step hat folgendes geschrieben: |
Wie hießen dann mehrere männliche Instanzen? Soldatonnen, Kolegonen, Vertreteronen, Lehreronnen? |
alois hat folgendes geschrieben: |
Klingt doof, weil es ungewohnt ist, ist aber eigentlich nicht doofer als Soldatinnen, Kolleginnen, Vertreterinnen, Lehrerinnen. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Nein, klingt doof, weil es doof ist. Sprachen werden nicht konstruiert, Sprachen entwickeln sich. Alles andere ist ein schlechter Witz. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Es gab mal eine konstruierte Sprache; das Esperanto. Hat sich leider nicht durchgesetzt. Dabei wäre es eigentlich ganz einfach, Esperanto weltweit als erste Fremdsprache zu lehren. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
...
Sprachen werden nicht konstruiert, Sprachen entwickeln sich. ... |
alois hat folgendes geschrieben: | ||
Binnen-I und Gender-Sternchen sind ebenso konstruiert wie mein Vorschlag. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||||
Sie hat sich nicht durchgesetzt aus genau dem gleichen Grunde. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Wenn "Gendergerechtigkeit" über die Sprachregelung erreicht werden könnte,
dann müssten doch Kulturkreise, in deren Sprache nicht strikt zwischen männlich/weiblich unterschieden wird, zB Englisch, die allergerechtesten sein. Also UK, Amiland usw. Witzigerweise sind grade die der Ursprung des Gendergaga. Oder gehört das jetzt nach "Dumme Gedanken"? |
Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||
Da gehören deine Beiträge generell hin |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
[...] Kulturkreise, in deren Sprache nicht strikt zwischen männlich/weiblich unterschieden wird, zB Englisch [...] |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Wenn "Gendergerechtigkeit" über die Sprachregelung erreicht werden könnte, ... |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Wa? Nur weil im Englischen die gegenderten Artikel fehlen? Also Englisch ist als Sprache immer noch sehr deutlich gegendert. Da fielen mir noch ganz andere Beispiele ein. Dass es keinen strengen Zusammenhang zwischen dem Grad der grammatischen Gender-Kodierung in einer Sprache und der tatsächlichen sozialen Geschlechtergerechtigkeit in den Gesellschaften ihrer jeweiligen Sprecher gibt, ist allerdings wohl richtig. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
...
Es heisst einfach "students". Wenn man differenzieren moechte halt "male/female students". |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Männliche Form von die Nonne: Der Nonnon. |
alois hat folgendes geschrieben: | ||
Warum nicht? |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Sprachen werden nicht konstruiert, Sprachen entwickeln sich. Alles andere ist ein schlechter Witz. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist Unsinn. Da der Sprachgebrauch des Menschen nicht nur instinktiv ist, sondern immer auch Reflexion über Sprache möglich ist, gibt es immer auch Prozesse bewussten Sprachgebrauchs, bei denen auch neue Ausdrucksmöglichkeiten geschaffen werden. Das ist Konstruktion. Natürlich gibt es daneben auch ungesteuerte Sprachwandelprozesse, aber das ist eben nicht der einzige Weg des Sprachwandels. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Mir gehen diese ganzen Sprachverrenkungen eh auf den Geist.
Ich spreche weiter wie gewohnt. Was Sprache angeht bin ich Traditionalist. Was das Rollenverständnis der Geschlechter angeht bin ich Modernist. Letzteres ist ohnehin das, worauf es ankommt. Ersteres reine Zeitverschwendung. |
step hat folgendes geschrieben: |
Genau. Wenn man schon neue Formen einführt, dann logischerweise für die genderneutrale Bezeichnung, z.B. Soldatix. Denn zumindest in der Übergangszeit würden die herkömmliche Form "Soldat" ja noch männlich assoziiert.
