Missbrauchsfälle in der RKK
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#1: Missbrauchsfälle in der RKK Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 31.01.2010, 20:58
    —
Missbrauchsverdacht auch im Schwarzwald
Der Missbrauchsskandal am Berliner Canisius-Kolleg weitet sich aus. Möglicherweise ist auch eine Jesuitenschule im Schwarzwald betroffen.


Zitat:
Ein früherer Pater, der in Berlin Taten gestanden hat, unterrichtete in den 80er-Jahren auch an einer Ordensschule im baden-württembergischen St. Blasien. „Ich muss davon ausgehen und gehe davon aus, dass es durch ihn auch am Kolleg St. Blasien Fälle von sexuellem Missbrauch gegeben hat“, sagte Direktor Pater Johannes Siebner am Sonntag. Im Berliner Kolleg wird am Montag der deutsche Ordenschef Stefan Dartmann erwartet. An der katholischen Eliteschule sollen zwischen 1975 und 1982 mindestens 22 Kinder und Jugendliche missbraucht worden sein. Die Jesuiten sind der größte katholische Orden.
Mit den Augen rollen


Thread mit Einverständnis des Threaderstellers der aktuellen Entwicklung entsprechend umbenannt (urspünglich: Sexueller Mißbrauch bei Jesuiten) - astarte

#2:  Autor: Femina BeitragVerfasst am: 31.01.2010, 21:41
    —
Diesen Beitrag habe ich dazu gerade im Tagesspiegel abgeschickt. Den kann ich gleich mal kopieren.

Ein Teilnehmer dort schrieb: "Wenn in diesem seelsorgerischen Innenbereich aber vor allem das Thema der Selbstbefriedigung steht, ist dies doppelt problematisch. Denn es ist erstens ein willkommener einstieg für Priester, die bereit sind Missbrauch auszuüben, als auch ..." ... "Da die katholische Sexualmoral allerdings sehr stark die Selbstbefriedigung ablehnt und nur der Geschlechtsakt mit dem Ziel der Zeugung ethisch vertretbar ist, wird die Sexualität zu einem unnötig wichtigen Thema innerhalb der Beichte und der Schuldgefühle. "

Ein anderer Teilnehmer schrieb: "Für Pädophile gilt:

"Gelegenheit macht Diebe"

Daher waren und sind Pädophile stets gehäuft überall dort anzutreffen, wo sie dem Objekt ihrer Begierde besonders leicht und unauffällig nahe kommen können.

... Dabei wird er sich entweder das Vertrauen von Kindern erschleichen, oder er wird vorhandene Strukturen nutzen, um mittels Erpressung oder "Strafmaßnahmen" übergriffig werden zu können."

Das ist der Grund, warum sexueller Mißbrauch an Kindern gehäuft in kirchlichen Einrichtungen stattfindet. Nicht zu vergessen die Priester, die bei der Gelegenheit gleich mal das ausprobieren, was ihnen "dank" Zölibat verboten ist.

#3: TAZ 01.02.2010 Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 01.02.2010, 17:54
    —
Artikel in der TAZ, vom 01.02.2010

Quelle:
Ordenschef will Fragen beantworten
Aus der Einleitung
Zitat:
Mittlerweile sind es mehr als 20 Opfer, die in den 70ern und 80ern in den Missbrauchskandal am Berliner Canisius-Kolleg verwickelt waren. Nun will der Ordensführer der Jesuiten Fragen beantworten.

#4:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 02.02.2010, 00:48
    —
http://www.sueddeutsche.de/,tt7m1/panorama/687/501927/text/

Zitat:
Die Sätze waren verklausuliert, dennoch lieferten sie Hinweise auf die erschreckenden Vorgänge am Berliner Canisius-Kolleg. Schon 1981 schrieben Schüler einen offenen Brief an die Schulleitung und den Obersten des Jesuiten-Ordens, in dem sie die "Sexualpädagogik" von Pater Peter R. kritisierten, der die "Gemeinschaft Christlichen Lebens" betreute. Die Schüler erklärten, in den Gruppenstunden sei mit Verboten versucht worden, "die Sexualität einzelner gezielt zu steuern und zu beeinflussen". Sie befürchteten, dass "Komplexe und Verklemmungen herangezüchtet werden, die sich zu Neurosen ausweiten könnten".


Solche Vorfälle sind Folgen einer grundlegenden Sexualfeindlichkeit des katholischen Klerus. Aber was soll man groß Worte darüber verlieren...das Problem ist bekannt, und es wird sich erst mit der Abschaffung des inhumanen Zölibats lösen können.

#5:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 02.02.2010, 08:45
    —
Hier ein einschlägiger Artikel und zwei gute Kommentare auf evangelisch.de:

http://www.evangelisch.de/themen/religion/deutscher-jesuiten-chef-weitere-missbrauchsfaelle11006

Kennt jemand deutsche Übersetzungen von De Delictis Graviboribus oder der Vertuschungsanleitung aus den 60er-Jahren "crimen sollicitationis"?

Oder kennt jemand eine Person, die lateinisch beherrscht und bereit wäre, diese Schriften zu übersetzen?

#6:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 02.02.2010, 09:42
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Hier ein einschlägiger Artikel und zwei gute Kommentare auf evangelisch.de:

http://www.evangelisch.de/themen/religion/deutscher-jesuiten-chef-weitere-missbrauchsfaelle11006

Kennt jemand deutsche Übersetzungen von De Delictis Graviboribus oder der Vertuschungsanleitung aus den 60er-Jahren "crimen sollicitationis"?

Oder kennt jemand eine Person, die lateinisch beherrscht und bereit wäre, diese Schriften zu übersetzen?


DAs ist mir zu schwierig, aber von "crimen sollicitationis" exisistiert ja laut Wikipedia immerhin eine englische Übersetzung (.pdf)

#7:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 02.02.2010, 11:19
    —
Von der engl. Übersetzung wusste ich, eine lateinisch-deutsche wäre mir aber lieber.
Die ließe sich in D-A-CH besser verbreiten.

Hier ein Artikel im Abendblatt:

http://www.abendblatt.de/politik/deutschland/article1365404/Das-unselige-Schweigen-So-leiden-die-Opfer-aus-Hamburg.html

Der Satz darin "Es gibt unter Missbrauchstätern mehr verheiratete Männer als Priester." scheint mir allerdings Quatsch zu sein, da es sehr viel mehr verh. Männer als Priester gibt. Auch wären Prozentzahlen überführter Täter angesichts der speziellen Verschleierungstaktiken der RKK nicht aussagekräftig.

Bis jetzt habe ich den Eindruck, dass es mehr pädokriminelle Übergriffe bei den Katholen als bei den Evangelen gibt, was ja nicht verwunderlich wäre. Aber solche Spekulationen sind wohl eher müßig.

#8:  Autor: 299792458 BeitragVerfasst am: 02.02.2010, 12:35
    —
Mal schauen wie die Zwangsarbeit der Heimkinder entschädigt wird. Daran wird man nämlich die wahre Macht der Kirchen in unserem Staat ablesen können. Die einzelnen Vertuschungsaktionen wie die Versetzungen von pädophilen Pastoren sind zwar skandalös, offenbaren aber nicht die Verflechtung von Kirche und Staatsorganen. Bin wirklich gespannt.

#9:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 03.02.2010, 10:02
    —
"Also es gibt aus der Psychologie den Begriff der Sublimierung, also dass Kräfte sexueller Natur, die ja auch nicht einfach so triebhaft da sind, so ist unsere Sexualität ja nicht, dass man einfach einen Trieb ausleben muss, sondern Sexualität ist etwas, was jeder Mensch gestalten muss und was eben auch ein zölibatär lebender Mensch gestalten muss, was man irgendwie verwandeln muss, sublimieren kann in eine andere Ausdrucksform von Liebe."

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/1117730/

Ach sooooooooooooo...

#10:  Autor: MountainKing BeitragVerfasst am: 03.02.2010, 11:04
    —
Ein inzwischen sehr umfangreiche Diskussion (u.a. von Schülern der Schule) zum Thema gibt es in den Kommentaren bei Spreeblick:

http://www.spreeblick.com/2010/01/28/sexueller-missbrauch-am-canisius-kolleg-berlin/

#11:  Autor: GrymnerWohnort: Schleswig-Holstein BeitragVerfasst am: 03.02.2010, 18:41
    —
Zum Thema:
Heute Deutschlandfunk 19:15 Uhr

Zur Diskussion

Im Schatten des Kreuzes -
Der Sexualmissbrauch und
die katholische Kirche
Diskussionsteilnehmer:
- Gabriele Hüdepohl, Schul-
leiterin am Berliner
"Canisius-Kolleg"
- Hermann Kügler, Jesuit und
Psychotherapeut, Leiter der
"Leipziger Orientierung"
- Helga Peteler,
Sexualtherapeutin, Neuss
- Peter Wensierski, Der Spiegel
Hauptstadtbüro Berlin
Diskussionsleitung:
Hartmut Kriege

#12: Re: Sexueller Mißbrauch bei Jesuiten Autor: Uriziel BeitragVerfasst am: 03.02.2010, 19:25
    —
Realitätsflüchtling hat folgendes geschrieben:
Missbrauchsverdacht auch im Schwarzwald
Der Missbrauchsskandal am Berliner Canisius-Kolleg weitet sich aus. Möglicherweise ist auch eine Jesuitenschule im Schwarzwald betroffen.


Zitat:
Ein früherer Pater, der in Berlin Taten gestanden hat, unterrichtete in den 80er-Jahren auch an einer Ordensschule im baden-württembergischen St. Blasien. „Ich muss davon ausgehen und gehe davon aus, dass es durch ihn auch am Kolleg St. Blasien Fälle von sexuellem Missbrauch gegeben hat“, sagte Direktor Pater Johannes Siebner am Sonntag. Im Berliner Kolleg wird am Montag der deutsche Ordenschef Stefan Dartmann erwartet. An der katholischen Eliteschule sollen zwischen 1975 und 1982 mindestens 22 Kinder und Jugendliche missbraucht worden sein. Die Jesuiten sind der größte katholische Orden.
Mit den Augen rollen



Das ist irgendwie so... ... "christlich"... ... wenn ich das höre. Suspekt Mit den Augen rollen

#13:  Autor: PoldiWohnort: Bavarian Congo BeitragVerfasst am: 03.02.2010, 19:27
    —
"Der Papst wollte mir Schuldgefühle einreden"

#14:  Autor: Uriziel BeitragVerfasst am: 03.02.2010, 20:32
    —
Poldi hat folgendes geschrieben:
"Der Papst wollte mir Schuldgefühle einreden"



Ist nicht zu verharmlosen - ABER: Das ist in der Schule auch so, bei Lehrern die Kinder begrabbeln.

Niemand von den Millionen Hohlbirnen in Deutschland (z.B) hat eine Ahnung, ob es was "wert" ist...
Aber es scheint, als dürfe der "Ruf" eines Lehrers oder der "Ruf einer Schule"... NIEMALS Schaden erleiden.

Dabei macht es gar keinen Unterschied, ob in einer Sch****-Schule ein Lehrer ein Kind sexuell belästigt, oder nicht. Die Eltern des Kindes können drohen - und mehr auch nicht. Sie können Anzeige gegen die eine Person erstatten - mehr auch nicht.

Für mehr ist (z.B) Deutschland einfach zu "hodenlos" - zu schleimig. Das Land hat kein Rückgrat. Der Lehrer wird nicht bestraft, ein Leben lang sein Amt nicht mehr ausüben zu dürfen und die Schule selber wird (auch) nicht bestraft.


ABER: Dennoch tut man so, als dürfe es nichtmal gross bekannt werden, wenn irgendein Ar***lo** an Kindern beigeht.

Stattdessen werden die Kinder verächtlich behandelt. Wie so ein "lästiges Ärgernis", das aufgetreten und an allem Schuld ist.


" Waaas? Der hat an dir herumgefummelt?! Du, du sch-dämliches KIND!! Was existierst du überhaupt? Was machst du uns eigentlich Probleme? Wieso hast du den armen Mann denn auch nur bloss geil auf dich gemacht, mit deiner Anwesenheit hier?! Du, du lästiges Geschmeis! Kannst du dich nicht einfach in Luft auflösen? "


So eine Botschaft muss eigentlich dahinterstecken, so wie Kinder bei Verbrechen gegen sie behandelt werden.
Ich finde es nur schade, das ich NIIIEEEMALS was davon lese, das SO JEMAND mal Amok läuft und in diesem Fall ein paar Sexualtriebtäter in Kirchenämtern erschiesst.

Bestimmt wurden mindestens tausende, zehntausende oder sogar Millionen Kinder in den letzten Jahrhunderten in Deutschland oder mindestens Nord-Europa sexuell missbraucht von Kirchen-Angehörigen, oder auch Lehrern.

Und ich höre NIIIEEEMALS etwas darüber, das so jemand mal durchdreht und in einer furiosen Rage Blutrache übt. Höre ich nie.

Was leben wir doch in einer "guten Welt der Opfer". Was müssen das alles an Massen an gutherzigen Menschen sein, das ich niemals einen von denen durchdrehen höre und dann übt er Rache und richtet ein Massaker an.


Hey...
... gibt's wahrscheinlich doch, irgendwo - vereinzelt. Aber ganz ehrlich: Ich höre nie was davon...


UND NOCH WAS ( P.S: )

Ihr wisst es, genauso wie ich, gell? Es wird auch immer fröhlich so weitergehen, solange es keine abschreckenden Strafen gibt. Ich rede jetzt nicht von Selbstjustiz - sondern von Justiz!

Solange es mit dem Totschweigen und Hand-in-Hand-arbeiten mit Vertuschung in solchen Fällen weitergeht, werden unschuldige, junge Menschen noch Jahrhunderte oder gut tausend Jahre und noch mehr von Kirchenangehörigen (und Lehrern) sexuell missbraucht werden.

Die haben doch nichts zu befürchten! Die sind doch staatlich und geistlich geschützt!
Die Kleinen?
Die Kleinen haben keine Rechte... ... die haben das Recht, sich zu bücken - sonst nichts. =_=

#15: Re: Sexueller Mißbrauch bei Jesuiten Autor: Nikolaus BeitragVerfasst am: 03.02.2010, 20:42
    —
Realitätsflüchtling hat folgendes geschrieben:

Zitat:
An der katholischen Eliteschule sollen zwischen 1975 und 1982 mindestens 22 Kinder und Jugendliche missbraucht worden sein. Die Jesuiten sind der größte katholische Orden.
Mit den Augen rollen


Es ist bezeichnend, wenn der größte katholische Orden an einer seiner Eliteschulen eiskalt von "Age-Play" besonderer Art überrascht wird. Also im Grunde ist es keine Überraschung. Es ist die Kehrseite einer Medaille, auf deren Vorderseite hier das Antlitz von Canisius prangt.

Wenn ich diesen Missbrauchsskandal interpretieren müsste, dann würde ich sagen: Es ist kein Zeichen gegen den Zölibat. Es ist ein Zeichen dafür, dass ein Orden sich nicht mit sich selbst im Kloster begnügt, oder als Dienstleister für etwas auftritt, was ihm seinem Wesen nach fremd, aber ein wichtiges Merkmal des Lebens ist: Reproduktion. Und zwar aus sich selbst und nicht aus Abwerbung.
So überholt wie diese Orden ist aber auch jene Struktur, der zu Diensten zu sein so etwas wie Eliteschulen hervorbringt. Oder auch Heime für die Kleinen und für die Alten.

#16:  Autor: Femina BeitragVerfasst am: 03.02.2010, 21:07
    —
Hier könnt ihr die Petition von dem Mißbrauchsopfer Norbert Denef unterschreiben:

http://norbert.denef.com/

#17:  Autor: Nikolaus BeitragVerfasst am: 03.02.2010, 21:30
    —
Zitat:
Sie mussten jahrelang darum kämpfen, dass die Kirche Ihr Leid anerkennt. Was war in dieser Zeit für Sie das Schlimmste?

Ein Brief von Papst Johannes Paul II. Ich hatte ihn um Hilfe angefleht, ich hatte ihm gesagt, dass die Kirche mich zwingen wollte, weiter zu schweigen. Als Antwort kam, er würde dafür beten, dass ich wieder Kraft für Vergebung fände.


Genau so falsch, wie Johannes Paul II. als "Lieblingspapst" zu bezeichnen wäre es, ihn jetzt hierfür zu verurteilen. Gerade bei seiner Geschichte.

Die "Beschwerde an den Europäischen Gerichtshof gegen die Ablehnung der Petition ‘Verjährungsfrist für sexuellen Missbrauch im Zivilrecht aufheben’ durch den Deutschen Bundestag" zu unterzeichnen, ist dagegen anders gelagert. Gerade in Deutschland.

#18:  Autor: GrymnerWohnort: Schleswig-Holstein BeitragVerfasst am: 03.02.2010, 22:03
    —
Poldi hat folgendes geschrieben:
"Der Papst wollte mir Schuldgefühle einreden"


Mensch, ist das ein Heuchler.
Schlimmer geht es wohl nicht.

Hier etwas ältere Artikel die etwas Licht in das Dunkel bringen können.
Vielleicht kennt ihr diesen Sachverhalt schon. Mir ist er neu:

Zitat:
Katholische Kirche Priester sollten sexuellen Missbrauch verheimlichen
19.08.2003,

Einem britischen Zeitungsbericht zufolge hat der Vatikan in den 60er Jahren offiziell angeordnet, sexuellen Missbrauch durch Priester nicht an die Öffentlichkeit dringen zu lassen. Erst vor zwei Jahren hat die Führung der katholischen Kirche diese Anordnung bestätigt.

http://www.sueddeutsche.de/panorama/232/377039/text/

Zitat:
Vatikan ordnete Vertuschung von sexuellem Missbrauch an
18.08.2003
Ratzinger-Brief von 2001 bekräftigte Geltung
Dagegen verbiete es «den Opfern nicht, solche Verbrechen anzuzeigen. Die erwähnte Vertraulichkeit bezieht sich auf die Unschuldsvermutung, die jeder Angeklagte vor Gericht genießt, und trägt der Tatsache Rechnung, dass der Inhalt jeder Beichte geheim ist», betonte der vom «Observer» zitierte Sprecher.
Die Zeitung berichtet aber, Rechtsanwälten sei ein von Kardinal Joseph Ratzinger unterschriebener Brief des Vatikans an seine Bischöfe vom Mai 2001 zum Thema bekannt. In dem Schreiben werde ausdrücklich bekräftigt, die Anweisungen von 1962 seien weiterhin gültig.

http://www.netzeitung.de/spezial/zeitgeschichte/251351.html

Hier der Artikel aus dem Guardian. Das ehemals streng vertrauliche Vatikan-Dokument mit dem Titel "Crimine Solicitationies” kann als PDF-Dokument heruntergeladen werden:
http://www.guardian.co.uk/world/2003/aug/17/religion.childprotection

#19:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 04.02.2010, 01:11
    —
An einen allwissenden Gott können solche Christen eigentlich nicht glauben, oder?

#20: Karikatur im Berliner Tagesspiegel Autor: alex6 BeitragVerfasst am: 05.02.2010, 00:32
    —
http://www.tagesspiegel.de/medien/karikaturen/cme803,321435.html

#21:  Autor: Nikolaus BeitragVerfasst am: 05.02.2010, 18:52
    —
Godwin's Law

Das erwischt jeden mal. Und der Gedanke ist ja auch zu verführerisch, dass jetzt die Zeit gekommen ist, die "um seines Namens willen" verfolgt werden. Denn nochmal 1000 Jahre Elite-Schule Canisius, wer soll das denn aushalten?

#22:  Autor: Nikolaus BeitragVerfasst am: 06.02.2010, 00:30
    —
Code:
http://archiv.kath.de/index.php?id=212&tx_ttnews[tt_news]=2341&timestamp=1265371500&cHash=5e05b91faf


Zitat:
Der Zölibat
Wie immer, wenn es um Sexualität und Priester geht, folgt mit Notwendigkeit die Forderung nach Abschaffung des Zölibats. Nun gilt diese Verpflichtung für Ordensleute in einer anderen Weise als für die Priester. Ordensleute haben sich auf die drei Gelübde Armut, Keuschheit und Gehorsam verpflichtet. Ein Orden aus Verheirateten, die unter einem Dach leben, gibt es allenfalls bei Sekten.

In der christlichen Tradition von Ost und West funktioniert Ordensleben nur mit Unverheirateten. Aber in den Missbrauchsfällen würde die Abschaffung des Zölibats nicht helfen, denn die Betroffenen wollen und können vielleicht auch gar nicht in einer Ehe leben. Sie haben aber das Recht auf einen Platz in der Kirche, ein Recht, ihr Engagement einzubringen, ihr Leben nicht im Abseits zu fristen.


Er redet von "Recht" und "Engagement", und meint dabei, dass Mutter Kirche ihn auch "körperliches Heil" erfahren und nicht Abseits stehen lässt. Arm, keusch und gehorsam ist er für die Ehe untauglich. Er verkörpert eine Seite, die nicht auf das Recht auf ihren Platz pochen muss, aber auf das Gegenüber warten.

#23:  Autor: Uriziel BeitragVerfasst am: 06.02.2010, 00:56
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
An einen allwissenden Gott können solche Christen eigentlich nicht glauben, oder?




Natürlich glauben sie nicht dran.

Wenn sie wirklich an einen allwissenden Gott glauben würden, der sie auf jeden Fall in die Hölle schickt, wenn sie sowas machen - würden sie es schon aus Furcht nicht wagen.

Ergo glauben sie weder an die Hölle - noch an Gott.

#24:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 06.02.2010, 10:19
    —
Nikolaus hat folgendes geschrieben:
Code:
http://archiv.kath.de/index.php?id=212&tx_ttnews[tt_news]=2341&timestamp=1265371500&cHash=5e05b91faf

Zitat:
Der Umgang mit den Tätern
...
Das Problem verschärft sich noch dadurch, dass sich nach bisherigen Erkenntnissen die sexuelle Orientierung nicht umprogrammieren lässt. ...

Wächst da ein Stück Erkenntnis? Im Bezug auf Homosexualität hat die RKK das doch immer abgestritten.

#25:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 06.02.2010, 12:14
    —
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,676223,00.html

Zitat:
Der frühere Leiter der deutschsprachigen Redaktion von Radio Vatikan sagte in einem Interview mit der "Heilbronner Stimme": "Es ist fatal, nun den ganzen Orden schlechtzumachen. Ich muss einen Vergleich ziehen: Mit den Juden ist es so losgegangen, dass vielleicht der ein oder andere Jude Unrecht getan hat. Dann aber hat man schlimmerweise alle angeklagt und ausrotten wollen. Man darf nicht von einzelnen Missetaten ausgehen und eine ganze Gruppe verurteilen. Und die Gefahr, dass das passiert, ist groß."


Hey klar. Ein paar Juden haben bestimmt Mist gebaut und deshalb haben die Nazis versucht sie auszurotten. Und wir armen Katholen werden auch schon verfolgt, wobei unsere kirche natürlich nie etwas mit Antisemitismus am Hut hatte...

Erbrechen
Was ist denn das für ein ********??

[frewillig zensiert]

#26:  Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 06.02.2010, 12:24
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,676223,00.html

Zitat:
Der frühere Leiter der deutschsprachigen Redaktion von Radio Vatikan sagte in einem Interview mit der "Heilbronner Stimme": "Es ist fatal, nun den ganzen Orden schlechtzumachen. Ich muss einen Vergleich ziehen: Mit den Juden ist es so losgegangen, dass vielleicht der ein oder andere Jude Unrecht getan hat. Dann aber hat man schlimmerweise alle angeklagt und ausrotten wollen. Man darf nicht von einzelnen Missetaten ausgehen und eine ganze Gruppe verurteilen. Und die Gefahr, dass das passiert, ist groß."


Hey klar. Ein paar Juden haben bestimmt Mist gebaut und deshalb haben die Nazis versucht sie auszurotten. Und wir armen Katholen werden auch schon verfolgt, wobei unsere kirche natürlich nie etwas mit Antisemitismus am Hut hatte...

Erbrechen
Was ist denn das für ein ********??

[frewillig zensiert]

Der katholische Talentschuppen mal wieder: Wie mache ich aus Tätern Opfer?

#27:  Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 06.02.2010, 12:25
    —
Mal abgesehen davon, dass diesem Schreiberling das Ansehen des eigenen Ladens wichtiger ist, als die Opfer desselben.

#28:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 06.02.2010, 12:43
    —
Uriziel hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
An einen allwissenden Gott können solche Christen eigentlich nicht glauben, oder?




Natürlich glauben sie nicht dran.

Wenn sie wirklich an einen allwissenden Gott glauben würden, der sie auf jeden Fall in die Hölle schickt, wenn sie sowas machen - würden sie es schon aus Furcht nicht wagen.

Ergo glauben sie weder an die Hölle - noch an Gott.


Wenn ich ihre Religion richtig verstanden habe, glauben Christen an einen alles sehenden und alles vergebenden Gott, der seinen Schafen heilige Prüfungen auferlegt, die sie nur schwer bestehen können und sollte der Leib stärker sein als der Geist, helfen reuige Bitten der Sünder für Wiedergutmachung noch auf Erden, damit auch sie ins himmlische Paradies auffahren können, denn sie glauben an Ihn.

#29: Jesuiten antisemitisch Autor: alex6 BeitragVerfasst am: 06.02.2010, 16:06
    —
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Der katholische Talentschuppen mal wieder: Wie mache ich aus Tätern Opfer?


Bzw. hier umgekehrt: Aus den jüdischen Opfern werden zumindestest teilweise Täter gemacht, indem die Verfolgung nicht auf Antisemitismus (d.h. ja durch über tausend Jahre hinweg christlichen Antisemitismus) zurückgeführt wird, sondern auf Missetaten von Juden, die dann, ach je, ärgerlicherweise verallgemeinert wurden.

Jedenfalls passt das alles perfekt zum Jesuitenorden, in den durch fast seine ganze Geschichte hin keine Katholen eintreten durften, die auch nur jüdische Urgroßeltern hatten (wenn ich es richtig in Erinnerung habe). Erst nach dem zweiten Weltkrieg wurde diese Regelung verändert.

#30: Re: Jesuiten antisemitisch Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 06.02.2010, 16:22
    —
alex6 hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Der katholische Talentschuppen mal wieder: Wie mache ich aus Tätern Opfer?


Bzw. hier umgekehrt: Aus den jüdischen Opfern werden zumindestest teilweise Täter gemacht, indem die Verfolgung nicht auf Antisemitismus (d.h. ja durch über tausend Jahre hinweg christlichen Antisemitismus) zurückgeführt wird, sondern auf Missetaten von Juden, die dann, ach je, ärgerlicherweise verallgemeinert wurden.

Stimmt, das zu allem Übel auch noch.
Der Typ der das geschrieben hat, ist übrigens der Eberhard von Gemmingen. Von dem hatten wirs auch schon vor Kurzem hier: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1418638#1418638
Das ist wirklich einfach nur zum Kotzen.

#31: Re: Jesuiten antisemitisch Autor: alex6 BeitragVerfasst am: 06.02.2010, 16:47
    —
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Der Typ der das geschrieben hat, ist übrigens der Eberhard von Gemmingen.


Pater Eberhard Freiherr von Gemmingen-Hornberg SJ zu allem Überfluß.

#32:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 07.02.2010, 03:12
    —
Willi Kramer, 61, wurde nicht sexuell missbraucht. Aber er wurde gequält, gedemütigt, malträtiert – in einer Einrichtung, die sich dem Humanismus und dem Christentum verschrieben hat und die auch in den 50er Jahren als Eliteschule galt. Willi Kramer war im Kolleg in St. Blasien.

http://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/die-dunkle-zeit--26614268.html

#33:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 07.02.2010, 10:40
    —
Ich kenne auch einen älteren Herren, der direkt nach dem Krieg in ein derartiges Internat gesteckt wurde, dessen Kosten sich die Mutter von ihrem Sekretärinnengehalt und der Witwenrente bezahlte, um dem Sohn eine "vernüftige" Ausbildung zu ermöglichen - der Vater war im Krieg verschollen.

Er hat es nicht ausgehalten an dieser Schule und ist 1 Jahr vor dem Abitur getürmt - es waren die Erniedrigungen und die Gewalt, die er nicht mehr aushalten wollte. Dabei muss er auch eine gewisse Stärke ausgestrahlt haben - er hat von sexuellen Übergriffen selbst nichts gemerkt. Erst viel später haben alte Kameraden ihm erzählt, was beim Bruder Cammillo auf der Krankenstube los war, und dass man sich dort Atteste für Klassenarbeiten "verdienen" konnte.

Was mir bei seinen Schilderugen aber aufgefallen ist, und wovon ich bisher noch nichts gehört habe: Eigentlich müsste es zur Feststellung der besonderen Qualität dieser Schulen völlig reichen, einmal die Selbstmordquote zu untersuchen. Nach seinen Erzählungen waren Selbstmorde etwas relativ Normales.

fwo

#34:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 07.02.2010, 10:55
    —
Eine solche Forschung würde voraussetzen, dass noch viele alte Akten vorhanden und zugänglich sind, und dass bei der ärztlichen Bestimmung der Todesursache nicht unter dem Einfluss der Träger geschummelt wurde (akutes Herzversagen).

#35:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 07.02.2010, 11:32
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Eine solche Forschung würde voraussetzen, dass noch viele alte Akten vorhanden und zugänglich sind, und dass bei der ärztlichen Bestimmung der Todesursache nicht unter dem Einfluss der Träger geschummelt wurde (akutes Herzversagen).


Eine entsprechende Übersterblichkeit an akutem Herzversagen würde doch auch auffallen.

#36:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 07.02.2010, 11:38
    —
esme hat folgendes geschrieben:
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Eine solche Forschung würde voraussetzen, dass noch viele alte Akten vorhanden und zugänglich sind, und dass bei der ärztlichen Bestimmung der Todesursache nicht unter dem Einfluss der Träger geschummelt wurde (akutes Herzversagen).


Eine entsprechende Übersterblichkeit an akutem Herzversagen würde doch auch auffallen.

Das sehe ich auch so - Herzversagen ist nicht unbedingt die normale Todesursache bei Schülern. Ein Selbstmord ließe sich eher als Unfall tarnen - wenn die gehäuft auftreten, müsste man insgesamt die normale Todesrate dieser Altersgruppe damals als Vergleich nehmen.

fwo

#37:  Autor: alex6 BeitragVerfasst am: 07.02.2010, 12:01
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Badische Zeitung hat folgendes geschrieben:
Aber er wurde gequält, gedemütigt, malträtiert – in einer Einrichtung, die sich dem Humanismus und dem Christentum verschrieben hat und die auch in den 50er Jahren als Eliteschule galt. Willi Kramer war im Kolleg in St. Blasien.

http://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/die-dunkle-zeit--26614268.html

Die Zeitung macht einen Fehler, wenn sie behauptet St. Blasien sei Humanismus und Christentum verschrieben. Erstens ist das schon ein theoretischer Fehler: Mache ich den Menschen oder Jesus zum Mittelpunkt? Zweitens steht davon auch nichts im aktuellen "Leitbild" der Institution:
Leitbild St. Blasien hat folgendes geschrieben:
Geleitet von Mitgliedern des Jesuitenordens ist die Erziehung am Kolleg welt- und lebensbejahend. Ausgehend von einer positiven Grundeinstellung gegenüber der Welt, wie Gott sie erschaffen hat, ist alles wert, erforscht und studiert zu werden. ... Dieses Engagement aus christlichem Glauben heraus soll anleiten zu hervorragendem Dienst am Nächsten und zur Übernahme verantwortlicher Positionen in der Gesellschaft. ... In der Zusammenarbeit mit allen Lehrern und Erziehern strebt es der Orden an im Bewusstsein seiner besonderen Verantwortung für die dem Kolleg anvertrauten Jungen und Mädchen.

Religiöse Erziehung wird am Kolleg nicht als ein zusätzliches Unterrichtsfach verstanden, sondern soll sich vor allem im Alltag niederschlagen. ... Religiöse Erziehung ist genaugenommen auch keine Spezialerziehung in Jesuitenkollegien, sondern muss Motivation jeder Erziehung sein, wenn sie den Menschen zum Menschen erziehen will. ...

Ein schönes Zitat aus der Satzung:
Satzung St. Blasien hat folgendes geschrieben:
9. Macht ein Schüler von den ihm in den staatlichen Gesetzen eingeräumten Rechten der Freiheit der Religionsausübung in einer Weise Gebrauch, die dem Ziel des Kollegs widerspricht, so haben ihn die Erziehungsberechtigten aus dem Kolleg zu nehmen. Dies gilt insbesondere dann, wenn durch sein Verhalten die christliche Erziehung anderer Schüler gefährdet wird, oder wenn der Schüler in seiner eigenen Gewissensentwicklung beeinträchtigt wird.

Ich wüßte gerne, in welchem Fällen dieser Paragraph zur Anwendung kommt. Wenn ein Schüler den Gebetsteppich Richtung Mekka ausrollt? Oder reicht schon ein T-Shirt des FSM?

#38:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 07.02.2010, 12:17
    —
alex6 hat folgendes geschrieben:
Christentum verschrieben. Erstens ist das schon ein theoretischer Fehler: Mache ich den Menschen oder Jesus zum Mittelpunkt? Zweitens steht davon auch nichts im aktuellen "Leitbild" der Institution:
Leitbild St. Blasien hat folgendes geschrieben:
[...]

Religiöse Erziehung wird am Kolleg nicht als ein zusätzliches Unterrichtsfach verstanden, sondern soll sich vor allem im Alltag niederschlagen. ... Religiöse Erziehung ist genaugenommen auch keine Spezialerziehung in Jesuitenkollegien, sondern muss Motivation jeder Erziehung sein, wenn sie den Menschen zum Menschen erziehen will. ...


Da ist es ja wieder immer die gleiche Leier

Ohne Religion ist der Mensch kein Mensch, blablabla

Nur schade, dass deren Religiösität nicht verhindert, dass sich manche von denen an Kinder vergreifen.

#39:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 07.02.2010, 12:20
    —
Dann forscht mal schön. Die Jesuiten usw. werden begeistert sein.

#40: Pfaffensex a'la St. Blasius MIssbrauch Autor: Quetsche2000 BeitragVerfasst am: 08.02.2010, 11:34
    —
Saustall Kirche, von einem lieben gerechten GOTT predigen, und selber dem Bösen dienen
- sexueller Missbrauch findet in allen Kirchen statt, jedoch wird kaum so sehr vertuscht und schön geredet wie in der katholischen Kirche -


Hier Nachzulesen: die BILD über diverse Patres
Großzitat auf Link gekürzt - astarte

Kommentar:
Viele Opfer, die sich erst sehr spät oder gar nicht wehren, stossen auf schier unüberwindliche Mauern.
Da ist zunächst der Missbrauch, dann der Schock, man versteht die Welt nicht mehr. Man ist wie gelähmt.
Als nächstes verharmlosen Täter ihre Taten und versuchen die Opfer als Täter abzustempeln.
Wenden sich die Opfer an die Schutzbefohlenen, dann wird oft ausgewichen, ein Geistlicher würde so etwas nicht tun, die Phantasie sei mit einem durchgegangen.
Geht man zu anderen Geistlichen hin, zu denen man Vertrauen hat, dann wird dort auch abgewiegelt, man würde sich etwas einbilden oder habe schlecht geträumt.
Finden sich mehrere Opfer zusammen, die gleiches erlebt haben, und geht man gemeinsam vor, dann wird von den Kirchen sofort zurück geschossen, man werde im Falle einer Anklage Gegenklage erheben wegen übler Nachrede und Verleumdung. Darüber hinaus wird mit sozialen Verlusten und gesellschaftlichen Nachteilen gedroht. Schliesslich geniessen Geistliche hohes Ansehen in ihren Gemeinden, und wer da mit dem Vorwurf des sexuellen Missbrauch kommt, der fällt in dieser Gemeinde sehr schnell in Ungnade, wenn es die Kirche darauf anlegt.

Geistliche untereinander tuscheln zwar über den/die Schwerenöter in ihren Reihen, schweigen aber dennoch, weil sie von ganz oben eingeschüchtert werden wie z.b. "Behaltet alles für euch. Das gibt sonst einen riesen Skandal. Wir können dann unsere Schule (Kloster, Abtei, Gemeinde) dicht machen. Ihr verliert alle eure guten Anstellungen."

Auch wenn es sich derzeit um die vielen Verfehlungen in der katholischen Kirche handelt (seit ihrer Gründung 323 n. Chr. dient sie dem Bösen), so sollte man wissen, sexueller Missbrauch findet in nahezu allen Kirchen statt. Mit am schlimmsten dürften einschlägig bekannte Sekten (Freikirchen) sein.

Nimmt man den Begriff "Nestbeschmutzer" heran, der aussagt, dass man im Kollektiv nicht möchte, das Verfehlungen an die Öffentlichkeit gelangen, dann kommt man zu der traurigen Erkenntnis, dass unsere Justiz, die oft in Abhängigkeit zur Politik und zu Banken und Wirtschaftsunternehmen steht, dem auch in nichts nachsteht. Statt gegen Missstände, auch in den eigenen Reihen, zu ermitteln, werden Opfer, die öffentlich aussagen, wegen angeblicher übler Nachrede und Verleumdung abgeurteilt.

Solange es keine unabhängigen Kontrollen gibt, solange es keine unabhängigen Juristen gibt, wird sich nicht viel an diesem mittelalterlichen Morast ändern.

Wir ärgern uns, so wie immer, ein paar Wochen und Monate,- und die Kirchen machen das, was sie am besten können, nur das zugeben, was sich nicht mehr verbergen lässt. Das Problem sitzt man aus, der sexuelle Missbrauch dürfte flott und fleissig weitergehen.
Deshalb mein Vorschlag, installiert Überwachungskameras in diese kirchlichen Einrichtungen. Nur wer böses im Schilde führt wird sich gegen derartige Überwachungen (Selbstkontrollen) stellen.
(RS) 08.02.2010


http://menschenrechtler.chapso.de/
Was passiert, wenn man Sauereien unserer Justiz aufdeckt.

http://www.kirchen-einsparen.de/jesusvonnazareth/index.html
Feudaler Kirchenreichtum

http://149828.homepagemodules.de/t57f8-Wurde-Jesus-von-einem-Priester-gezeugt.html
Ist Jesus auch ein Missbrauchsopfer gewesen?

http://149828.homepagemodules.de/t59f8-Ev-Theologe-quot-Die-Bibel-luegt-quot.html
Gerd Lüdemann, ev. Theologe; Kirche und Bibel lügen

http://www.kirchenaustritt.de/statistik/
Statistik über die Kirchenaustritte

Hier angehängt - astarte

#41:  Autor: PoldiWohnort: Bavarian Congo BeitragVerfasst am: 08.02.2010, 12:51
    —
Nunja, ein paar Padres haben js schon vor längerem "gestanden" : http://www.youtube.com/watch?v=2MC9e327rkU

#42:  Autor: Quetsche2000 BeitragVerfasst am: 08.02.2010, 15:33
    —
@Poldi

Das Scheinheilige und Schlimme an der ganzen Sache ist letztlich, diese Schwarzkittelverbrecher bitten um Vergebung ihrer Verfehlungen, damit sie ungestraft weiter missbrauchen können,-
während sie gleichzeitig für die Opfer drakonische Strafen fordern, weil diese die Öffentlichkeit informiert haben.

Ich nenne so etwas krank in der Birne!

#43:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 08.02.2010, 15:57
    —
Quetsche2000 hat folgendes geschrieben:
@Poldi

Das Scheinheilige und Schlimme an der ganzen Sache ist letztlich, diese Schwarzkittelverbrecher bitten um Vergebung ihrer Verfehlungen, damit sie ungestraft weiter missbrauchen können,-
während sie gleichzeitig für die Opfer drakonische Strafen fordern, weil diese die Öffentlichkeit informiert haben.

Ich nenne so etwas krank in der Birne!

@Quetsche, ist der Kommentar von dir?

#44:  Autor: Quetsche2000 BeitragVerfasst am: 08.02.2010, 19:16
    —
@astarte

Jau

#45:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 08.02.2010, 22:30
    —
Quetsche2000 hat folgendes geschrieben:
@Poldi

Das Scheinheilige und Schlimme an der ganzen Sache ist letztlich, diese Schwarzkittelverbrecher bitten um Vergebung ihrer Verfehlungen, damit sie ungestraft weiter missbrauchen können,-
während sie gleichzeitig für die Opfer drakonische Strafen fordern, weil diese die Öffentlichkeit informiert haben.

Ich nenne so etwas krank in der Birne!


Hast Du für das von mir gefettete einen Link?

Das würde mich doch mal interessieren.

#46:  Autor: Quetsche2000 BeitragVerfasst am: 09.02.2010, 11:24
    —
@zoff

Wen meint er, und was meint er?

Mit den Augen rollen

#47:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 09.02.2010, 12:42
    —
Quetsche2000 hat folgendes geschrieben:
@zoff

Wen meint er, und was meint er?

Mit den Augen rollen



Steht doch da.

#48:  Autor: Uriziel BeitragVerfasst am: 09.02.2010, 19:49
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Willi Kramer, 61, wurde nicht sexuell missbraucht. Aber er wurde gequält, gedemütigt, malträtiert – in einer Einrichtung, die sich dem Humanismus und dem Christentum verschrieben hat und die auch in den 50er Jahren als Eliteschule galt. Willi Kramer war im Kolleg in St. Blasien.

http://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/die-dunkle-zeit--26614268.html



Und ich sage es nochmal: Dafür muss man nicht in einer christlichen Einrichtung sein...
... ich hab mal drei Wochen ne Beule gehabt, weil mich mit 12 Jahren mal ein "Lehrer" urplötzlich von hinten angegriffen und meinen Kopf gegen eine stabile Sicherheitsscheibe gepfeffert hat.

Hach war das nen Tag...
Ich komm nach Haus...
Meine Mutter spricht mich auf die Beule an...
Ich *Verdutzt: Ja, der Klassenlehrer von meinem Bruder hat mich heute im Gang vor der Pausentür angegriffen...
Meine Mutter: Wieso...?
Ich: Ja keine Ahnung! Weil ich schnell reingerannt kam und hinter mir die Tür zugedrückt habe? Sind wieder ein paar hinter mir hergerannt und wollten mich mit Sand beschmeissen...


Das ich das alles noch weis... Mit den Augen rollen *Klein wenig überrascht ist*

*Einige Stunden später*

Meine Mutter kam rein und hat mir gesagt, sie hat diesen Lehrer mal bei ihm zuhause besucht und ihm VOR anderen Leuten gedroht: " Wenn sie eines meiner Kinder noch EEEIIIN mal anfassen, reisse ich ihnen die Eier ab! Nur noch EEEIIIN mal, ich schwöre es ihnen!"

Da ist er ihrer Aussage nach bleich geworden und hat meinen Bruder oder mich seitdem nie wieder angepackt...
Dieser Lehrer ist übrigens auch noch die kommenden Jahren, in denen er als Lehrer "auffällig" wurde, immer wieder von Schule zu Schule versetzt worden, weil er kleine Mädchen entweder begrabbelt, oder kleine Jungs geschlagen hat...


Und das brauchte KEIN CHRISTLICHES HEIM DAFÜR!!

#49:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 09.02.2010, 19:55
    —
Uriziel hat folgendes geschrieben:
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Willi Kramer, 61, wurde nicht sexuell missbraucht. Aber er wurde gequält, gedemütigt, malträtiert – in einer Einrichtung, die sich dem Humanismus und dem Christentum verschrieben hat und die auch in den 50er Jahren als Eliteschule galt. Willi Kramer war im Kolleg in St. Blasien.

http://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/die-dunkle-zeit--26614268.html



Und ich sage es nochmal: Dafür muss man nicht in einer christlichen Einrichtung sein...


Muss man nicht, aber augenscheinlich ist das Thema in christlichen, speziell katholischen Einrichtungen gehäuft. Und das dürfte Gründe haben.
Wie zum Beispiel den unsäglichen "Leitlinien" zum Umgang mit Mißbrauchsverdachtsfällen in katholischen Einrichtungen.

Und zu Dir und Deinem Fall: Kleriker gelten in vielen katholischen Gegenden als Respektspersonen, die tabu sind. Wenn ein vergleichbarer Fall wie Deiner dort auftritt, kann es leicht sein, dass sich das Kind eine fängt, gemäß des guten christlichen Grundsatz, dass geliebte Kinder gezüchtigt werden sollen. Statt dass die Mutter ihr Kind verteidigt.

#50: Und was tut die RKK ? Autor: bonito BeitragVerfasst am: 10.02.2010, 15:11
    —
Der heutige Papst trägt maßgeblich mit die Verantwortung für das Verschweigen der Kinderschänder-Verbrechen der Priester: Kardinal Joseph Ratzinger ordnete im Namen der vatikanischen Glaubenskongregation am 18.5.2001 die Geheimhaltungspflicht bei Kinderschänder-Verbrechen von Priestern an, die bereits einige Tage zuvor von Papst Johannes Paul II. verkündet worden war.

Wörtlich schreibt der Papst u. a. über Straftaten "gegen die Sittlichkeit", nämlich "die von einem Kleriker begangene Straftat ... mit einem noch nicht 18jährigen minderjährigen Menschen" und schlussendlich heißt es dazu wörtlich: "Prozesse dieser Art unterliegen der päpstlichen Geheimhaltung"
(= "Huiusmodi causae secreto pontificio subiectae sunt", zit. nach http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents /rc_con_cfaith_doc_20010518_epistula_graviora%20delicta_lt.html).
Und sowohl Johannes Paul II. als auch Joseph Kardinal Ratzinger bekräftigen ausdrücklich das Kirchengesetz von Johannes XXIII., das bei Zuwiderhandlung die Exkommunikation aus der Kirche anordnet, was nach römisch-katholischer Lehre die spätere ewige Hölle bedeutet. Wohlgemerkt:

Nicht für die Kinderschänder, sondern für diejenigen, welche die Verbrechen öffentlich machen.
(http://www.theologe.de/2010-1.htm)

#51:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 11.02.2010, 10:24
    —
Es ist mir schleierhaft wie man als integer Mensch immer noch Mitglied dieser Kirche sein kann.

Schulterzucken

#52:  Autor: bonito BeitragVerfasst am: 11.02.2010, 10:49
    —
das verstehe ich schon lange nicht mehr ... je genauer man hinsieht desto unverständlicher wird das

"das sind doch einzelne"
"woanders gibts das auch"
"das ist bestimmt übertrieben"
usw.

Nein Nein Nein

Das Übel steck im System ... wer erst fragt wie er die Organisation schützen kann anstatt die Opfer leistet der Tat schon vorschub.

#53:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 11.02.2010, 11:39
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Es ist mir schleierhaft wie man als integer Mensch immer noch Mitglied dieser Kirche sein kann.

Schulterzucken

Bei einer auch nur halbwegs gelungenen religiösen Sozialisation ist ein Austritt aus der Kirche gefühlsmäßg ein direkter Angriff auf die Eltern. Klaus Theweleit hat es in seinen "Männerphantasien" (in einem etwas anderen Zusammenhang aber zum selben Thema) ungefähr so gesagt: "wir sind eher bereit, die chinesische Außenpolitik neu zu formulieren, als uns in den Grundkonflikt mit unseren Eltern zu begeben."

Das ist auch der Hintergrund dafür, dass auch relativ ungläubige Eltern ihr Kind in die selbe Kirche schicken, mit der auch sie selbst aufgewachsen sind.

Diese unbewusste, auf der Gefühlsebene wirkende, Komponente religiöser Bindung wird hier sehr gerne übersehen - die Entscheidung, aus der Kirche auszutreten, in die die Eltern einen geführt haben, ist viel mehr als ein intellektuelles Abwägen, ob man diesem Verein zustimmen kann oder nicht. Und das hat auch wenig mit integer oder nicht zu tun. Es geht hier um einen Schutz der Eltern.

Viel wesentlicher als Intellekt und Integrität sind die Persönlichkeiten der Eltern und ihr Verhältnis zum Kind.

fwo

#54:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 11.02.2010, 11:47
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Es ist mir schleierhaft wie man als integer Mensch immer noch Mitglied dieser Kirche sein kann.

Schulterzucken

Bei einer auch nur halbwegs gelungenen religiösen Sozialisation ist ein Austritt aus der Kirche gefühlsmäßg ein direkter Angriff auf die Eltern. Klaus Theweleit hat es in seinen "Männerphantasien" (in einem etwas anderen Zusammenhang aber zum selben Thema) ungefähr so gesagt: "wir sind eher bereit, die chinesische Außenpolitik neu zu formulieren, als uns in den Grundkonflikt mit unseren Eltern zu begeben."

Das ist auch der Hintergrund dafür, dass auch relativ ungläubige Eltern ihr Kind in die selbe Kirche schicken, mit der auch sie selbst aufgewachsen sind.

Diese unbewusste, auf der Gefühlsebene wirkende, Komponente religiöser Bindung wird hier sehr gerne übersehen - die Entscheidung, aus der Kirche auszutreten, in die die Eltern einen geführt haben, ist viel mehr als ein intellektuelles Abwägen, ob man diesem Verein zustimmen kann oder nicht. Und das hat auch wenig mit integer oder nicht zu tun. Es geht hier um einen Schutz der Eltern.

Viel wesentlicher als Intellekt und Integrität sind die Persönlichkeiten der Eltern und ihr Verhältnis zum Kind.

fwo


Als ich aus der Kirche ausgetreten bin, gab es auch richtig Mecker von meinen Eltern.
Das war mir aber egal, weil dies meine eigene persönliche Entscheidung war.

Ich verstehe was du mir sagen willst, aber ich kann es nicht nachvollziehen
Schulterzucken

#55:  Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 11.02.2010, 12:00
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:


Als ich aus der Kirche ausgetreten bin, gab es auch richtig Mecker von meinen Eltern.
Das war mir aber egal, weil dies meine eigene persönliche Entscheidung war.

Ich verstehe was du mir sagen willst, aber ich kann es nicht nachvollziehen
Schulterzucken


Das kommt immer auch auf die Umstände an. Meine Frau tritt nur deshalb nicht aus der rkk aus, weil sie erhebliche Schwierigkeiten mit ihrer Mutter bekommen würde. Ich persönlich würde diese Schwierigkeiten ausfechten. Sie möchte das halt nicht. Mir tut zwar das Geld weh, dass dadurch der rkk in den Hintern geblasen wird, aber es ist ihre Entscheidung. Sie wird erst austreten, wenn ihre Mutter unter der Erde ist.

edit: Zitat repariert

#56:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 11.02.2010, 12:25
    —
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:


Als ich aus der Kirche ausgetreten bin, gab es auch richtig Mecker von meinen Eltern.
Das war mir aber egal, weil dies meine eigene persönliche Entscheidung war.

Ich verstehe was du mir sagen willst, aber ich kann es nicht nachvollziehen
Schulterzucken


Das kommt immer auch auf die Umstände an. Meine Frau tritt nur deshalb nicht aus der rkk aus, weil sie erhebliche Schwierigkeiten mit ihrer Mutter bekommen würde. Ich persönlich würde diese Schwierigkeiten ausfechten. Sie möchte das halt nicht. Mir tut zwar das Geld weh, dass dadurch der rkk in den Hintern geblasen wird, aber es ist ihre Entscheidung. Sie wird erst austreten, wenn ihre Mutter unter der Erde ist.

edit: Zitat repariert


Ich empfinde es als mangelnden Respekt vor den eigenen Kindern, dass manche Eltern deren Entscheidungen nicht einfach akzeptieren können.
furchtbar

#57:  Autor: Sir ChaosWohnort: bei Frankfurt/Main BeitragVerfasst am: 11.02.2010, 13:18
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:


Als ich aus der Kirche ausgetreten bin, gab es auch richtig Mecker von meinen Eltern.
Das war mir aber egal, weil dies meine eigene persönliche Entscheidung war.

Ich verstehe was du mir sagen willst, aber ich kann es nicht nachvollziehen
Schulterzucken


Das kommt immer auch auf die Umstände an. Meine Frau tritt nur deshalb nicht aus der rkk aus, weil sie erhebliche Schwierigkeiten mit ihrer Mutter bekommen würde. Ich persönlich würde diese Schwierigkeiten ausfechten. Sie möchte das halt nicht. Mir tut zwar das Geld weh, dass dadurch der rkk in den Hintern geblasen wird, aber es ist ihre Entscheidung. Sie wird erst austreten, wenn ihre Mutter unter der Erde ist.

edit: Zitat repariert


Ich empfinde es als mangelnden Respekt vor den eigenen Kindern, dass manche Eltern deren Entscheidungen nicht einfach akzeptieren können.
furchtbar


Respekt vor den Kindern ist auch keine christliche Tugend, nur Respekt vor den Eltern... Böse

#58:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 11.02.2010, 16:36
    —
Man muss es doch den Eltern nicht in jedem Falle auf die Nase binden, dass man ausgetreten ist, oder ?

Ich hab zum Glück das Problem nicht gehabt. Als ich bekanntgab auszutreten haben meine Schwester und meine Mutter gesagt : "Gute Idee, sparen wir Steuern"; mich zum Standesamt begleitet und sind gleich auch ausgetreten. Mein derzeit abwesender Vater dann ein paar Tage später. Sehr glücklich

#59:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 11.02.2010, 16:50
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Man muss es doch den Eltern nicht in jedem Falle auf die Nase binden, dass man ausgetreten ist, oder ?


Nein - aber das ist ja nun nur eine Frage dessen, wie man pragmatisch mit der Situation umgeht, oder? Ändert nichts daran, was passieren würde wenn man es ihnen denn erzählte.

Zitat:
Ich hab zum Glück das Problem nicht gehabt. Als ich bekanntgab auszutreten haben meine Schwester und meine Mutter gesagt : "Gute Idee, sparen wir Steuern"; mich zum Standesamt begleitet und sind gleich auch ausgetreten. Mein derzeit abwesender Vater dann ein paar Tage später. Sehr glücklich


Erzähl das bitte nicht in dem anderen Thread zwinkern

#60: Recht und Sonderrecht Autor: Abdul H. Hattray BeitragVerfasst am: 11.02.2010, 17:43
    —
Guten Tag Forenfreunde
Seit geraumer Zeit werden im Forum "Philosphisches Quartett" beim ZDF über Deschners "Kriminalgeschichte des Christentums" sowie über die Fragen der Religionskritik diskutiert.

Manche fühlen sich berufen, die Forschungen Deschners zu diskreditieren - zumeist mit unsachlichen Argumenten, oder beseelt vom Irr- und Aberglauben göttlicher Einflüsse und "Ausflüsse".

Die Teilnahme dort macht mir Riesenspaß und doch ist mit den Nachrichten über Zahlungen von Milliarden Dollar an durch sexuellen Missbrauch geschädigte Kinder die Sachlichkeit verloren gegangen.

Daher, hier beigetragen: Gibt es ein Sonderecht für katholische Geistliche vor dem weltlichen Recht geschützt zu werden und sich der Strafverfolgung zu entziehen?

Leistet der gehobene Klerus, wie etwa Bischöfe und Kardinäle nicht dem sexuellen Missbrauch an Kindern Vorschub, wenn er Täter lediglich versetzt, und im neuen Wirkungsbereich diesselben sexuellen Missbräuche fortgeführt werden können?

Ist es nicht so, dass Formen der Strafvereitelung vor sich gehen und eigentlich das Bundesinnenministerium und das Bundesjustizministerium Eltern davor warnen müssten ihre Kinder in die Obhut von katholischen Geistlichen zu geben?

Wie kann man der nur proforma bestehenden Trennung von Staat und Kirche, eine defacto Trennung von Staat und Kirche herbeiführen, in der es auch möglich ist, Bischöfe oder Kardinäle vor Gericht zu bringen, die sich der Strafvereitelung und der "Deckung" von STraftaten schuldig gemacht haben, wie das ja offentsichtlich der Fall zu sein scheint? Da ich nahezu der Einzige bin der beim ZDF die Flagge des Atheismus hochhält, wäre mal etwas Schützenhilfe nicht unangenehm.

Mit freundlichen Grüßen an Alle die guten Willens sind

#61: Re: Und was tut die RKK ? Autor: FreiklettererWohnort: Fußballfreie Zone BeitragVerfasst am: 11.02.2010, 17:52
    —
bonito hat folgendes geschrieben:
[...]
Wörtlich schreibt der Papst u. a. über Straftaten "gegen die Sittlichkeit", nämlich "die von einem Kleriker begangene Straftat ... mit einem noch nicht 18jährigen minderjährigen Menschen" und schlussendlich heißt es dazu wörtlich: "Prozesse dieser Art unterliegen der päpstlichen Geheimhaltung"
(= "Huiusmodi causae secreto pontificio subiectae sunt", zit. nach http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents /rc_con_cfaith_doc_20010518_epistula_graviora%20delicta_lt.html).
Und sowohl Johannes Paul II. als auch Joseph Kardinal Ratzinger bekräftigen ausdrücklich das Kirchengesetz von Johannes XXIII., das bei Zuwiderhandlung die Exkommunikation aus der Kirche anordnet, was nach römisch-katholischer Lehre die spätere ewige Hölle bedeutet. Wohlgemerkt:

Nicht für die Kinderschänder, sondern für diejenigen, welche die Verbrechen öffentlich machen.
(http://www.theologe.de/2010-1.htm)

Es gibt doch immer wieder Dinge in der Kirche, die einen sprachlos machen...unglaublich.
Es hat wohl seine Gründe, daß der Text in Lateinisch abgefaßt ist...?

#62:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 12.02.2010, 06:09
    —
Und in den Leitlinien von 2002 heißt es: „Die Aus- und Fortbildung der Geistlichen … vermittelt Kenntnisse über Anzeichen sexuellen Fehlverhaltens und gibt Hilfen für den Umgang mit der eigenen Sexualität.“

Kaltes Duschen?

http://www.morgenpost.de/vermischtes/article1255745/Wie-hoch-ist-die-Zahl-paedophil-veranlagter-Priester.html

#63:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 12.02.2010, 06:56
    —
„Viele Priester sind wütend und verzweifelt“ Suchtkrankheiten und Depressionen: Andrea Gensel therapiert Geistliche, die mit dem Zölibat nicht zurechtkommen. Doch die Kirche will von den Problemen nichts wissen.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/Kirche-Priester%3Bart270,3026329

Eine Serie von Übergriffen katholischer Geistlicher auf Minderjährige hat die Diskussion um Sexualität und Kirche neu entfacht. Die Psychotherapeutin Rotraud Perner erklärt im Interview mit SPIEGEL ONLINE, weshalb sich die Institution mit Prävention und Aufarbeitung von Missbrauch so schwer tut.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,676720,00.html

#64:  Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 12.02.2010, 12:44
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Man muss es doch den Eltern nicht in jedem Falle auf die Nase binden, dass man ausgetreten ist, oder ?

Schon, aber dazu ist sie zu "ehrlich". Sie würde sofort rot anlaufen, wenns zum Thema käme.

#65:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 12.02.2010, 15:23
    —
Er musste sich nackt auf ein Sofa legen, und was dann kam, hat seine Seele zerstört: Norbert Denef wurde als Kind jahrelang von einem katholischen Pfarrer missbraucht. Als erstes deutsches Opfer bekam er finanzielle Entschädigung - doch sein Kampf gegen die Kirche ist noch nicht zu Endel

Erbrechen


Zuletzt bearbeitet von Alchemist am 12.02.2010, 15:57, insgesamt einmal bearbeitet

#66:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 12.02.2010, 15:29
    —
Der Link geht nicht.

#67:  Autor: NiHWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 12.02.2010, 15:30
    —
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,677496,00.html

#68:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 12.02.2010, 15:57
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Der Link geht nicht.


danke
ist repariert

#69:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 14.02.2010, 18:29
    —
Bischof Müller kürzlich in einer Predigt:

„In diesen Tagen entfachen kirchenfeindliche Kreise einen medialen Sturm und stellen Kirche und Priestertum unter einen Generalverdacht. Den Anstoß hierzu haben die Berichte über den Missbrauch von Kindern und Jugendlichen durch zwei ehemalige Jesuitenpatres im Canisius-Kolleg in Berlin gegeben. Kirche, Priestertum, Zölibat und die abscheulichen Straftaten an Jugendlichen werden in einen pauschalen Zusammenhang gestellt.“

Text der Predigt: http://www.kath.net/detail.php?id=25575

Auszüge aus einschlägigen Briefen des Apostels Paulus:

Aus dem 1. Brief des Paulus an die Korinther, Kap. 7 (Einheitsübersetzung):

1 Nun zu den Anfragen eures Briefes! «Es ist gut für den Mann(,) keine Frau zu berühren». 2 Wegen der Gefahr der Unzucht soll aber jeder seine Frau haben und jede soll ihren Mann haben.

7 Ich wünschte, alle Menschen wären (unverheiratet) wie ich. Doch jeder hat seine Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so. 8 Den Unverheirateten und den Witwen sage ich: Es ist gut, wenn sie so bleiben wie ich. 9 Wenn sie aber nicht enthaltsam leben können, sollen sie heiraten. Es ist besser zu heiraten, als sich in Begierde zu verzehren.

36 Wer sich gegenüber seiner Jungfrau ungehörig zu verhalten glaubt, wenn sein Verlangen nach ihr zu stark ist, der soll tun, wozu es ihn drängt, wenn es so sein muss; er sündigt nicht; sie sollen heiraten. 37 Wer aber in seinem Herzen fest bleibt, weil er sich in der Gewalt hat und seinem Trieb nicht ausgeliefert ist, wer also in seinem Herzen entschlossen ist, seine Jungfrau unberührt zu lassen, der handelt richtig. 38 Wer seine Jungfrau heiratet, handelt also richtig; doch wer sie nicht heiratet, handelt besser.

Aus dem 1. Brief des Paulus an Timotheus, Kap. 3 (Einheitsübersetzung):

1 Das Wort ist glaubwürdig: Wer das Amt eines Bischofs anstrebt, der strebt nach einer großen Aufgabe. 2 Deshalb soll der Bischof ein Mann ohne Tadel sein, nur einmal verheiratet, nüchtern, besonnen, von würdiger Haltung, gastfreundlich, fähig zu lehren; 3 er sei kein Trinker und kein gewalttätiger Mensch, sondern rücksichtsvoll; er sei nicht streitsüchtig und nicht geldgierig. 4 Er soll ein guter Familienvater sein und seine Kinder zu Gehorsam und allem Anstand erziehen. 5 Wer seinem eigenen Hauswesen nicht vorstehen kann, wie soll der für die Kirche Gottes sorgen? 6 Er darf kein Neubekehrter sein, sonst könnte er hochmütig werden und dem Gericht des Teufels verfallen. 7 Er muss auch bei den Außenstehenden einen guten Ruf haben, damit er nicht in üble Nachrede kommt und in die Falle des Teufels gerät.

Aus dem Brief des Paulus an Titus, Kap. 1 (Einheitsübersetzung):

6 Ein Ältester soll unbescholten und nur einmal verheiratet sein. Seine Kinder sollen gläubig sein; man soll ihnen nicht nachsagen können, sie seien liederlich und ungehorsam. 7 Denn ein Bischof muss unbescholten sein, weil er das Haus Gottes verwaltet; er darf nicht überheblich und jähzornig sein, kein Trinker, nicht gewalttätig oder habgierig. 8 Er soll vielmehr das Gute lieben, er soll gastfreundlich sein, besonnen, gerecht, fromm und beherrscht. 9 Er muss ein Mann sein, der sich an das wahre Wort der Lehre hält; dann kann er mit der gesunden Lehre die Gemeinde ermahnen und die Gegner widerlegen. 10 Denn es gibt viele Ungehorsame, Schwätzer und Schwindler, besonders unter denen, die aus dem Judentum kommen. 11 Diese Menschen muss man zum Schweigen bringen, denn aus übler Gewinnsucht zerstören sie ganze Familien mit ihren falschen Lehren.

Edit: http://reimbibel.de/Zoelibat.htm

#70:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 16.02.2010, 15:37
    —
Mixa:

ntv hat folgendes geschrieben:
Einen Zusammenhang von priesterlicher Ehelosigkeit und den sexuellen Übergriffen erkennt Mixa indessen nicht. Es gebe keinen Zusammenhang zwischen Pädophilie und dem Zölibat, darauf hätten unabhängige Experten hingewiesen. "Der ganz überwiegende Teil entsprechender Sexualstraftaten wird von verheirateten Männern, oft im verwandtschaftlichen Umfeld der Opfer, begangen", sagte Mixa. Ehelos lebende Priester sind nach Auffassung des Bischofs in der Regel sexuell völlig normal orientiert, verzichteten aber freiwillig auf Ehe und Sexualität.

Die Äpfel sind dies:
Fallzahlen für "sexuellen Missbrauch von Schutzbefohlenen pp. unter Ausnutzung einer Amtsstellung oder eines Vertrauensverhältnisses" (§ 174 StGB):
erfasste Fälle 2008: 1615
erfasste Fälle 2007: 1548

Die Birnen jenes:
Sexueller Missbrauch von Kindern (§ 176ff StGB):
erfasste Fälle 2008: 12052
erfasste Fälle 2007: 12772

Quelle BKA: http://www.bka.de/pks/pks2008/p_3_02.pdf

Wenn man die kirchlichen Fälle mit den familiären und anderen Fällen in einen Topf wirft, kann man natürlich die kirchlichen Fälle kleinrechnen. Fein.


Augsburger Allgemeine hat folgendes geschrieben:
Bischof Mixa betonte, an diesen „abscheulichen Verbrechen“ sei die „sogenannte sexuelle Revolution sicher nicht unschuldig“.

Davor gab es also keine Missbrauchsfälle?

Augsburger Allgemeine hat folgendes geschrieben:
Missbrauch sei kein Gentleman-Delikt.

Aha. Kein Gentlemandelikt. Gentlemen machen sowas nicht. Wer sowas macht, ist nun wirklich kein Gentleman. Man sollte das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Es ist ja schließlich sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen. Nein, Gentlemen machen sowas nicht. Da hat er wirklich Recht: Missbrauch ist kein Gentleman-Delikt.



Wem angesichts solcher Aussagen eine Sicherung durchbrennen würde, hätte mein vollstes Verständnis.

#71:  Autor: beefyWohnort: Land der abgehärteten Seelen BeitragVerfasst am: 16.02.2010, 16:09
    —
Der Irische Mißbrauchsskandal der zur Zeit durch die Medien geht soll um 1930 begonnen haben.....

Überall 68'er...Selbst in den 30'ern.

zynisches Grinsen

#72:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 16.02.2010, 16:26
    —
Da bleibt einem echt die Spucke weg.
Und so einer wird aus der Staatskasse bezahlt?

Erbrechen

#73: Schmerzensgeld Autor: alex6 BeitragVerfasst am: 16.02.2010, 23:13
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Er musste sich nackt auf ein Sofa legen, und was dann kam, hat seine Seele zerstört: Norbert Denef wurde als Kind jahrelang von einem katholischen Pfarrer missbraucht. Als erstes deutsches Opfer bekam er finanzielle Entschädigung - doch sein Kampf gegen die Kirche ist noch nicht zu Endel


Er hat 450.000 EUR Schmerzensgeld gefordert, die Kirche hat 25.000 EUR geboten. Mir ist nicht klar, was letztlich rausgekommen ist, aber man kann sehen, daß z.B. 2009 in Kanada 15 Opfer insgesamt zwölf Millionen USD (derzeit ca. 586.000 EUR pro Person) von der RKK gekriegt haben. 2002 gab es für 86 Opfer in Boston, USA, nur zehn Millionen USD (derzeit ca. 85.000 EUR pro Person), obwohl ein Vergleich eigentlich 30 Millionen vorsah. 2007 gab es in den USA zwischen 100.000 und vier Millionen USD für jedes Opfer (ca. 73.000 EUR bis 2,9 Millionen EUR) von der RKK, wofür auch diverse Immobilien verkauft werden mußten. Zwar soll in den USA und Kanada ca. ein Drittel des Geldes an die Anwälte gehen, zwei Drittel erhalten aber die Opfer. Das ist offenbar deutlich mehr als in Deutschland.

Wenn sich diese FIrma auf eines versteht, dann ist es die Raffgier. Und es gibt nur eines, was ihr wehtut und sie langfristig vielleicht an weiteren Verbrechen hindern kann: Sie beim Geld zu packen und angemessene Schmerzensgelder zu erstreiten.

#74: Mixta hat Chuzpe Autor: alex6 BeitragVerfasst am: 16.02.2010, 23:22
    —
jdf hat folgendes geschrieben:

Augsburger Allgemeine hat folgendes geschrieben:
...


Der Typ hat Chuzpe:
Mixta hat folgendes geschrieben:
Bischof Mixa betonte, an diesen „abscheulichen Verbrechen“ sei die „sogenannte sexuelle Revolution sicher nicht unschuldig“. „Wir haben in den letzten Jahrzehnten gerade in den Medien eine zunehmende Sexualisierung der Öffentlichkeit erlebt, die auch abnorme sexuelle Neigungen eher fördert als begrenzt“, sagte Mixa. „Besonders progressive Moralkritiker“ hätten sogar eine Legalisierung von sexuellen Kontakten zwischen Erwachsenen und Minderjährigen gefordert.


Also nicht zweitausend Jahre paulinische Sexualfeindlichkeit des Christentums sind schuldig an den durch die gesamte Geschichte der Kirche gehenden Fälle von Vergewaltigungen und sexuellem Mißbrauch, sondern die sexuelle Revolution der sechziger, siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Dann liegen die Calvinisten wohl doch richtig und alles ist vorherbestimmt und unabwendbar. Gott (hier: Jehova) wußte natürlich schon zu Paulus Zeiten von den Hippie-Kommunen 1968 und hat daher die Sexualfeindlichkeit ins Christentum eingebaut um, ach, was weiß ich.

#75:  Autor: Dr. BenchmarkWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 17.02.2010, 14:39
    —
jdf hat folgendes geschrieben:

Die Äpfel sind dies:
Fallzahlen für "sexuellen Missbrauch von Schutzbefohlenen pp. unter Ausnutzung einer Amtsstellung oder eines Vertrauensverhältnisses" (§ 174 StGB):
erfasste Fälle 2008: 1615
erfasste Fälle 2007: 1548

Die Birnen jenes:
Sexueller Missbrauch von Kindern (§ 176ff StGB):
erfasste Fälle 2008: 12052
erfasste Fälle 2007: 12772


Das ist übrigens genau der Grund, warum ich für die komplette Aufhebung aller Alkohol-Restriktionen im Straßenverkehr plädiere, da die Zahl Verkehrstoter mit Alkoholbeteiligung imd Vgl. zur Geamtzahl aller jährlichen Verkehrstoten eine untergeordnete Rolle spielt.
,-)

#76: Jesuiten mißtrauen dem Rechtsstaat Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 19.02.2010, 01:29
    —
Die sogenannten Aufklärer bei den Jesuiten, die ja angeblich so schön offensiv mit dem Thema Mißbrauch von Schutzbefohlenen jetzt umgehen und alles aufdecken wollen, wußten schon vor 3 Jahren Ausrufezeichen soviel, dass sie die Rechtsanwältin Ursula Raue mit der Untersuchung zum Kindesmissbrauch beauftragten.

Berliner Zeitung:
Die Ermittlerin der Jesuiten

Zitat:
Im Januar 2007 setzte der Jesuitenorden Ursula Raue als Beauftrage für Missbrauchsfälle ein. Pater Klaus Mertes, Rektor des Canisius-Kollegs, hatte sie damals angesprochen. "Er wusste, dass ich mich gegen sexuellen Missbrauch engagiere, er kannte mich", sagt Ursula Raue. Möglicherweise war diese neue Stelle eine Folge von Hinweisen auf Missbrauchsfälle am Berliner Kolleg.[url]

In den 3 Jahren interner Ermittlungen ist sicherlich schon wieder viel verjährt, zudem spricht meiner Meinung nach aus dieser langen Zeit interner Ermittlungen ein entschiedenes Misstrauen in unsere Strafverfolgungsbehörden (wobei diese bei verjährten Straftaten wahrscheinlich nicht tätig werden, aber wer weiß, vielleicht hätten diese geschaut, ob denn der ein oder anderer Priester noch Kontakt zu Kindern hat). [/url]

#77: Re: Jesuiten mißtrauen dem Rechtsstaat Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 19.02.2010, 01:42
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Die sogenannten Aufklärer bei den Jesuiten, die ja angeblich so schön offensiv mit dem Thema Mißbrauch von Schutzbefohlenen jetzt umgehen und alles aufdecken wollen, wußten schon vor 3 Jahren Ausrufezeichen soviel, dass sie die Rechtsanwältin Ursula Raue mit der Untersuchung zum Kindesmissbrauch beauftragten.

Spricht etwas dafür, dass der Auftrag zur Untersuchung nicht ernst gemeint gewesen sei?
Ich meine, jemanden von außerhalb zu beauftragen, der sich auch sonst mit solchen Fällen beschäftigt, ist doch ein löblich anderes Verhalten als das sonstige Unter-der-Decke-Halten.

Und wenn ich richtig informiert bin, ist doch der Rektor von sich aus an die Öffentlichkeit gegangen und/oder hat sich an (ehemalige) Schüler gewandt (wie war das genau?). Was hätte er dann anders machen sollen? Dass er nicht beim ersten Verdacht eine Pressekonferenz macht, sondern erst mal eine Untersuchung startet, ist ja wohl angemessen.

#78: Re: Jesuiten mißtrauen dem Rechtsstaat Autor: alex6 BeitragVerfasst am: 19.02.2010, 02:07
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Und wenn ich richtig informiert bin, ist doch der Rektor von sich aus an die Öffentlichkeit gegangen und/oder hat sich an (ehemalige) Schüler gewandt (wie war das genau?). Was hätte er dann anders machen sollen? Dass er nicht beim ersten Verdacht eine Pressekonferenz macht, sondern erst mal eine Untersuchung startet, ist ja wohl angemessen.


Du meinst bestimmt Klaus Mertes, den Rektor des Canisius-Kollegs in Berlin. Aus meiner Sicht kann man dem wirklich keinen Vorwurf machen. Der hat sich so korrekt verhalten wie es in seiner Position gerade noch geht. Der einzige noch konsequentere Schritt wäre allenfalls sein Austritt aus der Kirche. Aber vermutlich denkt er, daß er innerhalb mehr bewegen kann als außerhalb und diesen Irrglauben hätte ich in seiner Situation auch.

Dem Orden und dem Vatikan muß man aber vorwerfen, daß sie seit vielen Jahren von diesen Problemen wußten und nicht nur geschwiegen haben, sondern daß dieses Schweigen angeordnetes System war. Es geht ja nicht um die letzten drei Jahre, sondern um Jahrzehnte (und sogar Jahrhunderte). Und es geht nicht nur um Deutschland, sondern auch die USA, Irland, Brasilien etc.

#79: intern und geschützt Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 19.02.2010, 02:07
    —
Nun ja,
die von Außen kommende Ermittlerin ist ja als Anwältin wahrscheinlich auch an eine Schweigepflicht gebunden, das war also für den Orden ziemlich risikolos.

Und den Anfangsverdacht hatte wohl der Rektor schon lange vorher, bevor er nämlich sich dazu überwandt, die Frau Raue anzusprechen. Es wäre interessant, wie lange des Rektors Anfangsverdacht denn zurückreicht.

Aber ich bleibe dabei, 3 Jahre erscheinen mir zu lange.

#80: Re: intern und geschützt Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 19.02.2010, 02:23
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Nun ja,
die von Außen kommende Ermittlerin ist ja als Anwältin wahrscheinlich auch an eine Schweigepflicht gebunden, das war also für den Orden ziemlich risikolos.

Und den Anfangsverdacht hatte wohl der Rektor schon lange vorher, bevor er nämlich sich dazu überwandt, die Frau Raue anzusprechen. Es wäre interessant, wie lange des Rektors Anfangsverdacht denn zurückreicht.

Aber ich bleibe dabei, 3 Jahre erscheinen mir zu lange.

Ich stelle mir das nicht einfach vor, in solchen Fragen Untersuchungen anzustellen, und mag deswegen nichts darüber sagen, wie lange so etwas dauern darf. Aber soweit ich das sehe (ich habe es zugegebenermaßen nicht detailliert verfolgt), hat der jetzige Rektor sowohl Untersuchungen initiiert als auch den Schritt an die (Schul-)Öffentlichkeit von sich aus gemacht, so dass ich erst mal nicht weiß, was dem Mann vorzuwerfen wäre.

#81:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 19.02.2010, 10:36
    —
Der Papst ist der Auftraggeber für Vertuschung/Strafvereitelung und Versetzung (=fortwährenden Missbrauch).
http://www.focus.de/politik/deutschland/tid-17295/uta-ranke-heinemann-der-papst-weint-krokodilstraenen_aid_481510.html

"FOCUS Online: Ihrer Ansicht nach trägt Papst Benedikt eine Mitschuld an diesen Skandalen. Warum das denn?
Ranke-Heinemann: Nun, er hat eines von zwei Geheimschreiben verfasst, die jeder Bischof in seinem Tresor liegen hat. Das erste stammt von Kardinal Ottaviani von 1962 und heißt: „Crimen Sollicitationis“ (Verführung zu sexuellen Handlungen). Das zweite stammt von Kardinal Ratzinger aus dem Jahr 2001 und heißt: „De delictis gravioribus“ (Von den schwersten Verbrechen). Beide Geheimschreiben betonen die „ausschließliche Kompetenz des Vatikans“ in Pädophiliefällen. Gleichzeitig werden alle Bischöfe unter Strafe der Exkommunikation aufgefordert, alle Missbrauchsfälle ausschließlich und nur an den Vatikan zu melden, was zu einer totalen Justizbehinderung für die staatlichen Gerichte führt.

FOCUS Online: Was bedeutet dies in der Praxis?
Ranke-Heinemann: Dies führt zu einer ständigen Versetzung der pädophilen Priester. Über Jahrzehnte lang werden sie von ihrem Bischof hin- und herdelegiert und können ihr Unwesen weitertreiben. Und genau diese Geheimschreiben hatten die irischen Bischöfe ja auch befolgt."

Ein Beispiel für die Umsetzung von Ratzingers Geheimschreiben:

"FOCUS Online: Woher wissen Sie so genau, was in dem Geheimschreiben steht, das Kardinal Ratzinger verfasst hat?
Ranke-Heinemann: Glauben Sie mir, ich beschäftige mich damit seit 2002. Die Augen geöffnet hat mir ein BBC-Film von Colm O´Gorman, der als 14-Jähriger in Irland von einem Priester vergewaltigt wurde. Er heißt „Sex Crimes and Vatican“, stammt aus dem Oktober 2006 und zeigt, welches Täuschungsmanöver hier im Gang ist, um das Ansehen der katholischen Kirche und des Papstes nicht zu beschädigen. Die erschütterndste Szene des Films spielte sich 2002 in Mittelbrasilien ab. Dona Elza da Silva, Großmutter des damals fünfjährigen Warly aus einem der ärmsten Winkel der Welt, erzählt dem Reporter, dass ihr Enkel sich das Leben nehmen will, weil alle Kinder ihm nachrufen: „des Priesters kleine Frau“. Dass er von Priester Tarcisio, der kürzlich in der Nachbarschaft einzog, vergewaltigt wurde. Dass sie das dem Bischof gemeldet habe. „Aber der Bischof und alle sind böse mit mir, keiner glaubt mir, die Leute gehen auf die andere Straßenseite, wenn sie mich sehen. Ich fühle mich exkommuniziert.“ Aber dann wird alles aufgedeckt, nicht durch die Kirche, sondern durch die Polizei, die zufällig das Tagebuch des Priesters findet und ihn für 15 Jahre ins Gefängnis steckt. "

#82:  Autor: StandpunktWohnort: Chattischer Bibelgürtel BeitragVerfasst am: 19.02.2010, 19:43
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:
Der Papst ist der Auftraggeber für Vertuschung/Strafvereitelung und Versetzung (=fortwährenden Missbrauch).
http://www.focus.de/politik/deutschland/tid-17295/uta-ranke-heinemann-der-papst-weint-krokodilstraenen_aid_481510.html

"FOCUS Online: Ihrer Ansicht nach trägt Papst Benedikt eine Mitschuld an diesen Skandalen. Warum das denn?
Ranke-Heinemann: Nun, er hat eines von zwei Geheimschreiben verfasst, die jeder Bischof in seinem Tresor liegen hat. Das erste stammt von Kardinal Ottaviani von 1962 und heißt: „Crimen Sollicitationis“ (Verführung zu sexuellen Handlungen). Das zweite stammt von Kardinal Ratzinger aus dem Jahr 2001 und heißt: „De delictis gravioribus“ (Von den schwersten Verbrechen). Beide Geheimschreiben betonen die „ausschließliche Kompetenz des Vatikans“ in Pädophiliefällen. Gleichzeitig werden alle Bischöfe unter Strafe der Exkommunikation aufgefordert, alle Missbrauchsfälle ausschließlich und nur an den Vatikan zu melden, was zu einer totalen Justizbehinderung für die staatlichen Gerichte führt.

FOCUS Online: Was bedeutet dies in der Praxis?
Ranke-Heinemann: Dies führt zu einer ständigen Versetzung der pädophilen Priester. Über Jahrzehnte lang werden sie von ihrem Bischof hin- und herdelegiert und können ihr Unwesen weitertreiben. Und genau diese Geheimschreiben hatten die irischen Bischöfe ja auch befolgt."

Ein Beispiel für die Umsetzung von Ratzingers Geheimschreiben:

"FOCUS Online: Woher wissen Sie so genau, was in dem Geheimschreiben steht, das Kardinal Ratzinger verfasst hat?
Ranke-Heinemann: Glauben Sie mir, ich beschäftige mich damit seit 2002. Die Augen geöffnet hat mir ein BBC-Film von Colm O´Gorman, der als 14-Jähriger in Irland von einem Priester vergewaltigt wurde. Er heißt „Sex Crimes and Vatican“, stammt aus dem Oktober 2006 und zeigt, welches Täuschungsmanöver hier im Gang ist, um das Ansehen der katholischen Kirche und des Papstes nicht zu beschädigen. Die erschütterndste Szene des Films spielte sich 2002 in Mittelbrasilien ab. Dona Elza da Silva, Großmutter des damals fünfjährigen Warly aus einem der ärmsten Winkel der Welt, erzählt dem Reporter, dass ihr Enkel sich das Leben nehmen will, weil alle Kinder ihm nachrufen: „des Priesters kleine Frau“. Dass er von Priester Tarcisio, der kürzlich in der Nachbarschaft einzog, vergewaltigt wurde. Dass sie das dem Bischof gemeldet habe. „Aber der Bischof und alle sind böse mit mir, keiner glaubt mir, die Leute gehen auf die andere Straßenseite, wenn sie mich sehen. Ich fühle mich exkommuniziert.“ Aber dann wird alles aufgedeckt, nicht durch die Kirche, sondern durch die Polizei, die zufällig das Tagebuch des Priesters findet und ihn für 15 Jahre ins Gefängnis steckt. "


Da vermutlich auch deutsche Bischöfe ihrer Gehorsamspflicht nachkamen, müsste doch eigentlich eine Anzeige wg. Strafvereitelung möglich sein.
Ist das juristisch ok?

#83:  Autor: PoldiWohnort: Bavarian Congo BeitragVerfasst am: 19.02.2010, 20:09
    —
Standpunkt hat folgendes geschrieben:


Da vermutlich auch deutsche Bischöfe ihrer Gehorsamspflicht nachkamen, müsste doch eigentlich eine Anzeige wg. Strafvereitelung möglich sein.
Ist das juristisch ok?


Theoretisch vielleicht, aber es wird sich sicher irgendein Staatsanwalt oder Richter finden lassen, der das ganze durch den Artikel 137, Abs 3 WRV geschützt sieht ...
("Jede Religionsgesellschaft ordnet und verwaltet ihre Angelegenheiten selbständig innerhalb der Schranken des für alle geltenden Gesetzes." )

Man weiß doch mittlerweile, wie das läuft ...

#84:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 20.02.2010, 10:05
    —
Missbrauch von Kindern als Folge der sexuellen Revolution? Auf Bischof Mixas Äußerungen folgte zu Recht Entrüstung. Ganz vorne dabei: die Grünen - und die hatten zum Thema Sexualität und Kinder einst Abenteuerliches zu sagen. Eine kleine Zeitreise von Jan Fleischhauer

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,678961,00.html

#85: Die Grünen hatten recht Autor: alex6 BeitragVerfasst am: 20.02.2010, 11:11
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Ganz vorne dabei: die Grünen - und die hatten zum Thema Sexualität und Kinder einst Abenteuerliches zu sagen.
Im Artikel steht, daß die Grünen damals die Abschaffung der §§ 175 und 182 gefordert haben. Zumindest der erste Paragraph existiert nicht mehr, der zweite wurde in Bezug auf die Altersgrenze ebenfalls geändert. Habe ich was verpaßt? Hatten die Grünen zwischendurch mal die Mehrheit in Bundestag und Bundesrat? Oder hatten sie mindestens teilweise recht mit ihren Forderungen? Und haben das nicht zumindest auch SPD und F.D.P. verstanden und daher die Gesetzesänderungen - allerdings erst Jahre später - mitgetragen? Die von den Grünen damals kritisierten Paragraphen waren in der Tat absurd:
Wikipedia hat folgendes geschrieben:
§ 182 alter Fassung („Verführung“) betraf ausschließlich den Geschlechtsverkehr zwischen erwachsenem Mann und einem "Mädchen" unter 16 Jahren. § 175 betraf zunächst männlich-homosexuellen Verkehr allgemein ("Unzucht mit Männern"), später nur den Verkehr zwischen erwachsenem Mann (mindestens 18 Jahre alt) und männlichem Jugendlichen (unter 18 Jahren alt) als "homosexuelle Handlung".
Der Spiegel vergleicht Äpfel mit Birnen um der Kritik an den Katholen zu begegnen und hofft, daß die Leser über das Thema schlecht informiert sind.

#86:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 20.02.2010, 16:17
    —
Im Artikel steht viel mehr, z.B. „Die Grünen in Nordrhein-Westfalen forderten im gleichen Jahr auf ihrem Programmparteitag in Lüdenscheid, dass "gewaltfreie Sexualität" zwischen Kindern und Erwachsenen generell nicht länger Gegenstand strafrechtlicher Verfolgung sein dürfe: Sie sei "im Gegenteil von allen Restriktionen zu befreien, die ihr in dieser Gesellschaft auferlegt sind".

Diese Auffassung halte ich für befremdlich. Dass die Grünen nie eine Regierungsmehrheit hatten, ändert daran nichts.

Hier der Paragraph 182: http://dejure.org/gesetze/StGB/182.html

#87:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 20.02.2010, 16:29
    —
Die "gewaltfreie Sexualität" zwischen Kindern und Erwchsenen ist ein Wunschbild, ein unerreichbares, weil unmögliches Ideal. Das würde von dem älteren Partner ein wohl kaum zu erreichendes Maß an Einfühlungsvermögen wie Selbstbehrrschung fordern, ich halte das für ein zu träumendes Ideal, in praxi unmöglich.
Die erwähnte Forderung der Grünen zeugte nur von erheblicher Realitätsfremdheit. Naja, ein paar Pädophile werden da auch mitgetönt haben, kann sein.
Ansonsten ist das blödsinnig, weil "gewaltfreie Sexualität" ja sowieso und für alle Bereiche des Sex gefordert wird und Verstöße dagegen mit Strafe bedroht werden. Also hätte man das Adjektiv "gewaltfrei" in diesem Fall weglassen sollen.

#88:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 20.02.2010, 16:34
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Die "gewaltfreie Sexualität" zwischen Kindern und Erwchsenen ist ein Wunschbild, ein unerreichbares, weil unmögliches Ideal. Das würde von dem älteren Partner ein wohl kaum zu erreichendes Maß an Einfühlungsvermögen wie Selbstbehrrschung fordern, ich halte das für ein zu träumendes Ideal, in praxi unmöglich.
Die erwähnte Forderung der Grünen zeugte nur von erheblicher Realitätsfremdheit. Naja, ein paar Pädophile werden da auch mitgetönt haben, kann sein.
Ansonsten ist das blödsinnig, weil "gewaltfreie Sexualität" ja sowieso und für alle Bereiche des Sex gefordert wird und Verstöße dagegen mit Strafe bedroht werden. Also hätte man das Adjektiv "gewaltfrei" in diesem Fall weglassen sollen.

Ich erinnere an unsere Regel:
Forumsregeln 2.3 hat folgendes geschrieben:
Diskussionen über die Möglichkeit oder Unmöglichkeit von einvernehmlichen sexuellen Handlungen zwischen Erwachsenen und Kindern sind verboten. Dies bedeutet, dass weder behauptet werden darf, dass Einvernehmlichkeit möglich wäre, noch, dass Einvernehmlichkeit unmöglich wäre. Damit soll nicht ein bestimmter Standpunkt zu dieser Problematik verboten werden, sondern diese Diskussion generell unterbunden werden.

#89:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 20.02.2010, 16:53
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Hier der Paragraph 182: http://dejure.org/gesetze/StGB/182.html

Der ist aber seitdem geändert worden.

#90:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 20.02.2010, 17:10
    —
Handelt es sich bei dem von mir angegebenen Link nicht um die neuste Fassung?

Bei jusline.de steht das Gleiche.

Falls es eine neuere Version geben sollte, bitte ich um einen entsprechenden Link.

#91:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 20.02.2010, 17:29
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Handelt es sich bei dem von mir angegebenen Link nicht um die neuste Fassung?

Bei jusline.de steht das Gleiche.

Falls es eine neuere Version geben sollte, bitte ich um einen entsprechenden Link.

Doch, die von dir verlinkte Fassung dürfte die aktuelle sein. Nur damit eben nicht die, um die es bei den Grünen damals ging.

#92:  Autor: NiHWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 20.02.2010, 20:01
    —
Kirchenkritiker Eugen Drewermann: Katholische Sexualmoral ist repressiv

#93:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 21.02.2010, 15:35
    —
AFP hat folgendes geschrieben:
Skandal um Missbrauch in katholischer Kirche weitet sich aus
[…]
Mindestens sieben weitere katholische Einrichtungen sind Medienberichten zufolge mit neuen Vorwürfen konfrontiert.
[…]
Der Jesuitenorden beantragte nach Informationen des "Focus" derweil in den USA Insolvenz, um einer möglichen Sammelklage von Missbrauchsopfern auf finanzielle Entschädigung vorzubeugen.

#94:  Autor: NiHWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 21.02.2010, 15:59
    —
nocquae hat folgendes geschrieben:
AFP hat folgendes geschrieben:

Der Jesuitenorden beantragte nach Informationen des "Focus" derweil in den USA Insolvenz, um einer möglichen Sammelklage von Missbrauchsopfern auf finanzielle Entschädigung vorzubeugen.

Nach all den Abscheulichkeiten und Perversitäten, die man aus den Reihen der Kirche in der letzten Zeit wieder mal vernommen hat, fällt mir dazu absolut nichts mehr ein. Absolut verlogen und asozial.

#95:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 21.02.2010, 17:45
    —
Nicht erst seit dem, der Orden ist eigentlich offiziell ein Bettlerorden!

#96:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 21.02.2010, 18:17
    —
Haldir hat folgendes geschrieben:
Nicht erst seit dem, der Orden ist eigentlich offiziell ein Bettlerorden!

MW nein.

#97:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 21.02.2010, 18:25
    —
Haldir hat folgendes geschrieben:
Nicht erst seit dem, der Orden ist eigentlich offiziell ein Bettlerorden!

Ich nehme an, Du meinst Bettelorden. Aber die Jesuiten gehören meines Wissens nicht zu diesen Vereinen. Das Armutsgelübde ist bei ihnen ein persönliches jedes Einzelnen und bezieht sich nicht auf den Orden, der im Lauf seiner Geschichte auch schon mal wegen seiner Geschäftstüchtigkeit unangenehm auffiel.
Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Nach Ansicht des britischen Historikers Henry Kamen zählten die Jesuiten zu den größten Sklavenhaltern Südamerikas in der Mitte des 18. Jahrhunderts.

Heute ist mir allerdings außer Beteiligungen an Bildungseinrichtungen der RKK nichts bekannt.

EDIT:
tillich war schneller.
Aber nochn Gedanke: Es würfe schon ein bezeichnendes Licht auf die RKK, wenn sie diese speziellen Schulden, um die es hier geht, und die auch moralische Schulden sind, nicht von ihrem Tochtergeschwulst übernähme, wenn die RKK hier also die Ausflucht in die rechtliche Dimension ihrer Gesellschaftsstruktur nähme. Das wäre schon ein wirklich schönes Bild für das Christentum.

fwo


Zuletzt bearbeitet von fwo am 21.02.2010, 18:30, insgesamt einmal bearbeitet

#98:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 21.02.2010, 18:27
    —
JO hatte ich auch gerade bei wiki nachgeschaut weil ich mir unsicher wurde.

Unter den offiziellen Bettelorden ist er nicht.

Mein Fehler...

#99: Der Papst weint Krokodilstränen Autor: Roter BallonWohnort: München BeitragVerfasst am: 23.02.2010, 17:16
    —
Der Papst weint Krokodilstränen

Auszüge:
Uta Ranke-Heinemann hat folgendes geschrieben:
Der christliche Kaiser Theodosius bestimmte 390, daß alle Homosexuellen verbrannt werden sollten (Codex Theodosianus 9,7,6). Dies Gesetz führte sofort zu dem größten Massaker der Antike: dem Blutbad von Thessalonike

1532 in der Gerichtsordnung von Kaiser Karl V.: »Wenn ein Mann mit einem Mann, eine Frau mit einer Frau Unkeusches treibt, soll man sie der allgemeinen Gewohnheit (!) nach mit dem Feuer vom Leben zum Tod richten«

Papst Sixtus V. im Juni 1586 einen Priester und einen Knaben verbrennen lassen.

Die berühmte Enzyklopädie der Aufklärung (!) von Diderot und d’Alembert, (...), berichtet in dem Artikel »Sodomie« (= Homosexualität)(...)schreibt zustimmend: »Das göttliche Gesetz fordert die Todesstrafe für die, die sich mit diesem Verbrechen besudeln, siehe 3. Mose 20.

Im Neuen Weltkatechismus von 1992 Nummer 2357 belehrt uns der Papst, es sei besser, die eigenen Töchter zur Vergewaltigung preiszugeben, als homosexuelle Akte zuzulassen

In einer kirchlichen Hierarchie, deren oberstes Motto »Bloß keine Frauenskandale!« ist, wird homosexuelle Veranlagung zur günstigen Voraussetzung für gesellschaftlichen Aufstieg

Es ist ja auch völlig einleuchtend. Kein Mensch möchte wegen seiner Veranlagung, die nicht der üblichen Norm entspricht, Aufmerksamkeit und Fragen auf sich ziehen. Da bietet sich unter allen Berufen am ehesten die Karriere des katholischen Klerikers an. Von einem Priester erwartet niemand, daß er mit seiner Ehefrau erscheint. Bei einem Kardinal fragt sich keiner mehr, warum er nur von Männern umgeben ist. Aus der Not ist eine Tugend geworden, aus dem Manko (in den Augen mancher) ein Prestige.

Mit dem Vatikan als dem Idealbiotop für keusche Homosexuelle, einem frauenlosen Terrarium, ist ein uralter religiöser Menschheitsirrtum zu seinem krönenden Abschluß gelangt. Seit Heidengedenken sind Menschenopfer (im Christentum: Kreuzesopfer) und Sexualopfer (bei den Heiden Kastration, bei den Christen Zölibat) die beiden bevorzugten Weisen gewesen, die Gottheit gnädig zu stimmen.

Die aktuelle Täuschung
Die Rede ist jetzt von den zwei lateinischen Geheimschreiben, die im Tresor jedes Bischofs verschlossen liegen. Das erste stammt von Kardinal Ottaviani von 1962 und heißt: Crimen sollicitationis (Verführung zu sexuellen Handlungen). Das zweite stammt von Kardinal Ratzinger, ist aus dem Jahr 2001 und heißt: De delictis gravioribus (Von den schwersten Verbrechen). In diesen beiden Geheimschreiben wird die »ausschließliche Kompetenz des Vatikans«, was Pädophiliefälle anbelangt, betont und werden sämtliche Bischöfe unter Strafe der Exkommunikation aufgefordert, alle Pädophiliefälle ausschließlich und nur an den Vatikan zu melden. Das führt zu einer totalen Justizbehinderung für die staatlichen Gerichte, zu einer ständigen Versetzung der pädophilen Priester, die über Jahrzehnte hinweg an jedem Ort, an den sie von ihrem Bischof – nach einer sogenannten »Therapie« – versetzt wurden, ihr Unwesen weitertreiben und immer weitertreiben werden.

Die beiden Geheimschreiben
Ich möchte allen empfehlen, sich den BBC-Film »Sex Crimes and Vatican« (Oktober 2006) von dem BBC-Reporter Colm O’Gorman (der als 14jähriger in Irland von einem Priester vergewaltigt worden war) auf YouTube im Internet anzuschauen, da er in Deutschland – dank unseren katholischen Bischöfen – nicht gezeigt werden darf.


Zitat:
Uta Ranke-Heinemann war die erste Frau der Welt, die eine Professur für katholische Theologie erhielt (1970) und die erste Frau der Welt, die sie wieder verlor (1987): Wegen ihres »beharrlichen Zweifels« an der Jungfrauengeburt wurde sie gemäß can. 1364 § 1 CIC (Codex des Kanonischen Rechts) und can. 751 CIC exkommuniziert. Sie selbst ist bis heute nicht aus der Kirche ausgetreten. Ihre beiden Bücher »Eunuchen für das Himmelreich. Katholische Kirche und Sexualität« und »Nein und Amen. Mein Abschied vom traditionellen Christentum« sind internationale Bestseller (erschienen als Heyne-Taschenbücher, erstgenannter Titel in 25.Auflage

#100:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 23.02.2010, 17:42
    —
Eine "schwerwiegende Attacke auf die katholische Kirche", wirft der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger vor. Die Justizministerin hatte kritisiert, die Kirche arbeite bei Verdachtsfällen mit den Strafverfolgungsbehörden nicht konstruktiv zusammen.



Pillepalle

#101:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 23.02.2010, 18:18
    —
Kloster Ettal
Benediktiner diesmal.

http://www.merkur-online.de/lokales/nachrichten/sexueller-missbrauch-schuelern-kloster-ettal-bittet-verzeihung-mm-642939.html?cmp=defrss

#102: Eine Schande! Autor: Abdul H. Hattray BeitragVerfasst am: 23.02.2010, 18:18
    —
Hier angehängt - astarte


Was sich die deutsche Bischofskonferenz an Kommentar geleistet hat, ist der sattsam bekannte Stil einer wie selbstverständlichen Ignoranz gegenüber dem Leid von Kindern, das Ihnen von katholischen Geistlichen zugefügt wurde und wird.

Wäre es also nicht an der Zeit, dass die Politik die Eltern in Deutschland davor warnt, ihre Kinder in die Ophut von katholischen geistlichen zu geben?

Ist es denn nicht wahr, dass es sich bei den Übergriffen des sexuellen Missbrauchs nicht um Einzelfälle, sondern um ein Massenphänomen handelt?

Oder soll etwa das Privileg des sexuellen Missbrauchs für katholische Geistliche erhalten werden wie etwa der ebenso verbrecherische Exorzismus?

Und wieso ist dann nicht wenigstens das Bildungsbürgertum in Deutschland so wenig bereit sich empört gegen die deutsche Bischofskonferenz zu zeigen, ja Anklage auf breiter Front zu erheben, wo es doch um die schlimmsten Verbrechen geht zu denen Menschen überhaupt fähig sein können?

Hinsichtlich dessen kann man die verantwortungslose Bischof Käßmann und ihre überfahrene "Rote Ampel" oder die 1,5 Promille noch niedrig hängen.

Mit freundlichen Grüßen

#103:  Autor: NiHWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 23.02.2010, 18:27
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Eine "schwerwiegende Attacke auf die katholische Kirche", wirft der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger vor. Die Justizministerin hatte kritisiert, die Kirche arbeite bei Verdachtsfällen mit den Strafverfolgungsbehörden nicht konstruktiv zusammen.



Pillepalle

Tja, da hat wohl jemand genau ins Schwarze getroffen und Zollitsch verlangt nun, dass sie diese Aussage zurücknimmt, weil sie "undifferenziert und emotional" sei? Armer Spinner.

Um ehrlich zu sein, macht es wirklich nicht den Eindruck, als ob die Kirche mit den Strafverfolgungsbehörden überhaupt zusammen arbeiten würde. Und wenn dann noch ein Mixa oder Zollitsch die Klappe weit aufreißt, wirft das erst recht kein guten Bild auf ihren Verein. Die giften doch nur so rum, weil endlich ans Tageslicht gekommen ist, was die schon lange wussten...eine Frechheit.

#104:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 23.02.2010, 21:23
    —
http://hpd.de/node/8904

Zitat:
Es gibt für Kinder gefährlichere Orte als die katholische Kirche. Darauf wies am Montag Robert Zollitsch, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz hin. In der Familie sei das Risiko 36 mal größer, dass Kinder und Jugendlich zum Opfer von sexuellem Missbrauch werden als beim Kontakt mit einem katholischen Priester.


Erbrechen

#105:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 23.02.2010, 22:26
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
http://hpd.de/node/8904

Zitat:
Es gibt für Kinder gefährlichere Orte als die katholische Kirche. Darauf wies am Montag Robert Zollitsch, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz hin. In der Familie sei das Risiko 36 mal größer, dass Kinder und Jugendlich zum Opfer von sexuellem Missbrauch werden als beim Kontakt mit einem katholischen Priester.


Erbrechen
Wie kommt er eigentlich auf die Zahlen?

#106:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 23.02.2010, 22:37
    —
NiH hat folgendes geschrieben:

Die giften doch nur so rum, weil endlich ans Tageslicht gekommen ist, was die schon lange wussten...eine Frechheit.

Die giften rum, damit nicht noch mehr rauskommt! Ich will nicht hoffen, daß die Regierung einknickt, befürchte allerdings Schlimmes.

#107:  Autor: Roter BallonWohnort: München BeitragVerfasst am: 23.02.2010, 22:42
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
http://hpd.de/node/8904

Zitat:
Es gibt für Kinder gefährlichere Orte als die katholische Kirche. Darauf wies am Montag Robert Zollitsch, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz hin. In der Familie sei das Risiko 36 mal größer, dass Kinder und Jugendlich zum Opfer von sexuellem Missbrauch werden als beim Kontakt mit einem katholischen Priester.


Erbrechen
Wie kommt er eigentlich auf die Zahlen?


Fast gute Frage...
versuchs mal mit:

Warum besteht überhaupt ein TAT-sächliches Risiko für Kinder im kirchlichen Umfeld mißbraucht zu werden?

#108:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 23.02.2010, 22:51
    —
Roter Ballon hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
http://hpd.de/node/8904

Zitat:
Es gibt für Kinder gefährlichere Orte als die katholische Kirche. Darauf wies am Montag Robert Zollitsch, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz hin. In der Familie sei das Risiko 36 mal größer, dass Kinder und Jugendlich zum Opfer von sexuellem Missbrauch werden als beim Kontakt mit einem katholischen Priester.


Erbrechen
Wie kommt er eigentlich auf die Zahlen?


Fast gute Frage...
versuchs mal mit:

Warum besteht überhaupt ein TAT-sächliches Risiko für Kinder im kirchlichen Umfeld mißbraucht zu werden?


Ich würde sagen: überall wo Erwachsene auf Kinder treffen.
Wir hattens heute auf der Arbeit darüber.
Mein Kollege war von sein Turnlehrer belästigt worden, ich vom Rektor. (Geistlicher)
Beide waren wir zur damaliger Zeit zu unnöselig (ist nicht negativ gemeint) irgend etwas dagegen unternommen zu haben.

#109:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 23.02.2010, 22:51
    —
http://www.focus.de/politik/deutschland/kirchenkritik-erzbischof-stellt-fdp-ministerin-ultimatum_aid_483511.html

Er stellt ein Ultimatum?! Kimmt dann da Deifi und holt se ab?

#110:  Autor: Roter BallonWohnort: München BeitragVerfasst am: 23.02.2010, 22:58
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Roter Ballon hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
http://hpd.de/node/8904

Zitat:
Es gibt für Kinder gefährlichere Orte als die katholische Kirche. Darauf wies am Montag Robert Zollitsch, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz hin. In der Familie sei das Risiko 36 mal größer, dass Kinder und Jugendlich zum Opfer von sexuellem Missbrauch werden als beim Kontakt mit einem katholischen Priester.


Erbrechen
Wie kommt er eigentlich auf die Zahlen?


Fast gute Frage...
versuchs mal mit:

Warum besteht überhaupt ein TAT-sächliches Risiko für Kinder im kirchlichen Umfeld mißbraucht zu werden?


Ich würde sagen: überall wo Erwachsene auf Kinder treffen.
Wir hattens heute auf der Arbeit darüber.
Mein Kollege war von sein Turnlehrer belästigt worden, ich vom Rektor. (Geistlicher)
Beide waren wir zur damaliger Zeit zu unnöselig (ist nicht negativ gemeint) irgend etwas dagegen unternommen zu haben.


mkay
stell dir vor du diskutierts mit dem da, versuch dann einfach jeden weg ins banalisieren = statistisches vergleichen ad Blödiam zu machen ... bitte!

und natürlich ist deine Antwort ned verkehrt, aber ums was gehts dann,
"is ja alles ned so schlimm?"

oder gehts um
"stellt euch eurem Versagen!"

#111:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 23.02.2010, 23:05
    —
Roter Ballon hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Roter Ballon hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
http://hpd.de/node/8904

Zitat:
Es gibt für Kinder gefährlichere Orte als die katholische Kirche. Darauf wies am Montag Robert Zollitsch, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz hin. In der Familie sei das Risiko 36 mal größer, dass Kinder und Jugendlich zum Opfer von sexuellem Missbrauch werden als beim Kontakt mit einem katholischen Priester.


Erbrechen
Wie kommt er eigentlich auf die Zahlen?


Fast gute Frage...
versuchs mal mit:

Warum besteht überhaupt ein TAT-sächliches Risiko für Kinder im kirchlichen Umfeld mißbraucht zu werden?


Ich würde sagen: überall wo Erwachsene auf Kinder treffen.
Wir hattens heute auf der Arbeit darüber.
Mein Kollege war von sein Turnlehrer belästigt worden, ich vom Rektor. (Geistlicher)
Beide waren wir zur damaliger Zeit zu unnöselig (ist nicht negativ gemeint) irgend etwas dagegen unternommen zu haben.


mkay
stell dir vor du diskutierts mit dem da, versuch dann einfach jeden weg ins banalisieren = statistisches vergleichen ad Blödiam zu machen ... bitte!

und natürlich ist deine Antwort ned verkehrt, aber ums was gehts dann,
"is ja alles ned so schlimm?"

oder gehts um
"stellt euch eurem Versagen!"


Ich wollt hier nicht den eindruck des: "is ja alles net so schlimm" erwecken.
Ich finde es erschreckend, daß ich mit jemand "zufällig" drüber rede, und der auch von solche Belästigungen erzählt, sodaß ich den Eindruck bekam, daß wohl ein sehr hoher Prozentsatz davon betroffen sein könnte.
Aufklärung tut not. Wenn Kindern gleich darüber reden würden mit ihren Eltern oder andere Erziehungsberechtigten (die den Namen auch verdienen) würde es vielleicht nicht so oft vorkommen.

#112:  Autor: StandpunktWohnort: Chattischer Bibelgürtel BeitragVerfasst am: 23.02.2010, 23:07
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
http://www.focus.de/politik/deutschland/kirchenkritik-erzbischof-stellt-fdp-ministerin-ultimatum_aid_483511.html

Er stellt ein Ultimatum?! Kimmt dann da Deifi und holt se ab?


Ich rechne eher damit, dass nach Ablauf des Ultimatums ein Auslieferungsersuchen des Vatikans eintrifft. Sehr glücklich

#113:  Autor: Roter BallonWohnort: München BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 01:02
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Zitat:
(...)


Ich wollt hier nicht den eindruck des: "is ja alles net so schlimm" erwecken.
Ich finde es erschreckend, daß ich mit jemand "zufällig" drüber rede, und der auch von solche Belästigungen erzählt, sodaß ich den Eindruck bekam, daß wohl ein sehr hoher Prozentsatz davon betroffen sein könnte.
Aufklärung tut not. Wenn Kindern gleich darüber reden würden mit ihren Eltern oder andere Erziehungsberechtigten (die den Namen auch verdienen) würde es vielleicht nicht so oft vorkommen.


das weiß ich doch,
nochmal, stell dir vor du diskutierst mit dem da...
die Fluchttür ins Allerweltliche, in das "sowas passiert in den besten Familien" zuhauen.

mMn verdienen es einige Themen einfach nicht, dass diese allzu rationalisiert werden.
das sind dann doch nur Ausflüchte - also festnageln und Stellungnahme abverlangen.
Ich wollts nur mal gesagt haben, das mans einüben kann Schulterzucken

#114:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 08:21
    —
Auch in der Steiermark hat sich ein Opfer von Kindesmissbrauch durch einen Pfarrer gemeldet. Ein Zeuge spricht von mindestens zehn weiteren Opfern in den 70er-Jahren.

http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/2300255/steirischer-pfarrer-missbrauchte-buben.story

#115:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 09:40
    —
Ein früher in Homburg tätiger Ordensgeistlicher ist wegen Vorwürfen des Missbrauchs beurlaubt worden. Unterdessen werden auch in der Region Trier immer mehr Missbrauchsvorwürfe gegen Priester laut.

http://www.saarbruecker-zeitung.de/aufmacher/lokalnews/Missbrauch-Kirche-Pater-Hiltruper-Missionare-Homburg-Bistum-Trier-Gymnasium-Muenster%3Bart27857,3201305

#116:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 09:47
    —
Plasberg macht sexuellen Missbrauch durch Priester zum Thema
http://www.markenpost.de/news_Plasberg-macht-sexuellen-Missbrauch-durch-Priester-zum-Thema_87574.html

Darüber diskutiert Frank Plasberg diesen Mittwoch ab 21.45 Uhr live im Ersten mit folgenden Gästen: Hans-Jochen Jaschke (Weihbischof des Erzbistums Hamburg) Heiner Geißler (CDU-Sozialpolitiker, ehem. Schüler und Novize des Jesuitenordens) Norbert Denef (wurde als Kind von einem Priester missbraucht; fordert mehr Rechte für Opfer von sexuellem Missbrauch) Bascha Mika (Journalistin; ehem. "taz"-Chefredakteurin).

#117:  Autor: ateyimWohnort: Istanbul BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 10:29
    —
Warum aeussern sich manche, die staendig die Bedrohung des Islams thematisieren nicht mal hier in so einem Thread, um deutlich zu machen, dass sie das, was hier ablaeuft nicht gutheissen?

Sicherlich gibt es keinen Postzwang, aber waere es so abwegig von dieser Fraktion auch hier mal ein kleines Statement zu lesen?

Von Muslimen erwarten sie staendig, dass diese öffentlich herausschreien, dass sie mit den Untaten der radikalen Muslime nichts zu tun haben und dass sie dies verurteilen.

Aber eine kleine Meinungsaeusserung in solch einem Thread ist unwichtig.

Ginge es hier um Vergehen eines Imams in einer Koranschule würden sie wieder aus allen Löchern hervorkommen und den Untergang des Abendlandes heraufbeschwören. skeptisch

#118:  Autor: NiHWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 10:34
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
NiH hat folgendes geschrieben:

Die giften doch nur so rum, weil endlich ans Tageslicht gekommen ist, was die schon lange wussten...eine Frechheit.

Die giften rum, damit nicht noch mehr rauskommt! Ich will nicht hoffen, daß die Regierung einknickt, befürchte allerdings Schlimmes.

Wir dürfen gespannt sein, ob die Politik einknickt.

#119:  Autor: ateyimWohnort: Istanbul BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 10:47
    —
NiH hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
NiH hat folgendes geschrieben:

Die giften doch nur so rum, weil endlich ans Tageslicht gekommen ist, was die schon lange wussten...eine Frechheit.

Die giften rum, damit nicht noch mehr rauskommt! Ich will nicht hoffen, daß die Regierung einknickt, befürchte allerdings Schlimmes.

Wir dürfen gespannt sein, ob die Politik einknickt.


Die Befürchtung teile ich leider... wenn ich die Augen schliesse, um gedanklich mal die Szene ablaufen zu lassen, wie die CDU/CSU-FDP-Regierung in dieser Angelegenheit bis aufs aeusserste konsequent hart und konsequent seine Position gegenüber der Kirche durchzieht, komme ich nicht weit.

Ich kann mir bei einem politischen Armdrücken zwischen Regierung und Kirche in dieser Angelegenheit die Politik nicht als staerkeren Arm vorstellen. Traurig

#120:  Autor: Bliss BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 13:02
    —
Was haben sie den gesagt? Mir war das zu blöd alles mitzuverfolgen. Bin nur heute über einen Artikel im DLF gestossen wo ich mich dann doch gewunderthabe, was hat die Leutheusser-Schnarrenberger so furchtbares gesagt?



dlf hat folgendes geschrieben:
Die Auseinandersetzung um die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche hat sich verlagert, jetzt wirkt es fast wie ein Streit zwischen Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und den Vertretern der Deutschen Bischofskonferenz. In den "Tagesthemen" der ARD bestand die Ministerin auf einer konstruktiven Zusammenarbeit zwischen Strafverfolgungsbehörden und der katholischen Kirche. Da, wo innerkirchliche Richtlinien interne Voruntersuchungen verlangen, müssten die Richtlinien geändert werden


Robert Zollitsch hat folgendes geschrieben:
Ich erinnere mich keines zweiten Medienbeitrags eines Regierungsmitglieds der Bundesrepublik, der eine ähnlich schwerwiegende Attacke gegen die katholische Kirche in Deutschland dargestellt hätte.


http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/1131699/

#121:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 13:22
    —
Sie sagte, dass die Kirche nicht wirklich was zur Aufklärung der Fälle beiträgt und damit hat sie vermutlich Recht. Und die Kirche kann mit sowas nicht umgehen und attackiert sie deswegen. Damit schaufeln sie sich ihr eigenes Grab also sollen sie schaufeln...

edit: Das gehört eigentlich in den Jesuitenthread, würde ich sagen.

#122:  Autor: Sir ChaosWohnort: bei Frankfurt/Main BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 13:30
    —
ateyim hat folgendes geschrieben:
Warum aeussern sich manche, die staendig die Bedrohung des Islams thematisieren nicht mal hier in so einem Thread, um deutlich zu machen, dass sie das, was hier ablaeuft nicht gutheissen?

Sicherlich gibt es keinen Postzwang, aber waere es so abwegig von dieser Fraktion auch hier mal ein kleines Statement zu lesen?

Von Muslimen erwarten sie staendig, dass diese öffentlich herausschreien, dass sie mit den Untaten der radikalen Muslime nichts zu tun haben und dass sie dies verurteilen.

Aber eine kleine Meinungsaeusserung in solch einem Thread ist unwichtig.

Ginge es hier um Vergehen eines Imams in einer Koranschule würden sie wieder aus allen Löchern hervorkommen und den Untergang des Abendlandes heraufbeschwören. skeptisch


Das frage ich mich auch immer wieder.

#123:  Autor: GrymnerWohnort: Schleswig-Holstein BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 13:34
    —
Deutschlandfunk
Heute um 20:10 Uhr

Studiozeit

Aus Religion und Gesellschaft
Seelische Verletzungen seit
über 30 Jahren - Sexueller
Missbrauch in der Katholi-
schen Kirche

#124:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 13:40
    —
Kiki hat folgendes geschrieben:
Sie sagte, dass die Kirche nicht wirklich was zur Aufklärung der Fälle beiträgt und damit hat sie vermutlich Recht. Und die Kirche kann mit sowas nicht umgehen und attackiert sie deswegen. Damit schaufeln sie sich ihr eigenes Grab also sollen sie schaufeln...

edit: Das gehört eigentlich in den Jesuitenthread, würde ich sagen.

Das seh ich auch so. Ich schieb mal.

#125:  Autor: Bliss BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 13:51
    —
Geschockt wie hab ich mir das vorzustellen? Da klagt jemand wegen missbrauchs und die Staatsanwaltschaft sagt erstmal: Hey liebe KK kuck mal ob du was findest?

#126:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 13:54
    —
Bliss hat folgendes geschrieben:
Geschockt wie hab ich mir das vorzustellen? Da klagt jemand wegen missbrauchs und die Staatsanwaltschaft sagt erstmal: Hey liebe KK kuck mal ob du was findest?


Ne eher, hey liebe KK, wie wollen was finden, aber wenn ihr Informationen die wichtig sind zurückhaltet, dann können wir nichts finden, was für euch vielleicht gut wäre, aber rein rechtlich Behinderung der Justiz ist.

#127:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 14:42
    —
Ich denke, ihr seht das grundlegende Problem nicht:
Betroffene Kinder würden eher und bereitwilliger zuhause von solchen Übergriffen berichten, wenn dort nicht immer noch das "Darüber spricht man nicht!" herrschen würde.

#128:  Autor: NiHWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 14:49
    —
Zitat:
Trotz Ultimatum - Ministerin will sich nicht bei Kirche entschuldigen

Binnen 24 Stunden sollte Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) ihre Vorwürfe gegen die katholische Kirche zurück nehmen. Doch sie bleibt dabei, die Kirche arbeite bei den Missbrauchsfällen nicht genug mit der Strafverfolgung zusammen. Entschuldigen wird sie sich nicht, dabei will sie "keinen Disput mit der Kirche".

[...]

http://www.welt.de/politik/deutschland/article6537251/Ministerin-will-sich-nicht-bei-Kirche-entschuldigen.html

#129:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 14:51
    —
NiH hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Trotz Ultimatum - Ministerin will sich nicht bei Kirche entschuldigen

Binnen 24 Stunden sollte Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) ihre Vorwürfe gegen die katholische Kirche zurück nehmen. Doch sie bleibt dabei, die Kirche arbeite bei den Missbrauchsfällen nicht genug mit der Strafverfolgung zusammen. Entschuldigen wird sie sich nicht, dabei will sie "keinen Disput mit der Kirche".

[...]

http://www.welt.de/politik/deutschland/article6537251/Ministerin-will-sich-nicht-bei-Kirche-entschuldigen.html


Find ich nur richtig, dass sie da bei ihrer Meinung bleibt. Irgendwann muss der Kirche doch mal gesagt werden, dass auch sie gewissen Gesetzen folgen müssen.

#130:  Autor: NiHWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 14:59
    —
Sehe ich auch so. Und was das Ultimatum betrifft: wieso fordert Zollitsch etwas, dass er selbst nicht einhalten kann? Die Kirche brauchte für "Entschuldigungen" u. U. mehrere Jahrhunderte. Und seine aberwitzige Entschuldigung ist eigentlich noch eine Beleidung der Opfer. Er hat sich im Namen der Kirche entschuldigt, jetzt ist wieder alles in Butter. Wer weiterhin Kritik übt, reagiert maßlos und emotional. Mit den Augen rollen

#131:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 15:03
    —
Abt des Benediktinerklosters Ettal tritt zurück

Mi, 24.02.2010 - 13:55


Im Zusammenhang mit den Fällen sexuellen Missbrauchs im Internat des Benediktinerklosters Ettal hat Abt Bögle seinen sofortigen Rücktritt erklärt. Er komme damit einer dringenden Bitte der Erzdiözese von München und Freising nach, teilte das Erzbischöfliche Ordinariat München mit und übernehme die Verantwortung.

#132:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 15:09
    —
Kiki hat folgendes geschrieben:
NiH hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Trotz Ultimatum - Ministerin will sich nicht bei Kirche entschuldigen

Binnen 24 Stunden sollte Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) ihre Vorwürfe gegen die katholische Kirche zurück nehmen. Doch sie bleibt dabei, die Kirche arbeite bei den Missbrauchsfällen nicht genug mit der Strafverfolgung zusammen. Entschuldigen wird sie sich nicht, dabei will sie "keinen Disput mit der Kirche".

[...]

http://www.welt.de/politik/deutschland/article6537251/Ministerin-will-sich-nicht-bei-Kirche-entschuldigen.html


Find ich nur richtig, dass sie da bei ihrer Meinung bleibt. Irgendwann muss der Kirche doch mal gesagt werden, dass auch sie gewissen Gesetzen folgen müssen.


Offenbar leben manche immer noch in der Illusion, dass die Kirche sakrosant sei... Mit den Augen rollen

#133:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 15:34
    —
NiH hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Trotz Ultimatum - Ministerin will sich nicht bei Kirche entschuldigen

Binnen 24 Stunden sollte Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) ihre Vorwürfe gegen die katholische Kirche zurück nehmen. Doch sie bleibt dabei, die Kirche arbeite bei den Missbrauchsfällen nicht genug mit der Strafverfolgung zusammen. Entschuldigen wird sie sich nicht, dabei will sie "keinen Disput mit der Kirche".

[...]

http://www.welt.de/politik/deutschland/article6537251/Ministerin-will-sich-nicht-bei-Kirche-entschuldigen.html


"Entschuldigung, dass ich in aller Öffentlichkeit gesagt habe, dass Sie vor der Öffentlichkeit Dinge verbergen."

#134:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 15:43
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:


Find ich nur richtig, dass sie da bei ihrer Meinung bleibt. Irgendwann muss der Kirche doch mal gesagt werden, dass auch sie gewissen Gesetzen folgen müssen.


Offenbar leben manche immer noch in der Illusion, dass die Kirche sakrosant sei... Mit den Augen rollen


Und das sind sie ja nicht. Manchmal habe ich echt das Gefühl, die hohen Tiere leben da in ihrer eigenen Welt und was um sie herum passiert ist egal. Wie eine Parallelgesellschaft. Und damit sich das ändert, muss sich auch das Verhältnis Staat - Kirche ändern. Wenn unsere Justizministerin jetzt "stark" bleibt, dann war es zumindest kein Rückschritt.

#135:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 17:21
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Offenbar leben manche immer noch in der Illusion, dass die Kirche sakrosant sei... Mit den Augen rollen

Das kommt mir auch sehr so vor. Die Vorstellung, dass Kindesmißbrauch in der Kirche ganz genau auf die gleiche Weise verfolgt werden muss wie wie Kindesmißbrauch in jedem anderen Fall scheint dem Denken kirchlicher „Würdenträger“ völlig fremd zu sein.

#136:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 17:38
    —
NiH hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Trotz Ultimatum - Ministerin will sich nicht bei Kirche entschuldigen

Binnen 24 Stunden sollte Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) ihre Vorwürfe gegen die katholische Kirche zurück nehmen. Doch sie bleibt dabei, die Kirche arbeite bei den Missbrauchsfällen nicht genug mit der Strafverfolgung zusammen. Entschuldigen wird sie sich nicht, dabei will sie "keinen Disput mit der Kirche".

[...]

http://www.welt.de/politik/deutschland/article6537251/Ministerin-will-sich-nicht-bei-Kirche-entschuldigen.html

Das wäre ja auch wohl noch schöner!

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Abt des Benediktinerklosters Ettal tritt zurück

Ach guck.

Zitat:
Bögle übernehme mit diesem Schritt die Verantwortung dafür, dass in der Abtei gegen die bischöflichen "Leitlinien zum Vorgehen bei sexuellem Missbrauch Minderjähriger durch Geistliche" verstoßen worden sei, heißt es in einer Pressemitteilung. Es gebe eine Meldepflicht möglicher Verdachtsfälle an den Bischöflichen Beauftragten der Erzdiözese für die Prüfung von Vorwürfen sexuellen Missbrauchs. Dieser Meldepflicht sei das Kloster nicht nachgekommen.

Wie jetzt?
Zum Vorgehen bei sexuellem Missbrauch Minderjähriger durch Geistliche im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz
Zitat:
IV. Zusammenarbeit mit den staatlichen Strafverfolgungsbehörden
7. In erwiesenen Fällen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger wird dem Verdächtigten zur Selbstanzeige geraten und ggf. das Gespräch mit der Staatsanwaltschaft gesucht (vgl. I, 1).In erwiesenen Fällen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger wird dem Verdächtigten - falls nicht bereits eine Anzeige vorliegt oder Verjährung eingetreten ist - zur Selbstanzeige geraten und je nach Sachlage die Staatsanwaltschaft informiert. Kontaktperson für die staatlichen Strafverfolgungsbehörden ist der vom Bischof Beauftragte (vgl. Leitlinie I, 1). Wenn die Staatsanwaltschaft bereits aufgrund einer Anzeige recherchiert, wird mit ihr Verbindung aufgenommen.

Das heißt nach einer kirchlichen Voruntersuchung, wenn der bischöfliche Heini meint, das sei erwiesen, dann erst werden die Behörden informiert? Und der gute Barnabas hat das nicht so gemacht. Aber die Behörden, hat er die eingeschaltet? Wohl auch nicht.

#137:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 18:44
    —
NiH hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
NiH hat folgendes geschrieben:

Die giften doch nur so rum, weil endlich ans Tageslicht gekommen ist, was die schon lange wussten...eine Frechheit.

Die giften rum, damit nicht noch mehr rauskommt! Ich will nicht hoffen, daß die Regierung einknickt, befürchte allerdings Schlimmes.

Wir dürfen gespannt sein, ob die Politik einknickt.

Im Mai sind Landtagswahlen in NRW. Da leben eine Menge Katholiken. Wie die Haltung der Politik ist, wird sich erst zeigen, wenn Meinungsumfragen dazu gemacht worden sind, was diese potentiellen Wähler dazu so denken.

#138:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 19:09
    —
Wurde bestimmt schon geschrieben hier, aber auch ich bin positiv überrascht: Leutheusser-Schnarrenberger hat - ähnlich wie damals beim Lauschangriff - den Mut, eine (zumindest in ihren Lobbykreisen) minderheitlich-offensive Meinung zu vertreten.

Sie ist ja - neben diesem Niebel - die einzige Ministerin unbekannter Konfession. Und irgendwie mußte sie auch zu diesem Thema deutlich werden, denn sie ist u.a. auch Schirmherrin und Mitglied von "Dunkelziffer" (Hilfe für sexuell mißbrauchte Kinder) sowie Mitglied des Deutschen Kinderschutzbundes.

Zwischen ihrer Forderung nach transparenteren Prozessen und Zollitsch's Ultimatum geht es ja auch um mehr als die Mißbrauchsfälle, es schwingt mit, inwieweit die Kirche zu Unrecht Privilegträger und rechtsfreier Raum ist.

Das alles finde ich sehr empörend und wichtig, und verstehe kaum, warum man die Verfehlungen von Frau Käßmann auch nur entfernt mit ebensolcher medialen Aufmerksamkeit bedenkt.

#139:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 19:16
    —
step hat folgendes geschrieben:
Das alles finde ich sehr empörend und wichtig, und verstehe kaum, warum man die Verfehlungen von Frau Käßmann auch nur entfernt mit ebensolcher medialen Aufmerksamkeit bedenkt.
Same here (hab ich auch mal so geschrieben)

#140:  Autor: FuxingWohnort: Ankh Morpork BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 19:32
    —
NiH hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Trotz Ultimatum - Ministerin will sich nicht bei Kirche entschuldigen

Binnen 24 Stunden sollte Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) ihre Vorwürfe gegen die katholische Kirche zurück nehmen. Doch sie bleibt dabei, die Kirche arbeite bei den Missbrauchsfällen nicht genug mit der Strafverfolgung zusammen. Entschuldigen wird sie sich nicht, dabei will sie "keinen Disput mit der Kirche".

[...]

http://www.welt.de/politik/deutschland/article6537251/Ministerin-will-sich-nicht-bei-Kirche-entschuldigen.html


Kommt mir vor wie die schon von etwa einem Jahr gelagerte ähnliche (und m.E. auch schon da gescheiterte) Strategie der KK in einem anderen Fall, wo sich unsere Bundeskanzlerin doch tatsächlich erdreistet hatte, eine Klarstellung zu fordern:

http://www.wdr.de/radio/wdr2/dertag/504987.phtml

Zitat:
Glück (CSU): Merkel-Kritik "unbegreiflich und empörend"
Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke bezeichnete die Papst-Kritik der Kanzlerin als "unbegreiflich und empörend". Er sei bestürzt über die Art und Weise, wie derzeit sogar von offizieller staatlicher und politischer Seite die Integrität von Benedikt XVI. infrage gestellt werde, sagte Hanke am Mittwoch (04.02.09) in Eichstätt. Der Vorsitzende der CSU-Grundsatzkommission, Alois Glück, kritisierte ebenfalls den Umgang Merkels mit dem Papst. "Ich halte die Äußerungen der Kanzlerin für unglücklich und unangemessen", sagte er in einem Zeitungsinterview. Es bestehe "kein Anlass, die Haltung des Papstes mit einem Zweifel zu versehen". Es sei nicht die Aufgabe politischer Mandatsträger, sich zum Papst zu äußern. Glück ist Mitglied des Zentralkomitees der deutsche Katholiken.

#141:  Autor: Mo. BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 19:46
    —
Schon klar, Kirchenfürsten dürfen nicht kritisiert werden, schon gar nicht von Politikern, umgekehrt dürfen diese Kirchenfürsten zu allem ihren unqualifizierten Senf dazugeben und bilden sich auch noch ein, die Politik hätte sich danach zu richten.

#142:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 19:55
    —
Mo. hat folgendes geschrieben:
Schon klar, Kirchenfürsten dürfen nicht kritisiert werden, schon gar nicht von Politikern, umgekehrt dürfen diese Kirchenfürsten zu allem ihren unqualifizierten Senf dazugeben und bilden sich auch noch ein, die Politik hätte sich danach zu richten.

Das ist echt unglaublich dreist! Böse

#143:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 21:31
    —
Unfassbar wie schnell da zurückgerudert wird!

http://www.kath.net/detail.php?id=25744

Lachen

Ich schätze der Zollitsch dachte wirklich mit seinen Drohungen durchzukommen.

Für mich sieht das so aus als hätte die Schnarrenberger der Kirche eine Hintertür geöffnet, bei der Zollitsch und die anderen Schreihälse, ohne das Gesicht zu verlieren (gegenüber der breiten Öffentlichkeit), den Schauplatz der öffentlichen Konfrontation verlassen können.

Zurückgenommen hat sie eigentlich gar nichts oder sehe ich das falsch?

#144:  Autor: NiHWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 21:55
    —
Haldir hat folgendes geschrieben:

Zurückgenommen hat sie eigentlich gar nichts oder sehe ich das falsch?

Davon habe ich bisher auch nichts mitbekommen. Aber wenn er es sagt, wird wohl eh nichts dran sein.

#145:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 22:47
    —
http://hpd.de/node/8908

#146: Bistum Trier auch betroffen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 25.02.2010, 04:26
    —
Quelle: SWR vom 24.02.2010
Missbrauchsvorwürfe weiten sich aus

Zitat:
Die Missbrauchsvorwürfe gegen einen ehemaligen Priester des Bistums Trier weiten sich aus. Inzwischen gibt es Hinweise darauf, dass der Mann in den 60er Jahren in Trier, Gerolstein und Bettingen Kinder sexuell missbraucht haben soll.
[...]

#147:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 25.02.2010, 08:11
    —
MASTERSHAUSEN. (gbs/hpd) Mit deutlichen Worten hat der Vorstand der Giordano-Bruno-Stiftung die jüngsten Aussagen der Deutschen Bischofskonferenz zu den bekannt gewordenen Fällen von sexuellem Missbrauch in katholischen Institutionen kritisiert.
http://hpd.de/node/8907

Ein Kommentar von Heribert Prantl
Die Kirche ist kein Verein von Sexualverbrechern. Bischof Zollitsch sollte nicht der Justizministerin ein Ultimatum stellen, sondern der Kirche selbst.
http://www.sueddeutsche.de/politik/28/504242/text/

http://skydaddy.wordpress.com/2010/02/24/ultimative-unverschamtheit/

#148:  Autor: MobienneWohnort: Allgäu BeitragVerfasst am: 25.02.2010, 14:52
    —
Ein guter Kommentar:

Scheinheiligkeit nimmt überhand
Arno Kleinebeckel 25.02.2010

Katholische Bischöfe entdecken die Familie als den größeren Sündenpfuhl
Ein erstaunlicher Wandel: Über viele Epochen der Kirchengeschichte "diente" die Familie als Hauptumschlagplatz für klerikale Ideologie. Jetzt hat sie ausgedient. Ihre neue Rolle im kirchlichen Desaster: Man braucht neuerdings die schwarzen Schafe unter den Laien, um von den Tätern in schwarzen Talaren abzulenken.


EDIT: Hier ein Artikel mit der Aussage zur Familie von Seiten der KK: TAZ


Zuletzt bearbeitet von Mobienne am 26.02.2010, 12:09, insgesamt einmal bearbeitet

#149:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 25.02.2010, 17:33
    —
Hab ich das jetzt richtig verstanden, dass sie bis zum Sommer ein paar Ergebnisse haben wollen? Habe nur kurz die Nachrichten gesehen und alles als etwas scheinheilig empfunden, dass die lieben Herren probieren sich rauszuwinden bevor wirklich etwas aufgeklärt wird...

#150:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 25.02.2010, 17:40
    —
In Deutschland stürzt sich die Presse auf Missbrauchsskandale im katholischen Erziehungsmilieu. Medien wie Kirche betonen das moralisch Verwerfliche der Taten. Empörung allerorten. Wenn man freilich die Diskussion auf Grundsätzliches hin reflektiert, stellt sich eine ganz andere Frage: Entspringt das Verhalten der vorgesetzten kirchlichen Instanzen, ihnen bekannt gewordene Straftaten nicht den Staatsanwaltschaften zu melden, sondern sie interner Behandlung vorzubehalten, womöglich der religiösen Grundüberzeugung, dass die katholische Kirche über ein Recht verfügt, welches sie auch gegenüber dem säkularen Rechtsstaat in eigener Souveränität praktiziert?

http://www.zeit.de/2010/09/Katholische-Kirche

#151:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 25.02.2010, 18:16
    —
Mobienne hat folgendes geschrieben:
Ein guter Kommentar:

Scheinheiligkeit nimmt überhand
Arno Kleinebeckel 25.02.2010

Katholische Bischöfe entdecken die Familie als den größeren Sündenpfuhl
Ein erstaunlicher Wandel: Über viele Epochen der Kirchengeschichte "diente" die Familie als Hauptumschlagplatz für klerikale Ideologie. Jetzt hat sie ausgedient. Ihre neue Rolle im kirchlichen Desaster: Man braucht neuerdings die schwarzen Schafe unter den Laien, um von den Tätern in schwarzen Talaren abzulenken.


stimmt. und wenn sie mal wieder als role-model der katholisten dienen soll, muss man unbedingt auf Zollitsch verweisen, dann hat sichs mit der glaubwürdigkeit. Sehr glücklich

#152:  Autor: MobienneWohnort: Allgäu BeitragVerfasst am: 25.02.2010, 18:23
    —
Kirche ernennt Beauftragten für Missbrauchsfälle
Der Trierer Bischof Stephan Ackermann soll die Aufarbeitung der sexuellen Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche bundesweit leiten. Das hat die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) zum Abschluss ihrer Frühjahrstagung in Freiburg beschlossen.

#153:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 25.02.2010, 22:49
    —
Beim heute-journal wurde ein Interview mit Zollitsch geführt. Ich habe es nicht ganz gesehen, aber das was er gesagt hat, kam mir noch recht vage vor. Nunja, wenn es euch interessiert, dann macht euch ein eigenes Bild. Gibt es bestimmt in der Mediathek.

#154:  Autor: closeman BeitragVerfasst am: 25.02.2010, 23:27
    —
Die aktuelle Presseerklärung zum Thema:

http://www.dbk.de/252.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=1524&tx_ttnews%5BbackPid%5D=233&cHash=e5a174b003

Ohne Worte.

#155:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 01:15
    —
http://www.wdr.de/themen/global/webmedia/webtv/getwebtv.phtml?p=4&b=252

Sehenswert!

#156:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 02:29
    —
closeman hat folgendes geschrieben:
Die aktuelle Presseerklärung zum Thema:

http://www.dbk.de/252.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=1524&tx_ttnews%5BbackPid%5D=233&cHash=e5a174b003

Ohne Worte.


Der dritte Satz darin lautet:

"Beschämt und schockiert bitten wir alle um Entschuldigung und Vergebung, die Opfer dieser abscheulichen Taten geworden sind."

Habe ich das richtig verstanden? Die katholischen deutschen Bischöfe bitten die Opfer, den Tätern zu vergeben? Vielleicht auch noch den Strafvereitlern unter den Bischöfen? Zu einem Zeitpunkt, an dem anscheinend viele Fälle gerade erst bekannt werden?

Die haben doch nicht mehr alle Oblaten im Schrank!

#157:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 02:35
    —
Haldir hat folgendes geschrieben:
http://www.wdr.de/themen/global/webmedia/webtv/getwebtv.phtml?p=4&b=252

Sehenswert!


Der Herr Englisch ist ein richtiges Arschloch finde ich! Mit den Augen rollen

#158:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 02:53
    —
Haldir hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
http://www.wdr.de/themen/global/webmedia/webtv/getwebtv.phtml?p=4&b=252

Sehenswert!


Der Herr Englisch ist ein richtiges Arschloch finde ich! Mit den Augen rollen

Ja. Er hat ja auch viele Freunde unter den zölibatären Priestern. scnr

fwo

#159:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 09:17
    —
Haldir hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
http://www.wdr.de/themen/global/webmedia/webtv/getwebtv.phtml?p=4&b=252

Sehenswert!


Der Herr Englisch ist ein richtiges Arschloch finde ich! Mit den Augen rollen


Sogar selten ein größeres gesehen.

#160:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 09:24
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
http://www.wdr.de/themen/global/webmedia/webtv/getwebtv.phtml?p=4&b=252

Sehenswert!


Der Herr Englisch ist ein richtiges Arschloch finde ich! Mit den Augen rollen


Sogar selten ein größeres gesehen.

Noch nie im Leben gehört von dem Kerl. So hätts gerne bleiben können.

#161:  Autor: NiHWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 09:31
    —
Zitat:
Zollitsch: Anzeige Frage des Abwägens

Erzbischof Robert Zollitsch hat sich dagegen ausgesprochen, beim Verdacht auf sexuellen Missbrauch sofort und in jedem Fall die Staatsanwaltschaft einzuschalten. Man müsse immer sehen, wie weit nun wirklich der Verdacht begründet sei.

[...]

Gleichzeitig lehnte Zollitsch vor dem Hintergrund der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche einen «Runden Tisch» mit kirchlichen und staatlichen Vertretern ab, wie es ihn in Irland gibt.

Quelle: http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/951640

Was soll man dazu noch sagen...Herrn Zollitsch scheint wohl EINIGES daran zu liegen, den Kontakt zu den Behörden auf jeden Fall zu meiden.


Zuletzt bearbeitet von NiH am 26.02.2010, 09:37, insgesamt einmal bearbeitet

#162:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 09:32
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
closeman hat folgendes geschrieben:
Die aktuelle Presseerklärung zum Thema:

http://www.dbk.de/252.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=1524&tx_ttnews%5BbackPid%5D=233&cHash=e5a174b003

Ohne Worte.


Der dritte Satz darin lautet:

"Beschämt und schockiert bitten wir alle um Entschuldigung und Vergebung, die Opfer dieser abscheulichen Taten geworden sind."

Habe ich das richtig verstanden? Die katholischen deutschen Bischöfe bitten die Opfer, den Tätern zu vergeben? Vielleicht auch noch den Strafvereitlern unter den Bischöfen? Zu einem Zeitpunkt, an dem anscheinend viele Fälle gerade erst bekannt werden?

Die haben doch nicht mehr alle Oblaten im Schrank!


immerhin bitten sie nicht ihren hingerichteten um vergebung.
naja. vermutlich auch nur weil er ja bereits für diese sünden ans kreuz genagelt wurde.

#163:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 09:46
    —
NiH hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Zollitsch: Anzeige Frage des Abwägens

Erzbischof Robert Zollitsch hat sich dagegen ausgesprochen, beim Verdacht auf sexuellen Missbrauch sofort und in jedem Fall die Staatsanwaltschaft einzuschalten. Man müsse immer sehen, wie weit nun wirklich der Verdacht begründet sei.

[...]

Gleichzeitig lehnte Zollitsch vor dem Hintergrund der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche einen «Runden Tisch» mit kirchlichen und staatlichen Vertretern ab, wie es ihn in Irland gibt.

Quelle: http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/951640

Was soll man dazu noch sagen...Herrn Zollitsch scheint wohl EINIGES daran zu liegen, den Kontakt zu den Behörden auf jeden Fall zu meiden.

Was Missbrauch ist bestimmen wir! So heißt doch die Botschaft oder?

#164:  Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 10:13
    —
Haldir hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
http://www.wdr.de/themen/global/webmedia/webtv/getwebtv.phtml?p=4&b=252

Sehenswert!


Der Herr Englisch ist ein richtiges Arschloch finde ich! Mit den Augen rollen

Er steckt viel zu tief im klerikalen Allerwertesten, um überhaupt in der Lage zu sein, klar zu sehen.

Dagegen hat mir Bascha Mika eine gute Figur gemacht. Sie hat dem Bischof vorgehalten, sich rauszureden. Dem bleibt sein dämliches Grinsen hoffentlich noch im Hals stecken. Auch hier nur wieder relativieren, kleinreden, nichtwahrhabenwollen... The same procedure as the last 2000 years.

#165:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 10:20
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
http://www.wdr.de/themen/global/webmedia/webtv/getwebtv.phtml?p=4&b=252

Sehenswert!


Der Herr Englisch ist ein richtiges Arschloch finde ich! Mit den Augen rollen


Sogar selten ein größeres gesehen.

Noch nie im Leben gehört von dem Kerl. So hätts gerne bleiben können.


Ich sehe manchmal auf bildblog, was der sich für einen Mist zusammenschreibt:

http://www.bildblog.de/tag/andreas-englisch/

#166:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 10:23
    —
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
http://www.wdr.de/themen/global/webmedia/webtv/getwebtv.phtml?p=4&b=252

Sehenswert!


Der Herr Englisch ist ein richtiges Arschloch finde ich! Mit den Augen rollen

Er steckt viel zu tief im klerikalen Allerwertesten, um überhaupt in der Lage zu sein, klar zu sehen.
<s>Norbert Denef hätte ich glaub ich gern mal bissl in die feist grinsende Fresse gehauen....</s>

EDIT: Upsa: ein "ich" statt " dem" getippt: Norbert Denef hätte dem, glaub ich, gern mal bissl in die feist grinsende Fresse gehauen....

danke Pfaffi


Zuletzt bearbeitet von astarte am 26.02.2010, 10:45, insgesamt 2-mal bearbeitet

#167:  Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 10:30
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
http://www.wdr.de/themen/global/webmedia/webtv/getwebtv.phtml?p=4&b=252

Sehenswert!


Der Herr Englisch ist ein richtiges Arschloch finde ich! Mit den Augen rollen

Er steckt viel zu tief im klerikalen Allerwertesten, um überhaupt in der Lage zu sein, klar zu sehen.
Norbert Denef hätte ich glaub ich gern mal bissl in die feist grinsende Fresse gehauen....

fett von mir
Bist du sicher, dass du meinst, was du schreibst?

#168:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 10:41
    —
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
http://www.wdr.de/themen/global/webmedia/webtv/getwebtv.phtml?p=4&b=252

Sehenswert!


Der Herr Englisch ist ein richtiges Arschloch finde ich! Mit den Augen rollen

Er steckt viel zu tief im klerikalen Allerwertesten, um überhaupt in der Lage zu sein, klar zu sehen.
Norbert Denef hätte ich glaub ich gern mal bissl in die feist grinsende Fresse gehauen....

fett von mir
Bist du sicher, dass du meinst, was du schreibst?
Oha. Tippfehler.
Ich glaube, bzw nach seiner Mimik kann ich mir vorstellen, und ich verstehe das gut, dass Denef eine mords Wut auf den süffisanten Englisch hatte.

#169:  Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 10:46
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
http://www.wdr.de/themen/global/webmedia/webtv/getwebtv.phtml?p=4&b=252

Sehenswert!


Der Herr Englisch ist ein richtiges Arschloch finde ich! Mit den Augen rollen

Er steckt viel zu tief im klerikalen Allerwertesten, um überhaupt in der Lage zu sein, klar zu sehen.
Norbert Denef hätte ich glaub ich gern mal bissl in die feist grinsende Fresse gehauen....

fett von mir
Bist du sicher, dass du meinst, was du schreibst?
Oha. Tippfehler.
Ich glaube, bzw nach seiner Mimik kann ich mir vorstellen, und ich verstehe das gut, dass Denef eine mords Wut auf den süffisanten Englisch hatte.

Bestimmt, ja, und sicher auch auf den ehrwürdigen Herrn Bischof.

#170:  Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 10:58
    —
Bin mal gespannt, wie sich die etlichen Skandale, die so salamitaktikmäßig ans Licht kommen, auf die Kirchenaustritte auswirken.

#171:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 11:28
    —
"Am Wegesrand lauern allzeit sprungbereite Feinde der Kirche, die jedes Stolpern für ihre perfide Lust am Pauschalurteil nutzen werden."

http://nachrichten.rp-online.de/article/leitartikel/Heilig-und-suendig/69014

Sehr geehrter Reinhold Michels,
perfide wären die "allzeit sprungbereiten" (klingt so schön tierisch) Kritiker (die sie zu Feinden promovieren), wenn sie der RKK zu "Treue" verpflichtet wären. Sind sie aber nicht. Und sie kritisieren auch vor und nach aktuellen Skandalwellen. Und wieso dürfen Kritiker ihren Eindruck von der römisch-katholischen Kirche nicht zusammenfassen? Die Liste der gut belegten Vorwürfe ist so alt und umfangreich, dass es im Grunde langweilig ist, und die Lust an der Kritik sich eher in Grenzen hält. Unzutreffende oder nicht belegte Vorwürfe, die es auch gibt, ändern daran nichts. Die RKK stolpert in Deutschland nicht über Kleinigkeiten, sondern über ihren eigenen untoten Leichnam.
MfG, Wolfgang Klosterhalfen

#172:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 11:32
    —
Bei Minute 31 sagt Jaschke, dass Kinderschänder unbedingt (!) weg müssen, will aber partout nicht einsehen, dass ein kircheninterner Weg der denkbar Schlechteste ist (der ja zuallererst, noch vor Einschaltung der Behörden, gegangen werden soll).

#173:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 11:43
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
http://www.wdr.de/themen/global/webmedia/webtv/getwebtv.phtml?p=4&b=252

Sehenswert!


Der Herr Englisch ist ein richtiges Arschloch finde ich! Mit den Augen rollen


Sogar selten ein größeres gesehen.

Noch nie im Leben gehört von dem Kerl. So hätts gerne bleiben können.


Ich sehe manchmal auf bildblog, was der sich für einen Mist zusammenschreibt:

http://www.bildblog.de/tag/andreas-englisch/


http://www.bildblog.de/3002/radio-vatikan-stellt-bild-vatikanexperten-bloss/

Gröhl...

#174:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 11:54
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Am Wegesrand lauern allzeit sprungbereite Feinde der Kirche, die jedes Stolpern für ihre perfide Lust am Pauschalurteil nutzen werden."

http://nachrichten.rp-online.de/article/leitartikel/Heilig-und-suendig/69014

Sehr geehrter Reinhold Michels,
perfide wären die "allzeit sprungbereiten" (klingt so schön tierisch) Kritiker (die sie zu Feinden promovieren), wenn sie der RKK zu "Treue" verpflichtet wären. Sind sie aber nicht. Und sie kritisieren auch vor und nach aktuellen Skandalwellen. Und wieso dürfen Kritiker ihren Eindruck von der römisch-katholischen Kirche nicht zusammenfassen? Die Liste der gut belegten Vorwürfe ist so alt und umfangreich, dass es im Grunde langweilig ist, und die Lust an der Kritik sich eher in Grenzen hält. Unzutreffende oder nicht belegte Vorwürfe, die es auch gibt, ändern daran nichts. Die RKK stolpert in Deutschland nicht über Kleinigkeiten, sondern über ihren eigenen untoten Leichnam.
MfG, Wolfgang Klosterhalfen


Klatsch denen doch einfach ein paar Verse aus ihrem Buch um die Ohren:

Markus 4
22 Denn es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werden soll, und ist nichts geheim, was nicht an den Tag kommen soll. 23 Wer Ohren hat zu hören, der höre! 24 Und er sprach zu ihnen: Seht zu, was ihr hört! Mit welchem Maß ihr messt, wird man euch wieder messen, und man wird euch noch dazugeben.

Matth. 7
1 Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet. 2 Denn nach welchem Recht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden. 3 Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und nimmst nicht wahr den Balken in deinem Auge? 4 Oder wie kannst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen?, und siehe, ein Balken ist in deinem Auge. 5 Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; danach sieh zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst.

#175:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 12:23
    —
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,680422,00.html

Zitat:
Erzbischof Robert Zollitsch hat sich dagegen ausgesprochen, bei jedem Missbrauchsfall in der Kirche sofort und automatisch die Staatsanwaltschaft einzuschalten. Eine Anzeige sei eine "Frage des Abwägens" - schließlich gebe es viele ungerechtfertigte Anschuldigungen.


#176:  Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 12:26
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,680422,00.html

Zitat:
Erzbischof Robert Zollitsch hat sich dagegen ausgesprochen, bei jedem Missbrauchsfall in der Kirche sofort und automatisch die Staatsanwaltschaft einzuschalten. Eine Anzeige sei eine "Frage des Abwägens" - schließlich gebe es viele ungerechtfertigte Anschuldigungen.


Jo, und es ist Sache der Staatsanwaltschaft herauszufinden, welche gerechtfertigt sind und welche nicht. Das kann man doch nicht den Pfaffen überlassen. Böse

#177:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 12:29
    —
Danke für deinen Hinweis auf Matt 7. Kommt in die nächste Auflage der Reimbibel:

Das Maß, mit dem du selber misst,
das Maß für deine Sünden ist.

Wenn ich schon Bibel-Stuss zitiere, dann möglichst aus der Reimbibel. zwinkern

#178:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 12:40
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,680422,00.html

Zitat:
Erzbischof Robert Zollitsch hat sich dagegen ausgesprochen, bei jedem Missbrauchsfall in der Kirche sofort und automatisch die Staatsanwaltschaft einzuschalten. Eine Anzeige sei eine "Frage des Abwägens" - schließlich gebe es viele ungerechtfertigte Anschuldigungen.



Und dann ist er auch noch so dreist und will die Schnarrenberger dazu erpressen ihre richtigen Aussagen zurückzunehmen!

Ich finde "erpressen" ist hier das richtige Wort.

#179:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 20:11
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,680422,00.html

Zitat:
Erzbischof Robert Zollitsch hat sich dagegen ausgesprochen, bei jedem Missbrauchsfall in der Kirche sofort und automatisch die Staatsanwaltschaft einzuschalten. Eine Anzeige sei eine "Frage des Abwägens" - schließlich gebe es viele ungerechtfertigte Anschuldigungen.


Immer, wenn man denkt, dass man vom Zollitsch schon alles gehört hat, macht er einen doch wieder sprachlos. noc

#180:  Autor: ateyimWohnort: Istanbul BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 21:54
    —
nocquae hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,680422,00.html

Zitat:
Erzbischof Robert Zollitsch hat sich dagegen ausgesprochen, bei jedem Missbrauchsfall in der Kirche sofort und automatisch die Staatsanwaltschaft einzuschalten. Eine Anzeige sei eine "Frage des Abwägens" - schließlich gebe es viele ungerechtfertigte Anschuldigungen.


Immer, wenn man denkt, dass man vom Zollitsch schon alles gehört hat, macht er einen doch wieder sprachlos. noc



Oft benutze ich den Ausdruck der Sprachlosigkeit als Übertreibung... hier fehlen mir die Worte aber nun wirklich
Geschockt


Zuletzt bearbeitet von ateyim am 26.02.2010, 21:55, insgesamt einmal bearbeitet

#181:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 21:55
    —
nocquae hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,680422,00.html

Zitat:
Erzbischof Robert Zollitsch hat sich dagegen ausgesprochen, bei jedem Missbrauchsfall in der Kirche sofort und automatisch die Staatsanwaltschaft einzuschalten. Eine Anzeige sei eine "Frage des Abwägens" - schließlich gebe es viele ungerechtfertigte Anschuldigungen.


Immer, wenn man denkt, dass man vom Zollitsch schon alles gehört hat, macht er einen doch wieder sprachlos. noc

Da lag Leuthäuser-Schnarrenberger offensichtlich doch ziemlich richtig...

Vllt sollte Zollitsch gleich noch mal ein Ultimatum stellen, auf dass der §258 StGB so geändert wird, dass er für die katholische Kirche nicht gilt.

#182:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 21:58
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
nocquae hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,680422,00.html

Zitat:
Erzbischof Robert Zollitsch hat sich dagegen ausgesprochen, bei jedem Missbrauchsfall in der Kirche sofort und automatisch die Staatsanwaltschaft einzuschalten. Eine Anzeige sei eine "Frage des Abwägens" - schließlich gebe es viele ungerechtfertigte Anschuldigungen.


Immer, wenn man denkt, dass man vom Zollitsch schon alles gehört hat, macht er einen doch wieder sprachlos. noc

Da lag Leuthäuser-Schnarrenberger offensichtlich doch ziemlich richtig...

Vllt sollte Zollitsch gleich noch mal ein Ultimatum stellen, auf dass der §258 StGB so geändert wird, dass er für die katholische Kirche nicht gilt.


Das wäre vielleicht etwas offensichtlich. Machen die das nicht immer etwas hinterhältiger, also so nur mit Andeutung usw.

Aber unsere Justizministerin fällt mir hier wieder einmal positiv auf. Und da bin ich sehr froh, dass sie verantwortlich ist, und nicht wer anders. Immerhin lässt sie sich nicht sooo schnell manipulieren und gerade bei Gesetzen ist das ja sehr heikel.

#183:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 21:59
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
nocquae hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,680422,00.html

Zitat:
Erzbischof Robert Zollitsch hat sich dagegen ausgesprochen, bei jedem Missbrauchsfall in der Kirche sofort und automatisch die Staatsanwaltschaft einzuschalten. Eine Anzeige sei eine "Frage des Abwägens" - schließlich gebe es viele ungerechtfertigte Anschuldigungen.


Immer, wenn man denkt, dass man vom Zollitsch schon alles gehört hat, macht er einen doch wieder sprachlos. noc

Da lag Leuthäuser-Schnarrenberger offensichtlich doch ziemlich richtig...
Klar, das steht ja in den besagten Richtlinien von Bischofs drin. Die sie jetzt "überprüfen" und doch so lassen wollen, oder so. noc

#184:  Autor: NiHWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 22:01
    —
Hab vorhin in den Nachrichten gehört, dass jetzt auch Fälle aufgetaucht sind, die noch nicht verjährt sind. Dass Missbrauch in kirchlichen Institutionen heute nicht mehr der Fall ist - sowie Zollitsch es dargestellt hat - ist sowieso Blödsinn. Er verhöhnt mit seinen oberflächlichen Entschuldigungen und Schuldzuweisungen die Opfer doch nur. So etwas ist nicht entschuldbar.


Aber global betrachtet ist Aufklärung ja auch nicht gerade eine katholische Stärke.

#185:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 22:05
    —
NiH hat folgendes geschrieben:
Hab vorhin in den Nachrichten gehört, dass jetzt auch Fälle aufgetaucht sind, die noch nicht verjährt sind. Dass Missbrauch in kirchlichen Institutionen heute nicht mehr der Fall ist - sowie Zollitsch es dargestellt hat - ist sowieso Blödsinn. Er verhöhnt mit seinen oberflächlichen Entschuldigungen und Schuldzuweisungen die Opfer doch nur. So etwas ist nicht entschuldbar.


Kloster Ettal?

#186:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 22:05
    —
Missbrauchsskandal in Ettal weitet sich aus

"Der Missbrauchsskandal im Benediktinerkloster Ettal weitet sich aus: Inzwischen haben sich rund 20 mutmaßliche Opfer gemeldet, die Staatsanwaltschaft ermittelt in zwei Fällen aus dem Jahr 2005. Der stellvertretende Abt und Schulleiter des Internats ist zurückgetreten."

2005 - die Einschläge kommen näher.

#187:  Autor: NiHWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 22:06
    —
astarte hat folgendes geschrieben:

Kloster Ettal?

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Missbrauchsskandal in Ettal weitet sich aus


Jau, das ist es wohl.

#188:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 22:09
    —
NiH hat folgendes geschrieben:
Hab vorhin in den Nachrichten gehört, dass jetzt auch Fälle aufgetaucht sind, die noch nicht verjährt sind. Dass Missbrauch in kirchlichen Institutionen heute nicht mehr der Fall ist - sowie Zollitsch es dargestellt hat - ist sowieso Blödsinn. Er verhöhnt mit seinen oberflächlichen Entschuldigungen und Schuldzuweisungen die Opfer doch nur. So etwas ist nicht entschuldbar.

Na, was diesmal dem Faß nun wirklich den Boden ausschlägt ist doch die Tatsache, dass er offensichtlich der Ansicht ist, dass Kindesmißbrauchsfälle gar nicht mehr von einer unabhängigen Stelle untersucht werden sollten.
Denn für so blöde, dass er den Unterschied zwischen einer Untersuchung durch die Staatsanwaltschaft und der Verurteilung durch ein Gericht nicht versteht, halte ich ihn nicht.

#189:  Autor: NiHWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 22:14
    —
Offensichtlich sollen die Fälle, die man noch verheimlichen kann, nicht ans Tageslicht kommen. Anders ist das alles nicht zu interpretieren.

#190:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 22:15
    —
NiH hat folgendes geschrieben:
Offensichtlich sollen die Fälle, die man noch verheimlichen kann, nicht ans Tageslicht kommen. Anders ist das alles nicht zu interpretieren.


Ja und wenn, dann wohl vorher schnell eine Verantwortlichen zurücktreten lassen aber bloß nicht nach den Tätern suchen.

#191:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 22:19
    —
NiH hat folgendes geschrieben:
Offensichtlich sollen die Fälle, die man noch verheimlichen kann, nicht ans Tageslicht kommen. Anders ist das alles nicht zu interpretieren.

Jo, ganz genau. Ungustiöses im Blickfeld

#192:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 22:34
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
NiH hat folgendes geschrieben:
Offensichtlich sollen die Fälle, die man noch verheimlichen kann, nicht ans Tageslicht kommen. Anders ist das alles nicht zu interpretieren.

Jo, ganz genau. Ungustiöses im Blickfeld

Im Münchner Merkur stand heute ein Interview mit "Jesuit und Philosoph Michael Bordt" Ich finds nicht online.

"es kann vorkommen, dass sich Missbrauchsopfer bei der Ombudsperson melden und nicht wollen, dass ihr Fall irgendwie publik wird. Ich halte es für problematisch, wenn Frau L.-S. fordert, die Kirche müsse auch in diesen Fällen Strafanzeigen stellen. Das Opfer gegen den Willen an die Öffentlichkeit zu drängen, hieße es noch einmal zu missbrauchen. ( .............) Es ist wie bei Familien, wenn des dort zu Missbrauch kommt, macht sich die Familie auch nicht strafbar, dass sie den Täter nicht anzeigt. (...) ."
Das nennt er "Opferschutz"

#193:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 22:36
    —
@astarte
die Leute die von Kirchenmitgliedern missbraucht werden wenden sich wieder an die Kirche? Das meint der doch nicht ernst, oder?

#194:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 22:41
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
"Es ist wie bei Familien, wenn des dort zu Missbrauch kommt, macht sich die Familie auch nicht strafbar, dass sie den Täter nicht anzeigt. (...) ."

Nein, es ist nicht wie bei Familien:

Zitat:
§ 258
Strafvereitelung


(1) Wer absichtlich oder wissentlich ganz oder zum Teil vereitelt, daß ein anderer dem Strafgesetz gemäß wegen einer rechtswidrigen Tat bestraft oder einer Maßnahme (§ 11 Abs. 1 Nr. 8 ) unterworfen wird, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Ebenso wird bestraft, wer absichtlich oder wissentlich die Vollstreckung einer gegen einen anderen verhängten Strafe oder Maßnahme ganz oder zum Teil vereitelt.

(3) Die Strafe darf nicht schwerer sein als die für die Vortat angedrohte Strafe.

(4) Der Versuch ist strafbar.

(5) Wegen Strafvereitelung wird nicht bestraft, wer durch die Tat zugleich ganz oder zum Teil vereiteln will, daß er selbst bestraft oder einer Maßnahme unterworfen wird oder daß eine gegen ihn verhängte Strafe oder Maßnahme vollstreckt wird.

(6) Wer die Tat zugunsten eines Angehörigen begeht, ist straffrei.

Was für ein Arschloch.

Wenn's um Geld und Ansehen geht, schrecken sie vor gar nichts zurück. Ungustiöses im Blickfeld Ungustiöses im Blickfeld Ungustiöses im Blickfeld

#195:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 22:53
    —
Kiki hat folgendes geschrieben:
@astarte
die Leute die von Kirchenmitgliedern missbraucht werden wenden sich wieder an die Kirche? Das meint der doch nicht ernst, oder?
Die Eltern kommen vieleicht schon erst mal zum Schulleiter, Abt, oder so. Und der soll das in den Kirchenmauern halten, vielleicht redet sich das Kind das nur ein? Vielleicht will es gar nicht an die Öffentlichkeit, das muss man ihm doch sagen, nich? Vielleicht will es ja nicht so einen angesehenen Mann beschuldigen.... So sieht das doch aus, oder? Böse

#196:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 22:57
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:
@astarte
die Leute die von Kirchenmitgliedern missbraucht werden wenden sich wieder an die Kirche? Das meint der doch nicht ernst, oder?
Die Eltern kommen vieleicht schon erst mal zum Schulleiter, Abt, oder so. Und der soll das in den Kirchenmauern halten, vielleicht redet sich das Kind das nur ein? Vielleicht will es gar nicht an die Öffentlichkeit, das muss man ihm doch sagen, nich? Vielleicht will es ja nicht so einen angesehenen Mann beschuldigen.... So sieht das doch aus, oder? Böse


Ehrlich mal, ich finde das so schrecklich, so ein Verhalten, da fehlen mir schon die Worte das richtig auszudrücken. Alleine die Tatsache sich an Schutzbefohlenen zu vergehen...

#197:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 23:05
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
"Es ist wie bei Familien, wenn des dort zu Missbrauch kommt, macht sich die Familie auch nicht strafbar, dass sie den Täter nicht anzeigt. (...) ."

Nein, es ist nicht wie bei Familien:

Zitat:
§ 258
Strafvereitelung


(1) Wer absichtlich oder wissentlich ganz oder zum Teil vereitelt, daß ein anderer dem Strafgesetz gemäß wegen einer rechtswidrigen Tat bestraft oder einer Maßnahme (§ 11 Abs. 1 Nr. 8 ) unterworfen wird, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Ebenso wird bestraft, wer absichtlich oder wissentlich die Vollstreckung einer gegen einen anderen verhängten Strafe oder Maßnahme ganz oder zum Teil vereitelt.

(3) Die Strafe darf nicht schwerer sein als die für die Vortat angedrohte Strafe.

(4) Der Versuch ist strafbar.

(5) Wegen Strafvereitelung wird nicht bestraft, wer durch die Tat zugleich ganz oder zum Teil vereiteln will, daß er selbst bestraft oder einer Maßnahme unterworfen wird oder daß eine gegen ihn verhängte Strafe oder Maßnahme vollstreckt wird.

(6) Wer die Tat zugunsten eines Angehörigen begeht, ist straffrei.

Was für ein Arschloch.

Wenn's um Geld und Ansehen geht, schrecken sie vor gar nichts zurück. Ungustiöses im Blickfeld Ungustiöses im Blickfeld Ungustiöses im Blickfeld

Das dachte ich mir. Dreist, da krieg ich echt die Wut.

#198:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 23:07
    —
Kiki hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:
@astarte
die Leute die von Kirchenmitgliedern missbraucht werden wenden sich wieder an die Kirche? Das meint der doch nicht ernst, oder?
Die Eltern kommen vieleicht schon erst mal zum Schulleiter, Abt, oder so. Und der soll das in den Kirchenmauern halten, vielleicht redet sich das Kind das nur ein? Vielleicht will es gar nicht an die Öffentlichkeit, das muss man ihm doch sagen, nich? Vielleicht will es ja nicht so einen angesehenen Mann beschuldigen.... So sieht das doch aus, oder? Böse


Ehrlich mal, ich finde das so schrecklich, so ein Verhalten, da fehlen mir schon die Worte das richtig auszudrücken. Alleine die Tatsache sich an Schutzbefohlenen zu vergehen...

Jetzt sollte aber jedem Betroffenen spätestens klar sein, dass man schnurstraks zur Polizei gehen sollte und sich nicht einem verantwortlichen in dem Verein anvertrauen sollte. Von "Vertrauen" kann da ja keine Rede sein.

#199:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 23:12
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:
@astarte
die Leute die von Kirchenmitgliedern missbraucht werden wenden sich wieder an die Kirche? Das meint der doch nicht ernst, oder?
Die Eltern kommen vieleicht schon erst mal zum Schulleiter, Abt, oder so. Und der soll das in den Kirchenmauern halten, vielleicht redet sich das Kind das nur ein? Vielleicht will es gar nicht an die Öffentlichkeit, das muss man ihm doch sagen, nich? Vielleicht will es ja nicht so einen angesehenen Mann beschuldigen.... So sieht das doch aus, oder? Böse


Ehrlich mal, ich finde das so schrecklich, so ein Verhalten, da fehlen mir schon die Worte das richtig auszudrücken. Alleine die Tatsache sich an Schutzbefohlenen zu vergehen...

Jetzt sollte aber jedem Betroffenen spätestens klar sein, dass man schnurstraks zur Polizei gehen sollte und sich nicht einem verantwortlichen in dem Verein anvertrauen sollte. Von "Vertrauen" kann da ja keine Rede sein.

das ist ja das perfide bei dem verein, sie bauen selbst anlaufstellen auf, damit sie selbst entscheiden können, was "verfolgungswürdig" ist.

#200:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 23:14
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Vllt sollte Zollitsch gleich noch mal ein Ultimatum stellen, auf dass der §258 StGB so geändert wird, dass er für die katholische Kirche nicht gilt.

Die reine Nicht-Anzeige sexuellen Missbrauchs ist mW auch keine Straftat (laut einem taz-Kommentar dazu), zu Strafvereitelung im Sinne des StGB gehört mW deutlich mehr. Und eine Anzeigepflicht wurde mW auch absichtlich nicht ins Gesetz geschrieben, weil Fachleute meinten, dass es Opfer davon abhalten könnte, sich irgendwo zu offenbaren und Hilfe zu holen, wenn es einen Automatismus zur Strafverfolgung gäbe.

#201:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 23:18
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Missbrauchsskandal in Ettal weitet sich aus

"Der Missbrauchsskandal im Benediktinerkloster Ettal weitet sich aus: Inzwischen haben sich rund 20 mutmaßliche Opfer gemeldet, die Staatsanwaltschaft ermittelt in zwei Fällen aus dem Jahr 2005. Der stellvertretende Abt und Schulleiter des Internats ist zurückgetreten."

2005 - die Einschläge kommen näher.

Ich hab auch gelesen, der Elternbeirat hätte das erzbischöfliche Ordinariat gebeten, den Rücktritt des Abtes nicht anzunehmen.

Wie finde ich das denn? Geschockt Der vertuscht Verdachtsfälle und die Eltern der Schüler sagen: och doch nicht so schlimm?

http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/rundschau/ettal-kindermissbrauch-barnabas-boegle-ID1267116056652.xml

#202:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 23:23
    —
Kiki hat folgendes geschrieben:
@astarte
die Leute die von Kirchenmitgliedern missbraucht werden wenden sich wieder an die Kirche? Das meint der doch nicht ernst, oder?

Warum nicht? Die Opfer sind ja schließlich nicht von "der Kirche" missbraucht wurden, sondern von bestimmten Personen. Wenn es andere Personen oder Beratungsstellen in der Kirche gibt, denen die Opfer vertrauen, warum sollten sie sich nicht an diese wenden?

Und der Gedanke, dass manche Opfer evtl. gar nicht unbedingt eine Strafverfolgung wollen, ist so abwegig nicht, wie er scheint. Immerhin ist so etwas ziemlich unvermeidbarerweise auch für das Opfer eine Belastung. Oder sie reden sich noch eine "Mitschuld" ein, halten den Täter noch für eine "Respektsperson" etc.pp. - wie unsinnig derlei auch sein mag, kann es sein, dass deswegen erst mal keine Strafverfolgung, sondern "nur" Beratung gewünscht wird.

Zumindest halte ich es für plausibel, dass es Opfer gibt, die es, aus welchen Gründen auch immer, abschrecken würde, wenn sie wüssten, dass ein Kontakt mit einer Beratungsstelle automatisch sofort Anzeige und Strafverfahren mit sich bringt, ohne dass sie darauf weiter Einfluss haben.

#203:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 23:28
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
das ist ja das perfide bei dem verein, sie bauen selbst anlaufstellen auf, damit sie selbst entscheiden können, was "verfolgungswürdig" ist.

Ich halte es für ziemlich abwegig, den Aufbau von Anlaufstellen für "perfide" zu halten. Was sollen sie denn sonst machen?
"Perfide" wäre es, wenn sie Leute davon abhalten würden, sich an andere Stellen zu wenden. Dass sie selbst auch eigene Atellen anbieten, halte ich dagegen für selbstverständlich geboten.

#204:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 23:31
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
das ist ja das perfide bei dem verein, sie bauen selbst anlaufstellen auf, damit sie selbst entscheiden können, was "verfolgungswürdig" ist.

Ich halte es für ziemlich abwegig, den Aufbau von Anlaufstellen für "perfide" zu halten. Was sollen sie denn sonst machen?
"Perfide" wäre es, wenn sie Leute davon abhalten würden, sich an andere Stellen zu wenden. Dass sie selbst auch eigene Atellen anbieten, halte ich dagegen für selbstverständlich geboten.
Nunja alle Geistlichen sind angewiesen dies nur und zuerst an eine kirchliche Stelle zu melden. Und wer das nicht tut, fliegt.

#205:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 23:35
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:
@astarte
die Leute die von Kirchenmitgliedern missbraucht werden wenden sich wieder an die Kirche? Das meint der doch nicht ernst, oder?

Warum nicht? Die Opfer sind ja schließlich nicht von "der Kirche" missbraucht wurden, sondern von bestimmten Personen. Wenn es andere Personen oder Beratungsstellen in der Kirche gibt, denen die Opfer vertrauen, warum sollten sie sich nicht an diese wenden?

Und der Gedanke, dass manche Opfer evtl. gar nicht unbedingt eine Strafverfolgung wollen, ist so abwegig nicht, wie er scheint. Immerhin ist so etwas ziemlich unvermeidbarerweise auch für das Opfer eine Belastung. Oder sie reden sich noch eine "Mitschuld" ein, halten den Täter noch für eine "Respektsperson" etc.pp. - wie unsinnig derlei auch sein mag, kann es sein, dass deswegen erst mal keine Strafverfolgung, sondern "nur" Beratung gewünscht wird.

Zumindest halte ich es für plausibel, dass es Opfer gibt, die es, aus welchen Gründen auch immer, abschrecken würde, wenn sie wüssten, dass ein Kontakt mit einer Beratungsstelle automatisch sofort Anzeige und Strafverfahren mit sich bringt, ohne dass sie darauf weiter Einfluss haben.


Ja klar, du hast natürlich recht. Aber es wäre von Vorteil, dass die Beratungsstellen nicht mit den Tätern in Beziehung stehen.

#206:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 23:39
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
das ist ja das perfide bei dem verein, sie bauen selbst anlaufstellen auf, damit sie selbst entscheiden können, was "verfolgungswürdig" ist.

Ich halte es für ziemlich abwegig, den Aufbau von Anlaufstellen für "perfide" zu halten. Was sollen sie denn sonst machen?
"Perfide" wäre es, wenn sie Leute davon abhalten würden, sich an andere Stellen zu wenden. Dass sie selbst auch eigene Atellen anbieten, halte ich dagegen für selbstverständlich geboten.

tatsächlich?
das perfide ist, dass sich die missbrauchsopfer möglichst an die anlaufstelle wenden sollen, von einer institution, in deren einrichtungen durch deren "personal" diese missbräuche passiert sind - und durch deren jahrelanges wegsehen nichts verhindert wurde.
die kath. kirche wäre besser beraten, wenn sie den opfern raten würde, sich an die staatsanwaltschaft zu wenden, damit diese missbräuche richtig aufgeklärt werden und nicht, wie früher üblich, in irgendwelchen kath. schubladen verschwinden!

#207:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 23:42
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Vllt sollte Zollitsch gleich noch mal ein Ultimatum stellen, auf dass der §258 StGB so geändert wird, dass er für die katholische Kirche nicht gilt.

Die reine Nicht-Anzeige sexuellen Missbrauchs ist mW auch keine Straftat (laut einem taz-Kommentar dazu), zu Strafvereitelung im Sinne des StGB gehört mW deutlich mehr. Und eine Anzeigepflicht wurde mW auch absichtlich nicht ins Gesetz geschrieben, weil Fachleute meinten, dass es Opfer davon abhalten könnte, sich irgendwo zu offenbaren und Hilfe zu holen, wenn es einen Automatismus zur Strafverfolgung gäbe.

Ein Schelm wer meint, man könne das Vertrauensverhältnis zwischen Geistlichem und Gläubigen dazu missbrauchen, die Handlungen des Gläubigen ein ganz kleines bisschen in die vom Geistlichen gewünschte Richtung lenken. Hier von Strafvereitelung zu reden, wäre selbstverständlich nicht angemessen. Da fallen mir nur noch Böcke und Gärtner ein.

Aus meiner Sicht ist ein Geistlicher in diesem Zusammenhang denkbar ungeeignet, ein Missbrauchsopfer zu beraten.

Dabei sollte man auch noch mal lesen, was Frau Raue dazu gesagt hat:

Zitat:
Sowohl die Berliner Opferanwältin Ursula Raue als auch mutmaßliche Missbrauchsopfer des Berliner Canisius-Kollegs kritisierten die Beschlüsse der am Donnerstag beendeten Frühjahrskonferenz der Katholischen Bischöfe als unzureichend. Bei dem Treffen hatte Zollitsch die Opfer öffentlich um Vergebung gebeten und Ackermann als Sonderbeauftragten eingesetzt.

Dazu sagte die vom Jesuiten-Orden mit der Untersuchung beauftragte Anwältin Raue am Freitag im ZDF-Morgenmagazin: «Eigentlich braucht man jemanden, der außerhalb des Systems steht.» Die Missbrauchsbeauftragten seien in vielen Institutionen Teil der Organisation. «Wer eingebunden ist in dieses System, hat andere Loyalitäten und muss Rücksichten nehmen, ist unter Umständen berichtspflichtig». Das sei nicht gut für die Aufklärung, sagte die Anwältin.

http://www.zeit.de/newsticker/2010/2/26/iptc-bdt-20100225-981-24034760xml

#208:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 23:46
    —
Wie solche Anlaufstellen organisiert sein sollten, ist eine andere Frage als die, ob sie grundsätzlich abzulehnen sind.

#209:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 23:47
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Warum nicht? Die Opfer sind ja schließlich nicht von "der Kirche" missbraucht wurden, sondern von bestimmten Personen. Wenn es andere Personen oder Beratungsstellen in der Kirche gibt, denen die Opfer vertrauen, warum sollten sie sich nicht an diese wenden?

Insbesondere dann, wenn die Kirche Gebietsmonopole hinsichtlich solcher Beratungsstellen innehat. Die KiTas lassen grüßen. -.-

Meinst du nicht, dass es bei den Beratenden und besonders bei Priestern zu Loyalitätskonflikten kommen kann? Obwohl... In diesem Falle können sie sich ja vertrauensvoll an ihren Bischof wenden. noc

#210:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 23:55
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wie solche Anlaufstellen organisiert sein sollten, ist eine andere Frage als die, ob sie grundsätzlich abzulehnen sind.
Ich lehne vorallem ab, die Geistlichen, an die sich wer noch vertrauensvoll wenden will, dazu zu verpflichten, dies nur an einen bestimmten innerkirchlich Beauftragten zu melden!

#211:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 23:57
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wie solche Anlaufstellen organisiert sein sollten, ist eine andere Frage als die, ob sie grundsätzlich abzulehnen sind.

Beratung und psychologische Betreuung sind dringend geboten! Böse

Aber doch bitte von neutraler Seite und nicht von jemandem, der einem kirchlichen Dienstrecht unterliegt.

#212:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 27.02.2010, 00:00
    —
Natürlich kann es, je nachdem wie Beratungsstellen organisiert sind, zu Loyalitätskonflikten kommen. Natürlich können solche Beratungsstellen in einer Weise eingerichtet sein, die mehr oder weniger gut dazu beiträgt, dass sie sinnvoll für die Opfer arbeiten können. Wie gut die Arbeit solcher Stellen wo ist, kann ich nicht beurteilen. Und natürlich wäre ein Monopol der kirchlichen Stellen problematisch.

Ich habe mich lediglich dagegen gewandt, dass ziemlich grundsätzlich gesagt wurde, die Einrichtung solcher Stellen sei "perfide". Das halte ich nun mal für unsinnig, denn wenn sich die Kirche damit befassen will, muss sie ja wohl dafür entsprechende Beauftragten bzw. Stellen haben. Wie gut diese dann konkret arbeiten (oder aufgrund ihrer jeweiligen Organisation arbeiten können), ist dann die nächste Frage.

#213:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 27.02.2010, 00:04
    —
@tillich
sorry,
aber im endeffekt heisst das doch: das opfer wendet sich an die 'täter-organisation'. das kann es nicht sein!

#214:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 27.02.2010, 00:06
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Und natürlich wäre ein Monopol der kirchlichen Stellen problematisch.
Wie nennst du es denn, wenn sich der Geistliche nur an eine Stelle wenden darf?

Zitat:
Ich habe mich lediglich dagegen gewandt, dass ziemlich grundsätzlich gesagt wurde, die Einrichtung solcher Stellen sei "perfide". Das halte ich nun mal für unsinnig, denn wenn sich die Kirche damit befassen will, muss sie ja wohl dafür entsprechende Beauftragten bzw. Stellen haben. Wie gut diese dann konkret arbeiten (oder aufgrund ihrer jeweiligen Organisation arbeiten können), ist dann die nächste Frage.
Naja wie war das doch mit der Schwangerenberatung? Ergebnissoffen war gewünscht? Sollten wir Vertrauen haben, dass das hier ganz anders läuft, ganz neutral?

#215:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 27.02.2010, 00:19
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ich habe mich lediglich dagegen gewandt, dass ziemlich grundsätzlich gesagt wurde, die Einrichtung solcher Stellen sei "perfide". Das halte ich nun mal für unsinnig, denn wenn sich die Kirche damit befassen will, muss sie ja wohl dafür entsprechende Beauftragten bzw. Stellen haben.

"Perfide" mag übergeigt sein, aber wenn eine externe Beraterin, die gerade in dieser Sache ins Haus geholt worden ist und sicher schon einen gewissen Einblick gewonnen hat, eine solchen Beschluss schon kritisch sieht, finde ich es nicht abwegig, hier Hintergedanken seitens der Kirche zu vermuten.

#216:  Autor: closeman BeitragVerfasst am: 27.02.2010, 00:24
    —
U.a. in der Sendung 'hart aber fair' zu diesem Thema konnte man beobachten wie dummdreist die kath. Kirche mit dem Thema Missbrauch umgeht.

Ein Zuschauer brachte es per email Kommentar auf den Punkt, als er meinte, die Staatsanwaltschaft sollte in allen Bistümern Hausdurchsuchungen machen und sämtliche Akten beschlagnahmen.

#217:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 27.02.2010, 00:31
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich habe mich lediglich dagegen gewandt, dass ziemlich grundsätzlich gesagt wurde, die Einrichtung solcher Stellen sei "perfide". Das halte ich nun mal für unsinnig, denn wenn sich die Kirche damit befassen will, muss sie ja wohl dafür entsprechende Beauftragten bzw. Stellen haben. Wie gut diese dann konkret arbeiten (oder aufgrund ihrer jeweiligen Organisation arbeiten können), ist dann die nächste Frage.
Naja wie war das doch mit der Schwangerenberatung? Ergebnissoffen war gewünscht? Sollten wir Vertrauen haben, dass das hier ganz anders läuft, ganz neutral?

Das erinnert ein wenig an den Ausstiegsbeautragten bei Scientology.

#218:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 27.02.2010, 01:25
    —
sowenig vertrauen in die berühmte moralische integrität christlicher würdenträger?

ach mensch... Nein

#219:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 27.02.2010, 01:38
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
sowenig vertrauen in die berühmte moralische integrität christlicher würdenträger?

ach mensch... Nein


Sie haben sich ja auch nicht so viel Mühe gegeben ^^

#220: Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 27.02.2010, 11:55
    —
Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche – wird die katholische Kirche als Ganzes tatsächlich zu hart angegangen, für das Vergehen einzelner?

Machen wir doch mal ein kleines Szenario zum Vergleich:

Es werden unvermutet viele teils zurückliegende Missbrauchsfälle in deutschen Fußballvereinen bekannt, verteilt über die ganze Republik. Die jeweiligen Führungsebenen des DFB waren über diese Vorfälle größtenteils informiert, hatten die Trainer aber immer nur an andere Vereine versetzt. Desweiteren wird ein Schreiben der DFB-Leitung an die unteren Ebenen bekannt, wonach über Missbrauchsfälle ausschließlich an die DFB-Spitze berichtet werden darf, ein Einschalten anderer Stellen wird verboten. Bei Verstoß dagegen wird Funktionären der Verlust ihrer Ämter angedroht.
Die DFB-Spitze erklärt, nach bekannt werden der jahrelangen Missbrauchsfälle, diese für nicht hinnehmbar und ein schweres Verbrechen sowie ihr Mitgefühl mit den Opfern, betont aber gleichzeitig, das Missbrauch bei Fußballtrainern wesentlich seltener vorkommt als im Durchschnitt der Bevölkerung .

Frage: Was wären die Forderungen der Gesellschaft an die DFB-Spitze?

#221: Re: Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche Autor: ateyimWohnort: Istanbul BeitragVerfasst am: 27.02.2010, 12:33
    —
klauswerner hat folgendes geschrieben:
Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche – wird die katholische Kirche als Ganzes tatsächlich zu hart angegangen, für das Vergehen einzelner?

Machen wir doch mal ein kleines Szenario zum Vergleich:

Es werden unvermutet viele teils zurückliegende Missbrauchsfälle in deutschen Fußballvereinen bekannt, verteilt über die ganze Republik. Die jeweiligen Führungsebenen des DFB waren über diese Vorfälle größtenteils informiert, hatten die Trainer aber immer nur an andere Vereine versetzt. Desweiteren wird ein Schreiben der DFB-Leitung an die unteren Ebenen bekannt, wonach über Missbrauchsfälle ausschließlich an die DFB-Spitze berichtet werden darf, ein Einschalten anderer Stellen wird verboten. Bei Verstoß dagegen wird Funktionären der Verlust ihrer Ämter angedroht.
Die DFB-Spitze erklärt, nach bekannt werden der jahrelangen Missbrauchsfälle, diese für nicht hinnehmbar und ein schweres Verbrechen sowie ihr Mitgefühl mit den Opfern, betont aber gleichzeitig, das Missbrauch bei Fußballtrainern wesentlich seltener vorkommt als im Durchschnitt der Bevölkerung .

Frage: Was wären die Forderungen der Gesellschaft an die DFB-Spitze?


Haben Fussballvereine jemals als DIE moralische Instanz versucht über Jahrhunderte das Leben der Menschen zu bestimmen, und ihnen zu sagen, was allein eine rechtschaffene Lebensweise ist? skeptisch

#222:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 27.02.2010, 12:47
    —
Die einschlägige Verarschungsbereitschaft der deutschen Bevölkerung scheint sich inzwischen in Grenzen zu halten:

"Auch das Vertrauen in die katholische Kirche, bei der Aufklärung konstruktiv mit den Behörden zusammenzuarbeiten, ist äußerst gering. Wie eine repräsentative Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Omni Quest für die "Frankfurter Rundschau" ergab, gehen nur knapp 20 Prozent der Befragten davon aus, dass die Kirche zur Aufklärung beiträgt. Mehr als zwei Drittel (68,1 Prozent) antworteten, sie tue das nicht."
http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/FDP-fordert-Entschaedigungsfonds-fuer-Opfer_aid_825713.html

#223:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 27.02.2010, 12:53
    —
Missbrauch im Internat»Eine regelrechte Theokratie« Ein Gespräch mit Miguel Abrantes Ostrowski, der 2004 einen Roman über Missbrauchsfälle am Bonner Aloisius-Kolleg geschrieben hat.

http://www.zeit.de/2010/09/Interview-Ostrowski

#224:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 27.02.2010, 13:34
    —
Es kommen mE mehrere Umstände zusammen, die insgesamt eine fatale Lage ergeben:

- der Corpsgeist innerhalb solcher Internate

Daher ist der Vergleich mit einer Familie (so zynisch er in bezug auf die Strafbarkeit des Nichtanzeigens ist) nicht mal so falsch.

- die autoritäre Struktur der Kirche

Sie befördert die Anwendung von Mitteln, die Zecke heiligen, die Zementierung unseriöser Praktiken, vorauseilender Gehorsam, Unterdrückung / Abhängigkeit, die Auflösung von individueller Verantwortung in einer Befehlsstruktur usw., ähnlich wie z.B. in Armeen oder Hofstaaten.

- der partiell rechtsfreie Raum, in dem die Kirche bei uns schwebt

Privilegien, Kirchenrecht ...

#225: Re: Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 27.02.2010, 14:50
    —
ateyim hat folgendes geschrieben:
klauswerner hat folgendes geschrieben:
Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche – wird die katholische Kirche als Ganzes tatsächlich zu hart angegangen, für das Vergehen einzelner?

Machen wir doch mal ein kleines Szenario zum Vergleich:

Es werden unvermutet viele teils zurückliegende Missbrauchsfälle in deutschen Fußballvereinen bekannt, verteilt über die ganze Republik. Die jeweiligen Führungsebenen des DFB waren über diese Vorfälle größtenteils informiert, hatten die Trainer aber immer nur an andere Vereine versetzt. Desweiteren wird ein Schreiben der DFB-Leitung an die unteren Ebenen bekannt, wonach über Missbrauchsfälle ausschließlich an die DFB-Spitze berichtet werden darf, ein Einschalten anderer Stellen wird verboten. Bei Verstoß dagegen wird Funktionären der Verlust ihrer Ämter angedroht.
Die DFB-Spitze erklärt, nach bekannt werden der jahrelangen Missbrauchsfälle, diese für nicht hinnehmbar und ein schweres Verbrechen sowie ihr Mitgefühl mit den Opfern, betont aber gleichzeitig, das Missbrauch bei Fußballtrainern wesentlich seltener vorkommt als im Durchschnitt der Bevölkerung .

Frage: Was wären die Forderungen der Gesellschaft an die DFB-Spitze?


Haben Fussballvereine jemals als DIE moralische Instanz versucht über Jahrhunderte das Leben der Menschen zu bestimmen, und ihnen zu sagen, was allein eine rechtschaffene Lebensweise ist? skeptisch

Ja, da hinkt der Vergleich gewaltig, das stimmt. Aber er hinkt sogar zugunsten der Täter. Aber die Konsequenz für den Fußballbund wären wohl Rücktitt aller Funktionäre. Also sogar deutlich schlimmer als bei der Kirche. Deswegen darf man das wohl so stehen lassen Smilie

#226:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 27.02.2010, 14:53
    —
step hat folgendes geschrieben:
die Zecke heiligen

Anbeten heilige Zecke Anbeten

Mr. Green

SCNR

#227: Es knirscht gewaltig im Gebälk Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 27.02.2010, 15:18
    —
Anlässlich der Umstände melde ich mich nach langer Zeit mal zurück.

Ich bin doch sehr begeistert von dem, was da jetzt passiert - wie diese scheinheilige Kirche an den Pranger gestellt wird.

Die deutsche Bischofskonferenz steckt gewaltig in der Zwickmühle und handelt sogar wider päpstlicher Weisung. Seht Euch dazu mal dieses Interview mit Zollitsch mit dem ZDF an (v.a. ab min 0.26), wie Zollitsch bezüglich des Verweises auf die Weisung der Glaubenskongregation reagiert: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/982080/Zollitsch-empfiehlt-Opfern-Strafanzeige?bc=sts;suc&flash=off
Er weicht komplett aus, sagt aber zugleich, dass man dem zuwiderhandelt. Sehr glücklich

Wenn jetzt noch der Druck der Politik stabil bleibt oder - hoffentlich - sogar noch wächst, dann könnte es noch richtig krachen, denn dann spricht sicherlich Ratze mal ein Machtwort, wobei er wie üblich seinen Charme totaler Ignoranz und Geringachtung anderer versprühen wird. Haach, das wird bestimmt noch lustig.

Ich finde es auch echt klasse, dass man den runden Tisch und den Fond sowie die unabhängigen, externen Ermittler ablehnt. Das ist eine so herrlich ungeschickte und falsche Entscheidung, dass es mir aus Freude die Tränen in die Augen drückt. Aber was für eine Wahl haben die schon? Wenn sie jetzt neuerdings aufgeschlossen mit unserem Rechtsstaat zusammenarbeiteten, hieße das, dass sie die Kirche direkt zu Grabe trügen. So aber muss es weiter im Gebälk knacken bis die Kirche schließlich leidvoll zerbrechen wird.

Allerdings überrascht es mich, dass es immer noch 30% sind, die die Kirche für glaubwürdig halten. Da hätte ich mit weit weniger gerechnet. Am Kopf kratzen

Nunja.


Grüße!

P.S.: Kann man eigentlich für eine Fondzahlungsforderung auch einen Petition schreiben?

#228:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 27.02.2010, 15:21
    —
Haldir hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
http://www.wdr.de/themen/global/webmedia/webtv/getwebtv.phtml?p=4&b=252

Sehenswert!


Der Herr Englisch ist ein richtiges Arschloch finde ich! Mit den Augen rollen


Ich wünschte mir, jeder BILD-Schreiberling würde sich derartig öffentlich zum Ei machen.

#229: Re: Es knirscht gewaltig im Gebälk Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 27.02.2010, 15:32
    —
phaeton hat folgendes geschrieben:

Allerdings überrascht es mich, dass es immer noch 30% sind, die die Kirche für glaubwürdig halten. Da hätte ich mit weit weniger gerechnet. Am Kopf kratzen


Es gibt das Phänomen in der Kommunikationswissenschaft, dass die Nachrichten sehr selektiv wahrgenommen werden. Und zwar nimmt man in der Regel nur das wahr, was mit den eigenen Ansichten übereinstimmt. Deswegen ist es ja auch recht schwer Leute zu überzeugen. Die Lesen die entsprechenden Artikel einfach nicht und bleiben bei ihrer Meinung. Um so jemanden zum umdenken zu bewegen muss schon noch mehr passieren.

#230: Re: Es knirscht gewaltig im Gebälk Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 27.02.2010, 15:42
    —
Kiki hat folgendes geschrieben:

Es gibt das Phänomen in der Kommunikationswissenschaft, dass die Nachrichten sehr selektiv wahrgenommen werden. Und zwar nimmt man in der Regel nur das wahr, was mit den eigenen Ansichten übereinstimmt. Deswegen ist es ja auch recht schwer Leute zu überzeugen. Die Lesen die entsprechenden Artikel einfach nicht und bleiben bei ihrer Meinung. Um so jemanden zum umdenken zu bewegen muss schon noch mehr passieren.


Naja, ich dachte nur, dass nur noch weniger als ein Drittel der Bevölkerung in der RKK sind und dass die Hälfte von denen Karteileichen sind, die eigentlich austreten würden.
Aber die Umfrage ist ohnehin für den "Kölner Stadt-Anzeiger" mit gerademal 1000 Leuten gemacht worden, also vermutlich direkt in Köln. Und Köln ist nunmal sehr katholisch. Bei Spiegel-Online wird darauf hingewiesen, dass die Umfrage vermutlich nicht allzu repräsentativ ist. Das denke ich auch.

Kann denn das FGH nicht mal per Blog eine Netzumfrage starten? Sehr glücklich

#231:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 27.02.2010, 15:48
    —
ateyim hat folgendes geschrieben:
Warum aeussern sich manche, die staendig die Bedrohung des Islams thematisieren nicht mal hier in so einem Thread, um deutlich zu machen, dass sie das, was hier ablaeuft nicht gutheissen?

Sicherlich gibt es keinen Postzwang, aber waere es so abwegig von dieser Fraktion auch hier mal ein kleines Statement zu lesen?

Von Muslimen erwarten sie staendig, dass diese öffentlich herausschreien, dass sie mit den Untaten der radikalen Muslime nichts zu tun haben und dass sie dies verurteilen.

Aber eine kleine Meinungsaeusserung in solch einem Thread ist unwichtig.

Ginge es hier um Vergehen eines Imams in einer Koranschule würden sie wieder aus allen Löchern hervorkommen und den Untergang des Abendlandes heraufbeschwören. skeptisch


Nee, Du, lass die Islam-Jungs mal lieber da, wo sie sind, sonst wirst Du Dich erstmal mit der Frage "Wer hat's erfunden?" beschäftigen, sowie Dich von jedem bekannt gewordenen Fall einer Zwangsheirat mit Minderjährigen in Pakistan distanzieren müssen.
Von der Distanzierung von allen von LEN als problematisch empfundenen Koranstellen bei ihm himself mal ganz zu schweigen.

#232: Re: Es knirscht gewaltig im Gebälk Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 27.02.2010, 16:04
    —
phaeton hat folgendes geschrieben:

Kann denn das FGH nicht mal per Blog eine Netzumfrage starten? Sehr glücklich


Das wäre doch noch weniger repräsentativ! Da auf die Seite dann auch nur Leute klicken würden, die sich so oder so für das Thema interessieren, bzw hier sind. Wäre äußerst einseitig.

#233:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 27.02.2010, 16:49
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
ateyim hat folgendes geschrieben:
Warum aeussern sich manche, die staendig die Bedrohung des Islams thematisieren nicht mal hier in so einem Thread, um deutlich zu machen, dass sie das, was hier ablaeuft nicht gutheissen?

Sicherlich gibt es keinen Postzwang, aber waere es so abwegig von dieser Fraktion auch hier mal ein kleines Statement zu lesen?

Von Muslimen erwarten sie staendig, dass diese öffentlich herausschreien, dass sie mit den Untaten der radikalen Muslime nichts zu tun haben und dass sie dies verurteilen.

Aber eine kleine Meinungsaeusserung in solch einem Thread ist unwichtig.

Ginge es hier um Vergehen eines Imams in einer Koranschule würden sie wieder aus allen Löchern hervorkommen und den Untergang des Abendlandes heraufbeschwören. skeptisch


Nee, Du, lass die Islam-Jungs mal lieber da, wo sie sind, sonst wirst Du Dich erstmal mit der Frage "Wer hat's erfunden?" beschäftigen, sowie Dich von jedem bekannt gewordenen Fall einer Zwangsheirat mit Minderjährigen in Pakistan distanzieren müssen.
Von der Distanzierung von allen von LEN als problematisch empfundenen Koranstellen bei ihm himself mal ganz zu schweigen.


Suspekt

möchtest du mir irgendwas sagen?

#234:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 27.02.2010, 17:02
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
die Zecke heiligen

Anbeten heilige Zecke Anbeten Mr. Green SCNR

Lachen

#235: Re: Es knirscht gewaltig im Gebälk Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 27.02.2010, 18:24
    —
Kiki hat folgendes geschrieben:


Das wäre doch noch weniger repräsentativ! Da auf die Seite dann auch nur Leute klicken würden, die sich so oder so für das Thema interessieren, bzw hier sind. Wäre äußerst einseitig.


Das sehe ich nicht so. Der Link müsste ja nur in einschlägigen Foren verbreitet werden. Ich selbst bin auch noch irgendwo in einem christlichen Forum angemeldet, wo wiederum nicht nur Christen schreiben. Dann gibts ja noch verschiedene politische Foren usw., die man aufmerksam machen könnte. Innerhalb eines Monats hätte sich das sicherlich rumgesprochen. Aber gut, die Aussagekraft ist deswegen vielleicht wirklich nicht viel höher.

#236: Re: Es knirscht gewaltig im Gebälk Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 27.02.2010, 18:47
    —
phaeton hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:


Das wäre doch noch weniger repräsentativ! Da auf die Seite dann auch nur Leute klicken würden, die sich so oder so für das Thema interessieren, bzw hier sind. Wäre äußerst einseitig.


Das sehe ich nicht so. Der Link müsste ja nur in einschlägigen Foren verbreitet werden. Ich selbst bin auch noch irgendwo in einem christlichen Forum angemeldet, wo wiederum nicht nur Christen schreiben. Dann gibts ja noch verschiedene politische Foren usw., die man aufmerksam machen könnte. Innerhalb eines Monats hätte sich das sicherlich rumgesprochen. Aber gut, die Aussagekraft ist deswegen vielleicht wirklich nicht viel höher.


Nein, weil es bei solchen Umfragen wichtig ist, die Leute zu befragen, die sich eben nicht tagtäglich mit der Materie auseinander setzen. Eine Umfrage erfordert einen Querschnitt um repräsentativ zu sein. Dazu gehören zwar auch aktive, aber eben besonders die, die man über Internetforen nicht erreicht.

#237:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 27.02.2010, 19:01
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
die Zecke heiligen

Anbeten heilige Zecke Anbeten

Mr. Green

SCNR

Gröhl...

Aber der Beitrag von step ist echt gut.

#238:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 27.02.2010, 19:45
    —
Haldir hat folgendes geschrieben:
http://www.wdr.de/themen/global/webmedia/webtv/getwebtv.phtml?p=4&b=252

Sehenswert!


Wah, ich habe es bis jetzt nur bis unmittelbar nach der Einblendung der Mißbrauchsgeschichte ausgehalten, und Bischof Jaschke vergreift sich einfach sofort im Ton. Er ist einfach nur im Verteidigungsmodus.

#239: "De delictis gravioribus" mittlerweile in Deutsch als Link auf Wikiped Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 28.02.2010, 00:02
    —
De delictis gravioribus

siehe hier:

http://www.uni-tuebingen.de/uni/ukk/nomokanon/quellen/023.htm

Vor einigen Tagen gabs nur nen lateinischen Text als Link zu lesen.

Tja, da gibt es einen Staat im Staat. Die Bischöfe unterstehen der kirchenlichen Gerichtsbarkeit des Vatikan-Staates und die verlangt Geheimhaltung. Daneben die weltliche Gerichtsbarkeit des jeweiligen Staates.

Was nun, liebe Katholen? Sind Bischöfe irgendwie Botschaftern eines andern Landes (Vatikan) gleichzustellen? Geniessen Sie Immunität? Was wenn die kirchliche und die weltliche Gerichtsbarkeit in Konflikt geraten? Was gilt dann für den Bischof?

Sollen wir Bischöfe und andere Kleriker dann wie Diplomaten ausweisen?

#240:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 28.02.2010, 01:32
    —
esme hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
http://www.wdr.de/themen/global/webmedia/webtv/getwebtv.phtml?p=4&b=252

Sehenswert!


Wah, ich habe es bis jetzt nur bis unmittelbar nach der Einblendung der Mißbrauchsgeschichte ausgehalten, und Bischof Jaschke vergreift sich einfach sofort im Ton. Er ist einfach nur im Verteidigungsmodus.


Bischof Jaschke sagt in der Sendung, die Verurteilung von Onanie sei vorbei. Hahahahaha
Das steht auf der Internetseite der Karl-Leisner-Jugend (Lug und Trug!!!!):

Selbstbefriedigung ist wie Schokolade...
...die Du Deiner Schwester ins Krankenhaus bringen sollst und dann selber ißt. Das heißt im Klartext: Sexualität und Freude an der Zärtlichkeit, Orgasmus und Erregung sind nichts Schlechtes; genauso wenig wie Schokolade. Aber alle diese Früchte der Sexualität sind Dir nicht zur eigenen Befriedigung geschenkt worden (ja, Du hast richtig gehört: Orgasmus ist ein Geschenk!), sondern als Geschenk für andere. Sexualität soll anderen Deine Liebe ausdrücken; das ist seine Bestimmung.
Nun gibt es Erwachsene, die sagen: «Ein junger Mensch muss seinen eigenen Körper kennenlernen und auch einmal ausprobieren können..." - und damit haben sie im gewissen Sinne recht: Es ist wichtig zu wissen, was für meinem Körper gut - und was unangenehm ist, wie mein Körper auf bestimmte Ereignisse reagiert. Allerdings ist das gezielte Onanieren kein "Jugend-forscht"-Programm, sondern eine Zweckentfremdung mit der Gefahr, eine hohe Sprache zu banalisieren.
usw. usw mehr hier:
http://www.karl-leisner-jugend.de/sex.htm


Zuletzt bearbeitet von klauswerner am 28.02.2010, 22:53, insgesamt einmal bearbeitet

#241:  Autor: Sir ChaosWohnort: bei Frankfurt/Main BeitragVerfasst am: 28.02.2010, 02:23
    —
Ein Vergleich mit Schokolade, die eigentlich die Schwester bekommen sollte, ist in diesem speziellen Zusammenhang vielleicht ein klein wenig unglücklich...

#242:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 28.02.2010, 07:08
    —
Umgang mit Missbrauchsfällen
Strafrechtlerin sieht den Staat am Zug
Die Bischöfe geloben Besserung bei der Aufklärung von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche. Die Kieler Strafrechtlerin Monika Frommel hegt große Zweifel.

http://www.focus.de/politik/deutschland/umgang-mit-missbrauchsfaellen-strafrechtlerin-sieht-den-staat-am-zug_aid_484475.html

Es gibt experimentelle Untersuchungen dazu, was man Kindern alles einreden kann.
Ich habe dazu mal vor etlichen Jahren einen Übersichtsartikel von Prof. Stäcker in der Psychologischen Rundschau gelesen.
Zum Beispiel lässt man einen fremden Mann in ein Klassenzimmer kommen und dort etwas Harmloses tun. In unterschiedlichen Zeitabständen werden dann die Kinder danach befragt, was der Mann getan habe. Die Ergebnisse sind kaum zu glauben, aber wissenschaftlich.

#243:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 28.02.2010, 12:37
    —
klauswerner hat folgendes geschrieben:

Bischof Jaschke sagt in der Sendung, die Verurteilung von Onanie sei vorbei. Hahahahaha
Das steht auf der Internetseite der Karl-Leisner-Jugend (Lug und Trug!!!!):


Zitat:
.....
Durch Selbstbefriedigung laufen wir Gefahr, abzustumpfen und - weil wir es irgendwann nicht mehr anders kennen - auch den Partner nur noch als Mittel zur eigenen Lustbefriedigung benutzen. Klar - sooo schnell stumpft man nicht ab und verlernt man nicht den Respekt vor anderen Menschen. Aber wenn wir die Gefahr leugnen und die Selbstbefriedung zu einer angeblich guten täglichen Gewohnheit erklären, dann ist der Weg nicht mehr weit zur Herabsetzung des Partners als die "bessere Selbstbefriedigung".

http://www.karl-leisner-jugend.de/sex.htm
So ein übler Schwachsinn. Es ist traurig wenn jemand so wenig Ahnung hat. So einen Scheiß aber Jugendlichen einreden zu wollen, finde ich echt kotzig. Böse

#244:  Autor: MobienneWohnort: Allgäu BeitragVerfasst am: 28.02.2010, 12:41
    —
Erzbischof Zollitsch gegen Runden Tisch zu Missbrauch

Zitat:
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, lehnt einen Runden Tisch zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs von Kindern durch Geistliche der katholischen Kirche ab. Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger hatte für die Organisation einer solchen Gesprächsplattform plädiert.


astarte hat folgendes geschrieben:
http://www.karl-leisner-jugend.de/sex.htm

Komplett von der Rolle Ohnmacht Was ein Schwachfug.

#245:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 28.02.2010, 16:01
    —
Zitat von Zöllitsch:

"Sexueller Missbrauch von Kindern ist kein spezifisches Problem der katholischen Kirche. Es hat weder etwas mit dem Zölibat zu tun noch mit Homosexualität noch mit der katholischen Sexuallehre. Deshalb brauchen wir auch keinen Runden Tisch speziell für die katholische Kirche."

Demnach wäre Homosexualität ein spezifisches Merkmal der katholischen Kirche...

#246:  Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 28.02.2010, 16:03
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Zitat von Zöllitsch:

"Sexueller Missbrauch von Kindern ist kein spezifisches Problem der katholischen Kirche. Es hat weder etwas mit dem Zölibat zu tun noch mit Homosexualität noch mit der katholischen Sexuallehre. Deshalb brauchen wir auch keinen Runden Tisch speziell für die katholische Kirche."

Demnach wäre Homosexualität ein spezifisches Merkmal der katholischen Kirche...

Hr hr, gut gelesen. Lachen

#247:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 28.02.2010, 17:09
    —
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Heike J hat folgendes geschrieben:
Zitat von Zöllitsch:

"Sexueller Missbrauch von Kindern ist kein spezifisches Problem der katholischen Kirche. Es hat weder etwas mit dem Zölibat zu tun noch mit Homosexualität noch mit der katholischen Sexuallehre. Deshalb brauchen wir auch keinen Runden Tisch speziell für die katholische Kirche."

Demnach wäre Homosexualität ein spezifisches Merkmal der katholischen Kirche...

Hr hr, gut gelesen. Lachen


Ha, in der Tat gut gelesen! Wohl ein ganz echter Freudscher Versprecher. Lachen Sehr glücklich


Ich hab was von 2007 aufgespürt, was allerdings nichts mit den Jesuiten zutun hat, Thema und Duktus sind jedoch gleich:
http://www.sueddeutsche.de/bayern/495/419259/text/

Zitat:
Missbrauch in der katholischen Kirche
''An die Opfer denkt keiner''

24.09.2007, 08:51


Zitat:
Nach dem Missbrauchsskandal um den bisherigen Pfarrer von Riekofen haben Betroffene von früheren Missbrauchsfällen schwere Vorwürfe gegen das Bistum Regensburg erhoben.

In der Diözese würden systematisch von Priestern begangene sexuelle Missbräuche vertuscht, sagten die Mütter von zwei missbrauchten Jungen am Sonntag. Nach dem Bekanntwerden der Missbrauchsfälle hätten die Opfer praktisch keinerlei Hilfe von der Bistumsleitung erhalten.

#248:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 28.02.2010, 21:11
    —
Zöllitsch verkennt - oder will es verkennen -, dass es bei dem Gesprächsbedarf der Bundesregierung nicht um den Missbrauch selbst geht, sondern um die spezifische Vertuschung in der katholischen Kirche.

#249:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 28.02.2010, 22:00
    —
phaeton hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Missbrauch in der katholischen Kirche
''An die Opfer denkt keiner''

24.09.2007, 08:51


Zitat:
Nach dem Missbrauchsskandal um den bisherigen Pfarrer von Riekofen haben Betroffene von früheren Missbrauchsfällen schwere Vorwürfe gegen das Bistum Regensburg erhoben.

In der Diözese würden systematisch von Priestern begangene sexuelle Missbräuche vertuscht, sagten die Mütter von zwei missbrauchten Jungen am Sonntag. Nach dem Bekanntwerden der Missbrauchsfälle hätten die Opfer praktisch keinerlei Hilfe von der Bistumsleitung erhalten.


Zitat:
Bischof fühlt sich verleumdet
[…]
Bischof Müller hat für Ende der Woche die beiden Bürgermeister aus der Pfarrei in das Ordinariat vorgeladen.

Oo ich hoffe doch sehr, dass das die Wortwahl der SZ war, nicht die Müllers.

#250:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 28.02.2010, 22:38
    —
Hatte gerade mal in den Satire Gipfel reingeschaltet und da wurde was schönes gesagt.

Zitat:
Gerade in diesem Fall lässt sich die hohe Überlegenheit zölibatem Leben erkennen. Würden alle Menschen so leben, dann hätte es gar keine Kinder zu missbrauchen zu geben.


Da stellt sich nur die Frage wie viel davon noch Satire ist...

#251:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 01.03.2010, 12:08
    —
Zitat:
Bischof Müller hat für Ende der Woche die beiden Bürgermeister aus der Pfarrei in das Ordinariat vorgeladen.

Wieso bitte kann der die Bürgermeister "vorladen"? Vorladungen kommen von der Polizei und von Gerichten.
Es ist nicht zu fassen, was diese klerikalen A...cher sich so einbilden.

#252:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 01.03.2010, 14:32
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Zöllitsch verkennt - oder will es verkennen -, dass es bei dem Gesprächsbedarf der Bundesregierung nicht um den Missbrauch selbst geht, sondern um die spezifische Vertuschung in der katholischen Kirche.


Was mich in diesem Zusammenhang noch mehr entsetzt als Zöllitsch sind Wortmeldungen von Politikern wie Uhl, Krings und Bosbach, welche die Justizministerin kritisierten und dabei Sätze prägten wie:
Die Scheibe hat folgendes geschrieben:
Auch Unionsfraktionsvize Günter Krings (CDU) und CSU-Innenexperte Hans-Peter Uhl nahmen die katholische Kirche in Schutz. Krings sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, er könne keine „ungebührlichen Verzögerungen“ bei der Aufklärung der Missbrauchsvorwürfe erkennen. Öffentliche Schuldzuweisungen seien einer sachlichen Aufarbeitung sicher nicht dienlich. Uhl warf der Ministerin vor, die katholische Kirche „pauschal auf die Anklagebank gesetzt“ zu haben. Damit sei sie weit über das Ziel hinausgeschossen.

oder
Bosbach hat folgendes geschrieben:
Ich kann mich über das Vorgehen der Ministerin nur wundern. Mir ist kein Fall bekannt, in dem ein Justizminister während eines laufenden Ermittlungsverfahrens ähnlich massive Kritik an der Kirche geübt hat.
....
Ich verstehe die Richtlinien so, dass die Kirche damit zwischen haltlosen Gerüchten und nachvollziehbaren Tatsachen unterscheiden will, ehe sie die Behörden hinzuzieht.


Er versteht die Kirche so ... isser nicht süss?

Ist moralische Strafvereitelung im Amt.

#253:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 01.03.2010, 14:58
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Bischof Müller hat für Ende der Woche die beiden Bürgermeister aus der Pfarrei in das Ordinariat vorgeladen.

Wieso bitte kann der die Bürgermeister "vorladen"? Vorladungen kommen von der Polizei und von Gerichten.
Es ist nicht zu fassen, was diese klerikalen A...cher sich so einbilden.


Gibt es dort vielleicht eine Atheistenorganisation, die den Bischof in einem offenen Brief "vorladen" könnte?

#254:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 01.03.2010, 15:05
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Bischof Müller hat für Ende der Woche die beiden Bürgermeister aus der Pfarrei in das Ordinariat vorgeladen.

Wieso bitte kann der die Bürgermeister "vorladen"? Vorladungen kommen von der Polizei und von Gerichten.
Es ist nicht zu fassen, was diese klerikalen A...cher sich so einbilden.

Nicht aufregen.
Lachen.

fwo

#255:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 02.03.2010, 15:38
    —
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,681150,00.html

Zitat:
Das Ausmaß sexuellen Missbrauchs in der Kirche ist offenbar viel größer als angenommen. Laut dem Verein für ehemalige Heimkinder wurden 70 Prozent seiner Mitglieder Opfer von Übergriffen.


Ach was...wie überraschend Mit den Augen rollen

Aber gut, dass jetzt anscheinend alles ans Licht gebracht wird! Daumen hoch!

Das überlebt die Kirche etwas längerfristig betrachtet nicht.


Zitat:
Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger erwägt nun sogar eine Verlängerung der Verjährungsfristen.

Daumen hoch! bravo


Zitat:
Berlin - "Wir können die Zahl der Opfer gar nicht überschauen", sagte die Vorsitzende des im Jahr 2004 gegründeten Vereins ehemaliger Heimkinder e.V., Monika Tschapek-Güntner, der "Berliner Zeitung". Seit Bekanntwerden der Missbrauchsfälle in deutschen Jesuitenschulen meldeten sich täglich weitere Betroffene.

Tschapek-Güntner erklärte, dass rund 70 Prozent der 450 Vereinsmitglieder sexuellen Missbrauch in einem Erziehungsheim erlitten hätten, meist in den fünfziger und siebziger Jahren. "Circa 80 Prozent unserer Mitglieder waren in katholischen Heimen, die anderen in evangelischen oder staatlichen Heimen." Demnach handelt es sich um mindestens 250 mutmaßliche Opfer katholischer Erzieher, meistens Ordensbrüder, die bisher nirgends erwähnt würden.

Hinzu kommen laut Tschapek-Güntner zahlreiche frühere Heimkinder, die die Hilfsangebote in Anspruch nähmen und ebenfalls von erlittener sexualisierter Gewalt berichteten, aber dem Verein nicht beigetreten seien.


Der Image-Schaden ist perfekt. Ganz offensichtlich macht das Christentum keine besseren Menschen aus uns, eher schlechtere.


Zitat:
Suspendierungen nach Missbrauchsskandal im Kloster Ettal

Der Missbrauchsskandal im Benediktinerkloster Ettal hat laut einem Zeitungsbericht zu personellen Konsequenzen in Sachsen geführt. Anfang vergangener Woche waren hier sexuelle Übergriffe der Patres auf Schutzbefohlene bekanntgeworden.

Jetzt seien zwei Benediktinermönche von ihren Aufgaben am Kloster in Wechselburg entbunden worden, berichtet die "Freie Presse" am Dienstag unter Berufung auf eine Sprecherin des Klosters. Zu den konkreten Hintergründen der Abberufung machte sie keine Angaben.

#256:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 02.03.2010, 20:06
    —
Fett:

http://kath.net/detail.php?id=25832

Rechtschreibfehler durch mich korrigiert (aber eigtl. ist der Satz so eh totaler Murks).

Zitat:
Verein 'Priester ohne Amt' droht der Kirche

Der österreichische Verein behauptet, dass in einigen Diözesen angeblich noch verurteilte Priester in der Seelsorge tätig sind, und möchte diese outen, falls die Bischöfe nicht aktiv werden.



P.S. an die Mods: Kann der Thread - sofern der Ersteller nix dagegen hat - nicht evtl. in den Kultur- und Gesellschaftsbereich verschoben werden und umbenannt in "Die Missbrauchs- und Vertuschungsaffäre der RKK" oder sowas?

Das Thema ist ja durchaus breiter geworden, weil es nicht mehr nur um die Jesuiten und den Missbrauch allein geht.

#257:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 02.03.2010, 21:02
    —
Razzia im Kloster Ettal! Sehr glücklich

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,681369,00.html

Zitat:
Zum ersten Mal seit Bekanntwerden des Missbrauchsskandals hat es eine Razzia in einer katholischen Einrichtung gegeben. Münchner Staatsanwälte ermittelten im bayerischen Kloster Ettal. Dort sollen Internatsschüler von Geistlichen sexuell missbraucht worden sein.


Ja, SO muss es laufen!! Daumen hoch!

Edit

Das muss mal festgehalten werden:
Zitat:
Der langjährige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, wies den Vorwurf der systematischen Vertuschung scharf zurück. "Dies ist eine ganz und gar unberechtigte Unterstellung", schrieb der Bischof von Mainz in seiner Veröffentlichung "Auf ein Wort" für März 2010 und sprach von Verleumdung. Früher habe es vielleicht "eine Verharmlosung oder gar Verniedlichung in einzelnen Fällen gegeben". Seit Jahren bemühe sich die Kirche aber nun schon um Aufklärung, betonte Lehmann. "Es ist also barer Unsinn zu behaupten, die katholische Kirche habe keinen überzeugenden Willen zur Aufklärung."


Immerhin wird jetzt schon "Verharmlosung und Verniedlichung" eingeräumt. Aha.

#258:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 02.03.2010, 23:13
    —
salamitaktik. kennt man auch aus anderen kriminellen kreisen.

#259:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 03.03.2010, 02:48
    —
Isses nicht einfach nur genial, wie offen Verbrecher in der heutigen Zeit die Masse für ihre Taten Bluten lassen. Früher hat man sich noch mühe gegeben das ganze irgendwie zu tarnen. Aber die Dämme sind wohl auf allen Fronten gebrochen, so auch bei den Kirchen:

20min.ch hat folgendes geschrieben:
Pädophile Priester
Gläubige sollen für Entschädigungen spenden
Ein irischer Bischof will die Mitglieder der katholischen Kirche aufrufen, für die Entschädigungszahlungen an Missbrauchsopfer von Priestern zu spenden.


Ich komme nicht umhin, ob der Dreistigkeit - ganz gleich, ob Banker, Politiker oder Klerus - mir einen gewissen Respekt abzuringen. Muss dabei allerdings auch ein wenig an die Geschichte vom Zappel-Philipp und vom bösen Friederich denken.

Beim Zappel-Philipp heisst es: „und die Mutter blicket stumm auf dem ganzen Tisch herum.“ Wobei ich hier statt Mutter vielmehr das Volk sehen würde.

Beim bösen Friederich geht es hierum: Der Friedrich, der Friedrich der war ein arger Wüterich ! Der bitterböse Friederich quält Tiere zum Scherz, bis er an einen großen Hund gerät: Da biss der Hund ihn in das Bein, | Recht tief, bis in das Blut hinein. (Quelle für beide: wikipedia.org)

Wer die Geschichten nicht kennt, hier die vollständigen Versionen:
Die Geschichte vom Zappel-Philipp
Die Geschichte vom bösen Friederich

#260:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 03.03.2010, 09:43
    —
phaeton hat folgendes geschrieben:

P.S. an die Mods: Kann der Thread - sofern der Ersteller nix dagegen hat - nicht evtl. in den Kultur- und Gesellschaftsbereich verschoben werden und umbenannt in "Die Missbrauchs- und Vertuschungsaffäre der RKK" oder sowas?

Das Thema ist ja durchaus breiter geworden, weil es nicht mehr nur um die Jesuiten und den Missbrauch allein geht.

Keine schlechte Idee, ich frag AD mal.

#261:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 03.03.2010, 09:50
    —
Wieviel Vertrauen dürfen wir Ordensleuten schenken?

Widerspricht das Verlangen nach Aufklärung möglicherweise der einen oder anderen Ordensregel?


Aus dem heutigen politischen Feuilleton im DLR:

Zitat:
Ich zitiere aus den Exerzitien des Ignatius von Loyola: "Um das echte Gespür zu erlangen, das wir in der dienenden Kirche haben sollen", wie Loyola sagt, empfiehlt er als erste Regel:

"Jegliches Urteilen zurücksetzend, müssen wir den Geist bereit und willig halten, um in allem der wahren Braut Christi unseres Herrn zu gehorchen, die da ist unsere heilige Mutter, die hierarchische Kirche."

Die zehnte Regel bekräftigt das:

"Wir müssen jeweils mehr bereit sein, sowohl die Anordnungen und Weisungen wie auch die Gewohnheiten unserer Vorgesetzten zu billigen und zu loben; denn wenn auch einige nicht lobenswert sind oder waren, so würde doch, spräche man dagegen, sei es in öffentlichten Predigten oder in Äußerungen vor dem gewöhnlichen Volk, dies eher Murren und Ärgernis als Nutzen bewirken."



Zitat:
Aber Unterordnung und Abschottung nach außen gehören zum Wesen der Ordensbewegung seit es überhaupt Orden gibt. Ich zitiere aus dem Quelltext aller Ordensregeln, der Regel des Benedikt von Nursia:

"Handelt es sich um eine verborgene Sünde der Seele, eröffne er sich nur dem Abt, der es versteht, eigene und fremde Wunden zu heilen, ohne sie aufzudecken und bekannt zu machen."

Manche mögen einwenden, dass man diesen historischen Text nicht mit der gegenwärtigen Wirklichkeit verwechseln soll. Aber der aktuell gängigen Ausgabe ist ein Kommentar von Georg Holzherr beigegeben, bis 2001 Abt des Benediktinerklosters Einsiedeln. Dieser Kommentar bekräftigt die Tendenz der Textstelle und bringt sie unter Berufung auf einen anderen Kirchengelehrten sexuell auf den Punkt:

"Basilius will, dass 'unkeusche oder unanständige' Dinge nur denen bekannt werden, die 'zu heilen und zu bessern' verstehen, wie man auch körperliche Leiden nur von Ärzten behandeln lässt, 'die allgemein als sehr erfahren gelten.'"


http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/politischesfeuilleton/1135672/

#262:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 03.03.2010, 11:23
    —
Querdenker hat folgendes geschrieben:

20min.ch hat folgendes geschrieben:
Pädophile Priester
Gläubige sollen für Entschädigungen spenden
Ein irischer Bischof will die Mitglieder der katholischen Kirche aufrufen, für die Entschädigungszahlungen an Missbrauchsopfer von Priestern zu spenden.


Woah, das ist ja der Hammer

#263:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 03.03.2010, 11:29
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Querdenker hat folgendes geschrieben:

20min.ch hat folgendes geschrieben:
Pädophile Priester
Gläubige sollen für Entschädigungen spenden
Ein irischer Bischof will die Mitglieder der katholischen Kirche aufrufen, für die Entschädigungszahlungen an Missbrauchsopfer von Priestern zu spenden.


Woah, das ist ja der Hammer

und ich befürchte, es werden leute dafür spenden...

#264:  Autor: AszWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 03.03.2010, 12:39
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Querdenker hat folgendes geschrieben:

20min.ch hat folgendes geschrieben:
Pädophile Priester
Gläubige sollen für Entschädigungen spenden
Ein irischer Bischof will die Mitglieder der katholischen Kirche aufrufen, für die Entschädigungszahlungen an Missbrauchsopfer von Priestern zu spenden.


Woah, das ist ja der Hammer

und ich befürchte, es werden leute dafür spenden...


war auch mein erster Gedanke Bitte nicht!

#265:  Autor: Dr. BenchmarkWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 03.03.2010, 14:17
    —
Asz hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Querdenker hat folgendes geschrieben:

20min.ch hat folgendes geschrieben:
Pädophile Priester
Gläubige sollen für Entschädigungen spenden
Ein irischer Bischof will die Mitglieder der katholischen Kirche aufrufen, für die Entschädigungszahlungen an Missbrauchsopfer von Priestern zu spenden.


Woah, das ist ja der Hammer

und ich befürchte, es werden leute dafür spenden...


war auch mein erster Gedanke Bitte nicht!


Den Opfern könnte zumindest theoretisch eine Entschädigung zuteil werden.
Wer sich hierfür genau und wodurch verarschen läßt, ist mir völlig egal.
Daß u.U. tatsächlich Leute für diesen Fall spenden, unterscheidet sich für mich in nichts von anderen Spendenzwecken für die Nepper.
Ich bin nicht dabei, das ist das wichtigste.

#266:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 03.03.2010, 22:39
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Querdenker hat folgendes geschrieben:

20min.ch hat folgendes geschrieben:
Pädophile Priester
Gläubige sollen für Entschädigungen spenden
Ein irischer Bischof will die Mitglieder der katholischen Kirche aufrufen, für die Entschädigungszahlungen an Missbrauchsopfer von Priestern zu spenden.


Woah, das ist ja der Hammer

und ich befürchte, es werden leute dafür spenden...



Vielleicht wird ja auch mancherorts "intelligent gespendet"....


Beispiel: Ein Haeuslebauer spendet einen angemessenen Betrag zur Entschaedigung der Missbrauchsopfer und baut im Gegenzug Baumaterial aus der oertlichen Kirche aus, das er dann fuer seinen eigenen Hausbau verwendet. Sozusagen als "Wink mit dem Kreuzpfahl"... zynisches Grinsen


Solche Spenden hielte ich durchaus fuer sehr sinnvoll... zwinkern

#267:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 03.03.2010, 23:00
    —
Danke für die Änderung des Threadtitels! Smilie


Und prompt liefern die Benediktiner vom Ettal Kloster einen (weiteren) Beleg für ihre Unentwickeltheit und Unreife (kein Vollzitat!):
http://kath.net/detail.php?id=25850

Die Erklärung im Wortlaut auf kath.net:
Zitat:
Mit tiefer Beschämung wissen wir, dass Ettaler Mönche zu Tätern und Mitwissern wurden und in unverantwortlicher Weise zu den Vorgängen geschwiegen haben. Die Schuld, die dadurch auf uns lastet, verlangt nach einer grundlegenden geistlichen Neuorientierung unserer Gemeinschaft...


genau: *ab morgen wird Alles - aber auch Alles! - anders!*

Zitat:
Angesichts der Kinder und jungen Menschen, die in unserem Haus mißbraucht und mißhandelt wurden, bitten wir Sie herzlich, uns eine Zeit der inneren Einkehr und Selbstbesinnung zu gönnen, um zu einer Neuorientierung finden zu können. Eine Apostolische Visitation, die wir bereits beim Heiligen Vater Papst Benedikt XVI. erbeten haben, soll uns dabei helfen.


Kann man seine Unselbstständigkeit und geistige Unreife besser zur Schau stellen?


Zitat:
Im Glauben sind wir überzeugt, dass Gottes Güte unserer Gemeinschaft einen Neuanfang ermöglichen wird, wenn wir uns jetzt der Schuld bewusst werden, die auf unserer Gemeinschaft lastet.


Über die Entwicklungsstufe, dass Einsicht erst der erste Schritt ist, sind die ganz offensichtlich noch nicht hinweg.



Zum Rest: Zu späte und durch die falschen Umstände herbeigeführte Reue!

#268: Geheime Schreiben Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 03.03.2010, 23:03
    —
hier sind noch mal die beiden geheimen Schreiben in Deutsch und Latein mit einigen katholischen Rechtfertigungsversuchen , http://www.internetpfarre.de/blog/archives/239-KIRCHENRECHT-DOKUMENTE-SEXUELLE

#269:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 03.03.2010, 23:06
    —
phaeton hat folgendes geschrieben:
Danke für die Änderung des Threadtitels! Smilie


Und prompt liefern die Benediktiner vom Ettal Kloster einen (weiteren) Beleg für ihre Unentwickeltheit und Unreife

Das ist ja Programm in der Struktur der Kirche und der Klöster, strengst hierarchisch, ganz autoritär, bei denen genannt "väterlich". Nach oben ist man immer das dumme Kind, nach unten immer besser, gescheiter, gesegneter, dem imaginären Übervater näher.

edit: Der Text steht so auf der Homepage von Ettal: http://www.kloster-ettal.de/

#270:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 04.03.2010, 00:02
    —
Zum obigen Link , man meint nun die Schreiben waren nie geheim , man kann sie auf der Vaticanwebsite einsehen , vieleicht seit vorgestern . Vor ungefähr einem Monat hatte ich da in den Dokumenten gestöbert und da waren sie nicht veröffentlicht

#271: Missbrauchsfälle nun auch in Hessen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 04.03.2010, 01:34
    —
Jetzt gibt es auch, wie nicht anders zu erwarten war, in unseren hessischen Bistümern der r. K. Missbrauchsvorwürfe gegen katholische Priester.

Im HR vom 03.03.2010
(auch mit Video aus der Hessenschau unterlegt)

Missbrauchsvorwürfe in Limburg und Fulda

Zitat:
Der Missbrauchsbeauftragte des Limburger Bistums, Benno Grimm, untersuche die nun bekannt gewordenen Fälle. Sollte sich ein Verdacht erhärten, werde das Bistum die Staatsanwaltschaft einschalten, hieß es.

Verfahren gegen unbekannt
Die ist aber bereits von sich aus aktiv geworden, wie die "hessenschau" am Mittwoch erfuhr. Vom Bistum sei zwar noch keine Anzeige eingegangen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Limburg. Aber der Ermittlungsbehörde liege die Pressemitteilung des Bistums vor. Deshalb habe sie von Amts wegen ein Verfahren gegen unbekannt eingeleitet. Inzwischen, so die Staatsanwaltschaft, habe das Bistum der Behörde Unterlagen mit Informationen zu den Fällen zukommen lassen.

Die Staatsanwaltschaft bekommt auch nur die Unterlagen, die Ihnen das Bistum zur Verfügung stellt!!!

Besonders brisant. Das Bistum Limburg behauptete noch bis Dienstag, es gäbe in seinem Bistum keine Missbrauchsfälle, um heute bekannt zu geben, dass es eben doch welche gibt. Anders aber als das Bistum Fulda, das heute auch Missbrauchsfälle erstmalig einräumte, schaltete das Bistum Limburg nicht selbst die Staatsanwaltschaft ein. Vielmehr wurde die Limburger Staatsanwaltschaft ermittelnd gegen unbekannt aktiv, nachdem sie aus den Medien von den Missbrauchsvorwürfen im Bistum Limburg erfuhr. So arbeiten also die Kirchenvertreter mit unseren Strafverfolgungsbehörden zusammen.

Polizei und Staatsanwaltschaft in Hessen sollen sich die Razzia im Kloster Ettal als Beispiel nehmen, und die jeweiligen Kircheninstitutionen im Bistum Limburg stürmen, die Gesichter möchte ich sehen. zwinkern Ja, ja ein Traum, den gönne ich mir aber mal.

#272: Re: Missbrauchsfälle nun auch in Hessen Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 04.03.2010, 01:45
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
.....
Polizei und Staatsanwaltschaft in Hessen sollen sich die Razzia im Kloster Ettal als Beispiel nehmen, und die jeweiligen Kircheninstitutionen im Bistum Limburg stürmen, die Gesichter möchte ich sehen. zwinkern Ja, ja ein Traum, den gönne ich mir aber mal.

Ich bin mir nicht sicher, ob das Beispiel wirklich hilfreich ist:
Laut Kloster-Sprecherin Lamprecht sei die Anklagebehörde bereits in der vergangenen Woche über die möglichen Fälle informiert worden. "Das Kloster wusste, dass die Staatsanwaltschaft kommen würde. Es sind Wunsch und Bereitschaft da, weil wir - bei aller Beschämung - aufklären wollen, denn das ist dringend nötig und richtig."
Was immer da gelaufen ist - überraschend war es nicht für Ettal und was es neben den Akten, die sie übergeben haben, noch gab, weiß keiner.

fwo

#273: Träume können so schön sein Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 04.03.2010, 02:37
    —
@fwo,
Du machst aber auch die schönsten Träume zunichte. Weinen

habe das mit Ettal mit der Razzia nur im Radio gehört. Das mit der Vorabinformation in der Angelegenheit war ja irgendwie zu erwarten. Aber es klang einfach zu schööööööön.

Ich geh dann mal weiter träumen, von Bischöfen in Beugehaft, von via Interpol international gesuchten Priestern, Aktenzeichen XY - Folgen mit Kopfgeldausschreibungen für flüchtige katholische Kleriker, von BKA Fahndungsplakaten nach den dann im Untergrund operierenden Piusbrüdern, etc, etc. Und nicht zu vergessen, die Organisation "Wir sind Kirche" benennt sich in "Wir waren Kirche" um.

Ansonsten bin ich mal gespannt, was da jetzt alles bei uns in Hessen zu Tage gefördert wird, und vor allem, wie es zu Tage gefördert wird.

#274:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 04.03.2010, 07:39
    —
Auszug aus einer aktuellen Stellungnahme von Bischof Lehmann:

„Vertuschen: Wer uns eine mangelnde Aufklärung vorwirft, ist nicht selten auch rasch bereit, der Kirche „Vertuschen“ vorzuwerfen. Wenn damit gemeint ist, dass man absichtlich Unrecht zudeckt und verbirgt, muss man den Beweis dafür erbringen. Früher hat es vielleicht, auch durch Unkenntnis und Unterschätzung, eine Verharmlosung oder gar Verniedlichung in einzelnen Fällen gegeben. Von heute aus mag dies als eine Form des unverantwortlichen Umgangs mit solchen Vergehen erscheinen. Heute, wo wir in vieler Hinsicht mehr wissen, ist dies in jedem Einzelfall unerlaubt. Es muss ohne Ansehen der Person eine lückenlose Aufklärung erfolgen.“

http://www.allgemeine-zeitung.de/nachrichten/vermischtes/8526072.htm

Liebe Brüder, liebe Schwestern,
hört doch endlich auf zu lästern.
Bischof Lehmann könnt ihr trauen,
wenn die Hirten Scheiße bauen.