Für die Übergangsgeneration ist es vermutlich unmöglich, eine Form zu finden, die ihnen gefällt, auch mir geht das so. Aber das geht vorüber, für die Kinder wird es ganz normal sein. Letztlich ist es aber natürlich sinnlos, die Sprache zu ändern, wenn man nicht gleichzeitig auch die realen Bedingungen angeht. Die Sprache ist nur ein "Bewußtheits-Element" dabei. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
"Übergangszeit". "Übergangsgeneration". Übergang von und zu was? |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Ganz egal, wie das jetzt für uns klingt, eine genderneutrale Sprache ist in jedem Falle blödsinnig. |
step hat folgendes geschrieben: |
Genau. Wenn man schon neue Formen einführt, dann logischerweise für die genderneutrale Bezeichnung, z.B. Soldatix. ... |
step hat folgendes geschrieben: |
Denn zumindest in der Übergangszeit würden die herkömmliche Form "Soldat" ja noch männlich assoziiert. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Das sehe ich nicht so. Es ist sprachtheoretisch vielleicht sinnlos und auch etwas umständlich, aber es wirkt über die Assotiationskraft. Vielleicht vergleichbar damit, wie auch andere Sprachrelikte noch heute unbewußt wirken, etwa ein Machtgefälle über "Doktor" bei Ärzten, oder daß Kinder geduzt und Erwachsene, Chefs usw. meist gesiezt werden. |
swifty hat folgendes geschrieben: |
Dabei hat sich alois Vorschlag längst durchgesetzt. Im Englischen heißen die Leute, die Sprache gendern, schlicht moron. |
alois hat folgendes geschrieben: |
...Ausserdem könnte man statt "der Soldat" sagen "das Soldat". |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||
Du kannst reden, wie du willst, solange du anderen keine Vorschriften machst. Damit änderst du aber nur deinen Sprachgebrauch (und wirst im Zweifel nicht mehr verstanden, oder machst dich lächerlich), nicht aber die Sprache. Das geht nur in Diktaturen. Aber die Vorliebe dafür ist ja hier weit verbreitet, wenn es nur von der „richtigen“ Seite ist. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||||
Oder andere Leute halten sprachliche Formen, die mal einer oder eine kleine Gruppe konstruiert haben, für eine gute Idee und benutzen sie auch. Und dann ändert sich eben sehr wohl die Sprache, und zwar weder über eine "Entwicklung" als Gegensatz zu "Konstruktion" noch durch diktatorische Maßnahmen. Was denkst du denn zB, wie das Deutsche an seine analytischen Verbformen gekommen ist? (Analytische Verbformen = Verbformen, die aus mehreren Wörtern bestehen, d.h. mit einem Hilfsverb gebildet werden.) |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Wenn diese "anderen Leute" identisch sind mit der "kleinen Gruppe", die diese "sprachlichen Formen konstruiert" hat, und die Politik kapern um sich die Lufthoheit ueber die Curricula in den Schulen zu sichern um ihren Sprachgebrauch auf diesem Weg zur Norm zu machen, hört die natürliche Sprach"entwicklung" aber auch schon wieder auf und die autoritäre Sprachlenkung a la 1984 beginnt. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
die überwiegende Mehrzahl der Menschen will diese „Sprache“ nicht, und benutzt sie daher auch nicht. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Es ist eine Skurrilität in einem winzigen, meist universitären Biotop, das sich seiner Abgehobenheit offenbar entweder nicht bewußt ist, oder sie einfach ignoriert. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
winzigen, meist universitären Biotop |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Fast alle Änderungen waren zuerst Ideen einer winzigen Elite. Die Abschaffung der Sklaverei, die Demokratie, der Sozialismus / Kommunismus, die Gleichberechtigung der Frau, ... |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Ach ja, dazu noch: Das ist so auch einfach falsch. Viele Behörden und sogar Unternehmen verwenden inzwischen zumindest tendenziell eine gendergerechtere Sprache. Z.B. bei Stellenausschreibungen in tarifgebundenen Unternehmen muß es inzwischen etwa heißen "Software-Entwickler m/w/d", und bei Behörden briefen habe ich vereinzelt schon Binnen-I und sogar * gesehen. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
...