Denn wer von Vertuschung spricht,
kennt die heut´ge Kirche nicht.
Dunkelheit macht sie zu Licht,
was soll da noch ein Gericht?

#275:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 04.03.2010, 09:21
    —
br-online hat folgendes geschrieben:
Nachdem allenthalben von einer Razzia die Rede war, verlas der für den Wirtschaftsbereich im Kloster zuständige Cellerar, Pater Johannes Bauer, nach der Durchsuchung im Bayerischen Rundfunk eine Erklärung. Er distanzierte sich von dem Begriff Razzia, da das Kloster seit Beginn der Ermittlungen die Staatsanwaltschaft informiert und ihr eine vollständige Kooperationsbereitschaft zugesagt habe. Die Unterlagen seien den Ermittlern freiwillig ausgehändigt worden, betonte Bauer. Warum dann aber auch die Kriminalpolizei an der Aktion beteiligt wurde, blieb bislang offen.

Das versteh ich nicht, wieso ist das erstaunlich? Ist es nicht üblich, dass die Kripo ermittelt?

#276: Re: Missbrauchsfälle nun auch in Hessen Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 04.03.2010, 18:54
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Jetzt gibt es auch, wie nicht anders zu erwarten war, in unseren hessischen Bistümern der r. K. Missbrauchsvorwürfe gegen katholische Priester.

Im HR vom 03.03.2010
(auch mit Video aus der Hessenschau unterlegt)

Missbrauchsvorwürfe in Limburg und Fulda



Das Video ist wirklich aufschlussreich. Hier mal der Link (findet man so schlecht):
http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?key=standard_document_38787513&jmpage=1&type=v&rubrik=36090&jm=2&mediakey=fs/hessenschau/20100303_1930_missbrauch



Was mir erst durch die Initiative "Kirche von unten" bewusst geworden ist: Es geht letztlich darum, dass die Kirche das Kinder-Recht untergräbt! Ist das schon jemandem aufgefallen?
Aber wen wunderts: Mit den Rechten des Menschen hatte die RKK ja immer schon große Probleme.

#277:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 04.03.2010, 21:55
    —
http://diepresse.com/home/panorama/religion/544227/index.do?_vl_backlink=/home/panorama/religion/index.do

Zitat:
Dutzende Fälle auch in den Niederlanden

Unterdessen wurden auch Dutzende Fälle von sexuellem Missbrauch in katholischen Einrichtungen in den Niederlanden bekannt. Auslöser sei ein Zeitungsbericht über sexuelle Gewalt in einem niederländischen Internat des Salesianer-Ordens vergangene Woche gewesen, sagte Pieter Kohnen von der niederländischen Bischofskonferenz am Donnerstag. Seit Freitag seien rund 70 Fälle bekanntgeworden, die Jahrzehnte zurückliegen. Die meisten der berichteten Fälle stammten aus den 50er und 60er Jahren. Ab den 70er Jahren wurden die katholischen Internate in den Niederlanden geschlossen, das letzte 1981. Die niederländische Bischofskonferenz will bei ihrer regulären Sitzung am 9. März darüber befinden, ob eine Untersuchung größeren Ausmaßes begonnen werden soll. Rund ein Viertel der Niederländer ist katholisch.

#278:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 05.03.2010, 01:43
    —
Missbrauchsverdacht auch bei Regensburger Domspatzen

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,681842,00.html


Wo habe ich gelesen „Toyota ruft Mixa zurück“ ?

#279:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 05.03.2010, 02:05
    —
Vertuschung vor zwei Jahren:

Maristenkolleg Mindelheim
Die Lüge der Fratres
03.03.2010

Von Stefan Mayr
Der Internatsleiter der Mindelheimer Maristen wurde vor zwei Jahren wegen Missbrauchs verurteilt und versetzt - Eltern und Schüler erfuhren erst jetzt davon.

http://www.sueddeutsche.de/bayern/633/504841/text/

Und die SZ gilt ja nicht gerade als kirchenfeindlich.
Was sagt eigentlich Herr Kissler dazu?

#280:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 05.03.2010, 03:35
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
.....
Der Internatsleiter der Mindelheimer Maristen wurde vor zwei Jahren wegen Missbrauchs verurteilt und versetzt - Eltern und Schüler erfuhren erst jetzt davon.

http://www.sueddeutsche.de/bayern/633/504841/text/

Und die SZ gilt ja nicht gerade als kirchenfeindlich.
Was sagt eigentlich Herr Kissler dazu?

Was soll er dazu schon sagen - dass es sich hier um eine intensivierte Weitergabe christlicher Werte handelte?

#281:  Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 05.03.2010, 09:57
    —
phaeton hat folgendes geschrieben:
http://diepresse.com/home/panorama/religion/544227/index.do?_vl_backlink=/home/panorama/religion/index.do

Zitat:
Dutzende Fälle auch in den Niederlanden

Unterdessen wurden auch Dutzende Fälle von sexuellem Missbrauch in katholischen Einrichtungen in den Niederlanden bekannt. Auslöser sei ein Zeitungsbericht über sexuelle Gewalt in einem niederländischen Internat des Salesianer-Ordens vergangene Woche gewesen, sagte Pieter Kohnen von der niederländischen Bischofskonferenz am Donnerstag. Seit Freitag seien rund 70 Fälle bekanntgeworden, die Jahrzehnte zurückliegen. Die meisten der berichteten Fälle stammten aus den 50er und 60er Jahren. Ab den 70er Jahren wurden die katholischen Internate in den Niederlanden geschlossen, das letzte 1981. Die niederländische Bischofskonferenz will bei ihrer regulären Sitzung am 9. März darüber befinden, ob eine Untersuchung größeren Ausmaßes begonnen werden soll. Rund ein Viertel der Niederländer ist katholisch.

Mittlerweile gehe ich davon aus, dass in den Ländern, in denen es noch keinen Missbrauchsskandal gibt, dieser nur noch nicht aufgedeckt wurde. Die Kirche schweigt so lange, bis sie nicht mehr anders kann.

#282:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 05.03.2010, 10:04
    —
Leserbrief im Münchner Merkur:
Zitat:
"Die Razzia im Kloster Ettal zeigt, was sich der Staat erlaubt und was er sich erlauben kann. Es ist ihm nichts mehr heilig. Man darf sich hier an die Säkularisation 1802/1803 erinnert fühlen, als Klöster nicht nur enteignet sondern auch religiöses Leben zu tiefst gedemütigt wurde und man Ordensleute ohne Respekt behandelte. Wir leben in einer sehr christlich geprägten Kultur, haben christliche Wurzeln, das Blut unserer Vorfahren fließt auch in uns und dieser staatliche Akt sollte jeden von uns zumindest nachdenklich machen."
(Münchner Merkur, 5.3.10)

Bei sowas bleibt mir echt die Spucke weg.

#283:  Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 05.03.2010, 10:12
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Leserbrief im Münchner Merkur:
Zitat:
"Die Razzia im Kloster Ettal zeigt, was sich der Staat erlaubt und was er sich erlauben kann. Es ist ihm nichts mehr heilig. Man darf sich hier an die Säkularisation 1802/1803 erinnert fühlen, als Klöster nicht nur enteignet sondern auch religiöses Leben zu tiefst gedemütigt wurde und man Ordensleute ohne Respekt behandelte. Wir leben in einer sehr christlich geprägten Kultur, haben christliche Wurzeln, das Blut unserer Vorfahren fließt auch in uns und dieser staatliche Akt sollte jeden von uns zumindest nachdenklich machen."
(Münchner Merkur, 5.3.10)

Bei sowas bleibt mir echt die Spucke weg.


fett von mir.

Nachdenklich hat was mit Denken zu tun, oder? Das hätt der/die LeserbriefschreiberIn mal besser tun sollen. Mit den Augen rollen
Es gibt in diesem Zusammenhang einiges, was mich nachdenklich macht. Die Durchsuchung eines Tatortes gehört nicht dazu. Allenfalls, dass dies eine Razzia mit Ansagen war.

#284:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 05.03.2010, 10:16
    —
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Leserbrief im Münchner Merkur:
Zitat:
"Die Razzia im Kloster Ettal zeigt, was sich der Staat erlaubt und was er sich erlauben kann. Es ist ihm nichts mehr heilig. Man darf sich hier an die Säkularisation 1802/1803 erinnert fühlen, als Klöster nicht nur enteignet sondern auch religiöses Leben zu tiefst gedemütigt wurde und man Ordensleute ohne Respekt behandelte. Wir leben in einer sehr christlich geprägten Kultur, haben christliche Wurzeln, das Blut unserer Vorfahren fließt auch in uns und dieser staatliche Akt sollte jeden von uns zumindest nachdenklich machen."
(Münchner Merkur, 5.3.10)

Bei sowas bleibt mir echt die Spucke weg.


fett von mir.

Nachdenklich hat was mit Denken zu tun, oder? Das hätt der/die LeserbriefschreiberIn mal besser tun sollen. Mit den Augen rollen
Es gibt in diesem Zusammenhang einiges, was mich nachdenklich macht. Die Durchsuchung eines Tatortes gehört nicht dazu. Allenfalls, dass dies eine Razzia mit Ansagen war.

Und dass die Ordensleute doch so gedemütigt werden und ohne Respekt behandelt.... DIE ORDENSLEUTE?????

#285:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.03.2010, 10:18
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Leserbrief im Münchner Merkur:
Zitat:
"Die Razzia im Kloster Ettal zeigt, was sich der Staat erlaubt und was er sich erlauben kann. Es ist ihm nichts mehr heilig. Man darf sich hier an die Säkularisation 1802/1803 erinnert fühlen, als Klöster nicht nur enteignet sondern auch religiöses Leben zu tiefst gedemütigt wurde und man Ordensleute ohne Respekt behandelte. Wir leben in einer sehr christlich geprägten Kultur, haben christliche Wurzeln, das Blut unserer Vorfahren fließt auch in uns und dieser staatliche Akt sollte jeden von uns zumindest nachdenklich machen."
(Münchner Merkur, 5.3.10)

Bei sowas bleibt mir echt die Spucke weg.


fett von mir.

Nachdenklich hat was mit Denken zu tun, oder? Das hätt der/die LeserbriefschreiberIn mal besser tun sollen. Mit den Augen rollen
Es gibt in diesem Zusammenhang einiges, was mich nachdenklich macht. Die Durchsuchung eines Tatortes gehört nicht dazu. Allenfalls, dass dies eine Razzia mit Ansagen war.

Und dass die Ordensleute doch so gedemütigt werden und ohne Respekt behandelt.... DIE ORDENSLEUTE?????


Ist es etwa respektlos, wenn man Verbrechen aufklären will?
Einer muss es ja machen, die Kirche hat ja offensichtlich wenig Interesse daran

#286:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 05.03.2010, 10:32
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Leserbrief im Münchner Merkur:
Zitat:
"Die Razzia im Kloster Ettal zeigt, was sich der Staat erlaubt und was er sich erlauben kann. Es ist ihm nichts mehr heilig. Man darf sich hier an die Säkularisation 1802/1803 erinnert fühlen, als Klöster nicht nur enteignet sondern auch religiöses Leben zu tiefst gedemütigt wurde und man Ordensleute ohne Respekt behandelte. Wir leben in einer sehr christlich geprägten Kultur, haben christliche Wurzeln, das Blut unserer Vorfahren fließt auch in uns und dieser staatliche Akt sollte jeden von uns zumindest nachdenklich machen."
(Münchner Merkur, 5.3.10)

Bei sowas bleibt mir echt die Spucke weg.


fett von mir.

Nachdenklich hat was mit Denken zu tun, oder? Das hätt der/die LeserbriefschreiberIn mal besser tun sollen. Mit den Augen rollen
Es gibt in diesem Zusammenhang einiges, was mich nachdenklich macht. Die Durchsuchung eines Tatortes gehört nicht dazu. Allenfalls, dass dies eine Razzia mit Ansagen war.

Und dass die Ordensleute doch so gedemütigt werden und ohne Respekt behandelt.... DIE ORDENSLEUTE?????


Ist es etwa respektlos, wenn man Verbrechen aufklären will?
Einer muss es ja machen, die Kirche hat ja offensichtlich wenig Interesse daran
Einmal das, und gerade hier, wo der dringende Verdacht besteht, dass Schutzbefohlene gedemütigt und ohne jeden Respekt, gegen ihre Menschenwürde misshandelt wurden, von fehlendem Respekt ggü der Vorgesetzten und Vertuscher und Schweiger zu sprechen, weil ganz normal ermittelt wird, da steigt mir mein Frühstück aber sowas von Richtung Oberkiefer- Unterkante... Böse

Christliche Werte, christliches Menschenbild aha: Ungustiöses im Blickfeld

#287:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.03.2010, 10:55
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Leserbrief im Münchner Merkur:
Zitat:
"Die Razzia im Kloster Ettal zeigt, was sich der Staat erlaubt und was er sich erlauben kann. Es ist ihm nichts mehr heilig. Man darf sich hier an die Säkularisation 1802/1803 erinnert fühlen, als Klöster nicht nur enteignet sondern auch religiöses Leben zu tiefst gedemütigt wurde und man Ordensleute ohne Respekt behandelte. Wir leben in einer sehr christlich geprägten Kultur, haben christliche Wurzeln, das Blut unserer Vorfahren fließt auch in uns und dieser staatliche Akt sollte jeden von uns zumindest nachdenklich machen."
(Münchner Merkur, 5.3.10)

Bei sowas bleibt mir echt die Spucke weg.


fett von mir.

Nachdenklich hat was mit Denken zu tun, oder? Das hätt der/die LeserbriefschreiberIn mal besser tun sollen. Mit den Augen rollen
Es gibt in diesem Zusammenhang einiges, was mich nachdenklich macht. Die Durchsuchung eines Tatortes gehört nicht dazu. Allenfalls, dass dies eine Razzia mit Ansagen war.

Und dass die Ordensleute doch so gedemütigt werden und ohne Respekt behandelt.... DIE ORDENSLEUTE?????


Ist es etwa respektlos, wenn man Verbrechen aufklären will?
Einer muss es ja machen, die Kirche hat ja offensichtlich wenig Interesse daran
Einmal das, und gerade hier, wo der dringende Verdacht besteht, dass Schutzbefohlene gedemütigt und ohne jeden Respekt, gegen ihre Menschenwürde misshandelt wurden, von fehlendem Respekt ggü der Vorgesetzten und Vertuscher und Schweiger zu sprechen, weil ganz normal ermittelt wird, da steigt mir mein Frühstück aber sowas von Richtung Oberkiefer- Unterkante... Böse

Christliche Werte, christliches Menschenbild aha: Ungustiöses im Blickfeld


Heiligkeit der Kirche und ihrer Einrichtungen, Obrigkeitshörigkeit...
Ja, das sind christliche werte

#288:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 05.03.2010, 10:55
    —
Nach 1802/03 kam es ja noch viel schlimmer. Da brach unser Heiliges Römisches Reich zusammen. Da entführte Buonaparte den Heiligen Vater 1808 in sein ketzerisches Frankreich, aus dem er erst 1814 freigelassen wurde. Motzen


Und dann mussten 1809 die bayerischen christlichen Heere im Bündnis mit den - von ihren Verbündeten allerdings darob angewiderten - französischen Ketzern sogar noch die Dörfer und Wohnungen der am katholischen Glauben in traditioneller, mittelalterlicher Gestalt anhängenden Tiroler im Inntal anzünden, dergestalt, dass sogar noch von Rosenheim - ja von München aus, wie A. W. Schlegel bezeugt -
am Horizont der rote Streifen der Brände zu sehen war. Wobei hunderte katholische Christenmenschen in Tirol, Frauen, Kinder und Greise, in den Flammen gereinigt wurden, weil sie sich eben diesen 1802/03 in Bayern eingeführten Modernisierungsbestrebungen zu widersetzen wagten!

#289:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.03.2010, 15:09
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Leserbrief im Münchner Merkur:
Zitat:
"Die Razzia im Kloster Ettal zeigt, was sich der Staat erlaubt und was er sich erlauben kann. Es ist ihm nichts mehr heilig. Man darf sich hier an die Säkularisation 1802/1803 erinnert fühlen, als Klöster nicht nur enteignet sondern auch religiöses Leben zu tiefst gedemütigt wurde und man Ordensleute ohne Respekt behandelte. Wir leben in einer sehr christlich geprägten Kultur, haben christliche Wurzeln, das Blut unserer Vorfahren fließt auch in uns und dieser staatliche Akt sollte jeden von uns zumindest nachdenklich machen."
(Münchner Merkur, 5.3.10)

Bei sowas bleibt mir echt die Spucke weg.


fett von mir.

Nachdenklich hat was mit Denken zu tun, oder? Das hätt der/die LeserbriefschreiberIn mal besser tun sollen. Mit den Augen rollen
Es gibt in diesem Zusammenhang einiges, was mich nachdenklich macht. Die Durchsuchung eines Tatortes gehört nicht dazu. Allenfalls, dass dies eine Razzia mit Ansagen war.

Und dass die Ordensleute doch so gedemütigt werden und ohne Respekt behandelt.... DIE ORDENSLEUTE?????


Oh Mann!

Diese Pfaffen soll man mit Respekt behandeln??
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,681956,00.html

Zitat:
Sonderermittler Thomas Pfister soll die zahlreichen Missbrauchsfälle an der Klosterschule Ettal aufdecken. Sein Zwischenbericht offenbart brutale Gewalt und sexuelle Übergriffe, denen Schüler über Jahrzehnte ausgesetzt waren. Ein Pater stellte Fotos halbnackter Jungen ins Internet.


Erbrechen

#290:  Autor: MountainKing BeitragVerfasst am: 05.03.2010, 16:49
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Leserbrief im Münchner Merkur:
Zitat:
"Die Razzia im Kloster Ettal zeigt, was sich der Staat erlaubt und was er sich erlauben kann. Es ist ihm nichts mehr heilig. Man darf sich hier an die Säkularisation 1802/1803 erinnert fühlen, als Klöster nicht nur enteignet sondern auch religiöses Leben zu tiefst gedemütigt wurde und man Ordensleute ohne Respekt behandelte. Wir leben in einer sehr christlich geprägten Kultur, haben christliche Wurzeln, das Blut unserer Vorfahren fließt auch in uns und dieser staatliche Akt sollte jeden von uns zumindest nachdenklich machen."
(Münchner Merkur, 5.3.10)

Bei sowas bleibt mir echt die Spucke weg.


fett von mir.

Nachdenklich hat was mit Denken zu tun, oder? Das hätt der/die LeserbriefschreiberIn mal besser tun sollen. Mit den Augen rollen
Es gibt in diesem Zusammenhang einiges, was mich nachdenklich macht. Die Durchsuchung eines Tatortes gehört nicht dazu. Allenfalls, dass dies eine Razzia mit Ansagen war.

Und dass die Ordensleute doch so gedemütigt werden und ohne Respekt behandelt.... DIE ORDENSLEUTE?????


Unfassbar, was die 68er unserem Land vollkommen ungestraft antun durften und dürfen. Erst reden sie den Padres ein, dass es ok ist, Kinder und Jugendliche in vielfältiger Art und Weise zu mißbrauchen und haben dann die Frechheit, ihnen dies in Gestalt des von ihnen unterwanderten Staates vorzuwerfen und sogar Razzien auf geweihtem Boden durchzuführen. Armes Deutschland!

#291:  Autor: MountainKing BeitragVerfasst am: 05.03.2010, 16:55
    —
Auch nicht schlecht:

Zitat:
Albert Schuster ist seit Oktober 2009 Leiter des Internats im Unterallgäu, er kann die Nachrichten der vergangenen Woche kaum fassen: "Unsere Existenz ist gefährdet", sagt der 44-jährige Vater zweier Kinder. Er befürchtet einen massiven Imageverlust: "Diese schlimmen Vorfälle von früher beschädigen unsere gute Arbeit von heute."

...


Diese Lüge glaubten die Internatsschüler und ihre Eltern mehr als zwei Jahre lang - bis die Maristenbrüder am Montag in ihrer schriftlicher Erklärung die Wahrheit aussprachen. Demnach hätten zwei Internatsschüler Frater G. angezeigt, weil er 2004 sexuellen Kontakt mit ihnen hatte. Der Beschuldigte legte ein Geständnis ab.


http://www.sueddeutsche.de/bayern/633/504841/text/

Aber wenn ein Tag vor dem Herrn schon wie 1000 Jahre ist, sind 2 bzw. 6 Jahre natürlich eine halbe Ewigkeit...

#292:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 05.03.2010, 17:33
    —
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,681956,00.html

Zitat:

05.03.2010
Missbrauch im Kloster Ettal
Pater stellte Fotos halbnackter Schüler ins Web


Sonderermittler Thomas Pfister soll die zahlreichen Missbrauchsfälle an der Klosterschule Ettal aufdecken. Sein Zwischenbericht offenbart brutale Gewalt und sexuelle Übergriffe, denen Schüler über Jahrzehnte ausgesetzt waren. Die Rede ist von einer Liste "voller Grausamkeiten".



Zitat:
Es waren Zeugnisse des Grauens, die der Sonderermittler bei einer Pressekonferenz am Freitag vortrug - dabei präsentierte der Jurist nur eine Auswahl der ihm zugetragenen Vorfälle. Das Fazit: Das Ausmaß der Gewalt, das Schüler des Klosters in vergangenen Jahrzehnten erleiden mussten, ist offenbar weit größer als bislang angenommen.



Zitat:
Eine "systematisch praktizierte Kultur des Wegschauens und Verschweigens" im Kloster habe den Tätern ihr Treiben erleichtert. Er werde "Tag und Nacht" von ehemaligen Schülern kontaktiert, sagte Pfister.


Die Verantwortlichen (die hinschauen und handeln hätten müssen) sollten in jedem Fall verurteilt werden!


Edit:
Zitat:
Pfisters Schilderungen zufolge gab es zudem auch Ende 2009 noch Fälle, in denen zwei Schüler der fünften Klasse körperlich von einem Pater gezüchtigt wurden.

"Prügelstrafen waren an der Tagesordnung"

Ohne "eine falsche Solidarität" seien die Taten nicht möglich gewesen, sagte Pfister. Mit anderen Worten: Zwar wurden die Missbrauchshandlungen offenbar nur von wenigen Mönchen begangen. Diese schikanierten und quälten jedoch zahlreiche Opfer über Jahrzehnte - ohne dass die Leitung des Kloster dagegen vorgegangen wäre. Viele der früheren Schüler, die sich gemeldet haben, wiesen ausdrücklich darauf hin, dass der Leitung das Treiben der Pater nicht verborgen geblieben sein könne - zumal viele der Züchtigungen nicht im Geheimen stattfanden.

"Prügelstrafen waren an der Tagesordnung. Alle wussten davon. Keiner konnte davon nichts mitbekommen haben", schrieb einer der Betroffenen dem Sonderermittler. Die Handlungen seien möglich gewesen, da "keine reale Aufklärungsgefahr" bestanden habe. Mit anderen Worten: Weil Verantwortliche den Missbrauch über Jahre geschehen ließen.

Ein Pater habe Dutzende Kinder nacheinander geschlagen, der Ermittler sprach in diesem Zusammenhang von "Massenschlägen". "Es herrschte der absolute Terror", schrieb einer der früheren Schüler.

#293:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 05.03.2010, 21:01
    —
Sehr gute Seite, die vor allem zu Ettal den gegenwärtigen Stand zusammenfasst. Mit Videodateien usw.

http://www.br-online.de/aktuell/ettal-missbrauch-bayern-ID1266842657103.xml

#294:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 12:16
    —
Noch ein Fall von aktueller Vertuschung?

''Mein Mut ist dahin''
Interview: D. Stawski
Monika Preis ist Vertrauensperson in der "Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kindern" - und fühlt sich bei ihrer Arbeit von der Kirche eingeschüchtert.

http://www.sueddeutsche.de/bayern/887/505093/text/

Oder hatten wir das schon?

#295:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 07.03.2010, 06:30
    —
Jetzt verdächtigt schon eine CSU-Ministerin die RKK indirekt der Vertuschung. Mein Gott, wo soll das noch enden? Wird das christliche Abendland untergehen? Hoffentlich.

"Die bayerische Justizministerin Beate Merk (CSU) mahnt die Kirchen zu mehr Zusammenarbeit mit der Justiz."

http://www.sueddeutsche.de/bayern/996/505201/text/

#296:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 07.03.2010, 06:38
    —
Der Regisseur und Komponist Franz Wittenbrink, der bis 1967 im Regensburger Internat der Domspatzen lebte, spricht von einem "ausgeklügelten System sadistischer Strafen verbunden mit sexueller Lust", das dort bestand. Der Internatsdirektor Z. habe sich "abends im Schlafsaal zwei, drei von uns Jungs ausgesucht, die er in seine Wohnung mitnahm". Dort habe es Rotwein gegeben und der Priester habe mit den Minderjährigen masturbiert. "Jeder wusste es", sagt Wittenbrink, ein Neffe des damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Alfons Goppel.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,682126,00.html

#297:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 07.03.2010, 07:06
    —
Über die Jesuiten:

http://de.wikipedia.org/wiki/Jesuiten

http://studgenpol.blogspot.com/2010/03/die-macht-des-jesuitengenerals-und-die.html

http://www.jesuiten.org/

#298:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 07.03.2010, 10:07
    —
Vertuscht wurde nach 2002 nicht nur gegenüber der Öffentlichkeit und der Staatsanwaltschaft, sondern sogar RKK-intern:

"Mit Ettal aber scheint das Vertuschen nun ein Ende zu haben. Der Druck ist mittlerweile so groß, dass sogar der Münchner Erzbischof Reinhard Marx eingriff. Obwohl er kirchenrechtlich für die Benediktiner gar nicht zuständig ist - sie unterstehen dem Päpstlichen Stuhl -, erwirkte Marx den Rücktritt des Abts von Ettal, Barnabas Bögle, und von Schulleiter Pater Maurus Kraß. Beide hatten Missbrauchsvorwürfe, die 2003 und 2005 bekannt geworden waren, nicht dem Ordinariat gemeldet."

http://www.welt.de/die-welt/vermischtes/article6673749/Bayerns-Kirche-in-ihrer-schwersten-Krise.html

#299: Missbräuche im Vincenzstift Rüdesheim-Aulhausen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 07.03.2010, 14:20
    —
Zunächst, liebe Mods, ihr könnt den Artikel auch in den Bereich zu den Heimkindern verschieben. Ich habe diesen aber zur Info hier reingestellt, da es sich ja ebenfalls um Missbräuche an Schutzbefohlenen innerhalb einer katholischen Einrichtung handelt.

Die Missbrauchsfälle im Vincenzstift sind bereits durch die Aussagen von Heimkindern seit Jahrzehnten bekannt. Seit Oktober letzten Jahres auch dem Hessischen Landtag, als vor dem Sozialausschuss ein ehemaliges Heimkind, Frau Gudrun Ickenrod, von der mehrfachen Vergewaltigung durch Priester Müller berichtete. Nach jenem Müller war im Vincenzstift bis vor kurzem ein Haus benannt, trotz Wissens um die Vorwürfe gegen diesen.
Jetzt erst rückt das Vincenzstift von Priester Müller (dieser nahm sich 1970 das Leben) ab.

Quelle:

Wiesbaden Kurier vom 04.03.2010

Schwere Missbrauchs-Vorwürfe gegen den früheren Direktor des Vincenzstiftes

hieraus:
Zitat:
„Du musst freundlich zu mir sein, dann wird Dir vergeben“: So erinnert sich Elke K. an die Worte, die ihr Rudolf Müller an jenem November-Nachmittag vor 52 Jahren gesagt hatte. Der heute 70-Jährigen sind Details dieser Begegnung so präsent, als wäre all das gestern geschehen. Wie sie aus dem Vincenzstift geflohen und die Weinberge hinuntergerannt war. Wie sie später für ein paar Jahre nach Genf gezogen war, um das alles hinter sich zu lassen. Und dass der Pfarrer selbst dann noch Briefe an sie schrieb: Er habe niemals Priester werden wollen und sei todunglücklich in seinem Beruf.


Das Vincenzstift reagiert:
Wiesbadener Kurier vom 05.03.2010

Vincenzstift in Rüdesheim-Aulhausen bestätigt Missbrauchs-Vorwürfe

daraus:
Zitat:
Das Vincenzstift in Rüdesheim-Aulhausen wird bis auf weiteres nicht mehr den Namen Rudolf-Müller-Haus verwenden. Damit reagiert das Sonderpädagogische Zentrum auf Vorwürfe gegen seinen früheren Direktor, der sich 1970 das Leben genommen hatte. Rudolf Müller wird, wie berichtet, des sexuellen Missbrauchs bezichtigt.


Doch das ist eine sehr, sehr späte Einsicht.
Massiv kämpfte die Heimleitung Anfang der 80er Jahre gegen die Buchveröffentlichung des ehemaligen Heimkindes Alexander Homes, wo das Vincenzstift in Aulhausen ebenfalls breit erwähnt wird (jedoch ohne die zahlreichen Vergewaltigungen des Priesters Müller schon zu kennen).


Siehe hierzu auch den Spiegel Artikel von 1981

Stück Misere

daraus:
Zitat:
Doch solche Beispiele publik zu machen ist riskant: Die Vorwürfe des Buchautors waren für die Aulhauser Heimleitung nichts anderes als "Verleumdung" und "üble Nachrede", und inzwischen beschäftigen sich die Gerichte mit dem "Heim zum lieben Gott".

Zunächst wurde ein von Stiftführer Franz Kaspar angestrengtes Verfahren gegen seinen Ex-Zögling Homes vom Wiesbadener Amtsgericht eingestellt - auf Antrag der Anklagebehörde. Statt dessen ermittelte die Staatsanwaltschaft gegen die Heimleitung wegen des "Verdachts der Mißhandlung Abhängiger".



Doch die dann erfolgten staatsanwaltlichen Ermittlungen bestätigten die Aussagen von Homes führten aber zu einem Interessanten Schulterschuss von Staat und Kirche


Zitat:
Eine staatliche Untersuchung förderte - anders als die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen - keinerlei "nennenswerte Vergehen" (Clauss) zutage. Ministerpräsident Holger Börner, ebenfalls Sozialdemokrat, besuchte Aulhausen und geißelte die "Kampagne eines undankbaren Zöglings" als "gezielten Rufmord". Als jüngst zum Besuch des Bundespräsidenten Karl Carstens in Hessen dessen Ehefrau Veronica ein Sonderschulzentrum besichtigen wollte, führte Börner sie spontan nach Aulhausen, um zu zeigen, "daß an den Vorwürfen nichts dran ist".


und weiter:

Zitat:
Und als das ZDF in der Reihe "Betroffen" den Fernsehfilm "Die verlorene Kindheit des Alexander H." ausstrahlen wollte, intervenierten die hessische Landesregierung und die katholische Caritas bei ZDF-Intendant Karl-Günther von Hase - mit Erfolg. Der Film, der sich ausführlich mit dem Vincenzstift auseinandersetzte und in den Programmzeitschriften bereits ausgedruckt war, wurde kurzfristig abgesetzt. Offizielle Begründung der Mainzer Anstalt: Der Film sei "nicht rechtzeitig fertig geworden"


Mehr Quotes erspare ich Euch und den Mods zwinkern. Aber vielleicht wird auch hier deutlich, dass es von Seiten der damalig Regierenden kein allzu großes Interesse gab, Missbräuche in kirchlichen Einrichtungen aufzuklären.

Vielleicht sollte man sich auch mal anschauen, wer außerhalb der Kirchen Missbrauch in kirchlichen Einrichtungen deckte. Wie es scheint, ist dies nicht nur ein Problem innerhalb der r.K.

#300: Missbrauch durch Nonnen Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 07.03.2010, 16:41
    —
War mir noch gar nicht zu Bewusstsein gekommen, dass ja tatsächlich nur Männer (-orden) bisher in den Blick genommen wurden. Video bei ZDF von ML - Mona Lisa (6min):
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/988306/Missbraucht-von-Nonnen%253F?bc=sts;stt&flash=off

#301:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 08.03.2010, 09:48
    —
Das Bistum Hildesheim hat nach eigenen Angaben einen Wolfsburger Pfarrer suspendiert, weil er zugegeben hat, vor mehr als 30 Jahren einen Jungen sexuell missbraucht zu haben.

http://www.waz-online.de/Nachrichten/Panorama/Uebersicht/Wolfsburger-Pfarrer-wegen-sexuellen-Missbrauchs-suspendiert

#302:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 08.03.2010, 10:07
    —
Zu der Prügelei:

War nicht in letzter Zeit ein Trend zu "Elite-Schulen" und Elite Internaten zu beobachten? Wo die Kinderlein so behütet sind, noch gut erzogen werden und individuell betreut werden? Ob da nicht oft auch eine Sehnsucht nach alten pädagogischen Grundsätzen dahinter steckt? Ob die Eltern nun wirklich alle ganz überrascht sind, dass da hart bestraft wurde?

btw: Das Schlagen von Schülern wurde im Westen erst in den 70ern, bzw 80ern verboten:
http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6rperstrafe
Zitat:
In der DDR wurden Körperstrafen an den Schulen 1949 abgeschafft, 1973 auch in der Bundesrepublik Deutschland. Jedoch erklärte noch 1979 das Bayerische Oberste Landesgericht, dass „im Gebiet des Freistaates Bayern … ein gewohnheitsrechtliches Züchtigungsrecht“ besteht. 1980 wurde die Prügelstrafe an Schulen auch in Bayern abgeschafft.


Und vielleicht war ja manchen Eltern gar nicht so unrecht, ihr Kind in Obhut einer Institution (ob kirchlich oder nicht) zu geben, wo ihm noch "Zucht und Ordnung" beigebracht wird?

#303:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 08.03.2010, 10:42
    —
astarte hat folgendes geschrieben:

Und vielleicht war ja manchen Eltern gar nicht so unrecht, ihr Kind in Obhut einer Institution (ob kirchlich oder nicht) zu geben, wo ihm noch "Zucht und Ordnung" beigebracht wird?

Ich denke, man muß unterscheiden zwischen realen Motiven, und solchen, die nur vorgeschoben werden. Internate dienen unterschiedlichen Zwecken. Da sind die Eltern, die ihre Kinder nicht zu Hause haben wollen oder können, dann die, die sich Kontakte für ihre Kinder erhoffen und schließlich die, die ihre Kinder aus Internat schicken, weil ihre Kinder es auf normalen Schulen nicht gebracht haben, schließlich die, die der Absicht sind, ihre Kinder seien etwas Besseres und sollten nicht mit den normalen Pöbel auf eine Schule gehen. Die 'Eriehung' allein ist es vermutlich nicht.

#304:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 08.03.2010, 10:54
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Die 'Eriehung' allein ist es vermutlich nicht.

Klar, drum schrieb ich ja auch "manche".

Ich unterstelle auch sicher nicht allen Eltern solche Motive. Ich kenne von einem der Internate die in den Schlagzeilen sind, externe Schüler und deren Eltern. Da ist Enttäuschung und Misstrauen gegenüber der staatlichen weiterführenden Schulen erkennbar, und tatsächlich die Hoffnung, dass einiges in solchen Schulen besser läuft (und es mag auch tatsächlich Vorteile geben, ich meine da ist auch ein Problem der zu geringen Kontrolle durchs KuMi vorhanden?). Es mag aber eben auch andere Motive geben, wobei man da nichts über einen Kamm scheren kann.

#305:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 08.03.2010, 13:23
    —
http://derstandard.at/1267743475470/Kindesmissbrauch-Dioezese-soll-Blogger-abgemahnt-haben

Zitat:
ein Blogger aus Marburg sei abgemahnt worden, nachdem er einen Handelsblatt-Artikel über den Umgang des Bistums Regensburg mit einem pädophilen Priester zitiert hatte.


Das Handelsblatt wurde nicht geklagt, die haben ja wahrscheinlich eine Rechtsabteilung.

#306:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 08.03.2010, 14:49
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:

Und vielleicht war ja manchen Eltern gar nicht so unrecht, ihr Kind in Obhut einer Institution (ob kirchlich oder nicht) zu geben, wo ihm noch "Zucht und Ordnung" beigebracht wird?

Ich denke, man muß unterscheiden zwischen realen Motiven, und solchen, die nur vorgeschoben werden. Internate dienen unterschiedlichen Zwecken. Da sind die Eltern, die ihre Kinder nicht zu Hause haben wollen oder können, dann die, die sich Kontakte für ihre Kinder erhoffen und schließlich die, die ihre Kinder aus Internat schicken, weil ihre Kinder es auf normalen Schulen nicht gebracht haben, schließlich die, die der Absicht sind, ihre Kinder seien etwas Besseres und sollten nicht mit den normalen Pöbel auf eine Schule gehen. Die 'Eriehung' allein ist es vermutlich nicht.


Ihr habt schon mitbekommen, dass es sich zumeist um so genannte "verwahrloste Kinder" handelte? Also welche, die nicht ehelich gezeugt wurden; die nur die Mutter groß zog usw. Alles Kinder, die dem christlichen Menschen-, Welt- und Familienbild widersprachen. In Augen der Kirchen waren sie Dreck und so wurden sie auch behandelt. Aber Kinder sind ja sowieso kleine Teufel, die (noch) keine Vernunft haben. Deswegen muss man sie züchtigen.

Ich bin in den 80`ern groß geworden und zwar in der DDR. Wenn da ein Lehrer auch nur die Hand drohend erhoben hätte, hätten wir ihn zum Direktor geschleift.
Umso schockierter bin ich darüber, wie im Westen zu dieser Zeit mit den Kindern noch umgegangen wurde. Kranke christliche Welt.

#307: Steigende Anzahl von Privatschulen = Entsolidarisierung der Gesellschaft Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 08.03.2010, 14:50
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Die 'Eriehung' allein ist es vermutlich nicht.

Klar, drum schrieb ich ja auch "manche".

Ich unterstelle auch sicher nicht allen Eltern solche Motive. Ich kenne von einem der Internate die in den Schlagzeilen sind, externe Schüler und deren Eltern. Da ist Enttäuschung und Misstrauen gegenüber der staatlichen weiterführenden Schulen erkennbar, und tatsächlich die Hoffnung, dass einiges in solchen Schulen besser läuft (und es mag auch tatsächlich Vorteile geben, ich meine da ist auch ein Problem der zu geringen Kontrolle durchs KuMi vorhanden?). Es mag aber eben auch andere Motive geben, wobei man da nichts über einen Kamm scheren kann.


Nun, es gibt so viele staatliche Modellschulen, die beispielsweise bei PISA weit vorne lagen und aufzeigten, das staatliche Schulen sehr wohl erfolgreich sein können. Beispiel: Helene Lange Schule in Wiesbaden. siehe hierzu auch den Wiki Artikel mit ebenfalls berechtigter Kritik an dieser:
http://de.wikipedia.org/wiki/Helene-Lange-Schule_%28Wiesbaden%29
Das Problem an diesen staatlichen Modellschulen ist, deren häufig herausragende Konzepte werden nicht auf die allgemeinen staatlichen Schulen übertragen. Warum? siehe Politik, und der Kampf für und gegen das dreigliedrige Schulsystem.

Viel ärgerlicher als dieser Mangel an Reformwillen am Schulsystem ist die sich immer stärker abzeichnender Entsolidarisierung der Gesellschaft, wo jede Gruppe meint, ihre eigene Schule zu errichten. Noch zu meiner Schulzeit war es so, das Kinder unterschiedlicher Herkunft, egal ob Christ, Muslim, ob Arbeiter- oder Arztsohn, zumindest die Grundschuljahre gemeinsam verbrachten.
Heute suchen sich die Eltern schon ihre Grundschule gemäß ihren Werten aus. So breiten sich in Deutschland vor allem freie christliche Schulen aus (auch in Wiesbaden ist eine), die mit KiTa und Grundschule starten. Und bei uns Atheisten, Agnostikern und sonstigen Skeptikern sieht es auch nicht besser aus. Der HVD betreibt nun auch eine Grundschule in Nürnberg:

http://www.humanistische-schule.de/

In Mainz gibt es jetzt eine rein muslimische Grundschule,
und so könnte man die Liste beliebig weiterführen.
Kurz, jede Gruppierung gründet mittlerweile in Deutschland eigene Schulen und sorgt so für neue Parallelgesellschaften. Um beim Beispiel HVD zu bleiben. Säkulare Eltern werden nun nicht mehr für säkulare Inhalte in staatlichen Schulen kämpfen, sondern ihre Kinder gleich auf eine HVD-Schule schicken.
Und das Bedenklichste ist, diese Separierung fängt nun nicht mehr ab den Jahrgangsstufen für die weiterführenden Schulen an, zum Beispiel ab Klasse 5 oder 7, sondern bereits ab der 1 Klasse, oder vielleicht schon in der KiTA.

Der Atheist wird seine Schulzeit nur noch mit Atheiten verbringen, der Baptist nur noch mit Baptisten und der Muslim nur noch mit Muslimen.

Die staatliche Schule bildet dann in Zukunft nicht mehr die Gesellschaft ab -Ausgangspunkt ist die Gesellschaft nach 1945 (ja, ja, die Reichen und stark konfessionell orientierten hatten schon früher ein starkes Bestreben, nach Absonderung)-, sondern nur noch einen Kleinen Teil. Was schon jetzt für die Hauptschule zu gelten scheint, die Hauptschule als Restschule, gilt dann vielleicht auch später für die staatliche Schule insgesamt.

Neben den Eltern haben auch die Politischen Parteien bei uns ein Interesse, an einer Ausweitung des Privatschulsystems. Ganz vorne stehen hierbei die FDP und die CDU, aber bei uns in Wiesbaden stimmen dieser Ausweitung auch Linke, SPD und Grüne mehr oder minder zu. Lediglich der Bau der Privatuni EBS bei uns sorgte für einigen Widerstand aus diesen Parteien.
Keinen Widerstand gab es, als die bekennenden Kreationisten von der Freien Christlichen Schule Wiesbaden ihre Einrichtung eröffneten. Lob von allen Parteien im Stadtparlament. Von Links bis Rechts.

Die Lehren noch immer den Schöpfergott unter der Gnade des Kultusministeriums im Biologieunterricht:

Verweis auf Seite 2 des Artikels:
http://www.wiesbadener-tagblatt.de/region/wiesbaden/stadtteile/dotzheim/8117067_1.htm

Zitat:
Auch zum ewigen Thema "Schöpfung oder Evolution" beziehen die Vereinsleute Stellung. Neben der Grundhaltung, dass Gott der Schöpfer ist, wird auch im Biologieunterricht die Evolutionstheorie nach Darwin durchgenommen. "So kann sich jeder seine eigene Meinung bilden."

#308: Amtsenthebung Autor: ninenipples BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 02:47
    —
Gibt es eigentlich die rechtliche Möglichkeit eines Amtsenthebungsverfahrens gegen Päpste? Oder sind die immun wie Staatspräsidenten?

#309: Re: Amtsenthebung Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 03:08
    —
ninenipples hat folgendes geschrieben:
Gibt es eigentlich die rechtliche Möglichkeit eines Amtsenthebungsverfahrens gegen Päpste? Oder sind die immun wie Staatspräsidenten?

Die sind nicht wie, die sind Oberhaut eines anderen Staates. und ihr Vertrag ist so, dass sie nur noch von ihrem direkten Vorgesetzten ihres Amtes enthoben werden können.

fwo

#310: Re: Amtsenthebung Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 03:11
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
ninenipples hat folgendes geschrieben:
Gibt es eigentlich die rechtliche Möglichkeit eines Amtsenthebungsverfahrens gegen Päpste? Oder sind die immun wie Staatspräsidenten?

Die sind nicht wie, die sind Oberhaut eines anderen Staates. und ihr Vertrag ist so, dass sie nur noch von ihrem direkten Vorgesetzten ihres Amtes enthoben werden können.

fwo


heisst das, wenn dieser türke damals "erfolgreich" gewesen wäre, wäre er nur der verlängerte arm jahwes gewesen?!

#311:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 07:38
    —
Manfred van Hove aus Regensburg wurde bei den Domspatzen jahrelang von seinem früheren Internatsleiter missbraucht. Nun spricht der 65-Jährige zum ersten Mal öffentlich und fordert Schmerzensgeld. Das Bistum müht sich um Aufklärung. Der Bischof sieht dagegen die Würde der Priester verletzt.
http://www.welt.de/vermischtes/article6693443/So-litten-die-Schueler-bei-den-Domspatzen.html

Ein Missbrauchsfall nach dem anderen kommt ans Licht. Es zeigt sich: Für die Kirche zählt der schöne Schein noch immer mehr als das Wohl der Kinder.
http://www.sueddeutsche.de/politik/52/505254/text/

Die Kirche ist kein Verein von Sexualverbrechern. Bischof Zollitsch sollte nicht der Justizministerin ein Ultimatum stellen, sondern der Kirche selbst.
http://www.sueddeutsche.de/politik/28/504242/text/

Auch bei den Limburger Domsingknaben (Hessen) soll es sexuellen Missbrauch gegeben haben. Nach Informationen der „Nassauischen Neuen Presse“ hat ein ehemaliges Chormitglied den Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst angeschrieben. Der Mann berichtete ihm von Übergriffen des damaligen Dirigenten.
http://www.bild.de/BILD/news/telegramm/news-ticker,rendertext=11751074.html

Trier/Bonn - Die Ankündigung der Bundesfamilienministerin Kristina Schröder, am 23. April 2010 einen Runden Tisch zum Problem des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger einzurichten, begrüßt der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Stephan Ackermann:
http://cms.bistum-trier.de/bistum-trier/Integrale?SID=CRAWLER&MODULE=Frontend&ACTION=ViewPageView&PageView.PK=7&Document.PK=71377

Man beachte den letzten Satz! Ob Bischof Zollitsch schon davon weiss? Oder den „Nachhilfeunterricht“ sogar selbst ultimativ angeordnet hat?

#312:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 09:45
    —
Vertuschung nach 2002:

Elf Jahre nach einem möglichen Missbrauchsfall im Bistum Augsburg hat die Diözese einen Priester zur Selbstanzeige gezwungen. Die Kirche wusste seit 1999 von dem Fall.
http://www.focus.de/panorama/welt/missbrauchsskandal/augsburg-bistum-zwingt-priester-zur-selbstanzeige_aid_487754.html

#313:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 10:08
    —
Spätestens seit den gründlichen Studien des US-Psychologen Richard Sipe (Sexualität und Zölibat, Paderborn 1992) ist erwiesen, dass die zölibatäre Lebensform, insbesondere die zu dieser hinführende Sozialisation (oft Internat, dann Priesterseminar), pädophilen Neigungen Vorschub leisten kann. Sipe führte Interviews mit 1000 Priestern sowie 500 Personen, die mit Priestern Sexualkontakte hatten, teils Geliebten, teils Opfern. Er konstatierteeine „Hemmung der psychosexuellen Entwicklung“, die bei Zölibatären häufiger ist als in der Durchschnittsbevölkerung (S. 198f.). Damit bestätigte er frühere Studien, so die des katholischen Psychologen Eugene Kennedy: Eine besorgniserregend hohe Quote (57%) von Priestern hatte demnach nicht alle Stadien des psychosexuellen Reifungsprozesses durchlaufen („The Catholic Priest in the US: Psychological Investigations“, 1972).
http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/545041/index.do

http://www.reimbibel.de/Zoelibat.htm

#314:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 10:44
    —
Aber Herr Kolle, das geht nun wirklich zu weit:

"Ich sag’ immer, die Soutane ist deshalb so groß, weil sich darunter so leicht Zwölfjährige verbergen lassen. "
http://www.fnp.de/fnp/welt/hintergrund/rmn01.c.7392868.de.htm

#315:  Autor: MobienneWohnort: Allgäu BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 11:38
    —
Menschen bei Maischberger - heute zum Thema:

SENDUNG VOM DIENSTAG, 9. MÄRZ 2010, 22.45 UHR

"Die Priester und der Sex: Verschweigen, verleugnen, vertuschen?"


Gäste:

Heiner Geißler (CDU-Sozialpolitiker, Ex-Jesuit)
Der frühere CDU-Generalsekretär und Ex-Jesuit fordert die katholische Kirche zu einer Abkehr von ihrer "verlogenen Sexualmoral und Körperfeindlichkeit" auf. Die Missbrauchsfälle in katholischen Einrichtungen stünden in einem eklatanten Widerspruch zu einer falsch verstandenen Sexualmoral, sagt Heiner Geißler.



Maria von Welser (TV-Moderatorin)
"Die katholische Kirche muss dringend handeln", sagt die Fernsehmoderatorin (u.a. "Mona Lisa") und NDR-Direktorin. Auch wenn es keinen Zusammenhang zwischen dem Zölibat und den sexuellen Missbrauchsfällen gebe, solle man endlich diese Verpflichtung zur Ehelosigkeit abschaffen, sagt Maria von Welser, deren beiden Söhne Internatsschüler waren.



Gabriele Kuby (Schriftstellerin und Konvertitin)
Die 1997 zum Katholizismus konvertierte Schriftstellerin verteidigt die These des Augsburger Weihbischofs Walter Mixa, "an diesen abscheulichen Verbrechen sei die so genannte sexuelle Revolution sicher nicht unschuldig." Die Seelenzerstörung von Kindern durch kriminelle Sexsüchtige sei ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, meint Gabriele Kuby.



Andreas Laun (Salzburger Weihbischof)
"Die Kirche im Zusammenhang des Missbrauchs wegen ihrer Sexualmoral anzuklagen ist, als ob man die Feuerwehr abschaffen wollte, weil eines ihrer Mitglieder Feuer gelegt hat", sagt der Salzburger Weihbischof, der das Krisenmanagement von Papst Benedikt XVI. lobt. "Wir brauchen nicht weniger, sondern mehr katholische Sexualmoral", fordert Andreas Laun.



Franz Wittenbrink (Komponist, ehem. "Regensburger Domspatz")
Der Komponist besuchte neun Jahre lang das Internat der weltberühmten "Regensburger Domspatzen". Dort habe sich, so Wittenbrink, ein "ausgeklügeltes System sadistischer Strafen verbunden mit sexueller Lust" ausgebreitet. Der Internatsdirektor habe sich "abends im Schlafsaal zwei, drei Jungs ausgesucht, die er in seine Wohnung mitnahm". Es sei ihm unerklärlich, dass der Papstbruder Georg Ratzinger, langjähriger Chorchef, nichts davon mitbekommen haben soll.



Benedikt und Johanna Treimer (Missbrauchsopfer und seine Mutter)
Der 23-jährige Student wurde mit zehn Jahren Ministrant. Zwei Jahre später kam es zu sexuellen Übergriffen des Pfarrers. Benedikts Eltern zeigten den Vorfall bei der Kirche an. Der Geistliche wurde zu zwölf Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Trotzdem versetzte ihn das Bistum Regensburg an eine andere Gemeinde, wo er sich wieder an Kindern und Jugendlichen vergriff. 2008 erhielt der Sexualtäter eine dreijährige Haftstrafe mit anschließender Sicherheitsverwahrung. Johanna Treimer ist bis heute entsetzt über das Verhalten der Kirche.

#316:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 11:43
    —
Mobienne hat folgendes geschrieben:



Gabriele Kuby (Schriftstellerin und Konvertitin)
Die 1997 zum Katholizismus konvertierte Schriftstellerin verteidigt die These des Augsburger Weihbischofs Walter Mixa, "an diesen abscheulichen Verbrechen sei die so genannte sexuelle Revolution sicher nicht unschuldig." Die Seelenzerstörung von Kindern durch kriminelle Sexsüchtige sei ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, meint Gabriele Kuby.


Eine Durchgeknallte muss sie immer einladen, oder?

#317: Dauererektion Autor: ninenipples BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 11:45
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Die Kirche ist kein Verein von Sexualverbrechern.


So wie die sizilianische Mafia kein Verein von Zuhältern, Kidnappern, Erpressern und Mördern ist.

HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Spätestens seit den gründlichen Studien des US-Psychologen Richard Sipe (Sexualität und Zölibat, Paderborn 1992) ist erwiesen, dass die zölibatäre Lebensform, insbesondere die zu dieser hinführende Sozialisation (oft Internat, dann Priesterseminar), pädophilen Neigungen Vorschub leisten kann.


Zölibat leistet der Pädophilie nicht Vorschub. Vielmehr ist ein zölibatärer Verein wie die Kirche das beste Versteck für Männer mit (sado-)pädophiler Disposition (die sich schon in früher Kindheit herausbildet, nicht erst im Priesterseminar): es fällt weiter nicht auf, dass Priester keine Beziehung zu Frauen bzw. überhaupt keine zu Erwachsenen haben, wie praktisch!.

HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Ich sag’ immer, die Soutane ist deshalb so groß, weil sich darunter so leicht Zwölfjährige verbergen lassen. " www.fnp.de/fnp/welt/hintergrund/rmn01.c.7392868.de.htm [HiobHolbach hat nur zitiert, die Aussage stammt NICHT von ihm!]


Samt dauererigiertem Phallus. Das war übrigens einer der Gründe, weswegen die Nazis so gerne mit Reiterhosen herumgelaufen sind: die ausgebeulten Hosenbeine versteckten die Erektion.


Zuletzt bearbeitet von ninenipples am 09.03.2010, 13:12, insgesamt 2-mal bearbeitet

#318:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 11:48
    —
Mobienne hat folgendes geschrieben:

Andreas Laun (Salzburger Weihbischof)
"Die Kirche im Zusammenhang des Missbrauchs wegen ihrer Sexualmoral anzuklagen ist, als ob man die Feuerwehr abschaffen wollte, weil eines ihrer Mitglieder Feuer gelegt hat", sagt der Salzburger Weihbischof.

Wenn sich herausstellt, daß die Feuerwehr ein Sammelbecken für Pyromanen ist, sollte man an ihrer Organisation zumnidest etwas überdenken.

#319:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 11:54
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Mobienne hat folgendes geschrieben:

Andreas Laun (Salzburger Weihbischof)
"Die Kirche im Zusammenhang des Missbrauchs wegen ihrer Sexualmoral anzuklagen ist, als ob man die Feuerwehr abschaffen wollte, weil eines ihrer Mitglieder Feuer gelegt hat", sagt der Salzburger Weihbischof.

Wenn sich herausstellt, daß die Feuerwehr ein Sammelbecken für Pyromanen ist, sollte man an ihrer Organisation zumnidest etwas überdenken.


Und erst recht wenn die Oberfeuerwehrmänner von den Pyromanen wissen, aber deren Existenz und Handlungen vertuschen

#320:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 12:00
    —
Mobienne hat folgendes geschrieben:


Andreas Laun (Salzburger Weihbischof)
"Die Kirche im Zusammenhang des Missbrauchs wegen ihrer Sexualmoral anzuklagen ist, als ob man die Feuerwehr abschaffen wollte, weil eines ihrer Mitglieder Feuer gelegt hat", sagt der Salzburger Weihbischof, der das Krisenmanagement von Papst Benedikt XVI. lobt. "Wir brauchen nicht weniger, sondern mehr katholische Sexualmoral", fordert Andreas Laun.




Kann mir mal jemand sagen, was der Pope so lobenswertes zu diesen Vorfällen getan hat?

#321: Re: Dauererektion Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 12:56
    —
ninenipples hat folgendes geschrieben:
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Die Kirche ist kein Verein von Sexualverbrechern.


So wie die sizilianische Mafia kein Verein von Zuhältern, Kidnappern, Erpressern und Mördern ist.

HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Spätestens seit den gründlichen Studien des US-Psychologen Richard Sipe (Sexualität und Zölibat, Paderborn 1992) ist erwiesen, dass die zölibatäre Lebensform, insbesondere die zu dieser hinführende Sozialisation (oft Internat, dann Priesterseminar), pädophilen Neigungen Vorschub leisten kann.


Zölibat leistet der Pädophilie nicht Vorschub. Vielmehr ist ein zölibatärer Verein wie die Kirche das beste Versteck für Männer mit (sado-)pädophiler Disposition (die sich schon in früher Kindheit herausbildet, nicht erst im Priesterseminar): es fällt weiter nicht auf, dass Priester keine Beziehung zu Frauen bzw. überhaupt keine zu Erwachsenen haben, wie praktisch!.

HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Ich sag’ immer, die Soutane ist deshalb so groß, weil sich darunter so leicht Zwölfjährige verbergen lassen. "


Samt dauererigiertem Phallus. Das war übrigens einer der Gründe, weswegen die Nazis so gerne mit Reiterhosen herumgelaufen sind: die ausgebeulten Hosenbeine versteckten die Erektion.


Die mir per Zitatfunktion zugeschriebenen Aussagen sind nicht von mir. Ich bitte den Verfasser oder die Mods, den Beitrag entsprechend zu ändern.

#322: Re: Dauererektion Autor: ninenipples BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 13:15
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Die mir per Zitatfunktion zugeschriebenen Aussagen sind nicht von mir. Ich bitte den Verfasser oder die Mods, den Beitrag entsprechend zu ändern.


Sorry, ich dachte, das sei deutlich, wenn man deinen darüberstehenden Beitrag liest. Egal, ich habe es wie folgt kenntlich gemacht:

HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Ich sag’ immer, die Soutane ist deshalb so groß, weil sich darunter so leicht Zwölfjährige verbergen lassen. " www.fnp.de/fnp/welt/hintergrund/rmn01.c.7392868.de.htm [HiobHolbach hat nur zitiert, die Aussage stammt NICHT von ihm!

#323:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 13:58
    —
hier also nochmal
neuestes aus Österreich:
http://vorarlberg.orf.at/stories/427968/
http://salzburg.orf.at/stories/428054/

#324:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 14:23
    —
Etwas andere Töne: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,682535,00.html

#325:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 14:29
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Etwas andere Töne: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,682535,00.html
Zitat:
Neue Töne in der katholischen Kirche: Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat eine längere Verjährungsfrist bei sexuellem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen gefordert. "Das Wichtigste sind die Opfer. Ihnen muss die Justiz Gerechtigkeit zukommen lassen", sagte Schick am Dienstag in Bamberg.



Das gabs auch früher schon, kritische innerkirchliche Töne:
der damalige Abt des Klosters Geras:
Zitat:
Als Anfang 2004 der sexuelle Missbrauch an 20 Buben im Zeitraum von 1968 bis 2001, durch einen Bruder des Klosters verübt, veröffentlicht wurde, plädierte Angerer unter anderem dafür, das Pflichtzölibat freizugeben und bekannte, mit der Versetzung des Priesters und der Verordnung einer Psychotherapie nach Bekanntwerden der Probleme falsch gehandelt zu haben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Joachim_Angerer

#326:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 15:25
    —
Ein interresanter Artikel bei kath.net allerdings ohne Autor :www.kath.net/detail.php?id=25922

#327:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 16:10
    —
wuffi hat folgendes geschrieben:
Ein interresanter Artikel bei kath.net allerdings ohne Autor :www.kath.net/detail.php?id=25922

Ich weiß, ich weiß, das Arbeitsgedächtnis von so manchen ist schnell überlastet und manche können immer nur eine Sinneinheit gleichzeitig verarbeiten. Nimm Dir einfach mehr Zeit und frage Dich am besten nach jeder Passage, was drin stand:

Zitat:
Ein kath.net-Kommentar von Monika Metternich und Barbara Wenz


Und genau umgekehrt: Nicht "interresant", sondern "interessant".

Und interessant ist das gar nicht, sondern ziemlich gaga.

#328:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 16:22
    —
Die Kommentare....

Argh

#329:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 18:13
    —
Danke ! Interessant find ich , dass die Probleme ohne Umschweife angesprochen werden , wenn auch aus deren Sicht .

#330:  Autor: MountainKing BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 18:13
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Mobienne hat folgendes geschrieben:



Gabriele Kuby (Schriftstellerin und Konvertitin)
Die 1997 zum Katholizismus konvertierte Schriftstellerin verteidigt die These des Augsburger Weihbischofs Walter Mixa, "an diesen abscheulichen Verbrechen sei die so genannte sexuelle Revolution sicher nicht unschuldig." Die Seelenzerstörung von Kindern durch kriminelle Sexsüchtige sei ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, meint Gabriele Kuby.


Eine Durchgeknallte muss sie immer einladen, oder?


Nina Hagen nimmt wenigstens niemand ernst, die Kuby evtl. schon, obwohl sie weitaus größeren und widerlichen Unsinn propagiert.

Zitat:
Die Missbrauchsfälle in katholischen Einrichtungen stünden in einem eklatanten Widerspruch zu einer falsch verstandenen Sexualmoral, sagt Heiner Geißler.


Dieser Satz macht aber irgendwie auch keinen Sinn. Wenn etwas in Widerspruch zu einer falschen Moral steht, ist es doch eigentlich nichts Schlechtes.

#331:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 18:17
    —
MountainKing hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Mobienne hat folgendes geschrieben:



Gabriele Kuby (Schriftstellerin und Konvertitin)
Die 1997 zum Katholizismus konvertierte Schriftstellerin verteidigt die These des Augsburger Weihbischofs Walter Mixa, "an diesen abscheulichen Verbrechen sei die so genannte sexuelle Revolution sicher nicht unschuldig." Die Seelenzerstörung von Kindern durch kriminelle Sexsüchtige sei ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, meint Gabriele Kuby.


Eine Durchgeknallte muss sie immer einladen, oder?


Nina Hagen nimmt wenigstens niemand ernst, die Kuby evtl. schon, obwohl sie weitaus größeren und widerlichen Unsinn propagiert.

Zitat:
Die Missbrauchsfälle in katholischen Einrichtungen stünden in einem eklatanten Widerspruch zu einer falsch verstandenen Sexualmoral, sagt Heiner Geißler.


Dieser Satz macht aber irgendwie auch keinen Sinn. Wenn etwas in Widerspruch zu einer falschen Moral steht, ist es doch eigentlich nichts Schlechtes.


Der macht schon einen Sinn. Zwar sind Blüm und Geißler seit ein paar Jahren irgendwie sowas wie das soziale Gewissen der CDU, aber sie sind immer noch Katholiken.

Die katholische Sexualmoral sei also schon richtig, nur verstünden sie die Täter halt total falsch. Das "falsch verstanden" ist rein attributisch in Hinblick auf die Tätersicht.

Die Taten stehen also zur kath. Moral im Widerspruch, weil die Täter diese kath. Moral falsch verstanden haben; so ist das gemeint.

#332:  Autor: MountainKing BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 18:43
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:


Die Taten stehen also zur kath. Moral im Widerspruch, weil die Täter diese kath. Moral falsch verstanden haben; so ist das gemeint.


Dass das so gemeint ist, denke ich auch, es steht allerdings nicht da. Smilie

#333:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 18:49
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:

Die katholische Sexualmoral sei also schon richtig, nur verstünden sie die Täter halt total falsch. Das "falsch verstanden" ist rein attributisch in Hinblick auf die Tätersicht.

Die Taten stehen also zur kath. Moral im Widerspruch, weil die Täter diese kath. Moral falsch verstanden haben; so ist das gemeint.

http://www.youtube.com/watch?v=5vvhvohSflU#t=4m00s

Ich hab ihn (Geißler) da so verstanden, dass er die Sexualmoral der RKK als ziemlich falsch ansieht, nicht nur, dass die Täter die falsch verstanden hätten.

#334:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 19:11
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:

Die katholische Sexualmoral sei also schon richtig, nur verstünden sie die Täter halt total falsch. Das "falsch verstanden" ist rein attributisch in Hinblick auf die Tätersicht.

Die Taten stehen also zur kath. Moral im Widerspruch, weil die Täter diese kath. Moral falsch verstanden haben; so ist das gemeint.

http://www.youtube.com/watch?v=5vvhvohSflU#t=4m00s

Ich hab ihn (Geißler) da so verstanden, dass er die Sexualmoral der RKK als ziemlich falsch ansieht, nicht nur, dass die Täter die falsch verstanden hätten.


Ich hab die Sendung nicht gesehen und da jetzt auch nur mal solange reingezappt bis Geißlers Rede am Ende war. Er bezieht sich doch auf die Entwicklung seit vor rund "tausend Jahren" udn den "real existierenden Katholizismus", nicht aber an der Sache an sich.

Also kirchenpolitisch seien da mit dem Zölibat beispielsweise die weichen falsch gestellt worden von Leuten die die heilige Schrift nicht richtig verstünden. An der Gültigkeit derselben sei aber prinzipiell nichts auszusetzen.
So verstehe ich Geißler. Ein mittlerweile durchaus gemäßigter Christ, der allerdings höchstens an den Symptomen etwas ändern könnte, die Ursache an sich aber gar nicht beseitigen will.

Im Grunde nicht viel anders als beispielsweise der User hehehe (oder die Dataisten, was den Kommunismus angeht): er gibt die Schuld an den mißständen im Christentum jenen, die dieses halt "falsch" auslegen und es nicht richtig verstanden haben, und darum vermeintlich sogar gar keine "richtigen" Christen seien. Schuld haben angeblich nur die Abweichler und Ungläubigen; aber an der Idee selbst darf keine Kritik (auch keine konstruktive) geübt werden.

Dass das Problem strukturell in der Ideologie selbst angelegt ist, wollen sie nicht sehen. Darum erübrigt es sich m.E. auch mit solche Leuten zu diskutieren. Ich kann mir jedesmal selbst in den Arsch beissen, weil es einfach Zeitvergeudung ist und ich das vorher schon weiss.

#335:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 10.03.2010, 05:45
    —
ninenipples schrieb:
Sorry, ich dachte, das sei deutlich, wenn man deinen darüberstehenden Beitrag liest.

Stimmt, WENN man ihn liest. Vielen Dank für die Änderung!

#336:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 10.03.2010, 06:02
    —
Eine Stellungnahme von Viktor Englisch, die ich vor allem deswegen bemerkenswert finde, weil dieser so eine Art Hofberichterstatter des Papstes ist. Bzw. war? Jedenfalls las ich, er habe als Journalist privilegierten Zugang zum Papst. Vieles, was über das System der RKK als "Risikofaktor" schon zurecht gesagt wurde, fasst er hier gut zusammen. Dafür verzeihe ich ihm auch den schwachsinnigen Ausdruck: "Kultur des Vertuschens".

http://www.freidenkerbund.at/de/news/get/page/missbrauch/
Den Artikel gibt es auch hier:
http://hpd.de/node/8992

#337:  Autor: chiringWohnort: Westfalen BeitragVerfasst am: 10.03.2010, 07:59
    —
Ich wollte mich mal für deine unermüdliche Arbeit bedanken, HiobHolbach. Coole Sache, das...

#338:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 10.03.2010, 09:25
    —
Danke. Dank Google-Alerts und diversen Foren hält sich die Arbeit in Grenzen.

Und sich über die Christenheit nur still und leise zu ärgern, erscheint mir nicht besonders sinnvoll.

#339:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 10.03.2010, 09:29
    —
09. März 2010 Der frühere Regensburger Domkapellmeister Georg Ratzinger hat am Mittwoch zugegeben, in seiner Amtszeit von körperlichen Misshandlungen in der Internatsvorschule der Domspatzen gewusst zu haben. Schüler hätten ihm auf Konzertreisen davon erzählt. „Aber ihre Berichte sind bei mir nicht so angekommen, dass ich glaubte, etwas unternehmen zu müssen“, sagte der Bruder von Papst Benedikt XVI. in der Zeitung „Passauer Neue Presse“.

http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~E07A8DE6584174E398E07F58F14D33ABB~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Wer für die Schwachen eintritt - wie das möglicherweise ein gewisser Jesus getan hat - macht sich halt meistens bei den Starken unbeliebt.

#340:  Autor: MountainKing BeitragVerfasst am: 10.03.2010, 10:30
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Eine Stellungnahme von Viktor Englisch, die ich vor allem deswegen bemerkenswert finde, weil dieser so eine Art Hofberichterstatter des Papstes ist. Bzw. war? Jedenfalls las ich, er habe als Journalist privilegierten Zugang zum Papst. Vieles, was über das System der RKK als "Risikofaktor" schon zurecht gesagt wurde, fasst er hier gut zusammen. Dafür verzeihe ich ihm auch den schwachsinnigen Ausdruck: "Kultur des Vertuschens".

http://www.freidenkerbund.at/de/news/get/page/missbrauch/
Den Artikel gibt es auch hier:
http://hpd.de/node/8992


Da verwechselst du Viktor und Andreas Englisch, Letzterer hätte diesen Artikel sicherlich nicht geschrieben, hält er doch beispielsweise die Wahl von Ratzinger für eine erfüllte Prophezeiung...

Edit:

HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
09. März 2010 Der frühere Regensburger Domkapellmeister Georg Ratzinger hat am Mittwoch zugegeben, in seiner Amtszeit von körperlichen Misshandlungen in der Internatsvorschule der Domspatzen gewusst zu haben. Schüler hätten ihm auf Konzertreisen davon erzählt. „Aber ihre Berichte sind bei mir nicht so angekommen, dass ich glaubte, etwas unternehmen zu müssen“, sagte der Bruder von Papst Benedikt XVI. in der Zeitung „Passauer Neue Presse“.

http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~E07A8DE6584174E398E07F58F14D33ABB~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Wer für die Schwachen eintritt - wie das möglicherweise ein gewisser Jesus getan hat - macht sich halt meistens bei den Starken unbeliebt.


Die Erklärungen im originalen Interview sind schon recht kommod: Ratzinger wusste zwar irgendwas, war aber zunächst nur "König ohne Land" und hätte gegen das Prügeln nichts tun können, fühlte sich aber selbst beim Schlagen schlecht und war froh, als das endlich gesetzlich verboten wurde.

http://www.pnp.de/nachrichten/artikel.php?cid=29-27337470&Ressort=bay&BNR=0

#341:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 10.03.2010, 10:45
    —
Danke für den Hinweis auf meine Verwechslung. Ich hatte mich schon gewundert.

#342: Nachfrage Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 10.03.2010, 11:11
    —
Zitat:
"Zur Begründung seiner damaligen Verhaltensweise sagte der langjährige Chorleiter: "Früher waren Ohrfeigen einfach die Reaktionsweise auf Verfehlungen oder bewusste Leistungsverweigerung." Doch sei er froh gewesen, als zu Anfang der achtziger Jahre körperliche Züchtigungen vom Gesetzgeber verboten wurden. "Daran habe ich mich striktissime gehalten, und ich war innerlich erleichtert", so Ratzinger. "


Das hier ist auf Spiegel-online zu lesen. Anfang der 80iger ist doch wenn ich richtig weiss von 1980-?.
Wann wurde denn die Prügelstrafe an Schulen in Bayern verboten? Ich komme ursprünglich aus BaWü und da war es ca. 1969/1970. War Bayern erst so viel später dran? Wenn nein hätte Ratzinger eingestanden gegen das Gesetz verstoßen zu haben!

Oder?

#343: Re: Nachfrage Autor: astarte BeitragVerfasst am: 10.03.2010, 11:13
    —
klauswerner hat folgendes geschrieben:
Zitat:
"Zur Begründung seiner damaligen Verhaltensweise sagte der langjährige Chorleiter: "Früher waren Ohrfeigen einfach die Reaktionsweise auf Verfehlungen oder bewusste Leistungsverweigerung." Doch sei er froh gewesen, als zu Anfang der achtziger Jahre körperliche Züchtigungen vom Gesetzgeber verboten wurden. "Daran habe ich mich striktissime gehalten, und ich war innerlich erleichtert", so Ratzinger. "


Das hier ist auf Spiegel-online zu lesen. Anfang der 80iger ist doch wenn ich richtig weiss von 1980-?.
Wann wurde denn die Prügelstrafe an Schulen in Bayern verboten? Ich komme ursprünglich aus BaWü und da war es ca. 1969/1970. War Bayern erst so viel später dran? Wenn nein hätte Ratzinger eingestanden gegen das Gesetz verstoßen zu haben!

Oder?


http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6rperstrafe
Zitat:
1980 wurde die Prügelstrafe an Schulen auch in Bayern abgeschafft.

#344:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 10.03.2010, 11:14
    —
chiring hat folgendes geschrieben:
Ich wollte mich mal für deine unermüdliche Arbeit bedanken, HiobHolbach. Coole Sache, das...

Ja das unterschreib ich. Sehr glücklich

#345:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 10.03.2010, 11:40
    —
Verlegen

#346: Kirchenmänner des Domchors in Mainz 1984 wegen Kindesmissbrauchs verurteilt Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 10.03.2010, 11:55
    —
Ein weiteres Beispiel für die Taktik des Verschleierns und Verschleppens von Missbrauchsvorwürfen und dem Decken der Täter in der rkK

Diesmal: Bistum Mainz, Mainzer Domchor

Quelle - Wiesbadener Kurier 08.03.2010

Kirchenmänner des Domchors in Mainz 1984 wegen Kindesmissbrauchs verurteilt

Aus dem Text:

Zitat:
Eine der schwärzesten Stunden des Bistums Mainz, die Öffentlichkeit war erschüttert: Mindestens zehn Jungen im Alter zwischen elf und 18 Jahren wurden im Zeitraum 1976 – 82 vom Leiter des Domchors, einem damals 50-jährigen Priester, und seinem Stellvertreter, einem 35-jährigen Kantor, sexuell missbraucht. Im Sommer 1984 verurteilte das Mainzer Landgericht beide zu Haftstrafen von jeweils sieben Jahren und neun Monaten. Sie hatten die Taten weitgehend eingeräumt.


Und wie es die Kirche mit dem Schutz der ihr anvertrauten jungen Schäflein hält:

Zitat:
Die Wahrheit muss sich mühsam ihren Weg bahnen. Eltern wenden sich Ende 1981 ans Domkapitel, „danach ist aber nichts passiert; wir waren erschüttert, dass der Angeklagte weiter mit den Kindern wegfuhr“, sagen sie als Zeugen vor Gericht. Erst, als die Hinweise von Eltern massiver werden, kommt die Polizei den Verbrechen auf die Spur. Im Februar 1984 werden Chorleiter und Kantor verhaftet.

#347:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 10.03.2010, 12:23
    —
Amsterdam (dpa) - Auch in den Niederlanden weitet sich ein Skandal um sexuellen Missbrauch von Kindern in Einrichtungen der katholischen Kirche weiter aus. Neben etlichen Priestern werden jetzt erstmals auch Nonnen beschuldigt, sich an kleinen Jungen vergangen zu haben.

http://www.zeit.de/newsticker/2010/3/9/iptc-hfk-20100309-43-24154582xml

#348: Bistum Mainz informiert über Misshandlungen und Übergriffe im Konvikt Bensheim Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 10.03.2010, 13:26
    —
Wieder Bistum Mainz

Quelle Wiesbadener Kurier, 10.03.2010

Bistum Mainz informiert über Misshandlungen und Übergriffe im Konvikt Bensheim

Zitat:
Dem Bistum Mainz liegen erste Informationen darüber vor, dass es im Konvikt Bensheim bis zum Ende der 1970er Jahre zu Fällen von Misshandlungen und Übergriffen durch zwei Täter auf Schüler gekommen sein soll, dies erklärte das Bistum Mainz am Mittwoch in einer Presseerklärung.

#349:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 10.03.2010, 14:47
    —
Sieht nicht danach aus, dass der Mann gerichtlich verurteilt wurde.

"Seine Eminenz Karl Kardinal Lehmann, Kardinalpriester der Hl. Römischen Kirche, durch Gottes Barmherzigkeit und des Heiligen Apostolischen Stuhles Gnade, Bischof des Heiligen Stuhles von Mainz" ist seit 1983 Bischof von Mainz.

Was spricht eigentlich dafür, dass sich unter Lehmann die Verhältnisse grundlegend geändert haben sollten?

#350:  Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 10.03.2010, 15:53
    —
Peter Wensierski in SWR3

http://www.swr3.de/startpage/-/id=47310/did=658108/hjm5sm/index.html

#351: Lehmann und die Missbräuche Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 10.03.2010, 15:54
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Sieht nicht danach aus, dass der Mann gerichtlich verurteilt wurde.

"Seine Eminenz Karl Kardinal Lehmann, Kardinalpriester der Hl. Römischen Kirche, durch Gottes Barmherzigkeit und des Heiligen Apostolischen Stuhles Gnade, Bischof des Heiligen Stuhles von Mainz" ist seit 1983 Bischof von Mainz.

Was spricht eigentlich dafür, dass sich unter Lehmann die Verhältnisse grundlegend geändert haben sollten?

um beurteilen zu können, ob sich unter Lehmann mehr getan hat als in den vorherigen Jahren, müsste man über ausreichend Informationen aus der Zeit vor Lehmann und ab 1983 verfügen. Puh, da habe ich bei der rkK so meine Zweifel, ob man denn an die Informationen so herankommt.

Das die Mitwisser der Missbrauchstaten, und wahrscheinlich zählt Lehmann dann auch dazu, nicht mehr juristisch belangt wurden, noch werden, halte ich auch für sehr traurig.

Ich denke aber, das es tatsächlich Änderungen der Verhältnisse unter Lehmann gab, wenn auch nicht im ausreichenden Maße und wahrscheinlich auch nicht grundlegend.

#352: Kirchenaustritt als spiritueller Selbstmord, Wiesbaden hat auch einen Mixa Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 10.03.2010, 16:45
    —
Stadtdekan Johannes zu Eltz (Wiesbaden) spricht bei Kirchenaustritten von spirituellen Selbstmord

Wiesbadener Kurier 09.03.2010

Austritt ist „spiritueller Selbstmordanschlag“ - Stadtdekan zu Missbrauchsvorwürfen

Wie deutet er die Austritte aus der katholischen Kirche:

Zitat:
Ich sehe im Austritt aus der katholischen Kirche kein geeignetes Protestmittel, sondern es ist ein spiritueller Selbstmordanschlag.


Und zu dem aufgedeckten und nachgewiesenen Missbräuchen des Aulhausener Kinderschänders Priester Müller (Selbstmord 1970), eine Einrichtung im St. Vincenzstift Aulhausen trug bis vor kurzem seinen Namen (siehe anderen Thread von mir):

Zitat:
Tut es jemanden gut, dass Tote aus ihren Gräbern gezerrt werden, oder gibt es eine Grenze der Pietät. Ich denke an das Beispiel Vinzenzstift Aulhausen. Wird am Ende nicht nur die Einrichtung geschädigt?

#353:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 10.03.2010, 17:01
    —
Bei heute wurden eben die Fälle aus Bensheim erwähnt. Darüber hinaus aber auch noch welche aus Hofheim. Irgendwie unangenehm, das hier so in der Nähe zu wissen. Auch wenn man nicht weiß, ob es aktuelle Fälle gibt.

#354: Re: Kirchenaustritt als spiritueller Selbstmord, Wiesbaden hat auch einen Mixa Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 10.03.2010, 17:01
    —
Zitat:
Ich sehe im Austritt aus der katholischen Kirche kein geeignetes Protestmittel, sondern es ist ein spiritueller Selbstmordanschlag.


Tja, wer aus politischen Gründen aus Gottes einzig wahrer und ewiger Kirche sustritt, der macht in der Tat was falsch. Nur: So jemand ist längst kein Muster-Gläubiger mehr, d.h. das Argument wird die austrittswilligne ohnehin nicht erreichen - möglicherweise aber den übrigen Schäfchen zu denken geben.

#355:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 10.03.2010, 17:14
    —
Nochmal zu phaetons Hinweis auf sexuelle Gewalt durch Nonnen:

Mona Lisa (ZDF) berichtete am 7.3.2010 über sexuelle Übergriffe von Ordensfrauen.
Die Sendung kann man zur Zeit hier ansehen:
http://monalisa.zdf.de/ oder (permanent?) hier:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/988306/Missbraucht-von-Nonnen%253F?bc=sts;stt&flash=off

Hier steht zur Zeit eine Presseerklärung der Hedwig-Schwestern:
http://www.hedwigschwestern.de/

"Manfred Kappeler, Professor für Sozialpädagogik und Psychotherapeut, befasst sich intensiv mit den Problemen der Heimerziehung und deren Folgen. Er sagt, Missbrauch von Kindern durch Frauen sei in Fachkreisen schon lange bekannt."
Hier das aktuelle Mona-Lisa-Interview mit Prof. Kappeler: http://monalisa.zdf.de/ZDFde/inhalt/18/0,1872,8046034,00.html

#356: Zwischenbericht Missbrauch in Hessen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 10.03.2010, 17:55
    —
Zwischenbericht Im WK 10.03.2010

Immer mehr Verdachtsfälle kommen ans Licht

#357:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 11.03.2010, 01:18
    —
Trier (epd). Der Beauftragte für Fälle sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche, Stephan Ackermann, geht nicht davon aus, dass die Missbrauchsopfer finanzielle Entschädigung verlangen.

http://www.epd.de/west_index_72560.html

#358:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 11.03.2010, 01:28
    —
"Selbstdemontage bei "Menschen bei Maischberger": In der Diskussion um Kindesmissbrauch durch Priester zeigt sich, dass die Verteidiger der katholischen Kirche mit dem Rücken zur Wand stehen. Ihre Argumente: Die anderen sind schuld - oder mindestens genauso schlimm."

http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,682701,00.html

#359:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 11.03.2010, 08:18
    —
"Amsterdam (kath.net/RNA) Seit Monatsbeginn wandten sich 350 mutmaßliche Opfer an die Organisation Hulp en Recht (Hilfe und Recht). Dies sagte ein Sprecher der katholischen Kirche in den Niederlanden, Pieter Kohnen, am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Die Vorwürfe reichten bis in die 50er, 60er und 70er Jahre zurück und beträfen vor allem Internate im ganzen Land."

http://www.kath.net/detail.php?id=25940

#360:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 11.03.2010, 08:28
    —
„Hamburg (dpa) - Nach den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche gewinnt die Auseinandersetzung um eine mögliche Entschädigung der Opfer an Schärfe. Der deutsche Kurienkardinal Walter Kasper widersprach am Mittwoch einem Bericht, wonach er sich dafür ausgesprochen habe.“
http://www.zeit.de/newsticker/2010/3/10/iptc-bdt-20100310-558-24173352xml?page=1

„Der Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann sprach sich gegen direkte Entschädigungszahlungen der katholischen Kirche aus. Bisherige Erfahrungen hätten gezeigt, dass das oft als «Schweigegeld» gedeutet werde, sagte Hofmann der Deutschen Presse-Agentur dpa.“
http://www.zeit.de/newsticker/2010/3/10/iptc-bdt-20100310-558-24173352xml?page=1

„Im oberschwäbischen Attenweiler (Baden-Württemberg) ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen ein ehemaliges Kinderheim der Stiftung Piuspflege.“
http://www.zeit.de/newsticker/2010/3/10/iptc-bdt-20100310-558-24173352xml?page=2

„Die «Leipziger Volkszeitung» berichtete von einem ersten Fall in Sachsen. Nach Angaben eines ehemaligen Bewohners des Eilenburger Ernst-Schneller-Heims für sogenannte erziehungsauffällige Kinder kam es dort in den Jahren 1970 bis 1980 täglich zu sexuellen Übergriffen.“
http://www.zeit.de/newsticker/2010/3/10/iptc-bdt-20100310-558-24173352xml?page=2

#361: Hessen, Rheinlandpfalz: Justiz sucht unverjährte Fälle Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 11.03.2010, 09:22
    —
Moin,

WK, 11.03.2010

Justiz sucht unverjährte Fälle

Zitat:
MISSBRAUCH Neue Vorwürfe betreffen früheres Jungen-Internat des Bistums Mainz in Bensheim

W. Methlow

/HEPPENHEIM/BENSHEIM/MAINZ. In der Flut von Missbrauchsvorwürfen aus vergangenen Zeiten sucht die Justiz weiter nach Fällen, die noch nicht verjährt sind. (...)


Der Text bezieht sich auf die Missbrauchsfälle in kirchlichen und nichtkirchlichen Einrichtungen.
ps. Wenn die Texte morgens reinkommen, werden die meist noch mal ergänzt und überarbeitet, mein quote kann dann auch mal nicht deckungsgleich sein
zwinkern

#362:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 11.03.2010, 21:50
    —
Ich hab grad im BR 3 "Quer" gesehen: ehemalige Ettaler solidarisieren sich mit der Elite-Schule.
Fein, bravo, da lassen sie Nestbeschmutzer schön allein stehen, machen die Opfer doch noch mal zum Opfer!
Böse Böse Böse Böse Böse
Ungustiöses im Blickfeld

edit: http://blog.br-online.de/quer/

#363:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 11.03.2010, 21:59
    —
Man Alter, heute gabs und gibts aber viel zu posten. Sehr glücklich

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,683048,00.html

Zitat:
11.03.2010

Missbrauch an Odenwaldschule
Mehr Opfer als bisher bekannt


Zitat:
Heppenheim - Der Missbrauchsskandal an der renommierten Odenwaldschule im südhessischen Ober-Hambach weitet sich aus: Wie Schulleiterin Margarita Kaufmann am Donnerstag berichtete, hat sich die Zahl der beschuldigten Lehrer inzwischen von drei auf acht erhöht. Mittlerweile hätten sich 33 Missbrauchsopfer bei der Schule gemeldet, rund 40 Prozent davon seien ehemalige Schülerinnen.

Die Internatsleitung war bislang davon ausgegangen, dass in den siebziger und achtziger Jahren 24 Schüler sexuellen Übergriffen ausgesetzt waren. Die Fälle sind jedoch verjährt.

Einige der beschuldigten Lehrer sind laut Kaufmann bereits ab 1966 an der Schule tätig gewesen. Der letzte habe das Internat 2001 verlassen. Sie kündigte an, die Schulleitung werde in den kommenden Wochen nun auch die ehemaligen Schüler anschreiben, die vor 1970 und nach 1985 die Odenwaldschule besuchten. Auf die erste Tranche von 900 Briefen an frühere Schüler habe die Schule eine Flut von Zuschriften und Anrufen bekommen.



Und dann ganz wichtig:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,682907,00.html
Zitat:
11.03.2010

Missbrauch an katholischen Privatschulen
"Die Kirche ist doch keine kriminelle Vereinigung"


Das Zitat stammt von Johannes Siebner, Direktor des Kollegs St. Blasien. Es ist zwar als Verteidigung gedacht, aber ich finde es interessant, dass der Spiegel das so titelt, denn genau solche Überschriften und Titel sind es, die dann die Diskussion darum entfachen lassen, ob es nicht doch genau so ist. Vllt. kommt der Stein jetzt richtig ins Rollen. Sehr glücklich

Vor allem, weil direkt darunter dann dieser Spezi mal wieder auftaucht:
Zitat:
11.03.2010

Exorzist des Papstes
Teufelszeug im Vatikan

Zitat:

Er ist der meistbeschäftigte Exorzist Europas, bekämpft seit fast 25 Jahren den Antichrist, wo immer er ihn findet. Nun verortet Don Gabriele Amorth den Teufel genau da, wo seine Heiligkeit der Papst zu Hause ist: im Vatikan.


Zitat:
"Wenn die Rede vom 'Rauch des Satans' ist, der in die heiligen Räume eingezogen ist, dann ist das wahr - auch, was die jüngsten Berichte über Gewalt und Pädophilie anbelangt", klagte Don Gabriele. Es gebe Kardinäle, die nicht an Jesus glaubten, und Bischöfe, die Verbindungen zum Teufel hätten.

Auch der Zwischenfall bei der Christmette im Petersdom 2009, als eine Frau auf Benedikt zustürzte und dieser im Getümmel zu Boden ging, ist laut Amorth auf den Satan zurückzuführen - der Vatikan-Korrespondent der "Bild"-Zeitung berichtet in der Donnerstagsausgabe des Blattes atemlos von einem "Angriff des Bösen". Das "Gute" habe aber am Schluss "triumphiert", jubelt "Bild", da der Heilige Vater die Veranstaltung habe fortsetzen können.

"Wertvoller Dienst an der Kirche"

Amorth führt gern ins Feld, dass Papst Benedikt XVI. seine Arbeit schätze - in der Tat nahm der damals frisch gekürte Katholiken-Führer laut einem Bericht des SPIEGEL 2005 am Nationalkongress der italienischen Exorzisten teil und ermutigte die Anwesenden ausdrücklich, "mit ihrem wertvollen Dienst an der Kirche fortzufahren".

#364:  Autor: Mo. BeitragVerfasst am: 11.03.2010, 22:01
    —
Ich hab gestern mal kurz in das BR Bürgerforum reingezappt, da sagte gerade ein Vater, die jetzigen Eltern und Schüler seien solidarisch mit der aktuellen Schulleitung. Als die Moderatorin nachfragte, ob sie nicht vor allem mit den Opfern solidarisch sein sollten, schob er sinngemäß nach, ja mit denen auch, verteidigte aber vor allem weiter die Schule.

#365:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 11.03.2010, 22:05
    —
Mo. hat folgendes geschrieben:
Ich hab gestern mal kurz in das BR Bürgerforum reingezappt, da sagte gerade ein Vater, die jetzigen Eltern und Schüler seien solidarisch mit der aktuellen Schulleitung. Als die Moderatorin nachfragte, ob sie nicht vor allem mit den Opfern solidarisch sein sollten, schob er sinngemäß nach, ja mit denen auch, verteidigte aber vor allem weiter die Schule.

Das ist zwar ein leider normales Verhalten, dass der Ruf gewahrt werden will, der Haufen zusammenhalten will, (es war ja nicht alles schlecht.... ) und der "Bote der schlechten Nachricht" , dass da neben den besseren, der dollen verschworenen Gemeinschaft auch Verlierer da waren, auf denen rumgetrampelt wurde, ausgestoßen wird, aber dennoch nicht weniger zum Kotzen für die Betroffenen.

edit: Satzteil fehlte


Zuletzt bearbeitet von astarte am 11.03.2010, 22:17, insgesamt einmal bearbeitet

#366:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 11.03.2010, 22:10
    —
halbstündige Doku zum Thema, Schwerpunkt Ettal:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/994456/Denn-sie-wussten%252C-was-sie-taten?bc=sts;suc&flash=off

#367:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 11.03.2010, 22:11
    —
Heute war im SDR 2 um 17.05 Uhr
SWR2 Forum

Löcher in der Schweigemauer -

Wie können Opfer über sexuellen Missbrauch sprechen?

Es diskutieren:
Ulfert Boehme, Psychologe, Beratungsstelle kid, Düsseldorf
Prof. Dr. Günter Köhnken, Rechtspsychologe, Universität Kiel
Miguel Abrantes Ostrowski, Schauspieler und ehemaliger Schüler des Bonner Aloisius-Kollegs
Moderation: Dietrich Brants

Moderation: Dietrich Brants

War interessant
Ich glaub, das Buch von Ostrowski kauf ich mir.

#368:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 11.03.2010, 22:17
    —
Austrittswelle befürchtet (Video):
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/993550/Katholische-Kirche-in-getruebtem-Licht?bc=sts;suc&flash=off

#369:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 11.03.2010, 22:18
    —
phaeton hat folgendes geschrieben:
Man Alter, heute gabs und gibts aber viel zu posten. Sehr glücklich

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,683048,00.html



Aus demselben Artikel
Zitat:

"Meine erste Priorität ist es, die Perspektive der Opfer einzunehmen. Das fällt nicht immer leicht. Mein Anliegen ist das Signal an jedes Opfer: Ich glaube Dir. Und ich bin Dir dankbar, dass Du sprichst. Den zweiten Punkt auch ehrlich so zu meinen, dafür habe ich eine Weile gebraucht, das hat mich Kraft gekostet. Das ist eine geistliche Herausforderung."


Ich kann das ganz ehrlich nicht nachvollziehen.
Wenn ich so einer Anschuldigung erst einmal glaube, wie kann dann diese Reaktion kommen?
Wenn irgendwo der Knackpunkt liegt, dann daran, dass Direktor Siebner es hier für normal hält, dass es nicht leicht ist, die Perspektive des Opfers einzunehmen.

Ich neige dazu, dass das eine Voraussetzung für jede Machtposition sein sollte, dass es der Person leicht fällt, die Perspektive eines Opfers einzunehmen.

#370:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 11.03.2010, 23:44
    —
Krass: Hier wird von Journalist Peter Wensierski ein Zusammenhang des Rückgangs von Missbrauchsfällen in Internaten usw. mit dem Rückzug der RKK aus erzieherischen Einrichtungen hergestellt (Video):
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/994560/Missbrauch-Zahl-der-Uebergriffe-gesunken?bc=sts;sta&flash=off
Geschockt Sehr glücklich Daumen hoch!

#371:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 12.03.2010, 00:00
    —
phaeton hat folgendes geschrieben:
Krass: Hier wird von Journalist Peter Wensierski ein Zusammenhang des Rückgangs von Missbrauchsfällen in Internaten usw. mit dem Rückzug der RKK aus erzieherischen Einrichtungen hergestellt (Video):
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/994560/Missbrauch-Zahl-der-Uebergriffe-gesunken?bc=sts;sta&flash=off
Geschockt Sehr glücklich Daumen hoch!


sicher nur ein merkwürdiger zufall...

#372:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 12.03.2010, 01:04
    —
Ich finde es sehr gut, wie die Diskussion so langsam ins Rollen kommt. Und hoffentlich kommt jetzt kein anderes Störthema auf die Agenda, was da diese Berichte verdrängen könnte.

Anhand der zitierten Seiten, Sendungen, Beiträgen usw. erkennt man auch schön, was noch die Leitmedien sind, und wer sich wirklich damit auseinandersetzt. Da schimpfe man nochmal über die ÖR.. so viel wie sie dazu bringen, ist das eine gute Versorgung.

#373:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 12.03.2010, 02:30
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:
Krass: Hier wird von Journalist Peter Wensierski ein Zusammenhang des Rückgangs von Missbrauchsfällen in Internaten usw. mit dem Rückzug der RKK aus erzieherischen Einrichtungen hergestellt (Video):
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/994560/Missbrauch-Zahl-der-Uebergriffe-gesunken?bc=sts;sta&flash=off
Geschockt Sehr glücklich Daumen hoch!


sicher nur ein merkwürdiger zufall...


Möglich. Ich finds nur an sich gut, dass jemand einen solchen Zusammenhang überhaupt erst herstellt. So nach dem Motto: "The Root Of All Evil". Lachen

#374:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 12.03.2010, 08:27
    —
Maybrit Illner war sehr interessant
Moral-predigen,-Missbrauch-dulden?

#375:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 12.03.2010, 09:59
    —
phaeton hat folgendes geschrieben:
Man Alter, heute gabs und gibts aber viel zu posten. Sehr glücklich

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,683048,00.html

Zitat:
11.03.2010

Missbrauch an Odenwaldschule
Mehr Opfer als bisher bekannt


Zitat:
Heppenheim - Der Missbrauchsskandal an der renommierten Odenwaldschule im südhessischen Ober-Hambach weitet sich aus: Wie Schulleiterin Margarita Kaufmann am Donnerstag berichtete, hat sich die Zahl der beschuldigten Lehrer inzwischen von drei auf acht erhöht. Mittlerweile hätten sich 33 Missbrauchsopfer bei der Schule gemeldet, rund 40 Prozent davon seien ehemalige Schülerinnen.

Die Internatsleitung war bislang davon ausgegangen, dass in den siebziger und achtziger Jahren 24 Schüler sexuellen Übergriffen ausgesetzt waren. Die Fälle sind jedoch verjährt.

Einige der beschuldigten Lehrer sind laut Kaufmann bereits ab 1966 an der Schule tätig gewesen. Der letzte habe das Internat 2001 verlassen. Sie kündigte an, die Schulleitung werde in den kommenden Wochen nun auch die ehemaligen Schüler anschreiben, die vor 1970 und nach 1985 die Odenwaldschule besuchten. Auf die erste Tranche von 900 Briefen an frühere Schüler habe die Schule eine Flut von Zuschriften und Anrufen bekommen.



Und dann ganz wichtig:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,682907,00.html
Zitat:
11.03.2010

Missbrauch an katholischen Privatschulen
"Die Kirche ist doch keine kriminelle Vereinigung"


Das Zitat stammt von Johannes Siebner, Direktor des Kollegs St. Blasien. Es ist zwar als Verteidigung gedacht, aber ich finde es interessant, dass der Spiegel das so titelt, denn genau solche Überschriften und Titel sind es, die dann die Diskussion darum entfachen lassen, ob es nicht doch genau so ist. Vllt. kommt der Stein jetzt richtig ins Rollen. Sehr glücklich

Vor allem, weil direkt darunter dann dieser Spezi mal wieder auftaucht:
Zitat:
11.03.2010

Exorzist des Papstes
Teufelszeug im Vatikan

Zitat:

Er ist der meistbeschäftigte Exorzist Europas, bekämpft seit fast 25 Jahren den Antichrist, wo immer er ihn findet. Nun verortet Don Gabriele Amorth den Teufel genau da, wo seine Heiligkeit der Papst zu Hause ist: im Vatikan.


Zitat:
"Wenn die Rede vom 'Rauch des Satans' ist, der in die heiligen Räume eingezogen ist, dann ist das wahr - auch, was die jüngsten Berichte über Gewalt und Pädophilie anbelangt", klagte Don Gabriele. Es gebe Kardinäle, die nicht an Jesus glaubten, und Bischöfe, die Verbindungen zum Teufel hätten.

Auch der Zwischenfall bei der Christmette im Petersdom 2009, als eine Frau auf Benedikt zustürzte und dieser im Getümmel zu Boden ging, ist laut Amorth auf den Satan zurückzuführen - der Vatikan-Korrespondent der "Bild"-Zeitung berichtet in der Donnerstagsausgabe des Blattes atemlos von einem "Angriff des Bösen". Das "Gute" habe aber am Schluss "triumphiert", jubelt "Bild", da der Heilige Vater die Veranstaltung habe fortsetzen können.

"Wertvoller Dienst an der Kirche"

Amorth führt gern ins Feld, dass Papst Benedikt XVI. seine Arbeit schätze - in der Tat nahm der damals frisch gekürte Katholiken-Führer laut einem Bericht des SPIEGEL 2005 am Nationalkongress der italienischen Exorzisten teil und ermutigte die Anwesenden ausdrücklich, "mit ihrem wertvollen Dienst an der Kirche fortzufahren".

Wenn man sich anschaut was sich im vatikan seit 1958 abspielt könnte man meinen Pater Amorth hat nicht unrecht

#376:  Autor: dAdAmaiWohnort: Bonn Bad Godesberg BeitragVerfasst am: 12.03.2010, 11:26
    —
Wir vertuschen nichts ...

http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste_vom_19_030/aufklaerung_von_sexuellem.html

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber jemand von wildwasser.de hat mal gesagt, dass ein Kinderschänder im Durchschnitt 5000 Schändungen verübt ...

#377:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 12.03.2010, 11:30
    —
Bei Maybrit Illner wurde gesagt, dass sich ein misshandeltes Kind ca. 8X jemandem anvertrauen möchte, bevor es ernst genommen wird.

#378:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 12.03.2010, 12:09
    —
dAdAmai hat folgendes geschrieben:
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber jemand von wildwasser.de hat mal gesagt, dass ein Kinderschänder im Durchschnitt 5000 Schändungen verübt ...


Dreizehneinalb Jahre, jeden Tag einmal.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass sowas vorkommt. Dafür reicht es ja leider schon, wenn sich jemand regelmäßig an den eigenen Kindern vergeht. Bei jemandem der z.B. beruflich oder ehrenamtlich mit vielen Kindern zu tun hat kann ich mir das auch noch vorstellen. Andererseits dürften Leute die nur weniger einfach an Kinder rankommen es deutlich schwerer haben, diese Zahlen zu erreichen.

Man sollte also wohl diesen Durchschnittswert - so er denn stimmt - mit Vorsicht genießen. Wobei ich auch nicht weiß, was genau er aussagen soll.

Trauriger Weise ist ja auch die Zahl selber völlig irrelevant - selbst für die Opfer. Wenn jemand regelmäßig missbraucht wird, macht die Anzahl der Einzelvorfälle überhaupt noch was aus? Und wie zählt man da überhaupt noch?

Ist es wichtig, dass man nur in einem von fünf oder zehn oder meinetwegen auch hundert Fällen vergewaltigt wird, wo der eigene Vater das Kinderzimmer betritt? Die anderen 99 Fälle dürften kaum weniger schlimm sein, oder?

#379:  Autor: placeboWohnort: umdieecke BeitragVerfasst am: 12.03.2010, 13:00
    —
dAdAmai hat folgendes geschrieben:
.............

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber jemand von wildwasser.de hat mal gesagt, dass ein Kinderschänder im Durchschnitt 5000 Schändungen verübt ...


Schön das du dir da nicht ganz sicher bist.
Ein anderer hat auch mal gesagt das die Organisation Wildwasser bekannt dafür ist sich nach Belieben Zahlen aus dem Ärmel zu schütteln.Das ist ja nicht gerade Vertrauensbildend,aber ein guter Nährboden für Dummschwätzer und Trittbrettfahrer.

#380:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 12.03.2010, 13:12
    —
dAdAmai hat folgendes geschrieben:
Wir vertuschen nichts ...

http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste_vom_19_030/aufklaerung_von_sexuellem.html

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber jemand von wildwasser.de hat mal gesagt, dass ein Kinderschänder im Durchschnitt 5000 Schändungen verübt ...


Die würde ich nicht unbedingt als kompetent einstufen, sondern als voreingenommen.

http://www.systemkritik.de/bmuhl/justizverbrechen/brd_famlienrecht/wormser_prozesse.html

Zitat:
Richter Beutel sagte, den Kindern seien die schweren Vorwürfe gegen Eltern, Tanten, Onkel und Großeltern durch den Verein gegen sexuelle Gewalt "Wildwasser" praktisch in den Mund gelegt worden. Sie hätten bei ihrer Befragung offensichtlich etwas anderes verstanden als gemeint gewesen sei. "Sämtliche Erstaussagen der Kinder sind nahezu nutzlos", weil sie zudem in Gegenwart anderer Kinder Vorhaltungen gemacht bekommen hätten

#381:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 12.03.2010, 17:02
    —
Zollitsch nach dem Papstbesuch: "Wir sind sehr gut darüber ins Gespräch gekommen."
Was ist das bitte für eine Ausdrucksweise, wenn man von Missbrauchsfällen spricht??!!

#382:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 12.03.2010, 20:37
    —
Bumm:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,683332,00.html
Zitat:
Katholische Kirche
Missbrauchsfall in Ratzinger-Bistum aufgedeckt


Zitat:
"Diesen Beschluss hat der damalige Erzbischof mit gefasst"


Zitat:
Der Missbrauchsskandal in der Katholischen Kirche erreicht nun auch Papst Benedikt XVI. In das Bistum des damaligen Erzbischofs Ratzinger wurde in den achtziger Jahren ein pädophil belasteter Priester versetzt - der sich dort erneut an Jugendlichen verging.

München - In der Amtszeit von Papst Benedikt XVI. als Erzbischof von München und Freising ist ein wegen Kindesmissbrauchs vorbelasteter Priester in der Gemeindearbeit der Diözese eingesetzt worden. Dort verging er sich erneut an Jugendlichen und wurde dafür verurteilt. Das bestätigte das Erzbischöfliche Ordinariat in München der "Süddeutschen Zeitung".

Der damalige Erzbischof Joseph Ratzinger habe dem Umzug des pädophilen Priesters von Essen nach München im Jahr 1980 zugestimmt. "Diesen Beschluss hat der damalige Erzbischof mit gefasst", teilte das Erzbistum der Zeitung mit.






Zitat:
Vatikan
Papst ist über Missbrauchsskandal tief betroffen
(177)

Zitat:
12. März 2010, 15:01 Uhr

Die Missbrauchsfälle an katholischen Einrichtungen haben den Papst "sehr bewegt", sagte Bischof Zollitsch nach einer Audienz bei Benedikt XVI. Der oberste katholische Geistliche habe die deutschen Bischöfe ermutigt, die Fälle unbeirrt aufzuklären. Zugleich bekräftigte der Papst die Bedeutung des Zölibats.



Heuchler, Schwindler... Böse

#383:  Autor: Mo. BeitragVerfasst am: 12.03.2010, 21:12
    —
http://www.pnp.de/nachrichten/artikel.php?cid=29-27337470&Ressort=bay&BNR=0
Zitat:
Und ich habe am Anfang wiederholt auch Ohrfeigen ausgeteilt, aber eigentlich immer ein schlechtes Gewissen dabei gehabt. Ich war dann froh, als 1980 körperliche Züchtigungen vom Gesetzgeber ganz verboten wurden.

Ich dachte, bevor es verboten wurde, gab es ein körperliches Züchtigungsrecht (was schlimm genug ist), scheint aber eine körperliche Züchtigungspflicht gewesen zu sein. Am Kopf kratzen

Wenn ein Vertreter der vielgepriesenen Nächsten- und Feindesliebereligion ein weltliches Gesetz braucht, um Kinder nicht zu schlagen.....

#384:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 12.03.2010, 21:21
    —
Mo. hat folgendes geschrieben:

Ich dachte, bevor es verboten wurde, gab es ein körperliches Züchtigungsrecht (was schlimm genug ist), scheint aber eine körperliche Züchtigungspflicht gewesen zu sein.


Ja, im Judochristentum gibt es eine Züchtigungspflicht. Allein wikipedia nennt da schon einen ganzen Haufen Belege für.

Ich frag mich, wie man diese im Widerspruch zum geltenden säkularen Recht als Christ oder Jude allesamt wegexegesieren will.

#385:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 12.03.2010, 21:28
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Mo. hat folgendes geschrieben:

Ich dachte, bevor es verboten wurde, gab es ein körperliches Züchtigungsrecht (was schlimm genug ist), scheint aber eine körperliche Züchtigungspflicht gewesen zu sein.


Ja, im Judochristentum gibt es eine Züchtigungspflicht. Allein wikipedia nennt da schon einen ganzen Haufen Belege für.

Ich frag mich, wie man diese im Widerspruch zum geltenden säkularen Recht als Christ oder Jude allesamt wegexegesieren will.


Out of context!

#386:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 12.03.2010, 21:29
    —
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Mo. hat folgendes geschrieben:

Ich dachte, bevor es verboten wurde, gab es ein körperliches Züchtigungsrecht (was schlimm genug ist), scheint aber eine körperliche Züchtigungspflicht gewesen zu sein.


Ja, im Judochristentum gibt es eine Züchtigungspflicht. Allein wikipedia nennt da schon einen ganzen Haufen Belege für.

Ich frag mich, wie man diese im Widerspruch zum geltenden säkularen Recht als Christ oder Jude allesamt wegexegesieren will.


Out of context!


Warum?

#387:  Autor: Mo. BeitragVerfasst am: 12.03.2010, 21:35
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Mo. hat folgendes geschrieben:

Ich dachte, bevor es verboten wurde, gab es ein körperliches Züchtigungsrecht (was schlimm genug ist), scheint aber eine körperliche Züchtigungspflicht gewesen zu sein.


Ja, im Judochristentum gibt es eine Züchtigungspflicht. Allein wikipedia nennt da schon einen ganzen Haufen Belege für.

Ich frag mich, wie man diese im Widerspruch zum geltenden säkularen Recht als Christ oder Jude allesamt wegexegesieren will.


Out of context!


Warum?

Er hat sich das Schlagen vom Staat verbieten lassen, so wie es vorher vom Staat erlaubt war, als Pflicht war es nie Gesetz.
Darauf, was ihm sein Glaube erlaubt, ge- oder verbietet, ist er da mit keinem Wort eingegangen.

#388:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 12.03.2010, 21:37
    —
er spielt auf out of context!!! an Lachen

#389: Leitmedien Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 12.03.2010, 21:43
    —
Kiki hat folgendes geschrieben:
Ich finde es sehr gut, wie die Diskussion so langsam ins Rollen kommt. Und hoffentlich kommt jetzt kein anderes Störthema auf die Agenda, was da diese Berichte verdrängen könnte.

Anhand der zitierten Seiten, Sendungen, Beiträgen usw. erkennt man auch schön, was noch die Leitmedien sind, und wer sich wirklich damit auseinandersetzt. Da schimpfe man nochmal über die ÖR.. so viel wie sie dazu bringen, ist das eine gute Versorgung.


Hi Kiki,
warum hast Du das so klein gesetzt, kann man doch auch groß schreiben, wie ich es tat zwinkern

Der Käßmann sei übrigens ob ihres sehr schnellen Rücktritts noch mal gedankt, denn sicherlich wäre dies eines der Störthema, in dessen Getöse sich die unam sanctam ... hätte gut verstecken können.

zum von Dir klein und von mir großgesetzten:
mmh, der Film "die unbarmherzigen Schwestern" hatte glaube ich seine free TV Premiere auf dem Privatsender Tele5. Dies einmal zur Ehrenrettung vom Privatfernsehen.
Wieso konnte ein so wichtiger Film nicht auf ARD oder ZDF seine Premiere erleben, und zwar um 20 Uhr 15. Ja, ja, Tele 5 hatte halt die Rechte, aber ob denn dieser Film wirklich es geschafft hätte, zur besten Sendezeit bei den großen ÖRs gesendet zu werden, ich habe da so meine Zweifel.
Wieso kam denn eine Doku über die furchtbaren Ereignisse in den Heimen Deutschlands jenseits der 22 Uhr Linie, ebenso, wenn ich mich recht erinnere eine Doku über die Zwangsheime für die Indianer Kanadas, wo auch die Kirchen ihren Einfluss hatten.

Bei den ÖRs sind auch auf seltsame Weise schon gute Formate verschwunden, ich denke hier an das medienkritische Format Polylux (u.a. RBB) oder die Anarchoshow Late Lounge im HR mit dem guten Roberto C.

Aber trotzdem bleiben die ÖRs noch immer die Leitmedien, vor allem im Rundfunk, wo meiner Meinung nach schneller und besser informiert wird, als in dem Bild lastigen Medium Fernsehen.
Ein Hoch auf DLF, SWR2, HR2, etc....
Gruß über den Rhein

#390: Re: Leitmedien Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 12.03.2010, 21:50
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:


Hi Kiki,
warum hast Du das so klein gesetzt, kann man doch auch groß schreiben, wie ich es tat zwinkern



Weil es nicht das Hauptthema hier ist und etwas in das GEZ Thema reinreicht, was anderswo diskutiert wird. Deswegen wollte ich es sagen, aber das Thema nicht stören ^^

#391: Re: Leitmedien Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 12.03.2010, 22:19
    —
Kiki hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:


Hi Kiki,
warum hast Du das so klein gesetzt, kann man doch auch groß schreiben, wie ich es tat zwinkern



Weil es nicht das Hauptthema hier ist und etwas in das GEZ Thema reinreicht, was anderswo diskutiert wird. Deswegen wollte ich es sagen, aber das Thema nicht stören ^^


Achso, sorry

#392: Re: Leitmedien Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 12.03.2010, 22:29
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:


Hi Kiki,
warum hast Du das so klein gesetzt, kann man doch auch groß schreiben, wie ich es tat zwinkern



Weil es nicht das Hauptthema hier ist und etwas in das GEZ Thema reinreicht, was anderswo diskutiert wird. Deswegen wollte ich es sagen, aber das Thema nicht stören ^^


Achso, sorry


Kein Problem ^^

#393:  Autor: GrymnerWohnort: Schleswig-Holstein BeitragVerfasst am: 13.03.2010, 04:47
    —
Man sollte auch die Nonnen und deren Opfer nicht vergesen!

Eine kleine Auswahl:

http://www.tagesspiegel.de/berlin/Zehlendorf-Kindesmissbrauch;art270,3049977

http://www.zeit.de/newsticker/2010/3/9/iptc-hfk-20100309-43-24154582xml



Zitat:
ZDF: Seit Wochen tauchen immer neue Missbrauchsfälle durch Priester auf. Allerdings werden Kinder und Jugendliche auch der Obhut von Ordensfrauen anvertraut. Ist Ihnen sexuelle Gewalt, die von Nonnen begangen wurde, bekannt?


Professor Manfred Kappeler: Ja - und es sind keine Einzelfälle. Seit vielen Jahren gibt es Berichte darüber, dass Frauen, die in der Heimerziehung gearbeitet haben - in kirchlichen Einrichtungen, Nonnen und auch Diakonissen im evangelischen Bereich -, Kinder und Jugendliche, Mädchen und Jungen, sexuell missbraucht haben, sexuelle Gewalt an ihnen ausgeübt haben. Ehemalige Zöglinge haben mir persönlich darüber berichtet und die Zahl derjenigen, die darüber berichten, nimmt in diesen Tagen zu.

http://monalisa.zdf.de/ZDFde/inhalt/18/0,1872,8046034,00.html?dr=1

#394:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 13.03.2010, 07:09
    —
Also, vorab offen und ehrlich: Ich hab keine Ahnung...

...ob das hier im richtigen Threat ist, oder ob ein neuer angebrachter wäre...
...ob das überhaupt Diskussions-, Nachdenkenswürdig ist, oder nicht...
...ob das so schon mal hier oder woanders explizit angedacht und untersucht wurde...
...ob ich mich nicht lieber aufs Ohr hauen soll, statt hier zu Posten...
...ob ich es schaffe, mich überhaupt verständlich auszudrücken...

aaaaber ich schmeisse es trotzdem mal ins Forum:

Es ist ja immer wieder ein Punkt, der von den Kritikern hervorgehoben wird: das Zölibat sei verantwortlich. Nun frage ich mich allerdings, inwieweit die Möglichkeit besteht, das eben schon Menschen in jungen Jahren durch diese Ideologie verkorkst werden, und somit diese Auswüchse lediglich das Endergebnis darstellen?

Ich meine, es ist doch ein Fakt, das im Rahmen dieser Ideologie SadoMasochisten erzeugt werden. Auf der einen Seite demütig, bis hin zur Selbstkasteiung und -zerfleischung und auf der anderen wird der Sadismus in Bezug auf die "Ungläubigen" forciert.

Wobei dort auch hinein spielt, das die permanente Unterdrückung von Emotionen, das permanente beladen sein mit Schuld entweder zu einer Psychischen Implosion oder eben zu einer Explosion führen muss? Schließlich werden die, welche dort hinein geboren wurden/werden zu einer Verleugnung des Ich`s und jeglichen gesunden Menschenverstandes gezwungen. Zum einen werden sie von außen (durch die Indoktrination, bzw. durch die, welche Indoktrinieren) psychisch vergewaltigt und obendrein auch noch dazu angehalten, sich selber psychisch zu vergewaltigen und zu verleugnen.

Das ist perfide und äußerst Übel, wie ich finde. Wenn dem so ist, wie ich vermute, dann sollte vielleicht auch die Argumentation überdacht werden, das die Skandale nur daher rühren, das Gelegenheit Diebe macht, sprich Menschen dieses Schlages von solchen Posten angezogen werden. Nein, sie werden dort gezüchtet! Kann allerdings auch sein, das ich hier total falsch liege.
Neutral

#395:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 13.03.2010, 14:13
    —
Es geht munter weiter
Mgr Müller die deutsche Justizministerin lügt und gehört einem Freimaurer ähnlichen verein an der Pädophilie gut heißt
http://www.kath.net/detail.php?id=25982
Hw. Prälat Ratzinger habe bei Chorproben mit Stühlen geworfen und sein Gebiss verloren
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,683368,00.html
Man sei in deutschland bestrebt den Papst in die Sache hinein zu ziehen
der Vatikanische Pressesprecher
http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/959813
(das sind die nachrichten die ich in der letzten stunde bekommen habe)

#396: Zölibat und Asexualität Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 13.03.2010, 14:25
    —
@Querdenker
Ich denke, eine einseitige Konzentration auf das Zölibat ist tatsächlich weckt Erwartungen, als ob durch Abschaffung des Zölibats der Missbrauch aufhören würde. Diesbezüglich möchte einbringen, das vielleicht nicht nur Menschen mit päderastischer oder homosexueller (nicht als homophober Einschub zu verstehen, um dies klarzustellen) Neigung sich besonders, sofern katholisch, vom Zölibat und den männerbündlerischen Priesterseminaren angezogen fühlen, sondern das es wahrscheinlich unter den Priestern, Mönchen und Nonnen auch viele gibt, die einfach asexuel sind. Diesen fällt natürlich das Zölibat leicht, weil sie überhaupt kein Interesse an Sexualität haben.
Das Asexualität doch nicht so selten vorkommt, kann man auch dem wiki - Artikel entnehmen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Asexuell

Zitat:
Verbreitung

Die Anzahl von Asexuellen in der Gesellschaft ist unbekannt, da zu diesem Thema bisher noch keine statistischen Erhebungen durchgeführt wurden. In einer englischen Studie von 1994, in der 18.000 Briten nach ihren sexuellen Praktiken befragt worden waren, kreuzte 1 % der Befragten die Option „Ich habe mich noch nie von jemandem sexuell angezogen gefühlt“ als für sie zutreffend an. Eine im selben Jahr in den USA durchgeführte Studie mit dem Thema „The social organization of sexuality: sexual practices in the United States“ fragte zwar nicht gezielt nach Asexualität, zeigte aber auf, dass 13 % der 3500 Befragten nach eigenen Angaben seit einem Jahr keinen Sex hatten und 2 % überhaupt noch nie in ihrem Leben.


Man stelle sich einmal die konstruierte Situation vor: Auf dem Lande geht es bezüglich Sexualität durchaus derber und direkter zu wie in der Stadt. Früh steht ein junger heranwachsender asexueller Mann unter Druck, eine Freundin zu haben, im obligatorischen sexuellen geprotze mitzuziehen, will er nicht der Dorflooser sein. Zudem wird auf Familienfeiern immer schon von der zukünftigen Hochzeit gesprochen. Wählt er nun den Weg in den Priesterberuf, so kann er dieser steten sexuellen Forderung seiner Umwelt an ihn sich entziehen. Das Zölibat kann also durchaus auch befreiend sein, wie ich denke.

Querdenker, nicht vergessen, bei all den sogenannten Sünden, mit denen die rkK einem in seinem Leben belädt, haben sie ja noch immer das Ventil der Beichte. Der Protestant aber verfügt über so ein Ventil nicht, er ist alleine vor Gott für seine Taten verantwortlich, und ohne Ventil, staut sich dann hier mehr an, meiner Meinung nach, als wie bei den häufig frivolen und freudigen Katholiken. Der Film, das weiße Band, hat ja die protestantische Lebenswelt gut eingefangen, wie ich finde.

Ansonsten, die Zölibatsdiskussion wird sowieso jetzt kommen, wie auch schon Österreich zeigt, insofern war Dein Posting hier richtig.

Gruß

#397:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 13.03.2010, 14:26
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:

Man sei in deutschland bestrebt den Papst in die Sache hinein zu ziehen
der Vatikanische Pressesprecher


Ja, sowas ähnliches habe ich auch gerade gelesen, als Antwort auf Vorfälle im damaligen Bistums des Papstes:
"Das ist ein direkter Angriff auf den Papst."

Guten Morgen, das ist keine angemessene Reaktion. Es ist vielleicht für manche schwer zu verstehen, aber selbst die meisten Katholiken finden es richtig, den Papst anzugreifen, wenn er Mißbrauch vertuscht hat.

#398:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 13.03.2010, 14:35
    —
die Reaktion auf Mgr Müller folgt postwendend
http://www.humanistische-union.de/aktuelles/presse/pressedetail/back/presse/article/humanistische-union-stellt-regensburger-bischof-mueller-ein-ultimatum-zum-widerruf-seiner-verleumdun/

#399:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 13.03.2010, 15:21
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Es geht munter weiter
Mgr Müller die deutsche Justizministerin lügt und gehört einem Freimaurer ähnlichen verein an der Pädophilie gut heißt
http://www.kath.net/detail.php?id=25982
Hw. Prälat Ratzinger habe bei Chorproben mit Stühlen geworfen und sein Gebiss verloren
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,683368,00.html
Man sei in deutschland bestrebt den Papst in die Sache hinein zu ziehen
der Vatikanische Pressesprecher
http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/959813
(das sind die nachrichten die ich in der letzten stunde bekommen habe)


Die sind an den Rand gedrängt und drehen jetzt offensichtlich durch. Geschockt




Hier zitiert jemand die Hamburger Morgenpost:
http://forum.spiegel.de/showpost.php?p=5182789&postcount=4135
Zitat:
Die Hamburger Morgenpost ist entsetzt über das Verhalten von Benedikt XVI. und hat die Hoffnung in den Papst verloren: "Er schweigt. Da werden Hunderte von Kindern in Deutschland von Mitgliedern der katholischen Kirche gequält, geschändet, ihre Herzen gebrochen, ihre Seelen zerstört. Und was macht der Papst? Er schweigt und lässt andere für sich reden. Wie er schon beim Skandal um die Rehabilitierung des rechtsradikalen Holocaust-Leugners Williamson und seiner obskuren Pius-Bruderschaft geschwiegen hat. Es gibt von ihm kein direktes Wort an die Gläubigen über eine offensichtlich fehlgeleitete Kirche. Das müssen andere erledigen wie (…) Kardinal Zollitsch in Rom oder der Hamburger Weihbischof Jaschke, der die längst überfällige Diskussion über das Zölibat anschiebt. Ihr Chef aber, der unfehlbar sein soll und doch nur unbelehrbar ist, schweigt. Benedikt XVI. begreift die Welt nicht mehr * der Deutsche, der eine Hoffnung war, ist leider der falsche Mann am falschen Platz zur falschen Zeit." Zitat Ende

#400: Angriff auf Papst im Missbrauchsskandal, so denken die im Vatican Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 13.03.2010, 15:44
    —
Wk vom 13.03.2010

Angriff auf Papst im Missbrauchsskandal

daraus:

Zitat:
«In den letzten Tagen gab es einige, die mit einer gewissen Verbissenheit in Regensburg und in München nach Elementen gesucht haben, um den Heiligen Vater persönlich in die Missbrauchs-Fragen mit hineinzuziehen», kritisierte Vatikan-Sprecher Federico Lombardi am Samstag in Rom.


Lombardi kann getrost weiter ablenken, hier in der Region Rhein-Main sind wir mit dem hinterherjagen hiesiger Vertuschungen von Seiten der rkK vollkommen ausgelastet. Wenn man weiterliest, und andere Äußerungen von der Kirche hinzunimmt, versuchen wohl Lombardi und Co aus den aufgedeckten Missbrauchsfällen eine Kampagne gegen den Papst zu konstruieren. Wie daneben das ist, sieht man ja, das auch nichtkirchliche Schulen und Einrichtungen jetzt verstärkt unter die Lupe genommen werden. Verglichen mit der Anzahl der nun auf uns gekommenen Hinweise auf sexuellem Missbrauch in katholischen Einrichtungen, halte ich das vorgehen der Medien noch für recht zurückhaltend, dass der Politik ebenso.

#401:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 13.03.2010, 15:49
    —
http://www.heise.de/tp/blogs/8/147245

Zitat:
"Die Berufung zum Priester bleibt auch für die ein Geheimnis, die sie erhalten haben. Unsere Grenzen und Schwächen müssen uns dazu führen, dieses Geschenk in tiefem Glauben zu leben und es zu schützen." Der "heilige Zölibat" sei "eine Gnadengabe und ein prophetischer Hinweis auf das Reich Gottes", sagte Benedikt: "Unsere Grenzen und Schwächen müssen uns dazu führen, mit tiefem Glauben ein so kostbares Geschenk zu leben und zu hüten, mit dem Christus uns sich gleich gestaltet hat."


Welch ein Geschwätz!
Unfassbar! Argh

#402:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 13.03.2010, 16:08
    —
Auch in den USA ist jetzt der deutsche Skandal angekommen, natürlich Huckepack wegen der Mitschuld des Papstes:
http://www.nytimes.com/2010/03/13/world/europe/13pope.html
Zitat:
here was immediate skepticism that Benedict, as archbishop, would not have known of the details of the case.
“Nonsense,” said Father Doyle, who has served as an expert witness in sexual abuse lawsuits. “Pope Benedict is a micromanager. He’s the old style. Anything like that would necessarily have been brought to his attention. Tell the vicar general to find a better line. What he’s trying to do, obviously, is protect the pope.”

#403: Zölibatsausnahmen für Priester der unierten Kirchen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 13.03.2010, 16:14
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
http://www.heise.de/tp/blogs/8/147245

Zitat:
"Die Berufung zum Priester bleibt auch für die ein Geheimnis, die sie erhalten haben. Unsere Grenzen und Schwächen müssen uns dazu führen, dieses Geschenk in tiefem Glauben zu leben und es zu schützen." Der "heilige Zölibat" sei "eine Gnadengabe und ein prophetischer Hinweis auf das Reich Gottes", sagte Benedikt: "Unsere Grenzen und Schwächen müssen uns dazu führen, mit tiefem Glauben ein so kostbares Geschenk zu leben und zu hüten, mit dem Christus uns sich gleich gestaltet hat."


Welch ein Geschwätz!
Unfassbar! Argh


schließe mich dem argh an

Vor allem, einmal tiefer geschaut, lassen die in der rkK ja durchaus auch verheiratete Priester zu, bsp die Unierten Kirchen (siehe zum Beispiel vor allem in der Ukraine). Und zwar dann, wenn es religionspolitisch angezeigt scheint - eben hier historisch gegen die russisch-orthodoxe Kirche gerichtet. Wer so konsequent inkonsequent ist, muss eigentlich nicht mehr ernst genommen werden.
Es gibt übrigens Katholiken, die sowas als schlau definieren.
Oh die Armen, den katholischen Priestern der Unierten Kirche in der Ukraine fehlt ja dann unter Umständen dieses "kostbare Geschenk".

#404:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 13.03.2010, 16:18
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
http://www.heise.de/tp/blogs/8/147245

Zitat:
"Die Berufung zum Priester bleibt auch für die ein Geheimnis, die sie erhalten haben. Unsere Grenzen und Schwächen müssen uns dazu führen, dieses Geschenk in tiefem Glauben zu leben und es zu schützen." Der "heilige Zölibat" sei "eine Gnadengabe und ein prophetischer Hinweis auf das Reich Gottes", sagte Benedikt: "Unsere Grenzen und Schwächen müssen uns dazu führen, mit tiefem Glauben ein so kostbares Geschenk zu leben und zu hüten, mit dem Christus uns sich gleich gestaltet hat."


Welch ein Geschwätz!
Unfassbar! Argh

eigentlich sollte man die katholische kirche dahingehend unterstützen, dass sie den zölibat beibehält, so vermehren sich diese schwätzer wenigstens nicht.

#405:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 13.03.2010, 16:21
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
http://www.heise.de/tp/blogs/8/147245

Zitat:
"Die Berufung zum Priester bleibt auch für die ein Geheimnis, die sie erhalten haben. Unsere Grenzen und Schwächen müssen uns dazu führen, dieses Geschenk in tiefem Glauben zu leben und es zu schützen." Der "heilige Zölibat" sei "eine Gnadengabe und ein prophetischer Hinweis auf das Reich Gottes", sagte Benedikt: "Unsere Grenzen und Schwächen müssen uns dazu führen, mit tiefem Glauben ein so kostbares Geschenk zu leben und zu hüten, mit dem Christus uns sich gleich gestaltet hat."


Welch ein Geschwätz!
Unfassbar! Argh

eigentlich sollte man die katholische kirche dahingehend unterstützen, dass sie den zölibat beibehält, so vermehren sich diese schwätzer wenigstens nicht.


Doch. Es gibt ca. 15.000 Priesterkinder in Deutschland laut Spiegel. Bin grad zu faul den Beleg zu suchen, aber es war der Spiegel und es ist irgendwo hier im Forum verlknkt.

#406:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 13.03.2010, 16:22
    —
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,683404,00.html

Dann also hier.

#407:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 13.03.2010, 16:28
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:

Doch. Es gibt ca. 15.000 Priesterkinder in Deutschland laut Spiegel. Bin grad zu faul den Beleg zu suchen, aber es war der Spiegel und es ist irgendwo hier im Forum verlknkt.


Ich könnte mir aber vorstellen, dass diejenigen, die was mit ner Frau anfangen, durchaus die Normalen unter den Priestern sind und vom Menschentyp her ganz okay.

Wird das Zölibat abgeschafft, gibts weniger Kultivierung des Gestörtseins und die Gestörten wären dann keine Würdenträger mehr. Wäre echt ein Anfang.

Aber ich finde ansonsten die Debatte darum, was verändert werden sollte, sinnlos. Ausbluten und sterben lassen!



narziss hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,683404,00.html

Dann also hier.


Doank schein! : )

#408:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 13.03.2010, 16:30
    —
Dass das alles ans Tageslicht kommt ist nicht die Schuld der Pädophilen Pfaffen sondern der hetzenden Journaille...

Ich krieg so eine Wut bei so einem Dünnpfiff -.-

#409:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 13.03.2010, 16:33
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Dass das alles ans Tageslicht kommt ist nicht die Schuld der Pädophilen Pfaffen sondern der hetzenden Journaille...

Ich krieg so eine Wut bei so einem Dünnpfiff -.-


Ich werde da gar nicht wütend, sondern bekomme ein breites Grinsen, dass die sich in aller Öffentlichkeit derart demontieren. Sehr glücklich Weiter so!

#410:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 13.03.2010, 16:37
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
http://www.heise.de/tp/blogs/8/147245

Zitat:
"Die Berufung zum Priester bleibt auch für die ein Geheimnis, die sie erhalten haben. Unsere Grenzen und Schwächen müssen uns dazu führen, dieses Geschenk in tiefem Glauben zu leben und es zu schützen." Der "heilige Zölibat" sei "eine Gnadengabe und ein prophetischer Hinweis auf das Reich Gottes", sagte Benedikt: "Unsere Grenzen und Schwächen müssen uns dazu führen, mit tiefem Glauben ein so kostbares Geschenk zu leben und zu hüten, mit dem Christus uns sich gleich gestaltet hat."


Welch ein Geschwätz!
Unfassbar! Argh

eigentlich sollte man die katholische kirche dahingehend unterstützen, dass sie den zölibat beibehält, so vermehren sich diese schwätzer wenigstens nicht.


Doch. Es gibt ca. 15.000 Priesterkinder in Deutschland laut Spiegel. Bin grad zu faul den Beleg zu suchen, aber es war der Spiegel und es ist irgendwo hier im Forum verlknkt.

*seufz*
ich hätte doch einen smiley setzen sollen, ich hatte das nicht wirklich ernst gemeint....

#411: Re: Zölibatsausnahmen für Priester der unierten Kirchen Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 13.03.2010, 17:09
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
http://www.heise.de/tp/blogs/8/147245

Zitat:
"Die Berufung zum Priester bleibt auch für die ein Geheimnis, die sie erhalten haben. Unsere Grenzen und Schwächen müssen uns dazu führen, dieses Geschenk in tiefem Glauben zu leben und es zu schützen." Der "heilige Zölibat" sei "eine Gnadengabe und ein prophetischer Hinweis auf das Reich Gottes", sagte Benedikt: "Unsere Grenzen und Schwächen müssen uns dazu führen, mit tiefem Glauben ein so kostbares Geschenk zu leben und zu hüten, mit dem Christus uns sich gleich gestaltet hat."


Welch ein Geschwätz!
Unfassbar! Argh


schließe mich dem argh an

Vor allem, einmal tiefer geschaut, lassen die in der rkK ja durchaus auch verheiratete Priester zu, bsp die Unierten Kirchen (siehe zum Beispiel vor allem in der Ukraine). Und zwar dann, wenn es religionspolitisch angezeigt scheint - eben hier historisch gegen die russisch-orthodoxe Kirche gerichtet. Wer so konsequent inkonsequent ist, muss eigentlich nicht mehr ernst genommen werden.
Es gibt übrigens Katholiken, die sowas als schlau definieren.
Oh die Armen, den katholischen Priestern der Unierten Kirche in der Ukraine fehlt ja dann unter Umständen dieses "kostbare Geschenk".


Nicht nur die unierte Kirche: Vorkurzem gab es ein Angebot des Papstes an die Anglikaner, wenn sie in die rkk zurückkehren dürfen alle ihre Frauen behalten. Und jeder konvertierte evanglische Pfarrer darf seine Frau behalten, und ebenso jeder der erst nach der Eheschließung zum Pfarrer wird, einzugegebenermaßen seltener aber immer wieder vorkommender fall.

#412: Re: Zölibatsausnahmen für Priester der unierten Kirchen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 13.03.2010, 17:39
    —
klauswerner hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
http://www.heise.de/tp/blogs/8/147245

Zitat:
"Die Berufung zum Priester bleibt auch für die ein Geheimnis, die sie erhalten haben. Unsere Grenzen und Schwächen müssen uns dazu führen, dieses Geschenk in tiefem Glauben zu leben und es zu schützen." Der "heilige Zölibat" sei "eine Gnadengabe und ein prophetischer Hinweis auf das Reich Gottes", sagte Benedikt: "Unsere Grenzen und Schwächen müssen uns dazu führen, mit tiefem Glauben ein so kostbares Geschenk zu leben und zu hüten, mit dem Christus uns sich gleich gestaltet hat."


Welch ein Geschwätz!
Unfassbar! Argh


schließe mich dem argh an

Vor allem, einmal tiefer geschaut, lassen die in der rkK ja durchaus auch verheiratete Priester zu, bsp die Unierten Kirchen (siehe zum Beispiel vor allem in der Ukraine). Und zwar dann, wenn es religionspolitisch angezeigt scheint - eben hier historisch gegen die russisch-orthodoxe Kirche gerichtet. Wer so konsequent inkonsequent ist, muss eigentlich nicht mehr ernst genommen werden.
Es gibt übrigens Katholiken, die sowas als schlau definieren.
Oh die Armen, den katholischen Priestern der Unierten Kirche in der Ukraine fehlt ja dann unter Umständen dieses "kostbare Geschenk".


Nicht nur die unierte Kirche: Vorkurzem gab es ein Angebot des Papstes an die Anglikaner, wenn sie in die rkk zurückkehren dürfen alle ihre Frauen behalten. Und jeder konvertierte evanglische Pfarrer darf seine Frau behalten, und ebenso jeder der erst nach der Eheschließung zum Pfarrer wird, einzugegebenermaßen seltener aber immer wieder vorkommender fall.

Stimmt, ich erinnere mich. Vielleicht wollte die rkK die innere Zerrissenheit unter den Anglikaner vor kurzem ausnutzen, denn diese hatten hat ja vor ein paar Jahren den Streit um bekennende homosexuelle Priester, bis hin in Partnerschaften lebenden homosexuellen Priester.

mal schnell über die Suchmaschinen dies gefunden (wurde wahrscheinlich im FGH diskutiert)

Anglikaner retten Einheit

und hier

Ein schwuler Bischof könnte zur Spaltung führen

Merke, wer den Papst als Kirchenoberhaupt anerkennt, darf in seiner dann katholischen Gruppe fast alles. Ein weiteres historisches Beispiel. Die religiöse Gruppierung der Frankisten (stw auch Jakob Frank), meist auch als jüdische Sekte geführt, die unter ihrem Anführer den Weg aus dem Judentum -zu dem sie sich ja in Opposition sah, als Antitalmudisten zwinkern- in die katholische Kirche ging (warum, würde jetzt hier zu weit führen, wäre ein eigenes Thema), sich aber über sexuell sehr promiskuitiv gaben. Dagegen war die Komune 1 noch lau. Im Übrigen gab es bei denen auch Vergewaltigungen, wie aus Offenbach am Main, wo sie ihr Zentrum Ende des 18. Jahrhunderts hatten, berichtet wurde.
Polnische Bischöfe ignorierten aber das Verständnis von Sexualität maßgeblich und liesen diese Religionsgemeinschaft in den Hafen der unam sanctam ... einfahren und ankern, auch mit Segen des polnischen Königs, da sie darin einen Erfolg sahen in der Judenmission.

Das Zölibat war somit schon immer in der rkK irgendwie verhandelbar, ist ja schließlich auch kein Dogma zwinkern

Nachedit: das Beispiel der Frankisten hat natürlich mehr was mit dem Verständnis von Keuschheit usw zu tun, wie mit dem Zölibat unmittelbar. Aber es ist halt bei der rkK alles schwammig und beliebig, was ja vielleicht auch ein Erfolgskonzept dieser Institution ist.

#413:  Autor: MountainKing BeitragVerfasst am: 13.03.2010, 20:39
    —
Inwieweit der Zölibat hier Auswirkungen hat, ist sicher nicht so einfach zu klären. Irgendwo habe ich gelesen, dass er eine Anziehungskraft für Menschen mit einem gestörten oder noch nicht richtig entwickeltem Verhältnis zu Sexualität haben könnte, weil er klare Orientierung suggeriert, die in der Praxis dann aber nicht wirklich funktioniert. Fakt ist zumindest, dass er als Pflicht auf Basis der Bibel allein nicht wirklich zu rechtfertigen ist, sondern immer nur eine freilich lobenswerte Wahl darstellt. Außerdem fällt in der Diskussion ein wesentlicher Anlass für seine Einführung unter den Tisch, Geißler hatte ihn in der Maischbergerrunde angesprochen, wurde dann aber von Bischof Laun vehement dafür angegriffen. Die Keuschheitspflicht für alle Geistlichen sollte vor allem das Problem der Weitervererbung von Kirchenbesitz lösen, schließlich war die Kirche der größte Grundbesitzer Europas und da kirchliche Ämter im Gegensatz zu Adelssitzen eigentlich nicht vererbt werden sollten (den weitverbreiteten Ämterhandel mal Außen vor gelassen), stellte sich die Frage, was man denn mit den Familien der Geistlichen machen sollte.
Dieser Grund besteht in der Form heute natürlich nicht mehr, allerdings ist es marketingtechnisch natürlich viel besser, das Ganze auch historisch rückwirkend zu mystifizieren und Keuschheit zu überhöhen.

#414:  Autor: placeboWohnort: umdieecke BeitragVerfasst am: 13.03.2010, 23:54
    —
Missbrauchs- und Misshandlungsfälle ohne Ende.Und fast täglich kommen neue hinzu.
Da wird eine Lawine losgetreten die den Schwarzkitteln und ihren Bischhöfen hoffentlich den verlogenen Heiligenschein ausblasen wird.
Für mich zeichnet sich immer mehr das Bild einer kriminellen Vereinigung ab zur Begehung schwerer Straftaten.
Und anstatt wenigstens die schlimmsten Täter der Justiz zu übergeben,haben Bischhöfe vertuscht und verdunkelt und die Täter an anderen Orten wieder eingesetzt wo sie weitermachen konnten.
So was nennt man eigentlich "Strafvereitelung im Amt"denn das sind ja öffentliche Amtsträger.
Verjährt das eigent lich auch nach paar Jahren??
Nein,man sollte diesen ganzen Mistladen zusperren,das Vermögen beschlagnahmen und unter den Armen verteilen.Dies würde vermutlich sogar ihrem auferstandenem Herrn Jesus gefallen.


Markus 10

Die Segnung der Kinder

Und sie brachten Kinder zu ihm, damit
er sie anrühre. Die Jünger aber fuhren sie
an.
Als es aber Jesus sah, wurde er unwillig
und sprach zu ihnen: Laßt die Kinder zu
mir kommen und wehret ihnen nicht; denn
solchen gehört das Reich Gottes.
Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich
Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der
wird nicht hineinkommen.
Und er herzte sie und legte die Hände
auf sie und segnete sie.

#415:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 14.03.2010, 00:22
    —
aus kath net : Johann Martin
Kirchenverfolgung
Wir sollten uns bewußt sein: Wir gehen einer Kirchenverfolgung entgegen. Und was jetzt geschieht, ist nur ein Anfang. Die kommenden Dinge werden noch schlimmer sein. ''
Ich glaube wir sollten ihnen die Angst nehmen und versichern : Wir werden keine Scheiterhaufen errichten , keine wilden Tiere auf sie hetzen und in ihre Kirchen nicht unsere Götzen stellen

#416:  Autor: KomodoWohnort: 2Fort BeitragVerfasst am: 14.03.2010, 01:26
    —
Dass diese Leute auch immer von sich auf andere schließen müssen. Nein

#417:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 14.03.2010, 02:19
    —
Das ist wirklich pervers!

#418:  Autor: recitalWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 14.03.2010, 03:12
    —
Ein Priester ist es nicht einfach von Beruf, sondern aus der Berufung Gottes. Indem er die Weihen empfängt, stellt er der Bevölkerung gegenüber (sinnigerweise "Laien" genannt) ein Mehr dar, noch dazu, da der solcherart Geweihte auch über die Gnadenfülle des Heiligen Geistes verfügt.

So schön, so beklemmend. Denn man muss sich fragen, warum diese klerikalen Herrschaften so vehement auf ahnungslos argumentieren. Hat ihr Heiliger Geist etwa das Weite gesucht und diese armen Sünder schnöde in Stich gelassen? Oder haben sie es verabsäumt, zum hochheiligen Reliquiar im Dom zu Köln zu pilgern und ihrem Weisheitsidol anbetend zu Füßen (auch wenn es nur Taubenfüße sind) zu fallen?

Welch apokalyptische Blamage für diese Gesalbten und Gebenedeiten!

#419: Sophisterei Autor: dAdAmaiWohnort: Bonn Bad Godesberg BeitragVerfasst am: 14.03.2010, 03:53
    —
Bekannterweise formulieren Katholiken oft so, dass man ihnen nicht ans Zeug flicken kann. Aber wie ist es hiermit (Brief an die Bischöfe, von Joseph Ratzinger)?

http://www.uni-tuebingen.de/uni/ukk/nomokanon/quellen/023.htm

Ich lese daraus, dass Kindesschändung nicht an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet werden darf oder durfte (weiß nicht ob das noch gültig ist).

Ist dem so?

#420: OT Autor: grub grab BeitragVerfasst am: 14.03.2010, 10:30
    —
phaeton hat folgendes geschrieben:



Unter Androhung grausamster Konsequenzen Menschen in seelische Abhängigkeit bringen=Sekte/ Katholische Kirche



gilt aber so auch für die ev. Kirche 'Böse'

#421: Re: Sophisterei Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 14.03.2010, 10:39
    —
dAdAmai hat folgendes geschrieben:
Bekannterweise formulieren Katholiken oft so, dass man ihnen nicht ans Zeug flicken kann. Aber wie ist es hiermit (Brief an die Bischöfe, von Joseph Ratzinger)?
http://www.uni-tuebingen.de/uni/ukk/nomokanon/quellen/023.htm

Ich lese daraus, dass Kindesschändung nicht an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet werden darf oder durfte (weiß nicht ob das noch gültig ist).

Ist dem so?




LEITLINIEN-DER-DEUTSCHEN-BISCHOFSKONFERENZ


Die sehen vor, dass intern geprüft, verhandelt, wieder geprüft usw. wird. Erst "In erwiesenen Fällen sexuellen Mißbrauchs Minderjähriger wird dem Verdächtigten zur Selbstanzeige geraten" (IV. Zusammenarbeit mit den staatlichen Strafverfolgungsbehörden).

"Erwiesene Fälle" = wenn die Öffentlichkeit sowieso schon informiert und der Fall absolut offenkundig ist.

Die Leitlinien sind schlechtweg illegal, werden aber seit Jahren praktiziert.

edit: Zitat repariert.


Zuletzt bearbeitet von Evilbert am 14.03.2010, 12:02, insgesamt einmal bearbeitet

#422:  Autor: Quetsche2000 BeitragVerfasst am: 14.03.2010, 10:40
    —
Wer von einer strafbaren Handlung Kenntnis erlangt, der ist verpflichtet diese zur Anzeige zu bringen. Tut er das nicht, macht er sich der Mitwisserschaft schuldig!

Der ehemalige Hitlerjunge Ratzinger hat billigend in kauf genommen, das Schutzbefohlene kirchenintern missbraucht werden konnten.

Wenn sich der Andersgläubige eines Rechtsvergehens verdächtig macht, dann ist so mancher Pfaffe schnell mit Anzeigen bei Polizei und Staatsanwaltschaft bei der Hand;- geht es aber um die Verfehlungen im eigenen Saustall, dann wird geleugnet und verdrängt, bis die Verjährung eingetreten ist.

Für mich ist Kirche ein Verein von Verbrecher und Mitwisser. (Bis auf wenige Ausnahmen)
Dabei meine ich alle Kirchen, Freikirchen und Sekten.

#423: Re: Angriff auf Papst im Missbrauchsskandal, so denken die im Vatican Autor: grub grab BeitragVerfasst am: 14.03.2010, 10:48
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:


Angriff auf Papst im Missbrauchsskandal


zynisches Grinsen "Das Schweigen des Papstes"
http://www.wider-die-folter.blogspot.com/ Böse

#424:  Autor: grub grab BeitragVerfasst am: 14.03.2010, 10:53
    —
Quetsche2000 hat folgendes geschrieben:
Wer von einer strafbaren Handlung Kenntnis erlangt, der ist verpflichtet diese zur Anzeige zu bringen. Tut er das nicht, macht er sich der Mitwisserschaft schuldig!


ist aber straffrei - lt leutheusser schnarrenberger (jüngst im Quatsch-TV)

zitat repariert - astarte

#425:  Autor: MountainKing BeitragVerfasst am: 14.03.2010, 11:37
    —
Soweit ich es inzwischen verstanden habe, ist der RKK juristisch im Grunde nichts vorzuwerfen, wenn sie nicht jeden Verdacht an die Behörden meldet. Bei sexuellem Mißbrauch besteht keine grundsätzliche Anzeigepflicht, eine nicht unumstrittene Rechtslage, aber u.a. angesichts der nicht so seltenen falschen Anschuldigungen durchaus auch nicht völlig ohne Grund. Das wäre wahrscheinlich ein gesondert zu diskutierendes Thema, festzuhalten bleibt, dass keine definitive Pflicht zur Anzeige besteht und die Kirche(n), wie auch beispielsweise Vereine (Sportgerichte et. cet.) eine gewisse juristische Autonomie besitzen, in deren Rahmen sie agieren können. Auch das wäre dann ein diskussionswürdiger Punkt, weil ich zwischen Doping und Kindesmißbrauch schon unterscheiden wollen würde.


In diesem Licht sind auch die innerkirchlichen Anweisungen zweifellos kritisierbar und ethisch fragwürdig, aber juristisch wahrscheinlich im bestehenden Rahmen (der dann das eigentlich zu diskutierende Problem wäre).

#426:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 14.03.2010, 11:47
    —
Zitat:
Vergewaltigung, sexuelle Versklavung, Nötigung zur Prostitution, erzwungene Schwangerschaft, erzwungene Sterilisation und ähnliche schwere sexuelle Eingriffe


sind Verbrechen gegen die Menschlichkeit (Artikel 7 ; Rom-Statut; Internationaler Strafgerichtshof).

Diese sind laut § 138 StGB anzeigepflichtig.

Daher ist die Unterlassung solcher Anzeigen sehr wohl in Deutschland gesetzeswidrig. Aber die RKK geht ja noch einen Schritt weiter: sie unterbindet mit ihren "Leitlinien" ja sogar grundsätzlich jede Anzeige.

Wenn das nicht illegal sein soll, dann weiss ich auch nicht, in was für einer Bananenrepublik ich lebe.

#427: Re: Sophisterei Autor: MountainKing BeitragVerfasst am: 14.03.2010, 11:59
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:


Die Leitlinien sind schlechtweg illegal, werden aber seit Jahren praktiziert.


Die Sicht eines Juristen würde mich hier sehr interessieren, aber ich glaube nach meiner bisherigen Lektüre, dass dies tatsächlich nicht der Fall ist. Man ist auch als "normaler Mensch" nicht verpflichtet, jeden Verdacht auf Mißbrauch an Behörden zu melden. Hier ein Essay zu einer Verschärfung:

Zitat:
Bisher macht sich strafbar, wer durch seine Beziehung zum Kind zur Hilfe verpflichtet ist (Garantenpflicht) oder bei „gemeiner Gefahr“ (das kann auch ein drohender oder fortgesetzter Missbrauch sein) eine mögliche und zumutbare Hilfe unterlässt (§ 232 c StGB). Ziel des Gesetzes ist es bisher, Hilfe zu erzwingen, wenn diese zumutbar bzw. durch eine besondere moralische Verpflichtung geboten ist. Nach der geplanten Änderung des § 138 StGB bestünde im Falle des sexuellen Missbrauchs für jede Person, die einen sexuellen Missbrauch sicher vermutet, die Verpflichtung zur Anzeige beim Jugendamt oder alternativ bei der Polizei. Primäres Ziel dieses Gesetzes wäre in Zukunft die Strafverfolgung. Es geht im § 138 StGB weder darum, ob die Anzeige zumutbar, noch ob sie im Interesse des Kindes ist, diesem tatsächlich helfen kann. Wer die Anzeige unterlässt, muss in einem etwaigen Strafverfahren beweisen können, dass er/sie sich „ernsthaft bemüht“ hat, das Kind zu schützen. Was darunter zu verstehen ist, entscheidet das Gericht. In welchen Aktionismus Nachbarn, Freundinnen und andere eventuelle Mitwisser/innen verfallen könnten, um später ein „ernsthaftes Bemühen“ vorweisen zu können, und wie dessen Nutzen einzuschätzen ist, wissen Beratungsstellen.

Würde die Strafandrohung in der Bevölkerung so aufgefasst, dass sich strafbar macht, wer nicht zur Polizei geht, dann wäre zu befürchten, dass eine kindgerechte Hilfe dadurch in vielen Fällen erschwert und das eigentliche Ziel des Gesetzes – ein verbesserter Schutz der Kinder - vereitelt. Ein solches Missverständnis ist mehr als naheliegend.


So gesehen - zumindest aus meiner Laiensicht - wäre mit der Versetzung des entsprechenden Täters eventuell der "Hilfepflicht" für das Opfer Genüge getan. Allerdings weiß ich gar nicht, ob die Rechtslage sich inzwischen verändert hat, der Artikel ist auch schon einige Jahre alt.

Ich hatte bisher eigentlich auch angenommen, dass bei einem Verdacht hier eine Anzeigepflicht besteht, aber das ist augenscheinlich tatsächlich nicht der Fall.

Zitat:
Es besteht grundsätzlich keine Meldepflicht eines Kindesmißbrauchs... Eine Anzeigepflicht besteht nur ganz ausnahmsweise wenn:

- weitere erhebliche Sexualdelikte zu befürchten sind, ein weiterer sexueller Missbrauch, neue sexuelle Nötigungen oder gar Vergewaltigungen.
- Sich mit eigenen Mitteln, d.h. mit erzieherischen, therapeutischen Mitteln einer solchen Wiederholungsgefahr nicht effektiv begegnen läßt.

Es geht also um eine Anzeigepflicht für die Abwehrung zukünftiger Taten und nicht um eine Anzeigepflicht für in der Vergangenheit begangene Taten. Für diese gibt es nach dem STGB keine Anzeigepflicht.


http://www.schulische-praevention.de/Verdacht_eines_sexue.225.0.html

#428:  Autor: MountainKing BeitragVerfasst am: 14.03.2010, 12:03
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:


Diese sind laut § 138 StGB anzeigepflichtig.


Dort geht es aber um die Nichtanzeige geplanter Straftaten, also um die Verhinderung von in der Zukunft liegender und nicht um die Anzeige bereits erfolgter Verbrechen.

#429: Re: Sophisterei Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 14.03.2010, 12:11
    —
MountainKing hat folgendes geschrieben:


So gesehen - zumindest aus meiner Laiensicht - wäre mit der Versetzung des entsprechenden Täters eventuell der "Hilfepflicht" für das Opfer Genüge getan.


Auch wenn die Sicht der Quelle korrekt ist, dann mindestens nur dann, wenn eine Versetzung entsprechender Sexualtäter in Aufgabengebiete erfolgt, in denen sexueller Mißbrauch weitgehend ausgeschlossen oder extrem unwahrscheinlich ist.

Ich bezweifle allerdings dennoch die Sinnhaftigkeit der Quellensicht.

Zitat:
Es geht also um eine Anzeigepflicht für die Abwehrung zukünftiger Taten und nicht um eine Anzeigepflicht für in der Vergangenheit begangene Taten. Für diese gibt es nach dem STGB keine Anzeigepflicht.


Wie will man das denn als Laie beurteilen, dass ein Täter künftig nicht mehr zuschlagen wird? Daran scheitern ja schon regelmäßig eigens dafür ausgebildete Gutachter.

#430: Re: Sophisterei Autor: esme BeitragVerfasst am: 14.03.2010, 12:16
    —
dAdAmai hat folgendes geschrieben:
Bekannterweise formulieren Katholiken oft so, dass man ihnen nicht ans Zeug flicken kann. Aber wie ist es hiermit (Brief an die Bischöfe, von Joseph Ratzinger)?

http://www.uni-tuebingen.de/uni/ukk/nomokanon/quellen/023.htm

Ich lese daraus, dass Kindesschändung nicht an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet werden darf oder durfte (weiß nicht ob das noch gültig ist).

Ist dem so?


Ich lese daraus vor allem, dass Kindesmißbrauch in dieselbe Kategorie fällt wie Konzelebration mit einem protestantischem Priester. Beides ist halt irgendwie pfui und sollte nicht öffentlich verhandelt werden.
Das erkennt man auch an der Wortwahl Verbrechen gegen die *Sittlichkeit*.
Und man braucht nicht dieses Dokument, man kann die Interviews mit den *Vernünftigeren* in der RKK dieser Tage lesen, dass es ihnen *schwerfällt*, sich mit den Opfern zu identifizieren.

Ansonsten weiß ich nicht, ob die Nichtanzeige legal ist, aber wenn eine Institution systematisch im Wissen um einen Kindesmißbrauch den Täter zu anderen Kindern versetzt und das ist legal, dann gehört
1. das Gesetz geändert
2. die Institution von ihrer Verantwortung über Kinder befreit.

#431: Re: Sophisterei Autor: MountainKing BeitragVerfasst am: 14.03.2010, 12:28
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:

Wie will man das denn als Laie beurteilen, dass ein Täter künftig nicht mehr zuschlagen wird? Daran scheitern ja schon regelmäßig eigens dafür ausgebildete Gutachter.


Was dann ja aber auch nicht gerade ein Argument für eine Anzeige wäre.
So wie ich es inzwischen verstehe ist das aber wahrscheinlich tatsächlich der einzige zumindest juristisch strittige Punkt. Man müsste der Kirche dann im Einzelfall nachweisen, dass sie Grund für die Annahme weiterer Taten hatte und dann keine Anzeige gemacht hat und vor allem weitere Taten zumindest nicht erschwert hat, indem der Betreffende wieder näheren Kontakt zu Kindern bekam.

#432:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 14.03.2010, 13:21
    —
wuffi hat folgendes geschrieben:
aus kath net : Johann Martin
Kirchenverfolgung
Wir sollten uns bewußt sein: Wir gehen einer Kirchenverfolgung entgegen. Und was jetzt geschieht, ist nur ein Anfang. Die kommenden Dinge werden noch schlimmer sein. ''
Ich glaube wir sollten ihnen die Angst nehmen und versichern : Wir werden keine Scheiterhaufen errichten , keine wilden Tiere auf sie hetzen und in ihre Kirchen nicht unsere Götzen stellen

du hast einen götzen interessant welchen den?

#433:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 14.03.2010, 13:27
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
wuffi hat folgendes geschrieben:
aus kath net : Johann Martin
Kirchenverfolgung
Wir sollten uns bewußt sein: Wir gehen einer Kirchenverfolgung entgegen. Und was jetzt geschieht, ist nur ein Anfang. Die kommenden Dinge werden noch schlimmer sein. ''
Ich glaube wir sollten ihnen die Angst nehmen und versichern : Wir werden keine Scheiterhaufen errichten , keine wilden Tiere auf sie hetzen und in ihre Kirchen nicht unsere Götzen stellen

du hast einen götzen interessant welchen den?


Nur einen?



noseman

#434:  Autor: dAdAmaiWohnort: Bonn Bad Godesberg BeitragVerfasst am: 14.03.2010, 13:46
    —
Dann wäre es ja sinnvoll, zur Polizei zu gehen.

Zitat:

...
Durchbrochen wird das Legalitätsprinzip durch das Opportunitätsprinzip. Besteht nur eine geringe Schuld oder sind schwerwiegendere Straftaten zu verfolgen, so kann die Staatsanwaltschaft das Verfahren gegebenenfalls einstellen. Da der Polizei dieses Opportunitätsprinzip nicht zusteht, ist diese verpflichtet, bereits beim bloßen Verdacht einer Straftat ein Ermittlungsverfahren einzuleiten. Selbst das Wissen um eine mit an Sicherheit grenzende spätere Einstellung dieses Verfahrens (z.B. Vergehen nach dem Betäubungsmittelgesetz zum Eigenkonsum) führt nicht dazu, dass auf die Anzeige verzichtet werden darf.
...
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Strafverfolgungspflicht

#435:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 14.03.2010, 17:28
    —
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,683483,00.html
Zitat:

Dabei kommen immer mehr Fälle ans Tageslicht. So wurde am Sonntag bekannt, dass wegen eines möglichen Falls von sexuellem Missbrauch ein Pfarrer in Münster von seinem Dienst entpflichtet worden ist.

Neuer Verdachtsfall in Münster

Wie die Bischöfliche Pressestelle mitteilte, hatte sich der Pfarrer in der Gemeinde St. Benedikt in Münster aufgrund der aktuellen Diskussion um sexuellen Missbrauch in der Kirche "an längere Zeit zurückliegende Vorfälle mit Jugendlichen erinnert". Daraufhin bat er den Münsteraner Bischof Felix Genn um eine Entpflichtung vom Dienst. Der Bischof kam diesem Wunsch nach. Es lägen bislang aber "keine aktuellen Anschuldigungen oder Verdachtsäußerungen" gegen den Pfarrer vor.

#436:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 14.03.2010, 17:36
    —
http://www.kath.net/detail.php?id=25989

Erbrechen

#437: Missbrauch = Teufelswerk Autor: recitalWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 14.03.2010, 17:40
    —
zitiert aus www.orf.at:

"Für den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche gibt es eine ganz einfache Erklärung: Es handelt sich um einen Grossangriff des Teufels auf die kirchliche Führung, ist der führende vatikanische Exorzist Pater Gabriele Amorth überzeugt ..." usw.

Bitte nachlesen, ist hochinteressant in seiner verstiegenen Absurdität.

#438:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 14.03.2010, 17:50
    —
Eine Anmerkung zu der z. Zt. häufig formulierten Verteidigung, in der Familie komme sexueller Missbrauch häufiger vor, als von Pastoren: Das mag statistisch so sein, man muss allerdings fragen, wie diese Statistiken zustande kommen.
Wenn dort Verurteilungen wg. sexuellen Missbrauchs verglichen werden, dann muss man im Hinterkopf behalten, dass a) bei sexuellem Mißbrauch die Dunkelziffer außerordentlich hoch ist und b) noch lange nicht feststeht, dass sexueller Mißbrauch in beiden Bereichen mit gleicher Wahrscheinlichkeit entdeckt und zur Anzeige gebracht wird.

Solange jedenfalls diese Zahlen nicht vorliegen, die eine Einschätzung der Statistik erlauben, solle man nicht von „Verurteilungen wg. sexuellen Mißbrauchs“ ein „Vorkommen sexuellen Mißbrauchs“ machen. Das sind nämlich zwei unterschiedliche Sachverhalte, deren Zahlen erheblich voneinander abweichen können.

Falsch wäre es jedenfalls zu sagen „sexueller Mißbrauch kommt bei Pfarrern seltener vor, als im Bevölkerungsdurchschnitt“ während es durchaus richtig sein kann zu sagen „Verurteilungen wg. sexuellen Mißbrauchs kommen bei Pfarrern seltener vor, als im Bevölkerungsdurchschnitt“.

Mal abgesehen von der geradezu absurden Situation, dass, wenn Fälle sexuellen Mißbrauchs ans Licht kommen, die zum Teil Jahrzehnte zurückliegen, darauf mit dem Hinweis auf die Statistiken genau dieser Vergangenheit hingewiesen wird: die jetzt ans Licht kommenden Taten sind nämlich in diese Statistiken gar nicht eingeflossen.

#439:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 14.03.2010, 18:01
    —
nocquae hat folgendes geschrieben:

Mal abgesehen von der geradezu absurden Situation, dass, wenn Fälle sexuellen Mißbrauchs ans Licht kommen, die zum Teil Jahrzehnte zurückliegen, darauf mit dem Hinweis auf die Statistiken genau dieser Vergangenheit hingewiesen wird: die jetzt ans Licht kommenden Taten sind nämlich in diese Statistiken gar nicht eingeflossen.


Genau. Das hatte ich auch schon zu irgendjemandem gemeint: "Wie will man das denn wissen, wenn doch die meisten Fälle offensichtlich verheimlicht wurden?"

#440:  Autor: MountainKing BeitragVerfasst am: 14.03.2010, 18:15
    —
Hat mich auch schon gewundert, unser Spezi Lütz hat das ja auch gleich in seiner ersten Verteidigungsschrift verbraten (36mal geringere Wahrscheinlichkeit) und das angesichts der Tatsache, dass gerade diese Statistiken obsolet wurden. Und wie es aussieht, hat es ja innerhalb der RKK Strukturen gegeben, bei denen Außenstehende definitiv von Mißbrauch erfahren, diesen aber nicht an Behörden weitergegeben haben und ich bezweifle, dass es bei Familien vergleichbare Strukturen gibt, wenn man den innersten Kreis verlässt. Ist natürlich alles sehr spekulativ.

#441:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 14.03.2010, 18:30
    —
MountainKing hat folgendes geschrieben:
Hat mich auch schon gewundert, unser Spezi Lütz hat das ja auch gleich in seiner ersten Verteidigungsschrift verbraten (36mal geringere Wahrscheinlichkeit) und das angesichts der Tatsache, dass gerade diese Statistiken obsolet wurden. Und wie es aussieht, hat es ja innerhalb der RKK Strukturen gegeben, bei denen Außenstehende definitiv von Mißbrauch erfahren, diesen aber nicht an Behörden weitergegeben haben und ich bezweifle, dass es bei Familien vergleichbare Strukturen gibt, wenn man den innersten Kreis verlässt. Ist natürlich alles sehr spekulativ.

Solche Strukturen gibt es in Familien auch - sonst wäre die Dunkelziffer bei sexuellem Mißbrauch ja nicht so hoch. Die Frage ist eher, ob diese „Strukturen“ (in diesem Fall: die Gesamtheit aller Umstände, die dazu führen, dass es nicht zu einer Verurteilung kommt) im Bereich der Kirche „besser“ funktionieren als anderswo.

Im Grunde geht es aber um eine Tendenz, die scheinbar sehr häufig auftritt, wenn Menschen (nicht nur Kirchenfunktionäre) über Statistik sprechen: Die richtigen Zahlen werden mit falschen Formulierungen verknüpft, so dass völlig falsche Schlussfolgerungen gezogen werden. Wenn in einer Statistik über „Verurteilungen wg. sexuellen Mißbrauchs“ die Rede ist, dann kann ich in der Wiedergabe dieser Statistik daraus nicht einfach so „Fälle sexuellen Mißbrauchs“ machen. Das ist Fehler eins.
Fehler zwei ist halt der, dass ich nicht der Aussage, eine Statistik sei fehlerhaft, nicht mit einem Verweis auf genau diese Statistik beikommen kann. Anders formuliert ist das vorliegende Argument nämlich dieses: Aussage: „Sexueller Mißbrauch kam in der Kirche viel häufiger vor, als die Statistiken vermuten lassen.“ - Entgegnung: „Aber die Statistik sagt da was anderes.“

Wenn jetzt bisher unveröffentlichte Berichte über Störfälle in bundesdeutschen Kernkraftwerken in den 70er und 80er Jahren ans Licht kommen würden, dann wäre es dämlich, darauf hinzuweisen, dass die Statistiken aus den 70er und 80er Jahren sagen, dass Störfälle extrem selten waren ... Äh, ja, klar, tun sie. Aber es geht ja eben darum, dass genau diese Zahlen falsch sind.

#442:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 14.03.2010, 18:34
    —
nocquae hat folgendes geschrieben:

Mal abgesehen von der geradezu absurden Situation, dass, wenn Fälle sexuellen Mißbrauchs ans Licht kommen, die zum Teil Jahrzehnte zurückliegen, darauf mit dem Hinweis auf die Statistiken genau dieser Vergangenheit hingewiesen wird: die jetzt ans Licht kommenden Taten sind nämlich in diese Statistiken gar nicht eingeflossen.


Und gleichzeitig wird darauf hingewiesen, dass man so alte Geschichten doch ruhen lassen soll.

#443:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 15.03.2010, 16:04
    —
Vatikan geißelt Kritik an Papst als "Barbarei"



Irgendjemand sollte den Hinterwäldlern im Vatikan mal verklickern, dass die Zeiten, in denen ihr Oberpfaffe und ihre Organisation Immun gegen Kritik waren, längst vor bei sind! Mit den Augen rollen

#444:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 15.03.2010, 16:24
    —
Es wird einfach immer peinlicher. Mit den Augen rollen

#445:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 15.03.2010, 17:08
    —
Jepp, einfach nur peinlich.

Interessant ist auch das (ebenfalls in dem Artikel):
Zitat:
Brady soll in den siebziger Jahren als Priester dabei gewesen sein, als zwei von dem Geistlichen Brendan Smyth missbrauchte Kinder in der Diözese Kilmore dazu gebracht wurden, ein Schweigegelübde abzulegen. Opferverbände werfen dem Kardinal vor, dass er den Missbrauch nicht der Polizei gemeldet hatte und Smyth sich so weiter an Kindern vergehen konnte.

Überall dieselben Verhaltensmuster. Das kann kein Zufall sein. Entweder beruht das auf konkreten Verordnungen oder auf der Art und Weise zu denken. Dass also allen Klerikern klar war (ist?), dass das Opfer einen Dreck gilt und es lediglich wichtig ist, die Kirche zu schützen.

Kirche, Kirche, über alles, üüber alles in der Welt...

#446:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 15.03.2010, 17:23
    —
Let's Rock Let's Rock

http://www.abendblatt.de/politik/deutschland/article1421009/Entsetzen-ueber-Missbrauchs-Pfarrer-Eklat-in-der-Messe.html
Zitat:

Missbrauch in der Kirche
Entsetzen über Missbrauchs-Pfarrer: Eklat in der Messe
15. März 2010, 14:44 Uhr

Der Priester des Bistums München war schon 1986 wegen eines sexuellen Übergriffs verurteilt worden - er ist immer noch als Priester tätig.


Zitat:
In diesem Gottesdienst machte die Gemeinde ihrem Ärger endgültig Luft. Der Pfarrer, der in Bad Tölz tätig ist, hatte sich zwar durch den Pfarrverbandsvorsitzenden Rupert Frania vertreten lassen - trotzdem kam es am Sonnatg zum Eklat. Frania hatte den Fall des Seelsorgers, der Kinder missbrauchte, im Gottesdienst vorsichtig angesprochen und das Gleichnis vom verlorenen Sohn zitiert. Die Gemeindemitglieder protestierten daraufhin: "Ich kann das nicht hören", soll ein junger Mann laut gerufen haben. Und: "Sie können doch jetzt nicht mehr ablenken." Einige Messebesucher sollen daraufhin geklatscht, andere aber auch "Halt den Mund!" gerufen haben.


Das Gleichnis vom verlorenen Sohn. Jaja, mit der Bibel lässt sich eben alles schönreden und rechtfertigen.

#447:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 15.03.2010, 17:29
    —
"München - Pfarrer H. wurde trotz Kindesmissbrauchs in München eingesetzt. Der Papst spielt dabei eine nicht unwesentliche Rolle."

http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen/missbrauch-priester-papst-muenchen-bedraengnis-tz-672384.html

Interessant erscheint mir am Rande auch die Frage, ob Bischof Marx und andere tatsächlich 2008 die Gemeinde im Unklaren gelassen, dh. die Vorfälle vertuscht haben. zwinkern

#448: Gemeinden informiert, Diözesansynodalrat Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 15.03.2010, 19:07
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HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"München - Pfarrer H. wurde trotz Kindesmissbrauchs in München eingesetzt. Der Papst spielt dabei eine nicht unwesentliche Rolle."

http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen/missbrauch-priester-papst-muenchen-bedraengnis-tz-672384.html

Interessant erscheint mir am Rande auch die Frage, ob Bischof Marx und andere tatsächlich 2008 die Gemeinde im Unklaren gelassen, dh. die Vorfälle vertuscht haben. zwinkern


Gute Frage, ich würde sagen, dass dies von Bistum zu Bistum unterschiedlich ist. Allgemein wollen, so meine Erfahrung, die Gemeinderäte immer über den zukünftigen Priester etwas erfahren, ebenso wie über die Abberufungsgründe. Wenn all zu deutlich die Gemeinderäte übergangen werden, bedeutet das für die Kirche immer Stress. Kurz, ja ich denke, das zumindest die Gemeinderäte meistens mitwussten, warum ein Priester versetzt wurde. Ob dies aber in dem von Dir verlinkten Fall war, müsste ich erst nachschauen.

Wie weit der Einfluss (und dann vielleicht auch das Mitwissen) gehen kann, sieht man im Bistum Limburg:
Ich bin im Bistum Limburg aufgewachsen, und dort geht der Einfluss der Laien bis zur Beratung des Bischofs und die Mitkontrolle über die Kirchenfinanzen. Das Stichwort heißt hier Diözesansynodalrat, und dafür gibt es noch keinen Wiki - Eintrag. In diesem Rat sitzen sowohl Vertreter des Klerus als auch gewählte Laien. Vielleicht kann ja jemand mal weiterrecherchieren, aber ich denke, das nirgendwo in Deutschland die Laien soviel Einfluss auf die Kirchenpolitik haben, wie im Bistum Limburg, vielleicht daher auch die für Katholiken progressive Haltung damals um Donum Vitae vom ehemaligen Bischof Kamphaus, eben auch einen Mann, der vom Laienstand beraten wurde.

Hier noch ein Link zu den Aufgaben des Diözesansynodalrates

Diözesansynodalrat

und noch zu einem innerkirchlichen Streit von 2003, als sich die Seite der Laien gegen Bischofsvikar durchsetzte und dieser dann den Hut nahm:

Pieschl contra Synodalrat

Wäre dann wirklich die Frage, was wussten die Gemeinderäte, wurden sie zu Helfershelfern des Systems -Versteck den Päderastenpriester- oder waren diese so blind, das man sie einfach so hintergehen konnte, was ich mir kaum vorstellen kann.

#449: Katholikenrat Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 15.03.2010, 19:12
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Nachtrag zum vorherigen Post,
wo anders heißt das Katholikenrat, Einfluss von Bistum zu Bistum unterschiedlich.

#450:  Autor: MountainKing BeitragVerfasst am: 15.03.2010, 19:18
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nocquae hat folgendes geschrieben:
MountainKing hat folgendes geschrieben:
Hat mich auch schon gewundert, unser Spezi Lütz hat das ja auch gleich in seiner ersten Verteidigungsschrift verbraten (36mal geringere Wahrscheinlichkeit) und das angesichts der Tatsache, dass gerade diese Statistiken obsolet wurden. Und wie es aussieht, hat es ja innerhalb der RKK Strukturen gegeben, bei denen Außenstehende definitiv von Mißbrauch erfahren, diesen aber nicht an Behörden weitergegeben haben und ich bezweifle, dass es bei Familien vergleichbare Strukturen gibt, wenn man den innersten Kreis verlässt. Ist natürlich alles sehr spekulativ.

Solche Strukturen gibt es in Familien auch - sonst wäre die Dunkelziffer bei sexuellem Mißbrauch ja nicht so hoch. Die Frage ist eher, ob diese „Strukturen“ (in diesem Fall: die Gesamtheit aller Umstände, die dazu führen, dass es nicht zu einer Verurteilung kommt) im Bereich der Kirche „besser“ funktionieren als anderswo.



Es ist sicher schwierig, da wirklich Vergleiche zu ziehen, ich meinte aber eben nicht Strukturen innerhalb der Familien, sondern die Situation, wenn ein tatsächlich Außenstehender ohne eigentliche direkte Verbindung zu Täter und Opfer davon erfährt. Etwas übertrieben: ob der örtliche Bürgermeister im Falle des innerfamilären Mißbrauchs davon erfährt oder der für das kirchliche Internat zuständige Bischof könnte schon einen Unterschied machen, weil im zweiten Fall eben noch eine im ersten nicht in gleichem Maße vorhandene organisatorische/strukturelle Verbindung vorhanden ist und quasi dadurch die Zahl derer, die einen Mißbrauch nicht melden, potentiell größer ist. Zumindest sehe ich im Fall von Familien keinen vergleichbaren organisatorischen Rahmen mit zudem bestimmten juristischen Privilegien.


nocquae hat folgendes geschrieben:

Wenn jetzt bisher unveröffentlichte Berichte über Störfälle in bundesdeutschen Kernkraftwerken in den 70er und 80er Jahren ans Licht kommen würden, dann wäre es dämlich, darauf hinzuweisen, dass die Statistiken aus den 70er und 80er Jahren sagen, dass Störfälle extrem selten waren ... Äh, ja, klar, tun sie. Aber es geht ja eben darum, dass genau diese Zahlen falsch sind.


Völlig richtig und mir kommt es auch so vor, als würde bei den jüngsten Entgegnungen auch nicht mehr so auf die Statistik bewiesen, die entsprechenden Artikel und Meldungen stammen eher aus der Anfangsphase.

#451:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 15.03.2010, 20:34
    —
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,683681,00.html
Zitat:

15.03.2010

Pädophilie-Fall Peter H.
Wie eine Gemeinde missbraucht wurde


Zitat:
Reichenwallner, 60, graue Haare, Brille, ist ein gebürtiger Bayer mit sonorer Stimme. Seit 18 Jahren ist er Bürgermeister von Garching an der Alz im oberbayerischen Landkreis Altötting. Mehr als 16 Jahre davon war Peter H. der Pfarrer der Gemeinde mit 8500 Einwohnern. Im Spätsommer 2008 musste er die Pfarrei verlassen. Der offizielle Grund, erinnert sich Reichenwallner: das Rotationsprinzip. Den Bestimmungen der Diözese zufolge soll ein Geistlicher nur zehn, zwölf Jahre am selben Ort Pfarrer sein. Peter H. war damit "lange überfällig".

Am vergangenen Freitag erfuhr Reichenwallner dann wie andere Garchinger aus dem Lokalfernsehen und der Zeitung, dass ein Pfarrer in Essen mehrfach Kinder sexuell missbraucht hat und dafür vor Jahren verurteilt worden ist.
Mit Hilfe des Bistums, das den Fall vertuschte, gelang es jenem Pfarrer, in Bayern unterzutauchen. Dieser Mann, war den Berichten zu entnehmen, habe dann unter anderem mehr als 20 Jahre lang in einer kleinen Gemeinde eine Pfarrei geleitet.
"Da hat es kurz geklingelt", sagt Reichenwallner.

Aber sollte es sich tatsächlich um "unseren Pfarrer" von damals handeln? Reichenwallner verwarf den Gedanken. Am Samstag in der Früh dann ein Anruf. Am Apparat: Peter H. Er habe nicht herumgedruckst, nicht geleugnet, sagt der Bürgermeister. Er habe nur gesagt: Wolfgang, von dem in der Zeitung die Rede ist, das bin ich.

Das Gespräch habe vier Minuten gedauert. Er werde sich in der nächsten Zeit nicht mehr melden, habe Peter H. angekündigt.

Der Pfarrer tauchte ab. Mit Ansage.

Wo sich der 62-Jährige derzeit aufhält - keiner weiß es.



Das Ganze ist nur noch ein Lehrstück in "Wie man sich selbst demontiert".

Wer jetzt noch Mitglied bleibt in diesem verlogenen Haufen, der kann wirklich nur noch als dumm bezeichnet werden. Ich hab jedenfalls gar kein Verständnis mehr dafür.

#452:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 15.03.2010, 21:40
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"München - Pfarrer H. wurde trotz Kindesmissbrauchs in München eingesetzt. Der Papst spielt dabei eine nicht unwesentliche Rolle."

http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen/missbrauch-priester-papst-muenchen-bedraengnis-tz-672384.html

Interessant erscheint mir am Rande auch die Frage, ob Bischof Marx und andere tatsächlich 2008 die Gemeinde im Unklaren gelassen, dh. die Vorfälle vertuscht haben. zwinkern


In dem Artikel wird mein allerliebstes Zitat in einem noch zynischeren Kontext gesetzt als ich es bisher kannte:

Zitat:
Sein damaliger Generalvikar Gerhard Gruber habe daraufhin beschlossen, dass der junge Geistliche doch auch in einer Pfarrei helfen könne. Gruber (81) heute: „Das war ein schwerer Fehler. Ich übernehme die volle Verantwortung.“ Denn der Priester wurde rückfällig.


Was soll das heißen "ich übernehme die volle Verantwortung"? Ist das nur mehr Code für "wenigstens schütze ich die Reputation von meinem Bischof"?

#453:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 16.03.2010, 08:13
    —
„Pädophilie und Pädagogik
Zur Geschichte des sexuellen Missbrauchs
Dagmar Herzog im Gespräch mit Karin Fischer
Die Missbrauchsfälle in kirchlichen Einrichtungen haben eine Debatte auf mehreren Ebenen angestoßen. Juristische Aspekte wie die Verjährung der Straftaten stehen im Vordergrund; aber auch die moralische Glaubwürdigkeit der katholischen Kirche, der Zölibat, die sexuelle Libertinage der 68er-Generation, liberale oder autoritäre pädagogische Konzepte, oder Richtlinien zur Aufklärung von Missbrauchsfällen in der Kirche stehen in der Diskussion.
Dagmar Herzog ist Historikerin am Graduate Center der City University in New York. Sie hat mehrere Bücher zur Sexualität in der deutschen Geschichte veröffentlicht. Als Religionshistorikerin hat sie über Sexualität im Christentum gearbeitet. Und als in New York lebende Forscherin nimmt sie eine internationale Perspektive ein und hat den Umgang mit Sexualität und Missbrauch in den USA und Irland untersucht.“

http://www.dradio.de/aodflash/player.php?station=1&broadcast=277851&datum=20100314&playtime=1268582767&fileid=33f172b3&sendung=277851&beitrag=1143735&/

Kommentar von mir zu einem der angesprochenen Diskussionspunkte:
Es ist klar, dass der Zölibat weder notwendig noch hinreichend für sexuelle Übergriffe auf Kinder ist. Er könnte aber ein fördernder Faktor sein. Ich denke dabei an Not-Homosexualität, wie sie angeblich von einem Teil heterosexuell veranlagter Gefängnisinsassen praktiziert wird.

#454:  Autor: dAdAmaiWohnort: Bonn Bad Godesberg BeitragVerfasst am: 16.03.2010, 12:18
    —
Interessante Aspekte zum Thema gibt es hier zu sehen und zu hören:

http://www.3sat.de/dynamic/sitegen/bin/sitegen.php?query_string=missbrauch&days_published=365&scsrc=1

Und dann habe ich noch das gefunden:

Zitat:
Risikofaktoren für sexuellen Missbrauch sind das weibliche Geschlecht, ein Alter von unter 10 Jahren und Behinderung. Einige Untersuchungen stellen zudem einen Zusammenhang zwischen streng religiöser Erziehung und dem Vorkommen sexuellen Missbrauchs fest. Mädchen und Jungen, die aus Familien mit rigiden Sexualnormen stammen, scheinen signifikant häufiger Opfer sexueller Gewalt zu werden als Kinder, die eine emanzipatorische Sexualerziehung erhielten.

Quelle: http://www.dunkelziffer.de/information/wasistsexmissbrauch/faq.html

#455: Wenn Zölibat diskutieren, dann bitte auch asexualität Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 16.03.2010, 13:16
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:

Kommentar von mir zu einem der angesprochenen Diskussionspunkte:
Es ist klar, dass der Zölibat weder notwendig noch hinreichend für sexuelle Übergriffe auf Kinder ist. Er könnte aber ein fördernder Faktor sein. Ich denke dabei an Not-Homosexualität, wie sie angeblich von einem Teil heterosexuell veranlagter Gefängnisinsassen praktiziert wird.

"Könnte", wenn sich nur alle so vorsichtig äußern würden wie Du. Mittlerweile wird es in den Medien immer mehr zu einer Zölibatsdiskussion, was ich für ein wenig daneben halte. Schließlich wird es auch genügend asexuelle unter den Priestern geben (wie ich schon vorher mal gemutmast habe), denen das Zölibat eine willkommene Einrichtung ist, und denen Verständnis für die Triebigkeit ihrer Kollegen natürlich (im wahrsten Sinne des Wortes) fehlt.

#456: Missbrauch am Konvikt Bensheim: Wusste Mainzer Kardinal Volk 1981 Bescheid? Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 16.03.2010, 13:51
    —
WK (wahrscheinlich AZ zwinkern), 16.03.2010

Missbrauch am Konvikt Bensheim: Wusste Mainzer Kardinal Volk 1981 Bescheid?

Zumindest geben sie nun scheinbar alles an die Öffentlichkeit. Wie transparent die in Mainz tatsächlich arbeiten, wird sich allerdings nur schwer überprüfen lassen, schließlich ist es ja keine neutrale Untersuchungskommission, die da in den Kellern wühlt.

#457: Neuer Missbrauchsbeauftragter im Bistum Limburg Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 16.03.2010, 14:24
    —
WK, 16.03.2010

Neuer Missbrauchsbeauftragter im Bistum Limburg

daraus:
Zitat:
Nach Medienberichten hatte Grimm sich mit den vielen eingehenden Verdachtsfällen auf Missbrauch überfordert gefühlt.


Grimm war Vorgänger des neuen Missbrauchsbeauftragten. Die bisher an die Öffentlichkeit gedrungenen Missbrauchsvorwürfe, so deute ich dies, dürfte dann wohl nur der sichtbare Teil des Eisbergs sein.

#458:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 16.03.2010, 22:44
    —
Erste Einsichten, aber auch weitere Beschwichtigungs- und Abwälzungsversuche:


http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,683990,00.html

Zitat:
16.03.2010

Missbrauchsskandal
Aufklärer Ackermann prangert Vertuschung in katholischer Kirche an

Mainz - Stephan Ackermann, 46, Bischof aus Trier spricht Klartext. "Aus unseren Erkenntnissen heraus, die wir nun haben, hat es Vertuschung gegeben. Das müssen wir heute schmerzlich zur Kenntnis nehmen", sagte der Beauftragte der katholischen Kirche zur Aufklärung von sexuellem Missbrauch der "Rhein-Zeitung".

"Wir haben falsche Rücksichten genommen. Falsche Rücksichten auf den Ruf der Kirche, auf bestimmte Institutionen, auf den Ansehensverlust", sagte Ackermann. Wo kein wirklicher Aufklärungswille vorhanden gewesen sei "und Täter einfach nur versetzt wurden, müssen wir in einer ganzen Reihe von Fällen gestehen, dass vertuscht worden ist".




Zitat:
Er sieht die Schuld für das Vertuschen allerdings nicht bei der Kirche als Institution, sondern vielmehr bei einzelnen Tätern und deren Vorgesetzten, die ihrer Verantwortung nicht gerecht wurden. "Einfach verkürzt zu sagen, es ist das System, wird der Angelegenheit nicht gerecht und würde die Täter in ungutem Maße entschuldigen."




Zitat:
"Man tut dem Papst Unrecht, wenn man den Eindruck erweckt, er wäre in dieser Frage nicht klar." Er verwies auf das Gespräch des Papstes mit dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, in dem Benedikt den Weg der Aufklärung bestärkt habe.


Stimmt, da war der Papst dermaßen klar geworden, dass die Öffentlichkeit regelrecht in Verblüffung versetzt wurde. So ein klarer Papst, ne wirklich... Lachen



Hihihi
Zitat:
Der Kölner Kardinal Joachim Meisner sagte nach Angaben der Erzbischöflichen Pressestelle, er habe in seinen 48 Jahren als Priester noch nie eine so schwere Zeit für die Kirche erlebt.


Die machen aber auch alles falsch. Hier müssten sie eigentlich verharmlosen und an anderer Stelle etwas offener und schuldgeständiger sein sowie etwas empörter darüber, dass es sowas in den eigenen Reihen gegeben hat.

Man, ich genieße diese Show schreiender Inkompetenz und erbärmlicher Dümmlichkeit! Sehr glücklich showtime

Möglicherweise haben aber einfach zu viele Dreck am Stecken.

#459:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 17.03.2010, 07:30
    —
"Als erster prominenter deutscher Oberhirte sprach sich der Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke für ein Nebeneinander von zölibatär lebenden und verheirateten Priestern aus. Geistliche müssten ein unverkrampftes Verhältnis zur Sexualität gewinnen. "Man muss sich selber auch als sexuelles Wesen erfahren", sagte Jaschke. Der sexuelle Trieb dürfe nicht abgeklemmt werden."
http://www.welt.de/die-welt/politik/article6776878/Bischoefe-fordern-Recht-auf-Heirat-fuer-Priester.html

Vielleicht erzählt der Herr Weihbischof ja bei nächster Gelegenheit, wie er sich unverkrampft als nicht abgeklemmtes sexuelles Wesen erfährt. Lachen

#460:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 17.03.2010, 07:42
    —
"16. März 2010 Auch in der Benediktinerabtei Königsmünster im sauerländischen Meschede ist es zu jahrelangem sexuellen Missbrauch eines zeitweise Minderjährigen gekommen. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung erfuhr, wurde das Opfer, ein früherer Schüler eines Gymnasiums, das in der Trägerschaft des Klosters ist, von Anfang bis Ende der neunziger Jahre regelmäßig durch einen Benediktinerbruder sexuell missbraucht."
http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479E9E76425072B196C3/Doc~ED912D82AE3874E0B9012AD0D0417C858~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Der Fall sei dem Kloster seit dem Jahr 2000 bekannt. Vor einem Monat habe der Benediktinerbruder Selbstanzeige erstattet.

Und was war dazwischen? Wenn die FAZ einigermaßen richtig berichtet hat, ist dies wieder ein Fall von Vertuschen nach 2002, was ja Bischof Lehmann prinzipiell bestreitet.

Auch der Rest des Artikels ist interessant.

#461:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 17.03.2010, 07:47
    —
Auf die Gefahr zu langweilen:

"Münster/Dinslaken. Der Strudel um die Missbrauchsfälle in der Katholischen Kirche geht auch an Dinslaken nicht spurlos vorbei. Am Wochenende hat Klaus Evers, Vicarius Cooperator (Hilfsgeistlicher), der auch in Dinslaken tätig war,den Bischof um seine sofortige Beurlaubung gebeten."
http://www.derwesten.de/staedte/dinslaken/Beurlaubter-Pfarrer-war-in-Dinslaken-taetig-id2750077.html

#462:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 17.03.2010, 07:51
    —
Leider alles andere als langweilig: Böse

"MARBURG/REGENSBURG (hpd) Wenn es darum geht, weltanschauliche Gegner zu diskreditieren, nimmt es der Regensburger Bischof Gerhard Müller mit der Wahrheit nicht immer so genau. Gegen Kritik geht er seinerseits häufig nicht mit Argumenten, sondern mit juristischen Mitteln vor. Nun hat das Bistum Regensburg eine Einstweilige Verfügung gegen den Verantwortlichen eines Blogs erwirkt. Die Umstände des Verfahrens sind skandalös. Konsequenz: ein Spendenaufruf."


Zuletzt bearbeitet von HiobHolbach am 31.03.2010, 17:42, insgesamt einmal bearbeitet

#463:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 17.03.2010, 08:05
    —
Auch für die Richtigkeit des folgenden Berichts kann ich mich nicht verbürgen.
Es wäre gut, wenn gerichtlich geklärt würde, ob es sich hier um Vertuschungsversuche oder um Diffamierungskampagnen handelt.

"Steiermark
"Falter": Vatikan soll Missbrauchsfälle vertuscht haben
16. März 2010, 16:20
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Neue Missbrauchsvorwürfe von Exzögling des Stiftsgymnasiums Wilhering in Oberösterreich
Die Diözese Graz-Seckau sowie der Vatikan stehen unter dringendem Verdacht, den weitreichenden Missbrauchsfall eines steirischen Pfarrers jahrelang vertuscht zu haben, berichtet die Wiener Wochenzeitung "Falter". In derselben Ausgabe erhebt ein ehemaliger Zögling des Stiftsgymnasiums Wilhering Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs."
http://derstandard.at/1268700671781/Steiermark-Falter-Vatikan-soll-Missbrauchsfaelle-vertuscht-haben

#464:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 17.03.2010, 14:35
    —
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,683988,00.html

Zitat:
Peter H. ist jener Pfarrer, durch den der Missbrauchskandal in der katholischen Kirche mit dem Namen Joseph Ratzinger in Verbindung kam. Der gebürtige Gelsenkirchener H. war in den achtziger Jahren wegen Missbrauchs ins Erzbistum München-Freising versetzt worden, als der heutige Papst dort noch Erzbischof war - mit offizieller Zustimmung und in Kenntnis der Vorgeschichte. Er verging sich wieder an Kindern, zwischen 1982 und 1985. 1986 wurde er verurteilt. Und dann im November 1987 als Seelsorger nach Garching versetzt.


Zitat:
"Viele wussten von H.s Vorliebe für Kinder"

Seit SPIEGEL ONLINE über den Fall berichtet hat, haben sich in der Redaktion viele Garchinger gemeldet und geschildert, dass sie schon länger einen Verdacht gegen den Pfarrer hegten - in der Gemeinde aber jede Debatte über ihn abgetan wurde.

"Es war bekannt, dass mit dem was nicht ganz koscher ist", sagt Andrea Sorg aus Garching, die Cousine von Stefan Angerer. Nachdem sie erfuhr, dass sich Pfarrer Peter H. weigerte, auf eine so genannte Kommunionsfahrt - ein Freizeitlager für Kommunionskinder - andere Betreuer mitzunehmen, nahm sie ihre Tochter aus der Kirche. "Ich bin davon überzeugt, dass viele von H.s Vorliebe für Kinder wussten."

Christine Unger sagt, im Bierzelt habe sich Pfarrer H. immer unter die Jugendlichen gemischt. Im Rahmen des Schülergottesdiensts habe er mittwochs Kindern des öfteren sein Schlafzimmer gezeigt. Einmal solle er einer alleinerziehenden Mutter samt Kindern den Urlaub spendiert haben - Bedingung: Er reist mit. "Er hat Wasser gepredigt und Wein getrunken." Warum schlug sie nicht Alarm? "Ach, das sagt sich so leicht, wenn man gegen Windmühlen kämpft. Es war so frustrierend."

#465: Warum SPON posten Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 17.03.2010, 15:05
    —
@Phaeton

Wieso postest Du eigentlich fast nur SPON - Artikel. Die sind so verbreitet, das sie nahezu jeder im FGH und sonstwo kennt.

Mich würde da mehr interessieren, was sich bei Dir vor Ort tut.

#466: Re: Warum SPON posten Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 17.03.2010, 15:17
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
@Phaeton

Wieso postest Du eigentlich fast nur SPON - Artikel.


Zu Dokumentationszwecken, weil die Artikel irgendwann nicht mehr verfügbar sind.

Den Wert von sowas erkennt man erst Jahre später.

#467: Wayback - Maschinen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 17.03.2010, 15:41
    —
@Phaeton
hierfür benutze ich meine eigene Sammlung, immer schön die Interessanten Seiten als PDF ausdrucken, weil durchsuchbar!
und dann kann man diese, wenn man journalistisch arbeitet und das Zitat ordnungsgemäß kennzeichnet, auch weiterhin verwenden. Natürlich darf man nicht einen vollständigen Artikel ohne Erlaubnis des Rechtebesitzers wiedergeben, aber umfangreiche Zitate, ähnlich wie hier im FGH sind erlaubt.

Ansonsten: Das Internet vergisst nichts, oder zumindest nur sehr langsam. Hierfür gibt es die Internetarchive, wie u.a. die wayback Maschine:

http://www.archive.org/web/web.php

Beispiel aus der Region: Die freie Christliche Schule Wiesbaden, eine Schule von Kreationisten, die maßgeblich von der homophoben Evangelischen Allianz getragen wird, hatte ursprünglich sehr viel Infomaterial auf ihrer Homepage. Als es ihr etwas zu heiß wurde, weil vor allem von uns immer stärker Kritik an dieser und ihrer Zulassung vom Schulamt -sie erfreut sich hier einer Lobby von CDU bis Linkspartei- geäußert wurde, verschwanden die Unterseiten. Aber dank der Wayback Maschinen konnte dann doch noch einiges, wenn auch nicht alles Material wiederhergestellt werden.

Hier die Homepage der Freien Christlichen Schule Wiesbaden

http://www.fcsw.de/

die keine Querlinks aufweist

und dann kannst Du ja mal ein bisschen zu dieser in der Wayback Maschine zu der Kreationistenschule stöbern.

Brisant, die jetzt Kristina Schröder und früher Köhler u.a. Jugendministerin war schon lobend in dieser Schule, aber die ist ja auch eine SELK-Maus und steht dem bunten Treiben der Freikirchen offen gegenüber.

Achso, es gibt natürlich noch andere Wayback Maschinen, einige haben riesige Server, die ihre Ergebnisse erst nach ein paar Stunden freigeben (vielleicht auch gegen Geld schneller zwinkern )

#468:  Autor: GrymnerWohnort: Schleswig-Holstein BeitragVerfasst am: 17.03.2010, 16:17
    —


Na endlich!
Zitat:



BERLIN. (hpd) In den vergangenen Wochen wurde viel über sexuellen Missbrauch und Prügelstrafen in kirchlichen Heimen und Internaten gesprochen. Nun melden sich die Betroffenen selbst zu Wort: Am 15. April wollen sie mit einer Demonstration in Berlin auf ihre Anliegen aufmerksam machen.

Quelle

Immerhin ist sexuelle Gewalt gegen Kinder schon seit 1967 bekannt
Zitat:

Wie explosiv die Situation damals war, zeigt der Fall Jürgen Bartsch, über den damals flächendeckend in der Bundesrepublik Deutschland berichtet wurde. Dabei wurden 1967 im Prozeß schlaglichtartig die sexuellen Übergriffe in Marienhausen, einer Erziehungsanstalt unter der Leitung eines katholischen Ordens, der Öffentlichkeit bekannt. Seit dem Fall Bartsch ist in der Bundesrepublik bekannt, daß es in den Heimen und Erziehungsanstalten zu sexuellen Übergriffen gekommen ist.


Quelle



#469: Re: Warum SPON posten Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 17.03.2010, 16:58
    —
phaeton hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
@Phaeton

Wieso postest Du eigentlich fast nur SPON - Artikel.


Zu Dokumentationszwecken, weil die Artikel irgendwann nicht mehr verfügbar sind.

Den Wert von sowas erkennt man erst Jahre später.

Das ist aber gerade bei SPIEGEL und SPON relativ unnötig, weil diese Artikel in ein Archiv gehen, auf das privat auch unentgeltlich zugegriffen werden kann.

fwo

#470:  Autor: GrymnerWohnort: Schleswig-Holstein BeitragVerfasst am: 17.03.2010, 17:08
    —
Die Missbrauchsdebatte in Deutschland ist im vollen Gange. Und auch auf der Bühne wird sexuelle Gewalt gegen Kinder thematisiert. Am Wiener Burgtheater hatte gerade das neue Missbrauchsdrama "Das Begräbnis" von Thomas Vinterberg Premiere.
Zitat:
Der bevorzugte Ort sexueller Übergriffe ist immer noch die Familie. Es fällt aber auf, dass die jetzt bekanntgewordenen Missbrauchsfälle alle in Schulen und Internaten stattgefunden haben, die eine besonders intensive Förderung, eine familiäre Nähe versprachen - und in dieser Intimität leben dann nicht nur die Kinder, sondern auch die Erzieher. Erwachsene mit unreifer Sexualität suchen solche Schutzräume. Je ideologisierter ihr Auftrag ist, je mehr sie sich als Heilsbringer für ihre Schutzbefohlenen wähnen, desto inniger ist die Zuwendung, die sie diesen angedeihen lassen. Dabei ist es unerheblich, ob als weltanschauliche Vorgabe das "Leben in Jesus Christus" dient oder die Reformpädagogik der Nach-68er-Phase.


Zitat:
Der pädagogische Erotiker, der erotisierte Kleriker: Sie ähneln jenem Gespenst, das Thomas Vinterberg durch sein Stück geistern ließ - der böse, perverse Vater, der Kinder vergewaltigt. Komischerweise scheint es ihn an den langweiligen Staatsschulen kaum zu geben. Dort wird einfach Wissen vermittelt, möglichst jenseits der Ideologie, aber auch, bitte sehr, jenseits der Liebe. Katholische Anstalten und Reforminternate können da nur lernen - oder sie müssen schließen.


Missbrauch auf der Bühne
Thomas Vinterbergs "Das Begräbnis"

#471:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 17.03.2010, 17:32
    —
Die Posts sind ontopic und das genügt. Die Diskussionen über die Quellen sind sinnlos. Man kann anhand eines solchen Threads und vor allem aufgrund der Spiegel-Berichterstattung sehr schön den Entwicklungsverlauf ablesen. Das prima.

e.o.d.

#472:  Autor: tepes BeitragVerfasst am: 17.03.2010, 18:25
    —
Aus gegebenem Anlass, weise ich auf folgenden Artikel beim hpd hin:
Müller, Missbrauch, Meinungsfreiheit

MARBURG/REGENSBURG (hpd) Wenn es darum geht, weltanschauliche Gegner zu diskreditieren, nimmt es der Regensburger Bischof Gerhard Müller mit der Wahrheit nicht immer so genau. Gegen Kritik geht er seinerseits häufig nicht mit Argumenten, sondern mit juristischen Mitteln vor. Nun hat das Bistum Regensburg eine Einstweilige Verfügung gegen den Verantwortlichen eines Blogs erwirkt. Die Umstände des Verfahrens sind skandalös. Der ganze Artikel hier: http://hpd.de/node/9063

Gespendet werden kann hier:
http://www.helpedia.de/spenden-aktionen/rechtsbeistand-brightsblog/
Zeigt Euch solidarisch!

#473: Re: Wayback - Maschinen Autor: esme BeitragVerfasst am: 17.03.2010, 18:31
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
@Phaeton
hierfür benutze ich meine eigene Sammlung, immer schön die Interessanten Seiten als PDF ausdrucken, weil durchsuchbar!


Die Spiegellinks werden dich schon nicht umbringen, ich lese Spiegel nicht regelmäßig und freue mich, wenn jemand die thematisch passenden Links hier kopiert. Phaeton tut das auch so, dass man gleich sieht, worum es geht und wo der Link her ist.

Nicht jedes Post muss sich an dich richten, damit es eine Existenzberechtigung hat.

#474:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 18.03.2010, 09:14
    —
Nach nur 39 Jahren. Die werden doch jetzt nicht in Panik geraten? Lachen

"Bischof Gregor Maria Hanke hat wegen Missbrauchsvorwürfen einen Pfarrer mit sofortiger Wirkung von seinen seelsorglichen Aufgaben entbunden. Er habe damit auf Anschuldigungen reagiert, der Geistliche habe im Internat der Regensburger Domspatzen 1971/72 einen Minderjährigen missbraucht, teilten die Diözesen Regensburg und Eichstätt mit."
http://www.br-online.de/aktuell/bistum-regensburg-domspatzen-misshandlungen-ID1268836844256.xml

#475:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 18.03.2010, 09:30
    —
"Der Sexualmediziner und Psychotherapeut Hartmut Bosinski therapiert Erwachsene, die als Kind missbraucht wurden. Mit FOCUS-Online sprach er über Scham und Angst der Opfer."
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/krankheitenstoerungen/tid-17575/sexueller-missbrauch-kinder-sind-schutzlos-ausgeliefert_aid_490145.html

#476:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 18.03.2010, 09:45
    —
"Bad Mergentheim. Einem Pater aus dem Kapuzinerkloster Bad Mergentheim wird sexueller Missbrauch vorgeworfen. Dies bestätigte gestern der Leiter der Rheinisch-Westfälischen Kapuzinerprovinz, Pater Christophorus Goedereis."
http://www.swp.de/gaildorf/lokales/umland/art1159734,408424

Ein Schelm, wer denkt, da sei auch nach 2002 noch ein wenig vertuscht worden.

#477:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 18.03.2010, 16:58
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Der Sexualmediziner und Psychotherapeut Hartmut Bosinski therapiert Erwachsene, die als Kind missbraucht wurden. Mit FOCUS-Online sprach er über Scham und Angst der Opfer."
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/krankheitenstoerungen/tid-17575/sexueller-missbrauch-kinder-sind-schutzlos-ausgeliefert_aid_490145.html

Daraus:
Zitat:
FOCUS Online: Begünstigt die sexuelle Freizügigkeit unserer Gesellschaft sexuellen Missbrauch?
Hartmut Bosinski: Ganz klar: nein. In den 50er-Jahren gab es genauso viele Missbrauchsfälle wie heute – mit dem Unterschied, dass wir sie heute zum Thema machen. Ich würde das als positive Seite der sexuellen Liberalisierung beschreiben: Die Öffentlichkeit ist achtsamer geworden, was das Thema Missbrauch betrifft. Wir setzen uns heute gezielter damit auseinander.

Muß man wohl leider so oft wiederholen, bis es tatsächlich jeder mitgekriegt hat.

#478:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 18.03.2010, 17:27
    —
Selbst in Brasilien setzt man sich zur Wehr (tut mir leid, dass ich diese ala/AFP-Meldung nicht woanders raussuche^^).

Das ist schon heftig, aber auch geschickt:

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,684307,00.html

Zitat:
Brasilien: Missbrauch per Video im Fernsehen geoutet

Auch in Brasilien wird derzeit gegen drei katholische Priester ermittelt, die über viele Jahre Kinder missbraucht haben sollen. Der Skandal war hier losgetreten worden, nachdem der Fernsehsender SBT Videomaterial gezeigt hatte, auf dem ein 82-jähriger Geistlicher beim Sex mit einem 19-jährigen Chorknaben zu sehen ist.

Dem Sender zufolge hatte ein weiteres, 21-jähriges Opfer heimlich die Aufnahmen gemacht. Der junge Mann erklärte, er sei seit seinem zwölften Lebensjahr von dem Priester Luiz Marques B. missbraucht worden. Auch ein 52-jähriger und ein 43-jähriger Geistlicher sind in Brasilien des Kindesmissbrauchs verdächtig.

ala/AFP





Und weitere Beschwichtigungsversuche (derselbe Link):

Zitat:
Erzbischof Zollitsch verteidigt Papst gegen Schweigevorwürfe


Zollitsch:
Zitat:
"Bei der Mär vom schweigenden Papst wird übersehen, dass es nicht den Papst für Deutschland und nicht den Papst für Spanien gibt. Es gibt nur den einen Papst für die weltweite Kirche. Folglich muss Benedikt XVI. klug abwägen, wann er wo und zu wem was in welcher Form sagt."


*prust*

#479:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 18.03.2010, 18:49
    —
Ausnahmsweise mal die Bild, weil die die Kommentare des Papstes zu den Vorfällen in anderen Ländern auflisten, was insbesondere mit Blick auf den Fall Peter H. interessant ist:
http://www.bild.de/BILD/news/2010/03/17/missbrauch-katholische-kirche/papst-reagiert.html

Das nehme ich beispielhaft heraus:
Zitat:
So hat der Papst bisher auf Missbrauchs-Fälle reagiert:

IRLAND: Jahrzehntelang vertuschten Würdenträger der Erzdiözese Dublin im erzkatholischen Irland Vergewaltigungen und Misshandlungen von Minderjährigen durch Geistliche, insgesamt ist von 14 500 Opfern die Rede. Papst Benedikt entschuldigte sich für die „abscheulichen Verbrechen“, dem Klerus warf er Versagen vor. Die irischen Bischöfe wurden Mitte Februar zum Rapport nach Rom bestellt.

USA: Nach Schätzungen der US-Kirche wurden seit den 60er-Jahren 14 000 Menschen von bis zu 5000 pädophilen Priestern missbraucht. Benedikt XVI. zeigte sich erschüttert: „Ich bin beschämt, und wir werden alles Erdenkliche tun, damit so etwas sich nicht wiederholt“, erklärte der Papst bei seinem USA-Besuch im Frühjahr 2008.


Zitat:
AUSTRALIEN: Die australischen Kirche hatte sich 2002 für sexuelle Übergriffe auf Minderjährige entschuldigt. Benedikt XVI. sprach am Rande seiner Reise im Sommer 2008 zum 23. Weltjugendtag mit mehreren Missbrauchsopfern, deren „Schmerzen und Leid“ er zutiefst bedauerte.




Nochmal zur Erinnerung der Fall Peter H., den Ratzinger selbst seinerzeit - mit Kenntnis, dass dieser Kinder missbraucht hatte - nach München versetzt hatte:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,683988,00.html[/url]
Zitat:
Dass er vorbestraft war, wurde den Garchingern nicht gesagt. Auch nicht, dass ihm die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen strikt untersagt war. Pfarrer H. hielt sich auch nicht daran. 21 Jahre lang arbeitete er als Religionslehrer, fuhr mit Schülern ins Landschulheim, betreute Ministranten, aktivierte einen Jugendclub. Erst im September 2008 wurde er als Kur- und Tourismuspfarrer eiligst nach Bad Tölz versetzt, weil ihn ein Missbrauchsopfer aufgespürt hatte.

#480:  Autor: Nikolaus BeitragVerfasst am: 18.03.2010, 19:41
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Leider alles andere als langweilig: Böse

"MARBURG/REGENSBURG (hpd) Wenn es darum geht, weltanschauliche Gegner zu diskreditieren, nimmt es der Regensburger Bischof Gerhard Müller mit der Wahrheit nicht immer so genau. Gegen Kritik geht er seinerseits häufig nicht mit Argumenten, sondern mit juristischen Mitteln vor. Nun hat das Bistum Regensburg eine Einstweilige Verfügung gegen den Verantwortlichen eines Blogs erwirkt. Die Umstände des Verfahrens sind skandalös. Konsequenz: ein Spendenaufruf."
http://hpd.de/node/9063


Spendensammlung für Rechtsbeistand

Spendenstand: 825€

Der Klingelbeutel ist noch nicht voll.

#481:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 18.03.2010, 21:12
    —
Der Stellvertreter Gottes ist bloß sprachlos:

http://www.domradio.de/news/artikel_62436.html

Zitat:
18.3.2010
Abtprimas Wolf:„Mea Culpa“ vom Papst wird etwas dauern

Der Abtprimas der Benediktiner, Notker Wolf hält angesichts des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche „ein Wort des Bedauerns, des mea culpa“ durch Papst Benedikt XVI. für angebracht. Aber es werde etwas dauern, sagte er in der ARD. Er sei sich sicher, dass der Papst ganz stark unter der Situation leide. Wolf sagte, der Skandal sei über die katholische Kirche „wie ein Tsunami“ hereingebrochen. Dies erkläre, dass Repräsentanten der Kirche zunächst hilf- und sprachlos reagiert hätten. Nun müssten die Vorwürfe genau untersucht werden. In seinem angekündigten Brief an die irischen Katholiken werde Benedikt XVI. auch auf die Lage in Deutschland Bezug nehmen., meint Wolf.


(kna)



Ne schöne Momentaufnahme. Mal sehen wie lange es dauert, bis man diese Sichtweise für nichtig erklären muss. Lachen

#482:  Autor: GrymnerWohnort: Schleswig-Holstein BeitragVerfasst am: 19.03.2010, 13:50
    —
Niederlande
Geistliche sollen blinde Kinder missbraucht haben
Zitat:

Schwere neue Vorwürfe gegen die katholische Kirche: In den Niederlanden sollen Geistliche regelmäßig Kinder einer Blindenschule misshandelt und sexuell missbraucht haben. Demnach vergingen sich die Täter sogar im Klassenraum an ihren Opfern - in Anwesenheit anderer Schüler


Zitat:
Kirchenintern sei der Missbrauch bekannt gewesen, aber vertuscht worden, schreibt das "NRC Handelsblad". Eltern und Behörden seien nicht informiert worden, ein Lehrer soll nach Surinam an eine Schule versetzt worden sein.

Peter D. konfrontierte dem Bericht zufolge die Schulleitung im Jahr 1985 mit den Vorwürfen. Damals sei sein Verdacht bestätigt worden, dass die Taten bekannt gewesen seien. Aber niemand sei bereit gewesen, etwas zu unternehmen

Link
Es ist einfach nur noch zum Erbrechen

#483: Die Kirche und ihre Fürsorge für Behinderte Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 19.03.2010, 15:30
    —
Grymner hat folgendes geschrieben:
Niederlande
Geistliche sollen blinde Kinder missbraucht haben
Zitat:

Schwere neue Vorwürfe gegen die katholische Kirche: In den Niederlanden sollen Geistliche regelmäßig Kinder einer Blindenschule misshandelt und sexuell missbraucht haben. Demnach vergingen sich die Täter sogar im Klassenraum an ihren Opfern - in Anwesenheit anderer Schüler


Zitat:
Kirchenintern sei der Missbrauch bekannt gewesen, aber vertuscht worden, schreibt das "NRC Handelsblad". Eltern und Behörden seien nicht informiert worden, ein Lehrer soll nach Surinam an eine Schule versetzt worden sein.

Peter D. konfrontierte dem Bericht zufolge die Schulleitung im Jahr 1985 mit den Vorwürfen. Damals sei sein Verdacht bestätigt worden, dass die Taten bekannt gewesen seien. Aber niemand sei bereit gewesen, etwas zu unternehmen

Link
Es ist einfach nur noch zum Erbrechen


Im von Dir und auch von mir geschätzten DLF kam heute morgen ein Bericht zu Missbrauchsfällen in Italien. Darunter fand auch der Missbrauch von Priestern an Taubstummen eine Erwähnung, die Kreise ziehen sich hier bis zu einem Freund von Berlusconi (wenn ich das halb verschlafen recht erinnere)

Beim Füttern der Suchmaschine fand ich folgendes vom 14.09.2009, Basler Zeitung
(wenn schon mal gepostet, bitte um Verzeihung)


Als Kinder missbraucht – 67 Taubstumme klagen die Kirche an

Zitat:
Alessandro Vantini besuchte als Kind eine Taubstummen-Schule der katholischen Kirche in Verona. Dort wurde er nach eigener Darstellung über Jahre hinweg von Geistlichen sexuell misshandelt. Seinem Klassenkameraden Gianni Bisoli erging es nicht anders, er soll sogar vom damaligen Bischof von Verona missbraucht worden sein. (...)


Nahezu überall, wo der Kirche soziale Fürsorgebereiche überlassen wurden, fehlen die ausreichenden Kontrollen von staatlicher Seite. Was im Übrigen auch natürlich für die nichtkirchlichen Fürsorgeeinrichtungen zu gelten scheint. Ein heutiger Staat ist daher meiner Meinung nach gefordert, dafür Sorge zu tragen, diese sozialen Bereiche eben nicht unkontrolliert Dritten zu überlassen, nur weil es vielleicht finanziell bequem ist. Weiterhin folgt für mich daraus, statt mehr im sozialen Bereich zu privatisieren, wieder mehr in die Verantwortung des Staates und damit unter die indirekte Kontrolle der Allgemeinheit zu führen. Bin ja mal gespannt, wo die Diskussionen auf hoher politischer Ebene hinführen. Und da das ja alles mittlerweile auch International sich abspielt, wer da vielleicht uns Deutschen ein Beispiel geben könnte.

#484:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 19.03.2010, 22:54
    —
http://de.news.yahoo.com/17/20100319/twl-vorwuerfe-im-missbrauchsskandal-gege-aea69d0_1.html

Zitat:
Vorwürfe im Missbrauchsskandal gegen Erzbischof Zollitsch

vor 2 Std. 5 Min.
ddp

Mainz/Freiburg (ddp). Ein Opfer sexuellen Missbrauchs im Erzbistum Freiburg in den 80er und 90er Jahren erhebt schwere Vorwürfe gegen den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch. Dieser soll als damaliger Personalreferent im Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg den Verdacht auf schweren sexuellen Missbrauch durch einen Pfarrer in der Gemeinde Oberharmersbach im Ortenaukreis «vertuscht und verdeckt» haben, berichtet das ARD-Politikmagazin «Report Mainz» laut Vorabbericht. Die Sendung wird am Montag um 21.45 Uhr im Ersten ausgestrahlt.


Lachen

#485: Achtung, bisher nur Gerücht Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 00:27
    —
Ein katholisches Gemeinderatsmitglied hat mir gerade erzählt das auch unser Ortsteil Heldmannsberg betroffen gewesen sei.
Der Pfarrer habe es in einer Predigt erwähnt und sich allen evtl. Betroffenen zum Gespräch angeboten.


Zuletzt bearbeitet von klauswerner am 20.03.2010, 00:32, insgesamt einmal bearbeitet

#486:  Autor: YorkWohnort: Republik Baden BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 00:30
    —
Jetzt geht es auch dem Zollitsch an den Kragen.

#487:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 02:55
    —
Da bin ich ja mal gespannt:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,684717,00.html
Zitat:


Freiburg/Mainz - Im Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche sind Vorwürfe gegen den Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, laut geworden. Nach Recherchen des SWR-Politmagazin "Report Mainz" und der "Badischen Zeitung" soll Zollitsch einen unter Missbrauchsverdacht stehenden Pfarrer Anfang der neunziger Jahre nicht der Staatsanwaltschaft gemeldet haben. Das Freiburger Erzbistum wies den Vorwurf der Vertuschung als "unhaltbar" zurück.

Laut "Report Mainz" missbrauchte der damals in der Gemeinde Oberharmersbach im Erzbistum Freiburg tätige Pfarrer Franz B. zwischen 1968 und 1991 mindestens 17 Kinder und Jugendliche, vor allem Messdiener. Unter Mitwirkung von Zollitsch, damals Personalreferent im bischöflichen Ordinariat Freiburg, sei Pfarrer B. 1991 in den Ruhestand versetzt worden mit der Auflage, sich jeglichen Kontaktes mit Kindern und Jugendlichen zu enthalten. Zollitsch soll den Geistlichen persönlich mit Vorwürfen konfrontiert haben, die dieser bestritt.

#488:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 03:15
    —
ARD nimmt Bischof Müller heftig in die Mangel:
http://www.youtube.com/watch?v=0b3GvyTqs9s

Nicht vom Anfang langweilen lassen! Das wird noch richtig gut!

#489:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 03:37
    —
phaeton hat folgendes geschrieben:
ARD nimmt Bischof Müller heftig in die Mangel:
http://www.youtube.com/watch?v=0b3GvyTqs9s

Nicht vom Anfang langweilen lassen! Das wird noch richtig gut!


missbrauchte pressefreiheit? der hat sie nicht alle!
es ist höchste zeit diese parallelgesellschaft zu beseitigen!

#490:  Autor: Norm BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 03:45
    —
phaeton hat folgendes geschrieben:
ARD nimmt Bischof Müller heftig in die Mangel:
http://www.youtube.com/watch?v=0b3GvyTqs9s

Nicht vom Anfang langweilen lassen! Das wird noch richtig gut!

Lachen Na wenn das mal nicht durchschaubarer Sensationsjournalismus ist.

#491:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 04:55
    —
Norm hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:
ARD nimmt Bischof Müller heftig in die Mangel:
http://www.youtube.com/watch?v=0b3GvyTqs9s

Nicht vom Anfang langweilen lassen! Das wird noch richtig gut!

Lachen Na wenn das mal nicht durchschaubarer Sensationsjournalismus ist.


Ja, isses. Mir scheint, dass da sogar Sachen in den falschen Kontext gestellt werden. Macht doch nichts. Die können ruhig ein bisschen überziehen. Es ist vor allem aber ein gutes Zeichen, dass ein öffentlich rechtlicher Sender derart gegen die Kirche vorgeht und Bischöfe zum Stottern bringt. Lachen Sehr glücklich

Allerdings bin ich schon etwas schockiert, dass die ARD so pathetisch ist...



P.S.: Willst Du jetzt künftig eigentlich permanent als mein Gegenspieler auftreten? Falls ja, dann sollten wir dieses Psychospielchen per pN weiterspielen, wenn Du nicht zu feige dazu bist. Lachen

#492:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 04:57
    —
Vielleicht interessiert es ja doch den einen oder anderen hier, denn das Handlungs- und Argumentationsmuster kommt mir nur allzu bekannt vor. Habt ihr schon mal etwas von der "zwei Zeugen Regelung" gehört?

sektenausstieg.net hat folgendes geschrieben:

...

In einem Brief, der in den Gottesdiensten vorgelesen werden sollte, heißt es: „Wir verabscheuen den sexuellen Missbrauch von Kindern und werden den Täter solch widerwärtiger Handlungen nicht schützen...

Wir müssen jedoch die klare Anweisung der Bibel im Sinn behalten: ‚Kein einzelner Zeuge sollte sich gegen einen Mann hinsichtlich irgendeines Vergehens oder irgendeiner Sünde erheben, im Falle irgendeiner Sünde, die er begehen mag. Auf die Aussage zweier Zeugen oder auf die Aussage dreier Zeugen sollte die Sache feststehen.’ (5. Mose 19:15)."

...


Ich denke die Tragweite dieser Anweisung ist mehr als deutlich, so das sich ein Kommentar erübrigt.

Auch ein Blick auf die Seite von silentlambs.org lohnt sich. Auszugsweise hier ein Zitat das dort zitiert wird:

silentlambs.org hat folgendes geschrieben:
Zitat aus dem Wachtturm, 1. Oktober 1986, Seite 31:

Gott verlangt von Versammlungsältesten nicht, die Befolgung der Gesetze und Vorschriften des Cäsars durchzusetzen. Daher fühlte sich Paulus nicht gezwungen, Onesimus, der nach römischem Recht ein flüchtiger Rechtsbrecher war, den römischen Behörden zu übergeben (Philemon 10, 15). Natürlich wäre jemand, der auf schamlose Weise weltliche Gesetze übertritt und in den Ruf eines Gesetzesbrechers gerät, kein gutes Vorbild und müßte eventuell sogar ausgeschlossen werden (1. Timotheus 3:2, 7, 10). Wenn durch eine gesetzwidrige Handlung der Tod eines anderen mitverursacht wird, kann es sich um einen Fall von Blutschuld handeln, der Nachforschungen von seiten der Versammlung erfordert


Auch ans Herzen legen möchte ich diese Unterseite: Die Wachtturm-Gesellschaft lehrt, dass alle Zeugen Jehovas zur "theokratischen Kriegslist" greifen sollten

Daraus auszugsweise:

"silentlambs.org: theokratischen Kriegslist" hat folgendes geschrieben:
The Watchtower, 1. Juni 1960, Seiten 351-352:

Wir müssen dem die Wahrheit sagen, der ein Recht hat, sie zu kennen, aber wenn er das Recht nicht hat, können wir ausweichend antworten.

[...] Ein Soldat Christ befindet sich im theokratischen Krieg und muss besondere Vorsicht walten lassen, wenn er es mit Feinden Gottes zu tun hat. Die Schrift zeigt, dass es richtig ist, die Wahrheit vor Gottes Feinden zu verbergen, wenn man Gottes Interessen schützen möchte.


Christliche Sekten unterscheiden sich m. A. n. lediglich in Nuancen. Unter der Oberfläche findet sich mit größter Wahrscheinlichkeit überall der gleiche stinkende Unrat, da die Ideologie genau darauf ausgelegt ist.

Wer sich im übrigen darüber Wundert, das der Bischof im Video einen Staat im Staate propagiert, der hat entweder nicht verstanden, das das Ziel der Christlichen Ideologie eine Theokratie ist, oder aber, was eine Theokratie bedeutet.

#493:  Autor: Norm BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 05:05
    —
phaeton hat folgendes geschrieben:


P.S.: Willst Du jetzt künftig eigentlich permanent als mein Gegenspieler auftreten? Falls ja, dann sollten wir dieses Psychospielchen per pN weiterspielen, wenn Du nicht zu feige dazu bist. Lachen
Hast du vor das jedem anzubieten, der sich an diesem Thread beteiligt hat und danach auf einen deiner Beiträge antwortet? Am Kopf kratzen

#494:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 05:14
    —
In jedem Fall sollte mal die theologische Sichtweise dabei betrachtet werden. Es wird so getan, als ob das ganz normal vernünftig denkende Menschen sind. Das sind aber christlich Indoktrinierte. Und aus der indoktrinierten Sicht dürfte es so aussehen, dass "die böse Welt" der Kirche etwas anhaben will. Nun gilt es ihnen, dieser bösen Welt keine Angriffsfläche zu bieten und sich irgendwie herauszuwinden.
Ich glaube nicht, dass es denen darum geht, etwas zu verbessern. Es geht einzig darum, so zu tun, als würde man mitspielen, damit man schnell wieder in Ruhe gelassen wird.

In der ARD-Reportage wird auch die verschwörungstheoretische Sichtweise eines Bischof Müllers angesprochen. Das finde ich schonmal klasse!

Die haben bestimmt Angst, dass sich der Satan gegen sie aufbäumt. Lachen

#495:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 05:18
    —
Norm hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:


P.S.: Willst Du jetzt künftig eigentlich permanent als mein Gegenspieler auftreten? Falls ja, dann sollten wir dieses Psychospielchen per pN weiterspielen, wenn Du nicht zu feige dazu bist. Lachen
Hast du vor das jedem anzubieten, der sich an diesem Thread beteiligt hat und danach auf einen deiner Beiträge antwortet? Am Kopf kratzen


Deine Versuche, mir ans Bein zu pinkeln, sind zu offensichtlich. Du langweilst mich. Mit den Augen rollen

Und Du bist tatsächlich zu feige, das per pN auszutragen. Achje. Bist halt doch nur ein Troll.

#496:  Autor: Norm BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 05:21
    —
phaeton hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:


P.S.: Willst Du jetzt künftig eigentlich permanent als mein Gegenspieler auftreten? Falls ja, dann sollten wir dieses Psychospielchen per pN weiterspielen, wenn Du nicht zu feige dazu bist. Lachen
Hast du vor das jedem anzubieten, der sich an diesem Thread beteiligt hat und danach auf einen deiner Beiträge antwortet? Am Kopf kratzen


Deine Versuche, mir ans Bein zu pinkeln, sind zu offensichtlich. Du langweilst mich. Mit den Augen rollen

Und Du bist tatsächlich zu feige, das per pN auszutragen. Achje. Bist halt doch nur ein Troll.

Wie du meinst.

#497: Was ich nicht verstehe Autor: dAdAmaiWohnort: Bonn Bad Godesberg BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 10:06
    —
Es heißt ja, dass 90% der Missbrauchsfälle in der Familie begangen werden. Lt. destatis.de sind in Deutschland 35 Mio. Menschen verheiratet. In Deutschland gibt es 22.000 Nonnen, 5000 Mönche und 15.000 Priester.
Ca. 30 % der Täter sind Jugendliche (Gesamtbevölkerung 6-15 knapp 7 Mio, 15-25 knapp 9,4 Mio).

Hat jemand den Überblick, wieviel Missbrauchsfälle in der rkk jetzt bekannt sind und wie hoch wäre der Anteil gerechnet an der Gesamtzahl der möglichen Täter (42.000) - oder ist diese Zahl uninteressant?

-----

Wie einige Katholiken so ticken habe ich hier gefunden:
http://www.gloria.tv/?media=59879
Besonders interessant finde ich die Kommentare.
"tja, es ist ja schon ein alter Hut: verdrehen und lügen wo's nur geht." User mit dem Nickname Albertus Magnus mit Blick auf die Medien ...

#498:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 10:29
    —
"Aachen. (dpa) Die Staatsanwaltschaft Aachen ermittelt gegen einen Pfarrer im Bistum Aachen wegen sexuellen Missbrauchs. Es sei der erste Fall in der aktuellen Entwicklung, in dem die Staatsanwaltschaft eingeschaltet sei, teilte das Bistum am Freitag mit. Die Ermittler untersuchen Anschuldigungen gegen den noch tätigen Priester, sagte Bistumssprecher Franz Kretschmann. Der Fall liege 20 Jahre zurück."
http://www.wz-newsline.de/?redid=787073

Dabei ist natürlich interessant, ob das Bistum Aachen erst kürzlich von den Anschuldigungen gegen den Pfarrer erfahren hat.

Am Ende des wz-Berichts liest man:
"Das Bistum Aachen habe noch keinen Überblick über die Anzahl der jüngeren Verdachtsfälle seit Januar. Es gebe eine Reihe von Anschuldigungen. «Zunächst muss die Fülle der Eingaben gesichtet werden, um einen Überblick zu bekommen», sagte Kretschmann."

#499:  Autor: JoeWohnort: Swiss Alps BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 10:56
    —
Update aus der Schweiz:

Einsiedler Mönche belästigten Schüler sexuell

http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Einsiedler-Moenche-belaestigten-Schueler-sexuell/story/14882382

Pädophiler Pater: Bistum Basel wusste alles

http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Paedophiler-Pater-Bistum-Basel-wusste-alles/story/26557005

#500:  Autor: dAdAmaiWohnort: Bonn Bad Godesberg BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 11:02
    —
Zitat:
Psychotherapeut erhebt schwere Vorwürfe gegen Kirche

Im Skandal um sexuellen Missbrauch im Münchner Erzbistum hat der Psychotherapeut Werner Huth schwere Vorwürfe gegen die katholische Kirche erhoben. Mehrmals habe er die Bistumsleitung davor gewarnt, einen aus Essen nach München versetzten pädophilen Pater in der Jugendarbeit einzusetzen, sagte Huth dem «Tagesspiegel» (Samstag). Auch in der Amtszeit von Joseph Ratzinger - dem heutigen Papst Benedikt XVI. - als Münchner Erzbischof von 1977 bis 1981 habe er seine Bedenken leitenden Geistlichen vorgetragen, darunter auch einem Weihbischof, sagte der Psychotherapeut. Die Warnungen seien ignoriert worden. Der heute 80-jährige Huth hat als Psychiater und Psychotherapeut unter anderem sexuelle Störungen behandelt und war lange Berater für die katholische und die evangelische Kirche.

Quelle: http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=news&itemid=10007&detailid=714969

#501:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 11:16
    —
phaeton hat folgendes geschrieben:
ARD nimmt Bischof Müller heftig in die Mangel:
http://www.youtube.com/watch?v=0b3GvyTqs9s

Nicht vom Anfang langweilen lassen! Das wird noch richtig gut!


Geschockt

"Was hat das [die Vertuschung] denn für Folgen für einen Bischof?"

"Ich verstehe die Frage nicht."

#502:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 12:56
    —
Die Kommentare! Argh

#503: Antwort zur Relevanz von Zahlen über Missbrauchstätern Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 13:09
    —
dAdAmai hat folgendes geschrieben:
Es heißt ja, dass 90% der Missbrauchsfälle in der Familie begangen werden. Lt. destatis.de sind in Deutschland 35 Mio. Menschen verheiratet. In Deutschland gibt es 22.000 Nonnen, 5000 Mönche und 15.000 Priester.
Ca. 30 % der Täter sind Jugendliche (Gesamtbevölkerung 6-15 knapp 7 Mio, 15-25 knapp 9,4 Mio).

Hat jemand den Überblick, wieviel Missbrauchsfälle in der rkk jetzt bekannt sind und wie hoch wäre der Anteil gerechnet an der Gesamtzahl der möglichen Täter (42.000) - oder ist diese Zahl uninteressant?

-----

Wie einige Katholiken so ticken habe ich hier gefunden:
http://www.gloria.tv/?media=59879
Besonders interessant finde ich die Kommentare.
"tja, es ist ja schon ein alter Hut: verdrehen und lügen wo's nur geht." User mit dem Nickname Albertus Magnus mit Blick auf die Medien ...


Einen brauchbaren Überblick wirst Du in diesem Thread wohl kaum bekommen, denn das meiste ist SPON.

Ansonsten:
hier vielleicht ein Hinweis aus dem Bistum - Limburg, hatte ich glaube ich schon mal gepostet, passt aber:

Missbrauchsbeauftragter tritt wegen Überlastung zurück

Zitat:
Limburg (KNA) Der Missbrauchsbeauftragte im Bistum Limburg, Benno Grimm (68 ) , ist wegen Arbeitsüberlastung zurückgetreten. Als Nachfolger ernannte Ortsbischof Franz-Peter Tebartz-van Elst am Dienstag den bisherigen Leiter des Kommissariats der Katholischen Bischöfe im Land Hessen, Guido Amend (64). Laut Presseberichten wuchs Grimm die Arbeit über den Kopf. Er habe die Vielzahl von Anzeigen und Berichten nicht mehr bearbeiten können. Die Missbrauchsschilderungen seien Grimm zu sehr unter die Haut gegangen.


Da das Bistum nur mit ein paar Einzelfällen bisher an die Öffentlichkeit trat, darunter waren die meisten schon mehr als 3 Jahrzehnte vergangen, dürfte es nicht zu kühn vermutet sein, wenn die tatsächliche Anzahl der dem Bistum gemeldeten Missbrauchsvorfälle deutlichst höher ist, schließlich brach ja der Missbrauchsbeauftragte unter der Last der Arbeit zusammen, mehr oder weniger.

Die Zahl 42.000 ist vorerst zumindest für mich uninteressant. Denn in den Berichten findest Du ja Missbrauchsfälle von den 50er bis in das HEUTE. Ergo müsstest Du dann auch immer schön gucken, wieviele Priester es zu welcher Zeit gab und wieviel es aufgedeckten Missbrauch in den Familien gab. Und da sind wir schon einmal bei einem der Hauptprobleme. Ein Großteil der Flut der Missbrauchsvorwürfe, deren sich die Menschen jetzt erinnern, liegen Jahrzehnte zurück. Es wird aber wohl kaum 50 oder 60 Jährige geben, die den von ihren Eltern begangen Missbrauch jetzt öffentlich machen würden. Warum? Weil es beim Missbrauch von einem Priester auch immer ein Missbrauch durch eine Institution war, die auch heute noch fassbar ist. Bei den lange zurückliegenden Familienmissbräuchen sieht das nun mal dann etwas anders aus, denn wenn sie nicht unter der Erde liegen, so sind sie vielleicht doch so gebrechlich, das wohl kaum die Opfer ihren vergreisten Eltern die Schnabeltasse ins Gesicht drücken, oder sie in der Öffentlichkeit an den Pranger stellen, denn genau das passiert ja mit päderastischen Priestern, deren Namen nun in aller Öffentlichkeit genannt werden.

Hinzu kommt, bei allem vertuschen der rkK, die katholischen Archive und Büros sammeln alles. Im Mainzer Bistum, siehe einen post von mir ein paar Seiten vorher, sind Briefe von Eltern im Bistumsarchiv aufgetaucht, die nachweisen, dass ein Bischof schon Jahre vorher über mögliche Missbräuche im Konvikt Bensheim informiert war.

Außerdem sind ja die Herrn Pastoren auch nicht ohne Vorwürfe, insbesondere was deren Heime anbetraf STW Bethel, stehen sie den Katholiken in nichts nach.

Zu Bedenken ist auch, was ich ebenfalls schon mal postete, das es wahrscheinlich gar nicht so unwahrscheinlich ist (puh, warhrscheinlich und unwahrscheinlich, ich bin noch nicht wach zwinkern ) das viele katholische Priester asexuell sind.

Also, nun kurz, einfach einmal abwarten, was denn so alles rauskommt und dann wird gerechnet.

#504:  Autor: Norm BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 13:52
    —
esme hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:
ARD nimmt Bischof Müller heftig in die Mangel:
http://www.youtube.com/watch?v=0b3GvyTqs9s

Nicht vom Anfang langweilen lassen! Das wird noch richtig gut!


Geschockt

"Was hat das [die Vertuschung] denn für Folgen für einen Bischof?"

"Ich verstehe die Frage nicht."