Wo es dagegen Eingang in die Sprache gefunden hat ("Liebe Bürgerinnen und Bürger" als ein Beispiel von vielen) hat es eher zur Verfestigung der Geschlechterunterschiede beigetragen, als sie zu beseitigen. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Ach ja, dazu noch: Das ist so auch einfach falsch. Viele Behörden und sogar Unternehmen verwenden inzwischen zumindest tendenziell eine gendergerechtere Sprache. Z.B. bei Stellenausschreibungen in tarifgebundenen Unternehmen muß es inzwischen etwa heißen "Software-Entwickler m/w/d", und bei Behörden briefen habe ich vereinzelt schon Binnen-I und sogar * gesehen. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: |
... Insofern könnte man schon sagen, dass gegenderte Sprache eine Art Bürokratendeutsch ist. Dass das im Alltag mal Selbstverständlich wird, wie du vermutest, würde ich durchaus bezweifeln, da die Umgangssprache zur Einfachheit tendiert. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Funktioniert nicht, und zwar nicht nur deshalb nicht, weil es rein schriftliche Kunstformen sind. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||
Sozialismus und Kommunismus haben sich nur mit Gewalt durchgesetzt, und auch nur vorübergehend. Ansonsten, nur weil manche gute Idee zu allererst die einer Minderheit war, ist nicht jede Idee einer Minderheit eine gute. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
nur weil manche gute Idee zu allererst die einer Minderheit war, ist nicht jede Idee einer Minderheit eine gute. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Wo es dagegen Eingang in die Sprache gefunden hat ("Liebe Bürgerinnen und Bürger" als ein Beispiel von vielen) hat es eher zur Verfestigung der Geschlechterunterschiede beigetragen, als sie zu beseitigen. |
step hat folgendes geschrieben: |
Sagen wir so, ich halte es für möglich, daß es Alltagssprache wird, wenn es aussprechbar ist. |
step hat folgendes geschrieben: |
Zum Beispiel kenne ich einige Leute (v.a. Studierende), die heute schon im Alltag zumindest manche gendergerechtere Ausdrücke benutzen, z.B. "Studierende"... |
step hat folgendes geschrieben: |
...oder einfach immer die weibliche Form. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||
|
Zumsel hat folgendes geschrieben: |
... und funktioniert auch nur deswegen, ist also schon prinzipiell als Lösung ausgeschlossen. |
step hat folgendes geschrieben: | ||||||
Genau, es ist eine offensivere Variante, die für sich betrachtet keine Verbesserung darstellt, aber in der Situation nützlich sein kann wegen der Bewußtmachung. Ähnlich - im Bereich der realpolitischen Maßnahmen - vielleicht die Regel, bevorzugt Frauen einzustellen, bis ein extremes Ungleichgewicht ausgeglichen ist. Auch das ist für sich betrachtet eigentlich nachteilig, in der Situation aber mglw nützlich.
Diesen Schluß verstehe ich nicht. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: |
die konsequente Benutzung der weiblichen Form [...] kann daher nur als bewusste Praxis gegen einen bestehenden Mainstream funktionieren. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: |
Hier ging es ja aber gerade darum, eine mainstreamtaugliche Praxis zu finden. |
step hat folgendes geschrieben: |
Natürlich soll die konsequente Benutzung der weiblichen Form kein Vorschlag für eine neue geschlechtsneutrale Form sein, ebenso wenig wie die bevorzugte Einstellung von Frauen eine sinnvolle Dauerlösung sein kann. Beides kann aber nützlich sein, um auf dem Weg einen Schritt weiterzugehen, und sei es nur zur Sichtbarmachung. |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||
Inwiefern? |
Zumsel hat folgendes geschrieben: |
Oder es sind identitätspolitische Placebos, die nur die oberflächilichsten Symptome unserer sozialen Pathologien lindern, von den eigentlichen Ursachen und deren Bekämpfung aber nichts wissen wollen. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: |
Als wäre zum Beispiel viel gewonnen, wenn man den reichen und klüngelnden Männern in den Führungsetagen noch eine gleiche Anzahl reicher und klüngelnder Frauen zur Seite setzt... |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
„Liebe Bürgerinnen und Bürger“ betont die Unterschiede, als wenn das zwei unterschiedliche Gruppen wären, „lieber Mitbürger“ betont die Gemeinsamkeiten einer Gruppe, die, mögen sie sich auch in Geschlecht, Herkunft oder Profession unterscheiden, alle in der gleichen Funktion angesprochen werden, als Bürger. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||
„Liebe Bürgerinnen und Bürger“ betont die Unterschiede, als wenn das zwei unterschiedliche Gruppen wären, |
Zitat: |
„lieber Mitbürger“ betont die Gemeinsamkeiten einer Gruppe, die, mögen sie sich auch in Geschlecht, Herkunft oder Profession unterscheiden, alle in der gleichen Funktion angesprochen werden, als Bürger. Es ist doch immer so viel von sprachlicher Sensibilität die Rede. Dann sollte man sie auch zur Anwendung bringen. |
astarte hat folgendes geschrieben: |
Ich glaube du meinst "liebe Mitbürger" denn mit "lieber Mitbürger" wird nur einer angesprochen, gar keine Gruppe. |
step hat folgendes geschrieben: |
Hmm ... wenn man die Gehälter der Führungspersonen radikal niedrig hielte, ist aber auch nix für die Frauen getan. Also wie willst Du es angehen? |
Zitat: |
Herauskommen würde vermutlich, dass es eine neutrale Form ohne Suffix gibt und drei Endungen: für männlich, weiblich und non-binär.