Vielleicht hätte man ihm erst erklären sollen, dass es Vertuschung ist einem Pfarrer wohlgemerkt nach einer Therapie wieder einen Job als Pfarrer zu geben und, dass einem Kollegen von ihm genau das von den Journalisten vorgeworfen wird. freakteach

#505:  Autor: Nikolaus BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 14:02
    —
Der Hirtenbrief des Papstes im Volltext

Zusammenfassung

#506:  Autor: Antidogmatiker BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 14:31
    —
Missbrauch: Eine Million Katholiken überlegt Austritt (in Österreich)
Geschockt

#507:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 14:32
    —
Nikolaus hat folgendes geschrieben:
Der Hirtenbrief des Papstes im Volltext

Zusammenfassung

der Brief zeigt deitlich daß jetzt ein anderer Wind weht als unter JPII

#508:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 14:41
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Nikolaus hat folgendes geschrieben:
Der Hirtenbrief des Papstes im Volltext

Zusammenfassung

der Brief zeigt dei-tlich daß jetzt ein anderer Wind weht als unter JPII



Dass nicht mehr ganz so krass rumgelogen und vertuscht werden kann, hat mit (dem nonexistenten) Gott aber nix zu tun, sondern ist der Technik (Internet) und der Globalisierung geschuldet.

Und vielleicht auch zu einem kleinem Teil Bestrebungen und Taten wie denen des Betreibervereins dieses Forums.

#509:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 14:48
    —
Hihihi


http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,684759,00.html
Zitat:
20.03.2010

Hirtenbrief von Benedikt XVI.
Papst schweigt zu Missbrauch in Deutschland




Zitat:
Zollitsch weiter: "Deshalb verstehe ich die Mahnung des Papstes an die Bischöfe in Irland zugleich auch als Mahnung an uns." Der Skandal sexuellen Missbrauchs sei kein bloß irisches Problem, "er ist ein Skandal der Kirche an vielen Orten und er ist der Skandal der Kirche in Deutschland".

Klar, der Papa hat doch gesagt, dass das nicht gut ist und dann ist das auch in Deutschland nicht gut.
Nur ist das ja gar nicht das Thema.




Zitat:

Ratzinger wusste offenbar von Kinderschänder

Kurz vor Veröffentlichung des Hirtenbriefs zu den Missbrauchsfällen in der irischen Kirche ist Benedikt XVI. in Deutschland hingegen selbst unter Druck geraten. Nach SPIEGEL-Informationen wurde Joseph Ratzinger in seiner Zeit als Münchner Erzbischof 1980 besser über den Fall eines aus Essen nach München versetzten Kinderschänders informiert als bislang bekannt. In einem Übergabebrief des Bistums Essen an die von Ratzinger damals geleitete Erzdiözese hatte klar erkennbar gestanden, dass Kaplan Peter H. sich sexuell an Kindern seiner Gemeinde vergriffen hätte. So erklärte es das Bistum Essen vorige Woche gegenüber dem SPIEGEL. Man habe München nicht im Unklaren gelassen, was für ein Problemfall da komme.


Zitat:

Unter Ratzingers Vorsitz befasste sich der erzbischöfliche Ordinariatsrat am 15. Januar 1980 mit dem Fall. Laut Sitzungsprotokoll habe der Kaplan "für einige Zeit um Wohnung und Unterkunft" in einer Münchner Pfarrgemeinde gebeten: "Kaplan H. wird sich einer psychisch-therapeutischen Behandlung unterziehen." Trotzdem meldeten Ratzinger und sein Erzbistum den Kinderschänder nicht der Polizei. Im Sitzungsprotokoll heißt es stattdessen lediglich über die Wohnungssuche des Geistlichen: "Dem Gesuch wird zugestimmt."

#510:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 14:56
    —
Meines Erachtens wäre es angebracht den ganzen Kirchensumpf mit Razzien auszutrocknen.

#511: Ratzinger sieht Ursachen wieder u.a. in der säkularen Welt Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 15:09
    —
Nikolaus hat folgendes geschrieben:
Der Hirtenbrief des Papstes im Volltext

Zusammenfassung


Danke Nikolaus,

aus der oben angegebenen Quelle zum Hirtenbrief ein Zitat:

Zitat:
4. In den vergangenen Dekaden hatte die Kirche in Eurem Land jedoch neue und schwere Herausforderungen für den Glauben durch die rasche Transformation und Säkularisierung der irischen Gesellschaft zu bestehen. Der schnelllebige soziale Wandel hat oft genug das traditionelle Festhalten der Menschen an den katholischen Lehren und Werten beeinträchtigt. Viel zu oft wurden die sakramentalen und andächtigen Gebräuche vernachlässigt, die den Glauben erhalten und ihm erlauben, zu wachsen, wie etwa die regelmäßige Beichte, das tägliche Gebet und jährliche Einkehrtage. Bedeutsam war während dieser Zeit ebenfalls die Tendenz vieler Priester und Ordensleute, Weisen des Denkens und der Einschätzung säkularer Realitäten ohne ausreichenden Bezug zum Evangelium zu übernehmen. Das Programm der Erneuerung, dass das Zweite Vatikanische Konzil vorgelegt hat, wurde häufig falsch gelesen; im Licht des tiefen sozialen Wandels war es schwer, die richtigen Weisen der Umsetzung zu finden. Es gab im Besonderen die wohlmeinende aber fehlgeleitete Tendenz, Strafen für kanonisch irreguläre Umstände zu vermeiden. In diesem Gesamtkontext müssen wir das verstörende Problem des sexuellen Missbrauchs von Kindern zu verstehen versuchen, das nicht wenig zur Schwächung des Glaubens und dem Verlust des Respekts vor der Kirche und ihre Lehren beigetragen hat.
Nur durch sorgfältige Prüfung der vielen Faktoren die zum Entstehen der augenblicklichen Krise geführt haben kann eine klare Diagnose ihrer Gründe unternommen und können wirkungsvolle Abhilfemaßnahmen gefunden werden. (...)


Ratzi sieht die vorgefallenen Missbräuche vor allem als Folge der säkularen Welt und Werte. Wieder einmal werden Missbräuche und deren Vertuschungen nicht zum Problem innerhalb der Kirche, sondern vielmehr der säkulare Zeitgeist hat die rkK in diese Missbrauchsfalle tappen lassen.
(bin immer noch zu verschlafen, um meine Worte zu Ratzi zu finden)

#512: Re: Ratzinger sieht Ursachen wieder u.a. in der säkularen Welt Autor: Antidogmatiker BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 16:15
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Ratzi sieht die vorgefallenen Missbräuche vor allem als Folge der säkularen Welt und Werte.

Aha, und die Säkulare Welt hat die RKK gezwungen die Missbrauchsfälle zu vertuschen... Pillepalle
Und natürlich war das Irland der 30er Jahre auch schon säkular... Pillepalle

#513: Re: Ratzinger sieht Ursachen wieder u.a. in der säkularen Welt Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 16:29
    —
Antidogmatiker hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Ratzi sieht die vorgefallenen Missbräuche vor allem als Folge der säkularen Welt und Werte.

Aha, und die Säkulare Welt hat die RKK gezwungen die Missbrauchsfälle zu vertuschen... Pillepalle
Und natürlich war das Irland der 30er Jahre auch schon säkular... Pillepalle


Nennee: Ohne die säkulare Welt gäbe es jetzt nicht diesen Skandal, weil keiner diesen Skandal sehen würde. So ist das gemeint. zwinkern

#514:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 17:12
    —
Die DDR hat die Kirche offensichtlich in Schach gehalten:

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,684769,00.html
Zitat:
In den Bistümern Dresden-Meißen, Görlitz, Erfurt und Magdeburg sind nach eigener Auskunft keine Fälle bekannt.

sef/dpa


Klar, die hätten ja auch härteste Konsequenzen fürchten müssen, denn die Kirche war weder gesellschaftlich noch politisch akzepiert.

#515: Blödsinnsbeispiel DDR Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 17:32
    —
phaeton hat folgendes geschrieben:
Die DDR hat die Kirche offensichtlich in Schach gehalten:

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,684769,00.html
Zitat:
In den Bistümern Dresden-Meißen, Görlitz, Erfurt und Magdeburg sind nach eigener Auskunft keine Fälle bekannt.

sef/dpa


Klar, die hätten ja auch härteste Konsequenzen fürchten müssen, denn die Kirche war weder gesellschaftlich noch politisch akzepiert.


Geschockt

Die DDR hat so ziemlich alles und jeden in Schach gehalten, und manche sogar in Schächten!

Freie Wahlen waren dort ebenso wenig akzeptiert wie vieles andere.

Wenn man in diesem totalitären Staat aus einer christlichen Familie kam, und eben nicht die staatlich geförderte Jugendweihe absolvierte, dann war der Weg zur Hochschulbildung oder gar zum Abitur häufig verbaut.

Kurz, die DDR hat alles in Schach gehalten, und zwar mit Selbstschussanlagen, Stasi, und sonstigem.

Und als nächstes wird dann noch Nordkorea als Beispiel angeführt, denn dort wird die Kirche noch jetzt in Schach gehalten wird.

#516: Re: Blödsinnsbeispiel DDR Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 17:40
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:
Die DDR hat die Kirche offensichtlich in Schach gehalten:

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,684769,00.html
Zitat:
In den Bistümern Dresden-Meißen, Görlitz, Erfurt und Magdeburg sind nach eigener Auskunft keine Fälle bekannt.

sef/dpa


Klar, die hätten ja auch härteste Konsequenzen fürchten müssen, denn die Kirche war weder gesellschaftlich noch politisch akzepiert.


Geschockt

Die DDR hat so ziemlich alles und jeden in Schach gehalten, und manche sogar in Schächten!

Freie Wahlen waren dort ebenso wenig akzeptiert wie vieles andere.

Wenn man in diesem totalitären Staat aus einer christlichen Familie kam, und eben nicht die staatlich geförderte Jugendweihe absolvierte, dann war der Weg zur Hochschulbildung oder gar zum Abitur häufig verbaut.

Kurz, die DDR hat alles in Schach gehalten, und zwar mit Selbstschussanlagen, Stasi, und sonstigem.

Und als nächstes wird dann noch Nordkorea als Beispiel angeführt, denn dort wird die Kirche noch jetzt in Schach gehalten wird.


Ach erzähl mal. Ich bin in der DDR groß geworden.
Ich wollte jetzt auch nicht gleich die GANZE DDR als System gut heißen,sondern ich wollte die Anmerkung gemacht haben, dass ja wohl das gesellschaftliche Umfeld offenbar eine große Rolle zu spielen scheint. In der BRD fühlten sich die Kirchenmenschen offensichtlich sicher(er).

Es kann aber einfach sein, dass es keine Akteneinträge im Osten gibt, weil man solche dazu nicht führte, da man sicherlich stets mit Razzien rechnete.

Bleibt abzuwarten, ob sich Opfer noch melden.

#517: Re: Blödsinnsbeispiel DDR Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 18:04
    —
phaeton hat folgendes geschrieben:


Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:




phaeton hat folgendes geschrieben:
Die DDR hat die Kirche offensichtlich in Schach gehalten:



Klar, die hätten ja auch härteste Konsequenzen fürchten müssen, denn die Kirche war weder gesellschaftlich noch politisch akzepiert.



Geschockt

Die DDR hat so ziemlich alles und jeden in Schach gehalten, und manche sogar in Schächten!

Freie Wahlen waren dort ebenso wenig akzeptiert wie vieles andere.

Wenn man in diesem totalitären Staat aus einer christlichen Familie kam, und eben nicht die staatlich geförderte Jugendweihe absolvierte, dann war der Weg zur Hochschulbildung oder gar zum Abitur häufig verbaut.

Kurz, die DDR hat alles in Schach gehalten, und zwar mit Selbstschussanlagen, Stasi, und sonstigem.

Und als nächstes wird dann noch Nordkorea als Beispiel angeführt, denn dort wird die Kirche noch jetzt in Schach gehalten wird.


Ach erzähl mal. Ich bin in der DDR groß geworden.
Ich wollte jetzt auch nicht gleich die GANZE DDR als System gut heißen,sondern ich wollte die Anmerkung gemacht haben, dass ja wohl das gesellschaftliche Umfeld offenbar eine große Rolle zu spielen scheint. In der BRD fühlten sich die Kirchenmenschen offensichtlich sicher(er).

Es kann aber einfach sein, dass es keine Akteneinträge im Osten gibt, weil man solche dazu nicht führte, da man sicherlich stets mit Razzien rechnete.

Bleibt abzuwarten, ob sich Opfer noch melden.


Nicht nur die Kirchenmenschen fühlten sich hier sicherer, sondern wahrscheinlich auch ein Großteil säkularer Menschen. Auch der Marxist (und anfangs sozialrevolutionäre Christ) Rudi Dutschke ist von der DDR in den Westen geflohen. Denn im Gegensatz zur DDR konnte er hier seine Meinung äußern, auch wenn die noch bestehenden autoritären Strukturen sich gegen ihn stellten.
In der BRD gab es sowas wie den Radikalenerlas, etc. Aber es gab immer noch die Möglichkeit, seinen Protest kundzutun.

Du bist in der DDR aufgewachsen. Wenn ich mich dessen recht erinnere, bist Du um die 30 Jahre. Dann hast Du ja die DDR nur etwa bis zu Deinem 9 Lebensjahr miterleben dürfen,
Hurra, die volle Lebenserfahrung.

Sorry, ich bin nur ein paar Jährchen älter, aber ich hatte noch einen Schulkameraden 1988 in meine Klasse bekommen, dessen Eltern noch in einem Auffanglager bei Wetzlar wohnten, und dessen Eltern die DDR verließen, weil sie als Christen diskriminiert wurden.

#518:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 18:07
    —
Allmählich geht mir das Geschwurbel aber echt auf die Nerven:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,684784,00.html

Zitat:
Kardinal Sean Brady: "Lasst uns beten, dass dies jetzt der Beginn einer großen Zeit der Wiedergeburt der irischen Kirche wird."



Zitat:
Hirtenbrief ein "eindrucksvolles Dokument"

Das Zentralkomitee der Katholiken in Deutschland unterstützt diese Linie. Der Brief an die Iren sei ein "eindrucksvolles Dokument, das auch der katholischen Kirche in Deutschland helfen kann, die richtigen Konsequenzen zu ziehen", sagte der ZdK-Vorsitzende Alois Glück. "Mit einer geradezu schonungslos offenen Sprache" befasse sich der Papst mit der Situation in Irland, "mit Schuld und Versagen" und den notwendigen Konsequenzen. Glück sagte: "Mit diesem Brief setzt sich Papst Benedikt erneut beispielhaft und klar für die kompromisslose Aufklärung von sexuellem Missbrauch und ebenso unmissverständlich für die Opfer ein."


Klar, totaaal eindrucksvoll.






Zitat:
Andere aber sind offenbar schwer enttäuscht vom schweigenden Benedikt. Es sei sehr schade, dass sich der Papst nicht zu den Missbrauchsfällen in Deutschland geäußert habe, sagte Christian Weisner, Sprecher der Reformbewegung "Wir sind Kirche". Und weiter: "Das Schweigen des Papstes kommt nicht gut. Es wird sicher nicht seine Autorität und sein Ansehen in der Kirche erhöhen." Dabei hätte ihm, so Weisner, "schon ein Wort des Mitgefühls an die Opfer Sympathien eingebracht". Der Brief vermittle aber den Eindruck, es gehe dem Papst hauptsächlich um das Ansehen der Kirche.

#519: Re: Ratzinger sieht Ursachen wieder u.a. in der säkularen Welt Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 18:08
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Nikolaus hat folgendes geschrieben:
Der Hirtenbrief des Papstes im Volltext

Zusammenfassung


Danke Nikolaus,

aus der oben angegebenen Quelle zum Hirtenbrief ein Zitat:

Zitat:
4. In den vergangenen Dekaden hatte die Kirche in Eurem Land jedoch neue und schwere Herausforderungen für den Glauben durch die rasche Transformation und Säkularisierung der irischen Gesellschaft zu bestehen. Der schnelllebige soziale Wandel hat oft genug das traditionelle Festhalten der Menschen an den katholischen Lehren und Werten beeinträchtigt. Viel zu oft wurden die sakramentalen und andächtigen Gebräuche vernachlässigt, die den Glauben erhalten und ihm erlauben, zu wachsen, wie etwa die regelmäßige Beichte, das tägliche Gebet und jährliche Einkehrtage. Bedeutsam war während dieser Zeit ebenfalls die Tendenz vieler Priester und Ordensleute, Weisen des Denkens und der Einschätzung säkularer Realitäten ohne ausreichenden Bezug zum Evangelium zu übernehmen. Das Programm der Erneuerung, dass das Zweite Vatikanische Konzil vorgelegt hat, wurde häufig falsch gelesen; im Licht des tiefen sozialen Wandels war es schwer, die richtigen Weisen der Umsetzung zu finden. Es gab im Besonderen die wohlmeinende aber fehlgeleitete Tendenz, Strafen für kanonisch irreguläre Umstände zu vermeiden. In diesem Gesamtkontext müssen wir das verstörende Problem des sexuellen Missbrauchs von Kindern zu verstehen versuchen, das nicht wenig zur Schwächung des Glaubens und dem Verlust des Respekts vor der Kirche und ihre Lehren beigetragen hat.
Nur durch sorgfältige Prüfung der vielen Faktoren die zum Entstehen der augenblicklichen Krise geführt haben kann eine klare Diagnose ihrer Gründe unternommen und können wirkungsvolle Abhilfemaßnahmen gefunden werden. (...)


Ratzi sieht die vorgefallenen Missbräuche vor allem als Folge der säkularen Welt und Werte. Wieder einmal werden Missbräuche und deren Vertuschungen nicht zum Problem innerhalb der Kirche, sondern vielmehr der säkulare Zeitgeist hat die rkK in diese Missbrauchsfalle tappen lassen.
(bin immer noch zu verschlafen, um meine Worte zu Ratzi zu finden)

Fazit: Zurück zum Glauben und alles wird gut. Ich kotze...

#520: Re: Blödsinnsbeispiel DDR Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 18:08
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:


Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:




phaeton hat folgendes geschrieben:
Die DDR hat die Kirche offensichtlich in Schach gehalten:



Klar, die hätten ja auch härteste Konsequenzen fürchten müssen, denn die Kirche war weder gesellschaftlich noch politisch akzepiert.



Geschockt

Die DDR hat so ziemlich alles und jeden in Schach gehalten, und manche sogar in Schächten!

Freie Wahlen waren dort ebenso wenig akzeptiert wie vieles andere.

Wenn man in diesem totalitären Staat aus einer christlichen Familie kam, und eben nicht die staatlich geförderte Jugendweihe absolvierte, dann war der Weg zur Hochschulbildung oder gar zum Abitur häufig verbaut.

Kurz, die DDR hat alles in Schach gehalten, und zwar mit Selbstschussanlagen, Stasi, und sonstigem.

Und als nächstes wird dann noch Nordkorea als Beispiel angeführt, denn dort wird die Kirche noch jetzt in Schach gehalten wird.


Ach erzähl mal. Ich bin in der DDR groß geworden.
Ich wollte jetzt auch nicht gleich die GANZE DDR als System gut heißen,sondern ich wollte die Anmerkung gemacht haben, dass ja wohl das gesellschaftliche Umfeld offenbar eine große Rolle zu spielen scheint. In der BRD fühlten sich die Kirchenmenschen offensichtlich sicher(er).

Es kann aber einfach sein, dass es keine Akteneinträge im Osten gibt, weil man solche dazu nicht führte, da man sicherlich stets mit Razzien rechnete.

Bleibt abzuwarten, ob sich Opfer noch melden.


Nicht nur die Kirchenmenschen fühlten sich hier sicherer, sondern wahrscheinlich auch ein Großteil säkularer Menschen. Auch der Marxist (und anfangs sozialrevolutionäre Christ) Rudi Dutschke ist von der DDR in den Westen geflohen. Denn im Gegensatz zur DDR konnte er hier seine Meinung äußern, auch wenn die noch bestehenden autoritären Strukturen sich gegen ihn stellten.
In der BRD gab es sowas wie den Radikalenerlas, etc. Aber es gab immer noch die Möglichkeit, seinen Protest kundzutun.

Du bist in der DDR aufgewachsen. Wenn ich mich dessen recht erinnere, bist Du um die 30 Jahre. Dann hast Du ja die DDR nur etwa bis zu Deinem 9 Lebensjahr miterleben dürfen,
Hurra, die volle Lebenserfahrung.

Sorry, ich bin nur ein paar Jährchen älter, aber ich hatte noch einen Schulkameraden 1988 in meine Klasse bekommen, dessen Eltern noch in einem Auffanglager bei Wetzlar wohnten, und dessen Eltern die DDR verließen, weil sie als Christen diskriminiert wurden.


Und wo genau liegt jetzt Dein Problem?

#521: Re: Blödsinnsbeispiel DDR Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 18:30
    —
phaeton hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:


Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:




phaeton hat folgendes geschrieben:
Die DDR hat die Kirche offensichtlich in Schach gehalten:



Klar, die hätten ja auch härteste Konsequenzen fürchten müssen, denn die Kirche war weder gesellschaftlich noch politisch akzepiert.



Geschockt

Die DDR hat so ziemlich alles und jeden in Schach gehalten, und manche sogar in Schächten!

Freie Wahlen waren dort ebenso wenig akzeptiert wie vieles andere.

Wenn man in diesem totalitären Staat aus einer christlichen Familie kam, und eben nicht die staatlich geförderte Jugendweihe absolvierte, dann war der Weg zur Hochschulbildung oder gar zum Abitur häufig verbaut.

Kurz, die DDR hat alles in Schach gehalten, und zwar mit Selbstschussanlagen, Stasi, und sonstigem.

Und als nächstes wird dann noch Nordkorea als Beispiel angeführt, denn dort wird die Kirche noch jetzt in Schach gehalten wird.


Ach erzähl mal. Ich bin in der DDR groß geworden.
Ich wollte jetzt auch nicht gleich die GANZE DDR als System gut heißen,sondern ich wollte die Anmerkung gemacht haben, dass ja wohl das gesellschaftliche Umfeld offenbar eine große Rolle zu spielen scheint. In der BRD fühlten sich die Kirchenmenschen offensichtlich sicher(er).

Es kann aber einfach sein, dass es keine Akteneinträge im Osten gibt, weil man solche dazu nicht führte, da man sicherlich stets mit Razzien rechnete.

Bleibt abzuwarten, ob sich Opfer noch melden.


Nicht nur die Kirchenmenschen fühlten sich hier sicherer, sondern wahrscheinlich auch ein Großteil säkularer Menschen. Auch der Marxist (und anfangs sozialrevolutionäre Christ) Rudi Dutschke ist von der DDR in den Westen geflohen. Denn im Gegensatz zur DDR konnte er hier seine Meinung äußern, auch wenn die noch bestehenden autoritären Strukturen sich gegen ihn stellten.
In der BRD gab es sowas wie den Radikalenerlas, etc. Aber es gab immer noch die Möglichkeit, seinen Protest kundzutun.

Du bist in der DDR aufgewachsen. Wenn ich mich dessen recht erinnere, bist Du um die 30 Jahre. Dann hast Du ja die DDR nur etwa bis zu Deinem 9 Lebensjahr miterleben dürfen,
Hurra, die volle Lebenserfahrung.

Sorry, ich bin nur ein paar Jährchen älter, aber ich hatte noch einen Schulkameraden 1988 in meine Klasse bekommen, dessen Eltern noch in einem Auffanglager bei Wetzlar wohnten, und dessen Eltern die DDR verließen, weil sie als Christen diskriminiert wurden.


Und wo genau liegt jetzt Dein Problem?


Mit der freundlich zu verstehende Haltung zur DDR
denn dies hat ja System bei Dir, liebes Kind des Systemes zwinkern

siehe Deinen Beitrag hier:

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1441313&highlight=ddr#1441313

und daraus zitiert

Zitat:
Ich bin in den 80`ern groß geworden und zwar in der DDR. Wenn da ein Lehrer auch nur die Hand drohend erhoben hätte, hätten wir ihn zum Direktor geschleift.
Umso schockierter bin ich darüber, wie im Westen zu dieser Zeit mit den Kindern noch umgegangen wurde. Kranke christliche Welt.


Hättet Ihr den mit 9 Jahren zum Direx geschleift, Lachen

oder direkt der Stasi übergeben, vielleicht noch daheim, weil Papi oder Mami oder Omi oder alle zusammen diesem perfiden System dienten.

Aber bitte, Teile uns einfach noch mehr von Deinen vollen DDR Kindheitserfahrungen mit, wir warten schon, so nach dem Motto, in der DDR hatte Papi immer Arbeit, die Straßen waren sauberer, für Spiele und Spass waren wir bei den Pionieren oder, oder, oder.

#522: Re: Blödsinnsbeispiel DDR Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 18:40
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:


Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:




phaeton hat folgendes geschrieben:
Die DDR hat die Kirche offensichtlich in Schach gehalten:



Klar, die hätten ja auch härteste Konsequenzen fürchten müssen, denn die Kirche war weder gesellschaftlich noch politisch akzepiert.



Geschockt

Die DDR hat so ziemlich alles und jeden in Schach gehalten, und manche sogar in Schächten!

Freie Wahlen waren dort ebenso wenig akzeptiert wie vieles andere.

Wenn man in diesem totalitären Staat aus einer christlichen Familie kam, und eben nicht die staatlich geförderte Jugendweihe absolvierte, dann war der Weg zur Hochschulbildung oder gar zum Abitur häufig verbaut.

Kurz, die DDR hat alles in Schach gehalten, und zwar mit Selbstschussanlagen, Stasi, und sonstigem.

Und als nächstes wird dann noch Nordkorea als Beispiel angeführt, denn dort wird die Kirche noch jetzt in Schach gehalten wird.


Ach erzähl mal. Ich bin in der DDR groß geworden.
Ich wollte jetzt auch nicht gleich die GANZE DDR als System gut heißen,sondern ich wollte die Anmerkung gemacht haben, dass ja wohl das gesellschaftliche Umfeld offenbar eine große Rolle zu spielen scheint. In der BRD fühlten sich die Kirchenmenschen offensichtlich sicher(er).

Es kann aber einfach sein, dass es keine Akteneinträge im Osten gibt, weil man solche dazu nicht führte, da man sicherlich stets mit Razzien rechnete.

Bleibt abzuwarten, ob sich Opfer noch melden.


Nicht nur die Kirchenmenschen fühlten sich hier sicherer, sondern wahrscheinlich auch ein Großteil säkularer Menschen. Auch der Marxist (und anfangs sozialrevolutionäre Christ) Rudi Dutschke ist von der DDR in den Westen geflohen. Denn im Gegensatz zur DDR konnte er hier seine Meinung äußern, auch wenn die noch bestehenden autoritären Strukturen sich gegen ihn stellten.
In der BRD gab es sowas wie den Radikalenerlas, etc. Aber es gab immer noch die Möglichkeit, seinen Protest kundzutun.

Du bist in der DDR aufgewachsen. Wenn ich mich dessen recht erinnere, bist Du um die 30 Jahre. Dann hast Du ja die DDR nur etwa bis zu Deinem 9 Lebensjahr miterleben dürfen,
Hurra, die volle Lebenserfahrung.

Sorry, ich bin nur ein paar Jährchen älter, aber ich hatte noch einen Schulkameraden 1988 in meine Klasse bekommen, dessen Eltern noch in einem Auffanglager bei Wetzlar wohnten, und dessen Eltern die DDR verließen, weil sie als Christen diskriminiert wurden.


Und wo genau liegt jetzt Dein Problem?


Mit der freundlich zu verstehende Haltung zur DDR
denn dies hat ja System bei Dir, liebes Kind des Systemes zwinkern

Das ist keine freundliche Haltung zur DDR, sondern eine freundliche Haltung zu einer weitgehend christfreien Gesellschaft.
Die DDR befürworte ich ansonsten kein bisschen.


Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

siehe Deinen Beitrag hier:

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1441313&highlight=ddr#1441313

und daraus zitiert

Zitat:
Ich bin in den 80`ern groß geworden und zwar in der DDR. Wenn da ein Lehrer auch nur die Hand drohend erhoben hätte, hätten wir ihn zum Direktor geschleift.
Umso schockierter bin ich darüber, wie im Westen zu dieser Zeit mit den Kindern noch umgegangen wurde. Kranke christliche Welt.


Hättet Ihr den mit 9 Jahren zum Direx geschleift, Lachen

Sorry, es muss heißen: "Hatten". Denn wir hatten das getan. Jedenfalls hab ich es getan. Allerdings sollte Dir klar sein, dass "schleifen" nicht wörtlich aufzufassen ist.


Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

oder direkt der Stasi übergeben, vielleicht noch daheim, weil Papi oder Mami oder Omi oder alle zusammen diesem perfiden System dienten.

Aber bitte, Teile uns einfach noch mehr von Deinen vollen DDR Kindheitserfahrungen mit, wir warten schon, so nach dem Motto, in der DDR hatte Papi immer Arbeit, die Straßen waren sauberer, für Spiele und Spass waren wir bei den Pionieren oder, oder, oder.


Tu uns allen einen Gefallen und bleib beim Thema. Dein unerwachsenes Rumgezänke trägt zur Sache nichts bei und verunglimpft das Thema.

Wenn Du Streit willst, dann such Dir irgendwo anders Gleichgesinnte. Mich wirst Du nicht provozieren können

#523:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 21:10
    —
Der eigentliche Protest scheint jetzt Fahrt aufzunehmen:

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,684798,00.html

Zitat:
20.03.2010

Papst-Schreiben zum Missbrauchsskandal
Brief der Schande

Von Carsten Volkery, London




Zitat:
London - Die Reaktionen auf den Hirtenbrief des Papstes an die irischen Katholiken hätten kaum unterschiedlicher ausfallen können. Während der Vorsitzende der irischen Bischofskonferenz, Kardinal Sean Brady, von einem "historischen Tag" sprach, zeigten sich die Vertreter der Missbrauchsopfer mehrheitlich enttäuscht. Die Kirche wolle sich mit dem inhaltsleeren Brief bloß Zeit erkaufen, kritisierte der Dubliner Andrew Madden, der 1995 als eines der ersten Opfer die Kirche verklagt hatte.

Die irische Sängerin Sinéad O'Connor, seit langem eine scharfe Vatikan-Kritikerin, sagte SPIEGEL ONLINE, der Brief sei "eine Studie in der hohen Kunst des Lügens". Der Papst schiebe alle Schuld auf die Bischöfe ab, dabei sei die Verschleierung des Kindesmissbrauchs in Irland auf direkte Anordnung aus Rom erfolgt. Der Brief sei die "Vertuschung der Vertuschung", schimpfte O'Connor.

#524:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 21:22
    —
mehr kommt von Rom nicht und da kann die antiklerikale Presse kopfstehen wichtig ist das jetzt ordnung genmacht wird wie ja in dem schreiben angekündigt

#525:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 21:25
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
mehr kommt von Rom nicht und da kann die antiklerikale Presse kopfstehen wichtig ist das jetzt ordnung genmacht wird wie ja in dem schreiben angekündigt


Eben, es wird nichts mehr kommen und genau das stellt ja die eigentliche Provokation dar. Das wird man nicht (mehr) auf sich sitzen lassen.

Nicht nur in Deutschland wird es demnächst Demonstrationen geben.

Das wird sicherlich ne spannende Zeit. Teufel

#526:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 21:27
    —
Nun wirds evangelisch: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,684604,00.html

#527:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 21:54
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Nun wirds evangelisch: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,684604,00.html


http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=29545

#528: Re: Ratzinger sieht Ursachen wieder u.a. in der säkularen Welt Autor: Antidogmatiker BeitragVerfasst am: 21.03.2010, 03:23
    —
phaeton hat folgendes geschrieben:
Antidogmatiker hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Ratzi sieht die vorgefallenen Missbräuche vor allem als Folge der säkularen Welt und Werte.

Aha, und die Säkulare Welt hat die RKK gezwungen die Missbrauchsfälle zu vertuschen... Pillepalle
Und natürlich war das Irland der 30er Jahre auch schon säkular... Pillepalle


Nennee: Ohne die säkulare Welt gäbe es jetzt nicht diesen Skandal, weil keiner diesen Skandal sehen würde. So ist das gemeint. zwinkern

Ah so, verstehe ...
noc



Zum Thema DDR: Dass die Kirche es unter einem nicht gerade kirchenfreundlichen Regime nicht wagt so etwas zu vertuschen ist natürlich klar. Man will schließlich keinen Vorwand liefern.
Daher kann es unter dem gleichen Regime woanders folglich auch wieder ganz anders aussehen ...

#529: Re: Blödsinnsbeispiel DDR Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 21.03.2010, 03:59
    —
[quote="phaeton" postid=1447369] [quote="Religionskritik-Wiesbaden" postid=1447353] [quote="phaeton" postid=1447327]
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:


Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:


(...)


(...)


(...)

phaeton hat folgendes geschrieben:

Das ist keine freundliche Haltung zur DDR, sondern eine freundliche Haltung zu einer weitgehend christfreien Gesellschaft.


Achso, wie kam es eigentlich, dass sich die DDR zu einer weitgehend christfreien – wie Du das so bezeichnest- Gesellschaft entwickelt hat?

Tcha, selbst ich als Atheist bevorzuge dann doch lieber einen nichtchristfreien Staat vor einem Staat wie der DDR. Aber wir haben wohl unterschiedliche Vorstellungen von Freiheit.

phaeton hat folgendes geschrieben:

Die DDR befürworte ich ansonsten kein bisschen.



Ist Deine Haltung gegenüber Nordkorea auch freundlich, denn dieses ist ja auch weitgehend eine christfreie Gesellschaft? Und für welche Staaten gilt diese freundliche Haltung denn noch,
auch wenn Du die dann alle kein bisschen befürwortest? Fragen über Fragen, wie Du siehst.

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:


(...)
phaeton hat folgendes geschrieben:
Ich bin in den 80`ern groß geworden und zwar in der DDR. Wenn da ein Lehrer auch nur die Hand drohend erhoben hätte, hätten wir ihn zum Direktor geschleift.

(...)

Hättet Ihr den mit 9 Jahren zum Direx geschleift, Lachen


phaeton hat folgendes geschrieben:

Sorry, es muss heißen: "Hatten". Denn wir hatten das getan. Jedenfalls hab ich es getan. Allerdings sollte Dir klar sein, dass "schleifen" nicht wörtlich aufzufassen ist.


War mir klar (das mit dem Schleifen!), ich wollte nur noch mal hervorheben, über wie viel Lebenserfahrung Du damals verfügtest.


Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

(...)


phaeton hat folgendes geschrieben:

Tu uns allen einen Gefallen und bleib beim Thema. Dein unerwachsenes Rumgezänke trägt zur Sache nichts bei und verunglimpft das Thema.

Wenn Du Streit willst, dann such Dir irgendwo anders Gleichgesinnte. Mich wirst Du nicht provozieren können


Wieso,
beim Thema war ich, denn wenn jemand wie Du den Anschein erweckt, er müsse die DDR verteidigen nur weil es gegen die rkK geht, na, denke ich dann, ist es nicht verkehrt, wenn man dieses DDR positiv posting zurechtrückt.

Es fällt an Deinen sonstigen Postings schon stark auf, dass Du nur alles gegen die katholische Kirche sammelst, aber die Verbrechen, die ja wohl vor Deiner Haustür liegen, wenn Du noch da wohnst, wo Du aufgewachsen bist, zu ignorieren scheinst (ignoriert gilt ja natürlich weitestgehend dann, wenn Du noch dort wohnst, aber ansonsten ist ja ein bisschen Heimatbezug meist vorrausgesetzt).
SPON liefert halt nicht alles, gell!

Zur Nachhilfe sei auf die Missbräuche und Misshandlungen in DDR – Kinderheimen hingewiesen.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1447670#1447670

Ansonsten, der Rest von Deinem post ist für mich irrelevant.

#530:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 21.03.2010, 08:11
    —
"Die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche werfen die Frage auf, ob die Kirche als religiöse und moralische Instanz härter zu verurteilen ist als beispielsweise Familien, die Missbrauch vertuschen. Alan Posener sagt, es wird Wasser gepredigt, doch Wein getrunken. Alexander Görlach muss sich wundern." (Ein Streitgespräch)
http://www.theeuropean.de/359-alan-posener/2674-kindesmissbrauch

#531:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 21.03.2010, 09:36
    —
"Von Thomas Thois
Garching/Engelsberg/New York. Der Einsatz des pädophilen Pfarrers H. im Erzbistum München-Freising und die jahrelange Vertuschung des Falles – auch während dessen 21-jährigen Wirkens in Garching und Engelsberg – sorgen weltweit für Aufsehen. Gestern berichtete die „New York Times“, eine der renommiertesten US-Tageszeitungen, über neue Aspekte des Falles. Demnach habe der Psychiater von Pfarrer H. die katholische Kirche Anfang der 80er Jahre eindringlich, aber vergebens davor gewarnt, den Geistlichen wieder mit Kindern arbeiten zu lassen."
http://www.chiemgau-online.de/portal/lokales/trostberg-traunreut_Psychiater-warnte-vor-Pfarrer-%26ndash%3B-vergebens-_arid,235947.html

#532:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 21.03.2010, 09:47
    —
Sollte jemand von euch den Überblick verloren haben, hier eine nach Diözesen geordnete Übersicht zum aktuellen Stand:

http://newsticker.welt.de/?module=dpa&id=24273876

#533:  Autor: magnusfeWohnort: dunkler Ort : BeitragVerfasst am: 22.03.2010, 00:48
    —
kathkirchenbasching, diesmal vom focus ...

Zitat:
Als Präfekt der Glaubenskongregation habe Joseph Ratzinger – der heutige Papst Benedikt XVI. – allen Bischöfen unter Androhung kirchenrechtlicher Strafen untersagt, Missbrauchsfälle an die Öffentlichkeit zu tragen. Wegen dieses Schreibens vom 18. Mai 2001 sei er der Hauptverantwortliche für die Vertuschung, sagte Gotthold Hasenhüttl der „Saarbrücker Zeitung“ (Montagausgabe).


http://www.focus.de/panorama/welt/missbrauchsskandal/missbrauchsaffaere-schwere-vorwuerfe-gegen-den-papst_aid_491828.html

ich hab nicht viel dagegen

gegens kathkirchenbashing

weil is ja net mein verein

---

#534: Skandal um sexuellen Missbrauch weitet sich in der Schweiz aus Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 22.03.2010, 02:06
    —
Wir verlassen das Territorium und begeben uns in die Schweiz:

WK bzw. DPA vom 21.03.2010

Skandal um sexuellen Missbrauch weitet sich in der Schweiz aus

Zitat:
In der Schweiz weitet sich der Skandal um pädophile Priester aus. So teilte das berühmte Kloster Einsiedeln mit, es habe sexuelle Übergriffe auf Abhängige gegeben.


(...)

auch interessant:

Zitat:
In keinem der Fälle wurde eine Strafanzeige eingereicht, weil entweder die Opfer darauf verzichtet hätten oder die damals hinzugezogenen externen Fachleute die Handlungen als nicht strafrelevant betrachtet hätten.


Interessant ist u.a.
a) in der Schweiz hat man anscheinend wenigstens externe Fachleute hinzugezogen, während man in der deutschen rkK dies überwiegend unter sich zu klären versucht. Den löblichen Vorreiter machte ja hier bei uns das Canesius Kolleg mit der Anwältin Ursula Raue. In der Schweiz war dies aber wohl schon so vor Jahrzehnten.

b) trotz externer Fachleute. Die Taten und die Täter blieben hinter der Klostermauer, denn die Fachleute werteten dies als nicht strafrelevant.

In einem Land, wo es das Frauenwahlrecht seit erst seit den 70ern gibt, in Appenzell Innerrhoden erst seit 1990, gab es wahrscheinlich noch kuriose Gesetze, die diese Fachleute so urteilen lies, wie sie urteilten.

Die Schweizer im Forum können hier sicherlich was zu sagen.

#535:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 22.03.2010, 08:54
    —
Zur Erinnerung:

Am 30.4.2001 hat der damalige Papst, Johannes Paul II., allen katholischen Bischöfen ein Schreiben gesandt, in dem es u.a. um schwerwiegendere Straftaten (De Delictis Graviboribus) gegen die Sittlichkeit geht. Dieses Schreiben und seine Erläuterungen vom 18.5.2001 findet man deutscher Übersetzung hier:
http://www.uni-tuebingen.de/uni/ukk/nomokanon/quellen/023.htm

In den Erläuterungen zu diesem Schreiben durch die Glaubenskongregation geht es u.a. um
„Straftat gegen die Sitten, nämlich: die von einem Kleriker mit einem Minderjährigen im Alter von weniger als 18 Jahren begangene Straftat gegen das sechste Gebot des Dekalogs.“ (Ein Priester, der Kinder befummelt oder Schlimmeres tut, begeht demnach Ehebruch!) Eine solche Straftat müsse nach Abschluss der Vorerhebung der Kongregation für die Glaubenslehre, dem höchsten Gericht der RKK, mitgeteilt werden. (Vorsitzender dieser Nachfolgebehörde der Heiligen Inquisition war seit dem 25.11.1989 Kardinal Joseph Ratzinger, der auch der Verfasser der Erläuterungen durch die Glaubenskongregation ist.) Fälle dieser Art unterlägen dem päpstlichen Geheimnis: „Huiusmodi causae secreto pontificio subiectae sunt.“

Die Erläuterungen enthalten weder ein Gebot noch ein explizites Verbot, ein weltliches Gericht zu informieren. Sie sind aber offensichtlich als ein Appell zum Stillschweigen verstanden worden und wohl auch so gemeint gewesen.

#536:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 22.03.2010, 10:48
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:

„Straftat gegen die Sitten, nämlich: die von einem Kleriker mit einem Minderjährigen im Alter von weniger als 18 Jahren begangene Straftat gegen das sechste Gebot des Dekalogs.“ (Ein Priester, der Kinder befummelt oder Schlimmeres tut, begeht demnach Ehebruch!)


Unsinn, das bedeutet, dass der Priester gegen das Gebot der *Keuschheit* verstößt und GENAU das ist das Empörende dieses Briefes und der ganzen Haltung der meisten Kirchenoberen: Bei sexuellem Mißbrauch wird nicht ein Verbrechen an körperlicher und seelischer Gesundheit und Autonomie des Kindes gesehen, sondern ein Verbrechen gegen eine imaginierte sexuelle Reinheit.

Um das besser zu verstehen, ist es wirklich hilfreich, die Reinheitsgebote im Alten Testament durchzulesen. Zwar muß niemand mehr zwei Tauben nach Ende der Menstruation opfern, aber die Idee der rituellen Unreinheit prägt ganz klar den Umgang mit Sexualität.

#537:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 22.03.2010, 11:23
    —
Hallo esme, wie charmant von dir! Mit den Augen rollen

Das sechste Gebot lautet: „Du sollst nicht die Ehe brechen.“ (2 Mose 20,14).
Die Glaubenskongregation bezieht sich auf dieses Gebot. Das halte ich für Quatsch, zumal ja Priester nicht verheiratet sind. Deshalb meine kleine Anmerkung. Die halte ich unabhängig davon, was man sonst zu RKK und Sexualität sagen kann, keineswegs für Unsinn.

#538:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 22.03.2010, 11:34
    —
Unqualifizierte Einmischung meinerseits:

Dekalog = 10 Gebote

Also Nonnen sind ja doch meines Wissens Bräute Jesu, oder?
Gilt das dann für Priester / Mönche in ähnlicher Weise?
Insofern wäre das dann schon eine Art Ehebruch.

#539:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 22.03.2010, 11:45
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Hallo esme, wie charmant von dir! Mit den Augen rollen

Das sechste Gebot lautet: „Du sollst nicht die Ehe brechen.“ (2 Mose 20,14).
Die Glaubenskongregation bezieht sich auf dieses Gebot. Das halte ich für Quatsch, zumal ja Priester nicht verheiratet sind. Deshalb meine kleine Anmerkung. Die halte ich unabhängig davon, was man sonst zu RKK und Sexualität sagen kann, keineswegs für Unsinn.


Wie wäre es, wenn du das volle Kapitel 20 ansiehst?
Oder, da es hier um die RKK geht, im KKK nachblätterst, wie das die RKK vollständig formuliert?

Glaubst du, die Glaubenskongregation bezieht sich auf den Katechismus und die Bibel oder auf das, was *du* meinst, dass das sechste Gebot ist?

Wenn in der RKK vom sechsten Gebot die Rede ist, ist ganz allgemein die Keuschheit gemeint. Und ja, ich weiß auch, wie man die Gebote in der Volksschule so lernt, das ändert aber nichts.

Ich finde es ganz entscheidend, dass man bei der Kritik der Sexualitätsvorschriften der katholischen Kirche nicht solche Fehler macht, das ist ein gefundenes Fressen für die Verteidiger, die dann darauf hinweisen, dass du keine Ahnung hast.

#540:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 22.03.2010, 12:26
    —
Hallo esme, hallo HiobHolbach,

könnt ihr etwas mit dem Begriff Doppelsprech anfangen? Hab grad dazu einen kurzen Podcast auf youtube dazu gefunden, welcher das in Bezug auf die RKK mal kurz anreißt: Kirchlicher Doppel-Sprech (Ketzerpodcast vom 14.3.2010)

Zwar habe ich mit der RKK nichts an der Brause, allerdings kenne ich das auch aus dem religiösen Sektenstall, aus welchem ich komme. Wenn z.B. die oberste (von Gott geleitete) Heeresführung eine Empfehlung heraus gibt, so wird das ein aussenstehender "normal denkender" Mensch als unverbindlich interpretieren, der indoktrinierte Gläubige jedoch weiss genau, das es hier eine für ihn nicht in Frage zu stellende und verbindliche Weisung darstellt und wird danach handeln.

Das ist ein geniales System, da die Brandstifter so immer mit weißer Weste dastehen und sich später darauf rausreden können, sofern nötig, das der Gläubige ja eigenverantwortlich gehandelt habe.

#541:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 22.03.2010, 12:32
    —
@esme
Kannst du mal etwas weniger auf den Putz hauen?

In 2 Mos 20 steht nur noch ein Satz, der relevant sein könnte (...damit deine Blöße dabei nicht zum Vorschein komme). Auch das ändert natürlich nichts daran, dass es im 6. Gebot um Ehebruch geht.

Im KKK steht viel zum Thema Keuschheit: http://www.vatican.va/archive/DEU0035/IK.HTM . Die Erläuterungen der Glaubenskongregation sprechen aber nicht von Straftaten in Zusammenhang mit Verstößen gegen die Keuschheitsgebote, die nur Sex unter Verheirateten erlauben, der der Fortpflanzung dient, sondern von einer „Straftat gegen das sechste Gebot“. Und dies zu tun, halte ich weiterhin für Quatsch.

@Martha-Helene
Die Vorstellung, dass Priester und Mönche mit Jesus verheiratet seien, ist unkeusch im Sinne des KKK und deshalb meines Wissens öffentlich nicht zu hören.

#542:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 22.03.2010, 12:37
    —
Priester, Mönche und Nonnen dürfen noch nicht mal masturbieren, die armen Schweine:

2352 Masturbation ist die absichtliche Erregung der Geschlechtsorgane, mit dem Ziel, geschlechtliche Lust hervorzurufen. „Tatsache ist, daß sowohl das kirchliche Lehramt in seiner langen und stets gleichbleibenden Überlieferung als auch das sittliche Empfinden der Gläubigen niemals gezögert haben, die Masturbation als eine in sich schwere ordnungswidrige Handlung zu brandmarken", weil „der frei gewollte Gebrauch der Geschlechtskraft, aus welchem Motiv er auch immer geschieht, außerhalb der normalen ehelichen Beziehungen seiner Zielsetzung wesentlich widerspricht". Der um ihrer selbst willen gesuchten geschlechtlichen Lust fehlt „die von der sittlichen Ordnung geforderte geschlechtliche Beziehung, jene nämlich, die den vollen Sinn gegenseitiger Hingabe als auch den einer wirklich humanen Zeugung in wirklicher Liebe realisiert" (CDF, Erkl. „Persona humana" 9).

Um ein ausgewogenes Urteil über die sittliche Verantwortung jener, die sich hierin verfehlen, zu bilden und um die Seelsorge danach auszurichten, soll man affektive Unreife, die Macht eingefleischter Gewohnheiten, Angstzustände und weitere psychische oder gesellschaftliche Faktoren berücksichtigen, welche die moralische Schuld vermindern oder sogar aufheben.

Und auch allen anderen, die sich selbst erregen, wird Angst gemacht, werden Schuldgefühle eingeredet. Grauenvoll, dass das immer noch die Lehrmeinung ist. Böse


Zuletzt bearbeitet von HiobHolbach am 22.03.2010, 12:40, insgesamt einmal bearbeitet

#543:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 22.03.2010, 12:40
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Und dies zu tun, halte ich weiterhin für Quatsch.


Durch Wiederholung wird es nicht richtiger.

#544:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 22.03.2010, 12:42
    —
Das ist auch nicht nötig (dass es richtiger wird). Du scheinst ja ziemlich therapieresistent zu sein!

#545:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 22.03.2010, 12:55
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Das ist auch nicht nötig (dass es richtiger wird). Du scheinst ja ziemlich therapieresistent zu sein!


Hast du den KKK jetzt mal angesehen oder nicht?

Wenn Ratzinger vom Verstoß gegen das sechste Gebot schreibt, dann schreibt er vom Verstoß gegen das Keuschheitsgebot. Was genau soll das bringen, dass du im Gegensatz zur Bibel und Katechismus darauf besteht, dass er - hihi, wie dumm er doch ist - sexuellen Mißbrauch als Ehebruch bezeichnet?

Sinnloser geht es echt nicht.

Das hat mit Inhalt und Bewertung des Briefes rein gar nichts zu tun.

#546:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 22.03.2010, 13:07
    —
Ratzinger wird das weder so sagen noch denken. Es ist nur eine Implikation der Formulierung in den Erläuterungen.

Die ganze Sache ist insofern nicht ganz unwichtig, als sich Christen ja oft mit den Zehn Geboten dicke tun. Diese sind aber wenig nützlich, auch in dem hier angesprochenen Spezialfall. Deshalb bedarf es ja aus kirchlicher Sicht umfangreicher Katechismen.

#547: 6. Gebot ist Gebot der Keuschheit Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 22.03.2010, 13:16
    —
hallo esme, hallo hiobholbach

esme liegt meiner Meinung nach Richtig, in Bezug auf das viel weitere Verständnis des 6. Gebotes innerhalb der katholischen Kirche, nämlich der Keuschheit.

das habe ich schnell im Internet gefunden:

Auf einer Seite der FSSP zum 6. Gebot

Quelle:
(man beachte bitte die graphische Gestaltung von fides et oratio auf der Hauptseite, der erst Blick liest fides et [] ratio, geschickt, geschickt)

http://www.fides-et-oratio.at/katechese/wasistkeuschheit.php#sechstegebot

Zitat:
Nach der wörtlichen Bedeutung wird im sechsten Gebot in erster Linie das Heiligtum der Ehe geschützt: „Du sollst nicht ehebrechen!” (Ex 20,14) Dabei ist der eigentliche Ehebruch zu verstehen wie die Spitze eines Eisberges. Gemeint ist aber nicht nur die Spitze. Vielmehr hat die Überlieferung der Kirche „das sechste Gebot als auf die gesamte menschliche Geschlechtlichkeit bezogen verstanden” (KKK 2336), weshalb die katechetische Tradition das Gebot auch formuliert: „Du sollst nicht Unkeuschheit treiben.” Was also das sechste Gebot schützen will, betrifft Wesentliches im Menschen.


Auch bei den Protestanten wird das 6. Gebot als Gebot der Keuschheit gesehen:

http://www.lutherische-kirche.de/katechismus/6geb.htm

Da der von Hiobholbach zitierte Brief sich an den oberen Klerus richtet, wird halt nicht mehr erläutert, wenn nur das 6. Gebot erwähnt wird. Den lesenden geschulten Bischöfen und sonstigen Adressaten ist aber der Zusammenhang zur Keuschheit klar.

#548:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 22.03.2010, 13:19
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Die Vorstellung, dass Priester und Mönche mit Jesus verheiratet seien, ist unkeusch im Sinne des KKK und deshalb meines Wissens öffentlich nicht zu hören.


Heißt das, meine ganze Bildung aus amerikanischen Spielfilmen war umsonst??
Dabei wurde das von Audrey Hepburn so nett rübergebracht....

#549:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 22.03.2010, 13:46
    —
Ok, jetzt verstehe ich euch: eine Chiffre in einem internen Schreiben.
Sorry for my Begriffsstutzigkeit!

#550: Re: Blödsinnsbeispiel DDR Autor: I.R BeitragVerfasst am: 22.03.2010, 14:25
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Sorry, ich bin nur ein paar Jährchen älter, aber ich hatte noch einen Schulkameraden 1988 in meine Klasse bekommen, dessen Eltern noch in einem Auffanglager bei Wetzlar wohnten, und dessen Eltern die DDR verließen, weil sie als Christen diskriminiert wurden.

Cool, Du kanntest mal einen, der was gesagt hat. Du solltest Dich DDR-Fachmann oder Ostzonen-Spezialist nennen!

#551: Re: Blödsinnsbeispiel DDR Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 22.03.2010, 15:12
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Sorry, ich bin nur ein paar Jährchen älter, aber ich hatte noch einen Schulkameraden 1988 in meine Klasse bekommen, dessen Eltern noch in einem Auffanglager bei Wetzlar wohnten, und dessen Eltern die DDR verließen, weil sie als Christen diskriminiert wurden.

Cool, Du kanntest mal einen, der was gesagt hat. Du solltest Dich DDR-Fachmann oder Ostzonen-Spezialist nennen!

Was soll denn das jetzt, IR?

Mein Einwand war gegen Phaetons so zu verstehende DDR - Verherrlichung gesetzt.

siehe Phaeton zur DDR hier:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1441313#1441313

und dann in der späteren Diskussion:

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1447369#1447369

sowie gegen sein offensichtlich sehr einseitiges Katholikenbashing um in der Sprache eines anderen Forumteilnehmer zu bleiben.

hier noch der Link, zu den Missbrauchsfällen in DDR-Kinderheimen

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1447670#1447670

#552:  Autor: FreiklettererWohnort: Fußballfreie Zone BeitragVerfasst am: 22.03.2010, 15:30
    —
Nikolaus hat folgendes geschrieben:
Der Hirtenbrief des Papstes im Volltext

Zusammenfassung


Ganz besonders gefällt mir dieser Absatz:
Zitat:

6. An die Opfer des Missbrauchs und ihre Familien
Ihr habt viel gelitten und ich bedaure das aufrecht. Ich weiß, dass nichts das Erlittene ungeschehen machen kann. Euer Vertrauen wurde verraten und eure Würde wurde verletzt. Viele von Euch mussten erfahren, dass, als Ihr den Mut gefunden habt, über das zu spreche, was euch zugestoßen ist, Euch niemand zugehört hat. Diejenigen von euch, denen das in Wohnheimen und Internaten geschehen ist, müssen gefühlt haben, dass es kein Entkommen gibt aus Eurem Leid. Es ist verständlich, dass es schwer für Euch ist, der Kirche zu vergeben oder sich mit ihr zu versöhnen. Im Namen der Kirche drücke ich offen die Schande und die Reue aus, die wir alle fühlen. Gleichzeitig bitte ich Euch, die Hoffnung nicht aufzugeben. In der Gemeinschaft der Kirche begegnen wir Christus, der selbst ein Opfer von Ungerechtigkeit und Sünde war. Wie ihr trägt er immer noch die Wunden seines eigenen ungerechten Leidens. Er versteht die Tiefe eures Leides und die fortdauernden Auswirkungen auf Euer Leben und Eure eigenen Beziehungen, eingeschlossen Eure Beziehung zur Kirche. Ich weiß, dass es einigen von euch schwer fällt durch die Türen der Kirche zu gehen nach allem, was passiert ist. Aber Christi eigene Wunden, verwandelt durch sein erlösendes Leiden, sind der Weg, durch den die Macht des Bösen gebrochen wird und wir zu Leben und Hoffnung wiedergeboren sind. .Ich glaube zutiefst, dass diese heilende Kraft der aufopfernden Liebe Befreiung und die Verheißung eines Neuanfangs bringt – sogar in den dunkelsten und hoffnungslosesten Situationen.
Ich spreche zu Euch als Hirte, der sich um das Wohl aller Kinder Gottes sorgt und bitte Euch, zu bedenken, was ich gesagt habe. Ich bete, dass durch die Annäherung an Christus und durch die Teilnahme am Leben seiner Kirche – einer Kirche gereinigt durch Buße und erneuert in Nächstenliebe – Ihr die unermessliche Liebe Christi für jeden von Euch wiederentdecken könnt. Ich bin zuversichtlich, dass Ihr auf diese Weise Versöhnung, tiefe innere Heilung und Frieden finden könnt.

Erbrechen
Also, wie bereits weiter oben gesagt wurde: Einfach glauben und alles wird gut...

Man muß sich das mal überlegen, um sich der perfiden Dreistigkeit dieser Worte zur gänze bewußt zu werden...

#553:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 22.03.2010, 15:51
    —
Freikletterer hat folgendes geschrieben:
Nikolaus hat folgendes geschrieben:
Der Hirtenbrief des Papstes im Volltext

Zusammenfassung


Ganz besonders gefällt mir dieser Absatz:
Zitat:

6. An die Opfer des Missbrauchs und ihre Familien
Ihr habt viel gelitten und ich bedaure das aufrecht. Ich weiß, dass nichts das Erlittene ungeschehen machen kann. Euer Vertrauen wurde verraten und eure Würde wurde verletzt. Viele von Euch mussten erfahren, dass, als Ihr den Mut gefunden habt, über das zu spreche, was euch zugestoßen ist, Euch niemand zugehört hat. Diejenigen von euch, denen das in Wohnheimen und Internaten geschehen ist, müssen gefühlt haben, dass es kein Entkommen gibt aus Eurem Leid. Es ist verständlich, dass es schwer für Euch ist, der Kirche zu vergeben oder sich mit ihr zu versöhnen. Im Namen der Kirche drücke ich offen die Schande und die Reue aus, die wir alle fühlen. Gleichzeitig bitte ich Euch, die Hoffnung nicht aufzugeben. In der Gemeinschaft der Kirche begegnen wir Christus, der selbst ein Opfer von Ungerechtigkeit und Sünde war. Wie ihr trägt er immer noch die Wunden seines eigenen ungerechten Leidens. Er versteht die Tiefe eures Leides und die fortdauernden Auswirkungen auf Euer Leben und Eure eigenen Beziehungen, eingeschlossen Eure Beziehung zur Kirche. Ich weiß, dass es einigen von euch schwer fällt durch die Türen der Kirche zu gehen nach allem, was passiert ist. Aber Christi eigene Wunden, verwandelt durch sein erlösendes Leiden, sind der Weg, durch den die Macht des Bösen gebrochen wird und wir zu Leben und Hoffnung wiedergeboren sind. .Ich glaube zutiefst, dass diese heilende Kraft der aufopfernden Liebe Befreiung und die Verheißung eines Neuanfangs bringt – sogar in den dunkelsten und hoffnungslosesten Situationen.
Ich spreche zu Euch als Hirte, der sich um das Wohl aller Kinder Gottes sorgt und bitte Euch, zu bedenken, was ich gesagt habe. Ich bete, dass durch die Annäherung an Christus und durch die Teilnahme am Leben seiner Kirche – einer Kirche gereinigt durch Buße und erneuert in Nächstenliebe – Ihr die unermessliche Liebe Christi für jeden von Euch wiederentdecken könnt. Ich bin zuversichtlich, dass Ihr auf diese Weise Versöhnung, tiefe innere Heilung und Frieden finden könnt.

Erbrechen
Also, wie bereits weiter oben gesagt wurde: Einfach glauben und alles wird gut...

Man muß sich das mal überlegen, um sich der perfiden Dreistigkeit dieser Worte zur gänze bewußt zu werden...


Ergänzender Backflash: Mutter Theresa:

mutter-teresa.info/lack.html hat folgendes geschrieben:
Der Lack ist ab! Hintergründiges zur Seligsprechung von Mutter Teresa

...

Doch das Wirken der alten Dame, die mit bürgerlichen Namen Agnes Gonxha Bojaxhio hieß, beschränkte sich nicht nur auf moralinsäuerliche Ratschläge. Nein, sie errichtete in Indien eine Reihe von Hospitälern. Die Armut lag ihr schließlich sehr am Herzen, sie hielt sie für gottgegeben. Die medizinische Versorgung dort war denn auch eher dürftig. Amerikanische und britische Ärzte haben darauf hingewiesen, dass es dort keine schmerzstillenden Mittel gibt, die Ernährung der Patienten katastrophal sei und medizinisches Besteck nur mit kaltem Wasser gereinigt werde. Es ist doch immer wieder schön für den Herrn zu leiden.... Und so verwundert es nicht, daß sie einmal sagte: “Es ist etwas sehr Schönes, wenn man sieht, wie die Armen ihr Kreuz tragen. Wie die Passion Christi, ist ihr Leid ein großes Geschenk für die Welt.” Auch der Tod vieler Patienten wird in den von ihr gegründeten Einrichtugen mit fatalistischem Gleichmut hingenommem und in einer von ihr betreuten Leichenhalle kann man die Inschrift “Heute komme ich in den Himmel” bewundern.


Der britische Schriftsteller Christopher Hitchens untersuchte das Leben ihrer Heiligkeit und stellte in seinem leider nicht auf Deutsch erschienen Buch The Missionary Position: Mother Teresa in Theory and Praxis heraus, daß es Mutter Teresa vorrangig darum gegangen sei, “einen Kult zu begründen, der sich auf Tod, Leiden und Unterwerfung stützte.” Der Autor verweist darauf, dass Betschwester Teresa sogar die Lepra als Geschenk des Herrn ansah und kommt zu dem Schluss, dass es sich bei ihr um keine Wohltäterin der Benachteiligten und Bedrängten handelte, sondern um eine besondere Geißel Gottes.

...


mutter-teresa.info hat folgendes geschrieben:
Ihr Leben lang verachtete sie das Diesseits so sehr, dass sie ihren Kranken in Kalkutta keine schmerzlindernden Tabletten geben ließ, da die Kranken in ihrem Leid und ihrem Schmerz dem Herrn Jesu Christi so viel näher seien. Statt irdischer Hilfe bekehrte sie Tausende von Menschen, die Zuflucht bei ihr suchten, zum Christentum (zweifellos in dem Glauben, sie dadurch vor dem Höllenfeuer zu retten). Lebensrettende oder -verlängernde Maßnahmen waren in ihrem Sterbehospiz jedoch unerwünscht, da Teresa nach erfolgter Bekehrung das Bett frei haben wollte, um weitere Seelen retten zu können. Kein Wunder, dass viele Slumbewohner große Angst hatten, dem „Todesengel von Kalkutta“ jemals zu begegnen…


Betrachtet man mal aus diesem Blickwinkel das sog. karitative Engagement der Christlichen Institutionen...

#554:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 22.03.2010, 16:06
    —
Querdenker hat folgendes geschrieben:
mutter-teresa.info hat folgendes geschrieben:
Ihr Leben lang verachtete sie das Diesseits so sehr, dass sie ihren Kranken in Kalkutta keine schmerzlindernden Tabletten geben ließ, da die Kranken in ihrem Leid und ihrem Schmerz dem Herrn Jesu Christi so viel näher seien. Statt irdischer Hilfe bekehrte sie Tausende von Menschen, die Zuflucht bei ihr suchten, zum Christentum (zweifellos in dem Glauben, sie dadurch vor dem Höllenfeuer zu retten). Lebensrettende oder -verlängernde Maßnahmen waren in ihrem Sterbehospiz jedoch unerwünscht, da Teresa nach erfolgter Bekehrung das Bett frei haben wollte, um weitere Seelen retten zu können. Kein Wunder, dass viele Slumbewohner große Angst hatten, dem „Todesengel von Kalkutta“ jemals zu begegnen…


Betrachtet man mal aus diesem Blickwinkel das sog. karitative Engagement der Christlichen Institutionen...

was gerade bei dieser person besonders perfide war, dass der orden durch die spenden, die er wegen der bekanntheit m. teresas eingenommen hatte, sehr reich ist/war. nur ist das den wirklich armen in kalkutta nie zuteil geworden.

#555: Re: Skandal um sexuellen Missbrauch weitet sich in der Schweiz aus Autor: JoeWohnort: Swiss Alps BeitragVerfasst am: 22.03.2010, 16:36
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

a) in der Schweiz hat man anscheinend wenigstens externe Fachleute hinzugezogen, während man in der deutschen rkK dies überwiegend unter sich zu klären versucht. Den löblichen Vorreiter machte ja hier bei uns das Canesius Kolleg mit der Anwältin Ursula Raue. In der Schweiz war dies aber wohl schon so vor Jahrzehnten.

b) trotz externer Fachleute. Die Taten und die Täter blieben hinter der Klostermauer, denn die Fachleute werteten dies als nicht strafrelevant.

In einem Land, wo es das Frauenwahlrecht seit erst seit den 70ern gibt, in Appenzell Innerrhoden erst seit 1990, gab es wahrscheinlich noch kuriose Gesetze, die diese Fachleute so urteilen lies, wie sie urteilten.

Die Schweizer im Forum können hier sicherlich was zu sagen.


Zum Thema selbe selber habe ich am 20. 2 Links eingestellt.


http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1447049#1447049

auch hier kocht die Suppe über. Gute Quellen sind www.nzz.ch und www.tagi.ch


http://www.tagesanzeiger.ch/dossiers/ausland/dossier2.html?dossier_id=530

#556:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 22.03.2010, 16:38
    —
Hatten zu DDR- Zeiten 5 oder 6 Nonnen von Theresas Orden zur Hospitation , mir standen die Haare zu Berge , was Fragen der Desinfektion , Sterilisation , und Hygiene anbetraf , allerdings waren die mehr am Beten als bei den Kranken .
Nach der sogen. Wende gab es Leute die Christ geworden sind um sich als Opfer darzustellen , weil sie es damals ja nicht '' durften '' Soviel nur zur inkompetenten Aufarbeitung der DDR Geschichte hier .

#557: Re: Blödsinnsbeispiel DDR Autor: I.R BeitragVerfasst am: 22.03.2010, 21:04
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Sorry, ich bin nur ein paar Jährchen älter, aber ich hatte noch einen Schulkameraden 1988 in meine Klasse bekommen, dessen Eltern noch in einem Auffanglager bei Wetzlar wohnten, und dessen Eltern die DDR verließen, weil sie als Christen diskriminiert wurden.

Cool, Du kanntest mal einen, der was gesagt hat. Du solltest Dich DDR-Fachmann oder Ostzonen-Spezialist nennen!

Was soll denn das jetzt, IR?

Mein Einwand war gegen Phaetons so zu verstehende DDR - Verherrlichung gesetzt.

Du sprichst ihm seine eigene Erfahrung ab und setzt dagegen einen Schulkameraden, der Dir was erzählt hat.

Welcher Art war die Diskriminierung konkret?

#558:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 23.03.2010, 10:37
    —
"Missbrauch: In Italien entsteht Verband für Opfer pädophiler Priester"
http://www.suedtirolnews.it/d/artikel/2010/03/22/missbrauch-in-italien-entsteht-verband-fuer-opfer-paedophiler-priester.html

#559:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 23.03.2010, 10:38
    —
"Von Barbara Vorsamer
Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger hat den Leitfaden der Kirche im Umgang mit sexuellem Missbrauch scharf kritisiert. sueddeutsche.de hat sich das Dokument angeschaut. "
http://www.sueddeutsche.de/politik/2/504216/text/

#560:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 23.03.2010, 12:05
    —
„Wusste Papst Benedikt XVI. seit Jahrzehnten von den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche? Das jedenfalls behauptet der Kirchenkritiker Hans Küng. Joseph Ratzinger selbst habe die Anweisung erteilt, die Anschuldigung von sexuellen Übergriffen geheim zu halten. Keiner wisse soviel wie Benedikt XVI.“
http://www.welt.de/politik/deutschland/article6882971/Ratzinger-soll-Missbrauch-geheimgehalten-haben.html

Interview mit Prof. Küng
http://videoportal.sf.tv/video?id=c5426ae5-c5fa-4321-9dd3-4b0998378e0e

#561: Starke Worte von Papakrappschinger Autor: badhofer BeitragVerfasst am: 23.03.2010, 13:05
    —


Das Papsttum hat nur ein einziges Interesse, alles, was ihr vorgeworfen wurde,
durchzusitzen, so wie sie es schon immer gegen alle Angriffe praktiziert hat.

Eins hat sich jedoch grundlegend geändert:
Mit der Internetgeneration hat sie erstmalig in ihrer Geschichte mit einem
übermächtigen Gegner zu tun.

#562:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 23.03.2010, 13:10
    —
REPORT MAINZ, 22.3.2010
Sexueller Missbrauch: Wie glaubwürdig ist Zollitsch als Aufklärer?

http://mediathek.daserste.de/daserste/servlet/content/4045754?pageId=487856&moduleId=310120&categoryId=204&goto=&show=

#563:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 23.03.2010, 13:19
    —
"BERLIN. (gbs/hpd) Anlässlich des kirchlichen Missbrauchsskandals führte die Deutsche-Presse-Agentur (dpa) ein Gespräch mit Karlheinz Deschner. Offensichtlich waren dessen Antworten jedoch zu pointiert, weshalb dpa plötzlich von der zugesagten Verbreitung des Interviews abrückte. Der Humanistische Pressedienst (hpd) dokumentiert nachfolgend, was deutschen Zeitungslesern vorenthalten wurde."
http://hpd.de/node/9114

#564:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 23.03.2010, 13:26
    —
"Wilns­dorf. Gegen den Wilns­dorfer Pastor Rüdiger Hell­dörfer wird ermit­telt. Der Geist­liche hatte eine intime Bezie­hung zu einer 17-jährigen Mess­die­nerin. Hell­dörfer hat sich am Donnerstag selbst bei der Staats­an­walt­schaft in Siegen ange­zeigt."
http://www.sauerlandkurier.de/pastor-hatte-beziehung-zu-einer-messdienerin-sauerlandkurier_kat108_id113219.html

#565:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 23.03.2010, 13:49
    —
"Missbrauch in der Kirche
Zucht und Orden
23.03.2010
Ein Gastbeitrag von Martin Kutz
Früher wurden hinter Klostermauern junge Männer zur Keuschheit gefoltert. Das System wirkt nach -heute fliehen sexuell unfähige Männer dorthin."
http://www.sueddeutsche.de/politik/519/506687/text/

#566:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 23.03.2010, 14:02
    —
Noch so ein Trottel: http://kath.net/detail.php?id=26102

#567:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 23.03.2010, 14:13
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Noch so ein Trottel: http://kath.net/detail.php?id=26102


Pillepalle

#568: Tschechen und Jan Hus Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 23.03.2010, 15:42
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Noch so ein Trottel: http://kath.net/detail.php?id=26102


Zum Glück wissen die Tschechen nur allzu gut, wozu ein militanter Katholizismus so alles fähig ist. Stw Jan Hus.

#569: Re: Blödsinnsbeispiel DDR Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 23.03.2010, 16:12
    —
[quote="I.R" postid=1448476]
I.R hat folgendes geschrieben:


Welcher Art war die Diskriminierung konkret?



nur kurz, für die Eltern kam sowas wie FDJ sowie Jugendweihe nicht in Frage. Sie befürchteten daher, das ihre Kinder nicht Abitur hätten machen können oder im späteren Arbeitsleben eingeschränkt würden. Das diese Befürchtungen nicht unbegründet waren, davon kündet auch das Interview mit dem Theologen Kubin:
http://www.fu-berlin.de/presse/publikationen/fundiert/2009_02/14_kubina/index.html
Selbstverständlich gab es auch viele Christen, die sich mit dem oder besser in dem Staat irgendwie arrangierten. Frau Merkel war ja auch bei der FDJ.
Und erwähnt sei auch die teilweise Kooperation von Kirchenleitung mit der Staatsmacht, dazu findet sich ja auch genug im Netz.

#570:  Autor: Absurd BeitragVerfasst am: 23.03.2010, 17:03
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Noch so ein Trottel: http://kath.net/detail.php?id=26102


Zitat:
Duka führte dem Bericht zufolge aus, dass laut Statistik Pädophilie unter katholischen Geistlichen seltener vorkomme als in anderen Bildungseinrichtungen oder Familien.

Gelobt sei die Dunkelziffer.

#571:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 23.03.2010, 17:07
    —
Absurd hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Noch so ein Trottel: http://kath.net/detail.php?id=26102


Zitat:
Duka führte dem Bericht zufolge aus, dass laut Statistik Pädophilie unter katholischen Geistlichen seltener vorkomme als in anderen Bildungseinrichtungen oder Familien.

Gelobt sei die Dunkelziffer.
Es gibt ja auch mehr Väter als Pfarrer und mehr staatliche Schulen als katholische. Mit den Augen rollen

#572: Die Geschichte wiederholt sich , nur mit anderen Gesichtern Autor: badhofer BeitragVerfasst am: 23.03.2010, 18:25
    —
.
Die Geschichte wiederholt sich , nur mit anderen Gesichtern


#573:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 23.03.2010, 19:13
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Absurd hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Noch so ein Trottel: http://kath.net/detail.php?id=26102


Zitat:
Duka führte dem Bericht zufolge aus, dass laut Statistik Pädophilie unter katholischen Geistlichen seltener vorkomme als in anderen Bildungseinrichtungen oder Familien.

Gelobt sei die Dunkelziffer.
Es gibt ja auch mehr Väter als Pfarrer und mehr staatliche Schulen als katholische. Mit den Augen rollen

Bei solchen Aussagen gehe ich eigentlich davon aus, dass da keine absoluten, sondern relative Zahlen verglichen werden. Dass es bescheuert ist, in dem Fall absolute Fallzahlen zu vergleichen, dürfte eigentlich jedem klar sein.










Andererseits …

#574:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 23.03.2010, 20:20
    —
"Katholische Kirche
Der Vatikan braucht eine neue Inquisition
(23) Von Matthias Heine 23. März 2010, 17:11 Uhr
Eins vorweg: Scheiterhaufen will keiner. Aber nur eine effiziente Reinigung von gotteslästerlichen Kinderschändern, eine neue Inquisition, kann den Katholizismus noch retten. Zumal die Inquisition ihren schlechten Ruf nur bedingt verdient. In weiten Teilen war sie sogar überaus modern."
http://www.welt.de/kultur/article6894914/Der-Vatikan-braucht-eine-neue-Inquisition.html

effiziente Reinigung, die Reinheit des Glaubens, sich von Ketzern zu reinigen, Reinigung

Der reine Wahnsinn!

(Die "Reinigung" von Ketzern bestand meist in einer lebenslangen Einkerkerung unter fürchterlichen Haftbedingungen. Viele Tausende wurden verbrannt.)

#575:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 23.03.2010, 20:27
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Katholische Kirche
Der Vatikan braucht eine neue Inquisition
(23) Von Matthias Heine 23. März 2010, 17:11 Uhr
Eins vorweg: Scheiterhaufen will keiner. Aber nur eine effiziente Reinigung von gotteslästerlichen Kinderschändern, eine neue Inquisition, kann den Katholizismus noch retten. Zumal die Inquisition ihren schlechten Ruf nur bedingt verdient. In weiten Teilen war sie sogar überaus modern."
http://www.welt.de/kultur/article6894914/Der-Vatikan-braucht-eine-neue-Inquisition.html

effiziente Reinigung, die Reinheit des Glaubens, sich von Ketzern zu reinigen, Reinigung

Der reine Wahnsinn!

(Die "Reinigung" von Ketzern bestand meist in einer lebenslangen Einkerkerung unter fürchterlichen Haftbedingungen. Viele Tausende wurden verbrannt.)


Was heißt hier "NEU"? Ratzinger war doch bis 2005 Leiter eben dieser.

#576:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 23.03.2010, 20:32
    —
Herr Heine war und ist aber mit Waschkraft Ratzingers nicht zufrieden.

#577:  Autor: Nikolaus BeitragVerfasst am: 23.03.2010, 20:37
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Aber nur eine effiziente Reinigung von gotteslästerlichen Kinderschändern, eine neue Inquisition, kann den Katholizismus noch retten.


Die "effiziente Reinigung" ist wohl das, was der "konsequenten Aufarbeitung" folgt ...

Es geht selbstverständlich nicht darum, nach etwas zu suchen, was den Katholizismus noch retten kann, sondern darum, der Evolution, die Homosexualität ebenso hervorgebracht hat wie die sexuelle Anziehung Ausgewachsener zu Kindern, ein geistiges Schnäppchen zu schlagen, welches auch mal so nebenbei das Verhältnis zwischen Mann und Frau klärt. Oder ist hier jemand anderer Meinung?

#578:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 23.03.2010, 20:56
    —
"Verschleiert, vertuscht, verschleppt
Vor acht Jahren wurde der Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche der USA publik. Doch noch immer beklagen die Opfer die zögerliche Aufklärung. Was bisher geschah. Von Leonie Seifert, New York"
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-03/sexueller-missbrauch-usa

#579:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 23.03.2010, 23:25
    —
"23. März 2010 - 11:38
Von: Alan Posener
Kein guter Hirte"
http://starke-meinungen.de/blog/2010/03/23/kein-guter-hirte/

#580: Re: Blödsinnsbeispiel DDR Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 24.03.2010, 00:07
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:


Welcher Art war die Diskriminierung konkret?



nur kurz, für die Eltern kam sowas wie FDJ sowie Jugendweihe nicht in Frage. Sie befürchteten daher, das ihre Kinder nicht Abitur hätten machen können oder im späteren Arbeitsleben eingeschränkt würden. Das diese Befürchtungen nicht unbegründet waren, davon kündet auch das Interview mit dem Theologen Kubin:
http://www.fu-berlin.de/presse/publikationen/fundiert/2009_02/14_kubina/index.html
Selbstverständlich gab es auch viele Christen, die sich mit dem oder besser in dem Staat irgendwie arrangierten. Frau Merkel war ja auch bei der FDJ.
Und erwähnt sei auch die teilweise Kooperation von Kirchenleitung mit der Staatsmacht, dazu findet sich ja auch genug im Netz.

Ergänzung für Dich I.R
Heute ist jemand dem FGH beigetreten und zum Thema Deschner auch was über seine Vergangenheit preisgegeben, darunter auch den Zusammenhang von keinem Abitur in DDR, wenn nicht FDJ oder Jugendweihe.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1448966#1448966

An die anderen,
ja die DDR-Diskussion ist eine Diskussion out of topic. Dies soll eigentlich auch der letzte Beitrag von mir diesbezüglich sein und diese Diskussion hier in dem Bereich Missbrauch und RKK abschließen. Es ist lediglich eine Ergänzung für den Post an I.R. (sowie wuffi und Phaeton, wenn da). Ansonsten ist Erziehung in der DDR ein eigenes Thema.

#581:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 24.03.2010, 09:03
    —
Nicht ganz oT, aber am Rande des Themas:

"Ernesto Cardenal, Priester und Revolutionär, über die Missbrauchsfälle, seine Nichtschätzung des Papsts und seine Hoffnung auf die Linke."
http://diepresse.com/home/panorama/religion/548283/index.do?_vl_backlink=/home/panorama/religion/index.do

Die Geschichte der RKK hat ja einiges zu bieten. Ist Deschners Kriminalgeschichte des Christentums eigentlich ins Spanische und Englische übersetzt worden?
(Edit: ist bei amazon.com nicht in englisch erhältlich. Schade.)

#582: Deschner im Spanischen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 24.03.2010, 10:23
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Nicht ganz oT, aber am Rande des Themas:

"Ernesto Cardenal, Priester und Revolutionär, über die Missbrauchsfälle, seine Nichtschätzung des Papsts und seine Hoffnung auf die Linke."
http://diepresse.com/home/panorama/religion/548283/index.do?_vl_backlink=/home/panorama/religion/index.do

Die Geschichte der RKK hat ja einiges zu bieten. Ist Deschners Kriminalgeschichte des Christentums eigentlich ins Spanische und Englische übersetzt worden?
(Edit: ist bei amazon.com nicht in englisch erhältlich. Schade.)


Guten Morgen HiobHolbach

Laut Wiki ist es ins Spanische übersetzt:

http://es.wikipedia.org/wiki/Karlheinz_Deschner

Was aber noch nichts darüber aussagt, wie hoch die Auflage ist und wie groß deren Verbreitung ist.

Ps. Ich habe einige Deschner Werke mir vor ein paar Jahren in Polen gekauft, darunter auch die Übersetzung von Abermals krähte der Hahn und einige Bände der Kriminalgeschichte. In meinen Vorträgen zur Geschichte der Religionskritik in Polen benutzte ich diese, um zu zeigen, dass man in Polen sehr gut orientiert ist über antikatholische Schriften aus dem Ausland. Ansonsten verfügen
die Polen mit den Werken eines Andrzej Nowickis beispielsweise und den vielen antiklerikalen Zeitschriften über ein breites Angebot, was die Versorgung mit eigener kirchenkritischer und religionskritischer Literatur betrifft. Mein liebstes Beispiel ist das etwas vulgäre Blatt Fakty i Mity (FiM). FiM - eine Antiklerikale Wochenzeitung- kann man in Polen in nahezu jedem Kleinstadtkiosk kaufen. Vergleichen wir dies doch mal mit der Präsenz der MiZ in der Öffentlichkeit, dann hinken wir bezüglich Breitenwirkung in Printmedien doch noch weit hinter dem zurück, was in dem statistisch ach so katholischen Polen möglich ist.

#583:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 24.03.2010, 11:21
    —
Guten Morgen RW,
danke für die interessanten Informationen. Etwas oT tut diesem Thread von Zeit zu Zeit gut, weil man ja sonst eigentlich nur kotzen kann.

#584:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 24.03.2010, 11:38
    —
Die Nachtcafé-Sendung zu Zölibat, Verhütung, Schwule kann man sich jetzt via Internet zu Gemüte führen:

http://www.swr.de/nachtcafe/-/id=200198/did=6156690/pv=video/nid=200198/1ilwrli/index.html

Ein paar mehr Journalisten wie Herrn Baltes könnte Deutschland gut vertragen.

#585:  Autor: IEFPIEH BeitragVerfasst am: 24.03.2010, 12:28
    —
gerade las ich das:
http://www.stern.de/panorama/stern-umfrage-buerger-rechnen-mit-kirche-und-papst-ab-1553121.html

das stimmt doch frohgemut...

bleibt zu hoffen, daß die menschen in diesem land sich von dem ablenkungsmanöver "runder tisch" der drei-ministerinnen-grazien nicht einlullen lassen ...

#586:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 24.03.2010, 12:29
    —
IEFPIEH hat folgendes geschrieben:
gerade las ich das:
http://www.stern.de/panorama/stern-umfrage-buerger-rechnen-mit-kirche-und-papst-ab-1553121.html

das stimmt doch frohgemut...

bleibt zu hoffen, daß die menschen in diesem land sich von dem ablenkungsmanöver "runder tisch" der drei-ministerinnen-grazien nicht einlullen lassen ...


Also der Papst und seine Bischöfe nehmen bei mir persönlich in der Liste der vertrauenswürdigen personen einen der letzten Plätze ein.. Schulterzucken

#587:  Autor: IEFPIEH BeitragVerfasst am: 24.03.2010, 12:39
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Also der Papst und seine Bischöfe nehmen bei mir persönlich in der Liste der vertrauenswürdigen personen einen der letzten Plätze ein.. :schulter:


und damit geht deine meinung konform mit der mehrheit der bundesbürger und sogar der mehrheit der leute die sich selbst als katholiken bezeichnen ... wobei die natürlich durch den vertrauens- also glaubensverlust zwangsläufig zu ketzern werden und entweder selbst austreten müßten oder besser noch öffentlich eskommuniziert werden sollten ;)

#588:  Autor: GrymnerWohnort: Schleswig-Holstein BeitragVerfasst am: 24.03.2010, 13:04
    —
Katholische Einrichtungen als Opfer:

Zitat:
In einer Predigt über die zahlreichen Missbrauchsfälle in katholischen Einrichtungen fantasierte der Regensburger Bischof Müller von einer Medienkampagne gegen die katholische Kirche - "wie 1941" - und fertig war der Nazi-Vergleich. Doch war es überhaupt ein Vergleich?

Link

------------

Bischof Müllers NS-Vergleich
Damals die Nazis, heute die Medien

Link
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Sieben neue Missbrauchsopfer im Bistum Regensburg
Zitat:

Regensburg. Im Bistum Regensburg hat es in den 50er- bis 70er-Jahren weitere sieben Missbrauchsfälle gegeben. Der aktuelle Fall stammt aus dem Jahr 1975, wie ein Sprecher des Bistums gestern in Regensburg mitteilte. Insgesamt seien neue Vorwürfe gegen sechs noch lebende Personen erhoben worden: einen Pfarrer, zwei Ordensgeistliche, einen ehemaligen Ordensmann und zwei Ordensschwestern.

Link

#589:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 24.03.2010, 13:26
    —
Deschners Bücher sind in polnisch , spanisch und italienisch übersetzt . Englisch weiss ich nicht

#590:  Autor: Dr. BenchmarkWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 24.03.2010, 17:21
    —
Was ist eigentlich aus der "Ethik-Steuer" des Herrn Blum geworden?
Man hört gar nichts mehr darüber.
Und das gerade jetzt, wo die Anzahl der "Trittbrettfahrer" derart unverschämt steigt ,-)

#591:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 24.03.2010, 17:25
    —
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:
Was ist eigentlich aus der "Ethik-Steuer" des Herrn Blum geworden?
Man hört gar nichts mehr darüber.
Und das gerade jetzt, wo die Anzahl der "Trittbrettfahrer" derart unverschämt steigt ,-)

Ja, merkwürdig gell? Cool

#592:  Autor: IEFPIEH BeitragVerfasst am: 24.03.2010, 17:28
    —
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:
Was ist eigentlich aus der "Ethik-Steuer" des Herrn Blum geworden?
Man hört gar nichts mehr darüber.
Und das gerade jetzt, wo die Anzahl der "Trittbrettfahrer" derart unverschämt steigt ,-)


LOL - die kirchen werden sich, bei allem ruin-gejammer, hüten sowas ernsthaft zu fordern, ganz schnell könnten sie in diesem zusammenhang gezwungen werden, ihre finanzen offenzulegen und daran kann ihnen nicht gelegen sein...

#593:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 24.03.2010, 19:23
    —
Broschüre des Erzbistums Köln zum Thema "Sexueller Missbrauch":

http://www.domradio.de/comet/pdf/infoheft_missbr.pdf

#594:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 24.03.2010, 20:01
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Broschüre des Erzbistums Köln zum Thema "Sexueller Missbrauch":

http://www.domradio.de/comet/pdf/infoheft_missbr.pdf

Nette Formulierung gleich am Anfang:
Zitat:
Viele nehmen Ärgernis an unserer Kirche,
weil sie sich in dem Vertrauen, das sie uns zu Recht entgegengebracht haben,
enttäuscht sehen.
fett von mir.
Nur wer nicht enttäuscht wird, hat sein Vertrauen zu Recht entgegengebracht.

Schön auch, dass kirchliche Mißbraucher die moralischeren sind:
Zitat:
Priester haben viel stärkere Gewissensbisse

Da haben die Kinder doch was von.

Da deutet mir einiges auf einen Dachschaden.

fwo

#595:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 24.03.2010, 23:21
    —
Das Ende naht: schon wieder eine katholische Christin, die nicht mehr schweigen kann:

"Regensburg - Die langjährige Vorsitzende des Katholischen Deutschen Frauenbunds in der Diözese Regensburg, Johannette Bohn aus Abensberg, hat eine Entschuldigung von Bischof Gerhard Ludwig Müller für seine Äußerungen beim Festgottesdienst zum Jubiläum des Frauenbunds verlangt. Im Bayerischen Rundfunk sagte Bohn, die von 1998 bis 2006 an der Spitze des Verbandes mit 65 000 Mitgliedern im Bistum Regensburg stand, sie könne "jetzt nicht mehr schweigen"."
http://www.sueddeutsche.de/J5B38U/3279594/Frauenbund-uebt-scharfe-Kritik-an-Bischof-Mueller.html

Wo doch Paulus ganz klar gesagt hat, das Weib habe zu schweigen. Mit den Augen rollen

#596:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 00:21
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Das Ende naht: schon wieder eine katholische Christin, die nicht mehr schweigen kann:

"Regensburg - Die langjährige Vorsitzende des Katholischen Deutschen Frauenbunds in der Diözese Regensburg, Johannette Bohn aus Abensberg, hat eine Entschuldigung von Bischof Gerhard Ludwig Müller für seine Äußerungen beim Festgottesdienst zum Jubiläum des Frauenbunds verlangt. Im Bayerischen Rundfunk sagte Bohn, die von 1998 bis 2006 an der Spitze des Verbandes mit 65 000 Mitgliedern im Bistum Regensburg stand, sie könne "jetzt nicht mehr schweigen"."
http://www.sueddeutsche.de/J5B38U/3279594/Frauenbund-uebt-scharfe-Kritik-an-Bischof-Mueller.html

Wo doch Paulus ganz klar gesagt hat, das Weib habe zu schweigen. Mit den Augen rollen


Alle die liebe Frau, ...
Der Bischof hat sicherlich übertrieben, aber wer sich noch erinnert, der denkt an die Grabmeier, die dem Bischof schon einmal zugesetzt hat.
Ich schreibe es jetzt hier einmal ganz deutlich: Der Bischof hat sich hier mit seinem Vergleich gewaltig galoppiert, aber wer seit Jahren immer wieder angegangen wird, während alle um ihn rum (Ich meine bis auf wohl eine einzige Ausnahme die lieben HH im Ordinariat) schön Geld beiseite schaffen und eine Gaunerei nach der anderen abliefern, der kommt sich wohl wirklich verfolgt vor.
Der Bischof ist eben kein Oberpfälzer, das dürfte sein Problem sein. In der Oberpfalz - habe ich mir mehrmals berichten lassen - ging zu Zeiten einer Alleinherrschaft der CSU alles mit gutem Glauben. Ein Bischof Manfred (Vorgänger vom jetzigen Oberhirten) hat nichts getan, sogar für die WAA in Wackersdorf gestimmt, dafür hat er im Keller seines Palais entgegen aller Baubestimmungen ein Schwimmbad mit Gegenstromanlage eingebaut bekommen.

Dieser Bischof - habe ich mir ebenfalls von befreudeten Geistlichen der Diözese Regensburg sagen lassen - will nicht Opus Dei beitreten, hat seinem Weihbischof den Dienstwagen abgeschafft, und mahnt seit Jahren für mehr Haushaltsdisziplin in der Diözese. Geld bringt er nach Lateinamerika, wo die Kinder was brauchen, während Domkapitulare oft zu wohlgenährt sind.

Nichtsdestotrotz: Dieser Bischof ist mit seinem Vorpreschen ein Problem, aber meinen Informationen zufolge (Ich hatte vor Monaten mal die mir zu diesem Zeitpunkt bekannt gewordene Missbrauchssache Georg Ratzinger erwähnt und hier gepostet) sitzen die Verschweiger und Vertuscher jeden hohen Festtag im Dom zur Rechten und zur Linken des Bischofs. Na, fällt ein Bibelvergleich auf?

#597:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 00:45
    —
'' 1. Erster Ansprechpartner ist Prälat Prof. Dr. Norbert Trippen
Im konkreten Fall des Verdachts oder des erwiesenen Missbrauchs,
nicht nur durch Geistliche und Laien im Pastoralen Dienst, sondern
auch durch kirchliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, sind alle im
kirchlichen Dienst Stehende verpflichtet, diesen Fall, der ihnen zur
Kenntnis gebracht wurde, an Prälat Prof. Dr. Trippen weiterzuleiten.
Auch alle anderen Personen, die von sexuellem Missbrauch Kenntnis
erhalten, sollen sich an ihn wenden. Dies gilt auch für die Opfer bzw.
deren Erziehungsberechtigten.''
Die wollen immer noch vor der Polizei am Tatort sein , um Spuren zu verwischen .
Normalerweise wird ein Tatort gesichert , Frau Leuthäuser Schnarrenberger sollte hier nochmal aktiv werden . Man beachte den Befehlston .

#598: Vom missbrauchten Kind, dem immer erzählt wurde, es sei selbst an allem schuld Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 02:25
    —
WK, 24.03.2010

Vom missbrauchten Kind, dem immer erzählt wurde, es sei selbst an allem schuld

Ein dreiseitiger Schicksalsbericht der Brigitte D., die zuerst in ihrer Familie missbraucht wurde um dann später Misshandlungen und Missbrauch in dem katholischen Mädchenheim St. Gottfried in Ilbenstadt (bei Friedberg) zu durchleben.

hieraus von Seite (2)
der Missbrauch durch den Onkel wird fortgesetzt

Zitat:
Danach, im Mai 1970, beginnt für Brigitte in neues Leben im katholischen Mädchenheim St. Gottfried in Ilbenstadt in der Nähe von Friedberg. Die Fenster sind vergittert. Sie erinnert sich an Erzieherinnen, "eiskalte, gehässige alte Frauen", wie sie sagt. Sie spricht von "Bevormundung, Entmündigung, Freiheitsberaubung". (...)
Im Heim wird sie als "Dirne" bezeichnete. Der Onkel kommt, holt sie mit dem Auto ab, "Urlaub zuhause". Er sagt: "Komm´, wir fahren erst mal zu mir." Dort passiert es wieder. Sie beichtet es dem Pfarrer im Heim. Er gibt ihr auf, zehn Vaterunser zu beten, für die Sünde, die sie begangen habe.


und weiter:

Zitat:
(...) unter dem Datum 9. Juni 1972 schreibt das zuständige Jugendamt Rüdesheim an den Landeswohlfahrtsverband, Abteilung Erziehungshilfe in Wiesbaden: "Frau XXX" (die Mutter Brigittes, die Red.) "...erklärte, daß die erwähnten Angaben im Zusammenhang mit dem Onkel der Jugendlichen zutreffen." Der Onkel darf sie nicht mehr im Heim abholen. Weitere Maßnahmen ergreifen die Behörden nicht. Er wird nie zur Verantwortung gezogen. Brigitte hat sich die Akten von der Caritas besorgt. Beim Jugendamt, sagt sie, sei der Missbrauch aus ihren Akten herausgenommen, nicht mehr auffindbar.


Jenseits der indiskutablen Reaktion des Priesters, nämlich die Schuld auf das Missbrauchsopfer zu legen und zudem noch den Fall eventuell (Text gibt hier keine genauen Daten an, leider) nicht zu melden Ausrufezeichen
Böse
illustriert der Fall Brigitte D. recht gut, dass es ein erhebliches Versagen der staatlichen Jugendämter in der Fürsorge für die Heimkinder gab. Ebenfalls, wie meist, verschwanden relevante Belege aus den Akten der staatlichen Behörden und lediglich die kirchlichen Akten existieren noch.
Würde ein Opferfonds gebildet werden so müssten auch von staatlicher Seite erhebliche Geldmittel einfließen, selbst wenn die Misshandlungen sich allein in einer katholischen oder evangelischen Einrichtung ereigneten. Denn in vielen Fällen waren die Jugendämter informiert, taten aber nicht das Notwendige für ihren Schützling. Problem. In wie vielen Fällen, darüber können wir häufig bei den Jugendämtern nichts mehr recherchieren, da keine Akten mehr vorhanden. Kurz. Ohne die kirchlichen Akten sowie Aussagen noch Lebender, lässt sich kaum mehr ein Versagen staatlicher Behörden nachweisen.
Na ja, bin jetzt zu müde um dies weiter fortzuführen, nur noch eines: es scheint mir, dass die vielen zu Tage kommenden Missbrauchsvorfälle in katholischen und evangelischen Einrichtungen auch ein Ergebnis der gründlichen Sammlung der Daten in diesen Institutionen ist. Staatliche Einrichtungen stehen hier meist besser da, denn diese können nichts mehr vertuschen und verschweigen, was sie schon längst auf immer gelöscht haben.

#599:  Autor: MountainKing BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 09:37
    —
wuffi hat folgendes geschrieben:

Die wollen immer noch vor der Polizei am Tatort sein , um Spuren zu verwischen .
Normalerweise wird ein Tatort gesichert , Frau Leuthäuser Schnarrenberger sollte hier nochmal aktiv werden . Man beachte den Befehlston .


Um nochmal darauf hinzuweisen: es besteht keine grundsätzliche Anzeigepflicht bei Verdacht auf sexuellen Mißbrauch. Die Kirchen sind wie auch andere Einrichtungen rechlich nicht verpflichtet, eine solche Tat weiterzumelden. Die Begründung ist bisher (und sie scheint in der Fachwelt relativ einhellig vertreten zu werden), dass dies nicht in jedem Fall die für das Opfer beste Lösung ist, im Mittelpunkt steht aktuell der Opferschutz, nicht die Strafverfolgung der Täter. Man sollte das also auch bei den Vorwürfen berücksichtigen. Skandalös ist hier vor allem, dass Täter einfach stillschweigend versetzt wurden, ihre Tätigkeit aber einfach fortsetzen konnten.


http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/keine-anzeigepflicht-bei-missbrauch/

#600:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 09:58
    —
"Die "New York Times" erhebt in einem schweren Fall sexuellen Missbrauchs Vorwürfe gegen den Papst. Es geht um einen US-Priester, der sich hundertfach an gehörlosen Kindern vergangen haben soll. Vatikan-Offizielle, darunter der damalige Kardinal Ratzinger, hätten trotz Warnungen nichts unternommen."
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,685558,00.html

#601: Re: Blödsinnsbeispiel DDR Autor: I.R BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 10:14
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:


Welcher Art war die Diskriminierung konkret?



nur kurz, für die Eltern kam sowas wie FDJ sowie Jugendweihe nicht in Frage. Sie befürchteten daher, das ihre Kinder nicht Abitur hätten machen können oder im späteren Arbeitsleben eingeschränkt würden.
... dazu findet sich ja auch genug im Netz.


Nur kurz: Die Befürchtung einer Diskriminierung ist etwas anderes als eine erlebte Diskriminierung. Ich habe Fälle von Abitur ohne FDJ und Jugendweihe in den 80ern selbst erlebt.

Ich wollte ursprünglich nur nachfragen, mit welchem Recht Du anderen Usern deren eigene Erfahrungen beiseite zu wischen und sie durch Dein Hörensagen ersetzen zu können glaubst.

Hat sich aber erledigt. Die Art der Meinungsbildung steht jedem Menschen frei.

#602:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 10:18
    —
Zitat:
Vor einem Runden Tisch, "der nur folgenlos redet", warnte dagegen Grünen-Fraktionschefin Renate Künast. Für die anhaltenden Debatten machte sie die Bundeskanzlerin verantwortlich. Angela Merkel habe sich "nicht getraut, scharfe und wirklich klare Worte zu sprechen". Zudem kritisierte Künast den Umgang der Regierung mit den Missbrauchsfällen: "Der Staat hat versagt." Auch Leutheusser-Schnarrenberger steht in der Kritik: Sie wurde von konservativen Kirchenvereinigungen aufgefordert, aus dem Beirat der Humanistischen Union (HU) auszutreten. "Ansonsten sind Sie als Bundesjustizministerin nicht mehr tragbar", hieß es in einem Brief des Forums Deutscher Katholiken und der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis in Bayern. Der HU wird vorgeworfen, verharmlosend mit Pädophilie umgegangen zu sein. Zudem wird kritisiert, dass die Ministerin Missbrauch vorrangig als Problem der katholischen Kirche darstelle.

http://www.welt.de/die-welt/politik/article6919199/Alle-an-einem-Tisch.html

Die katholische Kirche würde z.B. nie verharmlosend mit Pädophilie umgehen.


Zuletzt bearbeitet von Martha-Helene am 25.03.2010, 10:29, insgesamt einmal bearbeitet

#603:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 10:23
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Broschüre des Erzbistums Köln zum Thema "Sexueller Missbrauch":

http://www.domradio.de/comet/pdf/infoheft_missbr.pdf

Nette Formulierung gleich am Anfang:
Zitat:
Viele nehmen Ärgernis an unserer Kirche,
weil sie sich in dem Vertrauen, das sie uns zu Recht entgegengebracht haben,
enttäuscht sehen.
fett von mir.
Nur wer nicht enttäuscht wird, hat sein Vertrauen zu Recht entgegengebracht.

Schön auch, dass kirchliche Mißbraucher die moralischeren sind:
Zitat:
Priester haben viel stärkere Gewissensbisse

Da haben die Kinder doch was von.

Da deutet mir einiges auf einen Dachschaden.

fwo


...oder auf wahlweise
- die traditionelle heuchelei,
- systematisches belügen

...und nein, naiv kann man das beim besten willen nicht mehr nennen.

#604:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 14:55
    —
"Erste Auswirkungen der medialen Berichte? -In Bayern ist es in den vergangenen Tagen zu mehreren Kirchenschändungen gekommen."
http://www.kath.net/detail.php?id=26134

Ich bin zwar gegen Kirchenschändungen, finde sie aber wesentlich harmloser als sog. Kinderschändungen (ein schändliches Wort, Kindesmissbrauch ist auch übel, aber wem sag ich das).

#605:  Autor: FreiklettererWohnort: Fußballfreie Zone BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 15:18
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Erste Auswirkungen der medialen Berichte? -In Bayern ist es in den vergangenen Tagen zu mehreren Kirchenschändungen gekommen."
http://www.kath.net/detail.php?id=26134

Ich bin zwar gegen Kirchenschändungen, finde sie aber wesentlich harmloser als sog. Kinderschändungen (ein schändliches Wort, Kindesmissbrauch ist auch übel, aber wem sag ich das).

Hihihi Ein weiterführender Link von oben angegebener Seite
Zitat:
"...eure Heiligkeit..."


Edit: Vollzitat gekürzt


Zuletzt bearbeitet von Freikletterer am 25.03.2010, 17:25, insgesamt 2-mal bearbeitet

#606:  Autor: IEFPIEH BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 15:32
    —
wenn man es genau betrachtet, ist es garnicht möglich eine kirche zu "schänden" - wie jedes andere Bauwerk auch kann eine kirche beschädigt, beschmutzt oder zerstört werden. dem gebäude ist das vermutlich schnuppe ...
maximal haben einige gläubige das dumpfe gefühl das eine schändung vorliegt aber das hat nur mit ihnen selbst zu tun ...

#607:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 16:50
    —
IEFPIEH hat folgendes geschrieben:
wenn man es genau betrachtet, ist es garnicht möglich eine kirche zu "schänden" - wie jedes andere Bauwerk auch kann eine kirche beschädigt, beschmutzt oder zerstört werden. dem gebäude ist das vermutlich schnuppe ...
maximal haben einige gläubige das dumpfe gefühl das eine schändung vorliegt aber das hat nur mit ihnen selbst zu tun ...


Bin ich etwas anderer Meinung. Ich könnte zum Beispiel sagen: "Es ist eine Schande, in welchem Zustand das Gebäude meines Arbeitsplatz ist".

Natürlich ist es dem Gebäude selbst egal, aber nicht dessen "Benutzer", weil es sie eben erstens stört und sie zweitens selbst in Verruf kommen können: "Was, Du arbeitest bei der Firma X in dem Drecksloch? Ist es euch nicht peinlich, dass ihr einen Scheiss Eindruck auf potentielle Kunden macht; was seid ihr bzw. eure verantwortlichen Leute denn für Blödmänner?"

Diese fiktive Meinung fände ich durchaus gerechtfertigt.



Der Ausdruck "Kinderschändung" deutet an, dass das betroffene Kind gemäß christlicher Sexualethik jetzt nicht mehr rein sei. Zum Glück denken so einen Schwachsinn heute nicht mehr ganz soviele Leute wie früher.

Ich sehe vielmehr den kirchlichen Kindesmißbrauch als "Kirchenschändung" an, aber auch eine mit Kot beschmierte Kirche könnte aus meiner Sicht eine "Kirchenschändung" sein. Allerdings nicht vom Verursacher, der hat sich meiner Meinung nach selbst geschändet. Verschmutzte Gebäude sind nur schandhaft, wenn der "Betreiber" diesen Zustand längere Zeit nicht behebt und somit selbst schandhaft handelt.

Fazit: Gebäude können mE schon Schande anzeigen, "geschändet" worden sein, aber nicht durch Dritte.

#608:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 17:06
    —
Sogenannte Kirchenschändungen gibt es doch jedes Jahr.

http://www.deutschland-kontrovers.net/?p=342

Ist m.E. fraglich hier einen Zusammenhang zu sehen. Gäbe es diese Skandale nicht, würden diese Schändungen kath.net nicht interessieren.

#609:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 17:13
    —
Haldir hat folgendes geschrieben:
Sogenannte Kirchenschändungen gibt es doch jedes Jahr.

http://www.deutschland-kontrovers.net/?p=342

Ist m.E. fraglich hier einen Zusammenhang zu sehen. Gäbe es diese Skandale nicht, würden diese Schändungen kath.net nicht interessieren.



Bescheuerter Ausdruck: Kirchenschändung....

Es ist eine Sachbeschädigung, als Straftat zu ahnden. Klar geht es den Gläubigen, den Mitgliedern der betroffenen Gemeinden nahe, aber da eine besondere Statistik zu führen.... skeptisch


A.

#610:  Autor: IEFPIEH BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 17:50
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:

Bin ich etwas anderer Meinung. Ich könnte zum Beispiel sagen: "Es ist eine Schande, in welchem Zustand das Gebäude meines Arbeitsplatz ist".


Interessanter Aspekt!
Gut, dann haben wir etwas verschiedene Auffassungen von Begriff - habe im Moment keine Ethymologie griffbereit - der Begriff dürfte zu verschiedenen Zeiten verschieden benutzt worden sein .
"Schändung", ist nach meinem Verständnis schlicht die bewußte Verletzung eines absoluten Tabus über das sich die große Mehrheit einer Gemeinschaft einschl. des Täters einig sind.
Bei der Zerstörung/ Beschmutzung eines Gemäldes/ Plastik auch religiösen Sujets spricht man z.B. nie von Schändung - man spricht von Bilderstürmerei oder Ikonoklasmen.

Darum kann man meiner Meinung nach den Mißbrauch eines Kindes bzw. die Vergewaltigung einer Frau durchaus als "Schändung" bezeichnen - nur eben nicht die Sachbeschädigung/ Beschmutzung eines Kirchengebäudes ...

Nach meinem "Schändungs-"verständnis könnte man z.B. Hakenkreuzschmiererein an Holocaust-Gedenkstätten oder auf jüdischen Friedhöfen als Schändungsversuch bezeichnen - hier werden Opfer eines Massenmordes von Sympathisanten der Täter verhöhnt und ein allgemein anerkanntes Tabu bewußt gebrochen.

Wer aber in seiner Hilflosigkeit glaubt, eine Kirche beschmutzen zu müssen, ist aber wohl eher ein Opfer der Institution, der seiner Ohnmacht nur durch solch sinnfreie Beschädigung/Beschmutz Ausdruck geben kann ...

--
Hab' meine Shift-Taste wiedergefunden ... ;)

#611:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 18:01
    —
Zu meinem Verständnis komme ich eben wegen des Wortes "Kinderschändung" bzw. überhaupt "Schändung",

Früher galt das Opfer als mit Schande behaftet; weniger oder gar nicht der Täter. In weiten Teilen der Welt scheint mir das heute noch so zu sein.

Deswegen verzichte ich in Mißbrauchsfällen auf die Vokabel, weil mE damit meines Erachtens die althergebrachte, moralisch nicht nur fragwürdige sondern eindeutig falsche Ansicht weiter transportiert werden könnte.

Ich reg mich aber auch nicht künstlich auf, wenn andere das anders handhaben. Ich weiss ja, was gemeint ist.

#612: Re: Blödsinnsbeispiel DDR Autor: IEFPIEH BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 18:10
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Heute ist jemand dem FGH beigetreten ...


das bin dann wohl ich

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

... Ansonsten ist Erziehung in der DDR ein eigenes Thema.


Würde ich gern mitdiskutieren ... gibt es schon einen neuen thread dazu ... ich habe noch keinen gefunden ...

#613:  Autor: IEFPIEH BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 18:35
    —
guter Kommentar auf SPON:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,685682,00.html

die Katholiken werden im SPON-Forum werden wieder mal schäumen ob des "Papstbashing" ::))

#614:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 20:19
    —
Erfreuliches aus Österreich (sowas kann ich mir in Deutschland noch gar nicht vorstellen):

"Missbrauch: "Aufarbeitung der Kirche entziehen"
24.03.2010 | 13:00 | (DiePresse.com)
Eine staatliche Kommission soll Missbrauchsfälle in kirchlichen Einrichtungen untersuchen, fordert eine neue Opfer-Initiative. Die Kirche sichert ihre Kooperation bei den Ermittlungen zu."
http://diepresse.com/home/panorama/religion/548372/index.do?direct=544836&_vl_backlink=/home/panorama/index.do&selChannel=399

Hoffentlich wird was daraus!

#615:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 21:51
    —
“Top Vatican officials — including the future Pope Benedict XVI — did not defrock a priest who molested as many as 200 deaf boys, even though several American bishops repeatedly warned them that failure to act on the matter could embarrass the church, according to church files newly unearthed as part of a lawsuit.”
http://www.nytimes.com/2010/03/25/world/europe/25vatican.html?pagewanted=1

Die New York Times hat Dokumente zu diesem Fall ins Netz gestellt:
http://documents.nytimes.com/reverend-lawrence-c-murphy-abuse-case#document/p1

Daraus geht u.a. hervor:
Am 17. Juli 1996 hat der Erzbischof von Milwaukee, Weakland, den Chef der Glaubenskongregation, Kardinal Ratzinger, in zwei Fällen um Rat gebeten (S. 29), aber erst am 24. März von der Glaubenskongregation eine Antwort erhalten: die geheimen Normen von
1962 sollten angewendet werden. (gemeint war crimen sollicitationis) (S. 82)

12.1.1998 Der beschuldigte Priester Lawrence Murphy schreibt an Kardinal Ratzinger (S. 54):
„Reverend Lawrence Murphy
P.O. Box 50 Boulder Junction, WI 54512
12 January, 199& His Excellency Joseph Cardinal Ratzinger Congregation for the Doctrine of the Faith Piazza della S. Ufficio 11 00193 Rome ITALY
Dear Cardinal Ratzinger: lam a priest of the Milwaukee Archdiocese, living in the Diocese of Superior in Wisconsin. I am writing to you about a procedure which was begun against me by the; Superior Diocese at the urgipg of the Milwaukee Archdiocese. It is a procedure concerning my dismissal from the clerical state, using the Norms issued by the Congi~gationfor the Doctrine of the Faith in 1962, .entitled De modo procedendi in causis sollictatioilis; My caSe can be summarized as follows: In 1974, I resigned from the St. John School for the Deaf, St. Francis, Wisconsin, in the Archdiocese of Milwaukee, because of accusations of se;xual misconduct. Archbishop Cousins, then Archbishop of Milwaukee, agreed that I could reside at a siimmer home owned by my family in the Superior Diocese. I have lived there ever since. My ministry was never restricted, but I received no further pastoral assignments. Because of my ability to communicate in sign language, however, I was called upon to assist in this area from time to time. Also; because my ministerial priesthood had not been restricted in any way, I also assisted local parishes in the Superior Diocese When called upon. There have been no further accusations against me since I left St. John's in '1974. Nearly five years ago, however, some former students of St. John's began contacting the Archdiocese of Milwaukee, raising allegations against me. These were not allegations of recent misconduct, but were for offenses allegedly committed between the years 1963 and 1969. Some of the allegations involved solicitation in the confessional. Without examining these accusations according to the 1962 norms, the Archdiocese of Milwaukee began penal proceedings against me, to dismiss me from the clerical state. When my Advocate, Rev. Patrick R. Lagges, J.C.D., from the Archdiocese of Chicago, pointed out that the time limits had run out for bringing such cases to the penal process, the Archdiocese of Milwaukee attempted to begin a procedure against me based on solicitation in the confessional. My Advocate again pointed out that the proceedings could only be instituted by the diocese”

1998 schrieb der Erzbischof von Milwaukee an den Vatikan (Bertone):
„…we are still hoping that we can avoid undue publicity that would be negative towards the Church.” (S.77)

#616:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 22:04
    —
"Münster/Ostbevern - Erneut ist in Münster ein Priester unter Missbrauchsverdacht geraten: Wie das Bistum am Donnerstag mitteilt, hat der Bischof einen Priester in Münster mit sofortiger Wirkung von allen priesterlichen Diensten entbunden."
http://www.mv-online.de/lokales/muenster/nachrichten/1293626_Neuer_Missbrauchsverdacht_in_Muenster_Pfarrer_vom_Dienst_entbunden.html

#617:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 23:17
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Die "New York Times" erhebt in einem schweren Fall sexuellen Missbrauchs Vorwürfe gegen den Papst. Es geht um einen US-Priester, der sich hundertfach an gehörlosen Kindern vergangen haben soll. Vatikan-Offizielle, darunter der damalige Kardinal Ratzinger, hätten trotz Warnungen nichts unternommen."
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,685558,00.html



Das ist heute die Hauptschlagzeile auf BBC-world.


Das wiegt natuerlich schwer. Sollten sich diese Vorwuerfe erhaerten, dann kollidiert das ganz frontalig mit dem moralischen Anspruch, den RKK, Vatikan und Papst gerne fuer sich reklamieren. In jeder anderen Institution waere jetzt oeffentliches Nachdenken ueber einen eventuellen Ruecktritt des Chefs angesagt. In dem Verein kann ich mir aber solche Diskussionen irgendwie nicht vorstellen.

#618:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 23:19
    —
Arha hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
Sogenannte Kirchenschändungen gibt es doch jedes Jahr.

http://www.deutschland-kontrovers.net/?p=342

Ist m.E. fraglich hier einen Zusammenhang zu sehen. Gäbe es diese Skandale nicht, würden diese Schändungen kath.net nicht interessieren.



Bescheuerter Ausdruck: Kirchenschändung....

Es ist eine Sachbeschädigung, als Straftat zu ahnden. Klar geht es den Gläubigen, den Mitgliedern der betroffenen Gemeinden nahe, aber da eine besondere Statistik zu führen.... skeptisch


A.



Lieber 10 geschaendete Kirchen als ein geschaendeter Messdiener! zynisches Grinsen

#619: Eigenes Thread Thema: Erziehung in der DDR Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 23:33
    —
IEFPIEH hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Heute ist jemand dem FGH beigetreten ...


das bin dann wohl ich

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

... Ansonsten ist Erziehung in der DDR ein eigenes Thema.


Würde ich gern mitdiskutieren ... gibt es schon einen neuen thread dazu ... ich habe noch keinen gefunden ...


Nein, leider noch nicht. Es haben sich zwar einige hierzu in verschiedenen Bereichen geäußert, jedoch nicht unter einem eigenen Thread, und das Thema verdient dies, wie ich denke.
Da in einigen Kommentaren zu meinen Beiträgen anklang, das mir als Westdeutscher die DDR Lebenserfahrung fehle um mitreden zu können, wäre es daher das sinnvollste, Du eröffnest den Thread, versehen mit Deiner schon in einem anderen Beitrag kurzen Erklärung zu Deiner Schulvergangenheit und dann gehts los.
Würde mich sehr freuen, wenn Du das machst.

#620:  Autor: GrymnerWohnort: Schleswig-Holstein BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 23:47
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Die "New York Times" erhebt in einem schweren Fall sexuellen Missbrauchs Vorwürfe gegen den Papst. Es geht um einen US-Priester, der sich hundertfach an gehörlosen Kindern vergangen haben soll. Vatikan-Offizielle, darunter der damalige Kardinal Ratzinger, hätten trotz Warnungen nichts unternommen."
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,685558,00.html



Das ist heute die Hauptschlagzeile auf BBC-world.


Das wiegt natuerlich schwer. Sollten sich diese Vorwuerfe erhaerten, dann kollidiert das ganz frontalig mit dem moralischen Anspruch, den RKK, Vatikan und Papst gerne fuer sich reklamieren. In jeder anderen Institution waere jetzt oeffentliches Nachdenken ueber einen eventuellen Ruecktritt des Chefs angesagt. In dem Verein kann ich mir aber solche Diskussionen irgendwie nicht vorstellen.


US-Missbrauchsopfer stärkt Vertuschungsvorwürfe gegen Papst

Zitat:
Der heute 62-jährige Budzinski besuchte als Kind eine Schule für gehörlose Kinder im US-Bundesstaat Wisconsin, in der der Priester Lawrence Murphy laut "New York Times" von 1950 bis 1974 gearbeitet hat. Er sei nachts in den Schlafsaal gekommen, habe einige Jungen mit in einen Schrank genommen und sie sexuell belästigt, sagte Budzinski in Gebärdensprache, die seine Tochter für Journalisten übersetzte. Er selbst habe sich 1974 unter anderem dem Erzbischof von Milwaukee, William Cousins, anvertraut. Dieser habe ihn jedoch angeschrien. Er sei daraufhin "weinend" davongelaufen.


Zitat:
Aus den bislang geheimen Dokumenten geht laut "Times" hervor, dass Ratzinger Ende der 1990er Jahre als Präfekt der Glaubenskongregation vom damaligen Erzbischof von Milwaukee über den Fall informiert wurde, doch darauf nicht reagierte. Zudem soll sich der betroffene Priester 1996 auch selbst in einem Brief an den späteren Papst gewandt haben.


Quelle

#621:  Autor: GrymnerWohnort: Schleswig-Holstein BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 00:03
    —
Zitat:
Unterdessen haben Aktivisten des US-Verbands "Survivors Network of those Abused by Priests" vor dem Petersplatz in Rom Flugblätter gegen den Papst verteilt. Sie wurden zur Identitätsfeststellung von Polizisten abgeführt.


Weiterhin aktiver Täterschutz Böse

Quelle

#622:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 08:23
    —
Dann spiele ich mal den advocatus ratzi bzw. diaboli (zumal der „Statthalter Jesu“, haha, für mich etwas Diabolisches hat):

Der Priester Murphy ist 1974 in den Ruhestand versetzt worden. Es ist erwiesen, dass der Vatikan 1996 von alten Beschuldigungen Kenntnis genommen hat. Es ist nicht erwiesen, dass Herr Dr. Ratzinger informiert wurde.

Falls klar werden sollte, dass er informiert war: die Taten lagen mindestens 22 Jahre zurück, es gab keine aktuellen Vorwürfe, der Mann war schon alt. Da kann man "Gnade vor Recht" ergehen lassen, zumal die Sache kirchlich und weltlich verjährt war.

#623:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 09:45
    —
"Pfarre will suspendierten Priester zurück
Nach der Suspendierung von drei Priestern wegen Missbrauchsvorwürfen greift jetzt eine Pfarre zu ungewöhnlichen Mitteln: Die Pfarrgemeinschaft Deutschlandsberg will ihren suspendierten Pfarrer zurück."
http://steiermark.orf.at/stories/431883/

#624:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 09:56
    —
"Die wichtigste Voraussetzung für die Aufarbeitung dieses Skandals fehlt somit dem Runden Tisch: die Unabhängigkeit, sowohl die politische wie die religiöse. Alle, die dabei sitzen, sind auf die eine oder andere Weise eingebunden."
http://www.stern.de/politik/deutschland/sexueller-missbrauch-mit-samthandschuhen-gegen-die-trutzburg-1553615.html

#625:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 09:58
    —
Wahre Worte eines Katholiken:

"Die katholische Sexualmoral muss sich ändern, sagt Christian Weisner, Sprecher der katholischen Reformbewegung "Wir sind Kirche". Denn sie ist lebensfremd und hat Fehlentwicklungen begünstigt."
http://www.swp.de/goeppingen/nachrichten/politik/art4306,419882

#626:  Autor: MountainKing BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 10:26
    —
Zitat:
What's fascinating in the steady onslaught of new incidences of previous cover-ups of child rape and molestation in the Catholic hierarchy is the notion that the hierarchs tended to see child rape as a sin rather than a crime. Hence the emphasis on forgiveness, therapy, repentance - rather than removal, prosecution and investigation. ...

How could that be, one asks? Well: imagine you are a young gay Catholic teen coming into his sexuality and utterly convinced that it's vile and evil. What do you do? I can tell you from my own experience. You bury it. But of course, you can't bury it. So you objectify sex; and masturbate. You cannot have sexual or even emotional contact with a teenage girl, because it is simply impossible, and you certainly cannot have sex with another teenage boy or you will burn in hell for ever ... so you have sex with images in your own head...


Many of these tormented men have arrested sexual and emotional development. They have never had a sexual or intimate relationship with any other human being. Sex for them is an abstraction, a sin, not an interaction with an equal. And their sexuality has been frozen at the first real moment of internal terror: their early teens. So they tend to be attracted still to those who are in their own stage of development: teenage boys. And in their new positions, they are given total access to these kids who revere them for their power..

So they use these children to express themselves sexually. They barely see these children as young and vulnerable human beings, incapable of true consent. Because they have never had a real sexual relationship, have never had to deal with the core issue of human equality and dignity in sex, they don't see the children as victims. Like the tortured gay man, Michael Jackson, they see them as friends. They are even gifted at interacting with them in non-sexual ways. One theme you find in many of these stories is that until these screwed up priests' abuse and molestation is revealed, they often have a great reputation as pastors.



http://andrewsullivan.theatlantic.com/the_daily_dish/2010/03/sin-or-crime.html

#627:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 12:00
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Wahre Worte eines Katholiken:

"Die katholische Sexualmoral muss sich ändern, sagt Christian Weisner, Sprecher der katholischen Reformbewegung "Wir sind Kirche". Denn sie ist lebensfremd und hat Fehlentwicklungen begünstigt."
http://www.swp.de/goeppingen/nachrichten/politik/art4306,419882


Ich halte es für lebensfremd anzunehmen, dass eine "Reformbewegung" viel dazu beitragen kann, dass sich nochmal überlegt, wie seine ewigen Wahrheiten denn nun genau aussehen sollten.

Die Forderung geht doch absolut konträr zum selbstverständnis der Kirche, oder nicht?

Ich frage mich auch immer, was die Leute von dem Laden denn bloß erwarten? Die erzählen uns doch heute noch, was sie alles für tolle interne Vorgänge und Untersuchungen und weiß nicht was noch alles hatten! Wer glauben die denn, dass die sind?

Und in einer Welt, in der selbst die Opfer sich primär an die Vorgesetzten der Täter wenden läuft einfach dermaßen viel verkehrt, dass man sich zumindestens über die nun aufgedeckten zustände nicht weiter wundern sollte.

Ja, ich denke die Sexualmoral der Kirche ist mit ein Grund - aber es ist doch keine Lösung jetzt die Einzelheiten dieses Systems ändern zu wollen: Die Frage ist doch viel eher, warum man überhaupt glauben sollte, dass die Kirche eine gute Quelle für eine Sexual-Moral sein sollte. Solange sie das nämlich ist, werden solche und ähnliche Probleme nicht verschwinden.

#628:  Autor: Absurd BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 13:21
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Pfarre will suspendierten Priester zurück
Nach der Suspendierung von drei Priestern wegen Missbrauchsvorwürfen greift jetzt eine Pfarre zu ungewöhnlichen Mitteln: Die Pfarrgemeinschaft Deutschlandsberg will ihren suspendierten Pfarrer zurück."
http://steiermark.orf.at/stories/431883/

Das ist gar nicht so weit entfernt von da wo ich aufgewachsen bin. Wenn ich das lese wird mir wirklich schlecht. Die wollen allen ernstes einen vorbestraften Sexualstraftäter wieder die Chance geben sich an Kindern/Jugendlichen zu vergehen?
Naja, in der Gemeinde wird's bestimmt auch Leute geben die so denken wie ich. Das dürfte dann die Arbeit dieses Priesters (sofern er denn zurück kommen darf) doch deutlich erschweren.

#629:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 14:26
    —
Absurd hat folgendes geschrieben:
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Pfarre will suspendierten Priester zurück
Nach der Suspendierung von drei Priestern wegen Missbrauchsvorwürfen greift jetzt eine Pfarre zu ungewöhnlichen Mitteln: Die Pfarrgemeinschaft Deutschlandsberg will ihren suspendierten Pfarrer zurück."
http://steiermark.orf.at/stories/431883/

Das ist gar nicht so weit entfernt von da wo ich aufgewachsen bin. Wenn ich das lese wird mir wirklich schlecht. Die wollen allen ernstes einen vorbestraften Sexualstraftäter wieder die Chance geben sich an Kindern/Jugendlichen zu vergehen?
Naja, in der Gemeinde wird's bestimmt auch Leute geben die so denken wie ich. Das dürfte dann die Arbeit dieses Priesters (sofern er denn zurück kommen darf) doch deutlich erschweren.


Sorry, nicht übertreiben. Ich mag sie ja auch nicht die Katholen, aber man muss nun nicht mit der Schrottflinte schiessen. Der Pfarrer hatte Sex mit ner 17jährigen. Bestrafft wurde er wahrscheinlich, weil sie eine "Schutzbefohlene" war, aber ich gehe schon davon aus das ein Mädchen mit 17 Jahren weis was es tut. Und in jedem anderen Fall, also keine "Schutzbefohlene", ist das nicht strafbar.
Also bitte keine so harten Worte.

#630:  Autor: Absurd BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 14:56
    —
klauswerner hat folgendes geschrieben:
Absurd hat folgendes geschrieben:
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Pfarre will suspendierten Priester zurück
Nach der Suspendierung von drei Priestern wegen Missbrauchsvorwürfen greift jetzt eine Pfarre zu ungewöhnlichen Mitteln: Die Pfarrgemeinschaft Deutschlandsberg will ihren suspendierten Pfarrer zurück."
http://steiermark.orf.at/stories/431883/

Das ist gar nicht so weit entfernt von da wo ich aufgewachsen bin. Wenn ich das lese wird mir wirklich schlecht. Die wollen allen ernstes einen vorbestraften Sexualstraftäter wieder die Chance geben sich an Kindern/Jugendlichen zu vergehen?
Naja, in der Gemeinde wird's bestimmt auch Leute geben die so denken wie ich. Das dürfte dann die Arbeit dieses Priesters (sofern er denn zurück kommen darf) doch deutlich erschweren.


Sorry, nicht übertreiben. Ich mag sie ja auch nicht die Katholen, aber man muss nun nicht mit der Schrottflinte schiessen. Der Pfarrer hatte Sex mit ner 17jährigen. Bestrafft wurde er wahrscheinlich, weil sie eine "Schutzbefohlene" war, aber ich gehe schon davon aus das ein Mädchen mit 17 Jahren weis was es tut. Und in jedem anderen Fall, also keine "Schutzbefohlene", ist das nicht strafbar.
Also bitte keine so harten Worte.

Erstens war es ein 17jähriger und zweitens spielt das Alter dabei keine Rolle wenn er seine Autorität/Position ausgenutzt hat. Das sieht der österreichische Rechtsstaat genauso, andernfalls wäre er nicht rechtskräftig verurteilt worden. Er ist nach dem Gesetz ein Sexualstraftäter und solchen muss der Umgang mit Kindern/Jugendlichen untersagt werden.
Oder sollten wir deiner Meinung nach warten bis es jüngere Opfer gibt?
Dein Gesuch für Milde gegenüber Sexualstraftätern stößt bei mir auf taube Ohren.

#631:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 15:32
    —
Absurd hat folgendes geschrieben:
Erstens war es ein 17jähriger und zweitens spielt das Alter dabei keine Rolle wenn er seine Autorität/Position ausgenutzt hat. Das sieht der österreichische Rechtsstaat genauso, andernfalls wäre er nicht rechtskräftig verurteilt worden. Er ist nach dem Gesetz ein Sexualstraftäter und solchen muss der Umgang mit Kindern/Jugendlichen untersagt werden.
Oder sollten wir deiner Meinung nach warten bis es jüngere Opfer gibt?
Dein Gesuch für Milde gegenüber Sexualstraftätern stößt bei mir auf taube Ohren.

Ich habe das nicht als "Gesuch für Milde" verstanden. An seiner Bestrafung wurde ja keinerlei Kritik geübt. Aber selbstverständlich kann man darüber diskutieren, welche Art von Sexualstraftat welche langfristigen Folgen zeitigen soll. Und da spielt das Alter des Opfers selbstverständlich eine Rolle. Ob sich jemand an vorpubertären Kindern vergangen hat oder mit einem nahezu erwachsenen Schutzbefohlenen Sex hatte, ist doch wohl ein gewaltiger Unterschied in Bezug auf die Frage, in welchem Bereich jemand später noch arbeiten können soll.

#632:  Autor: Absurd BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 15:59
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Ich habe das nicht als "Gesuch für Milde" verstanden. An seiner Bestrafung wurde ja keinerlei Kritik geübt. Aber selbstverständlich kann man darüber diskutieren, welche Art von Sexualstraftat welche langfristigen Folgen zeitigen soll. Und da spielt das Alter des Opfers selbstverständlich eine Rolle. Ob sich jemand an vorpubertären Kindern vergangen hat oder mit einem nahezu erwachsenen Schutzbefohlenen Sex hatte, ist doch wohl ein gewaltiger Unterschied in Bezug auf die Frage, in welchem Bereich jemand später noch arbeiten können soll.

Theoretisch macht es einen Unterschied, ja. In der Praxis kann aber darauf keine Rücksicht genommen werden.
Auch wenn es diesmal 'nur' ein fast Erwachsener war, der Täter hat gezeigt das er seine sexuellen Triebe nicht unter Kontrolle hat. Würde er sich auch an Kindern vergehen? Auch wenn es keine Hinweise dafür gibt, der Verdachtsmoment bleibt doch immer gegeben und damit ein Risiko das einfach zu hoch ist. Resozialisierung gut und schön, aber nicht in autoritären Positionen egal mit welcher Altersgruppe.

#633:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 16:04
    —
Absurd hat folgendes geschrieben:
Auch wenn es diesmal 'nur' ein fast Erwachsener war, der Täter hat gezeigt das er seine sexuellen Triebe nicht unter Kontrolle hat. Würde er sich auch an Kindern vergehen? Auch wenn es keine Hinweise dafür gibt, der Verdachtsmoment bleibt doch immer gegeben und damit ein Risiko das einfach zu hoch ist. Resozialisierung gut und schön, aber nicht in autoritären Positionen egal mit welcher Altersgruppe.

Mit den Augen rollen
[Fett von mir.]

#634:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 16:05
    —
Absurd hat folgendes geschrieben:
klauswerner hat folgendes geschrieben:
Absurd hat folgendes geschrieben:
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Pfarre will suspendierten Priester zurück
Nach der Suspendierung von drei Priestern wegen Missbrauchsvorwürfen greift jetzt eine Pfarre zu ungewöhnlichen Mitteln: Die Pfarrgemeinschaft Deutschlandsberg will ihren suspendierten Pfarrer zurück."
http://steiermark.orf.at/stories/431883/

Das ist gar nicht so weit entfernt von da wo ich aufgewachsen bin. Wenn ich das lese wird mir wirklich schlecht. Die wollen allen ernstes einen vorbestraften Sexualstraftäter wieder die Chance geben sich an Kindern/Jugendlichen zu vergehen?
Naja, in der Gemeinde wird's bestimmt auch Leute geben die so denken wie ich. Das dürfte dann die Arbeit dieses Priesters (sofern er denn zurück kommen darf) doch deutlich erschweren.


Sorry, nicht übertreiben. Ich mag sie ja auch nicht die Katholen, aber man muss nun nicht mit der Schrottflinte schiessen. Der Pfarrer hatte Sex mit ner 17jährigen. Bestrafft wurde er wahrscheinlich, weil sie eine "Schutzbefohlene" war, aber ich gehe schon davon aus das ein Mädchen mit 17 Jahren weis was es tut. Und in jedem anderen Fall, also keine "Schutzbefohlene", ist das nicht strafbar.
Also bitte keine so harten Worte.

Erstens war es ein 17jähriger und zweitens spielt das Alter dabei keine Rolle wenn er seine Autorität/Position ausgenutzt hat. Das sieht der österreichische Rechtsstaat genauso, andernfalls wäre er nicht rechtskräftig verurteilt worden. Er ist nach dem Gesetz ein Sexualstraftäter und solchen muss der Umgang mit Kindern/Jugendlichen untersagt werden.
Oder sollten wir deiner Meinung nach warten bis es jüngere Opfer gibt?
Dein Gesuch für Milde gegenüber Sexualstraftätern stößt bei mir auf taube Ohren.


Wenn ein Erwachsener mit einer oder einem 17jährigen Sex hat sehe ich das anders.Punkt.
Selbst bei Schutzbefohlenen würde ich hier nicht das gleiche Strafmass sehen, je nach Umständen sogar gar keines.

Ich habe jetzt im Link unten drann den Bericht mit DEM 17jährigen gefunden. Ich nehme an das war der Fall. Hier kommt ja noch hinzu: Kontakt zu Homosexuellen unter 18 Jahren war "FRÜHER" strafbar, ist es jetzt aber nicht mehr, weil das Gesetz geändert wurde. Vielleicht war es also gar keine Bestrafen wegen Sex mit einem Schutzbefohlenen, sondern eine Bestrafung wegen homosexuellem Kontrakt mit einem unter 18jährigen. (Früher strafbar, heute nicht mehr).
Das lässt deinen Beitrag aber schon als undifferenziertes Feuern gegen die kath. Kirche ansehen.

näheres hier: http://oesterreich.orf.at/steiermark/stories/431179/

#635:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 16:07
    —
Absurd hat folgendes geschrieben:
Dein Gesuch für Milde gegenüber Sexualstraftätern stößt bei mir auf taube Ohren.


Unabhängig von diesem Fall (ich habe den Artikel noch nicht mal gelesen): Es geht gewiss nicht um "Milde", sondern immer um eine differenzierte Einzelfallbetrachtung. Ich bin vehement dagegen, in der allgemeinen und z.T. irrationalen Hysterie irgendwo ein Etikett draufzukleben und die Leute ohne Berücksichtigung der näheren Umstände für alle Zeiten in die böse S-Schublade zu stecken und am besten noch für gesellschaftlich vogelfrei zu erklären. Mittelalter lässt grüßen. Damit ist niemandem gedient, sondern man schafft allenfalls neues Unrecht.

#636:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 16:09
    —
Zitat:
... und zweitens spielt das Alter dabei keine Rolle wenn er seine Autorität/Position ausgenutzt hat....

Wie ist das mit einem 18jährigen und seinem Lehrer/Fahrlehrer/Vorgesetzten?
Wenn dich das Alter keine Rolle spielt und es "nur auf ausgenutze Autorität/Position" ankommt?

Und im Übrigen: der 18jährige Jugendleiter darf dann auch nicht mit dem 17jährigen Mitglied seiner Jugendgruppe?

Na da gäbs aber was zu verurteilen.

#637:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 16:12
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Absurd hat folgendes geschrieben:
Auch wenn es diesmal 'nur' ein fast Erwachsener war, der Täter hat gezeigt das er seine sexuellen Triebe nicht unter Kontrolle hat. Würde er sich auch an Kindern vergehen? Auch wenn es keine Hinweise dafür gibt, der Verdachtsmoment bleibt doch immer gegeben und damit ein Risiko das einfach zu hoch ist. Resozialisierung gut und schön, aber nicht in autoritären Positionen egal mit welcher Altersgruppe.

Mit den Augen rollen
[Fett von mir.]


Nach dieser "Logik" würde man sich fragen, ob ein Dieb, der ja schon bewiesen hat, seine kriminelle Energie nicht unter Kontrolle zu haben, nicht auch einen Mord begehen würde. Auch wenn es keine Hinweise dafür gibt, der Verdachtsmoment bleibt doch immer gegeben und damit ein Risiko das einfach zu hoch ist. Mit den Augen rollen

#638:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 16:19
    —
klauswerner hat folgendes geschrieben:
Zitat:
... und zweitens spielt das Alter dabei keine Rolle wenn er seine Autorität/Position ausgenutzt hat....

Wie ist das mit einem 18jährigen und seinem Lehrer/Fahrlehrer/Vorgesetzten?
Wenn dich das Alter keine Rolle spielt und es "nur auf ausgenutze Autorität/Position" ankommt?

Und im Übrigen: der 18jährige Jugendleiter darf dann auch nicht mit dem 17jährigen Mitglied seiner Jugendgruppe?

Na da gäbs aber was zu verurteilen.


Tja, und da nahezu alle weiblichen Teenager ältere (1-3 Jahre?) Jungs bevorzugen, haben Jungs generell die Arschkarte gezogen, da sie irgendwann den 18. Geburtstag überschreiten und dann "ihre Triebe nicht mehr unter Kontrolle halten können".
Wie auch zwinkern

Ne Ne, so wars früher mal: Erwachsene durften mit Minderjährigen gernell keinen Verkehr haben. Minderjährige waren alle unter 18. Sex zwischen Minderjährigen war allerdings erlaubt (der 17jährige mit der 17jährigen). Kaum wurdste Älter haste dich strafbar gemacht. (Ich vor über 30 Jahren übrigens auch -> das ist eine Selbstanzeige!).
Deswegen wurde ja das Gesetz geändert. Heute ist das also straffrei. Meines Wissens nach herrscht bei Kids ab 14? sexuelle Selbstbestimmung.

#639:  Autor: Absurd BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 16:29
    —
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Absurd hat folgendes geschrieben:
Auch wenn es diesmal 'nur' ein fast Erwachsener war, der Täter hat gezeigt das er seine sexuellen Triebe nicht unter Kontrolle hat. Würde er sich auch an Kindern vergehen? Auch wenn es keine Hinweise dafür gibt, der Verdachtsmoment bleibt doch immer gegeben und damit ein Risiko das einfach zu hoch ist. Resozialisierung gut und schön, aber nicht in autoritären Positionen egal mit welcher Altersgruppe.

Mit den Augen rollen
[Fett von mir.]


Nach dieser "Logik" würde man sich fragen, ob ein Dieb, der ja schon bewiesen hat, seine kriminelle Energie nicht unter Kontrolle zu haben, nicht auch einen Mord begehen würde. Auch wenn es keine Hinweise dafür gibt, der Verdachtsmoment bleibt doch immer gegeben und damit ein Risiko das einfach zu hoch ist. Mit den Augen rollen

Der Vergleich hinkt. Wenn du einen Kleptomanen in deinem Beispiel angeführt hättest, wär's schon näher dran, aber immer noch unsinnig.

#640:  Autor: Absurd BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 16:32
    —
klauswerner hat folgendes geschrieben:
klauswerner hat folgendes geschrieben:
Zitat:
... und zweitens spielt das Alter dabei keine Rolle wenn er seine Autorität/Position ausgenutzt hat....

Wie ist das mit einem 18jährigen und seinem Lehrer/Fahrlehrer/Vorgesetzten?
Wenn dich das Alter keine Rolle spielt und es "nur auf ausgenutze Autorität/Position" ankommt?

Und im Übrigen: der 18jährige Jugendleiter darf dann auch nicht mit dem 17jährigen Mitglied seiner Jugendgruppe?

Na da gäbs aber was zu verurteilen.


Tja, und da nahezu alle weiblichen Teenager ältere (1-3 Jahre?) Jungs bevorzugen, haben Jungs generell die Arschkarte gezogen, da sie irgendwann den 18. Geburtstag überschreiten und dann "ihre Triebe nicht mehr unter Kontrolle halten können".
Wie auch zwinkern

Ne Ne, so wars früher mal: Erwachsene durften mit Minderjährigen gernell keinen Verkehr haben. Minderjährige waren alle unter 18. Sex zwischen Minderjährigen war allerdings erlaubt (der 17jährige mit der 17jährigen). Kaum wurdste Älter haste dich strafbar gemacht. (Ich vor über 30 Jahren übrigens auch -> das ist eine Selbstanzeige!).
Deswegen wurde ja das Gesetz geändert. Heute ist das also straffrei. Meines Wissens nach herrscht bei Kids ab 14? sexuelle Selbstbestimmung.

Was glaubst du wer den Pfarrer den angezeigt hat? Trotzdem er fast volljährig war scheint dem Opfer der sexuelle Missbrauch nicht egal gewesen zu sein. Keine Ahnung warum. Am Kopf kratzen

#641:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 16:35
    —
Absurd hat folgendes geschrieben:
klauswerner hat folgendes geschrieben:
klauswerner hat folgendes geschrieben:
Zitat:
... und zweitens spielt das Alter dabei keine Rolle wenn er seine Autorität/Position ausgenutzt hat....

Wie ist das mit einem 18jährigen und seinem Lehrer/Fahrlehrer/Vorgesetzten?
Wenn dich das Alter keine Rolle spielt und es "nur auf ausgenutze Autorität/Position" ankommt?

Und im Übrigen: der 18jährige Jugendleiter darf dann auch nicht mit dem 17jährigen Mitglied seiner Jugendgruppe?

Na da gäbs aber was zu verurteilen.


Tja, und da nahezu alle weiblichen Teenager ältere (1-3 Jahre?) Jungs bevorzugen, haben Jungs generell die Arschkarte gezogen, da sie irgendwann den 18. Geburtstag überschreiten und dann "ihre Triebe nicht mehr unter Kontrolle halten können".
Wie auch zwinkern

Ne Ne, so wars früher mal: Erwachsene durften mit Minderjährigen gernell keinen Verkehr haben. Minderjährige waren alle unter 18. Sex zwischen Minderjährigen war allerdings erlaubt (der 17jährige mit der 17jährigen). Kaum wurdste Älter haste dich strafbar gemacht. (Ich vor über 30 Jahren übrigens auch -> das ist eine Selbstanzeige!).
Deswegen wurde ja das Gesetz geändert. Heute ist das also straffrei. Meines Wissens nach herrscht bei Kids ab 14? sexuelle Selbstbestimmung.

Was glaubst du wer den Pfarrer den angezeigt hat? Trotzdem er fast volljährig war scheint dem Opfer der sexuelle Missbrauch nicht egal gewesen zu sein. Keine Ahnung warum. Am Kopf kratzen


Da hast du Informationen, die so nirgends im Text stehen. Er könnte auch von jedem anderen Gemeindemitglied wegen gesetzlich verbotenem Homosexuellen Verkehr angezeigt worden sein (Der nach heutigem gesetzt erlaubt wäre).
Sorry, aber ohne Beweise sind das reine Vermutungen.
Also her mit deinen KONKRETEN weiteren Infos, oder zurück ins Schmollnest.

#642:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 16:46
    —
"Frankreich hat seine große Diskussion über sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche bereits vor zehn Jahren geführt. Damals war ein Priester der Diözese Bayeux zu 18 Jahren Haft verurteilt worden, weil er sich an mehreren Kindern vergangen hatte. Das Aufsehenerregende im Zusammenhang mit dem Prozess: Die Richter verurteilten auch den zuständigen Bischof zu einer Bewährungsstrafe von drei Monaten. Er hatte von den Taten des Priesters gewusst, sich aber nicht an die Justiz gewandt."
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,684655,00.html

#643:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 17:01
    —
Absurd hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Absurd hat folgendes geschrieben:
Auch wenn es diesmal 'nur' ein fast Erwachsener war, der Täter hat gezeigt das er seine sexuellen Triebe nicht unter Kontrolle hat. Würde er sich auch an Kindern vergehen? Auch wenn es keine Hinweise dafür gibt, der Verdachtsmoment bleibt doch immer gegeben und damit ein Risiko das einfach zu hoch ist. Resozialisierung gut und schön, aber nicht in autoritären Positionen egal mit welcher Altersgruppe.

Mit den Augen rollen
[Fett von mir.]


Nach dieser "Logik" würde man sich fragen, ob ein Dieb, der ja schon bewiesen hat, seine kriminelle Energie nicht unter Kontrolle zu haben, nicht auch einen Mord begehen würde. Auch wenn es keine Hinweise dafür gibt, der Verdachtsmoment bleibt doch immer gegeben und damit ein Risiko das einfach zu hoch ist. Mit den Augen rollen

Der Vergleich hinkt. Wenn du einen Kleptomanen in deinem Beispiel angeführt hättest, wär's schon näher dran, aber immer noch unsinnig.


Nein, meine Analogie stimmt sehr wohl. Erstens ist nicht jeder, der schon einmal gestohlen hat ein Kleptomane. Analog gilt, dass jemand, der einmal eine Beziehung mit einem 17-jährigen gehabt hat, nicht zwangsläufig ein zwanghafter Sexualtriebtäter sein muss. Kleptomane passt also nicht. Zweitens wäre selbst bei einem Kleptomanen der Schluss unzulässig, dass er mit einer höheren Wahrscheinlichkeit demnächst einen Mord begehen würde.

#644:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 21:57
    —
"Neue Vorwürfe im Missbrauchsskandal
Wusste der Papst doch mehr?
Im Missbrauchsskandal der katholischen Kirche sind neue Vorwürfe gegen Papst Benedikt XVI laut geworden. Nach einem Bericht der "New York Times" wusste der frühere Münchner Erzbischof Joseph Ratzinger weit mehr über die Einsetzung eines bekannt pädophilen Priesters, als die Kirche bisher zugeben hat.
[Bildunterschrift: Ein Herz auch für pädophile Priester? Dem früheren Kardinal Ratzinger wird unverantwortliche Nachsicht vorgeworfen. ]
Der Zeitung zufolge wurde Ratzinger Anfang der 1980er Jahre per Aktennotiz über die neuerliche Einsetzung des pädophilen Priesters in der Seelsorge informiert. Aus der Notiz geht laut "Times" weiter hervor, dass Ratzinger am 15. Januar 1980 eine interne Besprechung leitete, bei der über die Versetzung des Priesters gesprochen wurde. Die Existenz dieser Notiz sei von zwei Kirchenvertretern bestätigt worden, berichtete die US-Zeitung."
http://www.tagesschau.de/ausland/missbrauchsvorwurf106.html

Hier der Artikel in der New York Times:
http://www.nytimes.com/2010/03/26/world/europe/26church.html

#645: Das möge Gott verhüten: Warum ich keine Nonne mehr sein kann Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 27.03.2010, 02:51
    —
Ich habe gerade im Internet die Sendung Nachtcafe mit Majella Lenzen gesehen, Authorin des Buches :Das möge Gott verhüten: Warum ich keine Nonne mehr sein kann.

Unglaublich. Diese Frau verzichtet auf vieles um Dienst an Menschen zu leisten, 40 Jahre, und wird auf Anweisung Roms aus dem Orden rausgeschmissen weil sie in einem Rotlichtviertel Kondome verteilt hat.

Während viele männlichen Glaubensbrüder in dieser Zeit große Sauereien begehen und einfach versetzt werden.

Nichts zeigt mehr, wie frauenfeindlich und männerfreundlich diese Kirche ist!

Mir wird schlecht wenn ich nochmal von einem Pfarrer, Bischof, Papst höre mann müsse Mitleid mit den Tätern haben, es sei doch alles solange her, lange nix mehr vorgefallen, Gnade müsse man walten lassen, man habe ihm ja eine Therapie angedeien lassen, ....

Und die Ordensschwester wird rausgeschmissen. Widerlich!
Nachtcafe: http://www.swr.de/nachtcafe/-/id=200198/did=6156690/pv=video/nid=200198/1ilwrli/index.html

Unbedingt den Kommentar des Opus Dei Vertreters hierzu hören.

#646: Titanic-Cover mit Jesus am Kreuz und Priester in eindeutiger Position Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 27.03.2010, 12:45
    —
Hi,
das aktuelle Cover der Titanic Ausgabe vom April greift die Missbrauchsdebatte ebenfalls auf.


http://www.titanic-magazin.de/heft.html

Ich habe das mal hier gepostet, da es a zum Thema passt und b) dieser Thread wahrscheinlich zu den meist gelesen gehört.

Bin ja mal gespannt, wie lange das Cover im Handel bleibt, der Paragraph 166 droht ja immer mal wieder, insbesondere gegen die Titanic, man denke nur an den Jesus und die Konservendosen!

Daher vielleicht heute schon kaufen, denn Morgen kann es weg sein.

#647:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 27.03.2010, 14:41
    —
"Würzburg - Der Vorsitzende der Reformbewegung "Wir sind Kirche" in Österreich, Hans Peter Hurka, fordert wegen der Vielzahl der Missbrauchsfälle den Rücktritt des Papstes. "Wenn er konsequent wäre, müsste er das tun", sagte er vor Beginn der Bundesversammlung in Würzburg. Joseph Ratzinger habe seit 2001 Kenntnis von mehr als 300 Fällen von Pädophilie gehabt."
http://www.welt.de/die-welt/politik/article6946760/Reform-Katholiken-fordern-Ruecktritt-des-Papstes.html

Herr Hurka hat wohl vergessen, dass gerade diese Obrigkeit von Gott (Unterabteilung "Heiliger Geist") eingesetzt wurde. Er sollte das Ganze lieber als eine Prüfung des Herrn sehen. Lachen Wenn Herr Hurka konsequent wäre, würde er aus dem Verein austreten. Winken

#648:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 27.03.2010, 15:25
    —
Vertuschung nach 2002?

"Bruder Paulus Terwitte sieht dennoch ein Versagen auf Seiten von Bischof Algermissen: Der habe sich an die eigenen Leitlinien von 2002 nicht gehalten. Demzufolge müssten die betroffenen Gemeinden über Fälle wie den von K. D. informiert werden. Nichts dergleichen sei geschehen."
http://www.hna.de/nachrichten/schwalm-eder-kreis/homberg/priester-zeigt-priester-692468.html

#649:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 27.03.2010, 15:34
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Würzburg - Der Vorsitzende der Reformbewegung "Wir sind Kirche" in Österreich, Hans Peter Hurka, fordert wegen der Vielzahl der Missbrauchsfälle den Rücktritt des Papstes. "Wenn er konsequent wäre, müsste er das tun", sagte er vor Beginn der Bundesversammlung in Würzburg. Joseph Ratzinger habe seit 2001 Kenntnis von mehr als 300 Fällen von Pädophilie gehabt."
http://www.welt.de/die-welt/politik/article6946760/Reform-Katholiken-fordern-Ruecktritt-des-Papstes.html

Herr Hurka hat wohl vergessen, dass gerade diese Obrigkeit von Gott (Unterabteilung "Heiliger Geist") eingesetzt wurde. Er sollte das Ganze lieber als eine Prüfung des Herrn sehen. Lachen Wenn Herr Hurka konsequent wäre, würde er aus dem Verein austreten. Winken

das ist das schicksal aller Katholiken die sich mit dem liberalen Gesindel gut stellen wollen

#650:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 27.03.2010, 15:43
    —
Vertuschung nach 2002 in der Schweiz?

"Der Priester wurde gegenüber dem Opfer schon im Jahre 2006 geständig und auch der Abt wurde über den Missbrauchsfall informiert."
http://www.shortnews.de/id/821949/Bodensee-Priester-gesteht-Missbrauch-Abt-wurde-bereits-2006-informiert

Vertuschung der Vertuschung?
http://www.oecumene.radiovaticana.org/TED/Articolo.asp?c=365349

#651:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 27.03.2010, 17:39
    —
Geschwätz hoch drei:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,686008,00.html

Argh

#652:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 27.03.2010, 18:10
    —
jaja das beschränkte Verständnis eines ungläubigen

#653:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 27.03.2010, 18:17
    —
Wenn du meinst...

aber wenn ich so etwas schon lese:

Zitat:
Ich habe mir die katholische Religion nicht ausgesucht. Aber wenn ich die Wahl gehabt hätte, hätte ich wohl sie genommen.


Pillepalle

#654:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 27.03.2010, 18:18
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Geschwätz hoch drei:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,686008,00.html

Argh


Daraus:

Zitat:
Ich bin katholisch zur Welt gekommen[...]


Lachen noc

#655:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 27.03.2010, 18:21
    —
Absurd hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Absurd hat folgendes geschrieben:
Auch wenn es diesmal 'nur' ein fast Erwachsener war, der Täter hat gezeigt das er seine sexuellen Triebe nicht unter Kontrolle hat. Würde er sich auch an Kindern vergehen? Auch wenn es keine Hinweise dafür gibt, der Verdachtsmoment bleibt doch immer gegeben und damit ein Risiko das einfach zu hoch ist. Resozialisierung gut und schön, aber nicht in autoritären Positionen egal mit welcher Altersgruppe.

Mit den Augen rollen
[Fett von mir.]


Nach dieser "Logik" würde man sich fragen, ob ein Dieb, der ja schon bewiesen hat, seine kriminelle Energie nicht unter Kontrolle zu haben, nicht auch einen Mord begehen würde. Auch wenn es keine Hinweise dafür gibt, der Verdachtsmoment bleibt doch immer gegeben und damit ein Risiko das einfach zu hoch ist. Mit den Augen rollen

Der Vergleich hinkt. Wenn du einen Kleptomanen in deinem Beispiel angeführt hättest, wär's schon näher dran, aber immer noch unsinnig.


Ist aber nun auch nicht so, als würden Kriminologen und Kriminalpsychologen dazu nicht Untersuchungen angestellt haben. Es gibt Unterschiede zwischen Menschen, die sich an Kindern vor der Pubertät vergehen und solchen, die sich nicht zu diesen hingezogen fühlen.

Aber es geht dir nicht wirklich um Verdachtsmomente sondern eher um subjektive Eindrücke und Bewertungen, oder?

#656:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 27.03.2010, 19:42
    —
Haldir hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Geschwätz hoch drei:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,686008,00.html

Argh


Daraus:

Zitat:
Ich bin katholisch zur Welt gekommen[...]


Lachen noc

oder das hier, passend dazu:
Zitat:
Ich bin nicht wegen des Papstes in die katholische Kirche eingetreten und würde auch nicht wegen des Papstes austreten.

#657:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 27.03.2010, 23:01
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Wenn du meinst...

aber wenn ich so etwas schon lese:

Zitat:
Ich habe mir die katholische Religion nicht ausgesucht. Aber wenn ich die Wahl gehabt hätte, hätte ich wohl sie genommen.


Pillepalle


Der Typ hat ja nicht zuletzt bei "Hart, aber fair" hinlänglich unter Beweis gestellt, dass er komplett keine Tassen mehr im Schrank hat. Unter Augstein wäre es undenkbar, dass so jemand bei einem Spiegel-Medium so eine Scheiße erzählen dürfte. Das hat - wie bei Broder ja auch - mit Journalismus so viel zu tun wie Hertha BSC mit der diesjährigen Meisterschaft. Schon erstaunlich, was Opus-Dei-Seilschaften so alles vermögen...

#658:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 28.03.2010, 11:34
    —
"Die Kirche und die Menschenrechte
Von Thomas Kielinger 28. März 2010, 04:00 Uhr
Thomas Kielinger glaubt, dass das größte moralische Vergehen der Katholiken ist, am kanonischen Recht zu kleben und den weltlichen Rechtsstaat zu missachten"
http://www.welt.de/die-welt/debatte/article6956889/Die-Kirche-und-die-Menschenrechte.html

Es wäre gut, wenn "Kirche und Menschenrechte" öfter zum Thema gemacht würde:
http://hpd.de/files/images/full_unsere_rechtsgrundlagen-kle.jpg

#659:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 28.03.2010, 11:44
    —
das ist natürlich blödsinn da das Kanonische Recht ja nur interne Fragen regelt warum sollte sich die Kirche einem anderen Recht unterwerfen oder den Menschenrechten

#660:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 28.03.2010, 11:55
    —
"Wegen des Vorwurfs eines Sexualdeliktes hat das Bistum Osnabrück den Pfarrer der vier Kirchengemeinden in Spelle, Venhaus, Lünne und Schapen mit sofortiger Wirkung von seinen Ämtern entpflichtet. Der Pfarrer war seit 1994 in den vier Kirchengemeinden im südlichen Emsland tätig."
http://www.neue-oz.de/preexport_startseite/20100327_Spelle__Bischof_Bode_entpflichtet_Pfarrer.html

#661:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 28.03.2010, 12:08
    —
Christopher Hitchens hat folgendes geschrieben:
Here's a little thought experiment on practical ethics. Suppose that you are having a drink with a new acquaintance and the subject of law-breaking comes up. "Ever been in any trouble with the authorities?"

You may perhaps mention your arrest at a demonstration, your smuggling of excess duty-free goods, that brush with the narcotics people, that unwise attempt at insider trading. Your counterpart may show a closer acquaintance with the criminal justice system. He once did a bit of time for forgery, or for robbery with a touch of violence, or for a domestic dispute that got a bit out of hand. You are still perhaps ready to have lunch next Friday. But what if he says: "Well, I once knew a couple who trusted me as their baby sitter. Two little boys they had—one of 12 and one of 10. A good bit of fun I had with those kids when nobody was looking. Told them it was our secret. I was sorry when it all ended." I hope I don't seem too judgmental if I say that at this point the lunch is canceled or indefinitely postponed.

And would you feel any less or any more revulsion if the man went on to say, "Of course, I wasn't strictly speaking in any trouble with the law. I'm a Catholic priest, so we don't bother the police or the courts with that stuff. We take care of it ourselves, if you catch my meaning"?

Yet this is exactly what we are forced to read about every day.


Es wird immer wieder versucht, die Kirche in Schutz zu nehmen und die schuld auf die einzelnen Priester zu schieben. Wie kann es aber sein, dass nahezu alle dieser Priester von der ach so unschuldigen Kirche geschützt und gedeckt worden sind? Wo ist der Bischof, der seinen sündigen Priester am Kragen gepackt und zur Polizei geschleift hat?

#662:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 28.03.2010, 14:08
    —
Atheist Media Blog schrieb:

“Warum ich immer noch bei der Mafia bin, wurde ich gefragt. Eine mögliche Antwort wäre diese: Weil ich nicht draußen sein kann.

Ich bin mafios zur Welt gekommen, aufgewachsen, erzogen, geprägt – und werde wohl mafios sterben. Ich bin so mafios wie ich Mann bin. Ich habe mir die ’Ndrangheta nicht ausgesucht. Aber wenn ich die Wahl gehabt hätte, hätte ich wohl sie genommen.

Mir dreht sich der Magen um, wenn ich an die Gewalttaten denke, die im Namen der ’Ndrangheta geschehen sind. Sie sind ein Verbrechen, sind eine Sünde. Aber die ’Ndrangheta lässt sich dafür ganz sicher nicht verantwortlich machen, auch wenn es derzeit versucht wird.”

#663:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 28.03.2010, 14:56
    —
Sicherlich kann Atheist Media Blog dann auch, wie Matussek (den ich allerdings wahrlich nicht schätze) es für die katholische Kirche kann, auch Dinge nennen, die er an der Mafia so toll findet, dass er sie nicht verlassen mag.

#664:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 28.03.2010, 15:03
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sicherlich kann Atheist Media Blog dann auch, wie Matussek (den ich allerdings wahrlich nicht schätze) es für die katholische Kirche kann, auch Dinge nennen, die er an der Mafia so toll findet, dass er sie nicht verlassen mag.


Es ist ja auch völlig okay, wenn man sein Naszi-Dasein und die Ermordung von Juden damit rechtfertigt, dass Hitler so ein großer Hundefreund war und die Autobahnen wirklich klasse sind.

Auch hier wieder: Ab wenn wird es denn "zuviel"? Was müsste noch alles passieren, bis es einigen Leuten reicht?

#665:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 28.03.2010, 15:04
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sicherlich kann Atheist Media Blog dann auch, wie Matussek (den ich allerdings wahrlich nicht schätze) es für die katholische Kirche kann, auch Dinge nennen, die er an der Mafia so toll findet, dass er sie nicht verlassen mag.

Ein paar hat York drüben schon zitiert: spannend, geschichtsträchtig, poetisch, Rituale, gefallene Menschen, ...

#666:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 28.03.2010, 17:34
    —
der Papst spricht angeblich von "belanglosen Geschwätz"
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,686067,00.html
mehr währe dazu nicht zu sagen so muß man diese Herrschaften von der Presse behandeln

#667:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 28.03.2010, 17:59
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
der Papst spricht angeblich von "belanglosen Geschwätz"
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,686067,00.html
mehr währe dazu nicht zu sagen so muß man diese Herrschaften von der Presse behandeln


Er kann sich ja wohl auch schlecht der Staatsanwaltschaft stellen und sich wegen Beihilfe selbst anzeigen.

Wie sähe das denn auch aus?

[EDIT]

Allerdings könnte man diesen Satz:
Zitat:
Er sprach außerdem davon, wie der Mensch manchmal "auf die niedrigsten, vulgärsten Ebenen" falle und "in den Sumpf von Sünde und Unehrlichkeit" sinke.

schon als Selbstkritik auffassen. zynisches Grinsen

#668:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 28.03.2010, 19:55
    —
Ich halte es auch für glaubhaft, dass die Mafia ein Herz für Wittwen und Waisen in ihrer großen Familie hat.

zsbrannigan schreibt:

“Warum ich immer noch Muslim bin, wurde ich gefragt. Eine mögliche Antwort wäre diese: Weil ich nicht draußen sein kann.

Ich bin muslimisch zur Welt gekommen, aufgewachsen, erzogen, geprägt – und werde wohl muslimisch sterben. Ich bin so muslimisch wie ich Mann bin. Ich habe mir die islamische Religion nicht ausgesucht. Aber wenn ich die Wahl gehabt hätte, hätte ich wohl sie genommen.

Mir dreht sich der Magen um, wenn ich an die Gewalttaten denke, die im Namen des Islam geschehen sind. Sie sind ein Verbrechen, sind eine Sünde. Aber die islamische Religion lässt sich dafür ganz sicher nicht verantwortlich machen, auch wenn es derzeit versucht wird.

und so weiter und so fort…

Die Beschränkheit der Religiösen fasziniert immer wieder."

#669:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 28.03.2010, 20:52
    —
Richard Dawkins hat folgendes geschrieben:
No, Pope Ratzinger should not resign. He should remain in charge of the whole rotten edifice - the whole profiteering, woman-fearing, guilt-gorging, truth-hating, child-raping institution - while it tumbles, amid a stench of incense and a rain of tourist-kitsch sacred hearts and preposterously crowned virgins, about his ears.

#670:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 28.03.2010, 20:57
    —
Is Satan a Catholic? hat folgendes geschrieben:
...no offense btw to any chimps who are maybe watching...
Gröhl...

#671:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 29.03.2010, 00:16
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sicherlich kann Atheist Media Blog dann auch, wie Matussek (den ich allerdings wahrlich nicht schätze) es für die katholische Kirche kann, auch Dinge nennen, die er an der Mafia so toll findet, dass er sie nicht verlassen mag.


Das ist fast schon off-topic, aber die Mafia ist vor allem in Gebieten stark, in denen immer wieder Naturkatastrophen stattfinden und der Staat wesentlich weniger hilft als die Mafia, wenn es drauf ankommt. Auch "Schutzgeld" ist nicht *nur* ein bösartiger Euphemismus.

Dazu kommt, dass die Loyalität in der Gruppe sehr hoch ist.

Es gibt hier schon deutliche Ähnlichkeiten zu Religionen, die wie die Mafia Organisationsstrukturen bilden, wo der Staat auslässt. Als Beispiel dienen Kirchen in den USA, die für die Krebsbehandlung eines Kindes sammeln. Da ist die Lebensqualität schon höher, wenn man dabei ist, egal, ob man das glaubt oder nicht.

Dass die Mafia Verbrechen begeht, die die katholische Kirche nicht begeht, finde ich offensichtlich, umgekehrt erhebt die Kirche dafür einen viel höheren universellen moralischen Anspruch.

#672:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 29.03.2010, 12:43
    —
Statt immer nur zu peinigen, muss man die Kirche reinigen:

http://www3.ndr.de/sendungen/extra_3/media/kirchenschwammaktion116_org-start150_p-1.html Lachen

#673:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 29.03.2010, 13:20
    —
"Buttstädt. Der Staatsanwaltschaft Fulda liegt eine Strafanzeige gegen den ehemaligen katholischen Pfarrer der Homberger Epheta-Gemeinde vor. Er soll im Jahr 2000 eine Ministrantin missbraucht haben. Der Übergriff habe sich in der Sakristei der Kirche in Buttstädt, die zur Herz-Jesu-Gemeinde gehört, ereignet."
http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/leben/blaulicht/detail/-/specific/Missbrauch-in-Kirche-Buttstaedt-123767232

#674:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 29.03.2010, 22:48
    —
"Missbrauchsvorwürfe gegen 20 Priester
Im Bistum Trier sind zahlreiche neue Fälle sexuellen Missbrauchs bekannt geworden, fünf davon wurden bereits der Staatsanwaltschaft übergeben. Das Ausmaß sei "erschreckend", sagte Bischof Ackermann. Er forderte weitere Opfer auf, sich zu melden."
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,686212,00.html

#675:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 30.03.2010, 07:27
    —
"Ein Leben ohne Sexualität bringt erhebliche Beschränkungen auch im Bereich menschlicher Nähe mit sich. Damit diese Sexualität nicht in Perversives abgleitet, muss sich ein Priester seiner Sexualität stellen. Es geht dann darum, ob die Geistlichen Kompensationsmöglichkeiten haben, diese sexuelle Energie z. B. auf Gott hin auszurichten. Das gelingt aber nur bei hoher menschlicher Reife. Auch sollten bereits sexuelle Erfahrungen gesammelt worden sein, um die Sexualität bewusst ablegen zu können. Ohne diese wird es immer zu Sehnsüchten kommen, die sich Räume suchen, entweder in einer heimlichen Beziehung oder in perversiven Praktiken."
http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=1199207&kat=30

Mein Gott, ich komme ... Lachen

#676:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 30.03.2010, 07:57
    —
"Sexueller Missbrauch in der Kirche
Acht Jahre mit dem Priester
Lars war mit einem Pfarrer zusammen. Anfangs war es Missbrauch, sagt Lars. Später habe er auch Spaß beim Sex gehabt. Was blieb, war ein Gefühl der Abhängigkeit. VON ANDREA ROEDIG"
http://www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/acht-jahre-mit-dem-priester/

#677:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 30.03.2010, 11:22
    —
"Die Leid-Linien der katholischen Kirche
Eine kritische Betrachtung von Peter Jamin"

http://www.gdp.de/gdp/gdp.nsf/id/p100306/$file/DeuPolizei.pdf

Lesenswerter Artikel wider die Pfuscherei und Vertuscherei der schwarzen Amateur-Ermittler.

#678:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 30.03.2010, 19:39
    —
HEUTE ZDF 21:15 Frontal21

Schon wieder ein Frontalangriff:

Leugnen statt Reue - Kirche gegen Missbrauchsopfer

#679:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 31.03.2010, 08:18
    —
"Die Vorwürfe, Mixa habe in Schrobenhausen Kinder geschlagen, bezeichnet das Bistum Augsburg in einer schriftlichen Stellungnahme als "absurd, unwahr und offenbar in der Absicht erfunden, den Bischof persönlich zu diffamieren". Handelt es sich bei den Vorwürfen um eine Kampagne von Trittbrettfahrern, die den umstrittenen Bischof in Misskredit bringen wollen? Oder sind die Heimkinder tatsächlich geschlagen worden?"
http://www.sueddeutsche.de/bayern/281/507440/text/

#680:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 31.03.2010, 08:59
    —
"Die schaurige Zahl von 566 Meldungen hat es seit Beginn dieses Jahres bei den Ombudsstellen für Opfer sexuellen Missbrauchs in der Kirche gegeben. Traurige Spitzenreiter dabei sind die Erzdiözese Wien mit 174 und die Diözese Innsbruck mit 115 Kontakten. Doch mehr als die Hälfte der Fälle dürfte bereits verjährt sein."
http://kurier.at/nachrichten/1990396.php

#681:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 31.03.2010, 09:01
    —
http://www.focus.de/panorama/welt/missbrauchsskandal/vorwuerfe-gegen-bischof-mixa-soll-heimkinder-geschlagen-haben_aid_494733.html

Auch Mixa soll geprügelt haben.

#682:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 31.03.2010, 09:15
    —
Sieht so das Bemühen der Kirche um Aufklärung aus?
Statt anhand mehrerer Zeugenaussagen zunächst zu erklären, wir untersuchen das, wir gehen der Sache nach, heißt es sofort:

„absurd, unwahr und offenbar in der Absicht erfunden, den Bischof persönlich zu diffamieren.“

#683:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 31.03.2010, 09:22
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Sieht so das Bemühen der Kirche um Aufklärung aus?
Statt anhand mehrerer Zeugenaussagen zunächst zu erklären, wir untersuchen das, wir gehen der Sache nach, heißt es sofort:

„absurd, unwahr und offenbar in der Absicht erfunden, den Bischof persönlich zu diffamieren.“

Aber ja. Bloss weil es ein paar bedauerliche Einzelfaelle gegeben hat, muss man doch nicht gleich den gesunden Menschenverstand ueber Bord werfen, oder? Ein Bischof wuerde doch sowas nie tun!

#684: Prügelstrafe von Bischof Mixa? Autor: BaudelaireWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 31.03.2010, 10:58
    —
Der Stern meldet am 31.01.10:

"Fünf ehemalige Heimkinder haben offenbar Vorwürfe gegen den Augsburger Bischof Walter Mixa erhoben. In eidesstattlichen Erklärungen behaupteten die drei Frauen und zwei Männer, Mixa habe sie in den 70er- und 80er-Jahren im Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Josef im bayerischen Schrobenhausen mehrmals geschlagen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" ("SZ").

Das Bistum Augsburg wies die Vorwürfe dem Bericht zufolge zurück und bezeichnete sie in einer Stellungnahme als "absurd, unwahr und offenbar in der Absicht erfunden, den Bischof persönlich zu diffamieren". Das Bistum "behält sich ausdrücklich zivilrechtliche und strafrechtliche Schritte" vor, heißt es."

Während für die Opfer von sexuellem Mißbrauch (durch einfache Priester) von der katholischen Kirche Telefonhotlines eingerichtet werden, werden die mutmaßlichen Opfer eines Bischofs und auch einiger Nonnen mit Kriminalisierung bedroht. Das Ganze ist natürlich heiße Luft: Sollten sich die Vorwürfe als unwahr herausstellen, dann ist die Abgabe einer falschen eidesstattlichen Erklärung bereits an sich eine Straftat. Auch die behaupteteten zivilrechtlichen Ansprüche dienen wohl bloß einem: Der Einschüchterung der Opfer mit finanziellen Sanktionen!

Die katholische Kirche macht inzwischen einen äußert bigotten Eindruck. Wie sollte es auch anders sein. Die Mehrzahl der heute wichtigen Kirchenführer hat in früheren Zeiten das Thema der sexuellen Gewalt gegen Schutzbefohlene massiv vernachläßigt oder sogar willfährig übersehen. Allzuoft wurden straffällig gewordene Geistliche "zur Bewährung" in andere Gemeinden versetzt, wo sie prompt wieder straffällig wurden. Heute ist Aufklärung gefordert, Aufklärung auch über eigene Versäumnisse. Kann man das von den meist älteren Herren noch erwarten? Man möchte fast sagen: Wer es glaubt, wird selig.

Hier angehängt, Heizöl.

#685:  Autor: GrymnerWohnort: Schleswig-Holstein BeitragVerfasst am: 31.03.2010, 12:14
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Die Vorwürfe, Mixa habe in Schrobenhausen Kinder geschlagen, bezeichnet das Bistum Augsburg in einer schriftlichen Stellungnahme als "absurd, unwahr und offenbar in der Absicht erfunden, den Bischof persönlich zu diffamieren". Handelt es sich bei den Vorwürfen um eine Kampagne von Trittbrettfahrern, die den umstrittenen Bischof in Misskredit bringen wollen? Oder sind die Heimkinder tatsächlich geschlagen worden?"
http://www.sueddeutsche.de/bayern/281/507440/text/


Zitat aus dem verlinkten Text
Zitat:
In eidesstattlichen Erklärungen, die der Süddeutschen Zeitung vorliegen, berichten die ehemaligen Heimkinder von Ohrfeigen, von Fausthieben auf den Oberarm und von Schlägen auf das Gesäß mit Teppichklopfer oder Stock.


Die Aussagen der ehemaligen Heimkinder sind glaubhaft. Sadistische Erziehung in diesem Stil waren damals gang und gäbe, auch in den Familien, wie ich es aus eigener leidvoller Erfahrung weiß.
Mixa befindet sich mit seinen Prügelorgien in der Vergangenheit im Einklang mit der Bibel.
Wie soll sich da bei ihm ein Schuldbewusstsein einstellen?
Zitat:

Wer seinen Sohn liebt, hält den Stock für ihn bereit, damit er später Freude erleben kann.

Beug ihm den Kopf in Kindestagen; schlag ihn aufs Gesäß, solange er klein ist, sonst wird er störrisch und widerspenstig und du hast Kummer mit ihm.

Halte deinen Sohn in Zucht, und mach im das Joch schwer, sonst überhebt er sich gegen dich in seiner Torheit.

Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat.

Haltet aus, wenn ihr gezüchtigt werdet. Gott behandelt euch wie Söhne. Denn wo ist ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt?

Würdet ihr nicht gezüchtigt, wie es doch bisher allen Ergangen ist, dann wäret ihr nicht wirklich seine Kinder, ihr wäret nicht seine Söhne.

Jede Züchtigung scheint zwar für den Augenblick nicht Freude zu bringen, sondern Schmerz; später aber schenkt sie denen, die durch diese Schule gegangen sind, als Frucht den Frieden und die Gerechtigkeit.


usw, usw, usw...

Erbrechen

#686:  Autor: empordaWohnort: Costa Brava BeitragVerfasst am: 31.03.2010, 12:55
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Aber ja. Bloss weil es ein paar bedauerliche Einzelfaelle gegeben hat, muss man doch nicht gleich den gesunden Menschenverstand ueber Bord werfen, oder? Ein Bischof wuerde doch sowas nie tun!
Wieviel Einselfälle denn noch, in den USA sind es knapp 100.000 Einzelfälle, in Irland etwa 30.000 Einzelfälle usw. Rasmus, was bitte ist denn ein Einzelfall, viele dieser priesterlichen Päderasten haben bis zu 200 Einzelfälle auf dem Konto

Jeder Schweinepriester (historischer Ausdruck aus dem 12.ten Jahrhundert) wird zwangsläufig Bischof, wenn er nur jeden Befehl des Vatikans bzw. seines Goßinquisitors (Ratzfatz) willig ausführt und alles vertuscht, leugnet und die Dokumente fälscht - kein Kirchenführer tritt freiwillig vor dem 75.ten Lebensjahr ab, es sei denn seine Sauereien und die seiner vielen untergebenen Priester kommen durch die Presse ans Licht. Wieso sollte ein pädophiler oder homosexueller Priester plötzlich moralisch fromm werden, nachdem er zum Bischof befördert wurde. Dies Verhalten ist eine schwere psychopathologische Krankheit, die durch religiöse Gehirnwäsche verbunden mit absurder Sexualethik in frühen Jahren ausgelöst wurden.

Es gab viele unfreiwillige Rücktritte von Kirchenführern, weltweit hat die RKK etwa 408.000 Priester: Bischof Krenn St.Pölten, Kardinal-Nuntius Hans Hermann Groer/Wien, Dekan Kestler/Lohr, Bischof Franziskus Eisenbach/Mainz, Bischof Hansjoerg Vogel/Basel, Erzbischof Juliusz Paetz/Posen, Bischof Pierre Pican/Frankfeich, Bishop Roderick Wright/Schottland, Bishop John Aloysius Ward/Cardiff, Bishop Michael Nazir-Ali/Rochester, Bishop Eamonn Casey/Irland, Bishop Eamon Walsh/Dublin, Bishop John Magee/Cloyne Bishop Brendan Oliver Comiskey/Ferns, Bishop Raymond Field/Dublin, Bishop James Moriarty/Kildaire, Bishop Donal B. Murray/Limerick, Cardinal Desmond Connell/Dublin, Bishop Alphonsus Penney/Kanada, Bishop Hubert O'Connor/Kanada, Bishop Raymond Lahey/Halifax, Cardinal Lawrence Egan, Cardinal Bernard Law/Boston, Bishop James McCarthy/New York, Bishop J. Kendrick Williams/Lexington, Bishop Thomas L. Dupre/Sprinfield, Bishop Rembert Weakland/Milwaukee, Bishop Anthony J. O'Connell/Palm Springs, Bishop G. Patrick Ziemann/Santa Rosa, Bishop Charles Grahmann/Dallas, Bishop Joseph F. Martion/Scranton, Bishop Manuel D. Moreno/Tucson, Bishop John B. McCormack/New Hampshire, Bishop Francis X. Irwin/Boston, Bishop Joseph Keith Symons/Palm Beach, Bishop Robert Sanchez/Santa Fee, Bishop Eugene Marino/Atlanta, Bishop Howard Hubbard/Albany, Bishop Daniel A. Hart/Norwich, Bishop Edgardo Storni/Santa Fe, Bischop Edgardo Gabriel Storni/Santa Fe, Bishop Juan A. Arzubi/Los Angeles, Bishop Tod D. Brown/Orange County, Bishop Paul V. Dudley/Sioux Falls, Bishop Joseph A. Ferrario/Honolulu, Bishop Louis E. Gelineau/Providence, Bishop Tomothy J. Harrington/Worcester, Bishop Joseph H. Hart/Cheyenne, Bishop Howard J. Hubbard/Albany, Bishop Anthony J. O‘Connell/Palm Beach, Bishop James S. Rausch/Phoenix, Bishop George E Rueger/Worchester, Bishop Daniel L. Ryan/Springfield, Bishop Lawrende D. Soens/Sioux City, Bishop Christopher J. Weldon/Springfield, Bischof Paulin Pomodimo/Bangui, Bischof François-Xavier Yombandje/Bossangoa, Bischof Edgardo Storni/Argentinien, Bishop Reginald Cawcutt/Cape Town, Bishop Francisco D. Barbosa Da Silveira/Uruguay, usw.


Zuletzt bearbeitet von emporda am 31.03.2010, 13:14, insgesamt 6-mal bearbeitet

#687:  Autor: GrymnerWohnort: Schleswig-Holstein BeitragVerfasst am: 31.03.2010, 13:00
    —
Augsburgs Bischof Walter Mixa soll Heimkinder geprügelt haben

Audiobeitrag DLF

#688:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 31.03.2010, 13:06
    —
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,686595,00.html

Auch SPON berichtet.

Jaja der Mixa hats 1968 wahrscheinlich selbst am wildesten getrieben... Mit den Augen rollen


Dieser Kerl regt micht so auf! Böse

#689:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 31.03.2010, 13:14
    —
emporda hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Aber ja. Bloss weil es ein paar bedauerliche Einzelfaelle gegeben hat, muss man doch nicht gleich den gesunden Menschenverstand ueber Bord werfen, oder? Ein Bischof wuerde doch sowas nie tun!
Wieviel Einselfälle denn noch, in den USA sind es knapp 100.000 Einzelfälle, in Irland etwa 30.000 Einzelfälle usw. Rasmus, was bitte ist denn ein Einzelfall, viele dieser priesterlichen Päderasten haben bis zu 200 Einzelfälle auf dem Konto


Du liest eindeutig zuwenig in diesem Forum!

#690:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 31.03.2010, 13:19
    —
Haldir hat folgendes geschrieben:
emporda hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Aber ja. Bloss weil es ein paar bedauerliche Einzelfaelle gegeben hat, muss man doch nicht gleich den gesunden Menschenverstand ueber Bord werfen, oder? Ein Bischof wuerde doch sowas nie tun!
Wieviel Einselfälle denn noch, in den USA sind es knapp 100.000 Einzelfälle, in Irland etwa 30.000 Einzelfälle usw. Rasmus, was bitte ist denn ein Einzelfall, viele dieser priesterlichen Päderasten haben bis zu 200 Einzelfälle auf dem Konto


Du liest eindeutig zuwenig in diesem Forum!


In der Tat! zwinkern

#691:  Autor: empordaWohnort: Costa Brava BeitragVerfasst am: 31.03.2010, 13:21
    —
Haldir hat folgendes geschrieben:
emporda hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Aber ja. Bloss weil es ein paar bedauerliche Einzelfaelle gegeben hat, muss man doch nicht gleich den gesunden Menschenverstand ueber Bord werfen, oder? Ein Bischof wuerde doch sowas nie tun!
Wieviel Einselfälle denn noch, in den USA sind es knapp 100.000 Einzelfälle, in Irland etwa 30.000 Einzelfälle usw. Rasmus, was bitte ist denn ein Einzelfall, viele dieser priesterlichen Päderasten haben bis zu 200 Einzelfälle auf dem Konto


Du liest eindeutig zuwenig in diesem Forum!
Wieso lese ich zu wenig? Religiösen Müll ignoriere ich zuweilen, immerhin tituliert sich das Forum als Freigeisterhaus. Würde ich Wert auf gleichgeschaltete Meinung mit garantierter Seligkeit im Paradies legen, dann wäre ich im Forum JESUS.CH.

Es sind mehrere Hunderdtausend Fälle weltweit, die Päderasten der RKK als Priester verursacht haben, die RKK hat per Gerichtsverfahren bisher etwa 3 Milliarden US$ an Entschädigungen, Strafen und Abfindungen gezahlt und ein Ende ist derzeit nicht absehbar. Päderasten (pädophile Priester und teisweise Homosexuelle) sind so wenig heilbar wie Drogenabhängige, erst das Alter mit verminderter Testoteron-Ausschüttung macht dem Triebverhalten ein Ende

Wieso lese ich zu wenig, wieso sind es nach RASMUS nur Einzelfälle?


Zuletzt bearbeitet von emporda am 31.03.2010, 13:29, insgesamt einmal bearbeitet

#692:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 31.03.2010, 13:29
    —
emporda hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
emporda hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Aber ja. Bloss weil es ein paar bedauerliche Einzelfaelle gegeben hat, muss man doch nicht gleich den gesunden Menschenverstand ueber Bord werfen, oder? Ein Bischof wuerde doch sowas nie tun!
Wieviel Einselfälle denn noch, in den USA sind es knapp 100.000 Einzelfälle, in Irland etwa 30.000 Einzelfälle usw. Rasmus, was bitte ist denn ein Einzelfall, viele dieser priesterlichen Päderasten haben bis zu 200 Einzelfälle auf dem Konto


Du liest eindeutig zuwenig in diesem Forum!
Wieso lese ich zu wenig? Religiösen Müll ignoriere ich zuweilen, immerhin tituliert sich das Forum als Freigeisterhaus. Würde ich Wert auf gleichgeschaltete Meinung mit garantierter Seligkeit im Paradies legen, dann wäre ich im Forum JESUS.CH.

Es sind mehrere Hundertausend Fälle weltweit, die Päderasten der RKK als Priester verursacht haben, die RKK hat per Gerichtsverfahren bisher etwa 3 Milliarden US$ an Entschädigungen, Strafen und Abfindungen gezahlt und ein Ende ist derzeit nicht absehbar.

Wieso lese ich zu wenig, wieso sind es nach RASMUS nur Einzelfälle?


Wenn man genügend in diesem Forum liest dann weiß man wer welche Ansichten hat und wann etwas offensichtlich ironisch bzw. sarkastisch gemeint war! zwinkern

#693:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 31.03.2010, 14:04
    —
emporda hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
emporda hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Aber ja. Bloss weil es ein paar bedauerliche Einzelfaelle gegeben hat, muss man doch nicht gleich den gesunden Menschenverstand ueber Bord werfen, oder? Ein Bischof wuerde doch sowas nie tun!
Wieviel Einselfälle denn noch, in den USA sind es knapp 100.000 Einzelfälle, in Irland etwa 30.000 Einzelfälle usw. Rasmus, was bitte ist denn ein Einzelfall, viele dieser priesterlichen Päderasten haben bis zu 200 Einzelfälle auf dem Konto


Du liest eindeutig zuwenig in diesem Forum!
Wieso lese ich zu wenig? Religiösen Müll ignoriere ich zuweilen, immerhin tituliert sich das Forum als Freigeisterhaus. Würde ich Wert auf gleichgeschaltete Meinung mit garantierter Seligkeit im Paradies legen, dann wäre ich im Forum JESUS.CH.


Du liest zuwenig, weil Du sonst z.B. wüsstes, dass ich von jedem 5 Euro verlange, der irgendeine Version von "das hier ist aber doch das Freigeisterhaus!!!elf?!" mit einem Argument verwechselt.

Außerdem wäre Dir dann klar geworden, dass speziell ich diesen Kommentar wirklich nur ironisch gemeint haben kann. Letzteres kann Dir durchaus verziehen werden - es gibt einfach keine Aussagen die so doof wären, dass nicht irgendjemand sie ernsthaft vertreten würde.

Zitat:
Es sind mehrere Hunderdtausend Fälle weltweit, die Päderasten der RKK als Priester verursacht haben, die RKK hat per Gerichtsverfahren bisher etwa 3 Milliarden US$ an Entschädigungen, Strafen und Abfindungen gezahlt und ein Ende ist derzeit nicht absehbar. Päderasten (pädophile Priester und teisweise Homosexuelle) sind so wenig heilbar wie Drogenabhängige, erst das Alter mit verminderter Testoteron-Ausschüttung macht dem Triebverhalten ein Ende

Wieso lese ich zu wenig, wieso sind es nach RASMUS nur Einzelfälle?


Meinen Namen groß oder Fett zu schreiben hilft Deinem Argument auch nicht weiter.

#694:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 31.03.2010, 14:09
    —
Hab einen Superkommentar von einem ehemaligen Heimkind zur Telephonhotline der kath. Kirche gefunden:
ehemaligesHeimkind: Wir bitten die Betroffenen, mit uns Kontakt aufzunehmen

Hotline für misshandelte Heimkinder

* Wurden Sie von uns früher geschlagen und gedemütigt?

* Wurde ihnen körperliche Gewalt durch uns angetan?

* Wurden Sie von uns tagelang eingesperrt ohne Nahrung und Licht?

* Hat sich unser Personal lüstern an Ihnen vergriffen?

* Sind Sie damals unter Zuhilfenahme moderner Geheimdienstlicher Methoden von unseren göttlichen Qualitäten überzeugt worden?

* Sind Sie noch heute durch unser System der Menschenformung mit Panikattacken und Schlafstörungen beglückt ?

Lassen Sie uns an Ihrem Schicksal teilhaben und gemeinsam daran laben !

Wenden Sie sich daher an unsere Hotline und begeben Sie sich erneut vergrauensvoll in unsere Hände.

Pädagogisch geschulte Mitarbeiter nach unserem jahrhundertealtem, intern bestens erprobten System, werden ihnen helfen ihr damaliges Trauma erneut zu durchleben.

Rufen Sie uns an und sie werden danach überzeugt sein dass sie im Unrecht sind.

Wir freuen uns darauf sie kennen zu lernen und erneut in unseren Akten führen zu dürfen.

Seien Sie versichert dass dieser Anruf nicht ohne dauerhafte Folgen für Sie bleiben wird.

Wir als Täter wissen uns zu helfen und versprechen Ihnen dass Ihre damaligen Heimerlebnisse bei Ihnen nicht in Vergessenheit geraten werden.

WIr sind mit Ihrem Schicksal bestens vertraut

Aufgrund unserer fundierten Erfahrungen als Täter fällt es uns daher auch leicht in Ihnen ein Gefühl von kindlicher Vertrautheit zu erzwingen.

Bei Bedarf können wir Ihnen auch gerne eine Psychoterrorissche Gehirnwäsche nach unserem System vermitteln

Nur Gemeinsam und ohne ihre Hilfe können wir uns gegen Ihre Schicksale wehren

Rufen Sie uns an

Wir freuen uns auf Ihre Daten

P.S.: Als Opfer brauchen Sie bei uns keine Anonymität zu befürchten

#695:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 31.03.2010, 15:13
    —
Prügel-Vorwürfe gegen Mixa ''Warte nur, bis der Stadtpfarrer kommt''

http://www.sueddeutsche.de/bayern/281/507440/text/

#696:  Autor: GrymnerWohnort: Schleswig-Holstein BeitragVerfasst am: 31.03.2010, 15:42
    —

Anwälte überlegen Verteidigung für Papst

Rom bereitet sich darauf vor, Benedikt XVI. vor der Justiz schützen zu müssen. Er sei als Staatsoberhaupt rechtlich immun.
Zitat:

Die katholische Kirche gerät im Strudel immer neuer Vorwürfe in die größte Krise ihrer Geschichte. Inzwischen ist der Vatikan so weit, dass er eine Verteidigungsstrategie vorbereitet, um Papst Benedikt XVI. vor der amerikanischen Justiz zu schützen. Das geht aus US-Justizdokumenten vor, die der Nachrichtenagentur AP vorliegen. Danach planen Anwälte des Heiligen Stuhls unter anderem zu argumentieren, dass der Papst als Staatsoberhaupt Immunität genießt. Außerdem seien US-Bischöfe keine Angestellten des Vatikans, heißt es.


Link

#697:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 31.03.2010, 15:57
    —
Was mich aber wundert, prügelte der Mixa einfach so ohne Grund oder als Strafe für irgendein Vergehen das ihm zu Ohren gekommen ist? Das geht irgendwie nicht so klar hervor.

#698:  Autor: GrymnerWohnort: Schleswig-Holstein BeitragVerfasst am: 31.03.2010, 16:07
    —
Deutschlandfunk
Heute 18:40 Uhr


Hintergrund
Sie sind stumm, aber schweigen nicht
Missbrauchs-Opfer
in den USA und die Rolle des
Vatikan

#699:  Autor: BaudelaireWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 31.03.2010, 17:58
    —
Haldir hat folgendes geschrieben:
Was mich aber wundert, prügelte der Mixa einfach so ohne Grund oder als Strafe für irgendein Vergehen das ihm zu Ohren gekommen ist? Das geht irgendwie nicht so klar hervor.


Die Frage erschließt sich mir nicht. Wäre es besser, wenn Mixa "mit Grund" geprügelt hätte?

Es haben nach Meldung der Süddeutschen immerhin fünf ehemalige Heimkinder erklärt, von Mixa geschlagen worden zu sein. Das läßt nicht auf ein einmaliges Versehen oder eine Übersprungshandlung schließen, sondern deutet eher auf ein systematisches Vorgehen.

Noch etwas Juristisches: Die Prügelstrafe wurde in der Bundesrepublik 1973 offiziell verboten, auch wenn die bayrische Justiz diesen Schritt erst im Jahr 1980(!) nachvollziehen wollte. Wenn Mixa in den 80ger Jahren geprügelt hat (wie behauptet wird), dann war das in jedem Fall strafbar.

#700:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 31.03.2010, 18:16
    —
Grymner hat folgendes geschrieben:

Die Aussagen der ehemaligen Heimkinder sind glaubhaft. Sadistische Erziehung in diesem Stil waren damals gang und gäbe, auch in den Familien, wie ich es aus eigener leidvoller Erfahrung weiß.


Bei Mixa ist die Rede von Mitte der 70er bis Anfang der 80er Jahre.
Da war die Prügelstrafe in den Schulen längst verpönt und verboten.
Und auch in den Familien war die Prügelstrafe nicht mehr gang und gäbe.

#701:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 31.03.2010, 18:19
    —
Baudelaire hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
Was mich aber wundert, prügelte der Mixa einfach so ohne Grund oder als Strafe für irgendein Vergehen das ihm zu Ohren gekommen ist? Das geht irgendwie nicht so klar hervor.


Die Frage erschließt sich mir nicht. Wäre es besser, wenn Mixa "mit Grund" geprügelt hätte?

Es haben nach Meldung der Süddeutschen immerhin fünf ehemalige Heimkinder erklärt, von Mixa geschlagen worden zu sein. Das läßt nicht auf ein einmaliges Versehen oder eine Übersprungshandlung schließen, sondern deutet eher auf ein systematisches Vorgehen.

Noch etwas Juristisches: Die Prügelstrafe wurde in der Bundesrepublik 1973 offiziell verboten, auch wenn die bayrische Justiz diesen Schritt erst im Jahr 1980(!) nachvollziehen wollte. Wenn Mixa in den 80ger Jahren geprügelt hat (wie behauptet wird), dann war das in jedem Fall strafbar.


Aus purer Lust zu Prügeln halte ich für abstoßender.

#702:  Autor: Mo. BeitragVerfasst am: 31.03.2010, 18:33
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Grymner hat folgendes geschrieben:

Die Aussagen der ehemaligen Heimkinder sind glaubhaft. Sadistische Erziehung in diesem Stil waren damals gang und gäbe, auch in den Familien, wie ich es aus eigener leidvoller Erfahrung weiß.


Bei Mixa ist die Rede von Mitte der 70er bis Anfang der 80er Jahre.
Da war die Prügelstrafe in den Schulen längst verpönt und verboten.
Und auch in den Familien war die Prügelstrafe nicht mehr gang und gäbe.

Aber auch nicht verboten.
Nun weiß ich nicht, wie Prügelstrafe hier definiert wird, aber Gewalt in Form von Schlägen ist in vielen Familien trotz "Recht auf gewaltfreie Erziehung" heute immer noch gang und gäbe. Was die Taten von Pfarrern, Lehrern usw. natürlich in keinster Weise entschuldigt. Was aber mit ein Grund sein könnte, dass Eltern und selbst Opfer darin uU etwas normales sahen (und vielleicht noch sehen).

#703:  Autor: Nikolaus BeitragVerfasst am: 31.03.2010, 18:41
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Prügel-Vorwürfe gegen Mixa ''Warte nur, bis der Stadtpfarrer kommt''

http://www.sueddeutsche.de/bayern/281/507440/text/


Zitat:
"Er hat mich am Kittel gepackt, aus dem Bett hochgerissen und mit der Faust mehrmals auf den Oberarm geschlagen." Sie ballt die Faust, lässt dabei den Knöchel des Mittelfingers leicht vorstehen und hebt ihre Hand: "So hat er uns geschlagen, mein Arm hatte viele blaue Flecken."


Das vermittelt einen ziemlich guten bildlichen Eindruck seiner verbalen Attacken, die die Öffentlichkeit ja auch immer wieder aufstöhnen lässt.

#704:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 31.03.2010, 18:49
    —
Haldir hat folgendes geschrieben:
Baudelaire hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
Was mich aber wundert, prügelte der Mixa einfach so ohne Grund oder als Strafe für irgendein Vergehen das ihm zu Ohren gekommen ist? Das geht irgendwie nicht so klar hervor.


Die Frage erschließt sich mir nicht. Wäre es besser, wenn Mixa "mit Grund" geprügelt hätte?

Es haben nach Meldung der Süddeutschen immerhin fünf ehemalige Heimkinder erklärt, von Mixa geschlagen worden zu sein. Das läßt nicht auf ein einmaliges Versehen oder eine Übersprungshandlung schließen, sondern deutet eher auf ein systematisches Vorgehen.

Noch etwas Juristisches: Die Prügelstrafe wurde in der Bundesrepublik 1973 offiziell verboten, auch wenn die bayrische Justiz diesen Schritt erst im Jahr 1980(!) nachvollziehen wollte. Wenn Mixa in den 80ger Jahren geprügelt hat (wie behauptet wird), dann war das in jedem Fall strafbar.


Aus purer Lust zu Prügeln halte ich für abstoßender.

Was für einen Grund kann es geben, einen Schüler oder eine Schülerin zu prügeln, so wie das laut Aussage angeblich vorkam? Wenn man sowas als legitimes "Erziehungsmittel" ansieht, findet man doch bei Kindern und Jugendlichen immer einen Grund. Was die pure Lust am Prügeln nicht ausschließt.

#705:  Autor: Nikolaus BeitragVerfasst am: 31.03.2010, 20:03
    —
Zitat:
Huber ist heute 44Jahre alt und Maler. "Am meisten geschlagen wurden jene Kinder, deren Eltern nie kamen", berichtet Markus Tagwerk.

Sein größter Wunsch sei, so Tagwerk, "dass sich Herr Mixa bei allen Betroffenen entschuldigt". Dieser Wunsch wird wohl nicht in Erfüllung gehen. Das Bistum schreibt in seiner Stellungnahme, es behalte sich "ausdrücklich zivilrechtliche und strafrechtliche Schritte" vor.


Müller, Mixa. Schon seltsam, dass ausgerechnet die Konservativsten der Konservativen auf weltliche Gerichtbarkeit bauen, statt demütig und ruhigen Gewissens das Kreuz falscher Anschuldigungen zu tragen.

#706:  Autor: Sir ChaosWohnort: bei Frankfurt/Main BeitragVerfasst am: 31.03.2010, 20:03
    —
wuffi hat folgendes geschrieben:
P.S.: Als Opfer brauchen Sie bei uns keine Anonymität zu befürchten


Geschockt

#707:  Autor: GrymnerWohnort: Schleswig-Holstein BeitragVerfasst am: 31.03.2010, 23:03
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Grymner hat folgendes geschrieben:

Die Aussagen der ehemaligen Heimkinder sind glaubhaft. Sadistische Erziehung in diesem Stil waren damals gang und gäbe, auch in den Familien, wie ich es aus eigener leidvoller Erfahrung weiß.


Bei Mixa ist die Rede von Mitte der 70er bis Anfang der 80er Jahre.
Da war die Prügelstrafe in den Schulen längst verpönt und verboten.
Und auch in den Familien war die Prügelstrafe nicht mehr gang und gäbe.

Vielleicht melden sich noch mehr ehemalige Heimkinder die von Mixa in früheren Jahren misshandelt worden sind.

In meiner Schule (altsprachliches und Naturwissenschaftliches Gymnasium für Knaben) war die Prügelstrafe zwar ab 1972 wohl offiziell abgeschafft,
was einige Lehrkräfte aber nicht daran hinderte auf die Schüler mit psychischer Gewalt zu reagieren oder aber mal eben mit einem gezielten Schlüsselbundwurf an den Kopf eines Ruhestörers für Ruhe zu sorgen.

Leichte Schläge auf den Hinterkopf erhöhten das Denkvermögen und auch
das Hochziehen an Ohren und Koteletten erfreute sich bei einigen
älteren Lehrern äußerster Beliebtheit.
Schule und Angst = ein Geschwisterpaar.

Zu den Eltern konnte man nicht gehen, da man die Strafe ja verdient hatte!
Auf jeden Fall gab es in dieser Übergangszeit, meiner Erfahrung nach,
immer noch reichlich physische Gewalt in den mir bekannten Familien.
Für mich und viele meiner damaligen Kumpels war das “normal”.

Nun aber zurück zum eigentlichen Thema.

Die Hölle der Heimkinder

Zitat:
"Die Donnerstage waren am schlimmsten. Ich musste in das Büro des Pfarrers kommen und mich auf seinen Schoß setzen." Mit elf Jahren kam Meralda S. in das katholische Heim St. Vincenzstift Aulhausen bei Rüdesheim am Rhein. Was die heute 54-Jährige dort erlebte, traumatisierte sie bis heute.

LINK zur Dokumentation

#708:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 31.03.2010, 23:16
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Prügel-Vorwürfe gegen Mixa ''Warte nur, bis der Stadtpfarrer kommt''

http://www.sueddeutsche.de/bayern/281/507440/text/


jetzt wundere ich mich nicht mehr, dass er sich in letzter zeit recht bedeckt gehalten hat, der MiXxXa...

#709:  Autor: HaidukWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 01.04.2010, 05:03
    —
Sexueller Mißbrauch: Martin Mosebach macht den nachkonzilaren Aufbrauch mitverantwortlich

Der konservative Flügel innerhalb der RKK sieht offenbar Zusammenhänge zwischen der Öffnung der Welt gegenüber, die mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil einsetzte und diesen Mißbrauchsfällen.

#710:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 01.04.2010, 06:11
    —
Grymner hat folgendes geschrieben:

Zu den Eltern konnte man nicht gehen, da man die Strafe ja verdient hatte!
Auf jeden Fall gab es in dieser Übergangszeit, meiner Erfahrung nach,
immer noch reichlich physische Gewalt in den mir bekannten Familien.
Für mich und viele meiner damaligen Kumpels war das “normal”.


Meine Schulzeit war von 1969-1982.
Ich habe ein einziges Mal in der Schule einen Klaps gekriegt (Grundschule).
Die Lehrerin hatte daraufhin Angst und ist zu meinen Eltern gegangen, um sich zu erklären.
Weitere solche Vorfälle habe ich in meiner Schulzeit weder bei mir noch bei anderen erlebt.
Jeder Schüler wusste selbstbewusst, dass die Lehrer das nicht dürfen und hätten sich bei Vorgesetzten beschwert.

Ein Mädchen war mir in der Klasse bekannt, das tatsächlich zu Hause durch Prügel misshandelt worden sein soll. Das wurde aber nicht als normal, sondern als außergewöhnlich betrachtet.

#711:  Autor: Necromancer BeitragVerfasst am: 01.04.2010, 07:53
    —
Trotz das die RKK nun ordentlich "durchgeschüttelt" wird, sie übersteht den Sturm. Sie hat die Inquistion, die Kreuzzüge und sonstige Greultaten schadlos überstanden. So wird die RKK durch diese "kleine" Episode auch nicht untergehen und kann weiterhin die nächsten Generationen mit neuem Unheil beglücken.
Religiöse Gefühle müssen echt ein genetischer Defekt sein, sonst erklärt sich dieser Schwachsinn recht schwer.

#712:  Autor: MountainKing BeitragVerfasst am: 01.04.2010, 07:54
    —
Zitat:
If the pope is responsible for a sex abuse cover-up, the Catholic Church needs to reassign him to a religion where nobody knows him.



http://www.colbertnation.com/the-colbert-report-videos/268495/march-30-2010/the-word---forgive-and-forget

#713:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 01.04.2010, 09:32
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Grymner hat folgendes geschrieben:

Zu den Eltern konnte man nicht gehen, da man die Strafe ja verdient hatte!
Auf jeden Fall gab es in dieser Übergangszeit, meiner Erfahrung nach,
immer noch reichlich physische Gewalt in den mir bekannten Familien.
Für mich und viele meiner damaligen Kumpels war das “normal”.


Meine Schulzeit war von 1969-1982.
Ich habe ein einziges Mal in der Schule einen Klaps gekriegt (Grundschule).
Die Lehrerin hatte daraufhin Angst und ist zu meinen Eltern gegangen, um sich zu erklären.
Weitere solche Vorfälle habe ich in meiner Schulzeit weder bei mir noch bei anderen erlebt.
Jeder Schüler wusste selbstbewusst, dass die Lehrer das nicht dürfen und hätten sich bei Vorgesetzten beschwert.

Ein Mädchen war mir in der Klasse bekannt, das tatsächlich zu Hause durch Prügel misshandelt worden sein soll. Das wurde aber nicht als normal, sondern als außergewöhnlich betrachtet.

Gleiche Schulzeit, und ich habe nie körperliche Strafen in der Schule erlebt oder gesehen und fand das total normal. Zuhause war eine Ohrfeige die absolute Ausnahme, wenn Mutter nervlich am Ende war, und ich kann sie an einer Hand abzählen, an die ich mich erinnere.

Allerdings erzählte neulich meine Schwester, die ein paar Jahre älter ist, dass ein Lehrer sich noch einen neuen Rohrstock gekauft hatte, den er aber nicht mehr einsetzen durfte. Ich wusste das gar nicht, oder hatte es vergessen.

#714:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 01.04.2010, 10:08
    —
"Priester aus Spelle der Vergewaltigung verdächtigt
Ein 49-jähriger Priester aus dem emsländischen Spelle steht unter dem Verdacht der Vergewaltigung einer Minderjährigen. Dies soll zwischen 1990 und 1993 in Haren/Emsland erfolgt sein, wo der Geistliche damals Kaplan war, wie die Staatsanwaltschaft Osnabrück am Mittwoch erklärte. Das Bistum Osnabrück übergab dem ermittelnden Oberstaatsanwalt einen entsprechenden Bericht der bischöflichen Sonderkommission zur Bekämpfung von Missbrauchsfällen.

Darin schildert die Betroffene nach Angaben der Staatsanwaltschaft jahrelangen sexuellen Missbrauch mit Geschlechtsverkehr und Gewaltanwendung. Die Staatsanwaltschaft leitete nun ein Ermittlungsverfahren ein. Wenn es sich tatsächlich um Vergewaltigung handelte, ist dies im Unterschied zu sexuellem Missbrauch von Schutzbefohlenen nach ihren Angaben noch nicht verjährt."
http://www.radiobremen.de/nachrichten/kurz_notiert/kunoemslandmissbrauch100.html

#715:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 01.04.2010, 10:10
    —
"Mittwoch, 31. März 2010, 17:11 Uhr
Münster (dpa/lnw) - In dem Bistum Münster ist ein weiterer Priester wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch aus dem Dienst entbunden worden. Der Geistliche gehöre dem katholischen Orden Arnsteiner Patres an, war aber zuletzt als Seelsorger in dem Bistum Münster tätig, wie das Bistum am Mittwoch mitteilte. Bis zur Klärung der Vorwürfe hat der Ordensobere in Lahnstein (Rheinland-Pfalz) den Pater in ein Kloster außerhalb des Bistums Münster berufen."
http://www.bild.de/BILD/regional/ruhrgebiet/dpa/2010/03/31/ordenspriester-in-bistum-muenster-suspendiert.html

#716:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 01.04.2010, 10:40
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Prügel-Vorwürfe gegen Mixa ''Warte nur, bis der Stadtpfarrer kommt''

http://www.sueddeutsche.de/bayern/281/507440/text/


Mal schauen, was das für´ne Dynamik bekommt. Vielleicht erwischt es ihn jetzt ja doch noch...

#717:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 01.04.2010, 10:53
    —
Er sitzt in der Klemme. Wenn er nicht klagt, sieht das ziemlich schlecht aus. Er kann sich allerdings in diesem Fall auf "christliche" Motive berufen.

Wenn er klagt, gibt das noch mehr negative PR. Dass z.B. die beiden Frauen, die sich gestern abend in den Tagesthemen belastend geäußert haben, gekauft sind oder sich nur wichtig tun wollen, wird kaum jemand glauben. Die machten nun wirklich keinen schlitzohrigen Eindruck.

#718:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 01.04.2010, 11:29
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Er sitzt in der Klemme. Wenn er nicht klagt, sieht das ziemlich schlecht aus. Er kann sich allerdings in diesem Fall auf "christliche" Motive berufen.

Wenn er klagt, gibt das noch mehr negative PR. Dass z.B. die beiden Frauen, die sich gestern abend in den Tagesthemen belastend geäußert haben, gekauft sind oder sich nur wichtig tun wollen, wird kaum jemand glauben. Die machten nun wirklich keinen schlitzohrigen Eindruck.


Ich denke, dass bereits alle Hebel in Bewegung gesetzt wurden, um die Damen zu kaufen. Neben dreistem Aussitzen dürfte das seine einzige Chance sein.

#719:  Autor: GrymnerWohnort: Schleswig-Holstein BeitragVerfasst am: 01.04.2010, 12:44
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Grymner hat folgendes geschrieben:

Zu den Eltern konnte man nicht gehen, da man die Strafe ja verdient hatte!
Auf jeden Fall gab es in dieser Übergangszeit, meiner Erfahrung nach,
immer noch reichlich physische Gewalt in den mir bekannten Familien.
Für mich und viele meiner damaligen Kumpels war das “normal”.



Meine Schulzeit war von 1969-1982.
Ich habe ein einziges Mal in der Schule einen Klaps gekriegt (Grundschule).
Die Lehrerin hatte daraufhin Angst und ist zu meinen Eltern gegangen, um sich zu erklären.
Weitere solche Vorfälle habe ich in meiner Schulzeit weder bei mir noch bei anderen erlebt.
Jeder Schüler wusste selbstbewusst, dass die Lehrer das nicht dürfen und hätten sich bei Vorgesetzten beschwert.

Ein Mädchen war mir in der Klasse bekannt, das tatsächlich zu Hause durch Prügel misshandelt worden sein soll. Das wurde aber nicht als normal, sondern als außergewöhnlich betrachtet.

Moin Heike J.
Meine Schulzeit war von 1964 bis 1976.
Sei froh, dass der Kelch der “Schwarzen Pädagogik” an Dir vorbeigezogen ist.
Übrigens hat meine Frau ähnliche Erfahrungen gemacht wie ich.

Dieser Filmbericht gehört zwar nicht direkt in diesen Thread, aber dennoch poste ich Ihn hier mal


Kinder als Eigentum der Eltern ---> Neuseeland Bürgerrecht Backpfeife

#720:  Autor: GrymnerWohnort: Schleswig-Holstein BeitragVerfasst am: 01.04.2010, 13:01
    —
Zitat:
Je weiter wir in die Geschichte zurückgehen, desto unzureichender wird die Pflege der Kinder, die Fürsorge für sie und desto größter die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder getötet, ausgesetzt, geschlagen, gequält und sexuell missbraucht werden. (Lloyd de Mause)


Statistik Kindesmissbrauch in Deutschland

Zitat:
In Deutschland wurden nach Angaben des Bundeskriminalamtes Wiesbaden 1995 insgesamt 1675 Fälle von körperlichen Misshandlungen, 16013 Fälle sexuellen Missbrauchs und 29 Kindestötungen offiziell registriert.
Nach Expertenschätzungen liegt die tatsächliche Zahl verübter Kindesmisshandlungen jedoch bis zu zehn Mal höher. Der Deutsche Kinderschutzbund geht davon aus, „das über 10% aller Kinder in Deutschland schweren körperlichen Züchtigungen ausgesetzt sind“ , das heißt ca. 1,2 Millionen aller Kinder bis zu 14 Jahren bzw. 1,5 Millionen der Kinder bis zu 18 Jahren.

Leider gibt es bislang kaum Möglichkeiten für misshandelte Kinder und Jugendliche selbst Schutz und Hilfe zu suchen (Kinderschutz), sonst käme die „Dunkelziffer“ eher ans Licht.
Allgemein für Kindesmisshandlung gilt, dass die Dunkelziffer enorm hoch ist. Den jährlichen etwa 30 000 erfassen Kindesmisshandlungen steht eine Dunkelziffer von über ca. 500 000 gegenüber.

http://www.bdkj-re.de/missbrauch/statistiken-kindesmissbrauch.php

#721:  Autor: GrymnerWohnort: Schleswig-Holstein BeitragVerfasst am: 01.04.2010, 13:04
    —
Mixa auf YouTube

#722:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 01.04.2010, 13:06
    —
Den Kerl glaube ich kein einziges Wort

#723:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 01.04.2010, 15:54
    —
Die Tagesthemen haben gestern zwei Frauen gezeigt, die Mixa beschuldigen.
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=4112018

Auf meinem Computer konnte ich eben nur den Ton hören.

#724:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 01.04.2010, 16:46
    —
Mixa:
"Ich bin gerne bereit, mit Männern und Frauen, die in ihrer Jugendzeit im Kinderheim St. Josef in Schrobenhausen gelebt haben, über ihre Erinnerungen, Erlebnisse und Vorwürfe zu sprechen, um zuzuhören und zu erfahren, was sie in ihrer Kindheit belastet hat. Die Sorge um das Wohl und die Zukunft von Kindern, Jugendlichen und Familien ist ein vorrangiges Anliegen meiner seelsorglichen Arbeit seit eh und je."
http://www.kath.net/detail.php?id=26217

#725:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 01.04.2010, 20:33
    —
Clever gemacht , der ist wirklich mit allen Wassern gewaschen , wer setzt sich mit seinem Peiniger an einen Tisch um noch seine seelsorgerische Arbeit zu loben .
Keinesfalls darf darauf eingegangen werden

#726:  Autor: StandpunktWohnort: Chattischer Bibelgürtel BeitragVerfasst am: 01.04.2010, 21:02
    —
[quote="HiobHolbach" postid=1453254] Mixa:
"Ich bin gerne bereit, mit Männern und Frauen, die in ihrer Jugendzeit im Kinderheim St. Josef in Schrobenhausen gelebt haben, über ihre Erinnerungen, Erlebnisse und Vorwürfe zu sprechen, um zuzuhören und zu erfahren, was sie in ihrer Kindheit belastet hat. Die Sorge um das Wohl und die Zukunft von Kindern, Jugendlichen und Familien ist ein vorrangiges Anliegen meiner seelsorglichen Arbeit seit eh und je."

Es ist ungaublich, mit welcher dreisten Überheblichkeit sich Herr Mixa darüber hinwegsetzt, dass ihm mittels 6 eidesstattlicher Aussagen die Misshandlung von Kindern und Jugendlichen vorgeworfen wird. Obwohl er als Peiniger beschuldigt wird, möchte er die Rolle des "guten Hirten" einnehmen und die "Schäflein" aufrichten.
Perfider kann man die vermutlichen Opfer kaum verhöhnen.

#727: Titanic-Cover vor Presserat Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 00:49
    —
Wie schon befürchtet:
Katholiken haben sich beim Presserat über das Titanic - Cover (Ausgabe April 2010) beschwert:

http://www.kath.net/detail.php?id=26204

Zitat:
Die Beschwerdeführer sähen sich durch die Darstellung in ihren religiösen Gefühlen gekränkt. Das Bild beleidige und diskriminiere die katholische Kirche.


hier geht es noch mal zu dem schlimmen Bild:

http://www.titanic-magazin.de/heft.html

Interessant: bei kath.net zeigen die das Bild nicht, beschreiben dieses nur im Text. Einen Link zu besagtem Bild liefern die auch nicht, das geht ja schon mal gleich gar nicht.
Was aber geht, ist: Die Beschwerde E-mail Adresse des Presserates angeben. Versehen mit dem Hinweis, wie die Beschwerde zu begründen ist:

Zitat:
[Hinweis: Beschwerde beim Presserat gemäß Ziffer 10 – Religion, Weltanschauung, Sitte
Die Presse verzichtet darauf, religiöse, weltanschauliche oder sittliche Überzeugungen zu schmähen.]


Erinnert mich an den Liebeskonzilprozess um den Schriftsteller Oskar Panizza. Panizza wurde auch von jemanden angeklagt, der das Buch nicht gelesen hatte.

#728: Re: Titanic-Cover vor Presserat Autor: GrymnerWohnort: Schleswig-Holstein BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 02:13
    —

"Widmung an Oskar Panizza" auch bekannt als "Das Leichenbegängnis des Dichters Oskar Panizza" - Gemälde von George Grosz

#729:  Autor: GrymnerWohnort: Schleswig-Holstein BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 02:24
    —
Angeblich verprügelte Heimkinder wollen kein Treffen mit Bischof Mixa

Zitat:
Die ehemaligen Heimkinder aus Schrobenhausen weisen das Gesprächsangebot von Bischof Mixa zurück. Ein annehmbares Gesprächsangebot könnten sie in den Äußerungen des Bischofs nicht erkennen, sagten zwei ehemalige Heimkinder. Der Augsburger Bischof Mixa hat die Prügelvorwürfe zurückgewiesen.


Link

#730: Re: Titanic-Cover vor Presserat Autor: Antidogmatiker BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 09:33
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
(...)
Zitat:
Die Beschwerdeführer sähen sich durch die Darstellung in ihren religiösen Gefühlen gekränkt. Das Bild beleidige und diskriminiere die katholische Kirche.
(...)

Diskriminierung der katholischen Kirche? Wenn ich das nur höre Autsch Autsch Autsch Autsch Autsch Autsch

Fehlt nur noch, dass das man sich beklagt, dass das hier eine Diskriminierung von Nazis sei.
Edit: Wobei die Nazis im Gegensatz zur katholischen Kirche zumindest nicht privilegiert sind!

#731:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 11:42
    —
"Wir veröffentlichen hier den Text der diesjährigen zusätzlichen Karfreitagsfürbitte, die aus einer Fürbitte, einer Gebetseinladung und einem abschließenden Gebet besteht."

http://www.dbk.de/252.html?&tx_ttnews[tt_news]=1551&tx_ttnews[backPid]=233&cHash=0f2ffc7e45

#732:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 12:38
    —
Am Rande des Themas, aber ein interessanter Einblick ins katholische Priestertum:

"20 Jahre lang war Adolf Holl katholischer Priester. Dann wollte er nicht mehr keusch leben: "Die Frauen haben sich bei mir wohlgefühlt." Aber losgelassen hat ihn die Kirche nicht"

http://www.zeit.de/2010/14/Zoelibat

Wann hatte eigentlich Jesus seine erste Erektion bzw. Ejakulation?
Als die Sünderin seine Füße verwöhnte?
(Sie trocknete seine Füße mit ihrem Haar, küsste sie und salbte sie mit ihrem Öl.)
Oder erst am Kreuz?

#733:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 12:57
    —
Sexuelle und sonstige Übergriffe im Stift Kremsmünster/Österreich:
http://oesterreich.orf.at/ooe/stories/431709/

"Die Steyrer Justiz ermittelt weiterhin gegen drei Patres des Stifts Kremsmünster. Ihnen wird vorgeworfen, in den 90er Jahren Schüler des Stiftsgymnasiums sexuell und körperlich misshandelt zu haben."
http://ooe.orf.at/stories/433527/

#734:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 13:23
    —
Predigt von Kardinal Christoph Schönborn beim Klage- und Bußgottesdienst "Ich bin wütend, Gott" im Stephansdom am 31. März 2010:

http://stephanscom.at/edw/predigten/0/articles/2010/03/31/a18345/

(Die Freunde Hiobs haben diesem übrigens nach siebentägigem Schweigen heftige Vorwürfe gemacht, woraufhin Hiob laut Reimbibel polterte:

"Ihr gottverdammten Gottvertreter,
Gott wird euch strafen, wenn auch später!")

#735:  Autor: GrymnerWohnort: Schleswig-Holstein BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 13:55
    —
SEXUELLER MISSBRAUCH
Zitat:
Dokumente des Vertuschens
Tarcisio Bertone, der Mann hinter Joseph Ratzinger, versuchte seinem Chef vor über zehn Jahren einen Skandal vom Halse zu schaffen. Nun bringt er ihn damit in Bedrängnis.

Zeit-Online

#736:  Autor: Karlchen BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 14:27
    —
2/3 aller Mißbräuche finden zuhause statt. Eine große Zahl häusslicher Mißbräuche wird wahrscheinlich überhaupt nie bekannt. Das letzte Drittel der Mißbräuche findet unter dem Dach von Institutionen statt, wobei zahlreiche Missbräuche in katholischer Verantwortung in letzter Zeit bekannt geworden sind.
Das entschuldigt nicht die Vorfälle und wer einen hohen moralischen Anspruch vertritt, der fällt auch besonders hart, wenn er diesen verrät. Die Zahlen biegen aber die Dimensionen wieder gerade:
Missbrauch ist ein gesammtgesellschaftliches, kulturübergreifendes nicht nur ein katholisches Problem.


Zuletzt bearbeitet von Karlchen am 02.04.2010, 15:47, insgesamt einmal bearbeitet

#737:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 14:37
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Missbrauch ist ein gesammtgesellschaftliches, kulturübergreifendes nicht nur ein katholisches Problem.


Richtig. Aber es ist auch ein besonders strukturell angelegtes Problem der RKK. Was dortens die Problematik sowohl quantitativ als auch qualitativ erheblich verschärft.

#738:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 14:49
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:
2/3 aller Mißbräuche finden zuhause statt. Eine große Zahl häusslicher Mißbräuche wird wahrscheinlich überhaupt nie bekannt. Das letzte Drittel der Mißbräuche findet unter dem Dach von Institutionen statt, wobei zahlreiche Missbräuche in katholischer Verantwortung in letzter Zeit bekannt geworden sind.
Das entschuldigt nicht die Vorfälle und wer einen hohen moralischen Anspruch vertritt, der fällt auch besonders hart, wenn er diesen verrät. Die Zahlen biegen aber die Dimensionen wieder gerade:
Missbrauch ist ein gesammtgesellschaftliches, kulturübergreifendes nicht nur ein katholisches Problem.


Kannst Du mir mal erklären, wie jemand, der an einen allwissenden Gott glaubt und dessen Allgegenwärtigkeit sogar predigt, Kinder sexuell missbrauchen kann?

#739:  Autor: Karlchen BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 14:56
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
2/3 aller Mißbräuche finden zuhause statt. Eine große Zahl häusslicher Mißbräuche wird wahrscheinlich überhaupt nie bekannt. Das letzte Drittel der Mißbräuche findet unter dem Dach von Institutionen statt, wobei zahlreiche Missbräuche in katholischer Verantwortung in letzter Zeit bekannt geworden sind.
Das entschuldigt nicht die Vorfälle und wer einen hohen moralischen Anspruch vertritt, der fällt auch besonders hart, wenn er diesen verrät. Die Zahlen biegen aber die Dimensionen wieder gerade:
Missbrauch ist ein gesammtgesellschaftliches, kulturübergreifendes nicht nur ein katholisches Problem.


Kannst Du mir mal erklären, wie jemand, der an einen allwissenden Gott glaubt und dessen Allgegenwärtigkeit sogar predigt, Kinder sexuell missbrauchen kann?

Nein.


Zuletzt bearbeitet von Karlchen am 02.04.2010, 15:47, insgesamt einmal bearbeitet

#740:  Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 15:12
    —
Karlchen, in seiner Signatur, hat folgendes geschrieben:
Die derzeit einzige politisch korrekte Projektionsfläche für Respektlosigkeit und Hass in Deutschland: Das Christentum.


Das ist die gute alte christliche Selbstopferungsmentalität, sehr löblich.

#741: Wieviel wird gezahlt werden? Autor: alex6 BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 15:14
    —
Hans Küng hat folgendes geschrieben:
Die katholische Kirche der USA zahlte 2006 die Summe von 1,3 Milliarden Dollar, in Irland vereinbarte die Regierung 2009 mit kirchlichen Orden einen Entschädigungsfonds von ruinösen 2,1 Milliarden Euro. Diese Summen sagen mehr als der abwiegelnd in die Diskussion eingebrachte statistische Anteil zölibatärer Täter an der Gesamtheit der Sexualtäter!


Wie tief wird die RKK in Deutschland in den Klingelbeutel greifen? Meine Vermutung: Es werden allenfalls Millionen, eher wenige hunderttausend Euro sein, ganz sicher nicht Milliarden.

#742:  Autor: Karlchen BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 15:30
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Missbrauch ist ein gesammtgesellschaftliches, kulturübergreifendes nicht nur ein katholisches Problem.


Richtig. Aber es ist auch ein besonders strukturell angelegtes Problem der RKK. Was dortens die Problematik sowohl quantitativ als auch qualitativ erheblich verschärft.


Da das Zölibat eine reine Erfindung der neueren Kirche ist, die man nicht direkt mit Offenbarungen Jesu rechtfertigen kann, die mehr Probleme als Nutzen bringt und noch nicht genau untersucht ist, ob Zölibat schon bestehende Missbrauchsneigungen noch verstärken kann, bin ich als Katholik eher ein Gegner des Zwangs zum Zölibat. Zwar habe ich gehört, dass Missbräuche durch katholische Priester nicht höher sind als Missbräuche in der Gesammtbevölkerung, und der durch die gegenwärtige mediale Diskussion erzeugte Verdachtsdruck auf die wenigen verbliebenen katholischen Geistlichen heute wesentlich stärker geworden ist, als auf andere Männer oder Frauen, eine neue Diskussion über den Zwang zum Zölibat würde ich aber begrüßen. Dass die besondere Angst vor Rufschädigung in der katholischen Kirche dazu geführt hat, dass vertuscht wurde, kann ich auch nicht abstreiten.
Es ist gut, dass die Vorfälle ans Licht gekommen sind und ich hoffe, dass es auch heilsam ist und einige Verkrustungen aufgebrochen hat.
Zur Quantität habe ich schon was gesagt. Die Qualität von Missbrauch hängt nicht von Weltanschauungen ab, sondern von den Charaktern der Beteiligten, die äusserst unterschiedlich sind.


Zuletzt bearbeitet von Karlchen am 02.04.2010, 15:47, insgesamt einmal bearbeitet

#743:  Autor: Karlchen BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 15:39
    —
Sanne hat folgendes geschrieben:
Karlchen, in seiner Signatur, hat folgendes geschrieben:
Die derzeit einzige politisch korrekte Projektionsfläche für Respektlosigkeit und Hass in Deutschland: Das Christentum.


Das ist die gute alte christliche Selbstopferungsmentalität, sehr löblich.


Nö, unabhängig vom Thema hier stimmt dieser Satz einfach. Seriöse und auch schonungslose Missbrauchs- und Vertuschungsaufklärung würde ich allerdings weder als Respektlosigkeit, noch als Hass bezeichnen. Aber stimmt, vielleicht wird die Signatur bei diesem Thema leicht missverstanden. Ich änder das grad mal.

#744:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 15:50
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Nein.


Vielleicht sind die einzigen, die noch wirklich glauben, die paar Christenfundis, die sich in den Internetforen tummeln. Der Rest ist nur noch Fassade und Brauchtumspflege.

#745:  Autor: Nikolaus BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 16:05
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Missbrauch ist ein gesammtgesellschaftliches, kulturübergreifendes nicht nur ein katholisches Problem.


Richtig. Aber es ist auch ein besonders strukturell angelegtes Problem der RKK. Was dortens die Problematik sowohl quantitativ als auch qualitativ erheblich verschärft.


In der Familie ist es doch auch ein strukturelles Problem? Die herkömmliche Familie ist doch die Keimzelle der hierarchisch/patriarchalen Struktur?

#746:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 16:12
    —
Nikolaus hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Missbrauch ist ein gesammtgesellschaftliches, kulturübergreifendes nicht nur ein katholisches Problem.


Richtig. Aber es ist auch ein besonders strukturell angelegtes Problem der RKK. Was dortens die Problematik sowohl quantitativ als auch qualitativ erheblich verschärft.


In der Familie ist es doch auch ein strukturelles Problem? Die herkömmliche Familie ist doch die Keimzelle der hierarchisch/patriarchalen Struktur?


Die Familie ist diesbezüglich wie ein Fluss, in dem man natürlich öfters Fische fangen kann als in der Wüste.

Die RKK hingegen scheint mir wie ein Fischzuchtbecken zu sein.

#747:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 16:15
    —
Es kommt mir so vor, als gäbe es mehr Pädokriminalität in der katholischen als in der evangelischen Kirche. Eigenartig, eigenartig...

#748:  Autor: Nikolaus BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 16:22
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Es kommt mir so vor, als gäbe es mehr Pädokriminalität in der katholischen als in der evangelischen Kirche. Eigenartig, eigenartig...


Bei den Protestanten herrscht eben mehr die Liebe am Geld (machen).

#749:  Autor: Mo. BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 16:36
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Es kommt mir so vor, als gäbe es mehr Pädokriminalität in der katholischen als in der evangelischen Kirche. Eigenartig, eigenartig...

Die evangelische Kirche ist nicht ganz so hierarchisch strukturiert, ingesamt ein bisserl demokratischer und nicht ganz so sexualfeindlich, insgesamt auch da ein bisserl offener.

#750:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 16:37
    —
"Gerade weil ein Bischof Verantwortung für den Täter wie für das Opfer trägt, gehört diese Aufgabe zuallerletzt in die Hände kirchlicher Gremien. Die amerikanischen Bischöfe haben sie einer unabhängigen wissenschaftlichen Einrichtung übertragen. In Deutschland ist offenbar noch nicht genug passiert, dass die Bischöfe bereit wären, über den eigenen Schatten zu springen."
http://www.faz.net/s/Rub7FC5BF30C45B402F96E964EF8CE790E1/Doc~EBA0F3104763C41D887C8B93530545DDB~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Nicht schlecht für die FAZ! Es geschehen Zeichen und Wunder.

#751:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 17:28
    —
Zitat:
Ein Sprecher der Mallersdorfer Schwestern bestätigte unserer Zeitung, Mixa habe in seiner Zeit als Stadtpfarrer von Schrobenhausen im dortigen Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Josef für Ordnung gesorgt. Mixa ist laut dem Sprecher von den Schwestern, die zur Zeit der angeblichen Misshandlungen im Kinderheim in den 70er und 80er Jahren die pädagogische Verantwortung trugen, gerufen worden, "wenn diese mit der Erziehung der Kinder und Jugendlichen überfordert waren."

Der Sprecher bestätigte der Zeitung weiter, dass die Schwestern damals Heimkinder „körperlich gezüchtigt“ haben. Es habe „immer wieder Situationen gegeben, in denen sie überfordert waren und wo sie es in den körperlichen Züchtigungen übertrieben haben“.

Code:

http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Bayern/Artikel,-Schwestern-Sprecher-Mixa-sorgte-im-Kinderheim-fuer-Ordnung-_arid,2112024_regid,2_puid,2_pageid,4289.html


Zuletzt bearbeitet von Heike J am 02.04.2010, 22:00, insgesamt einmal bearbeitet

#752:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 19:14
    —
Sehr gut! Das brauchen wir in Deutschland und in der Schweiz auch:

"Kirchenunabhängige Hotline für Betroffene eingerichtet
Für psychologische und juristische Unterstützung

Die Plattform "Betroffene kirchlicher Gewalt" hat mit fachlicher Unterstützung von langjährigen MitarbeiterInnen des Wiener Kinderschutzzentrums eine unabhängige Telefon-Hotline für Opfer kirchlicher Gewalt eingerichtet."
http://www.betroffen.at/

#753:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 19:21
    —
Gerade im Internet gefunden:

Hochwürden, ich habe etwas zu beichten .Antwort "Ja ich weiß" .

#12 von Abgebrühte Berlinlustconibrut, vor 2 Stunden

Lachen

#754:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 19:25
    —
Heike J :, der Link funktioniert nicht '' Dokument nicht gefunden '' oder jemand hat seine Finger im Spiel

#755:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 19:32
    —
Grml, da will man sein "Ostergeschenk" anklicken und dann gehts nicht.

#756:  Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 19:56
    —
wuffi hat folgendes geschrieben:
Heike J :, der Link funktioniert nicht '' Dokument nicht gefunden '' oder jemand hat seine Finger im Spiel


Heute mittag ging Heikes Link noch. Jetzt kann man den Artikel über die Startseite der Augsburger Allgmeinen finden.
Hier der derzeit funktionierende Link (gültig bis die ihren Online-Ausgabe wieder bearbeiten)

#757:  Autor: Karlchen BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 20:32
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Nein.


Vielleicht sind die einzigen, die noch wirklich glauben, die paar Christenfundis, die sich in den Internetforen tummeln. Der Rest ist nur noch Fassade und Brauchtumspflege.


Bin ich für Dich dann wohl Schublade "Christenfundi" oder "Fassadenchrist"? Hällst Du es für möglich, dass es vielleicht noch andere "Christensorten" gibt?

Zitat:
Kannst Du mir mal erklären, wie jemand, der an einen allwissenden Gott glaubt und dessen Allgegenwärtigkeit sogar predigt, Kinder sexuell missbrauchen kann?

Ich versuchs mal: Vielleicht sind solche Leute einfach besonders heuchlerische Kriminelle mit gestörtem Verhältnis zu Sexualität? Man muss als sexuell Gestörter aber nicht an Gott glauben, um solche kriminelle Energie zu entwickeln.

#758:  Autor: Mo. BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 20:44
    —
Ich hab ja den Eindruck, an einen allmächtigen Gott glaubt gar keiner, wie auch, angesichts dessen, was in der Welt vor sich geht. Aber wozu glaubt man an einen ohnmächtigen Gott, betet ihn an, bittet und dankt, wenn er doch sowieso nix ausrichten kann? Oder, wenn man an einen nicht total ohnmächtigen Gott glaubt, nix ausrichten will, was noch schlimmer wäre.

Ja, ich weiß, dann kommt der Freie-Wille-Quark, was das beten, bitten und danken aber auch nicht nachvollziehbarer macht.

#759:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 20:55
    —
Demgegenüber erhob eines der ehemaligen Heimkinder im Gespräch mit unserer Zeitung einen neuen schweren Vorwurf. Ein anderes ehemaliges Heimkind bestätigte ihn: Vor etwa 21 Jahren habe es in Schrobenhausen ein „Heimtreffen“ gegeben, an dem „bis zu 60 Leute“ teilgenommen hätten, darunter ehemalige Heimkinder mit ihren Partnern sowie Pfarrer Walter Mixa. Der sei von ihnen beiden und „drei oder vier“ weiteren Anwesenden in aller Öffentlichkeit beschuldigt worden, sie im Kinderheim geschlagen zu haben. Mixa habe abgewinkt und gesagt: „Von euch kann das keiner behaupten.“

Nun sollte sich die Bischoffskonferenz mal was einfallen lassen

#760:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 21:46
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Ich versuchs mal: Vielleicht sind solche Leute einfach besonders heuchlerische Kriminelle mit gestörtem Verhältnis zu Sexualität? Man muss als sexuell Gestörter aber nicht an Gott glauben, um solche kriminelle Energie zu entwickeln.