Das wäre gerecht und die naheliegende Lösung, wenn wir alle drei Geschlechter genau benennen wollen. Der Sprachforscher Matthias Behlert hat ein solches System schon in den Neunzigerjahren vorgeschlagen. |
alois hat folgendes geschrieben: | ||
Interessant:
https://www.jetzt.de/hauptsache-gendern/gendern-linguistin-luise-f-pusch-ueber-das-gendersternchen-und-geschlechtergerechte-sprache
|
Zitat: |
....Wir müssen die Gesellschaft daran gewöhnen, dass es auch Frauen gibt, also zum Beispiel das generische Femininum statt des generischen Maskulinums verwenden.... |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Das zur Abwechslung mal andersrum zu machen, ist selbstverständlich eine Möglichkeit - die übrigens ganz gelegentlich auch schon angewendet wurde. Du demonstrierst hier nur wieder deine Beschränktheit bei solchen Themen. |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||||||
Sind sie ja auch: zwei Gruppen innerhalb einer. |
Grey hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Und was ist mit den Diversen (d)? Die werden wieder unterschlagen. Wie wäre es mit "Liebe Diverse"? |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Das zur Abwechslung mal andersrum zu machen, ist selbstverständlich eine Möglichkeit - die übrigens ganz gelegentlich auch schon angewendet wurde. Du demonstrierst hier nur wieder deine Beschränktheit bei solchen Themen. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
bernie ist nunmal der uwebus des Feminismus |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||
Weil der Feminismus ja so furchtbar wissenschaftlich ist. Merke Dir doch endlich mal, dass Feminismus keine Wissenschaft ist, sondern eine Ideologie! |
Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||||
Uwebus ist nicht nur wissenschaftlich gesehen ein Ignorant und Laie, sondern auch soziologisch und was weiß ich noch. Daher passt das ziemlich gut. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||||||
Ja und? Feminismus ist trotzdem eine Ideologie und keine Wissenschaft, auch keine Geisteswissenschaft. Stell Dir vor. Ich bin nicht nur der uwebus des Feminismus, sondern auch der "uwebus" des Rassismus, des Marxismus, des Neoliberalismus, des Islamismus....... |
Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||||||||
Nein, das bist du nicht. Offenbar verstehst du mich nicht. Und langsam wird es lächerlich. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||
Weil der Feminismus ja so furchtbar wissenschaftlich ist. Merke Dir doch endlich mal, dass Feminismus keine Wissenschaft ist, sondern eine Ideologie! |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||||
Vorausgesetzt, diesen merkwürdigen Ideologiebegriff mal zu akzeptieren: Dann ist die Frage, ob frau das Femininum auch als sog. generisches Femininum benutzen kann, bei dem männliche Personen "mitgemeint" sind (genau wie beim sog. generischen Maskulinum), immer noch keine "ideologische" Frage, sondern eine sprachwissenschaftliche. Antwort: Ja, kann frau. Die Rezipientinnen müssen dann aus dem Kontext erschließen, ob nur Frauen gemeint sind oder auch Männer, und das ist nicht zwingend eindeutig - aber das ist beim sog. generischen Maskulinum nicht anders. (Ich habe von Pusch mal eine kleine Sammlung von Beispieltexten gelesen, bei denen frau deutlich über die Hälfte des Textes annehmen würde, dass generisches Maskulinum verwendet wird und beide Geschlechter gemeint sind - und dann kommt auf einmal eine Textstelle, die klar macht, dass eben doch nur Männer im Blick sind.) Sobald die Idee, dass das jefraud machen könnte, angekommen ist - ob aus dem Wissen um die Diskussion, einen klaren Kontext des Textes oder einen Hinweis - funktioniert es genau so gut oder schlecht wie das generische Maskulinum. Die "ideologische" Frage ist lediglich, ob frau das machen soll. Indem du dich wortlos und ohne jede Begründung darüber lustig gemacht hast, hast du dich erst mal als Ignorant gezeigt, der sich auf beide Fragestellungen gar nicht erst einlässt. Da du auch nicht klar gemacht hast, über welche Fragestellung du dich lustig gemacht hast ("können" oder "sollen"), hast du daher nicht klar gemacht, ob du dich auf der sprachwissenschaftlichen