Auf die schnelle hat mich Google zu dieser Seite geführt, vielleicht magst Du über drei der dort genannten Punkte, und was daraus resultiert, mal nachdenken:

www.trosch.org hat folgendes geschrieben:
Die römisch-katholische Kirche:

1. ist eine hierarchisch organisiert Religion.

2. wird von Gott der Vater geführt.

4. operiert unter der Autorität (Kontrolle) vom Heiligen Geist.


Dieser Text ist wohl Maschinell übersetzt, der englische Orginaltext ist hier eingestellt: Englische Version

#761:  Autor: Karlchen BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 22:44
    —
Querdenker hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Ich versuchs mal: Vielleicht sind solche Leute einfach besonders heuchlerische Kriminelle mit gestörtem Verhältnis zu Sexualität? Man muss als sexuell Gestörter aber nicht an Gott glauben, um solche kriminelle Energie zu entwickeln.


Auf die schnelle hat mich Google zu dieser Seite geführt, vielleicht magst Du über drei der dort genannten Punkte, und was daraus resultiert, mal nachdenken:

www.trosch.org hat folgendes geschrieben:
Die römisch-katholische Kirche:

1. ist eine hierarchisch organisiert Religion.

2. wird von Gott der Vater geführt.

4. operiert unter der Autorität (Kontrolle) vom Heiligen Geist.


Dieser Text ist wohl Maschinell übersetzt, der englische Orginaltext ist hier eingestellt: Englische Version


Für mich ist die katholische Kirche eine Organisation, die ein bestimmtes Weltbild vertritt, das auf den überlieferten Offenbarungen über Jesus von Nazareth beruht. Diese Organisation streitet seit Jahrhunderten um die richtige Interpretation dieser Schriften und die Konsequenzen, die daraus resultieren. Insgesammt bietet sie ein theologisches Grundgerüst, das gläubigen Menschen Orientierung bietet und an dem christlicher Glaube wachsen kann. Kirche als sich aufbauende, verändernde und entwickelnde Theologie, organisierte Gemeinschaft und Rituale halte ich für wichtig, weil die christliche Weltanschauung sonst in völlige Beliebigkeit zerfallen und irgendwann verschwinden würde. Gleichzeitig ist aber ständige Entwicklung, Reform und Kritik notwendig, damit Kirche lebendig und glaubwürdig bleibt. Kirche wurde natürlich auch instrumentalisiert, hat politische Macht legitimiert und dadurch auch viel menschliches Leid und Unrecht zu verantworten. Hätten die Mächtigen aber nicht die Kirche gehabt, hätte man sich wohl anderer Mittel bedient, seine Ziele durchzusetzen. Ob dadurch weniger Menschen in der Geschichte gelitten hätten, kann ich nicht sagen - ich bezweifele das. Neben ihrer politischen Instrumentalisierung und den zahlreichen Pervertierungen im Namen des Kreuzes hat Kirche aber auch Kultur geschaffen, Wissenschaft ermöglicht und durch die Orientierung am Leben Jesu auch vielen Menschen geholfen.

#762:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 22:50
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Neben ihrer politischen Instrumentalisierung und den zahlreichen Pervertierungen im Namen des Kreuzes hat Kirche aber auch Kultur geschaffen, Wissenschaft ermöglicht und durch die Orientierung am Leben Jesu auch vielen Menschen geholfen.


Echt?

Das hätte ich gerne mal näher erläutert, insbesondere den Teil mit der Wissenschaft.

#763:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 22:52
    —
Nun muss ich Karlchen beipflichten , bei '' Gott glauben '' gibts viele Möglichkeiten , da brauchts keine theologischen Spitzfindigkeiten und auch noch in englisch : Allgemeinplätze- bla bla
Wo er recht hat , hat er Recht
@ zoff : Es gibt genug Literatur die Karlchens Satz bestätigen , wenn man's auch anders interpretieren kann . Zum Beispiel : wo steht das älteste Observatorium der Welt ? Antwort : In Castel Gandolvo

#764:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 23:05
    —
wuffi hat folgendes geschrieben:
Es gibt genug Literatur die Karlchens Satz bestätigen , wenn man's auch anders interpretieren kann . Zum Beispiel : wo steht das älteste Observatorium der Welt ? Antwort : In Castel Gandolvo


Es gibt genügend Literatur, die alle möglichen Ansichten bestätigen. Ich möchte Karlchens Ansichten diskutieren.

Welche Forschung wurde denn am von Dir genannten Observatorium betrieben, welche Forschungsergebnisse wurden veröffentlicht und welche unterdrückt?

#765:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 23:09
    —
Auf CBC ist gerade die aufgebrachte Reaktion kanadisch-juedischer Organisationen auf den duemmlichen Auschwitsvergleich Ratzingers bei seiner Karfreitagspredikt Thema.

Offensichtlich verglich der alte Mann die heftige Kritik an der katholischen Kirche wegen ihres Versagens bezueglich sexueller Gewalt gegen Kinder durch katholische Kleriker mit dem Holocaust gegen die Juden. Duemmer geht's eigentlich nicht mehr.

Ich rege mich wegen sowas nicht auf. Ich schuettele nur fassungslos den Kopf wie sich das Oberhaupt einer so alten und grossen Organisation um wirklich jede Glaubwuerdigkeit predigen kann.... Mit den Augen rollen


Den Mann kann doch eigentlich niemand mehr ernst nehmen... Mit den Augen rollen

#766:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 23:16
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Neben ihrer politischen Instrumentalisierung und den zahlreichen Pervertierungen im Namen des Kreuzes hat Kirche aber auch Kultur geschaffen, Wissenschaft ermöglicht und durch die Orientierung am Leben Jesu auch vielen Menschen geholfen.


Echt?

Das hätte ich gerne mal näher erläutert, insbesondere den Teil mit der Wissenschaft.



Naja...so ganz daneben liegt Karlchen hier nicht. In der Tat war die katholische Kirche nicht nur wissenschaftsfeindlicher Bremsklotz des Fortschritts, sondern z.T. auch Traeger und Ermoeglicher desselben.

Beispiel gefaellig?

Gregor Mendel, Moench und frueher Genetiker. Besonders pikant, weil sich dessen bahnbrechenden "Mendelschen Regeln" so wunderbar mit Darwins Evolutionslehre ergaenzen...

#767:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 23:30
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Neben ihrer politischen Instrumentalisierung und den zahlreichen Pervertierungen im Namen des Kreuzes hat Kirche aber auch Kultur geschaffen, Wissenschaft ermöglicht und durch die Orientierung am Leben Jesu auch vielen Menschen geholfen.


Echt?

Das hätte ich gerne mal näher erläutert, insbesondere den Teil mit der Wissenschaft.



Naja...so ganz daneben liegt Karlchen hier nicht. In der Tat war die katholische Kirche nicht nur wissenschaftsfeindlicher Bremsklotz des Fortschritts, sondern z.T. auch Traeger und Ermoeglicher desselben.

Beispiel gefaellig?

Gregor Mendel, Moench und frueher Genetiker. Besonders pikant, weil sich dessen bahnbrechenden "Mendelschen Regeln" so wunderbar mit Darwins Evolutionslehre ergaenzen...


Die Tatsache, dass es unter den Mitgliedern des Klerus immer mal auch fähige Naturforscher gab, möchte ich ja gar nicht bestreiten.
Dass deren Arbeit im Sinne der Kirche gewesen sein soll, allerdings schon, N. Kopernikus ist da wohl das passende Beispiel.

#768: @ Zoff Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 02.04.2010, 23:31
    —
Hier : vaticanobservatory.org/ Die Forschungsergebnisse kann man auch sehen

#769:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 03.04.2010, 00:46
    —
Vorsicht Beachbernie , die Predigt hat sein Haus - und Hofprediger , Namen vergessen , gehalten . Dieser hat aus dem Brief eines jüdischen Freundes zitiert , der Brief soll den Antisemitismus Vorwurf enthalten haben . ( so kann man es natürlich auch machen, etwas eleganter )

#770: Zöibat Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 03.04.2010, 03:08
    —
Eine Frage: ich habe heute in ner Sendung über das Papsttum mitbekommen, das es noch 16. Jhd einen Papst mit Familie (Paul III) gab.
Wann war den der letzte Papst mit Familie/Kindern/Ehefrau?

Das wär doch auch mal als Argument für die Diskussion um den Zöibat, das "Geschenk Gottes" interessant.
Leider bin ich beim Deschner erst im 10 Jhd angekommen Smilie


Zuletzt bearbeitet von klauswerner am 03.04.2010, 03:25, insgesamt einmal bearbeitet

#771:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 03.04.2010, 03:19
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:
.....Neben ihrer politischen Instrumentalisierung und den zahlreichen Pervertierungen im Namen des Kreuzes hat Kirche aber auch Kultur geschaffen, Wissenschaft ermöglicht und durch die Orientierung am Leben Jesu auch vielen Menschen geholfen.

Das ist mir eine etwas zu unschuldige Sicht, wenn Karlchen hier von der Instrumetalisierung der Kirche schreibt. Bald nachdem das Christentum Staatsreligion geworden war, wurde parallel zu einer Exkommunikation die Reichsacht verhängt, auch die Inquisition war immer ein Zusammenarbeit zwischen Staat und Kirche, so dass jahrhundertelang ein Leben außerhalb der Kirche nicht möglich war. Auch auf der Personalebene herrschte jahrhundertelang eine enge Verquickung zwischen politischer und kirchlicher Führung: Die Kirche befand sich also in einer zentralen Machtposition und wurde nicht instrumentalisiert.

Als Machtinhaber hat die Kirche - wie alle anderen Machtinhaber auch - Künstler dafür gefördert, dass sie sie glorifiziert haben und Forschung da gefördert, wo sie geeignet war, die Macht zu fördern. Das kann man zwar als eine historische Leistung bezeichnen, ist als solches aber nicht kirchenspezifisch, sondern einfach die eigennützige Leistung dessen, der an der Macht war.

Und ob man es in der Summe wirklich als Lebenshilfe bezeichnen kann, wenn ich jemanden darin unterstütze mit der Abhängigkeit zu leben, in die ich ihn als Kind hineinerzogen habe, das darf heute tatsächlich ohne Gefahr für Leib und Leben bezweifelt werden, und diese Zweifel lassen sich auch sehr gut begründen.

fwo

#772:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 03.04.2010, 03:44
    —
Gerade in der Tagesschau gesehen : Vatican distanziert sich vom Antisemitismusvergleich .
Eine verlogene Bande , benutzen einen der ihren , um einen Testballon steigen zu lassen , der Test ist fehlgeschlagen , was nun ? Distanzieren !
Wirklich - die kann man in der Pfeife rauchen

#773:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 03.04.2010, 03:59
    —
heise.de/tp hat folgendes geschrieben:
Atheismus ist ein "Anschlag auf Gott"
In Australien nutzen Bischöfe Ostern, um vor Atheisten zu warnen, die einem Götzendienst frönen

Es ist nicht so, dass die katholischen Geistlichen nun weltweit etwas leiser auftreten, nachdem wieder einmal deutlich geworden ist, dass ihre autoritär geführte Männerorganisation aus vergangenen Zeiten Schwierigkeiten mit ihrer Moral und Sexualität hat und lieber versucht, die eigene Haut zu retten, als den Opfern zu helfen.

Während einige Bischöfe wie Kardinal Lehmann oder Zollitsch, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, nun endlich auch das Verhalten der Kirche kritisieren, machen die Hardliner weiter. Der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller nutzte die Messe vom letzten Abendmahl, um die Kritiker der Kirche zu denunzieren: "Die Hingabe der vielen im Dienst an den Armen, Unterdrückten und den Notleidenden müsse von manchen verdächtigt werden, damit man nicht in der Gottvergessenheit und der Selbstverliebtheit gestört werde. Dabei sei in einem materialistischen und darum geist- und gottvergessenen Weltbild ohne Aussicht auf Erlösung in der Liebe des personalen Gottes, jede Form uneigennütziger Liebe ein Ärgernis erregender Vorwurf, auf den man nur mit Häme zu reagieren wisse", wird vom Bistum seine Rede wiedergegeben.

Noch unangenehmer zog der päpstliche Hausprediger Raniero Cantalamessa in Anwesenheit des Papstes einen Vergleich der gegenwärtigen Kritik am Vatikan und Papst mit dem Antisemitismus. Zum Beleg dafür, dass die katholische Kirche "Opfer kollektiver Gewalt" sei, zitiert er aus einen angeblichen Brief eines jüdischen Freundes, den Cantalamessa so wiedergibt, um den Vorwurf und die peinliche Selbststilisierung nicht explizit sagen zu müssen: "Ich verfolge angeekelt den brutalen und konzentrischen Angriff auf die Kirche, den Papst und alle Gläubigen seitens der ganzen Welt. Der Gebrauch von Stereotypen, der Übergang von der persönlichen Verantwortung und Schuld zu einer Kollektivschuld rufen mir die schändlichsten Aspekte des Antisemitismus in Erinnerung."

In Australien nutzten Geistliche die Ansprachen zu den Osterfeiertagen, um die Atheisten zu geißeln.

Weit entfernt von den Missbrauchsfällen hat nun in Australien hat nun Anthony Fisher, der neue Bischof von Parramatta (Sydney), in seiner Osterbotschaft die Atheisten angegriffen, weil sie so viel Unheil über die Welt gebracht hätten. Von den Missbrauchsfällen in der Kirche sprach er nicht, dafür aber davon, dass die Menschen im letzten Jahrhundert "Gottlosigkeit im großen Maßstab ausprobiert" hätten: "Die Folgen waren verheerend. Faschismus, Stalinismus, Pol-Pot, Massenmord und zerbrochene Beziehungen: All dies gefördert durch staatlich auferzwungenen Atheismus oder von der Kultur beeinflussten Säkularismus." Es sei eine Illusion, dass wir ein besseres Leben ohne Gott führen könnten, auch wenn "Gewalt, Missbrauch und Unbarmherzigkeit" mancher Gläubiger einige Menschen aus der Kirche getrieben hätten. Auch Scheinheiligkeit und Halbherzigkeit könnten Gott in anderen Menschen töten... weiterlesen...

#774:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 03.04.2010, 06:19
    —
"Der persönliche Prediger von Benedikt XVI. hat die Kritik am Papst und an der katholischen Kirche im Missbrauchskandal mit dem Antisemitismus verglichen. Kurz darauf distanzierte sich der Vatikan von den Äußerungen Raniero Cantalamessas."
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,687145,00.html

Nur weiter so, Jungs! Lachen

#775:  Autor: MountainKing BeitragVerfasst am: 03.04.2010, 08:16
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Für mich ist die katholische Kirche eine Organisation, die ein bestimmtes Weltbild vertritt, das auf den überlieferten Offenbarungen über Jesus von Nazareth beruht. Diese Organisation streitet seit Jahrhunderten um die richtige Interpretation dieser Schriften und die Konsequenzen, die daraus resultieren.


Und warum ist das so? Weil Jesus widersprüchliche und unklare Dinge vertreten hat oder weil die Überlieferung fehlerhaft ist? In beiden Varianten müßte auf jeglichen Anspruch auf absolute Wahrheit und uneingeschränkte Gültigkeit von Glaubenssätzen eigentlich verzichtet werden.

#776:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 03.04.2010, 08:17
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Auf CBC ist gerade die aufgebrachte Reaktion kanadisch-juedischer Organisationen auf den duemmlichen Auschwitsvergleich Ratzingers bei seiner Karfreitagspredikt Thema.

Offensichtlich verglich der alte Mann die heftige Kritik an der katholischen Kirche wegen ihres Versagens bezueglich sexueller Gewalt gegen Kinder durch katholische Kleriker mit dem Holocaust gegen die Juden. Duemmer geht's eigentlich nicht mehr.

Ich rege mich wegen sowas nicht auf. Ich schuettele nur fassungslos den Kopf wie sich das Oberhaupt einer so alten und grossen Organisation um wirklich jede Glaubwuerdigkeit predigen kann.... Mit den Augen rollen


Den Mann kann doch eigentlich niemand mehr ernst nehmen... Mit den Augen rollen

bitte informier dich bevor du was schreibst soviel blödsinn tut ja weh
http://www.orf.at/100402-49743/index.html

#777:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 03.04.2010, 13:10
    —
Sehr schön auf den Punkt gebracht:

feuerbringer.com hat folgendes geschrieben:
Perverse Kindervergewaltigung sorgt für keinerlei Beschwerden durch Katholiken

Dafür titelt kath.net: “Perverses ‘Titanic’-Titelbild sorgt für Beschwerden beim Presserat”. Diese Leute sind dermaßen selbstgerecht und vollkommen frei von jeglicher Art von Ethik, dass sie sich zwar über das neue Titanic-Cover aufregen können, aber bei ihrer Kirche beschweren sie sich nicht für über 35 000 missbrauchte Kinder alleine in Irland, über 12 000 in den USA und Gott weiß wie viele in Deutschland.

Für 83% der Katholiken sind die Missbrauchsfälle laut einer Forsa-Umfrage kein Grund für den Austritt und man darf stark bezweifeln, dass der Rest auch wirklich austreten wird (die Austrittszahlen halten sich stark in Grenzen und sie sind eher in der Kirchensteuer begründet!). Was muss die Kirche eigentlich noch tun, um ihre Schafe beim ewigen geistigen Mittagsschlaf zu stören? Eine internationale Verschwörung zur Verschleierung von Kindesmissbrauch genügt jedenfalls nicht.

“Die Beschwerdeführer sähen sich durch die Darstellung in ihren religiösen Gefühlen gekränkt. Das Bild beleidige und ... weiterlesen...

#778:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 03.04.2010, 13:32
    —
Querdenker hat folgendes geschrieben:
Sehr schön auf den Punkt gebracht:


Naja er tickt ziemlich aus:

Zitat:
Religiöser Fanatismus ist eine gefährliche Geisteskrankheit.

Die Kirche soll ihr verdammtes, heuchlerisches, verlogenes Maul halten, so lange sie nicht für die Kinder, deren Leben sie zerstört hat, geradesteht! Die Kirche ist keine und war noch nie eine Institution, die irgendein Recht hätte, sich über die Verletzung von “religiösen Gefühlen” aufzuregen und den Moralwächter zu spielen. Wenn sich ihre Funktionäre verhalten wie die Mafia (Die Vatikanbank hat tatsächlich jahrelang das Geld der italienischen Mafia gewaschen!), dann sind sie nicht in der Position, die gekränkten Seelen zu mimen!

Relativierer und Verharmloser, Relativierer und Verharmloser! Eure eigene miese Dreckskirche überbietet sich doch gerade im Relativierungen und Verharmlosungen! Die anderen ficken doch auch Kinder, des is lange her, des sind ja nur Einzelfälle, wir wussten nicht, dass Kindesmissbrauch überhaupt schlecht ist! Was fällt euch eigentlich ein, die Worte “Relativierung” und “Verharmlosung” in den Mund zu nehmen, um andere damit zu verurteilen!?


Also mein Stil ist das nicht.

#779:  Autor: Karlchen BeitragVerfasst am: 03.04.2010, 14:37
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Neben ihrer politischen Instrumentalisierung und den zahlreichen Pervertierungen im Namen des Kreuzes hat Kirche aber auch Kultur geschaffen, Wissenschaft ermöglicht und durch die Orientierung am Leben Jesu auch vielen Menschen geholfen.


Echt?

Das hätte ich gerne mal näher erläutert, insbesondere den Teil mit der Wissenschaft.

Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit waren Klöster meist die einzigen Orte, in denen Bücher überhaupt entstanden sind und gelagert wurden. Nur so wurde damaliges Wissen überhaupt erhalten. Das waren Schriften zu allen Themen der damaligen Wissenschaft. Zahlreiche Mönche und auch Nonnen haben sich auch der Naturbeobachtung gewidmet, quasi als Vorläufer der Mediziner und Naturwissenschaftler. Auch die Alphabetisierung lief, wenn überhaupt, über kirchliche Institutionen. Die Fürsten waren damit beschäftigt, ihren Status zu erhalten und ihre Kriege zu führen. Die wenigsten Fürsten oder Adeligen waren interressiert an Wissenschaft und konnten sogar oft kaum lesen oder schreiben. Leibeigene und freie Bauern hatten eh meist existenziellere Probleme als Wissenschaft.
Nicht zuletzt hat Luther durch seine Bibelübersetzung auch zur Vereinheitlichung der deutschen Sprache beigetragen. Natürlich gab es gleichzeitig auch Wissenschaftsfeindlichkeit, Verfolgung von wissenschaftlichen Vorreitern und Bremswirkungen durch die Kirche.
Einseitige Verdammung der hochkomplexen und vielgesichtigen Wirkungen von Kirche in der Geschichte greift aber zu kurz.

#780:  Autor: Karlchen BeitragVerfasst am: 03.04.2010, 14:55
    —
MountainKing hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Für mich ist die katholische Kirche eine Organisation, die ein bestimmtes Weltbild vertritt, das auf den überlieferten Offenbarungen über Jesus von Nazareth beruht. Diese Organisation streitet seit Jahrhunderten um die richtige Interpretation dieser Schriften und die Konsequenzen, die daraus resultieren.


Und warum ist das so? Weil Jesus widersprüchliche und unklare Dinge vertreten hat oder weil die Überlieferung fehlerhaft ist? In beiden Varianten müßte auf jeglichen Anspruch auf absolute Wahrheit und uneingeschränkte Gültigkeit von Glaubenssätzen eigentlich verzichtet werden.

So unklar das von Jesus vertretene Weltbild meiner Ansicht nach nicht. Ich halte es sogar für sehr gut nachvollziehbar und konsequent. Auch wenn es unterschiedliche Quellen gibt, über deren Herkunft noch geforscht wird und die Verfasser in und für unterschiedliche Umgebungen z.B. die Evangelien formuliert haben, kann ich doch einen roten Faden erkennen, der sich durch alle Schriften zieht und der Jesu Menschen und Gottesbild recht eindeutig erkennen lässt. Ob der Sohn zum Beispiel nach dem Vater "ins Sein trat" oder auch schon immer war, kann verantwortliche Theologen beschäftigen und zu Kirchenspaltungen führen. Mich persönlich beschäftigen solche Fragen eher sekundär. Es gibt andere Überzeugungen im christlichen Gottes- und Menschenbild, die sicher unveränderlich sind und für mich relevanter sind.

#781:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 03.04.2010, 16:43
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit waren Klöster meist die einzigen Orte, in denen Bücher überhaupt entstanden sind und gelagert wurden.


Das wirft die Frage auf: Warum waren das die einzigen Orte?

Karlchen hat folgendes geschrieben:

Nur so wurde damaliges Wissen überhaupt erhalten.


Mann, da können wir ja echt froh sein, das es die Kirche gibt.

Karlchen hat folgendes geschrieben:

Zahlreiche Mönche und auch Nonnen haben sich auch der Naturbeobachtung gewidmet, quasi als Vorläufer der Mediziner und Naturwissenschaftler.


Endlich geht mir ein Licht auf: Die alten Griechen waren tatsächlich allesamt Christen, schon bevor es das Christentum überhaupt gab.

Karlchen hat folgendes geschrieben:
Auch die Alphabetisierung lief, wenn überhaupt, über kirchliche Institutionen.


Welch ein Segen. Wer war gleich nochmal für die Volksverdummung und Ausrottung anderer Kulturen und deren Wissen verantwortlich?


Karlchen hat folgendes geschrieben:
Die wenigsten Fürsten oder Adeligen waren interressiert an Wissenschaft und konnten sogar oft kaum lesen oder schreiben.


Eine Verbindung mit der Christlichen Ideologie ist hier wohl auch nur rein zufällig?

Karlchen hat folgendes geschrieben:

Leibeigene und freie Bauern hatten eh meist existenziellere Probleme als Wissenschaft.


Was selbstverständlich auch nicht im Ansatz Ideologische Ursachen haben könnte!

Karlchen hat folgendes geschrieben:
Nicht zuletzt hat Luther durch seine Bibelübersetzung auch zur Vereinheitlichung der deutschen Sprache beigetragen. Natürlich gab es gleichzeitig auch Wissenschaftsfeindlichkeit, Verfolgung von wissenschaftlichen Vorreitern und Bremswirkungen durch die Kirche.
Einseitige Verdammung der hochkomplexen und vielgesichtigen Wirkungen von Kirche in der Geschichte greift aber zu kurz.


Also, wenn ich dir alle Nahrung wegnehme, abwarte bis du kurz vor dem Verhungern bist und dir dann ein paar Krumen hinwerfe, so das du gerade so überlebst, dann bin ich für Dich anscheinend ein Messias. Cooool.

#782:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 03.04.2010, 18:33
    —
Karlchen : '' Einseitige Verdammung der hochkomplexen und vielgesichtigen Wirkungen von Kirche in der Geschichte greift aber zu kurz. ''
Dem kann man nur zustimmen

#783:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 03.04.2010, 19:40
    —
Interview mit drei Priesterseminaristen:

"Johannes Paul: Ich habe am Beginn der Fastenzeit um Erneuerung und Reinigung der Kirche gebetet und ich glaube, ich bin erhört worden."
http://kurier.at/nachrichten/1991360.php

#784:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 03.04.2010, 21:16
    —
suedkurier.de hat folgendes geschrieben:
Der Augsburger Bischof Walter Mixa hat die von ehemaligen Heimkindern gegen ihn vorgebrachten Misshandlungsvorwürfe erneut zurückgewiesen. „Diese Leute können sich doch gar nicht mehr an mich erinnern“, sagte der Bischof der „Welt am Sonntag“. Auch er könne sich nicht mehr an die ehemaligen Heimkinder erinnern und erkenne sie auf neuen Zeitungsfotos nicht wieder. Trotzdem bete er für sie.


http://www.suedkurier.de/news/brennpunkte/art407,4235180

#785:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 03.04.2010, 21:21
    —
Querdenker hat folgendes geschrieben:
suedkurier.de hat folgendes geschrieben:
Der Augsburger Bischof Walter Mixa hat die von ehemaligen Heimkindern gegen ihn vorgebrachten Misshandlungsvorwürfe erneut zurückgewiesen. „Diese Leute können sich doch gar nicht mehr an mich erinnern“, sagte der Bischof der „Welt am Sonntag“. Auch er könne sich nicht mehr an die ehemaligen Heimkinder erinnern und erkenne sie auf neuen Zeitungsfotos nicht wieder. Trotzdem bete er für sie.


http://www.suedkurier.de/news/brennpunkte/art407,4235180


Autsch dieser typ sollte mal lieber froh sein dass er nicht für sich beten muss.

#786:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 03.04.2010, 21:23
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Querdenker hat folgendes geschrieben:
suedkurier.de hat folgendes geschrieben:
Der Augsburger Bischof Walter Mixa hat die von ehemaligen Heimkindern gegen ihn vorgebrachten Misshandlungsvorwürfe erneut zurückgewiesen. „Diese Leute können sich doch gar nicht mehr an mich erinnern“, sagte der Bischof der „Welt am Sonntag“. Auch er könne sich nicht mehr an die ehemaligen Heimkinder erinnern und erkenne sie auf neuen Zeitungsfotos nicht wieder. Trotzdem bete er für sie.


http://www.suedkurier.de/news/brennpunkte/art407,4235180


Autsch dieser typ sollte mal lieber froh sein dass er nicht für sich beten muss.


Bei seinen Verbrechen würden ihm wohl auch keine passenden Gebete einfallen.

#787:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 03.04.2010, 21:26
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Querdenker hat folgendes geschrieben:
suedkurier.de hat folgendes geschrieben:
Der Augsburger Bischof Walter Mixa hat die von ehemaligen Heimkindern gegen ihn vorgebrachten Misshandlungsvorwürfe erneut zurückgewiesen. „Diese Leute können sich doch gar nicht mehr an mich erinnern“, sagte der Bischof der „Welt am Sonntag“. Auch er könne sich nicht mehr an die ehemaligen Heimkinder erinnern und erkenne sie auf neuen Zeitungsfotos nicht wieder. Trotzdem bete er für sie.


http://www.suedkurier.de/news/brennpunkte/art407,4235180


Autsch dieser typ sollte mal lieber froh sein dass er nicht für sich beten muss.


Bei seinen Verbrechen würden ihm wohl auch keine passenden Gebete einfallen.


oh, da erwarte ich keine großen schwierigkeiten, ist doch sein verein gewissermaßen ein thinktank gelebter heuchelei mit jahrhundertelanger tradition.

#788:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 03.04.2010, 21:27
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Querdenker hat folgendes geschrieben:
suedkurier.de hat folgendes geschrieben:
Der Augsburger Bischof Walter Mixa hat die von ehemaligen Heimkindern gegen ihn vorgebrachten Misshandlungsvorwürfe erneut zurückgewiesen. „Diese Leute können sich doch gar nicht mehr an mich erinnern“, sagte der Bischof der „Welt am Sonntag“. Auch er könne sich nicht mehr an die ehemaligen Heimkinder erinnern und erkenne sie auf neuen Zeitungsfotos nicht wieder. Trotzdem bete er für sie.


http://www.suedkurier.de/news/brennpunkte/art407,4235180


Autsch dieser typ sollte mal lieber froh sein dass er nicht für sich beten muss.


Der braucht doch bloß zu beichten und alles ist in Butter. Schulterzucken

#789:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 03.04.2010, 22:02
    —
"Versagen der Kirche
Autoritär, reaktionär, totalitär
Ein Essay von Reinhard Mohr
Auf Kritik von außen reagiert die katholische Kirche allergisch - ist nicht ihr Papst qua Amt unfehlbar? Und wer intern das Wort erhebt, wird mundtot gemacht. So erinnert die Kirche an die gescheiterten Großorganisationen des vergangenen Jahrhunderts: die Parteien des Kommunismus."
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,687124,00.html

"und im säkularen Europa ist die Trennung von Staat und Kirche, liberal-demokratischer Gesellschaft und religiöser Überzeugung sowieso längst vollzogen." Mit den Augen rollen

#790:  Autor: Mo. BeitragVerfasst am: 03.04.2010, 22:07
    —
Zitat:
In einer Mitteilung der Mallersdorfer Schwestern im Internet hieß es, die Schwestern hätten damals Heimkinder auch „körperlich gezüchtigt“. Dabei habe es sich jedoch „niemals um Gewalttätigkeit, sadistische Handlungen oder um ein Schlagen mit Gegenständen“ gehandelt.
Steh ich grad auf dem Schlauch oder passt das Gefettete wirklich nicht so recht zusammen? Am Kopf kratzen

#791:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 03.04.2010, 22:26
    —
Mo. hat folgendes geschrieben:
Zitat:
In einer Mitteilung der Mallersdorfer Schwestern im Internet hieß es, die Schwestern hätten damals Heimkinder auch „körperlich gezüchtigt“. Dabei habe es sich jedoch „niemals um Gewalttätigkeit, sadistische Handlungen oder um ein Schlagen mit Gegenständen“ gehandelt.
Steh ich grad auf dem Schlauch oder passt das Gefettete wirklich nicht so recht zusammen? Am Kopf kratzen


Für Dich und jeden 'normal'-Denkenden Menschen passt das nicht zusammen. Für einen Christlich indoktrinierten Menschen ist das jedoch logisch, vernünftig und richtig. Auf die schnelle im Netz gesucht, hat mir als erstes die Wikipedia gebracht, wo einige Bibelverse zum Thema Körperstrafe zitiert werden:

wikipedia.de hat folgendes geschrieben:
Wenn ein Mann einen störrischen und widerspenstigen Sohn hat, der nicht auf die Stimme seines Vaters und seiner Mutter hört, und wenn sie ihn züchtigen und er trotzdem nicht auf sie hört, dann … sollen alle Männer der Stadt ihn steinigen und er soll sterben. (Dtn 21,18–21)
Wen der Herr liebt, den züchtigt er, / wie ein Vater seinen Sohn, den er gern hat. (Spr 3,12)
Wer Zucht liebt, der wird klug; aber wer Zurechtweisung hasst, der bleibt dumm. (Spr 12,1)
Wer die Rute spart, hasst seinen Sohn, / wer ihn liebt, nimmt ihn früh zur Zucht. (Spr 13,24)[/b]
Züchtige deinen Sohn, solange noch Hoffnung ist, / doch lass dich nicht hinreißen, ihn zu töten. (Spr 19,1Cool
Für die Zuchtlosen stehen Ruten bereit / und Schläge für den Rücken des Toren. (Spr 19,29)
Steckt Torheit im Herzen des Knaben, / die Rute der Zucht vertreibt sie daraus. (Spr 22,15)
Erspar dem Knaben die Züchtigung nicht; / wenn du ihn schlägst mit dem Stock, wird er nicht sterben. (Spr 23,13)
Rute und Rüge verleihen Weisheit, / ein zügelloser Knabe macht seiner Mutter Schande. (Spr 29,15)
Züchtige deinen Sohn, so wird er dir Verdruss ersparen / und deinem Herzen Freude machen. (Spr 29,17)
… schäme dich nicht folgender Dinge: des Gesetzes des Höchsten und seiner Satzung, / des gerechten Urteils, das nicht den Schuldigen freispricht, … der häufigen Züchtigung der Kinder / und der Schläge für einen schlechten und trägen Sklaven. (Sir 42,1–5)
Musik bei Trauer ist zur Unzeit eine Rede, doch Zucht und Schläge zeugen stets von Weisheit. (Sir, 22,6)
Wer liebhat seinen Sohn, hält stets den Stock für ihn bereit, damit er sich am Ende freuen kann. Wer seinen Sohn bestraft, wird Freude an ihm haben und sich vor den Bekannten seiner rühmen können. (Sir, 30, 1 und 2)
Den Nacken krümmen Joch und Strick, und für den schlechten Sklaven ziemt sich Block und Folter (Sir, 33, 35)


Übersetzung für Normalsterbliche: Zucht (auch und besonders mit der Rute) ist Liebe und nicht Gewalt!

Das schlägt sich übrigens auch im Begriff der Nächstenliebe nieder, welche letztendlich ebenso doppeldeutig ist. Gelebte Nächstenliebe im Christlichen Sinn ist nämlich, die Menschen vor der Vernichtung durch Gott notfalls auch gegen ihren Willen zu bekehren u.v.m. Aber das ist ein anderes Thema.

#792:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 03.04.2010, 22:33
    —
Damit die Diskussion nicht zu sachlich bleibt:

www.youtube.com/watch?v=VABSoHYQr6k Lachen

#793:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 03.04.2010, 23:33
    —
"By MATT SEDENSKY, Associated Press Writer Matt Sedensky, Associated Press Writer – Sat Apr 3, 10:21 am ET
The abuse cases of two priests in Arizona have cast further doubt on the Catholic church's insistence that Pope Benedict XVI played no role in shielding pedophiles before he became pope."
http://news.yahoo.com/s/ap/20100403/ap_on_re_us/us_church_abuse_arizona

#794:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 04.04.2010, 00:48
    —
Jackos Vater hat ja auch gesagt, dass er seinen Sohn nie geschlagen hat. Schlagen tut man mit nem Stock, er hat ihn aber mit nem Gürtel ausgepeitscht.

#795:  Autor: empordaWohnort: Costa Brava BeitragVerfasst am: 04.04.2010, 04:07
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Versagen der Kirche
Autoritär, reaktionär, totalitär
Ein Essay von Reinhard Mohr
Auf Kritik von außen reagiert die katholische Kirche allergisch - ist nicht ihr Papst qua Amt unfehlbar? Und wer intern das Wort erhebt, wird mundtot gemacht. So erinnert die Kirche an die gescheiterten Großorganisationen des vergangenen Jahrhunderts: die Parteien des Kommunismus."
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,687124,00.html

"und im säkularen Europa ist die Trennung von Staat und Kirche, liberal-demokratischer Gesellschaft und religiöser Überzeugung sowieso längst vollzogen." Mit den Augen rollen
Das zeigt das eigentliche Problem. Die große Mehrheit der RKK Mitglieder ist unfähig das Problem des Mißbrauches zu verstehen und einzuordnen. Für sie gilt uneingeschränkt, wer glaubt der hat die Wahrheit und wer die Wahrheit hat, der kann nicht falsch handeln wie auch immer.

In der Konsequenz dieser Logik ist jede Kritik am christlichen Glauben Häresie, diese kranke Logik hat schon vor 800 Jahren zu heiligen Inquisition geführt. Bei der heutigen Kritik handelt es sich um böswillige üble Machenschaften der finsteren Mächte. Gott selber will den Glauben der Christenfunktionäre prüfen, nur durch Gebet und Andacht kann man diese Prüfung bestehen. Begriffe wie Schuld, Demut, Mitleid, Scham und Verantwortung sind in dieser Logik nicht vorgesehen, denn allein Gott ist ja verantwortlich. Finstere Mächte sind nur durch totale Vernichtung zu besiegen.

Diese Menschen sind weder fähig ihre Schuld zu erkennen, noch irgendwelche Empfindungen für die Opfer ihrer Handlungen zu entwickeln. Wie sonst konnten irische Bischöfe durch Gerichtsurteil erwirken, in allen Berichten die Namen der schuldigen Priester verschweigen zu lassen. Da helfen auch keine öffentlichen Bekenntnisse von Kardinälen wie Lehmann, Schönborn usw., die ihre tiefe Betroffenheit bekunden, das ist nur Show.

Belegt wird dies eindeutig durch die heutigen Artikeln
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,686366,00.html
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,687124,00.html
in dem Kardinal Zöllitsch die sachlich begründete Kritik an den RKK Mitgliedern einfach ignoriert.

#796:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 04.04.2010, 05:09
    —
Mo. hat folgendes geschrieben:
Zitat:
In einer Mitteilung der Mallersdorfer Schwestern im Internet hieß es, die Schwestern hätten damals Heimkinder auch „körperlich gezüchtigt“. Dabei habe es sich jedoch „niemals um Gewalttätigkeit, sadistische Handlungen oder um ein Schlagen mit Gegenständen“ gehandelt.
Steh ich grad auf dem Schlauch oder passt das Gefettete wirklich nicht so recht zusammen? Am Kopf kratzen


Zucht ist "angemessene" (=dient dem Zweck der Erziehung) "Gewalt" aber nicht "unangemessene" "Gewalttätigkeit" (=über das notwendige/richtige Maß hinausgehend). Es ist nicht widersprüchlich, da "körperliche Züchtigung" keine Gewalttätigkeit ist im Auge bestimmter pädagogischer Vorstellungen. Selbst wenn man "körperliche Züchtigung" ablehnt, könnte man immer noch meinen "gut gemeinte" von "nicht-gut gemeinter" Gewalt zu unterscheiden. Es bezieht sich also wohl auf verschiedene Intention und Ausmaß, Gewalttätigkeit hat eben auch eine gewisse (moralische) Konnotation, die man "körperlicher Züchtigung" nicht zwangsweise zusprechen kann.

#797:  Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 04.04.2010, 08:20
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Interview mit drei Priesterseminaristen:

"Johannes Paul: Ich habe am Beginn der Fastenzeit um Erneuerung und Reinigung der Kirche gebetet und ich glaube, ich bin erhört worden."
http://kurier.at/nachrichten/1991360.php
Oh ja klar, wenn gar nichts mehr hilft, beten sie. Denn nichts hilft weniger als beten. Lachen

#798:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 04.04.2010, 11:27
    —
Nun widerspricht Mixa nicht nur den eidesstattlichen Versicherungen von 6 Heimkindern, sondern auch dem Sprecher der für die Erziehung zuständigen Schwestern.

Mixa behauptet, selbst nie erzieherisch tätig gewesen zu sein, mit den Kindern kaum zu tun gehabt zu haben und nur ein paar mal im Jahr zu Gesprächen mit den Schwestern überhaupt im Heim gewesen zu sein.

Übrigens: "Gewalt zwischen Menschen lehne ich grundsätzlich ab", sagt unser Militärbischof.

#799: Vorwürfe gegen Mixa Autor: dAdAmaiWohnort: Bonn Bad Godesberg BeitragVerfasst am: 04.04.2010, 11:29
    —
Zitat aus Frankfurter Rundschau online (Fettdruck von mir gesetzt)

Zitat:
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/2502039_Ruecktrittsforderungen-Neue-Vorwuerfe-gegenueber-Mixa.html
...
Mixa hatte die Beschuldigungen von sechs anderen ehemaligen Bewohnern des Kinder- und Jugendhilfezentrums St. Josef in Schrobenhausen wiederholt strikt zurückgewiesen. "Ich versichere nochmals, dass ich zu keiner Zeit gegen Kinder und Jugendliche körperliche Gewalt in irgendeiner Form angewandt habe", hieß es in einer persönlichen Erklärung Mixas.
...


no comment

#800:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 04.04.2010, 11:36
    —
Zitat:
"Diese Leute können sich doch gar nicht mehr an mich erinnern." [...] "Ich erinnere mich auch nicht mehr an sie." [...] "Ich hatte als Erzieher und Lehrer der Kirche mit Tausenden jungen Schülern, Messdienern und Chorsängern Kontakt.

Ja, und aus diesem Grund könnte ihm das Licht aufgehen, dass es für ihn normal ist, sich nicht an jeden Einzelnen zu erinnern. Im Gegenzug hat ein Kind aber idR nur ein paar handvoll Lehrer oder ähnliche Bezugspersonen. Insbesondere wenn eine davon durch Gewalt aufgefallen ist, halte ich nicht nur für möglich, sondern selbstverständlich, dass man sich besonders an die erinnert.

#801:  Autor: empordaWohnort: Costa Brava BeitragVerfasst am: 04.04.2010, 11:40
    —
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Interview mit drei Priesterseminaristen:

"Johannes Paul: Ich habe am Beginn der Fastenzeit um Erneuerung und Reinigung der Kirche gebetet und ich glaube, ich bin erhört worden."
http://kurier.at/nachrichten/1991360.php
Oh ja klar, wenn gar nichts mehr hilft, beten sie. Denn nichts hilft weniger als beten. Lachen
Es geht zum Glück auch anders. Letztendlich ist die Befindung von sündigem Handeln oder sündiger Existenz durch beknackte Gläubige ein Mißbrauch der Meinungsfreiheit und eine Beschneidung der persönlichen Freiheit der Betroffen. Die Gemeinschaft der Mitmenschen - bezeichnet als Gesellschaft - hat durch Strafgesetze und ein Grundgesetz die Handlungssfreiheiten des Einzelnen festgelegt.

Darüber hinaus gibt es keine Einschränkung, auch wenn das die Religioten nicht einsehen wollen oder können. Wie behauptet GaGa-Mixa in der Presse, er kann sich nicht erinnern und ist reinen Herzens. Nach Erkenntnissen von Kriminologen beteuern über 99% aller Krimininellen ihre absolute Unschuld und schwören dazu bei den Augen ihrer Mutter. Zusätzlich behauptet der GaGa-Mixa er hätte durch ein Universitätsstudiums eine überragende Intelligenz, das ist sicher genau so gelogen? Unbestritten dürfte ein fortgeschrittenes Stadium an Alzheimer sein, populär ausgedrückt GaGa.

Der persönliche Prediger des Papstes hat die Kritik an der Kirche im Missbrauchsskandal mit dem Antisemitismus verglichen und seine krassen Argumente als die eines Freundes ausgegeben. Wer immer die RKK kritisiert ist zwangsläufig ein Antisemit und war immer schon ideologisch ein Täter in Auschwitz. Dem irren Phantasten scheint entgangen zu sein, dass sein ach so heiliger Vatikan Verbrecher wie Eichmann, Mengele und 300 andere heimlich nach Argentinien geschmuggelt hat - als gläubige und durch die Beichte von allen Sünden befreite Katholiken

Zitat:
Holes, an American preacher who was travelling around Britain with a dozen colleagues, was arrested in Sauchiehall Street, Glasgow, on March 18. When asked about his views on gays, Holes said he told questioners: Homosexuals deserve the wrath of God - and so do all other sinners - and they are going to a place called Hell. He also said he told listeners, when asked for his views on Islam, that he believed there is only one true Christian God and he believed the Prophet Mohammed is a sinner like the rest of us.

Baptist Shawn Holes was taken from a busy shopping street in a police van and locked in a cell for the night. He appeared in court the next day charged with uttering homophobic remarks in a breach of the peace that prosecutors said was aggravated by religious prejudice.

Gay rights campaigner Peter Tatchell has defended a Christian street preacher fined £1,000 for saying that homosexuality is a sin.

Based on article from dailymail.co.uk
http://www.religiouswatch.com/rw0310.htm#Blasphemy_Against_the_Constitution_5922


Man sollte jeden Priester, jeden Fundi und christlichen Aktivisten derart bestrafen, sobald er befindet irgend jemand würde nach seiner Meinung sündig handeln und in der Hölle ewige Qualen leiden - weil sein nicht existenter Überzampano im Himmel es so vorgibt. In welcher Weise sich die Religioten untereinander beschimpfen, dass sei ihnen frei gestellt.
Zitat:
Der altliberale päpstliche Hofprediger, Pater Raniero Cantalamessa (75), ist vor den Medienbossen anbetend in die Knie gegangen. In seiner Karfreitags-Predigt im Petersdom hatte er noch – mit Erlaubnis des Autors – aus einem Brief eines jüdischen Freundes zitiert, der auf die traurigen Parallelen zwischen dem Antisemitismus und dem gegenwärtigen Kirchenkampf hingeweisen hatte.
http://www.kreuz.net/article.10945.html

#802: Re: Zöibat Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 04.04.2010, 13:40
    —
klauswerner hat folgendes geschrieben:
Eine Frage: ich habe heute in ner Sendung über das Papsttum mitbekommen, das es noch 16. Jhd einen Papst mit Familie (Paul III) gab.
Wann war den der letzte Papst mit Familie/Kindern/Ehefrau?

Das wär doch auch mal als Argument für die Diskussion um den Zöibat, das "Geschenk Gottes" interessant.
Leider bin ich beim Deschner erst im 10 Jhd angekommen Smilie


Weiss niemand was?

#803: Re: Kirchenaustritt als spiritueller Selbstmord, Wiesbaden hat auch einen Mixa Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 04.04.2010, 13:49
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Stadtdekan Johannes zu Eltz (Wiesbaden) spricht bei Kirchenaustritten von spirituellen Selbstmord

Wiesbadener Kurier 09.03.2010

Austritt ist „spiritueller Selbstmordanschlag“ - Stadtdekan zu Missbrauchsvorwürfen

Wie deutet er die Austritte aus der katholischen Kirche:

Zitat:
Ich sehe im Austritt aus der katholischen Kirche kein geeignetes Protestmittel, sondern es ist ein spiritueller Selbstmordanschlag.


Und zu dem aufgedeckten und nachgewiesenen Missbräuchen des Aulhausener Kinderschänders Priester Müller (Selbstmord 1970), eine Einrichtung im St. Vincenzstift Aulhausen trug bis vor kurzem seinen Namen (siehe anderen Thread von mir):

Zitat:
Tut es jemanden gut, dass Tote aus ihren Gräbern gezerrt werden, oder gibt es eine Grenze der Pietät. Ich denke an das Beispiel Vinzenzstift Aulhausen. Wird am Ende nicht nur die Einrichtung geschädigt?


Stadtdekan Johannes zu Eltz revidiert in einem Interview vom 30.03.2010 im WK
Quelle: Thema Missbrauch: Der Wiesbadener Stadtdekan Johannes zu Eltz im Interview

Zitat:
Hier muss ich mein Wort vom „geistigen Selbstmordanschlag“, das im Kurier gefallen war, revidieren. Was ich gemeint habe, ist: Wer aufgrund solcher Untaten aus der Kirche austritt, weil er sich auf Abstand und in Sicherheit bringen will, entfernt sich zugleich von den Quellen des Heils. Das ist die doppelte Untat der kirchlichen Täter. Verstehen kann ich zwar, dass dann einer austritt. Aber es ist ein großes Unglück.


Wer also ein oder mehrere Kind(er) missbraucht, und dies als Kirchenmann begeht, dessen Taten sind nur halb so Übel wie ein Kirchenaustritt.
Der Johannes, der alte Kirchenjurist.
Freudige Kunde für die Frankfurter, der Johannes beglückt bald Euch als Stadtdekan. Den braucht man nur anzustubsen, schon sind alle Vorurteile gegen die rkK bestätigt. Ein wahrer Quell der Inspiration, der Johannes zwinkern

Nachedit (13:55): Aber vielleicht meinte Johannes auch, das sich die kirchlichen Täter doppelt versündigten, weil sie sowohl den Missbrauch begingen als auch die Menschen dadurch zum Austritt bewogen. Na ja, ich tendiere immer noch zu meiner ersten Interpretation der Worte des Johannes, denn diese würde in seine Denke passen.


Zuletzt bearbeitet von Religionskritik-Wiesbaden am 04.04.2010, 16:49, insgesamt 2-mal bearbeitet

#804: Re: Zöibat Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 04.04.2010, 13:51
    —
klauswerner hat folgendes geschrieben:
klauswerner hat folgendes geschrieben:
Eine Frage: ich habe heute in ner Sendung über das Papsttum mitbekommen, das es noch 16. Jhd einen Papst mit Familie (Paul III) gab.
Wann war den der letzte Papst mit Familie/Kindern/Ehefrau?

Das wär doch auch mal als Argument für die Diskussion um den Zöibat, das "Geschenk Gottes" interessant.
Leider bin ich beim Deschner erst im 10 Jhd angekommen Smilie


Weiss niemand was?

Alexander VI (1492-1503) hat seinen Sohn Cesare mit 16 zum Bischof und mit 18 zum Kardinal ernannt. Zum Beispiel.

#805: Re: Zöibat Autor: empordaWohnort: Costa Brava BeitragVerfasst am: 04.04.2010, 14:05
    —
nocquae hat folgendes geschrieben:
klauswerner hat folgendes geschrieben:
klauswerner hat folgendes geschrieben:
Eine Frage: ich habe heute in ner Sendung über das Papsttum mitbekommen, das es noch 16. Jhd einen Papst mit Familie (Paul III) gab.
Wann war den der letzte Papst mit Familie/Kindern/Ehefrau?

Das wär doch auch mal als Argument für die Diskussion um den Zöibat, das "Geschenk Gottes" interessant.
Leider bin ich beim Deschner erst im 10 Jhd angekommen Smilie


Weiss niemand was?

Alexander VI (1492-1503) hat seinen Sohn Cesare mit 16 zum Bischof und mit 18 zum Kardinal ernannt. Zum Beispiel.

Das war nur die Oberfläche eines Hurenkartells im Vatikan
    Papst Innozenz VIII. (1432-1492 n.C.) droht denen schreckliche Strafen an, die der Vernichtung von Hexen entgegentreten. Mit allerhöchstem Segen des Papstes beginnt die Orgie der Hexenvernichtung, der bis ins 17.te Jahrhundert fast 1 Mio. Menschen zum Opfer fallen. Der Bischof von Bamberg lässt 600 Frauen verbrennen, der Erzbischof von Salzburg 97 Frauen, der Bischof Philipp Adolf von Ehrenberg aus Würzburg 219 Hexen und Zauberer, darunter 18 Schulknaben und kleine Mädchen. Der Erzbischof Johann von Trier verbrennt im 16. Jahrhunderts so viele Hexen, dass in zwei Orten nur noch 2 Frauen übrig bleiben. Ein Mainzer Dechant lässt in zwei Dörfern über 300 Menschen verbrennen, nur um an deren Besitz zu kommen. Papst Ratzinger verkündet ein "Schuldbekenntnis der RKK zu den Verbrechen der Kirche, schöne Worte über Jesus Christus ohne Erwähnung der Opfer.

    Papst Klemens VI kauft urkundlich im Namen Jesus Christi ein Bordell von einer Arztwitwe – Jesus Christus der Puffvater. Beim Konzil von Konstanz 1414 n.C. gehörten zum Tross der Kirchenführer 700 Huren, wie heute gelten Moraldiktate nur fürs gemeine Volk, nicht aber für die herrschende Klasse. Im Jahr 1367 n.C. verfügt Papst Urban V (Guillaume Grimoard) alle Kleriker haben bei Strafe der Exkommunikation ihre Konkubinen zu entlassen, kaum einer hält sich daran. Papst Sixtus IV (Francesco della Rovere) betreibt wie auch Alexander VI (Rodrigo Borgia), Pius III (Francesco Todeschini Piccolomini) Julius II (Giuliano della Rovere) oder Leo X (Giovanni de Medici) ein Vatikan-Bordell, ein Vatikanzuhälter Capitaneus Prostibuli de Ponte Sixto kassiert 2 Carlini/Monat je Nutte. Papst Alexander VI hat mit der Mätresse Vanozza de’ Cattanei 4 Kinder und ein Verhältnis mit der 14 jährigen Giulia Farnese. Dadurch wird der Bruder der Giulia zum Papst Paul III (1534-1549 n.C.). Kardinal Cornaro hat ein Verhältnis zur Kurtisane Doralice, die Kurtisane Saltarella und Isabella de Luna rühmen sich mit 5 Kardinälen „gespeist“ zu haben. Rom hatte bei etwa 53.000 Einwohnern an die 6.800 Huren, wie Reiseberichte von Michel de Montaigne, Arnold Buchell, Bartholomäus Sastrow, Thomas Coryate, Richard Lassels und Philipp Eduard Fugger lebhaft schildern. Erst 1566 n.C. vertreibt Papst Pius IV (Giovanni Angelo de Medici) die Huren aus der Nachbarschaft des Vatikans nach Trastevere.

Der Versuch den Vatikan als moralische Instanz zu installiere, der ist so verwegen wie die Säufer an der Schnapsbude zu Anti-Antialkoholikern zu machen. Es war seit Jahrhunderten ein moralischer Saustall und ist es immer geblieben.

Was jetzt sicher kommt ist so ein toller Text von Heinrich Heine, damit ist die sachliche Religionskritik wieder aus dem Blickfeld und die schöne Welt in Ordnung

#806:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 04.04.2010, 16:09
    —
"Doch eines war anders in diesem Jahr: In einem vom Kirchenprotokoll abweichenden Schritt stellte sich der Dekan des Kardinalskollegiums, Angelo Sodano, ausdrücklich hinter den Papst, der wegen des Skandals mehrfach persönlich angegriffen worden war. "Heiliger Vater, das Volk Gottes ist mit dir und wird sich nicht von dem unbedeutenden Geschwätz dieser Tage beeinflussen lassen", sagte der Kardinal dem Papst.

Sodano lobte Benedikt als "unfehlbaren Felsen der Heiligen christlichen Kirche" und wünschte dem müde wirkenden Kirchenoberhaupt fröhliche Ostern. Der Papst verfolgte die Rede vom Balkon des Petersdoms aus, ein Baldachin schützte ihn vor dem leichten Regen. Niemals zuvor war eine Ostermesse auf dem Petersplatz mit einer solchen Botschaft an den Papst eröffnet worden."
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,687222,00.html

Angelo, nur weiter so,
mach die Atheisten froh! Lachen


Zuletzt bearbeitet von HiobHolbach am 04.04.2010, 16:27, insgesamt 2-mal bearbeitet

#807:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 04.04.2010, 16:17
    —
Das Krisenmanagement der katholischen Kirche beeindruckt einen täglich aufs Neue.

#808:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 04.04.2010, 17:09
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Doch eines war anders in diesem Jahr: In einem vom Kirchenprotokoll abweichenden Schritt stellte sich der Dekan des Kardinalskollegiums, Angelo Sodano, ausdrücklich hinter den Papst, der wegen des Skandals mehrfach persönlich angegriffen worden war. "Heiliger Vater, das Volk Gottes ist mit dir und wird sich nicht von dem unbedeutenden Geschwätz dieser Tage beeinflussen lassen", sagte der Kardinal dem Papst.

Sodano lobte Benedikt als "unfehlbaren Felsen der Heiligen christlichen Kirche" und wünschte dem müde wirkenden Kirchenoberhaupt fröhliche Ostern. Der Papst verfolgte die Rede vom Balkon des Petersdoms aus, ein Baldachin schützte ihn vor dem leichten Regen. Niemals zuvor war eine Ostermesse auf dem Petersplatz mit einer solchen Botschaft an den Papst eröffnet worden."
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,687222,00.html

Angelo, nur weiter so,
mach die Atheisten froh! Lachen

es ist noch das feinste was mabn dazu sagen kann wie es der Dekan formuliert hat

#809:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 04.04.2010, 17:54
    —
http://www.heise.de/tp/blogs/6/147371 :facepalm:

#810:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 04.04.2010, 18:48
    —
das kennen wir schon

#811: Was kann der Papst tun? Autor: SospettoWohnort: Katholendorf, Norditalien BeitragVerfasst am: 05.04.2010, 00:47
    —
Es wird nichts helfen, egal wie der Papst sich entscheiden wird, er wird an den Tränen der Kinder hängen bleiben. Er zappelt schon. Leimruten sind in Italien schon so manchem Vogel zum Verhängnis geworden. Die Gerechtigkeit hat wie auch der Krieg einen langen Arm. Noch lange, nachdem er vorbei ist, holt er sich seine Opfer. Die RKK kennt diesen Vorgang bis jetzt allerdings nur mit umgekehrten Vorzeichen.

Josef Ratzinger hat all die Jahre als Chef der Katholischen Kongregation die Aufdeckung der Missetaten verhindert, um das Ansehen der RKK sauber zu halten. Alles nach dem Motto: Unrecht vertuschen, bis das Fass überläuft und dann die Schuld den kleinen Priesterlein in die Schuhe schieben. Die Herren Bischöfe waschen Ihre Hände in Unschuld.
Die nachfolgende fiktive Szene aus einem anderen Forum erzählt wie es sich einige Hardliner eher vorstellen könnten. Dann bräuchte die RKK nichts ändern.

Zitat:
Der große Umbruch beginnt in Bayern ..................und so könnte er aussehen.

Die CSU wird durch die KCGP (Königlich Christliche Gebets Partei) ersetzt. Die RKK selbst wird sich nicht wandeln, aber ihr Chef, gebürtig in Niederbayern, wird den Staatssitz des Vatikan nach Altötting verlegen.
Zitat:
Homepage Altötting: "Das Herz Bayerns und eines der Herzen Europas": So nennt Papst Benedikt XVI. den Wallfahrtsort Altötting. In der Tat: Seit mehr als 1250 Jahren ist die Stadt geistliches Zentrum Bayerns, seit mehr als 500 Jahren bedeutendster Marienwallfahrtsort Deutschlands. Zudem gehört Altötting zu den "Shrines of Europe", den sechs wichtigsten Marienwallfahrsorten Europas.

Bayern wird eingezäunt. Regierungsgebäude werden in Museen umgewandelt. Die schwarzen Politiker werden in braune Kapuzenkutten gesteckt und regieren aus kirchlichen Gebäuden, die überall im Lande zuhauf zu finden sind.

Die Schweizer Garde wird durch den Staatsschutz ersetzt. Ankläger von Missbrauchsfällen, Festtagsschänder und Ungläubige können dann vom Staatsschutz effektiver verfolgt werden. Der §166 (Gotteslästerung) wird durch das Kanonische Recht Corpus Iuris Canonici ergänzt und die Todesstrafe durch Verbrennen auf dem Scheiterhaufen wird wieder etabliert. Für den Fall, dass Frauen sündigen, wird der Hexenhammer wieder aktiviert. komm her kleiner


Dann herrscht endlich wieder eine gottesfürchtige Ruhe im Lande. Anbeten

#812:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 05.04.2010, 09:40
    —
Hände falten, Ohren spitzen,
Klappe halten, stille sitzen!

(Leider nicht von mir.) Weinen

#813:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 05.04.2010, 12:20
    —
"In der Kathedrale von Mexico City begann die Karwoche mit einem Eklat: Die Oppositionspolitikerin Julia Klug legte vor dem Gotteshaus ein Tuch aus, auf dem Parolen gegen Kardinal Norberto Rivera und den Papst prangten: "Benedikt und Norberto Rivera schützen Vergewaltiger! Was sind das nur für Gottesvertreter?", war auf dem Banner zu lesen."
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,686971,00.html

Zu Bild 2: Nur über die sexuellen Aktivitäten des alten Mannes auf der linken Seite liegen öffentlich zugängliche Erkenntnisse vor.

#814:  Autor: Antidogmatiker BeitragVerfasst am: 05.04.2010, 12:48
    —
Na hoffentlich passiert in Europa nicht das Gleiche wie in Lateinamerika
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,686971,00.html hat folgendes geschrieben:
In Scharen laufen die Gläubigen zu den Evangelikalen über

#815:  Autor: MobienneWohnort: Allgäu BeitragVerfasst am: 05.04.2010, 20:04
    —
Runder Tisch zu Missbrauch: Experten finden Zusammensetzung empörend

#816:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 05.04.2010, 20:16
    —
Mobienne hat folgendes geschrieben:
Runder Tisch zu Missbrauch: Experten finden Zusammensetzung empörend


Wenn ich Wildwasser höre, stehen mir schon die Haare zu Berge.

#817:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 05.04.2010, 21:55
    —
Bergmann spricht von Versöhnung , zuerst wollen wir doch mal wissen mit wem wir uns eventuell versöhnen sollen .
Schon aufgefallen : Mixa grinst auf neueren Fotos gar nicht mehr so selbstgerecht , hoffe es wird ihm ganz vergehen . Hallo Versöhnung .

#818:  Autor: SospettoWohnort: Katholendorf, Norditalien BeitragVerfasst am: 05.04.2010, 22:08
    —
wuffi hat folgendes geschrieben:
Bergmann spricht von Versöhnung , zuerst wollen wir doch mal wissen mit wem wir uns eventuell versöhnen sollen .
Schon aufgefallen : Mixa grinst auf neueren Fotos gar nicht mehr so selbstgerecht , hoffe es wird ihm ganz vergehen . Hallo Versöhnung .


Der "Runde Tisch" ist eine Farce. Unsere schwarzen Angestellten (Politiker und Beamte) werden ihren Heilsbringern kein Auge aushacken. Ich fand bei der letzten Bundestagswahl keine Partei außer der DKP, die nicht das Wort christlich irgendwo in ihren Statuten verankert hätte. Die schwarzen Angestellten werden sich am runden Tisch schnell versöhnen, möchten sie doch auch in Himmel kommen und nicht riskieren exkommuniziert zu werden.

#819:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 05.04.2010, 22:23
    —
Es hat ja ca. 1995 in Münster den Montessori-Prozess gegeben, bei dem anscheinend anklang, dass Organisationen wie Wildwasser und zartbitter nicht immer 100%ig zur Wahrheitsfindung beitragen konnten. Es gibt nicht nur das Problem der Vertuschung, sondern auch schon mal Hysterie und Falschbeschuldigungen:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9185859.html
http://www.pappa.com/mmdm/zartbitter_coesfeld.htm

Da man ja immer auch die andere Seite hören soll, habe ich gerade versucht, die Seite zartbitter-coesfeld.de aufzurufen, konnte die Seite aber nicht laden. Die Seite wildwasser.de scheint auch keine Stellungnahme zum Montessori-Prozess zu haben.

#820:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 05.04.2010, 22:30
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Es hat ja ca. 1995 in Münster den Montessori-Prozess gegeben, bei dem anscheinend anklang, dass Organisationen wie Wildwasser und zartbitter nicht immer 100%ig zur Wahrheitsfindung beitragen konnten. Es gibt nicht nur das Problem der Vertuschung, sondern auch schon mal Hysterie und Falschbeschuldigungen:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9185859.html
http://www.pappa.com/mmdm/zartbitter_coesfeld.htm

Da man ja immer auch die andere Seite hören soll, habe ich gerade versucht, die Seite zartbitter-coesfeld.de aufzurufen, konnte die Seite aber nicht laden. Die Seite wildwasser.de scheint auch keine Stellungnahme zum Montessori-Prozess zu haben.


Das meine ich.

#821:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 06.04.2010, 04:34
    —
HiobHolbach: Es gibt nicht nur das Problem der Vertuschung, sondern auch schon mal Hysterie und Falschbeschuldigungen ''
Ist ja richtig , aber im Moment unangebracht .

#822:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 06.04.2010, 07:48
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Es hat ja ca. 1995 in Münster den Montessori-Prozess gegeben, bei dem anscheinend anklang, dass Organisationen wie Wildwasser und zartbitter nicht immer 100%ig zur Wahrheitsfindung beitragen konnten. Es gibt nicht nur das Problem der Vertuschung, sondern auch schon mal Hysterie und Falschbeschuldigungen:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9185859.html
http://www.pappa.com/mmdm/zartbitter_coesfeld.htm

Da man ja immer auch die andere Seite hören soll, habe ich gerade versucht, die Seite zartbitter-coesfeld.de aufzurufen, konnte die Seite aber nicht laden. Die Seite wildwasser.de scheint auch keine Stellungnahme zum Montessori-Prozess zu haben.

das Problem bei diesen Herrschaften ist die Problematik wurde zur Ideologie
es ist das selbe wie beim sog rituellen Missbrauch da konnte bis heute keiner bewiesen werden

#823:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 06.04.2010, 07:50
    —
wuffi hat folgendes geschrieben:
HiobHolbach: Es gibt nicht nur das Problem der Vertuschung, sondern auch schon mal Hysterie und Falschbeschuldigungen ''
Ist ja richtig , aber im Moment unangebracht .

weiso im moment unangebracht?

#824:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 06.04.2010, 09:40
    —
Es geht um die personelle Zusammensetzung des Runden Tisches und die Qualifikation entsprechender Personen und Organisationen. Bei Wildwasser und zartbitter gibt es kleine Schatten aus der Vergangenheit. Wie gut oder schlecht die heute arbeiten, weiß ich nicht. Aber gleich zwei Laienorganisationen in diesem Gremium erscheint mir etwas fragwürdig zu sein, vor allem bei so einem schwierigen Thema.

#825:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 06.04.2010, 10:36
    —
"Wegen Vorwürfen im Zusammenhang mit dem sexuellen Missbrauch eines Minderjährigen hat Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck einen 79-jährigen Priester beurlaubt. Das Bistum Essen leitete gegen den Geistlichen eine kirchenrechtliche Voruntersuchung ein, wie ein Sprecher am Montag mitteilte. Es gehe um einen Vorfall, der sich Anfang der 1970er Jahre zugetragen haben soll."
http://www.ad-hoc-news.de/overbeck-beurlaubt-79-jaehrigen-priester-wegen--/de/Nachrichten/21182681

#826: Re: Zöibat Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 06.04.2010, 10:42
    —
emporda hat folgendes geschrieben:
nocquae hat folgendes geschrieben:
klauswerner hat folgendes geschrieben:
klauswerner hat folgendes geschrieben:
Eine Frage: ich habe heute in ner Sendung über das Papsttum mitbekommen, das es noch 16. Jhd einen Papst mit Familie (Paul III) gab.
Wann war den der letzte Papst mit Familie/Kindern/Ehefrau?

Das wär doch auch mal als Argument für die Diskussion um den Zöibat, das "Geschenk Gottes" interessant.
Leider bin ich beim Deschner erst im 10 Jhd angekommen Smilie


Weiss niemand was?

Alexander VI (1492-1503) hat seinen Sohn Cesare mit 16 zum Bischof und mit 18 zum Kardinal ernannt. Zum Beispiel.

Das war nur die Oberfläche eines Hurenkartells im Vatikan
    Papst Innozenz VIII. (1432-1492 n.C.) droht denen schreckliche Strafen an, die der Vernichtung von Hexen entgegentreten. Mit allerhöchstem Segen des Papstes beginnt die Orgie der Hexenvernichtung, der bis ins 17.te Jahrhundert fast 1 Mio. Menschen zum Opfer fallen. Der Bischof von Bamberg lässt 600 Frauen verbrennen, der Erzbischof von Salzburg 97 Frauen, der Bischof Philipp Adolf von Ehrenberg aus Würzburg 219 Hexen und Zauberer, darunter 18 Schulknaben und kleine Mädchen. Der Erzbischof Johann von Trier verbrennt im 16. Jahrhunderts so viele Hexen, dass in zwei Orten nur noch 2 Frauen übrig bleiben. Ein Mainzer Dechant lässt in zwei Dörfern über 300 Menschen verbrennen, nur um an deren Besitz zu kommen. Papst Ratzinger verkündet ein "Schuldbekenntnis der RKK zu den Verbrechen der Kirche, schöne Worte über Jesus Christus ohne Erwähnung der Opfer.

    Papst Klemens VI kauft urkundlich im Namen Jesus Christi ein Bordell von einer Arztwitwe – Jesus Christus der Puffvater. Beim Konzil von Konstanz 1414 n.C. gehörten zum Tross der Kirchenführer 700 Huren, wie heute gelten Moraldiktate nur fürs gemeine Volk, nicht aber für die herrschende Klasse. Im Jahr 1367 n.C. verfügt Papst Urban V (Guillaume Grimoard) alle Kleriker haben bei Strafe der Exkommunikation ihre Konkubinen zu entlassen, kaum einer hält sich daran. Papst Sixtus IV (Francesco della Rovere) betreibt wie auch Alexander VI (Rodrigo Borgia), Pius III (Francesco Todeschini Piccolomini) Julius II (Giuliano della Rovere) oder Leo X (Giovanni de Medici) ein Vatikan-Bordell, ein Vatikanzuhälter Capitaneus Prostibuli de Ponte Sixto kassiert 2 Carlini/Monat je Nutte. Papst Alexander VI hat mit der Mätresse Vanozza de’ Cattanei 4 Kinder und ein Verhältnis mit der 14 jährigen Giulia Farnese. Dadurch wird der Bruder der Giulia zum Papst Paul III (1534-1549 n.C.). Kardinal Cornaro hat ein Verhältnis zur Kurtisane Doralice, die Kurtisane Saltarella und Isabella de Luna rühmen sich mit 5 Kardinälen „gespeist“ zu haben. Rom hatte bei etwa 53.000 Einwohnern an die 6.800 Huren, wie Reiseberichte von Michel de Montaigne, Arnold Buchell, Bartholomäus Sastrow, Thomas Coryate, Richard Lassels und Philipp Eduard Fugger lebhaft schildern. Erst 1566 n.C. vertreibt Papst Pius IV (Giovanni Angelo de Medici) die Huren aus der Nachbarschaft des Vatikans nach Trastevere.

Der Versuch den Vatikan als moralische Instanz zu installiere, der ist so verwegen wie die Säufer an der Schnapsbude zu Anti-Antialkoholikern zu machen. Es war seit Jahrhunderten ein moralischer Saustall und ist es immer geblieben.

Was jetzt sicher kommt ist so ein toller Text von Heinrich Heine, damit ist die sachliche Religionskritik wieder aus dem Blickfeld und die schöne Welt in Ordnung


Da ist mir schon einiges geläufig (Ranke Heinemann, Deschner). Dann ist also Paul III der letzte Papst mit (offiziell) Frau ind Kind, sprich noch im 16. Jhd. verheiratete Päpste mit Kindern, obwohl in der öffentlichen Diskussion immer vom 12. Jhd. als EInführung des Zölibats gilt. Ich finde, man sollte als offizielle Einführung immer das Jhd. nehmen, an dem der Papst selbst sich dran gehalten hat, also dann das 16.Jhd.

#827:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 06.04.2010, 10:53
    —
Der folgende Artikel im Tagesspiegel ist insofern interessant, als Kardinal Sodano noch wesentlich mehr Unfug von sich gegeben hat als bisher zitiert wurde. Außerdem wird suggeriert, dass Kardinal Ratzinger in die Bearbeitung des Falls Murphy nicht involviert war. Formell sieht es tatsächlich danach aus. Sollte Kardinal Bertone seinen Chef nicht informiert haben, wäre das ein Hinweis darauf, dass sexuelle Übergriffe von Bischöfen (es gibt weltweit ca. 5000 katholische Bischöfe) nichts Besonderes waren und Bertone nicht in jedem Fall seinen Chef mit solchen Lappalien belästigen wollte.

"Der Dekan des Kardinalskollegiums ging so weit, mit einem Bibelzitat Parallelen zu ziehen zwischen den Anschuldigungen gegen Benedikt XVI. und dem Leiden Jesu selbst: „Er wurde geschmäht, antwortete aber nicht mit Schmähungen. Er wurde bedroht, drohte aber nicht mit Rache, sondern überließ sich dem, der mit Gerechtigkeit urteilt.“ Der ranghöchste Kardinal schloss mit den Wünschen: „Frohe Ostern, Heiliger Vater, frohe Ostern, sanftmütiger Christus auf Erden, die Kirche ist mit dir!“"
http://www.tagesspiegel.de/politik/international/Missbrauch-Vatikan%3Bart123,3076085

Ich wünsche dem "sanftmütigen Christus auf Erden" weiterhin viel Erfolg bei der Vergraulung der weltweiten Kundschaft.

Edit: In der Übersetzung von Herrn Dr. Pytlik heißt es: "süßer Christus auf der Erde".
http://www.kath.net/detail.php?id=26275


Zuletzt bearbeitet von HiobHolbach am 07.04.2010, 19:38, insgesamt einmal bearbeitet

#828:  Autor: tepes BeitragVerfasst am: 06.04.2010, 17:51
    —
Mobienne hat folgendes geschrieben:
Runder Tisch zu Missbrauch: Experten finden Zusammensetzung empörend

Wenn ich schon etwas von einem "Trauma Fachberater" lese, dann kriege ich was zuviel.

#829:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 07.04.2010, 10:09
    —
tepes hat folgendes geschrieben:
Mobienne hat folgendes geschrieben:
Runder Tisch zu Missbrauch: Experten finden Zusammensetzung empörend

Wenn ich schon etwas von einem "Trauma Fachberater" lese, dann kriege ich was zuviel.


Und muss das nicht
Zitat:
selbsternannte Experten
heißen?

#830:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 07.04.2010, 11:04
    —
Nur die Spitze des Scheißbergs:

"Rom — Bei den dutzenden Priestern, gegen die in Italien wegen Kindesmissbrauchs ermittelt wird, handelt es sich nach den Angaben eines Anwalts nur um die "Spitze des Eisbergs". Er selbst habe seit 1999 mehr als 130 Fälle von Pädophilie bei Priestern dokumentiert, sagte Sergio Cavaliere der Nachrichtenagentur AFP."

Da dürften etliche Fälle drunter sein, die nach 2002 der RKK bekannt wurden.

#831:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 07.04.2010, 21:43
    —
"Missbrauch eines Minderjährigen in Norwegen vor rund 20 Jahren gestanden. Der 58-jährige Georg Müller habe sich des Missbrauchs eines Messdieners schuldig bekannt, teilte die katholische Kirche in Norwegen mit. Die norwegische Kirche sei "unter Schock"."
http://www.tagesschau.de/ausland/norwegenmissbrauch100.html

#832:  Autor: Nikolaus BeitragVerfasst am: 07.04.2010, 21:43
    —
Code:
http://katholisch1.tv/index.php/kath1/(darstellung)/video/(beitrag)/2593



Er schaut ein wenig spitzbübisch drein. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass er ebensowenig Gewalt gegen Kinder und Jugendliche angewandt hat, wie Bill Clinton Sex mit Monica Lewinsky hatte.

#833:  Autor: Nikolaus BeitragVerfasst am: 07.04.2010, 22:33
    —
Code:
http://www.kath.net/detail.php?id=26290

Zitat:
Bei den erhobenen Vorwürfe gehe es darum , so die ehemaligen Mitglieder des Pfarrgemeinderates, „einen unbequemen Bischof, der in einer säkularisierten Zeit die Wunden unserer Gesellschaft aufzeigt, in Misskredit zu bringen“.


Wer oder was soll denn dahinter stecken? Bei Medienkampagnen gegen den Mindestlohn oder gegen die gesetzliche Rente, da kann man genau aufzeigen, wer dahinter steckt, zum Beispiel der Arbeitgeberverband Neue Brief- und Zustelldienste oder die Versicherungswirtschaft.

http://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Mixa

Steckt Ursula von der Leyen dahinter, weil er ihre Planungen kritisiert hat? Glaube ich nicht. Sind es die Atheisten, hat z.B der IBKA für die eidesstattlichen Aussagen bezahlt? Das glaube ich auch nicht. Was bleibt noch groß?

Zitat:
Im März 2007, während des Besuchs des Ständigen Rats der Deutschen Bischofskonferenz in Israel, sprach er von einer „ghettoartigen Situation“ in den besetzten Gebieten, die „fast schon Rassismus“ sei. Dieser Vergleich hat in Deutschland und Israel Empörung ausgelöst.


Also stecken die Juden dahinter? Glaube ich auch irgendwie nicht. Was aber nicht ganz abwegig ist, ist, dass Mixa das vielleicht glaubt.

Aber alles nur Spekulation von mir. Ohne Anspruch auf Tatsachengehalt.

#834:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 08.04.2010, 07:28
    —
"Telefon-Hotline der katholischen Kirche für Missbrauchsopfer wird von Anrufen überflutet
Andreas Zimmer im Gespräch mit Andreas Müller
Etwa drei Viertel der Anrufer bei der seit einer Woche geschalteten Telefon-Hotline für Opfer von sexuellen Übergriffen in katholischen Einrichtungen seien Opfer von Missbrauch und Gewalt. Viele wollen erstmalig darüber reden, sagt Andreas Zimmer, Leiter des Arbeitsbereichs Beratungsstellen und Telefonseelsorge im Bistum Trier."
...
"Zimmer: Also soweit wir das von der Statistik her sagen können, hatten wir 2670 Anrufer in der vorigen Woche. Zustande gekommen sind dann 394 telefonische Beratungen und 91 Onlineberatungen."
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/1158643/

#835:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 08.04.2010, 07:37
    —
Interview mit Dr. Christine Raupp, der Leiterin der Beratungsstelle Wildwasser Wiesbaden:

http://www.hr-online.de/website/specials/home/index.jsp?rubrik=53853&key=standard_document_38945377

#836:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 08.04.2010, 07:52
    —
Es gibt immer wieder im Internet Meldungen, bei denen eine einzelne Person berichtet, in einer katholischen Einrichtung traumatisiert worden zu sein. Etliche solcher Meldungen stelle ich hier wegen des Risikos von Abmahnungen nicht rein und empfehle, selbst einen Google-Alert einzurichten:

http://www.google.de/alerts?hl=de&gl=de&source=alertsmail&cd=-GxHra5VIAY&cad=7:2:0

#837:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 08.04.2010, 08:07
    —
"Katholische Kirche in Lateinamerika
Gottes Geldeintreiber
07.04.2010, 17:582010-04-07T17:58:00 CEST+0200
Seite 1 von 2

Von Peter Burghardt
Geheime Familien und ein Milliarden-Imperium: Ein bizarrer Skandal um den Gründer der "Legionäre Christi" schadet der Kirche in Lateinamerika. Unklar ist dabei die Rolle des heutigen Papstes."
http://www.sueddeutsche.de/politik/832/507983/text/

Wird die Evangelikalen freuen.

„Vatikansprecher Federico Lombardi erklärt, Ratzinger habe die Untersuchungen gegen Maciel vorangetrieben. "Es ist paradox und für informierte Personen lächerlich, Kardinal Ratzinger irgendein Decken oder Vertuschen zu unterstellen."“
http://www.sueddeutsche.de/politik/832/507983/text/6/

Kardinal Ratzinger sagte (wohl 2002 gegenüber einem Reporter von ABC), er sei über diesen Fall "not so informed". Da Maciel anscheinend des Vatikans bester Spendensammler und Gründer eines großen Ordens war, ist diese Aussage Ratzingers nicht glaubhaft. Man muss Ratzinger allerdings zugute halten, dass er weniger heftig mit der Hand geschlagen hat als sein Bruder:
http://www.youtube.com/watch?v=sBa3ZBFlj3E&feature=player_embedded


Zuletzt bearbeitet von HiobHolbach am 11.04.2010, 11:45, insgesamt einmal bearbeitet

#838:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 09.04.2010, 08:16
    —
“UNOFFICIAL ENGLISH TRANSLATION
INSTRUCTION
OF THE SUPREME SACRED CONGREGATION OF THE HOLY OFFICE
ADDRESSED TO ALL PATRIARCHS, ARCHBISHOPS, BISHOPS
AND OTHER LOCAL ORDINARIES
“ALSO OF THE ORIENTAL RITE”
ON THE MANNER OF PROCEEDING IN CAUSES OF SOLICITATION
Vatican Polyglot Press, 1962
INSTRUCTION
On the Manner of Proceeding in Causes
involving the Crime of Solicitation

11. Since, however, in dealing with these causes, more than usual care and concern must be shown that they be treated with the utmost confidentiality, and that, once decided and the decision executed, they are covered by permanent silence (Instruction of the Holy Office, 20 February 1867, No. 14), all those persons in any way associated with the tribunal, or knowledgeable of these matters by reason of their office, are bound to observe inviolably the strictest confidentiality, commonly known as the secret of the Holy Office, in all things and with all persons, under pain of incurring automatic excommunication, ipso facto and undeclared, reserved to the sole person of the Supreme Pontiff, excluding even the Sacred Penitentiary.

70. All these official communications shall always be made under the secret of the Holy Office; and, since they are of the utmost importance for the common good of the Church, the precept to make them is binding under pain of grave sin.
http://www.vatican.va/resources/resources_crimen-sollicitationis-1962_en.html

Mit “Sacred Penitentiary” dürfte der Beichtvater gemeint sein.

#839:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 09.04.2010, 08:54
    —
Stellungnahme des Bistums Regensburg nach einem Bericht von PANORAMA über Bischof Ludwig Gerhard Müller:

"Laisierung von Peter K. nach Missbrauchsfall "Riekofen"
Fakten - Hintergründe - Korrekturen"
http://www.bistum-regensburg.de/borPage004971.asp

(Nein, ich bin kein IM des Bistums.)

#840:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 09.04.2010, 09:27
    —
Weiteres Ex-Heimkind wirft Mixa Misshandlung vor

#841:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 09.04.2010, 09:30
    —
"Katholische Kirche
Weiteres Ex-Heimkind wirft Mixa Misshandlung vor
(23) 9. April 2010, 08:45 Uhr
Der Augsburger Bischof Mixa muss sich mit einer weiteren Beschuldigung auseinandersetzen. Eine 41-Jährige behauptet, sie sei während ihrer Zeit im Schrobenhausener Kinderheim von ihm geschlagen worden. Ein Sonderermittler soll alle Vorwürfe gegen Mixa klären, doch die ehemaligen Heimkinder sind skeptisch."
http://www.welt.de/politik/deutschland/article7107369/Weiteres-Ex-Heimkind-wirft-Mixa-Misshandlung-vor.html?page=1#article_readcomments

Hat Jesus Kinder geschlagen? Und Bischof Mixa wirkt doch in der Nachfolge Jesu. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser nette alte Herr Kinder geschlagen hat.

#842:  Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 09.04.2010, 09:42
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Katholische Kirche
Weiteres Ex-Heimkind wirft Mixa Misshandlung vor
(23) 9. April 2010, 08:45 Uhr
Der Augsburger Bischof Mixa muss sich mit einer weiteren Beschuldigung auseinandersetzen. Eine 41-Jährige behauptet, sie sei während ihrer Zeit im Schrobenhausener Kinderheim von ihm geschlagen worden. Ein Sonderermittler soll alle Vorwürfe gegen Mixa klären, doch die ehemaligen Heimkinder sind skeptisch."
http://www.welt.de/politik/deutschland/article7107369/Weiteres-Ex-Heimkind-wirft-Mixa-Misshandlung-vor.html?page=1#article_readcomments

Hat Jesus Kinder geschlagen? Und Bischof Mixa wirkt doch in der Nachfolge Jesu. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser nette alte Herr Kinder geschlagen hat.

Fett von mir.

Noch so ein "brutalst möglicher Aufklärer." Gröhl... Deprimiert

#843:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 09.04.2010, 09:50
    —
Jeder andere Amtsträger hätte aufgrund so schwerwiegender Anschuldigungen inkl. eidesstattlicher Versicherungen längst sein Amt ruhen lassen. Nicht so Hr. Mixa, der sich weiterhin sein Gehalt fein von uns allen bezahlen lässt. Aber womöglich hat er die Schläge mit Gebeten begleitet und sie fallen somit als Teil der Religionsausübung unter die Religionsfreiheit. Wenn Diffamierungen und schwerste Beleidigungen von der Religionsfreiheit gedeckt sind, warum dann nicht auch Schläge?

#844:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 09.04.2010, 10:59
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Katholische Kirche
Weiteres Ex-Heimkind wirft Mixa Misshandlung vor
(23) 9. April 2010, 08:45 Uhr
Der Augsburger Bischof Mixa muss sich mit einer weiteren Beschuldigung auseinandersetzen. Eine 41-Jährige behauptet, sie sei während ihrer Zeit im Schrobenhausener Kinderheim von ihm geschlagen worden. Ein Sonderermittler soll alle Vorwürfe gegen Mixa klären, doch die ehemaligen Heimkinder sind skeptisch."
http://www.welt.de/politik/deutschland/article7107369/Weiteres-Ex-Heimkind-wirft-Mixa-Misshandlung-vor.html?page=1#article_readcomments

Hat Jesus Kinder geschlagen? Und Bischof Mixa wirkt doch in der Nachfolge Jesu. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser nette alte Herr Kinder geschlagen hat.


Jesus haut keine Kinder, er tötet sie: Offenbarung 2,21: Und ich gab ihr Zeit, damit sie Buße tue, und sie will nicht Buße tun von ihrer Unzucht.
22 Siehe, ich werfe sie aufs Bett und die, welche Ehebruch mit ihr treiben, in große Bedrängnis, wenn sie nicht Buße tun von ihren Werken.
23 Und ihre Kinder werde ich mit dem Tod töten, und alle Gemeinden werden erkennen, dass ich es bin, der Nieren und Herzen erforscht; und ich werde euch einem jeden nach euren Werken geben.

#845:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 09.04.2010, 11:13
    —
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Jeder andere Amtsträger hätte aufgrund so schwerwiegender Anschuldigungen inkl. eidesstattlicher Versicherungen längst sein Amt ruhen lassen. Nicht so Hr. Mixa, der sich weiterhin sein Gehalt fein von uns allen bezahlen lässt. Aber womöglich hat er die Schläge mit Gebeten begleitet und sie fallen somit als Teil der Religionsausübung unter die Religionsfreiheit. Wenn Diffamierungen und schwerste Beleidigungen von der Religionsfreiheit gedeckt sind, warum dann nicht auch Schläge?


Das zeigt umso mehr in welcher selbstgerechten, arroganten Welt dieser Kerl eigentlich lebt.

#846:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 09.04.2010, 11:32
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Jeder andere Amtsträger hätte aufgrund so schwerwiegender Anschuldigungen inkl. eidesstattlicher Versicherungen längst sein Amt ruhen lassen. Nicht so Hr. Mixa, der sich weiterhin sein Gehalt fein von uns allen bezahlen lässt. Aber womöglich hat er die Schläge mit Gebeten begleitet und sie fallen somit als Teil der Religionsausübung unter die Religionsfreiheit. Wenn Diffamierungen und schwerste Beleidigungen von der Religionsfreiheit gedeckt sind, warum dann nicht auch Schläge?


Das zeigt umso mehr in welcher selbstgerechten, arroganten Welt dieser Kerl eigentlich lebt.


Es zeigt aber auch, dass die Welt sich so ein Verhalten kirchlicher Würdenträger bieten läßt. Großartige Empörung hört man im Alltag darüber nicht.

Was natürlich auch den Medien geschuldet ist. Sowas gehört eigentlich in die Abendnachrichten der Glotze - und wenn Bild neutral wäre, dann auch da auf Seite eins.

#847:  Autor: empordaWohnort: Costa Brava BeitragVerfasst am: 09.04.2010, 11:44
    —
Mobienne hat folgendes geschrieben:
Runder Tisch zu Missbrauch: Experten finden Zusammensetzung empörend

Die RKK muss ihre ewigen Wahrheiten verschrotten und das Papsttum in Frage stellen. Pädophilie und Homosexualität sind bei >50% Rückfallquote unheilbar und werden nicht von Dämonen und Teufeln dazu getrieben, Exerzitien und Gebete vertreiben die nicht. Gott verursacht keine Weltuntergänge, Kriege, Katastrophen oder Krankheiten, er heilt und hilft nicht, beten ist Selbstmeditation psychische Schwächen zu meistern. Die christliche Lehre nach heidnischen Zauberriten aus finsterer Vorzeit ist unwissenschaftlich, lebensfremd und pathologisch krank. Die Unfehlbarkeit der RKK-Lehre ist so falsch wie die Unterdrückung der freien Meinungen durch absoluten Gehorsam und die Sozialisierung von Macht.

Alles Leid verursachen nur die Menschen, die RKK hat nach eigenem Bekunden daran keinen Anteil, denn sie vermittelt als Institution immer nur Gottes Gnade. Mit dieser theologischen Auslegung ist sie so überflüssig wie ein Kropf, die Kirchenführer sind folglich frei von jeder Einsicht und vor allem sind sie unfähig aus Erfahrungen zu lernen. Das Problem ist nur durch einen Kirchenaustritt zu lösen und Beschlagnahme der veruntreuten Milliarden um sie für Hilfsbedürftige zu verwenden ohne 95% Verlust für Protz und Pomp.

#848:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 09.04.2010, 12:03
    —
Bei Bischöfen ist nicht ganz auszuschließen, dass sie auch die folgende Stelle des Neuen Testaments kennen:

Ihr habt im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut Widerstand geleistet und ihr habt die Mahnung vergessen, die euch als Söhne anredet: Mein Sohn, verachte nicht die Zucht des Herrn, verzage nicht, wenn er dich zurechtweist. Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat.
Haltet aus, wenn ihr gezüchtigt werdet: Gott behandelt euch als Söhne. Denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? Würdet ihr nicht gezüchtigt, wie es bisher allen ergangen ist, dann wäret ihr nicht wirklich seine Kinder, ihr wäret nicht seine Söhne.Ferner: An unseren leiblichen Vätern hatten wir harte Erzieher und wir achteten sie. Sollten wir uns dann nicht erst recht dem Vater der Geister unterwerfen und so das Leben haben? Jene haben uns für kurze Zeit nach ihrem Gutdünken in Zucht genommen; er aber tut es zu unserem Besten, damit wir Anteil an seiner Heiligkeit gewinnen. Jede Züchtigung scheint zwar für den Augenblick nicht Freude zu bringen, sondern Schmerz; später aber schenkt sie denen, die durch diese Schule gegangen sind, als Frucht den Frieden und die Gerechtigkeit.
Hebräer 12 (6-11)

#849:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 09.04.2010, 12:15
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:

Was natürlich auch den Medien geschuldet ist. Sowas gehört eigentlich in die Abendnachrichten der Glotze - und wenn Bild neutral wäre, dann auch da auf Seite eins.


Ich weiß ja nicht, welche Zeitungen du liest und welche Nachrichten du schaust.
Aber das Thema Missbrauch ist doch seit Wochen eigentlich täglich in den Medien gegenwärtig.
Und nie zu Gunsten der Kirchen.

#850:  Autor: empordaWohnort: Costa Brava BeitragVerfasst am: 09.04.2010, 13:10
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Es zeigt aber auch, dass die Welt sich so ein Verhalten kirchlicher Würdenträger bieten läßt. Großartige Empörung hört man im Alltag darüber nicht.

Was natürlich auch den Medien geschuldet ist. Sowas gehört eigentlich in die Abendnachrichten der Glotze - und wenn Bild neutral wäre, dann auch da auf Seite eins.
Damit wird fast nichts bewirkt.
Für Gläubige gilt schlichtweg "Je dümmer um so frommer" oder auch "Wer wenig weiß muß viel glauben", zumal deren IQ unter <95 liegt. Nur die rechten Glatzkopf-Chaoten haben mit einem IQ <65 noch weniger und werden von manchem Affen im Zoo nach Längen geschlagen.
Zitat:
Schulabgängern fehlten immer öfter die Grundvoraussetzungen für eine Ausbildung, klagen die Betriebe. Mehr als jedes zweite Unternehmen organisiere Nachhilfe und müsse zunehmend ausbügeln, was Elternhaus und Schule versäumt hätten, betonte Wansleben.

Dabei gehe es nicht nur um Rechnen, Schreiben und Lesen. Immer häufiger mangele es auch an Disziplin, Teamfähigkeit und Pünktlichkeit. Hier seien vor allem die Eltern gefragt, die ihren Kindern eine bessere "Alltagskompetenz" vermitteln müssten, forderte Wansleben. Nach Einschätzung des DIHK sind rund 20 Prozent eines Jahrgangs nicht ausbildungsreif. Etwa die Hälfte davon habe keinen Schulabschluss, der Rest trotz Abschlusses beim Lesen und Schreiben nur das Niveau eines Viertklässlers.
http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/176/506357/text/

Etwa 20 - 30% der Bevölkerung kommen mit den Ansprüchen einer modernen Wissens- und Leistunggesellschaft nicht klar, sie richten sich bequen in der Nische der Sozialhilfe ein, welche ihnen die Religion pseudo-interlektuell erklärt ohne fähig zu sein zu bemerken, wie sie dabei wirtschaftlich ausgeschlachtet werden. Eine fehlende oder falsche Sozialisierung durch das Elternhaus kann nach dem 14 Lebensjahr keine Schule, keine Lehre und keine sonstige Maßnahme korrigieren - was bleibt ist eine Kacki-Karriere. Bei über 50% Scheidungs-Halbwaisen gibt es wenig Aussicht auf Besserung, ebensowenig wie bei der Lösung der Religion mit "zurück ins finstere Mittelalter"
Typische Beispiele dieser Gruppe sind wie folgt
Zitat:
Ayhan K. (14): Ayhan K. wohnt in Billstedt, kann weder schreiben noch lesen. Die Regionale Beratungs- und Unterstützungsstelle (Rebus) wird wegen schulischer Fehlzeiten und Unterrichtsstörungen eingeschaltet, ebenso das Jugendamt, weil es Anzeichen von Vernachlässigung gibt.

Im Mai 2008 wird das Kind über das Jugendamt in eine auswärtige Unterbringung gebracht. Dort haut der Junge aber immer wieder ab. Ein Jahr später kommt er in ein neues Heim. Aber auch dort flüchtet Ayhan K. Im August 2009 kommt er erneut in eine Förderschule. Im Dezember 2009 wird er wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Nach einem familiengerichtlichen Beschluss soll Ayhan K. ab Mai 2010 auf dem Segelschiffprojekt "Undine" betreut werden. In der Senatsantwort heißt es zu diesem Fall: "Behördenübergreifende Besprechungen hat es nicht gegeben."

Robin A. (15): Robin A. kommt aus Billbrook und ist Vater eines 2008 geborenen Sohnes, der in einer Pflegefamilie wohnt. Zur Einschulung im Jahr 2001 erscheint Robin A. nicht, Rebus (Regionale Beratungs- und Unterstützungsstelle) wird eingeschaltet. Nach der Einschulung häufen sich die Meldungen über Fehlzeiten und aggressives Verhalten. Eine Einzelbetreuung durch Rebus startet im Dezember 2003, A. kommt ein Jahr später auf eine Förderschule.

Der Schulbesuch bleibt unregelmäßig, drei weitere Schulwechsel folgen. Seit Ende 2008 totale Verweigerung des Schulbesuchs. Seit Februar 2009 befindet sich Robin A. in unterrichtsersetzenden Maßnahmen bei der Rebus. Mehrere Straftaten, ab Mai 2009 wird Robin A. als Intensivtäter geführt.
http://www.mopo.de/2010/20100409/hamburg/panorama/wie_aus_zwei_kindern_extreme_gewalttaeter_wurden.html

Der Unterschied zu Analphabeten als Asylanten besteht darin, dass diese Leute mehrheitlich noch Ehrgeiz haben und lernfähig sind. Bigotte Gesellschaften wie die USA haben mit ihrem rigiden Moraldiktat etwa 700 anstatt 68 Gefängsnisinsassen je 100.000 Menschen. Die Religion bietet keine Lösungen an, sondern beklagt nur die schlechte Moral der Menschen, die durch viel Beten und Buße wie materielle Spenden zu beheben ist.

#851:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 09.04.2010, 13:52
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Bei Bischöfen ist nicht ganz auszuschließen, dass sie auch die folgende Stelle des Neuen Testaments kennen:

Ihr habt im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut Widerstand geleistet und ihr habt die Mahnung vergessen, die euch als Söhne anredet: Mein Sohn, verachte nicht die Zucht des Herrn, verzage nicht, wenn er dich zurechtweist. Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat.
Haltet aus, wenn ihr gezüchtigt werdet: Gott behandelt euch als Söhne. Denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? Würdet ihr nicht gezüchtigt, wie es bisher allen ergangen ist, dann wäret ihr nicht wirklich seine Kinder, ihr wäret nicht seine Söhne.Ferner: An unseren leiblichen Vätern hatten wir harte Erzieher und wir achteten sie. Sollten wir uns dann nicht erst recht dem Vater der Geister unterwerfen und so das Leben haben? Jene haben uns für kurze Zeit nach ihrem Gutdünken in Zucht genommen; er aber tut es zu unserem Besten, damit wir Anteil an seiner Heiligkeit gewinnen. Jede Züchtigung scheint zwar für den Augenblick nicht Freude zu bringen, sondern Schmerz; später aber schenkt sie denen, die durch diese Schule gegangen sind, als Frucht den Frieden und die Gerechtigkeit.
Hebräer 12 (6-11)


Wenn schon dann aber bitte komplett, sammle so was seit einiger Zeit, Anspruch auf Vollständigkeit will ich aber nicht erheben. Im Übrigen: Ausdrucken und an Christen weitergeben, gibt immer wieder schöne Rechtfertigungsreaktionen, die viel Spaß machen Smilie

Züchtigung in der Bibel
Exodus 21, 15: Wer seinen Vater oder Mutter schlägt, wird mit dem Tode bestraft.
Exodus 21, 17: Wer seinen Vater oder seine Mutter verflucht, wird mit dem Tod bestraft.
Levitikus 20,9: Jeder, der seinen Vater oder seine Mutter verflucht, wird mit dem Tod bestraft. Da er seinen Vater und seine Mutter verflucht hat, soll sein Blut auf ihn kommen.
Deuteronomium 21, 18-21: Wenn ein Mann einen widerspenstigen und störrischen Sohn hat, der nicht auf die Stimme seines Vaters und seiner Mutter hört, und wenn sei ihn züchtigen und er trotzdem nicht auf sie hört, dann sollen Vater und Mutter ihn packen, vor den Ältesten der Stadt und vor die Torversammlung des Ortes bringen und zu den Ältesten der Stadt sagen: Unser Sohn hier ist störrisch und widerspenstig, er hört nicht auf unsere Stimme, er ist ein Verschwender und ein Trinker. Dann sollen alle Männer der Stadt ihn steinigen, und er soll sterben. Du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. Ganz Israel soll davon hören, damit sie sich fürchten.
Sprüche 3,11: Mein Sohn, verachte nicht die Zucht des Herrn, widersetz dich nicht, wenn er dich zurechtweist.
Sprüche 3,12: Wen der Herr liebt, den züchtigt er, wie ein Vater seinen Sohn, den er gern hat.
Sprüche 12,1: Wer Zucht liebt, liebt Erkenntnis, wer Zurückweisung hasst, ist dumm.
Sprüche 13,18: Armut und Schande erntet ein Verächter der Zucht, doch wer Tadel beherzigt, wird geehrt.
Sprüche 13,24: Wer die Rute spart, hasst seinen Sohn, wer ihn liebt, nimmt ihn früh in Zucht.
Sprüche 15,5: Der Tor verschmäht die Zucht des Vaters, wer auf Zurechterweisung achtet, ist klug.
Sprüche 17,25: Ein törichter Sohn bereitet seinem Vater Verdruss und Kummer seiner Mutter, die ihn geboren hat.
Sprüche 19,18: Züchtige deinen Sohn, solange noch Hoffnung ist, doch lass dich nicht hinreißen, ihn zu töten.
Sprüche 19,29: Für die Zuchtlosen stehen Ruten bereit und Schläge für den Rücken der Toren.
Sprüche 20,30: Blutige Striemen läutern den Bösen und Schläge die Kammern des Leibes.
Sprüche 22,15: Steckt Torheit im Herzen des Knaben, die Rute der Zucht vertreibt sie daraus.
Sprüche 23,13: Erspar dem Knaben die Züchtigung nicht; wenn du ihn schlägst mit dem Stock, wird er nicht sterben.
Sprüche 23,14: Du schlägst ihn mit dem Stock, bewahrst aber sein Leben vor der Unterwelt.
Sprüche 29,15: Rute und Rüge verleihen Weisheit, ein zügelloser Knabe macht seiner Mutter Schande.
Sprüche 29,17: Züchtige deinen Sohn, so wird er dir Verdruss ersparen und deinem Herzen Freude machen.
Jesus Sirach 7,23: Hast du Söhne, nimm sie in Zucht.
Jesus Sirach 7,24: Hast du Töchter, zeige dich ihnen nicht allzu freundlich.
Jesus Sirach 22,3: Schande für den Vater ist ein missratener Sohn, eine missratene Tochter ist ihm zur Schmach geboren.
Jesus Sirach 22,5: Die trotzige Tochter bereitet dem Vater und dem Gatten Schande, von beiden wird sie verachtet.
Jesus Sirach 22,6: Wie Musik zur Trauer ist eine Rede zur falschen Zeit, Schläge und Zucht aber zeugen stets von Weisheit.
Jesus Sirach 30,1: Wer seinen Sohn liebt, hält den Stock für ihn bereit, damit er später Freude erleben kann.
Jesus Sirach 30,2: Wer seinen Sohn in Zucht hält, wird Freude an ihm haben und kann sich bei Bekannten seiner rühmen.
Jesus Sirach 30,8: Ein ungebändigtes Pferd wird störrisch, ein zügelloser Sohn wird unberechenbar.
Jesus Sirach 30,9: Verzärtle deinen Sohn und er wird dich enttäuschen; scherze mit ihm, und er wird dich betrüben.
Jesus Sirach 30,12: Beug ihm den Kopf in Kindestagen; schlag ihn aufs Gesäß, solange er klein ist, sonst wird er störrisch und widerspenstig und du hast Kummer mit ihm.
Jesus Sirach 30,13: Halte deinen Sohn in Zucht, und mach im das Joch schwer, sonst überhebt er sich gegen dich in seiner Torheit.
Jesus Sirach 42,1-5: … Aber nimm keine falsche Rücksicht und schäme dich nicht folgender Dinge: … der häufigen Züchtigung der Kinder …
2. Samuel 7,14: Ich will für ihn Vater sein, und er wird für mich Sohn sein. Wenn er sich verfehlt, werde ich ihn nach Menschenart mit Ruten und mit Schlägen züchtigen.
Epheserbrief 6,4: Ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern erzieht sie in der Zucht und Weisung des Herrn.
Hebräerbrief 12,5: (…) Mein Sohn, verachte nicht die Zucht des Herrn, verzage nicht, wenn er dich zurechtweist.
Hebräerbrief 12,6: Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat.
Hebräerbrief 12,7: Haltet aus, wenn ihr gezüchtigt werdet. Gott behandelt euch wie Söhne. Denn wo ist ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt?
Hebräerbrief 12,8: Würdet ihr nicht gezüchtigt, wie es doch bisher allen Ergangen ist, dann wäret ihr nicht wirklich seine Kinder, ihr wäret nicht seine Söhne.
Hebräerbrief 12,11: Jede Züchtigung scheint zwar für den Augenblick nicht Freude zu bringen, sondern Schmerz; später aber schenkt sie denen, die durch diese Schule gegangen sind, als Frucht den Frieden und die Gerechtigkeit.


Äh, noch kurz zur Erläuterung: Das Buch Jesus Sirach gibts nur bei den Katholen, ist bei den Protestanten nicht in der Bibel zu finden.

#852:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 09.04.2010, 13:56
    —
wenn "Zucht" schlagen ist, was ist dann eigentlich "Unzucht"?

#853:  Autor: Nikolaus BeitragVerfasst am: 09.04.2010, 14:05
    —
09.03.2010

Georg Ratzinger kannte Prügelpraxis

Zitat:
Im Zuge der Missbrauchsvorwürfe gegen kirchliche Einrichtungen hat nun auch Papstbruder Georg Ratzinger zugegeben, Zöglinge geohrfeigt zu haben. Außerdem habe er von den Prügel-Praktiken in der Internatsvorschule der Regensburger Domspatzen gehört, sei aber nicht eingeschritten.


Man muss Georg Ratzinger nicht für einen sympathischen Mann halten - ich erlaube mir da kein Urteil darüber - aber er ist hier wenigstens ehrlich gewesen.

#854:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 09.04.2010, 14:32
    —
Danke für die "schöne" Zitatesammlung!

Der Prophet Elischa und Jahwe waren auch dafür, bei unbotmäßigen Knaben hart durchzugreifen:

2 Könige 2, 23-24: Von dort ging er [der Prophet Elischa] nach Bet-El. Während er den Weg hinaufstieg, kamen junge Burschen aus der Stadt und verspotteten ihn: Sie riefen ihm zu: Kahlkopf, komm herauf! Kahlkopf, komm herauf! Er wandte sich um, sah sie an und verfluchte sie im Namen des Herrn. Da kamen zwei Bären aus dem Wald und zerrissen zweiundvierzig junge Leute.

#855:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 09.04.2010, 16:04
    —
sorry, technischer Fehler, bitte löschen, wenn´s geht

Zuletzt bearbeitet von HiobHolbach am 09.04.2010, 16:11, insgesamt einmal bearbeitet

#856:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 09.04.2010, 16:07
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Den Einsatz in Afghanistan bezeichneten die meisten "verständlicherweise" als Krieg. "Ich auch", fügt er hinzu.


/OT


Das ist jetzt schon das zwei oder dritte mal, dass mir diese Formulierung unterkommt. Gibt es da irgedneine Form von unienigkeit drüber, wie man das sonst nennen sollte?

#857:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 09.04.2010, 16:48
    —
Zu 2 Könige 2, 23 -24 gibt es auf You Tube ein schönes Video : If Religions Were Real , bitte Suchfunktion benutzen.
In den grossen Knabenchören hat es immer auch körperliche Strafen gegeben , selbst Bach tat es .
Den Chorleiter möchte ich sehen , der die Matheuspassion mit einer Rasselbande aufführt , die mit Sicherheit keine Engel sind , ohne absolute Autorität .
Heute gibt es Mitteilungen an die Eltern , Tadel , Rausstellen aus der Probe .
Bei G. Ratzinger halt ich mich raus

#858:  Autor: AndyV5 BeitragVerfasst am: 09.04.2010, 17:35
    —
Letzter Zeit frage ich mich öfters, warum RKK so loyal zu den Tätern ist. Jede Firma würde einen Mitarbeiter, der sich an Kindern vergreift, sofort wegschmeißen. Vielleicht wissen die Täter zu viel Bescheid darüber, was ihre Kollegen treiben? Vielleicht ist die Sache etwas systematischer, als wir annehmen? was meint ihr dazu?

#859:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 09.04.2010, 17:47
    —
AndyV5 hat folgendes geschrieben:
Letzter Zeit frage ich mich öfters, warum RKK so loyal zu den Tätern ist. Jede Firma würde einen Mitarbeiter, der sich an Kindern vergreift, sofort wegschmeißen. Vielleicht wissen die Täter zu viel Bescheid darüber, was ihre Kollegen treiben? Vielleicht ist die Sache etwas systematischer, als wir annehmen? was meint ihr dazu?


Das hat System; dazu habe ich schon vor 7 Jahren in diesem Forum was gesagt:

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=63379#63379

#860:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 09.04.2010, 17:54
    —
AndyV5 hat folgendes geschrieben:
Letzter Zeit frage ich mich öfters, warum RKK so loyal zu den Tätern ist. Jede Firma würde einen Mitarbeiter, der sich an Kindern vergreift, sofort wegschmeißen. Vielleicht wissen die Täter zu viel Bescheid darüber, was ihre Kollegen treiben? Vielleicht ist die Sache etwas systematischer, als wir annehmen? was meint ihr dazu?

Die Priesterweihe ist eines der höchsten katholischen Sakramente , die betreffenden sind von Gott auserwählt , wer ausser Gott kann das rückgängig machen ? Ebenso die Taufe ist nicht rückgängig zu machen , u. a.
Das ganze Glaubensgerüst würde zusammenbrechen , sie würden sich gegen Gott stellen .
Ideologische Scheuklappen unter anderem sozusagen

#861:  Autor: AndyV5 BeitragVerfasst am: 09.04.2010, 18:13
    —
wuffi

ich hab irgendwie nichts verstanden.

Zitat:
Die Priesterweihe ist eines der höchsten katholischen Sakramente


Was hat Priesterweihe damit zu tun?

Zitat:
die betreffenden sind von Gott auserwählt


Ich dachte, man muss nur studiert haben. Deiner Meinung nach, wählt der Gott die Schweinehunde aus, die die Kinder mißbrauchen?

Zitat:
sie würden sich gegen Gott stellen.


Warum? Weil sie jemanden anzeigen, der ein Verbrechen begangen hat? Schöner Glaube, muss ich mal sagen skeptisch

#862:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 09.04.2010, 18:26
    —
Nicht meiner Meinung nach , sonder der, der katholischen Lehre. Ein Priester muss heute studiert haben und von einem Bischoff geweiht worden sein .

#863:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 09.04.2010, 18:30
    —
wuffi hat folgendes geschrieben:
Ein Priester muss heute studiert haben


Nur fürs Protokoll: das gilt in Deutschland (aufgrund bestehender Konkordate aus vordemokratischer Zeit); aber nicht weltweit

#864:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 09.04.2010, 18:33
    —
In anderen Ländern muss man dafür nicht studieren?

#865:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 09.04.2010, 18:37
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
In anderen Ländern muss man dafür nicht studieren?


Jedenfalls nicht an einem Fachbereich einer staatlichen Universität, die sich wenigstens rudimentär akademisch geben muss.

#866:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 09.04.2010, 19:31
    —
"Eine Umfrage für manager magazin zeigt: Die katholische Kirche genießt in Deutschland noch weniger Vertrauen als Großbanken und Parteien. Und dem katholischen Oberhirten Robert Zollitsch wird weniger Wertorientierung zugetraut als Deutschbanker Josef Ackermann."
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,687940,00.html

#867:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 09.04.2010, 19:39
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Eine Umfrage für manager magazin zeigt: Die katholische Kirche genießt in Deutschland noch weniger Vertrauen als Großbanken und Parteien. Und dem katholischen Oberhirten Robert Zollitsch wird weniger Wertorientierung zugetraut als Deutschbanker Josef Ackermann."
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,687940,00.html


Dazu hab ich ein passendes Video:

"Was soll er denn sagen?"

zynisches Grinsen

#868:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 09.04.2010, 23:02
    —
Nun kommt Ratzinger wieder in Bedrängnis.

Und ja, sie haben es in den heute-Nachrichten gebracht...
Von wegen, die Medien würden zu wenig berichten.

#869:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 00:20
    —
http://www.kath.net/detail.php?id=26311

Jetzt sind auch noch ganze Staaten die Bösen, nicht aber die RKK...

Erbrechen

#870: Alles verlogene alte Falken, die sich lügend aus der Affäre ziehen wollen... Autor: SospettoWohnort: Katholendorf, Norditalien BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 00:38
    —
Haldir hat folgendes geschrieben:
http://www.kath.net/detail.php?id=26311

Jetzt sind auch noch ganze Staaten die Bösen, nicht aber die RKK...

Erbrechen


Der Artikel in kath.net ist eine schmutzig verpackte Lüge, die mit purem Zynismus den Opfern entgegengeschleudert wird. Was muss erst in einem betroffenen und verletzten Menschen vorgehen, wenn es mich schon so ankotzt?

#871:  Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 09:22
    —
Querdenker hat folgendes geschrieben:
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Eine Umfrage für manager magazin zeigt: Die katholische Kirche genießt in Deutschland noch weniger Vertrauen als Großbanken und Parteien. Und dem katholischen Oberhirten Robert Zollitsch wird weniger Wertorientierung zugetraut als Deutschbanker Josef Ackermann."
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,687940,00.html


Dazu hab ich ein passendes Video:

"Was soll er denn sagen?"

zynisches Grinsen


"Gründen Sie eine Bad-church" analog zur Bad-bank Gröhl...

#872:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 09:31
    —
"Sexueller Missbrauch
Viel Unmut, wenig Mut
Von Mira Fricke und Ingrid Bäumer, 09.04.10, 10:39h

Zum aktuellen Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche haben Mitarbeiter des „Rhein-Sieg-Anzeiger“ Menschen in der Fußgängerzone befragt. Die Meinungen sind sind meist eindeutig."
http://www.ksta.de/html/artikel/1270457618224.shtml

Der zweite Teil der Überschrift und des Artikels sind interessant: Viele (Kölner) fürchten immer noch die Macht der Kirche und trauen sich nicht, mit ihrem Namen zu ihrer Meinung zu stehen. Weinen

#873:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 09:47
    —
Vertuschung nach 2002:

"Sexuelle Nötigung
Bistum Erfurt zeigt Priester an
Weil er vier Minderjährige sexuell belästigt haben soll, hat das Bistum Erfurt Strafanzeige gegen einen 61 Jahre alten Priester gestellt. Trotz früherer Verdachtsfälle war der Mann noch im Jugendstrafvollzug eingesetzt worden."
http://www.focus.de/panorama/welt/missbrauchsskandal/sexuelle-noetigung-bistum-erfurt-zeigt-priester-an_aid_497167.html

#874:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 10:05
    —
"Kirchendokumente zeigen, dass sich Kardinal Joseph Ratzinger, bevor er Papst wurde, der Amtsenthebung eines pädophilen Priesters in Kalifornien widersetzte. In einem 1985 von Ratzinger unterschriebenen Brief wurden Bedenken hinsichtlich der Folgen einer Amtsenthebung des Geistlichen für die Weltkirche geäußert."
...
"Der Fall lag daraufhin vier Jahren lang in Rom, bevor Ratzinger dem Bischof antwortete. Bis zur Amtsenthebung des pädophilen Priesters vergingen zwei weitere Jahre, in denen der Mann weiter mit Kindern arbeitete. " Böse
http://kurier.at/nachrichten/1993019.php

#875:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 10:06
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
.....Viele (Kölner) fürchten immer noch die Macht der Kirche und trauen sich nicht, mit ihrem Namen zu ihrer Meinung zu stehen. Weinen

Wobei es ja einen Nummer verzwickter ist: Die Kirche, deren Macht sie fürchten, ist nicht die reale Institution Kirche mit Hauptsitz in Rom, sondern die Kirche in den Köpfen der Gemeinde, mithin in ihren eigenen, die stark genug ist, eine Ausgrenzung von Frevlern, Heretikern und Kritikern zu fordern. Das heißt, sie fürchten sich, weil sie sich selbst kennen und selbst diesen Konflikt nicht offen auszutragen in der Lage sind. Diese Furcht hat sich gewissermaßen selbst als Grundlage.

fwo

#876:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 10:18
    —
"Unbekannte Täter haben die Kirche Sankt Severin in Garching mit großen knallroten Buchstaben besprüht. "Kinderschänder" ist auf dem Kirchenportal zu lesen, auf der Rückseite des Gotteshauses steht "Kinderficker". Pfarrverwalter Bernhard Maier hatte die Schriftzüge am Freitag um 7.30 Uhr bemerkt und sofort die Polizei verständigt. Beamte aus Oberschleißheim sicherten Spuren und kratzten Farbe von den Wänden, die Ermittlungen hat die bei der Kripo angesiedelte Abteilung Staatsschutz übernommen." (Hervorhebung von mir)
http://www.sueddeutsche.de/k5I38p/3303883/Unbekannte-bespruehen-Kirche-in-Garching.html

Gegen Sprayer sind sie fix,
gegen Ficker tun sie wenig.

Vielleicht können diese Leute helfen:
http://www3.ndr.de/sendungen/extra_3/media/extra2054.html

#877:  Autor: dAdAmaiWohnort: Bonn Bad Godesberg BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 10:32
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
...