oder der "ideologischen" Ebene bewegst - nicht deine Leserinnen. Falls du die sprachwissenschaftliche Ebene meinst, bist du in dieser Hinsicht schlicht ein Ignorant. Denn, wie gesagt: Natürlich kann frau das Femininum so benutzen. Falls du die "ideologische" Ebene meinst, machst du dich über ein ernsthaftes, berechtigtes Anliegen - die Sichtbarkeit der Frauen in der Kommunikation - lustig, bist also in dieser Hinsicht ein Ignorant. Indem du jetzt in der Rechtfertigung des ignoranten Verhaltens nicht über den konkreten Diskussionsgegenstand sprichst, sondern über "den Feminismus", der ach so unwissenschaftlich wäre, zeigst du dich wiederum als Ignorant, den die konkrete Diskussion gar nicht interessiert, sondern der sich schlicht aus Prinzip - nämlich der ideologischen Gegnerschaft zum Feminismus - über die Frage lustig macht. Also, du zeigst dich in vielfacher Hinsicht als Ignorant und außerdem als - nach deinem komischen Wortgebrauch - ideologiegetrieben. Da passt Alchemists Charakterisierung sehr gut. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
So. Jetzt habt ihr's geschafft.
Ich werde auf unbestimmte Zeit im generischen Femininum schreiben. Mal sehen, wo das hinführt, wie leicht oder wie schwer das ist. Und ob sich Schabernack damit treiben läßt. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Ich habe mir erlaubt darueber zu lachen, dass irgendwer ernsthaft behauptet, dass man die Gesellschaft erst daran gewöhnen muesste, dass es auch Frauen gibt. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Ah, auf der Ebene hast du dich amüsiert. Damit hatte ich nicht gerechnet. Tut mir Leid, aber dann muss ich dir mitteilen, dass du einfach eine überspitzte Formulierung nicht als solche erkannt hast. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Pusch nicht ernsthaft glaubt, dass die Gesellschaft nicht wisse, dass es Frauen gibt, und deshalb daran "gewöhnt werden" müsse. Im Interview geht es klar (und mehrfach ausgesprochen) um sprachliche Sichtbarkeit, nicht um die Existenz an sich. Und deshalb ist das "gewöhnen" auch als Beendigung einer Missachtung qua Unsichtbarmachung gemeint. Das formuliert sie halt ein bisschen überspitzt - aber wer nicht Feministinnen ganz prinzipiell größtmögliche Blödheit unterstellen will, kann das aus dem Kontext leicht erkennen. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Sobald die Idee, dass das jefraud machen könnte, angekommen ist - ob aus dem Wissen um die Diskussion, einen klaren Kontext des Textes oder einen Hinweis - funktioniert es genau so gut oder schlecht wie das generische Maskulinum. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Mein Gott! Erbarmt sich denn keiner mit uns geschundenen Männern?
Was hatten wir frueher so viele Domänen, wo keine Frau was drin verloren hatte! Die Universitäten, die Politik, die Wirtschaft, die Tagesschau, das aktuelle Sportstudio.......! Was ist uns denn noch geblieben? Die Herrentoilette als letzte Maennerbastion! Und selbst da haben die Genderista einen Weg gefunden, dass sich Weibsvolk einschleichen kann. Die brauchen neuerdings nur den Zauberspruch aufsagen "Ich identifiziere mich als Mann" und schwupp sind sie drin.... Lasst uns doch wenigstens das generische Maskulinum! |
alois hat folgendes geschrieben: |
...
Damit "Soldat" nicht mehr explizit als männlich empfunden wird, müsste man für eine Übergangszeit häufiger von "Soldatinen und Soldatonen" reden. Ausserdem könnte man statt "der Soldat" sagen "das Soldat". |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, sobald die Idee angekommen ist. Bis dahin wird das generische Feminimum aber für Irritationen sorgen. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Ich habe das neulich auf einer Internetseite beobachtet, die sich ansonsten kaum bis gar nicht mit dem Thema Feminismus beschäftigt. Ein Autor hat in einer Produktvorstellung durchgegenderte Sprache verwendet und im Kommentarbereich entbrannte eine Diskussion darüber, ob das denn jetzt nötig sei. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||||
It's not an bug, it's a feature. Dass es zu Irritationen kommt, ist klar und auch erwünscht - das ist aber etwas anderes als Unverständlichkeit.
Das hört sich aber so an, als hätten die Diskussionsteilnehmer ganz gut verstanden, was da passiert. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||
It's not an bug, it's a feature. Dass es zu Irritationen kommt, ist klar und auch erwünscht - das ist aber etwas anderes als Unverständlichkeit. |
alois hat folgendes geschrieben: |
Die Anregung zu meinem Vorschlag habe ich von hier:
https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Man-n-oder-Frau-oder-Trans/Im-Grunde-fehlt-das-maennliche-Suffix/posting-33483363/show/ |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||
It's not an bug, it's a feature. Dass es zu Irritationen kommt, ist klar und auch erwünscht - das ist aber etwas anderes als Unverständlichkeit. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ich glaube kaum, dass es jedes mal erwünscht ist, dass ein Text eine Diskussion über Genderfragen auslöst. Manchmal haben Autoren auch andere Anliegen. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Die Frage ist doch, ob die dann noch als relevant bezeichnet werden dürfen. (Und wahrscheinlich sind sie rechts.) |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Kann man hier eigentlich noch irgendetwas sagen, ohne dass jemand die Opferkarte spielt? |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Opferkarte? Ich habe meiner Belustigung Ausdruck verliehen- |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Es wird zwar immer wieder behauptet, dass dessen Anwendung weibliche Mitglieder verschleiert und das Individuum, dass es verwendet, dabei dann nur an männliche Mitglieder denkt, bewiesen wurde das aber noch nie. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||||||
Glaubst Du wirklich, Dein Gejammer darüber, dass man hier nicht unbemerkt nach rechts abbiegen kann, durch einen Smiley kaschiert wird? |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Glaubst Du wirklich, dass Du das Denken auf Dauer dadurch vermeiden kannst, dass Du die Belustigung über die grassierende Dummheit, die Du ja selbst beklagst, als Gejammer bezeichnest? Glaubst Du wirklich, etwas sei schon deshalb verkehrt, weil der Zeitgeist es gerade als zu rechts brandmarken möchte, weil es ein bisschen mehr rechts ist, als die eigene Position? Auch wenn Du es nicht glaubst: Es gibt einen Unterschied zwischen rechtsextrem und rechts (wobei ich mich nicht wirklich als rechts empfinde), und rechts zu sein ist nicht weniger legitim als links zu sein. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Es gibt dazu sehr wohl psycholinguistische Untersuchungen, die natürlich nicht - was auch keine behauptet - belegen, dass Leserinnen bei maskulinen Formen nur an Männer denken; wohl aber, dass es dementsprechende deutliche Verzerrungen gibt. Ebenso gibt es Textuntersuchungen, die deutlich zeigen, dass Texte, die scheinbar über weite Strecken ein generisches Maskulinum benutzen, ganz unvermittelt Stellen haben, die eben doch nur auf Männer zutreffen, sodass die Verfasserinnen ersichtlich eben nicht Frauen genauso im Blick hatten. Nebenbei zur Diskussion: Du hast da sehr selbstsicher behauptet, "bewiesen" worden sei "das aber noch nie". Darf ich fragen, aufgrund welcher Kenntnisse du dieses Urteil fällst? Welche Überblicksartikel oder dergleichen hast du gelesen, die zu einem derartigen Urteil befähigen? |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Glaubst Du wirklich, etwas sei schon deshalb verkehrt, weil der Zeitgeist es gerade als zu rechts brandmarken möchte, weil es ein bisschen mehr rechts ist, als die eigene Position? |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Ich halte das zumindest für eine legitime Arbeitshypothese. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Und ich eher für eine Form der Hysterie. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ich glaube kaum, dass es jedes mal erwünscht ist, dass ein Text eine Diskussion über Genderfragen auslöst. Manchmal haben Autoren auch andere Anliegen. |
Louseign hat folgendes geschrieben: |
Nenn mich fantasielos, aber welches andere Anliegen könnte ein Autor, der seinen Text komplett durchgendert, denn haben? |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Ich habe das neulich auf einer Internetseite beobachtet, die sich ansonsten kaum bis gar nicht mit dem Thema Feminismus beschäftigt. Ein Autor hat in einer Produktvorstellung durchgegenderte Sprache verwendet und im Kommentarbereich entbrannte eine Diskussion darüber, ob das denn jetzt nötig sei. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Manchmal haben Autoren auch andere Anliegen. |
Louseign hat folgendes geschrieben: |
Als Grund dafür könnte ich mir nur vorstellen, dass der Autor dadurch eben auf das Sprachproblem aufmerksam machen wollte. |
Zitat: |
Tja, und welche wären das in oben geschildertem Fall zum Beispiel? |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Vielleicht hat sich der Autor aber anhand anderer Kontexte eine durchgegenderte Sprache angeeignet und den Text jetzt so verfasst, |
Zitat: |
Was ich mit "Irritationen" meinte ist folgendes: Ist es wirklich eine kluge Strategie, eine politische Idee dadurch durchsetzen zu wollen, in dem man sie nicht nur inhaltlich vertritt, sondern auf das Medium (in diesem Fall die Sprache) aufpropft und so quasi als Off-Topic bei jedem Thema mitlaufen lässt? Die Leute sind doch nicht so doof, dass sie nicht merken, dass sie dadurch manipuliert werden sollen. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||||||
Bist Du sicher, dass Du den Begriff korrekt benutzt? |
Wikipedia hat folgendes geschrieben: |
Damit meint man einen Menschen oder ein Verhalten, das durch Theatralik und einen übertriebenen Ausdruck von Gefühlen – teils mit sexuellem Anstrich – gekennzeichnet ist. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, bin ich. Wir unterhalten uns hier nämlich in Umgangssprache - in der Medizin hat der Begriff schon lange nichts mehr verloren.
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Kramer hat folgendes geschrieben: | ||||
Passt immer noch nicht. Möchtest Du es noch mal versuchen? |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||
Du meinst, Du möchtest nicht, dass es passt. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Nein. Es passt einfach nicht. Ein wesentliches Kennzeichen von Hysterie ist die Theatralik, das Heischen nach Aufmerksamkeit, der dramatische Auftritt, um im Mittelpunkt zu stehen. |
alois hat folgendes geschrieben: | ||
Analog bei meinem Vorschlag: Es heisst einfach "Studenten". |
alois hat folgendes geschrieben: |
In letzter Zeit höre ich immer öfter im Radio, dass Sprecher sogar versuchen, das Binnen-I hörbar zu machen durch eine ganz kurze Pause zwischen dem Wortstamm und der Endung -innen. Ist das Anderen auch schon aufgefallen? |
CnndrBrbr hat folgendes geschrieben: | ||
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CnndrBrbr hat folgendes geschrieben: |
Leider gibt es frauenfeindliche Bestrebungen, weibliche Studenten mit dem Wort nicht mehr mit zu meinen. |
CnndrBrbr hat folgendes geschrieben: |
Besonders ärgerlich: Welche die keine Einheiten mehr kürzen können. So reden sie bei der Angabe der Regenmenge immer wieder von Liter/m², anstatt die korrekte Einheit mm zu verwenden. |
CnndrBrbr hat folgendes geschrieben: |
Die Kultur geht den Bach runter. |
alois hat folgendes geschrieben: |
Gerade im Radio gehört: "Mitarbeitende" eines Betriebs, statt "Mitarbeiter". |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | ||||
Diesen Thread z. B. Oder andere mit ähnlicher Thematik. Ich seh hier keinerlei beweise für die These, dass das generische Maskulinum männliche Individuen in den mit ihnen betitelten Gruppen suggeriert. (Niedlich übrigens, wie du dich bemühst das generische Femininum zu verwenden, seit ich dich darauf hinwies. Kann man das Knistern im Gebälk regelrecht hören. Fließt nicht so leicht von der Hand wie das maskuline, nicht wahr? ) Verzerrungen gibt es übrigens immer, es geht ja schließlich um Sprache. Die ist an sich schon eine Verzerrung des Individuums seiner eigenen Wahrnehmung... verpackt in meist konsensuell erlernte Begriffe und Muster bzw. Grammatik, die eine leichtere Verständlichkeit dieser Verzerrung zwischen ihm und anderen Individuen ermöglichen soll. Wenn man noch einen einzigen Schritt zurück macht, in den Geisteszustand, der diese Umformung in Worte erst ermöglicht, begeben wir uns sogar wieder in das faszinierende und von mir inniglich geliebte Feld der kognitiven Verzerrungen. Aber das muss gar nicht sein. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | ||
Klingt irgendwie passiv. Als hätten die keinen Arbeitsvertrag oder so. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | |||
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