Gegen Sprayer sind sie fix,
gegen Ficker tun sie wenig.



Im General-Anzeiger Bonn war vor kurzem ein Bericht, demzufolge die zivilrechtliche Verjährungsfrist bei Graffitis bis zu 30 Jahre sein kann; bei sexuellem Missbrauch ist die Verjährungsfrist 3 Jahre nach der Vollendung des 21. Lebensjahres des Opfers ...

#878: Radio Vatican Autor: dAdAmaiWohnort: Bonn Bad Godesberg BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 11:03
    —
Zitat:

Radio Vatican schreibt:

...
Ansonsten gilt es, weiter mit Entschiedenheit die Prozeduren der kanonischen Verurteilung der Täter und der Zusammenarbeit mit den zivilen Behörden anzuwenden. Nur so kann man hoffen, wirklich ein Klima der Gerechtigkeit und des vollen Vertrauens in die kirchliche Institution wiederherzustellen. Ein Vertrauensbruch durch Kirchenleute ist moralisch besonders schwerwiegend; in diesem Sinne sind Transparenz und Strenge dringend notwendig.
...

Die katholische Kirche steht mit dem Problem Pädophilie keineswegs allein da; aber es ist für sie etwas besonders Schwerwiegendes. Benedikt XVI. ist ein kohärenter Führer auf dem Weg der Strenge und der Wahrhaftigkeit – er verdient allen Respekt und alle Unterstützung, die er derzeit aus allen Teilen der Kirche erfährt.“

Quelle: http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=370929


Habe ich 'was verpasst?

#879:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 11:04
    —
""Titanic"-Chefredakteur Leo Fischer äußerte sich gegenüber evangelisch.de zu den Anzeigen auf seine eigene Art: "Wir sind schockiert und entsetzt. Mit einer solchen Reaktion hatten wir nicht gerechnet. Insbesondere die Interpretation des Titels, auf der diese Anzeigen beruhen, sind für uns völlig unverständlich. Entschieden weisen wir die Position zurück, auf diesem Titel finde ein in irgendeiner Form sexuelles Geschehen statt. Dieser Vorwurf fällt auf die Ankläger und deren kranke, anstößige und jugendgefährdende Phantasien zurück. Auf diesem Titel ist ein Priester zu sehen, welcher sich einem Kruzifix in demutsvoller Andacht nähert - zu Zwecken der Anbetung oder aber zur Reinigung des heiligen Utensils, in jedem Fall aber zum sichtlichen Wohlgefallen des Heilands. Der symbolische Sinn ist klar: die Selbstreinigung der Kirche, die wir von ,Titanic' natürlich nach Kräften unterstützen. Wir werden alles tun, um Staatsanwaltschaft und Presserat von dieser Auffassung zu überzeugen und dieses schreckliche Missverständnis aus der Welt zu schaffen."
http://www.evangelisch.de/themen/medien/titanic-cover-kommt-vor-den-presserat15565

#880:  Autor: dAdAmaiWohnort: Bonn Bad Godesberg BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 11:07
    —
Zitat:

und noch was von Radio Vatican:

home > Jugendliche > Nachrichten

09/04/2010 12.05.04

Italien: „Keine Polemik, kein Mea Culpa“

Der Prior der ökumenischen Gemeinschaft von Bose, Enzo Bianchi, hält die Linie des Papstes in den derzeitigen Missbrauchs-Skandalen für richtig. Es gehe jetzt um „Vorsicht und Schweigen“, so der in Italien sehr bekannte Gründer und Prior des Klosters Bose in Norditalien. „Wenn jetzt keiner auf die Kritik in den Medien antwortet, dann werden diese von selbst verstummen, und das Spiel ist aus, weil die Provokateure ermüden“, so Bianchi wörtlich. Man könne nun mal „für die Sünden anderer selbst kein Schuldbekenntnis ablegen“. Die Kirche habe schon „fast zuviele Mea Culpas abgelegt“, und vielleicht werde sie heute „geradezu wegen eines Übermasses an Transparenz verfolgt, das viele mit Schwäche oder Schuldbewußtsein verwechseln“. Die Kirche sei „nicht kollektiv verantwortlich für die Sünden einiger Priester“, und Pädophilie komme „überall und in allen Bereichen“ vor.

(agi 09.04.2010 sk)

Quelle: http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=370833

#881:  Autor: AndyV5 BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 11:39
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Unbekannte Täter haben die Kirche Sankt Severin in Garching mit großen knallroten Buchstaben besprüht. "Kinderschänder" ist auf dem Kirchenportal zu lesen, auf der Rückseite des Gotteshauses steht "Kinderficker". Pfarrverwalter Bernhard Maier hatte die Schriftzüge am Freitag um 7.30 Uhr bemerkt und sofort die Polizei verständigt. Beamte aus Oberschleißheim sicherten Spuren und kratzten Farbe von den Wänden, die Ermittlungen hat die bei der Kripo angesiedelte Abteilung Staatsschutz übernommen." (Hervorhebung von mir)
http://www.sueddeutsche.de/k5I38p/3303883/Unbekannte-bespruehen-Kirche-in-Garching.html

Gegen Sprayer sind sie fix,
gegen Ficker tun sie wenig.

Vielleicht können diese Leute helfen:
http://www3.ndr.de/sendungen/extra_3/media/extra2054.html


Staatsschutz?? Wie abgefahren Geschockt

#882: Re: Alles verlogene alte Falken, die sich lügend aus der Affäre ziehen wollen... Autor: esme BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 11:45
    —
Sospetto hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
http://www.kath.net/detail.php?id=26311

Jetzt sind auch noch ganze Staaten die Bösen, nicht aber die RKK...

Erbrechen


Der Artikel in kath.net ist eine schmutzig verpackte Lüge, die mit purem Zynismus den Opfern entgegengeschleudert wird.


Ich bin wirklich kein Fan von kath.net, aber Schande, wem Schande gebührt, die schmutzig verpackte zynische Lüge ist diejenige von Kardinal Tarcisio Bertone, kath.net zitiert hier einen Presse-Artikel.

Der Artikel ist die Wahrheit über den Zynismus der Kirche, die ruhig weiterverbreitet werden soll.

#883:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 11:57
    —
Im Fall Kiesle sind die Vertuschungsvorwürfe gegen den damaligen Kardinal Ratzinger anscheinend gut belegt.

Am 19.6.1981 teilt die Diözese Oakland dem Papst mit, dass Pater Stephen Kiesle in den Laienstand zurückversetzt werden möchte. Er sei im August 1978 (!) wegen sexueller Übergriffe auf mindestens sechs junge Männer im Alter von elf bis dreizehn Jahren zu drei Jahren Gefängnis auf Bewährung verurteilt worden.

Trotz mehrerer Rückfragen äußert sich der zuständige Kardinal Ratzinger erst am 15.11.1989 (ablehnend) zu dem Rücktrittsgesuch. Auszug aus diesem Schreiben in englischer Übersetzung:

“This court, although it regards the arguments presented in favour of removal in this case to be of grave significance, nevertheless deems it necessary to consider the good of the Universal Church together with that of the petitioner, and it is also unable to make light of the detriment that granting the dispensation can provoke with the community of Christ's faithful, particularly regarding the young age of the petitioner. It is necessary for this Congregation to submit incidents of this sort to very careful consideration, which necessitates a longer period of time.”
http://news.bbc.co.uk/2/hi/europe/8612596.stm

Korrespondenz wegen Pater Kiesle zwischen Bistum und Vatikan (englisch und lateinisch):
http://www.andersonadvocates.com/ViewFile.aspx?ID=405

#884:  Autor: Sir ChaosWohnort: bei Frankfurt/Main BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 12:19
    —
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Querdenker hat folgendes geschrieben:
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Eine Umfrage für manager magazin zeigt: Die katholische Kirche genießt in Deutschland noch weniger Vertrauen als Großbanken und Parteien. Und dem katholischen Oberhirten Robert Zollitsch wird weniger Wertorientierung zugetraut als Deutschbanker Josef Ackermann."
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,687940,00.html


Dazu hab ich ein passendes Video:

"Was soll er denn sagen?"

zynisches Grinsen


"Gründen Sie eine Bad-church" analog zur Bad-bank Gröhl...


Ich bin eher für eine "Good Church" für die Handvoll Geistliche, die weder Kinder missbrauchen noch den Missbrauch für eine lässliche Sünde halten.

#885:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 12:32
    —
Andererseits: Es gab ja nicht mehr viel zu vertuschen, da der Täter gerichtlich verurteilt war und die Presse darüber berichtet hatte. Hätte Ratzinger das Entlassungsgesuch angenommen, hätte das in Oakland beruhigend gewirkt. Man muss daher Ratzingers Verhalten in dieser Sache als doof und schädlich für die RKK bezeichnen.

Ich glaub, von diesem guten Mann
man vieles noch erwarten kann! Lachen

#886:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 15:12
    —
online-Abstimmung:

http://www.ruhrnachrichten.de/nachrichten/startseite/ted/art7480,871461

#887:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 15:23
    —
stimmungsmache wie vor ein paaghr Jahrzehnten in deutschland nur mit anderen Mitteln

#888:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 15:24
    —
Bei 573 abgegebenen Stimmen waren eben zwei Drittel davon für einen Austritt aus der Kirche.

Das lässt hoffen.

#889:  Autor: AndyV5 BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 15:30
    —
Na ja, die "wahren Gläubigen" werden schon der Kirche treu bleiben, damit sie genug Geld hat, um weitere Mißbrauchsfälle zu vertuschen skeptisch

#890:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 15:36
    —
"Die katholische Kirche will Missbrauchsopfer unterstützen. Doch wenn es darum geht, einem Betroffenen eine erfolgte Therapie zu bezahlen, wird sie kaltschnäuzig. VON PHILIPP GESSLER"
http://www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/katholische-kirche-zahlt-nicht/

#891:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 15:47
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Bei 573 abgegebenen Stimmen waren eben zwei Drittel davon für einen Austritt aus der Kirche.

Das lässt hoffen.

Online-Umfragen sind leider nicht gerade aussagekräftig.


Zuletzt bearbeitet von alae am 10.04.2010, 15:53, insgesamt einmal bearbeitet

#892:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 15:49
    —
Diöezese Augsburg will Eidesstattliche Erklärungen sehen
http://www.kathweb.at/content/site/nachrichten/database/32019.html

#893:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 16:15
    —
http://www.kreuz.net/article.10980.html

Von kreuz.net ist aber auch nichts anderes zu erwarten!

EDIT: Der Bischof schaut irgendwie auch schon so richtig kriminell aus!

#894:  Autor: AndyV5 BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 16:56
    —
Zitat:
http://www.kreuz.net/article.10980.html


ich glaub einfach nicht, was ich da gelesen habe Geschockt

#895:  Autor: SospettoWohnort: Katholendorf, Norditalien BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 17:15
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
stimmungsmache wie vor ein paaghr Jahrzehnten in deutschland nur mit anderen Mitteln


Ich finde Ihren Kommentar mehr als unpassend. Die Religiösen sind mit Beispielen in Bezug auf die Nazizeit immer wieder ganz schnell zur Hand. War da nicht kürzlich ein Bischof ...................?

#896:  Autor: Nikolaus BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 17:20
    —
AndyV5 hat folgendes geschrieben:
Zitat:
http://www.kreuz.net/article.10980.html


ich glaub einfach nicht, was ich da gelesen habe Geschockt


Zitat:
Auf die Frage, wer das gegenwärtige Manöver gegen die Kirche orchestriert, erklärt Mons. Babini – „die alten Feinde des Katholizismus, das heißt, die Freimaurer und Juden.“


Deswegen habe ich mir ja so Gedanken darüber gemacht, wenn der Sprecher von Bischof Mixa von Kampagnen spricht, wen er dahinter vermuten mag. Die Schatten der eigenen Vergangenheit dürfen es ja nicht sein.

#897:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 21:17
    —
1. Petrus 4,3:

Denn es ist genug, daß wir die vergangene Zeit des Lebens zugebracht haben
nach heidnischem Willen, da wir wandelten in Unzucht, Lüsten, Trunkenheit,
Fresserei, Sauferei und greulichen Abgöttereien.

Einige scheinen durchaus noch nicht genug davon gehabt zu haben. Sehr glücklich

#898:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 21:27
    —
"Für die Missbrauchsfälle aus den 70er Jahren hatte Kiesle eine dreijährige Bewährungsstrafe erhalten. Trotz der Verurteilung wurde er nach seiner Entlassung aus dem Priesterstand noch einmal für acht Monate in der Jugendarbeit einer Gemeinde im nordkalifornischen Pinole eingesetzt. Kiesle verging sich erneut an Minderjährigen: 2004 wurde er wegen des Missbrauchs eines Mädchens zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt."
http://www.n-tv.de/politik/Vatikan-weist-Vorwuerfe-zurueck-article817318.html

#899:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 22:00
    —
"Pädophiler Priester wurde vom Vatikan befördert
In den Neunzigerjahren hat der Vatikan hat an der Beförderung eines kanadischen Priesters festgehalten, obwohl er offenbar über Vorwürfe sexuellen Missbrauchs informiert war."
...
"Prince war ein Freund von Kardinal Karol Wojtila, bevor dieser Papst Johannes Paul II. wurde. Ein Anwalt der Opfer, Rob Talach, sagte, Prince habe elf Jungen vergewaltigt: «Der Kerl ist ein Monster.»"
http://bazonline.ch/panorama/vermischtes/Paedophiler-Priester-wurde-vom-Vatikan-befoerdert/story/22395053

Wojtila und Ratzinger werden doch nicht etwa selbst pädokriminelle Neigungen (gehabt) haben? Böse

#900:  Autor: Nikolaus BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 22:05
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Wojtila und Ratzinger werden doch nicht etwa selbst pädokriminelle Neigungen (gehabt) haben? Böse


Keine Ahnung. Deine Neigung zur Hexenjagd ist dagegen unübersehbar.

#901:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 10.04.2010, 22:09
    —
Die Hexen sind doch schon verbrannt.

Und wieso hältst du mich für einen Hexenjäger?

#902:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 01:53
    —
Ratzinger eine Hexe? Lachen

#903:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 03:40
    —
Nikolaus hat folgendes geschrieben:
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Wojtila und Ratzinger werden doch nicht etwa selbst pädokriminelle Neigungen (gehabt) haben? Böse


Keine Ahnung. Deine Neigung zur Hexenjagd ist dagegen unübersehbar.

Was will uns Nikolaus damit sagen?

Die Hexenverfolgung gab es ja wirklich. Ihre Täter standen immer mitten in der dominantesten gesellschaftlichen Gruppe und suchten Sündenböcke für echte oder vermeintliche Miseren, und zwar nach Möglichkeit einzelne, nicht organisierte, nicht wehrhafte, in einem Klima, in dem eine Verteidigung ohnehin kaum möglich war. Die Beschuldigung wurde in einem Schauprozess erhoben und war normalerweise bereits fest mit der Verurteilung und damit mit einem grausamen Tod verknüpft.

Was haben wir hier: Bekennende Atheisten sind nicht unbedingt die Mehrzahl in diesem Lande, von einer besonderen Dominanz kann keine Rede sein. HiobHolbach sitzt mit großen Ohren da und lauscht dem Nachrichtenfluss aus der Welt, um ausgewählte Nachrichten aus der Kirchenwelt hier an ein schwarzes Brett zu pinnen und gegebenenfalls zu kommentieren. Weder spricht er Urteile aus, noch werden solche exekutiert. Es passt also eigentlich nichts.

Was Nikolaus hier erzählt ist also weniger etwas über HiobHolbach als über seine eigene Wahrnehmung. In der ist HiobHolbach bedrohlich, nicht für den Papst, wahrscheinlich eher für das Bild des Papstes bei Nikolaus. Eine Möglichkeit, den HiobHolbach zu bannen, besteht darin, die Nachrichten, die er zitiert und an die Wand malt, mit dem Vorwurf der Neigung zur Hexenjagd für nichtexistent zu erklären - denn auch bei den normalen Christen (der Klerus sagt da manchmal anderes) ist man ja inzwischen zu dem Ergebnis gekommen, dass Hexen eigentlich nie existiert haben und nur Unschuldige verbrannt wurden.

Was Nikolaus uns eigentlich sagen will, ist also: Was HiobHolbach hier zitiert, ist alles nicht wahr, und er ist ein Sadist.

Das kann man offensichtlich so sehen. Ich vermute aber, dass es mehr mit Selbstschutz zu tun hat als mit der Realität.

fwo

#904:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 10:32
    —
"Ein in der Diözese Innsbruck tätiger Priester wurde jetzt suspendiert. Das hat Generalvikar Jakob Bürgler gegenüber ORF Tirol bestätigt. Ein Opfer hat den Fall bei der Ombudsstelle gemeldet, der Priester zeigte sich geständig."
http://tirol.orf.at/stories/435321/

#905:  Autor: Nikolaus BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 12:03
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

Was will uns Nikolaus damit sagen?

Was Nikolaus uns eigentlich sagen will, ist also: Was HiobHolbach hier zitiert, ist alles nicht wahr, und er ist ein Sadist.

Das kann man offensichtlich so sehen. Ich vermute aber, dass es mehr mit Selbstschutz zu tun hat als mit der Realität.

fwo


Ach, vor Dir kann man einfach keine Geheimnisse haben.

#906:  Autor: MobienneWohnort: Allgäu BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 12:32
    —
Fernsehen:

Anne Will
Sendung am 11. April um 21.45 Uhr, Das Erste

Benedikts Schweigen - sind wir noch Papst?
"Wir sind Papst" jubelten nicht nur die Katholiken in Deutschland, als Joseph Ratzinger 2005 zum neuen Bischof von Rom gewählt wurde. Fünf Jahre später macht sich Ernüchterung breit: Der Missbrauchsskandal erschüttert die katholische Kirche. In seiner Osteransprache hätte Benedikt XVI. Gelegenheit gehabt, klare Worte zu finden. Doch er schwieg.


Die Gäste im Studio
Das Thema diskutieren Bischof Franz-Josef Overbeck, die Journalisten Matthias Matussek und Hans-Ulrich Jörges, der Filmemacher Rosa von Praunheim und die Katholikenaktivistin Sophia Kuby.


Der Gast auf dem Sofa
Alexander Probst ist in seiner Kindheit bei den Regensburger Domspatzen in den 1960er und 1970er Jahren mehrfach missbraucht worden. Erst jetzt - 2010 - hat die katholische Kirche den Täter zur Rechenschaft gezogen und ihn aus dem Kirchendienst entfernt.

#907:  Autor: Nikolaus BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 12:33
    —
http://www.heise.de/tp/blogs/6/147410

Zitat:
Dawkins und Hitchens wollen den Papst verhaften lassen, sobald er britischen Boden betritt.

#908:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 12:51
    —
Das find ich eher lächerlich. Broder sagte, dass man Rücktrittsforderungen nur aussprechen sollte, wenn man eine mindestens 50%ige Erfolgschance hat.

#909:  Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 12:52
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Das find ich eher lächerlich. Broder sagte, dass man Rücktrittsforderungen nur aussprechen sollte, wenn man eine mindestens 50%ige Erfolgschance hat.

Und du nimmst das was Broder sagt ernst?

#910:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 12:53
    —
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Das find ich eher lächerlich. Broder sagte, dass man Rücktrittsforderungen nur aussprechen sollte, wenn man eine mindestens 50%ige Erfolgschance hat.

Und du nimmst das was Broder sagt ernst?
Wie hätte dein Posting denn ausgesehen, wenn ich den Namen Broder nicht verwendet hätte?

#911:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 12:55
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Das find ich eher lächerlich. Broder sagte, dass man Rücktrittsforderungen nur aussprechen sollte, wenn man eine mindestens 50%ige Erfolgschance hat.

Und du nimmst das was Broder sagt ernst?
Wie hätte dein Posting denn ausgesehen, wenn ich den Namen Broder nicht verwendet hätte?


Dann hätte er schlicht gesagt, das mann Rücktrittsforderungen stets und genau dann stellen sollte - ganz unabhängig von den Erfolgsaussichten - wenn sie berechtigt sind.


Zuletzt bearbeitet von Evilbert am 11.04.2010, 12:56, insgesamt einmal bearbeitet

#912:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 12:55
    —
Nikolaus hat folgendes geschrieben:
http://www.heise.de/tp/blogs/6/147410

Zitat:
Dawkins und Hitchens wollen den Papst verhaften lassen, sobald er britischen Boden betritt.


Im Leserforum der klerikalen Kinderf***rfreunde versucht man auf dieser Weller wieder Oberwasser zu gewinnen.

#913:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 13:01
    —
Tja der Herr Professor wird sich blamieren was seinem Stolz gut tuen wird ich verstehe nicht warum er eine Programierte Blamage in Kauf nimmt

#914:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 13:08
    —
Blamiert hat sich vor allem und nachweislich die katholische Kirche. Das wollen wir ja mal nicht aus dem Auge verlieren.

Und dann können wir darüber reden, was peinlicher ist: Mit heruntergezogenen Hosen beim Kindesmissbrauch erwischt zu werden oder zu erwägen, ob man einen der Beteiligten rechtlich belangen kann.

Also halt mal schön den Ball flach!

#915:  Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 13:08
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Das find ich eher lächerlich. Broder sagte, dass man Rücktrittsforderungen nur aussprechen sollte, wenn man eine mindestens 50%ige Erfolgschance hat.

Und du nimmst das was Broder sagt ernst?
Wie hätte dein Posting denn ausgesehen, wenn ich den Namen Broder nicht verwendet hätte?


Dann hätte er schlicht gesagt, das mann Rücktrittsforderungen stets und genau dann stellen sollte - ganz unabhängig von den Erfolgsaussichten - wenn sie berechtigt sind.

Manchmal bist du mir unheimlich. Sehr glücklich

#916:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 13:12
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Tja der Herr Professor wird sich blamieren was seinem Stolz gut tuen wird ich verstehe nicht warum er eine Programierte Blamage in Kauf nimmt
Und deswegen bin ich Broders Meinung.

#917:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 13:16
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Tja der Herr Professor wird sich blamieren was seinem Stolz gut tuen wird ich verstehe nicht warum er eine Programierte Blamage in Kauf nimmt
Und deswegen bin ich Broders Meinung.


Was für eine armselige, opportunistische Haltung. Sorry, aber: Erbrechen

#918:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 13:38
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Tja der Herr Professor wird sich blamieren was seinem Stolz gut tuen wird ich verstehe nicht warum er eine Programierte Blamage in Kauf nimmt
Und deswegen bin ich Broders Meinung.


Was für eine armselige, opportunistische Haltung. Sorry, aber: Erbrechen
Was ist so schlimm daran, nicht als Verlierer dastehen zu wollen?

#919:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 13:42
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Tja der Herr Professor wird sich blamieren was seinem Stolz gut tuen wird ich verstehe nicht warum er eine Programierte Blamage in Kauf nimmt
Und deswegen bin ich Broders Meinung.


Was für eine armselige, opportunistische Haltung. Sorry, aber: Erbrechen
Was ist so schlimm daran, nicht als Verlierer dastehen zu wollen?


Daran ist nichts verkehrt.

Das sollte aber bei weitem nicht das wichtigste und schon gar nicht das einzige Kriterium sein.

#920:  Autor: AndyV5 BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 14:56
    —
Ach, was ist denn das für eine Stimmung! Klar, dass die Aktion wahrscheinlich scheitert. Trotzdem finde ich die Aktion cool. Zumindest tut Dawkins was. Sie zieht außerdem die Aufmerksamkeit auf die Problematik. Go Dawkins! Sehr glücklich

#921:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 14:56
    —
Ich bin gespannt auf den Bericht von Herrn Probst, der offensichtlich Mut hat:

"Dietfurt/Regensburg (DK) Punkt 20 Uhr hatte das Licht im Schlafraum zu erlöschen. Spätestens dann saß der Präfekt S. am Bett des Internats-Schülers Alexander Probst. Er fragte, wie es dem Buben geht, wie es in der Schule läuft. "Und während des Gesprächs wanderte seine Hand immer unter meine Bettdecke und in meinen Schlafanzug. Er rieb dann solange an mir, bis ich einen erigierten Penis hatte.""
http://www.donaukurier.de/nachrichten/bayern/wochennl132010-Das-Martyrium-des-Alexander-Probst;art155371,2258353

Sophia Kuby gehört übrigens zur „Generation Benedikt“:
„Sophia Kuby hingegen warb für die glückliche Ehe, die Liebe, die bewusste Entscheidung auf den Karriereverzicht und das Vertrauen in den finanziell überlegenen Gatten.“
http://www.faz.net/s/Rub510A2EDA82CA4A8482E6C38BC79C4911/Doc~EC1F185DA2F054B95A5FB0B534BCEC9F7~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Der eloquente Bischof Overbeck ist ja gerade vom Statthalter Jesu in göttlichem Auftrag zum Bischof von Essen gemacht worden. O. wird jeden Zusammenhang zwischen Zölibat und Pädokriminalität bestreiten und erzählen, dass jetzt mit Unterstützung des Papstes in allen Diözesen brutalstmöglich aufgeklärt würde. Von seinem eigenen Sexualleben wird er wohl nichts berichten, darf er ja nie gehabt haben, aber ich bin mal gespannt, wie er auf von Praunheim reagiert und hoffe, dass Herr Jörges das Belastungsmaterial gegen den scheinheiligen Joseph gut studiert hat.

#922:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 15:49
    —
Er wird doch nicht Streit mit seinem Bruder gehabt haben?

http://rookery2.viary.com/storagev12/1029000/1029116_e785_625x1000.jpg

#923:  Autor: Karlchen BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 15:50
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Die Hexen sind doch schon verbrannt.

Und wieso hältst du mich für einen Hexenjäger?


Weil du in deiner Abneigung nicht ansatzweise mehr links und rechts guckst und deine ebenso einfachen wie unbegründeten Pauschalisierungen auch schon wahnhafte Züge verraten?

#924:  Autor: Karlchen BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 15:56
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Er wird doch nicht Streit mit seinem Bruder gehabt haben?

http://rookery2.viary.com/storagev12/1029000/1029116_e785_625x1000.jpg


Echt stark. Das verrät einiges über deine flachen Ambitionen hier und bestätigt mein Bild von dir.

#925:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 16:04
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Er wird doch nicht Streit mit seinem Bruder gehabt haben?

http://rookery2.viary.com/storagev12/1029000/1029116_e785_625x1000.jpg


Echt stark. Das verrät einiges über deine flachen Ambitionen hier und bestätigt mein Bild von dir.


Was erwartest Du? Respekt or dem Papst? Hast Du sie noch alle?

#926:  Autor: Karlchen BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 16:13
    —
Nikolaus hat folgendes geschrieben:
http://www.heise.de/tp/blogs/6/147410

Zitat:
Dawkins und Hitchens wollen den Papst verhaften lassen, sobald er britischen Boden betritt.


Was ist daran neu?
Ein Gegenpapst möchte den Papst in Rom verhaften lassen.
Sowas hatten wir in der Geschichte schon mehrfach. Schulterzucken

#927:  Autor: Mo. BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 16:21
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Die Hexen sind doch schon verbrannt.

Und wieso hältst du mich für einen Hexenjäger?


Weil du in deiner Abneigung nicht ansatzweise mehr links und rechts guckst und deine ebenso einfachen wie unbegründeten Pauschalisierungen auch schon wahnhafte Züge verraten?

Der Thread heißt "Missbrauchsfälle in der RKK". Was soll da sonst zu finden sein, als Informationen über Missbrauchsfälle in der RKK und deren Umgang damit?

Und ist das wahnhaftig zu nennen, alle Infos zu diesem Thema in einem dafür vorgesehenen Thread zu sammeln, statt in allen möglichen Threads auch völlig unpassender Weise damit anzukommen?

#928:  Autor: Karlchen BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 16:26
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Er wird doch nicht Streit mit seinem Bruder gehabt haben?

http://rookery2.viary.com/storagev12/1029000/1029116_e785_625x1000.jpg


Echt stark. Das verrät einiges über deine flachen Ambitionen hier und bestätigt mein Bild von dir.


Was erwartest Du? Respekt or dem Papst? Hast Du sie noch alle?


Respekt vor einzelnen Menschen ist erstmal immer eine gute Sache. Warum das im Falle des jetzigen Papstes anders sein sollte, sehe ich nicht ein. Ich äussere meine persönliche Meinung und meinen Eindruck von HiobHolbachs Ambitionen und versuche dabei möglichst nüchtern zu bleiben, was auch erstmal ne gute Sache ist.

#929:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 16:30
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Ich äussere meine persönliche Meinung und meinen Eindruck von HiobHolbachs Ambitionen und versuche dabei möglichst nüchtern zu bleiben, was auch erstmal ne gute Sache ist.


Du jammerst herum und vergisst, wo Du hier zu Gast bist. Benimm Dich gefälligst dementsprechend!

#930:  Autor: Karlchen BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 16:33
    —
Mo. hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Die Hexen sind doch schon verbrannt.

Und wieso hältst du mich für einen Hexenjäger?


Weil du in deiner Abneigung nicht ansatzweise mehr links und rechts guckst und deine ebenso einfachen wie unbegründeten Pauschalisierungen auch schon wahnhafte Züge verraten?

Der Thread heißt "Missbrauchsfälle in der RKK". Was soll da sonst zu finden sein, als Informationen über Missbrauchsfälle in der RKK und deren Umgang damit?

Und ist das wahnhaftig zu nennen, alle Infos zu diesem Thema in einem dafür vorgesehenen Thread zu sammeln, statt in allen möglichen Threads auch völlig unpassender Weise damit anzukommen?


HiobHolbach kann machen, was er will. Was er hier tut, geht aber über schonungslose Aufklärung und über berechtigte Vorwürfe hinaus. Er betreibt Häme und das darf ich kritisieren.

#931:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 16:33
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Nikolaus hat folgendes geschrieben:
http://www.heise.de/tp/blogs/6/147410

Zitat:
Dawkins und Hitchens wollen den Papst verhaften lassen, sobald er britischen Boden betritt.


Was ist daran neu?
Ein Gegenpapst möchte den Papst in Rom verhaften lassen.
Sowas hatten wir in der Geschichte schon mehrfach. Schulterzucken


Nur sind Dwakins und Hitchens keine Gegenpäpste. Sie haben rationale Argumente für ihre Forderungen. Aber dass Du mit sowas nicht klar kommst, war ja nicht anders zu erwarten.

#932:  Autor: Karlchen BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 16:40
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Ich äussere meine persönliche Meinung und meinen Eindruck von HiobHolbachs Ambitionen und versuche dabei möglichst nüchtern zu bleiben, was auch erstmal ne gute Sache ist.


Du jammerst herum und vergisst, wo Du hier zu Gast bist. Benimm Dich gefälligst dementsprechend!


Muss man denn im "Freigeisterhaus" eine atheistische Meinung vertreten, um nicht als "Jammerer" bezeichnet oder von einem (einzelnen) Moderator zurechtgewiesen zu werden?

#933:  Autor: MountainKing BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 16:49
    —
Sophia Kuby sollte man als Tochter von Gabriele allerdings mildernde Umstände zubilligen.

#934:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 16:49
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Mo. hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Die Hexen sind doch schon verbrannt.

Und wieso hältst du mich für einen Hexenjäger?


Weil du in deiner Abneigung nicht ansatzweise mehr links und rechts guckst und deine ebenso einfachen wie unbegründeten Pauschalisierungen auch schon wahnhafte Züge verraten?

Der Thread heißt "Missbrauchsfälle in der RKK". Was soll da sonst zu finden sein, als Informationen über Missbrauchsfälle in der RKK und deren Umgang damit?

Und ist das wahnhaftig zu nennen, alle Infos zu diesem Thema in einem dafür vorgesehenen Thread zu sammeln, statt in allen möglichen Threads auch völlig unpassender Weise damit anzukommen?


HiobHolbach kann machen, was er will. Was er hier tut, geht aber über schonungslose Aufklärung und über berechtigte Vorwürfe hinaus. Er betreibt Häme und das darf ich kritisieren.

Hier hast du einen berechtigten Vorwurf: Über Jahrzehnte hinweg haben weltweit Priester Kinder missbraucht und die Kirche - Ratzinger inklusive - hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit niemand was erfährt. Ratzinger bezeichnete all das als dummes Geschwätz.

#935:  Autor: Karlchen BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 16:53
    —
alae hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Mo. hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Die Hexen sind doch schon verbrannt.

Und wieso hältst du mich für einen Hexenjäger?


Weil du in deiner Abneigung nicht ansatzweise mehr links und rechts guckst und deine ebenso einfachen wie unbegründeten Pauschalisierungen auch schon wahnhafte Züge verraten?

Der Thread heißt "Missbrauchsfälle in der RKK". Was soll da sonst zu finden sein, als Informationen über Missbrauchsfälle in der RKK und deren Umgang damit?

Und ist das wahnhaftig zu nennen, alle Infos zu diesem Thema in einem dafür vorgesehenen Thread zu sammeln, statt in allen möglichen Threads auch völlig unpassender Weise damit anzukommen?


HiobHolbach kann machen, was er will. Was er hier tut, geht aber über schonungslose Aufklärung und über berechtigte Vorwürfe hinaus. Er betreibt Häme und das darf ich kritisieren.

Hier hast du einen berechtigten Vorwurf: Über Jahrzehnte hinweg haben weltweit Priester Kinder missbraucht und die Kirche - Ratzinger inklusive - hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit niemand was erfährt. Ratzinger bezeichnete all das als dummes Geschwätz.

Wo steht das?

#936:  Autor: MobienneWohnort: Allgäu BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 17:01
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:
... auch schon wahnhafte Züge verraten?


Karlchen hat folgendes geschrieben:
... deine flachen Ambitionen hier ...


Das soll "nüchtern" sein? Hmmm...

#937:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 17:02
    —
Richard Dawkins hat folgendes geschrieben:
Needless to say, I did NOT say "I will arrest Pope Benedict XVI" or anything so personally grandiloquent. You have to remember that The Sunday Times is a Murdoch newspaper, and that all newspapers follow the odd custom of entrusting headlines to a sub-editor, not the author of the article itself.

#938:  Autor: Karlchen BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 17:02
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Nikolaus hat folgendes geschrieben:
http://www.heise.de/tp/blogs/6/147410

Zitat:
Dawkins und Hitchens wollen den Papst verhaften lassen, sobald er britischen Boden betritt.


Was ist daran neu?
Ein Gegenpapst möchte den Papst in Rom verhaften lassen.
Sowas hatten wir in der Geschichte schon mehrfach. Schulterzucken


Nur sind Dwakins und Hitchens keine Gegenpäpste. Sie haben rationale Argumente für ihre Forderungen. Aber dass Du mit sowas nicht klar kommst, war ja nicht anders zu erwarten.

Den Papst wegen bisher nicht gänzlich bewiesener Vertuschung von Missbräuchen in der Vergangenheit verhaften zu lassen, ist Unsinn und reine Provokation. Auch sind Dawkins "rationale Argumente" nicht alle besonders stichhaltig und oft durchschaubar einseitig. Da gab es schon bessere Religionskritiker. Ausserdem ist er inzwischen wirklich sowas, wie der (atheistische) Gegenpapst.

#939:  Autor: Karlchen BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 17:03
    —
alae hat folgendes geschrieben:
Richard Dawkins hat folgendes geschrieben:
Needless to say, I did NOT say "I will arrest Pope Benedict XVI" or anything so personally grandiloquent. You have to remember that The Sunday Times is a Murdoch newspaper, and that all newspapers follow the odd custom of entrusting headlines to a sub-editor, not the author of the article itself.

Na dann...

#940:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 17:06
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Ausserdem ist er inzwischen wirklich sowas, wie der (atheistische) Gegenpapst.

Sag's ruhig, trau dich: "Atheismus ist auch nur eine Religion."

#941:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 17:07
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Ich äussere meine persönliche Meinung und meinen Eindruck von HiobHolbachs Ambitionen und versuche dabei möglichst nüchtern zu bleiben, was auch erstmal ne gute Sache ist.


Du jammerst herum und vergisst, wo Du hier zu Gast bist. Benimm Dich gefälligst dementsprechend!


Muss man denn im "Freigeisterhaus" eine atheistische Meinung vertreten, um nicht als "Jammerer" bezeichnet oder von einem (einzelnen) Moderator zurechtgewiesen zu werden?


Wäre das denn zuviel verlangt?

#942:  Autor: Karlchen BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 17:13
    —
alae hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Ausserdem ist er inzwischen wirklich sowas, wie der (atheistische) Gegenpapst.

Sag's ruhig, trau dich: "Atheismus ist auch nur eine Religion."


Ich sehe Atheismus als eine völlig legitime Weltanschauung, die auch zur Ideologie werden kann.

#943:  Autor: Karlchen BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 17:14
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Ich äussere meine persönliche Meinung und meinen Eindruck von HiobHolbachs Ambitionen und versuche dabei möglichst nüchtern zu bleiben, was auch erstmal ne gute Sache ist.


Du jammerst herum und vergisst, wo Du hier zu Gast bist. Benimm Dich gefälligst dementsprechend!


Muss man denn im "Freigeisterhaus" eine atheistische Meinung vertreten, um nicht als "Jammerer" bezeichnet oder von einem (einzelnen) Moderator zurechtgewiesen zu werden?


Wäre das denn zuviel verlangt?


Sehr glücklich

#944:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 17:20
    —
@ karlchen

"Obwohl er nicht direkt auf den Skandal um sexuellen Missbrauch von Kindern durch Priester zu sprechen kam, konnten Teile seiner Predigt durchaus als Antwort auf die momentane Krise in der Kirche gesehen werden. Papst Benedikt XVI. sagte, der Glaube an Jesus Christus gebe einem die Stärke, sich "nicht vom belanglosen Geschwätz der vorherrschenden Meinung einschüchtern zu lassen". Der Glaube führe zu Geduld, die den einzelnen und andere unterstütze. Er sprach außerdem davon, wie der Mensch manchmal "auf die niedrigsten, vulgärsten Ebenen" falle und "in den Sumpf von Sünde und Unehrlichkeit" sinke."
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,686067,00.html

In Bezug auf Herrn Dr. Ratzinger habe ich ambivalente Gefühle. Was hier aber nicht weiter wichtig ist. De delictis graviboribus ratzingeri bin ich ein wenig informiert und habe den Eindruck, dass er als Kardinal und Papst erhebliches Unheil angerichtet hat. Mein Hinweis auf den schlagfertigen Bruder ist auch nicht nur hämisch, sondern bezieht sich ironisierend auf das, was man von Herrn Probst heute abend im Ersten vermutlich hören wird.


Zuletzt bearbeitet von HiobHolbach am 11.04.2010, 17:24, insgesamt einmal bearbeitet

#945:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 17:23
    —
Bei aller Kritik am Papst , Feuerbringer hat auf seiner Seite ,das Papstbild noch mit 3 oder 4 Einschusslöchern in Kopfhöhe , tief gesunken und ekelhaft .

#946:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 17:34
    —
@ wuffi

Das sind aber nur symbolische Frustbewältigungsversuche, die Herrn Dr. Ratzinger nicht unmittelbar schaden. Pius-Brüder, Befreiungstheologen einschüchtern, am. Indianer verarschen, in Auschwitz dummes Zeug reden, für die Bekehrung von Juden beten, Kondome verbieten, jede Menge Schuldgefühle einimpfen, Angst machen, Homosexuelle beleidigen, Nachsicht mit Schweinepriestern haben: das sind ganz andere Kaliber.

Die Pädokriminalität
bekämpfte Joseph eher spät.
Von Missbrauch wusste er zwar viel,
doch Transparenz ist nicht sein Stil.
Der Bruder schlägt, der Joseph schweigt,
beim Volk hat er total vergeigt.


Zuletzt bearbeitet von HiobHolbach am 11.04.2010, 17:48, insgesamt einmal bearbeitet

#947:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 17:36
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Den Papst


I)nteressant, dass wichtig ist, um wen es geht ...

Zitat:

wegen bisher nicht gänzlich bewiesener Vertuschung von Missbräuchen in der Vergangenheit verhaften zu lassen, ist Unsinn und reine Provokation.


Auch das ist interessant: Der Masstab den du hier anlegst ist mehr als deutlich. "nicht gänzlich bewiesen"? Es ist durchaus üblich, Leute festzunehmen, bevor ein Prozess geführt weird. Was sagt dir das schöne Wort "Untersuchungshaft"?

Spannend auch, dass Du versuchst diese widerlichen Verbrechen zu relativieren in dem Du betonst, sie lägen in der Vergangenheit.

Zitat:
Auch sind Dawkins "rationale Argumente" nicht alle besonders stichhaltig und oft durchschaubar einseitig. Da gab es schon bessere Religionskritiker. Ausserdem ist er inzwischen wirklich sowas, wie der (atheistische) Gegenpapst.


Hier geht es nicht um Religonskritik. hier geht es um Missbrauch von Kindern und der gezielten, systematischen Vertuschung davon.

Aber darüber willst du liebwer nicht reden, oder? Es ist viel besser sich darüber zu unterhalten, ob Dawkins Reliionskritik nun angemessen ist - eventuell hast du da ja noch ne Chance, ein Bein auf den Boden zu bekommen.

Widerlich!

#948:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 17:38
    —
wuffi hat folgendes geschrieben:
Bei aller Kritik am Papst , Feuerbringer hat auf seiner Seite ,das Papstbild noch mit 3 oder 4 Einschusslöchern in Kopfhöhe , tief gesunken und ekelhaft .
Die Einschusslöcher können auch erheblich älter sein.

#949:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 17:55
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Ausserdem ist er inzwischen wirklich sowas, wie der (atheistische) Gegenpapst.


Wenn dem so wäre, was wäre daran kritikwürdig, ausser dass es blöde ist, einen Papst zu haben? Wenn Dir das Papsttum peinlich ist, warum sagst Du das nicht, ohne den Umweg über Dawkins zu gehen?

#950:  Autor: Karlchen BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 17:59
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Den Papst


I)nteressant, dass wichtig ist, um wen es geht ...

Zitat:

wegen bisher nicht gänzlich bewiesener Vertuschung von Missbräuchen in der Vergangenheit verhaften zu lassen, ist Unsinn und reine Provokation.


Auch das ist interessant: Der Masstab den du hier anlegst ist mehr als deutlich. "nicht gänzlich bewiesen"? Es ist durchaus üblich, Leute festzunehmen, bevor ein Prozess geführt weird. Was sagt dir das schöne Wort "Untersuchungshaft"?

Spannend auch, dass Du versuchst diese widerlichen Verbrechen zu relativieren in dem Du betonst, sie lägen in der Vergangenheit.

Zitat:
Auch sind Dawkins "rationale Argumente" nicht alle besonders stichhaltig und oft durchschaubar einseitig. Da gab es schon bessere Religionskritiker. Ausserdem ist er inzwischen wirklich sowas, wie der (atheistische) Gegenpapst.


Hier geht es nicht um Religonskritik. hier geht es um Missbrauch von Kindern und der gezielten, systematischen Vertuschung davon.

Aber darüber willst du liebwer nicht reden, oder? Es ist viel besser sich darüber zu unterhalten, ob Dawkins Reliionskritik nun angemessen ist - eventuell hast du da ja noch ne Chance, ein Bein auf den Boden zu bekommen.

Widerlich!


"Widerlich" sind allein die Missbräuche, die nicht katholisch sind, sondern leider menschlich. Übel sind auch Vertuschungsversuche solcher Straftaten. Das ist aber auch im Wesen des Menschen, dem Wesen von Institutionen, besonders von solchen mit hohem moralischen Anspruch, und nicht in christlicher Theologie begründet. Der vermutete Zusammenhang zwischen Zölibat und Missbrauch ist eine These, die aber noch nicht untermauert ist. Auch ich bin übrigens gegen Zölibatszwang, erstmal unabhängig von den Missbräuchen.

#951:  Autor: Karlchen BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 18:05
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
@ karlchen

"Obwohl er nicht direkt auf den Skandal um sexuellen Missbrauch von Kindern durch Priester zu sprechen kam, konnten Teile seiner Predigt durchaus als Antwort auf die momentane Krise in der Kirche gesehen werden. Papst Benedikt XVI. sagte, der Glaube an Jesus Christus gebe einem die Stärke, sich "nicht vom belanglosen Geschwätz der vorherrschenden Meinung einschüchtern zu lassen". Der Glaube führe zu Geduld, die den einzelnen und andere unterstütze. Er sprach außerdem davon, wie der Mensch manchmal "auf die niedrigsten, vulgärsten Ebenen" falle und "in den Sumpf von Sünde und Unehrlichkeit" sinke."
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,686067,00.html

In Bezug auf Herrn Dr. Ratzinger habe ich ambivalente Gefühle. Was hier aber nicht weiter wichtig ist. De delictis graviboribus ratzingeri bin ich ein wenig informiert und habe den Eindruck, dass er als Kardinal und Papst erhebliches Unheil angerichtet hat. Mein Hinweis auf den schlagfertigen Bruder ist auch nicht nur hämisch, sondern bezieht sich ironisierend auf das, was man von Herrn Probst heute abend im Ersten vermutlich hören wird.

Als Anspielung auf "Schlagfertigkeit" des Bruders wird das von dir gepostete Bildchen etwas relativiert. Hatte ich so nicht gesehen. Ich finds trotzdem doof und überflüssig.

#952:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 18:08
    —
Die Titanik hat dem Betrachter die Interpretation überlassen , so macht man Karrikaturen .
Leute ,die son Scheiss fabrizieren , sollten sich vorher fragen , ob sie damit nicht mehr schaden als nützen .
Weiss nicht was ich sagen soll , wenn jemand mir das Bild zeigt und sagt : Ihr seid doch auch nicht besser . ( meine das mit den Einschusslöchern )

#953:  Autor: Toasti BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 18:09
    —
wuffi hat folgendes geschrieben:
Die Titanik hat dem Betrachter die Interpretation überlassen , so macht man Karrikaturen .
Leute ,die son Scheiss fabrizieren , sollten sich vorher fragen , ob sie damit nicht mehr schaden als nützen .
Weiss nicht was ich sagen soll , wenn jemand mir das Bild zeigt und sagt : Ihr seid doch auch nicht besser . ( meine das mit den Einschusslöchern )


hä?

#954:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 18:09
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:
"Widerlich" sind allein die Missbräuche, die nicht katholisch sind, sondern leider menschlich.


Darf ich annehmen, dass du den Katholizismus für unmenschlich hältst?

Zitat:
Übel sind auch Vertuschungsversuche solcher Straftaten. Das ist aber auch im Wesen des Menschen, dem Wesen von Institutionen, besonders von solchen mit hohem moralischen Anspruch, und nicht in christlicher Theologie begründet.


Es waren trotzdem Deine Pfaffen, egal aus welchen Gründen! wir reden von der katholischen Kirche und nicht von der Post und nicht vom örtlichen Krankenhaus.

Zitat:
Der vermutete Zusammenhang zwischen Zölibat und Missbrauch ist eine These, die aber noch nicht untermauert ist. Auch ich bin übrigens gegen Zölibatszwang, erstmal unabhängig von den Missbräuchen.


Du kannst gerne weiter versuchen vom Thema abzulenken.

#955:  Autor: Karlchen BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 18:23
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
"Widerlich" sind allein die Missbräuche, die nicht katholisch sind, sondern leider menschlich.


Darf ich annehmen, dass du den Katholizismus für unmenschlich hältst?

Zitat:
Übel sind auch Vertuschungsversuche solcher Straftaten. Das ist aber auch im Wesen des Menschen, dem Wesen von Institutionen, besonders von solchen mit hohem moralischen Anspruch, und nicht in christlicher Theologie begründet.


Es waren trotzdem Deine Pfaffen, egal aus welchen Gründen! wir reden von der katholischen Kirche und nicht von der Post und nicht vom örtlichen Krankenhaus.

Zitat:
Der vermutete Zusammenhang zwischen Zölibat und Missbrauch ist eine These, die aber noch nicht untermauert ist. Auch ich bin übrigens gegen Zölibatszwang, erstmal unabhängig von den Missbräuchen.


Du kannst gerne weiter versuchen vom Thema abzulenken.

Warum sollte ich den Katholizismus für unmenschlich halten?
Es waren auch "meine Pfaffen", die die gleiche Scheisse angerichtet haben, wie nichtkirchliche Straftäter. Ich lenke auch nicht vom Thema ab, warum sollte ich das?

#956:  Autor: Sir ChaosWohnort: bei Frankfurt/Main BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 19:50
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
"Widerlich" sind allein die Missbräuche, die nicht katholisch sind, sondern leider menschlich.


Darf ich annehmen, dass du den Katholizismus für unmenschlich hältst?

Zitat:
Übel sind auch Vertuschungsversuche solcher Straftaten. Das ist aber auch im Wesen des Menschen, dem Wesen von Institutionen, besonders von solchen mit hohem moralischen Anspruch, und nicht in christlicher Theologie begründet.


Es waren trotzdem Deine Pfaffen, egal aus welchen Gründen! wir reden von der katholischen Kirche und nicht von der Post und nicht vom örtlichen Krankenhaus.

Zitat:
Der vermutete Zusammenhang zwischen Zölibat und Missbrauch ist eine These, die aber noch nicht untermauert ist. Auch ich bin übrigens gegen Zölibatszwang, erstmal unabhängig von den Missbräuchen.


Du kannst gerne weiter versuchen vom Thema abzulenken.

Warum sollte ich den Katholizismus für unmenschlich halten?
Es waren auch "meine Pfaffen", die die gleiche Scheisse angerichtet haben, wie nichtkirchliche Straftäter. Ich lenke auch nicht vom Thema ab, warum sollte ich das?


Und es waren auch deine Pfaffen die, anders als nichtkirchliche Amtsträger, ihr Pfaffenmögliches getan haben, um diesen Straftätern eine lange und straffreie Karriere als Kinderschänder im aktiven Dienst zu ermöglichen.

#957:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 20:03
    —
Ratzinger war vom 25.11.1981 bis zur Papstwahl im April 2005 Vorsitzender der Kongregation für den Glauben. Da musste er sich von Amts wegen mit gravierendem Fehlverhalten von Priestern und Bischöfen beschäftigen. In den USA und in Irland war zu dieser Zeit der Teufel los. Er ist aber anscheinend kaum eingeschritten.

Johann Hari calls for the arrest of the Pope part 1
Einen zweiten Teil dieser Aufzeichnung einer BBC-Sendung kann ich bisher nicht finden.
http://www.youtube.com/watch?v=0uEUtc2scy0&feature=player_embedded

#958:  Autor: Nikolaus BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 21:15
    —
http://www.sueddeutsche.de/bayern/137/508283/text/
Zitat:
Mixa und der ominöse Kunsthandel

Mixa war von 1975 bis 1996 Stadtpfarrer von Schrobenhausen und Vorsitzender der Kuratoriumsstiftung. In dieser Zeit soll Mixa aus Stiftungsvermögen für das Pfarrhaus antike Möbel und Bilder im Wert von angeblich 70.000 Mark angeschafft haben.

Wie der Donaukurier berichtet, soll sich unter den Wertgegenständen ein Kupferstich von Giovanni Battista Piranesi (1720 - 1778) aus der römischen Basilika St. Peter im Wert von 43.000 Mark befunden haben.

Bischof Mixa will sich zu den Vorwürfen an diesem Montag erklären.


Sein Vorgänger als Militärbischof - Johannes Dyba(wir erinnern uns) - war ebenfalls ein Freund von Drucksachen:"Seine umfangreiche Sammlung lithografischer deutscher Ansichtskarten erbrachte nach seinem Tod bei mehreren Auktionen in den Jahren von 2001 bis 2005 über 500.000 EUR."(wiki - Dyba)

Für den nächsten Militärbischof habe ich gleich einen Vorschlag: Kartoffeldruck

#959:  Autor: Mo. BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 21:41
    —
Hmmm, da einige Kleriker ja so gerne auf andere gesellschaftliche Gruppen, wie Sportvereine u.ä. verweisen:
Angenommen, es käme raus, dass über viele Jahre Trainer und Betreuer eines großen Sportverbandes (DFB, FIFA oder sowas, kenn mich da nicht so aus Verlegen ) Kinder missbraucht und misshandelt hätten, und zwar mit Wissen der oberen Funktionäre und diese hätten die entsprechenden Trainer und Betreuer einfach immer nur versetzt und ansonsten alles getan um die Fälle zu vertuschen, wie würde man diese Funktionäre dann wohl beurteilen? Was würde passieren?

#960:  Autor: Nikolaus BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 21:44
    —
Mo. hat folgendes geschrieben:
Was würde passieren?


Die Menschen würden sich vom Fußball abwenden? Sehr glücklich

#961:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 21:56
    —
Das ist doch ne gute Nachricht , Mixa's Beschützer Front ist schon beim Rückzug .

#962: Ratzinger und der Fall Kiesle Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 23:40
    —
In dem folgenden Artikel geht es nicht nur um Dawkins vs. Ratzinger, sondern auch um den interessanten Fall Kiesle. Da hat Ratzinger bei einem schon wegen sexueller Verbrechen verurteilten Priester von 1981 bis 1985 anscheinend nichts gemacht, dem meldenden Bischof erst 1985 geantwortet und eine gründliche Untersuchung unter Berücksichtigung des Wohls der Kirche und des relativ geringen Alters des Täters gefordert.

""Kardinal Ratzinger hat den Fall Stephen Kiesle aus Kalifornien nicht gedeckt", sagte dagegen der Vizepressesprecher des Vatikan, Padre Ciro Benedettini. Vielmehr habe der heutige Papst, wie auch aus einem Brief klar ersichtlich sei, "einzig darum gebeten, die Sache gründlicher zu untersuchen zum Wohl aller Beteiligten", kommentierte er die neuen Vorwürfe weiter."
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,688350,00.html

Edit
Relativ ausführliche Darstellung des Falls Kiesle (englisch):
http://www.ksdk.com/news/world/story.aspx?storyid=199809&catid=28

Edit
" ... Unter Berufung auf Dokumente eines Anwalts eines der Opfer Kiesles soll bereits 1982 von Bischof Cummins an Ratzinger geschrieben worden sein [b]"Ich bin davon überzeugt, dass es keinen Skandal geben wird, wenn dem Antrag stattgegeben wird, und dass es tatsächlich - aufgrund der Natur der Sache - einen größeren Skandal für die Gemeinde geben könnte, wenn es Vater Kiesle erlaubt würde, ins aktive Priesteramt zurückzukehren".

Kiesle war 1978 wegen Kindesmissbrauchs verurteilt worden. Nach Angaben der Diözese Oakland durfte er nach seiner Verurteilung zunächst nicht mehr als Seelsorger arbeiten. Er habe eine Therapie mitgemacht. 1985 aber habe er dann aber wieder ehrenamtlich im Jugendgottesdienst einer seiner früheren Gemeinden gearbeitet. Erst wurde erst 1987 aus dem Priesteramt entlassen. Bis zur Amtsenthebung durfte er weiter mit Kindern arbeiten!

Man stelle sich das mal vor: Ein Lehrer geht zum Schulamt und erklärt sich pädophiler Verbrechen an seinen Schüler für schuldig. Er bittet um Entlassung. Und dann lässt ihn der Kultusminister noch jahrelang im Amt und faselt von notwendiger Zeit, um auch das Wohl der Institution Schule in Betracht ziehen zu können.

Man ist schlichtweg fassungslos." (Juro vom Koselbruch im Spiegel-Forum)

Edit
"Timeline of defrocked priest Stephen Kiesle"
http://www.kansascity.com/2010/04/09/1867364/timeline-of-defrocked-priest-stephen.html

Edit
Korrespondenz zwischen Bischof und Vatikan
http://www.andersonadvocates.com/ViewFile.aspx?ID=405


Zuletzt bearbeitet von HiobHolbach am 15.04.2010, 08:46, insgesamt 7-mal bearbeitet

#963:  Autor: Karlchen BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 23:50
    —
Sir Chaos hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
"Widerlich" sind allein die Missbräuche, die nicht katholisch sind, sondern leider menschlich.


Darf ich annehmen, dass du den Katholizismus für unmenschlich hältst?

Zitat:
Übel sind auch Vertuschungsversuche solcher Straftaten. Das ist aber auch im Wesen des Menschen, dem Wesen von Institutionen, besonders von solchen mit hohem moralischen Anspruch, und nicht in christlicher Theologie begründet.


Es waren trotzdem Deine Pfaffen, egal aus welchen Gründen! wir reden von der katholischen Kirche und nicht von der Post und nicht vom örtlichen Krankenhaus.

Zitat:
Der vermutete Zusammenhang zwischen Zölibat und Missbrauch ist eine These, die aber noch nicht untermauert ist. Auch ich bin übrigens gegen Zölibatszwang, erstmal unabhängig von den Missbräuchen.


Du kannst gerne weiter versuchen vom Thema abzulenken.

Warum sollte ich den Katholizismus für unmenschlich halten?
Es waren auch "meine Pfaffen", die die gleiche Scheisse angerichtet haben, wie nichtkirchliche Straftäter. Ich lenke auch nicht vom Thema ab, warum sollte ich das?


Und es waren auch deine Pfaffen die, anders als nichtkirchliche Amtsträger, ihr Pfaffenmögliches getan haben, um diesen Straftätern eine lange und straffreie Karriere als Kinderschänder im aktiven Dienst zu ermöglichen.

Dass da schwerwiegende und verantwortungslose Fehler gemacht wurden, bestreite ich nicht. Man hätte solche Zeitgenossen konsequent aus ihren Ämtern nehmen und anzeigen müssen.
Ich verteidige hier keine Straftaten und hoffe, dass meine Kirche die Chance für einen offensiven Wandel im Umgang mit Straftaten in den eigenen Reihen wahrnimmt.
Ich glaube aber, dass die Gesellschaft heute in allen Bereichen für Kindesmisshandlungen stärker sensibilisiert ist und es die Täter überall schwerer haben werden.


Zuletzt bearbeitet von Karlchen am 12.04.2010, 09:54, insgesamt einmal bearbeitet

#964:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 00:01
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Ich verteidige hier keine Straftaten und hoffe, dass das meine Kirche die Chance für einen offensiven Wandel im Umgang mit Straftaten in den eigenen Reihen wahrnimmt.


Das reicht aber nicht. Wenn sich jemand als moralische Instanz aufspielt und versagt, dann genügt es nicht, die Strafe abzusitzen, dann wird auch erstmal der Status als moralische Instanz entzogen.

#965:  Autor: dAdAmaiWohnort: Bonn Bad Godesberg BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 00:30
    —
Zitat:
Athanasius war weder ein Denker noch ein guter Stilist, wohl aber der Prototyp des intoleranten und machthungrigen Hierarchen. Selbst der hl. Epiphanias sagt von ihm: »Wenn man Widerstand leistete, brauchte er Gewalt«. Wurder er dagegen selbst von Gewalt bedrängt, so predigte er in pathetischen Worten Toleranz, eine Praxis, nach der die Kirche bis heute verfährt (S. 543 ff.).

Quelle: Deschner, Abermals krähte der Hahn, 6. Auflage, btb Verlag München, S. 454 f.


Zitat:

...
    Die Todesstrafe wurde erst 1969 abgeschafft; Die letzte Hinrichtung fand am 9. Juli 1870 statt (durch die Guillotine).

    Alle Beschäftigten sind zu absolutem Stillschweigen verpflichtet. Wer für die Kurie arbeiten möchte, muss zuerst in eine Kapelle gehen und an den Altar treten, vor zwei Priestern legt er die Hand auf die Bibel und schwört in lateinischer Sprache, Schweigen zu bewahren. Wer den Eid bricht, wird fristlos entlassen.
...
    Schutzalter: Nirgends in Europa liegt das Schutzalter, also das Alter, „von dem ab eine Person juristisch als einwilligungsfähig bezüglich sexueller Handlungen angesehen wird“, niedriger als in der Vatikanstadt (12 Jahre). Dies resultiert daraus, dass im Rahmen der Lateranverträge das damalige italienische Strafrecht übernommen wurde. Lediglich Malta weist eine ebenso niedrige Grenze auf. Im Vergleich dazu liegt das Schutzalter in Deutschland, je nach Umständen, bei 14, 16 oder 18 Jahren.


Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Vatikanstadt#Politik


editiert weil Quelleangabe vergessen

#966:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 01:55
    —
Mo. hat folgendes geschrieben:
Hmmm, da einige Kleriker ja so gerne auf andere gesellschaftliche Gruppen, wie Sportvereine u.ä. verweisen:
Angenommen, es käme raus, dass über viele Jahre Trainer und Betreuer eines großen Sportverbandes (DFB, FIFA oder sowas, kenn mich da nicht so aus Verlegen ) Kinder missbraucht und misshandelt hätten, und zwar mit Wissen der oberen Funktionäre und diese hätten die entsprechenden Trainer und Betreuer einfach immer nur versetzt und ansonsten alles getan um die Fälle zu vertuschen, wie würde man diese Funktionäre dann wohl beurteilen? Was würde passieren?

Sehr glücklich Sehr glücklich Sehr glücklich Sehr glücklich
Hab ich auch schon mal wo geschrieben, das würde kein Verbandsfunktionär überleben. Und eine Ablenkung nach dem Motto: das waren nur einzelne und hat nix mit dem Fussbal ansich zu tun, und früher war das halt alles anders, und heute machen wir doch alles richtig - das würde ebenfalls keinem weiterhelfen.
Ein einziger Fall von Missbrauch, bei dem bspw. beim DFB rauskäme, das die Spitze informiert war aber den Eltern Schweigegeld gezahlt hätte, oder aktiv vertuscht hätte oder den Trainer einfach versetzt hätte und die Spitze müsste zurücktreten.
Wer glaubt was anderes?

#967: Sabine Christiansen, der Papst EDIT: Anne Will Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 02:00
    —
Also erst mal zur Sendung heute. Leider haben alle "Gegenredner" ziemlich versagt. Warum hat keiner den Bischof gefragt, nachdem er homosexualität als Sünde bezeichnet hat: "Bei nahezu allen höheren Tierarten wurde Homosexualität beobachtet. Was hat Gott da bei seiner Schöpfung falsch gemacht?"
Das und vieles mehr liese sich sagen. Auch gehört die Diskussion dringend hingelenkt zum Versagen der Vorgesetzen dieser Priester, die sich an Kindern vergangen haben.
Auch zum Thema Zölibat, das viel zu früh hochgespielt wurde: Warum dürfen die Priester der Unirten Kirchen heiraten, warum Anglikaner wenn sie in den Schoß der katholischen Kirche zurückkehren ihre Tradition der Ehe beibehalten?
Irgendwie haben die "Gegenredner" durch sachliche Unkenntniss geglänzt.

Und Benedikt unschuldig? Na ja siehe, mal diesen Link:
http://www.stern.de/panorama/pater-maciel-marcial-degollado-gottes-schmutziger-legionaer-1556469.html
Das ist ein mehrseitiger Bericht in der Zeitung. Ganz eindeutig: alle Vorwürfe waren dem Vatikan bekannt und alle Verfahren wurden auf höchste Weisung von Johannes Paul durch Ratzinger eingestellt.

Dieser Gründer der Legionäre hat der Kirche sehr viel Geld gebracht, aber massenhaft Kinder missbraucht, Kinder gezeugt, Geld veruntreut, ...

Und Ratzinger hat das alles gewusst - und zwar unstrittig.
Sein Vorgesetzter wohl auch, der ihn ja geschützt hat.

Ist das die Moral? Selbst wenn er nur widerwillig auf die Weisung seines damaligen Papstes reagiert hat, hätte er heute um so mehr die Verpflichtung alle diese Fälle zu benennen und das Fehltverhalten der KIRCHE deutlich zu benennen. Aber nein, es ist immer und immer wieder nur von dem Fehlverhalten Einzelner die Rede, obwohl Ratzinger selbst an diesen Vertuschungen durch die KIRCHLICHE ORGANISATION aktiv teilgenommen hat.
Ich kann jedem nur empfehlen, wenigstens diese Ausgabe des Stern zu kaufen und diesen sehr ausführlichen Bericht zu lesen.

Danach bleiben keine Fragen mehr offen.

Ein letztes zum Thema körperlicher Missbrauch: ja, auch mich hat meine Mutter verhauen, es hat Ohrfeigen gegeben und auch mein Vater hat mal hingelangt. Und nicht immer "zurecht", wie ich hier schon lesen konnte. Aber auch ja: geschadet hats mir nicht. Es gab in meinen ersten Schuljahren auch Lehrer die mal hingelangt haben, was immer falsch war, aber auch nicht geschadet hat.

Aber das ist was ganz anderes ob meine Mutter mal ausgetickt hat, als wenn Schläge systematisch als als fester Bestandteil der Erziehung verabreicht werden. Und um diese Schläge geht es bei körperlichem Missbrauch zum Beispiel in Heimen: Wurde systematisch geschlagen, Schläge als Erziehungmittel eingesetzt, ja "gefoltert" durch körperliche Massnahmen, dann war und ist das anzuprangern, zum mal bei Leuten die einem die Religion der Liebe einprügeln wollen.

EDIT: Ergänzung: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,686971,00.html


Zuletzt bearbeitet von klauswerner am 12.04.2010, 10:59, insgesamt einmal bearbeitet

#968:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 08:11
    —
"Die Nonnen schlugen ihn, die Patres beschmierten ihn mit Kot
Von Jean-Martin Büttner. Aktualisiert am 11.04.2010
Missbrauch? Was dieser Mann als Kind in einer Thurgauer Klosterschule durchlitt, war Folter. Jetzt redet er erstmals über seine Qualen. Und über seine Rettung."
http://www.thurgauerzeitung.ch/thurgau/kanton/Die-Nonnen-schlugen-ihn-die-Patres-beschmierten-ihn-mit-Kot/story/21539399

#969:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 09:15
    —
Prof. Paul Gerhard Müller ist Leiter der Diözesanstelle für Bibelarbeit im Bistum Trier. Habilitation in Regensburg bei Prof. Dr. Ratzinger. Gegen Herrn Dr. Müller gibt es hässliche Vorwürfe, die ich hier lieber nicht zitieren oder verlinken möchte. Müller hat diese Vorwürfe zurückgewiesen. Ich bin gespannt, was man dazu in den nächsten Wochen noch hören und lesen wird.

#970:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 09:33
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Prof. Paul Gerhard Müller ist Leiter der Diözesanstelle für Bibelarbeit im Bistum Trier. Habilitation in Regensburg bei Prof. Dr. Ratzinger. Gegen Herrn Dr. Müller gibt es hässliche Vorwürfe, die ich hier lieber nicht zitieren oder verlinken möchte. Müller hat diese Vorwürfe zurückgewiesen. Ich bin gespannt, was man dazu in den nächsten Wochen noch hören und lesen wird.

Konnte selbst durch googeln nix finden??

#971:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 09:33
    —
"A priest who admitted indecently assaulting deaf boys at a school in Yorkshire has been allowed to remain as a cleric, it can be revealed, as the scandal over abuse cover-ups in the Catholic Church moves to Britain."
http://www.telegraph.co.uk/news/newstopics/religion/7575106/Catholic-Church-decided-not-to-unfrock-priest-who-abused-deaf-boys.html

#972:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 09:48
    —
Noch ein Fall von einschlägiger Untätigkeit der Glaubenskongregation unter Ratzinger:

"Documents reviewed by The Associated Press show that in 1990, members of a church tribunal found that the Rev. Michael Teta of Tuscon, Ariz., had molested children and deemed his behavior - including allegations that he abused boys in a confessional - almost "satanic." The tribunal referred his case to then-Cardinal Joseph Ratzinger, who would become pope in 2005.

It took 12 years from the time Ratzinger assumed control of the case in a signed letter until Teta was formally removed from ministry, a step only the Vatican can take."
http://www.cbsnews.com/stories/2010/04/02/national/main6358136.shtml

#973:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 09:52
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Ich glaube aber, dass die Gesellschaft heute in allen Bereichen für Kindesmisshandlungen stärker sensibilisiert ist und es die Täter überall schwerer haben werden.


Wie ist diese Änderung deiner Meinung nach vor sich gegangen und welche Rolle hat die Kirche als Institution dabei gespielt?

#974:  Autor: Karlchen BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 10:01
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Ich verteidige hier keine Straftaten und hoffe, dass das meine Kirche die Chance für einen offensiven Wandel im Umgang mit Straftaten in den eigenen Reihen wahrnimmt.


Das reicht aber nicht. Wenn sich jemand als moralische Instanz aufspielt und versagt, dann genügt es nicht, die Strafe abzusitzen, dann wird auch erstmal der Status als moralische Instanz entzogen.


Kirche hat leider schon oft versagt. Den Anspruch, moralische Instanz zu sein, hätte sie demnach schon lange vorher aufgeben müssen. Ich glaube aber trotzdem, dass Kirche für unsere Gesellschaft als moralische und kulturelle Instanz weiterhin eine wichtige Bedeutung erfüllt und erfüllen muss.
Dass Du das anders siehst, brauchst Du mir nicht unbedingt extra zu schreiben.

#975:  Autor: Karlchen BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 10:12
    —
esme hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Ich glaube aber, dass die Gesellschaft heute in allen Bereichen für Kindesmisshandlungen stärker sensibilisiert ist und es die Täter überall schwerer haben werden.


Wie ist diese Änderung deiner Meinung nach vor sich gegangen und welche Rolle hat die Kirche als Institution dabei gespielt?

Bis vor einiger Zeit wurde in den eigenen Reihen wohl eher vertuscht als aufgeklärt. Ich hoffe sehr, das ändert sich jetzt nachhaltig. Den Druck, der auch von atheistischer Seite auf die Kirche aufgebaut wird, halte ich da eigentlich sogar für hilfreich. (Auch wenn mir die nicht selten mitschwingende Häme zeitweilig persönlich gegen den Strich geht.)


Zuletzt bearbeitet von Karlchen am 12.04.2010, 10:14, insgesamt einmal bearbeitet

#976:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 10:13
    —
Das strafrechtliche Prinzip der Wiedergutmachung scheint für die katholische Kirche nicht zu gelten...

http://www.taz.de//1/leben/alltag/artikel/1/katholische-kirche-zahlt-nicht/

#977:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 10:16
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Ich verteidige hier keine Straftaten und hoffe, dass das meine Kirche die Chance für einen offensiven Wandel im Umgang mit Straftaten in den eigenen Reihen wahrnimmt.


Das reicht aber nicht. Wenn sich jemand als moralische Instanz aufspielt und versagt, dann genügt es nicht, die Strafe abzusitzen, dann wird auch erstmal der Status als moralische Instanz entzogen.


Kirche hat leider schon oft versagt. Den Anspruch, moralische Instanz zu sein, hätte sie demnach schon lange vorher aufgeben müssen. Ich glaube aber trotzdem, dass Kirche für unsere Gesellschaft als moralische und kulturelle Instanz weiterhin eine wichtige Bedeutung erfüllt und erfüllen muss.
Dass Du das anders siehst, brauchst Du mir nicht unbedingt extra zu schreiben.


Selbstverständlich dürfen du und deine Kirche von sich behaupten, sie wären als kulturelle und moralische Instanz wichtig und sich entsprechend im Konzert der Meinungen artikulieren. Meine Auffassung unterscheidet sich mutmaßlich von deiner, weil ich der Ansicht bin, dass die Kirche zu diesem Zweck nicht staatlich bzw. finanziell privilegiert werden darf, sondern so behandelt werden muss, wie alle anderen gesellschaftlichen Gruppen. Das sind aber prinzipielle Erwägungen, die auch unabhängig von der Tatsache gelten, dass die Kirche aktuell mal wieder zeigt, wie weit es mit ihrem Anspruch als moralische Instanz her ist. Das ist aber eine andere Baustelle.

#978: Nochmal zu Christiansen EDIT Anne Will Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 10:43
    —
Nochmal zu Sabine Christiansen EDIT Anne Will:

wie kann es eigentlich angehen, das Bischof Overbeck von Homosexualität als schwerer Sünde spricht, davon das dies nicht im Plan Gottes vorgesehen sei, und die homoseuelle Moderatorin sitzt da und es ist von ihr nicht ein Wort des Widerspruchs zu hören!

Eine Schande für den Journalismus.

EDIT: Sorry, Namesfehler


Zuletzt bearbeitet von klauswerner am 12.04.2010, 12:44, insgesamt 2-mal bearbeitet

#979:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 10:50
    —
Soweit meine schwachen Augen das noch erkennen konnten, war Anne Will die Moderatorin.

Enttäuscht war ich, dass Rosa von Praunheim an dieser Stelle nur von Quatsch und Unsinn (oder so) geredet hat und nicht weiter gegen die menschgemachte Feindseligkeit und Überheblichkeit der RKK argumentiert hat. Aber von der Couch aus hat man immer gut reden.

#980:  Autor: SospettoWohnort: Katholendorf, Norditalien BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 10:51
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Mo. hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Die Hexen sind doch schon verbrannt.

Und wieso hältst du mich für einen Hexenjäger?


Weil du in deiner Abneigung nicht ansatzweise mehr links und rechts guckst und deine ebenso einfachen wie unbegründeten Pauschalisierungen auch schon wahnhafte Züge verraten?

Der Thread heißt "Missbrauchsfälle in der RKK". Was soll da sonst zu finden sein, als Informationen über Missbrauchsfälle in der RKK und deren Umgang damit?

Und ist das wahnhaftig zu nennen, alle Infos zu diesem Thema in einem dafür vorgesehenen Thread zu sammeln, statt in allen möglichen Threads auch völlig unpassender Weise damit anzukommen?


HiobHolbach kann machen, was er will. Was er hier tut, geht aber über schonungslose Aufklärung und über berechtigte Vorwürfe hinaus. Er betreibt Häme und das darf ich kritisieren.


@Alle:
Römische Foristen wie Karlchen kenne ich aus anderen Foren genug. Seine giftspritzende Atheistenabwehr nach dem Motto: "Andere mit dem Dreck bewerfen, in dem man selbst sitzt" spiegelt die Haltung der gesamten RKK wider. Zu sehen war dies auch gestern bei Anne Will am Benehmen des Essener Bischofs Oberbeck. Solchen Kalibern kann man nur begegnen indem man auf ihre Postings nicht reagiert und so den Wind aus den Segeln nimmt. Mir fällt dies übrigens als Neuling hier besonders auf, da sich die Stimmung im Forum schlagartig aufheizt, wenn sog. Gläubige (auch das können sie nicht beweisen) auf der Bildfläche erscheinen.

Zu Dawkins kann ich nur sagen: Seine Aussagen machen Sinn und seine Aktionen (Buskampagne) waren erfolgreich. Er ist weit weniger aggresiv als gläubige Anhänger einer Sekte. Ich begrüße seine Absicht den ex-Chef der kath. Kongregation verhaften zu lassen, auch wenn es wenig Aussicht auf Erfolg hat. Hierbei möchte ich nochmal auf Pat Condell verweisen, der auch auf sehr eindrucksvolle Weise darlegt, dass Atheisten nicht mehr die beschämten und unterdrückten Häretiker spielen müssen.[/url]

#981:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 11:34
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Ich glaube aber, dass die Gesellschaft heute in allen Bereichen für Kindesmisshandlungen stärker sensibilisiert ist und es die Täter überall schwerer haben werden.


Wie ist diese Änderung deiner Meinung nach vor sich gegangen und welche Rolle hat die Kirche als Institution dabei gespielt?

Bis vor einiger Zeit wurde in den eigenen Reihen wohl eher vertuscht als aufgeklärt. Ich hoffe sehr, das ändert sich jetzt nachhaltig. Den Druck, der auch von atheistischer Seite auf die Kirche aufgebaut wird, halte ich da eigentlich sogar für hilfreich. (Auch wenn mir die nicht selten mitschwingende Häme zeitweilig persönlich gegen den Strich geht.)


Hallo Karlchen,
also Häme, gebe ich dir Recht, muss nicht sein. Ein bißchen Schadenfreude darf aber schon mitschwingen.
Nun zu deiner Kirche und der Moral: Ich glaube du unterschätzt die Folgen so mancher sicher wünschenswerten Änderung der Ausrichtung der Kirche. Das tun die Herren in Rom nicht, und eben daher werden sie sich jeder Änderung widersetzen. Ich glaube an keine Änderung der katholischen Kirche mehr:

Beipiel für eventuelle Folgen:
Homosexualität kann nicht als "von Gott" anerkannt werden ohne die gleichzeitige Eheschliessung von Homosexuellen anzuerkennen. Denn ansonsten würde man ein sexuelles Verhalten AUSSERHALB der Ehe dulden, was ja auch bei Heterosexuellen verboten ist.

Wenn man aber Homosexualität ausserhalb einer Ehe erlauben würde, nicht mehr als Sünde stigmatisieren würde, müsste ja wohl auch Heterosexualität ausserhalb der Ehe entstigmatisiert werden.

Gleichzeitig wäre aber auch die Sexualität als alleiniger Zweck zur Kinderzeugung hinfällig.
Wenn Sexualität nicht nur zum Zweck der Kinderzeugung, einfach aus Liebe zum Partner, als sich gemeinsam erleben, vielleicht sogar aus Lust, erlaubt wäre, dann müsste das doch wohl auch für Heterosexuelle gelten. Somit liese sich das Gängelband der verbotenen Verhütung kaum mehr aufrecht erhalten.

Wenn aber Sexualität etwas mit Lust zu tun hat und nachweislich nicht schädlich ist, was ist dann mit dem Onanieverbot? Ausdrücklich nachwievor im aktuellen Katechismus als schwere Sünde benannt.

Siehe wikipedia zum aktuellen Katechismus:
Zitat:
"Nach Auffassung der römisch-katholischen Kirche stellt Selbstbefriedigung als „absichtliche Erregung der Geschlechtsorgane, mit dem Ziel, geschlechtliche Lust hervorzurufen“[9], wie auch jeglicher freiwillige, außereheliche „Gebrauch der Geschlechtskraft“, eine „in sich schwere ordnungswidrige Handlung“ dar"

Link zum Katechismus (lies auch mal die folgenden, nach wie vor gültigen Stellen, die aber auch gar nix mit meinem Menschenbild, und ich nehme an auch deinen, zu tun haben. es lohnt sich zu blättern)
http://overkott.dyndns.org:8080/kkk/suche2.php?database=kkk&buch=kkk&wort=2352&wort1=4000&wort2=4010&titel=Katechismus%20der%20Katholischen%20Kirche

Du siehst, eine kleine Änderung könnte gravierende Folgen nach sich ziehen. Und das kann Gefahren für die Machtstellung der Kirche bedeuten. Daher ist es eben einfacher sich als konservativ, den aktuellen Strömungen entgegen stellend zu bekennen und alles so menschenfeindlich wie es ist zu lassen. Das ist zu tiefst traurig, dieses Menschenbild zerstört Menschen, ja tötet sie (AIDS in Afrika, Schwulenhatz, Tot bei illegaler Abtreibung, Verhinderung von Abtreibung bei Gefahr für die Mutter - Nicaragua).

Aber jede Änderung müsste, von den Folgen her, so gravierend sein, das damit in den nächsten 100 Jahren noch nicht zu rechnen ist, zumal nicht von meist sehr alten Männern in Rom. Und gegen Rom stellt sich keiner, siehe den Streit um die Schwangerenberatung in Deutschland.

Überlege dir also mal die Folgen gewünschter Änderungen mit allen Konsequenzen und dann wirst vielleicht auch du deine Hoffnung auf Veränderung aufgeben.

Ausserdem ein paar Beispiele zur Ethik der Kirche, von der Bibel will ich erst gar nicht reden:
Gotthold Hasenhüttl macht einen unerlaubten ökumenischen Gottesdienst - wird gefeuert.
Mariella Lenzen, nach 40 Jahren im Orden, wird wegen Verteilung von Kondomen in einem Rotlichtviertel in Afrika gefeuert.
Pfarrer Bernhard Kroll, Großhabersdorf besucht einen evangelischen Gottesdienst - wird zwangsversetzt.
..
Stelle das mal in Bezug zu den Reaktionen auf Kindesmissbrauch, dann hast du deine Moral, dann siehst du wo wirkliche schwere Vergehen aus Sicht der Kirche vorliegen.


Zuletzt bearbeitet von klauswerner am 12.04.2010, 12:41, insgesamt einmal bearbeitet

#982:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 11:58
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:
(Auch wenn mir die nicht selten mitschwingende Häme zeitweilig persönlich gegen den Strich geht.)


Mach Dir nix draus, Du fühlst so, wie Millionen und aber Millionen nicht Katholiken in den 2 Jahrtausenden vor dir. Allerdings (er)ging es denen i.d.R. weniger gut, wie Dir heute. zwinkern

Darüber hinaus: Wer sich selbst auf ein hohes Podest stellt, muss sich nicht wundern, wenn er im Falle des Falles dann eben tief stürzt. Da sich die Kirchen auf das höchste Podest stellen, nämlich in die Nähe Gottes, so ist sogar zu wünschen, das der Fall so schmerzhaft wird, wie er tief ist.

Last, but not least möchte ich Dir auch gern mal wieder ein Zitat aus der Bibel, genauer von Jesus mit auf den Weg geben:

Zitat:
Matth. 7

1Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet.

2Denn mit welcherlei Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welcherlei Maß ihr messet, wird euch gemessen werden. 3Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge?

4Oder wie darfst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen, und siehe, ein Balken ist in deinem Auge? 5Du Heuchler, zieh am ersten den Balken aus deinem Auge; darnach siehe zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst!


15Seht euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe. Denn solche falsche Apostel und trügliche Arbeiter verstellen sich zu Christi Aposteln. 16An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man auch Trauben lesen von den
Dornen oder Feigen von den Disteln? 17Also ein jeglicher guter Baum bringt gute Früchte; aber ein fauler Baum bringt arge Früchte. 18Ein guter Baum kann nicht arge Früchte bringen, und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen. 19Ein jeglicher Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. 20Darum an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. 21Es werden nicht alle, die zu mir sagen: HERR, HERR! ins Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. 22Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: HERR, HERR! haben wir nicht in deinem Namen geweissagt, haben wir nicht in deinem Namen Teufel ausgetrieben, und haben wir nicht in deinem Namen viele Taten getan? 23Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie erkannt; weichet alle von mir, ihr Übeltäter!


oder noch ein bischen deftiger:

Zitat:
Matth. 12

33Setzt entweder einen guten Baum, so wird die Frucht gut; oder setzt einen faulen Baum, so wird die Frucht faul. Denn an der Frucht erkennt man den Baum.
34Ihr Otterngezüchte, wie könnt ihr Gutes reden, dieweil ihr böse seid? Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.
35Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus seinem guten Schatz des Herzens; und ein böser Mensch bringt Böses hervor aus seinem bösen Schatz.


Edit: Quote repariert


Zuletzt bearbeitet von Querdenker am 12.04.2010, 13:10, insgesamt einmal bearbeitet

#983:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 12:45
    —
hat sich erledigt, daher gelöscht. War nur ein Korrekturhinweis.

Zuletzt bearbeitet von klauswerner am 12.04.2010, 13:15, insgesamt einmal bearbeitet

#984:  Autor: Necromancer BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 13:06
    —
Die Lösung ist nahe. Es wird bald eine kleine Schreibreform geben und das Wort Missbrauch wird durch Fehlbenutzung erstetzt und alles hört sich nicht mehr so schlimm an Smilie

#985:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 13:11
    —
klauswerner hat folgendes geschrieben:

Zitat oben ist von Karlchen, nicht von klauswerner!


Ups, danke für den Hinweis. Habs Korrigiert.

#986:  Autor: empordaWohnort: Costa Brava BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 14:04
    —
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Katholische Kirche

Noch so ein "brutalst möglicher Aufklärer." Gröhl... Deprimiert

Die Sache ist beknackt von A-Z

Gott ist all-mächtig, er hat den Teufel geschaffen und kann ihn auch jederzeit wieder abschaffen. Wäre es nicht so, wäre er nicht allmächtig

Gott ist all-wissend, also hätte er bei der Erschaffung des Teufels wissen müssen, was für ein mieser Typ sich daraus entwickelt. Beweise seiner umfassenden Weisheit ist Gott schuldig geblieben, seine durch den Heiligen Geist als Bibel diktierten ewigen Wahrheiten sind stümperhaft, verlogen falsch und paranoid brutal.

Folglich ist Gott selber schuld, wenn Menschen vom Teufel verführt werden und kleine Kinder vernaschen. Da hilft auch kein beten, denn ob Gott zu sich selber betet steht nirgend wo geschrieben Auf den Arm nehmen Auf den Arm nehmen Auf den Arm nehmen

Wenn Gott den Teufel weiterhin gewähren läßt mit Vulkanismus, mindestens 7 absoluten Weltuntergängen, Erdbeben, Dämonen, bösen Geistern und pädophilen Priestern, dann ist er außerdem all-unfähig
Gott könnte auch das Paradies wieder einführen mit friedlich grasenden Löwen, Tigern, einem Tyrannosaurus Rex, Methan frei scheißenden Kühen und zahnlosen Bakterien und Schimmelpilzen - aber dann bitte ohne Alice Schwarzer.

zitat repariert - astarte

#987:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 14:12
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Dass Du das anders siehst, brauchst Du mir nicht unbedingt extra zu schreiben.


Ich schreibe es aber doch so gerne: Die Kirche hat als moralische Instanz für Jahre verschissen. Man wird dafür sorgen, dass da kein Gras drüber wächst, das verspreche ich Dir.

#988:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 14:17
    —
emporda hat folgendes geschrieben:

Gott könnte auch das Paradies wieder einführen mit friedlich grasenden Löwen, Tigern, einem Tyrannosaurus Rex, Methan frei scheißenden Kühen und zahnlosen Bakterien und Schimmelpilzen - aber dann bitte ohne Alice Schwarzer.

zitat repariert - astarte

tztztz

Erinnert mich an einen Cartoon (schon büschn älter): Gott sitzt deprimiert auf der Wolke, weil er die Menschen geschaffen hat und nun passts ihm nicht, wie sie sind. Da fällt ihm die Sache mit der Sinflut ein: "Und eine Familie überlebt - aber welche? Am Kopf kratzen
Brett vom Kopf nehmen Die Ewings aus Dallas!

Aber ohne JR!"

#989:  Autor: Sir ChaosWohnort: bei Frankfurt/Main BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 14:18
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Sir Chaos hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
"Widerlich" sind allein die Missbräuche, die nicht katholisch sind, sondern leider menschlich.


Darf ich annehmen, dass du den Katholizismus für unmenschlich hältst?

Zitat:
Übel sind auch Vertuschungsversuche solcher Straftaten. Das ist aber auch im Wesen des Menschen, dem Wesen von Institutionen, besonders von solchen mit hohem moralischen Anspruch, und nicht in christlicher Theologie begründet.


Es waren trotzdem Deine Pfaffen, egal aus welchen Gründen! wir reden von der katholischen Kirche und nicht von der Post und nicht vom örtlichen Krankenhaus.

Zitat:
Der vermutete Zusammenhang zwischen Zölibat und Missbrauch ist eine These, die aber noch nicht untermauert ist. Auch ich bin übrigens gegen Zölibatszwang, erstmal unabhängig von den Missbräuchen.


Du kannst gerne weiter versuchen vom Thema abzulenken.

Warum sollte ich den Katholizismus für unmenschlich halten?
Es waren auch "meine Pfaffen", die die gleiche Scheisse angerichtet haben, wie nichtkirchliche Straftäter. Ich lenke auch nicht vom Thema ab, warum sollte ich das?


Und es waren auch deine Pfaffen die, anders als nichtkirchliche Amtsträger, ihr Pfaffenmögliches getan haben, um diesen Straftätern eine lange und straffreie Karriere als Kinderschänder im aktiven Dienst zu ermöglichen.

Dass da schwerwiegende und verantwortungslose Fehler gemacht wurden, bestreite ich nicht. Man hätte solche Zeitgenossen konsequent aus ihren Ämtern nehmen und anzeigen müssen.
Ich verteidige hier keine Straftaten und hoffe, dass meine Kirche die Chance für einen offensiven Wandel im Umgang mit Straftaten in den eigenen Reihen wahrnimmt.
Ich glaube aber, dass die Gesellschaft heute in allen Bereichen für Kindesmisshandlungen stärker sensibilisiert ist und es die Täter überall schwerer haben werden.


Das waren keine "schwerwiegenden und verantwortungslosen Fehler" - das waren STRAFTATEN! Geht das endlich rein in deine weihrauchvernebelte Birne? Deshalb, ja, du verteidigst die Straftaten.

Und es ist in dieser Sache viel zu deutlich, dass sich die katholische Kirche und ihre blindwütig Gläubigen, dich dabei ganz klar eingeschlossen, in keinster Weise sensibilisiert haben. Ganhz im Gegenteil, man weint ganz offensichtlich immer noch der Zeit von Inquisition un Scheiterhaufen hinterher.

#990:  Autor: empordaWohnort: Costa Brava BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 14:29
    —
Sir Chaos hat folgendes geschrieben:

Das waren keine "schwerwiegenden und verantwortungslosen Fehler" - das waren STRAFTATEN! Geht das endlich rein in deine weihrauchvernebelte Birne? Deshalb, ja, du verteidigst die Straftaten.
Das wird niemals in eine vernebelte Gläubigenbirne reingehen, da ist alles mit gedroschenem Stroh voll

Die Religionsphantasten waren durchweg steinalte Männern, bei denen ging nichts mehr. Denen hätte man eine nackte Jungfrau um den Bauch binden können, keine Reaktion. Warum also sollten sie ihren Untergebenen noch das übliche Vergnügen gönnen - Neid, Neid, Neid und immer wieder Neid. Solange Testoteron produziert wird, läßt sich der Sexualtrieb nur durch Penisamputation beheben aber nicht wegbeten oder gar kalt wegduschen. Dann müßte das Wasser schon 0°C haben und der Pimmel als Eiszapfen abbrechen.

Besonders Augustinus hat das engstirnige und rückständige Menschenbild des Katholizismus mit der extremen Sexualfeindlichkeit zum Kern der christlichen Lehre gemacht. Selbst noch im Hochmittelalter hatte Rom bei etwa 30.000 - 50.000 Einwohnern rund 6800 Prostituierte und der Vatikan seinen eigenen Puff - erst die Syphilis aus Südamerika hat dem lustigen Treiben ein Ende bereitet. Den Vatikaninsassen war der Text der Bibel vollkommen egal wenn es ums eigene Vergnügen ging. Da hatten Päpste 4 uneheliche Kinder mit einer Konkubine und nebenbei eine Liebschaft mit einer 14-jährigen, die ihre Muschi so geschickt vermarktete, dass ihr Bruder der nächste Papst wurde.

Der Glaube an transzendente Mächte und Geister schafft Vorteile um die Gewaltbereitschaft zu steigern, Abweichler zu zügeln, Fremde zu dominieren und bietet sexuellen Lustgewinn durch Gewalt. In Zuständen von Angst und psychischer Überlastung akzeptieren unkritische Menschen sogar absurde Vorschläge. Nach der Psychoanalyse sind mit der Liebe verknüpfte Wunschvorstellungen eng mit sexuellen Triebverhalten verwandt, Sexualfeindschaft ist daher in allen religiösen Mythen fest verankert.

Wer seine Sexualität nicht normal durch einen Geschlechtsakt ausüben kann, der leitet sie um in Gewaltorgien und befriedigt sich derart. Wenn aber der Teufel schuld ist und nicht ein zu hoher Testoteron-Spiegel im Blut, dann hilft nur noch beten, beten, beten und immer wieder beten - auch wenn es vollkommen nutzlos ist. Wer betet der kann nicht gleichzeitig bumsen oder Kindern am Ding rumfummeln Auf den Arm nehmen

#991: Missbrauchsfälle in der RKK........... Autor: SospettoWohnort: Katholendorf, Norditalien BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 15:02
    —
.......und auch anderswo gibt es nicht erst seit 1960. Es ist verwerflich und daran ändert sich nichts. Das Thema ist der Moralanspruch aller Sekten und im speziellen der RKK. Gerade die Sittenlosigkeit wie auch schon von emporda geschildert, die in der "Moralischen Instanz" RKK schon seit ewigen Zeiten bekannt ist, sollte die Herren Bischöfe und Kardinäle befleißigen den Deckel flach zu halten und demütig Besserung zu geloben. Aber von was träume ich hier schon wieder? Was können wir denn von Leuten wie Bischof Overbeck erwarten, die noch immer die Homosexualität als Sünde bezeichnen und das hohe Lied des Klerus singen. Sein Verhalten in der Sendung bei Anne Will hat in mir Übelkeit hervorgerufen.

Lieber Gott, gäbe es Dich, würde ich Dir danken, dass Du mich zu einem ehrlichen und standfesten Anti-Theisten hast werden lassen und ich würde Dich bitten, dieses bigottische Geschmeiß in die ewige Hölle zu verdammen. Aber dem Spaghettimonster sei Dank brauche ich mich an meinen ethischen Grundsätzen nicht zu versündigen (schon wieder so ein Wort), da es Dich ja nicht gibt.

#992:  Autor: empordaWohnort: Costa Brava BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 15:04
    —
wuffi hat folgendes geschrieben:
Das ist doch ne gute Nachricht , Mixa's Beschützer Front ist schon beim Rückzug .
Es gibt viel zu viele Mixa, schafft man mühsam einen weg, so stehen sofort 3 andere auf und sind noch viel schlimmer



Bischof Giacomo Babini (81): „die alten Feinde des Katholizismus, das heißt, die Freimaurer und Juden. Angesichts der Macht und der Raffiniertheit glaube ich, daß es sich in erster Linie um einen zionistischen Angriff handelt. Sie wollen die Kirche nicht und sind ihre natürlichen Feinde. Historisch gesprochen sind die Juden im Grunde Gottesmörder.“

„Man sollte nicht glauben, daß Hitler einfach nur verrückt war. Die Wahrheit besteht darin, daß der kriminelle Wahn der Nationalsozialisten aufgrund der ökonomischen Auswüchse und Veruntreuungen der Juden ausbrach, welche die deutsche Wirtschaft abwürgten. Eine so vehemente Reaktion war auch darauf zurückzuführen, daß Deutschland der Schikanen jener müde war, welche Wucherzinsen verlangten.“

„Aufgabe der Bischöfe ist es, klar zu sprechen, ja, ja, nein, nein. Die Juden waren Gottesmörder. Das sagt nicht Babini, sondern das Evangelium. Möchten Sie es leugnen oder ändern? Jeder von uns kreuzigt ihn täglich mit der Sünde – aber in historischer Hinsicht handelte es sich um einen eindeutigen Gottesmord.“

Über Schwule weiß er sehr genau Bescheid: „Ihnen sage ich, daß sogar die Tiere die Ordnung der Natur respektieren, sie aber nicht. Unter diesem Gesichtspunkt ist die Ordnung der Tiere besser. Es ist ein obszönes Laster, eine Angelegenheit, die auf einen Mangel an Ausgeglichenheit und auf eine Verletzung der Natur hinweist.“

Die Natur kennt etwa 1500 Arten mit gleichgeschlechtlicher Vermehrung, allerdings wurde davon keine getauft. Jeder Kardinal muß vor Glück und Zufriedenheit jubilieren solche Untergebenen zu haben, die fest im Glauben stehen und alle Weisheiten des Katholizismus verinnerlicht haben.
entnommen: http://www.religionskritik.com/thread.php?postid=13760#post13760

Moderatorenrot in darkred umgewandelt, Heizöl.


Zuletzt bearbeitet von emporda am 12.04.2010, 15:24, insgesamt 2-mal bearbeitet

#993:  Autor: HeizölrückstoßabdämpfungWohnort: Stralsund BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 15:17
    —
@emporda: Bitte folgendes beachten:

Forumsregeln 2.3 hat folgendes geschrieben:
In roter Schrift zu schreiben ist normalen Benutzern verboten. Diese ist für administrative und moderative Eingriffe vorbehalten.

#994:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 15:36
    —
emporda hat folgendes geschrieben:

Bischof Giacomo Babini (81): „die alten Feinde des Katholizismus, das heißt, die .....


Hammer! Rauskopieren und an alle Freunde und bekannte schicken!

zitat korrekt zugeordnet - astarte

#995:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 15:44
    —
emporda hat folgendes geschrieben:
Wer betet der kann nicht gleichzeitig bumsen oder Kindern am Ding rumfummeln Auf den Arm nehmen


Ich habe immer gebetet:

Lieber Gott, mach mich fromm,
dass ich nicht jetzt schon komm!

Inzwischen versuche ich es mit:

Lieber Gott, mach mich fromm,
dass ich überhaupt noch komm.

Beide Gebete haben aber nicht viel gebracht. Lachen


Zuletzt bearbeitet von HiobHolbach am 13.04.2010, 06:51, insgesamt einmal bearbeitet

#996:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 15:55
    —
der Vatikan veröffentlicht die Richtlinien wie im Falle von Beschuldigungen des Kindesmissbrauchs vorzugehen ist
http://www.kathweb.at/content/site/nachrichten/database/32051.html

#997:  Autor: Sir ChaosWohnort: bei Frankfurt/Main BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 16:00
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
der Vatikan veröffentlicht die Richtlinien wie im Falle von Beschuldigungen des Kindesmissbrauchs vorzugehen ist
http://www.kathweb.at/content/site/nachrichten/database/32051.html


Solange die Richtlinie nicht lautet "Den Beschuldigten sofort von der Kinder- und Jugendarbeit abziehen und alle Beweise den Strafverfolgungsbehörden übergeben", ist sie nur weitere Täterhilfe.

#998:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 16:28
    —
[quote="klauswerner" postid=1458969]
emporda hat folgendes geschrieben:
wuffi hat folgendes geschrieben:


Bischof Giacomo Babini (81): [color=darkred] „die alten Feinde des Katholizismus, das heißt, die .....


Hammer! Rauskopieren und an alle Freunde und bekannte schicken!

Hab ich nicht geschrieben , hat empora geschrieben .
Wenn der Typ mir begegnen würde , würd ich vorsichtshalber das Messer ziehen .

#999:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 17:08
    —
"Kinderporno: Strafantrag gegen Pfarrer
Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt hat nun gegen einen Pfarrer aus dem Bezirk Neunkirchen einen Strafantrag beim Landesgericht eingebracht. Ihm wird der Besitz pornografischer Darstellungen mit Minderjährigen vorgeworfen."
http://noe.orf.at/stories/435559/

#1000: Mixa frei zum Abschuß Autor: empordaWohnort: Costa Brava BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 17:40
    —
Mixa frei zum Abschuß
Der Augsburger Bischof Walter Mixa hat eingeräumt, dass es finanzielle Widersprüche bei einer Waisenhausstiftung als Stadtpfarrer und Stiftungsratsvorsitzender gegeben hat. Er weist aber die Vorwürfe zurück, dass er wiederholt Gelder der Stiftung unzweckmäßig verwendet habe.

Zitat:
http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/Bischof-Mixa-gesteht-finanzielle-Fehler_aid_843202.html

Mixa war von 1975 bis 1996 als Stadtpfarrer von Schrobenhausen Stiftungsratsvorsitzender der Katholischen Waisenhausstiftung Schrobenhausen. Laut einem Bericht der "Augsburger Allgemeinen" soll Mixa Geld des Kinderheimträgers wiederholt "nicht zweckmäßig" verwendet haben. Die Rede ist "von mehreren Dutzend Fällen".

Mixa habe offenbar Antiquitäten im Wert von 70.000 Mark "nicht satzungsgemäß" angeschafft. Manche der Gegenstände hätten ihren Platz im Pfarrhaus gehabt. Die Antiquitäten seien mehreren Informanten zufolge in Schrobenhausen geblieben, als Mixa Bischof von Eichstätt war. Später habe man sie ihm gebracht und ihn aufgefordert, die 70.000 Mark an die Stiftung zurückzuzahlen. Das sei auch geschehen.

Das Bistum Augsburg teilte nun mit, es sei tatsächlich "wohl mehrfach zu finanztechnisch unklaren Zuordnungen von Ausstattungsgegenständen zwischen der Waisenhausstiftung und der Pfarrkirchenstiftung gekommen". Dabei sei es nicht um private Anschaffungen des Pfarrers, sondern um antiquarische Möbel und Ausstattungsgegenstände für die Kirche und den historischen Pfarrhof gegangen.

Mixa betonte: "Bei den Möbeln, Ausstattungsgegenständen und liturgischen Gegenständen handelte es sich nicht um private Dinge, sondern jeweils um Gegenstände, die in der Pfarrei eingesetzt wurden."


Zuletzt bearbeitet von emporda am 12.04.2010, 17:54, insgesamt einmal bearbeitet

#1001:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 17:46
    —
wuffi hat folgendes geschrieben:
klauswerner hat folgendes geschrieben:
emporda hat folgendes geschrieben:


Bischof Giacomo Babini (81): [color=darkred] „die alten Feinde des Katholizismus, das heißt, die .....


Hammer! Rauskopieren und an alle Freunde und bekannte schicken!

Hab ich nicht geschrieben , hat empora geschrieben .

Stimmt. Ich hab das Zitat korrigiert.

#1002:  Autor: empordaWohnort: Costa Brava BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 17:50
    —
Katholische Nächstenliebe

Zitat:
http://www.stern.de/panorama/ettal-bericht-zu-misshandlungen-abt-zuechtigte-mit-schlaegen-und-nacktschnecke-1557926.html

Knapp zwei Monate nach Bekanntwerden der Missbrauchsfälle im bayerischen Kloster Ettal hat der Sonderermittler am Montag seinen Abschlussbericht vorgelegt: 180 Seiten lang ist der Report über jahrzehntelange Misshandlungen und sexuellen Missbrauch an mehr als 100 Klosterschülern. Rund 15 Mönche werden in seinem Bericht belastet, wie der Münchner Rechtsanwalt Thomas Pfister sagte.

#1003: Meine Beamten......... Autor: SospettoWohnort: Katholendorf, Norditalien BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 18:32
    —
......beginnen Abstand zu nehmen. Man kann ja nicht wissen, ob Mixa nicht doch explodiert.
Zitat:
Der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Steffen Moritz, sagte im Zusammenhang mit den Vorwürfen, er könne sich nicht zu "irgendwelchen Spekulationen" einlassen. Aussagen würden erst gemacht, wenn es eine verlässliche Basis gebe, sagte Moritz auf die Frage, ob Mixe als Militärbischof das "uneingeschränkte Vertrauen" des Verteidigungsministers habe.

Genug Zündstoff ist ja da. Ich stelle mir schon vor wie es nach Schwefel stinkt, wenn ihn der Belzebub holt und vernascht. Erst ab 18 verwenden, bitte!

#1004:  Autor: empordaWohnort: Costa Brava BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 22:26
    —
astarte hat folgendes geschrieben:

Stimmt. Ich hab das Zitat korrigiert.
Der Bischof Giacomo Babini aus Grossetto 180 km nördlich von Rom wird bei den Piusbrüdern www.kreuz.net mit Genuß ausgeschlachtet. Die haben diese brisanten Textstellen ins Netz gestellt.

#1005:  Autor: Karlchen BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 23:58
    —
Sir Chaos hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Sir Chaos hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
"Widerlich" sind allein die Missbräuche, die nicht katholisch sind, sondern leider menschlich.


Darf ich annehmen, dass du den Katholizismus für unmenschlich hältst?

Zitat:
Übel sind auch Vertuschungsversuche solcher Straftaten. Das ist aber auch im Wesen des Menschen, dem Wesen von Institutionen, besonders von solchen mit hohem moralischen Anspruch, und nicht in christlicher Theologie begründet.


Es waren trotzdem Deine Pfaffen, egal aus welchen Gründen! wir reden von der katholischen Kirche und nicht von der Post und nicht vom örtlichen Krankenhaus.

Zitat:
Der vermutete Zusammenhang zwischen Zölibat und Missbrauch ist eine These, die aber noch nicht untermauert ist. Auch ich bin übrigens gegen Zölibatszwang, erstmal unabhängig von den Missbräuchen.


Du kannst gerne weiter versuchen vom Thema abzulenken.

Warum sollte ich den Katholizismus für unmenschlich halten?
Es waren auch "meine Pfaffen", die die gleiche Scheisse angerichtet haben, wie nichtkirchliche Straftäter. Ich lenke auch nicht vom Thema ab, warum sollte ich das?


Und es waren auch deine Pfaffen die, anders als nichtkirchliche Amtsträger, ihr Pfaffenmögliches getan haben, um diesen Straftätern eine lange und straffreie Karriere als Kinderschänder im aktiven Dienst zu ermöglichen.

Dass da schwerwiegende und verantwortungslose Fehler gemacht wurden, bestreite ich nicht. Man hätte solche Zeitgenossen konsequent aus ihren Ämtern nehmen und anzeigen müssen.
Ich verteidige hier keine Straftaten und hoffe, dass meine Kirche die Chance für einen offensiven Wandel im Umgang mit Straftaten in den eigenen Reihen wahrnimmt.
Ich glaube aber, dass die Gesellschaft heute in allen Bereichen für Kindesmisshandlungen stärker sensibilisiert ist und es die Täter überall schwerer haben werden.


Das waren keine "schwerwiegenden und verantwortungslosen Fehler" - das waren STRAFTATEN! Geht das endlich rein in deine weihrauchvernebelte Birne? Deshalb, ja, du verteidigst die Straftaten.

Und es ist in dieser Sache viel zu deutlich, dass sich die katholische Kirche und ihre blindwütig Gläubigen, dich dabei ganz klar eingeschlossen, in keinster Weise sensibilisiert haben. Ganhz im Gegenteil, man weint ganz offensichtlich immer noch der Zeit von Inquisition un Scheiterhaufen hinterher.


Pillepalle Mit "schwerwiegenden und verantwortungslosen Fehlern" meine ich die Vertuschungen durch die verantwortlichen Stellen. Erst Sabber abwischen, dann lesen, dann denken, dann schreiben. Versuchs doch mal.


Zuletzt bearbeitet von Karlchen am 13.04.2010, 00:38, insgesamt einmal bearbeitet

#1006:  Autor: Karlchen BeitragVerfasst am: 13.04.2010, 00:26
    —
emporda hat folgendes geschrieben:
Sir Chaos hat folgendes geschrieben:

Das waren keine "schwerwiegenden und verantwortungslosen Fehler" - das waren STRAFTATEN! Geht das endlich rein in deine weihrauchvernebelte Birne? Deshalb, ja, du verteidigst die Straftaten.
Das wird niemals in eine vernebelte Gläubigenbirne reingehen, da ist alles mit gedroschenem Stroh voll

Die Religionsphantasten waren durchweg steinalte Männern, bei denen ging nichts mehr. Denen hätte man eine nackte Jungfrau um den Bauch binden können, keine Reaktion. Warum also sollten sie ihren Untergebenen noch das übliche Vergnügen gönnen - Neid, Neid, Neid und immer wieder Neid. Solange Testoteron produziert wird, läßt sich der Sexualtrieb nur durch Penisamputation beheben aber nicht wegbeten oder gar kalt wegduschen. Dann müßte das Wasser schon 0°C haben und der Pimmel als Eiszapfen abbrechen.

Besonders Augustinus hat das engstirnige und rückständige Menschenbild des Katholizismus mit der extremen Sexualfeindlichkeit zum Kern der christlichen Lehre gemacht. Selbst noch im Hochmittelalter hatte Rom bei etwa 30.000 - 50.000 Einwohnern rund 6800 Prostituierte und der Vatikan seinen eigenen Puff - erst die Syphilis aus Südamerika hat dem lustigen Treiben ein Ende bereitet. Den Vatikaninsassen war der Text der Bibel vollkommen egal wenn es ums eigene Vergnügen ging. Da hatten Päpste 4 uneheliche Kinder mit einer Konkubine und nebenbei eine Liebschaft mit einer 14-jährigen, die ihre Muschi so geschickt vermarktete, dass ihr Bruder der nächste Papst wurde.

Der Glaube an transzendente Mächte und Geister schafft Vorteile um die Gewaltbereitschaft zu steigern, Abweichler zu zügeln, Fremde zu dominieren und bietet sexuellen Lustgewinn durch Gewalt. In Zuständen von Angst und psychischer Überlastung akzeptieren unkritische Menschen sogar absurde Vorschläge. Nach der Psychoanalyse sind mit der Liebe verknüpfte Wunschvorstellungen eng mit sexuellen Triebverhalten verwandt, Sexualfeindschaft ist daher in allen religiösen Mythen fest verankert.

Wer seine Sexualität nicht normal durch einen Geschlechtsakt ausüben kann, der leitet sie um in Gewaltorgien und befriedigt sich derart. Wenn aber der Teufel schuld ist und nicht ein zu hoher Testoteron-Spiegel im Blut, dann hilft nur noch beten, beten, beten und immer wieder beten - auch wenn es vollkommen nutzlos ist. Wer betet der kann nicht gleichzeitig bumsen oder Kindern am Ding rumfummeln Auf den Arm nehmen


Über deine dümmlichen Beleidigungen kann hinwegsehen (welches Niveau man hier im FGH pflegen möchte, darauf habe ich als Gast keinen Einfluß), über dein alles sexualisierendes Halbwissen kann ich sogar noch schmunzeln - nur dein pauschalisierender Hass macht mir Sorge, liebe emporda.


Zuletzt bearbeitet von Karlchen am 13.04.2010, 00:35, insgesamt einmal bearbeitet

#1007:  Autor: Karlchen BeitragVerfasst am: 13.04.2010, 00:34
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Dass Du das anders siehst, brauchst Du mir nicht unbedingt extra zu schreiben.


Ich schreibe es aber doch so gerne: Die Kirche hat als moralische Instanz für Jahre verschissen. Man wird dafür sorgen, dass da kein Gras drüber wächst, das verspreche ich Dir.

Mir scheint, wir wollen beide schonungslose Aufklärung der Verbrechen - aber das unterscheidet uns wohl: Ich hoffe auf Reform, Du hoffst langfristig auf den Untergang der RKK.

#1008:  Autor: Mo. BeitragVerfasst am: 13.04.2010, 00:44
    —
Reform der RKK?
Was genau schwebt dir denn da vor?

#1009:  Autor: Karlchen BeitragVerfasst am: 13.04.2010, 01:01
    —
Mo. hat folgendes geschrieben:
Reform der RKK?
Was genau schwebt dir denn da vor?

Zukünftig werden bei Missbrauch immer die Behörden eingeschaltet - eigentlich eine Selbstverständlichkeit aber ein kleiner Anfang.
Man sollte Täter auch sofort ihrer kirchlichen Ämter entheben. Sie haben ihre Glaubwürdigkeit verspielt und Dreck auf die RKK geladen.
Unabhängig davon ob es wirklich einen Zusammenhang mit den Missbräuchen gibt, halte ich das Zwangszölibat z.B. eh für Unsinn.
Was ich mir sonst noch an Reformen wünsche, würde hier den Rahmen sprengen.

#1010:  Autor: Mo. BeitragVerfasst am: 13.04.2010, 01:13
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Mo. hat folgendes geschrieben:
Reform der RKK?
Was genau schwebt dir denn da vor?

Zukünftig werden bei Missbrauch immer die Behörden eingeschaltet - eigentlich eine Selbstverständlichkeit aber ein kleiner Anfang.
Man sollte Täter auch sofort ihrer kirchlichen Ämter entheben. Sie haben ihre Glaubwürdigkeit verspielt und Dreck auf die RKK geladen.
Unabhängig davon ob es wirklich einen Zusammenhang mit den Missbräuchen gibt, halte ich das Zwangszölibat z.B. eh für Unsinn.

Für wie realistisch hältst du die Umsetzung dieser Reformankündigungen bzw. -wünsche?
Zitat:
Was ich mir sonst noch an Reformen wünsche, würde hier den Rahmen sprengen.

Würde mich trotzdem interessieren. Vielleicht woanders?

Glaubwürdigkeit verspielen und Dreck auf die RKK laden, geht natürlich gar nicht. Pfui, wie böse. Nein, so geht das nicht!

#1011:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 13.04.2010, 01:38
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Ich hoffe auf Reform, Du hoffst langfristig auf den Untergang der RKK.


Wenn Du eine rechtliche Gleichstellung der RKK mit anderen Weltanschauungsgemeinschaften bzw. Sekten als "Untergang" bezeichnen würdest, ja, dann fordere ich den Untergang der RKK. Ich nenne es aber lieber "zeitgemässe Neubewertung".

#1012:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 13.04.2010, 10:12
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Man sollte Täter auch sofort ihrer kirchlichen Ämter entheben. Sie haben ihre Glaubwürdigkeit verspielt und Dreck auf die RKK geladen.
Unabhängig davon ob es wirklich einen Zusammenhang mit den Missbräuchen gibt, halte ich das Zwangszölibat z.B. eh für Unsinn.


Zu den Tätern gehören nicht nur die Sexualverbrecher, sondern auch deren zahlreiche Vorgesetzte, die diesem Treiben vertuschend gegenüberstanden.
Dementsprechend sollten diverse Bischöfe und der Papst persönlich ihren absurden Hut nehmen.
So etwas nennt man Verantwortung übernehmen.
In jeder anderen Institution hätten die Vorgesetzten diese Größe

#1013:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 13.04.2010, 12:18
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
emporda hat folgendes geschrieben:
Wer betet der kann nicht gleichzeitig bumsen oder Kindern am Ding rumfummeln Auf den Arm nehmen


Ich habe immer gebetet:

Lieber Gott, mach mich fromm,
dass ich nicht jetzt schon komm!

Inzwischen versuche ich es mit:

Lieber Gott, mach mich fromm,
dass ich überhaupt noch komm.


... und mach, daß ich bei Tische
stets das größte Stück erwische!

Lachen

#1014:  Autor: empordaWohnort: Costa Brava BeitragVerfasst am: 13.04.2010, 12:20
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Über deine dümmlichen Beleidigungen kann hinwegsehen (welches Niveau man hier im FGH pflegen möchte, darauf habe ich als Gast keinen Einfluß), über dein alles sexualisierendes Halbwissen kann ich sogar noch schmunzeln - nur dein pauschalisierender Hass macht mir Sorge, liebe emporda.
Es handelt sich um vielfach begründete Aussagen der Psychoanlalyse auch im Internet nachzulesen.
http://www.sgipt.org/sonstig/metaph/ueb0.htm#Islam

Kannst Du auch eine sachliche und intelligent-begründete Kritik üben, oder reicht es nur zu billiger Polemik ? Die RKK ist mir im Grunde Sch....egal, sie ist ein dankbares Objekt an konzentrierter Ansammlung menschlicher Dummheit und sinnlosem Aberglauben.


Zuletzt bearbeitet von emporda am 13.04.2010, 12:28, insgesamt 2-mal bearbeitet

#1015:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 13.04.2010, 12:24
    —
emporda hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Über deine dümmlichen Beleidigungen kann hinwegsehen (welches Niveau man hier im FGH pflegen möchte, darauf habe ich als Gast keinen Einfluß), über dein alles sexualisierendes Halbwissen kann ich sogar noch schmunzeln - nur dein pauschalisierender Hass macht mir Sorge, liebe emporda.
Es handelt sich um vielfach begründete Aussagen der Psychoanlalyse auch im Internet nachzulesen.
http://www.sgipt.org/sonstig/metaph/ueb0.htm#Islam
Kannst Du auch eine sachliche und intelligente Kritik über, oder reicht es nur zu billiger Polemik ?

Das möchts ich mal bezeiflen, daß es dem Kenntnisstand der Psychoanalye entspricht, daß eine als unbefriedigend empfundene GV-Frequenz allein und ausschließlich durch Gewaltakte kompensiert werden kann.

#1016:  Autor: empordaWohnort: Costa Brava BeitragVerfasst am: 13.04.2010, 12:27
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Das möchts ich mal bezeiflen, daß es dem Kenntnisstand der Psychoanalye entspricht, daß eine als unbefriedigend empfundene GV-Frequenz allein und ausschließlich durch Gewaltakte kompensiert werden kann.
Der Kenntnisstand der Psychlogen ist etwa wie folgt
Zitat:

Die als Kind im kirchlichen Glauben verklemmt Erzogenen scheitern am Konflikt zwischen religiösem Anspruch und der eigenen Sexualität. Beim durch das Umfeld gewollten Eintritt in die Kirche sind sie noch in einer sexuell vorpubertären Entwicklung ohne diese je abschließen zu können. Die 5 Jahre dauernde Neuorientierung im orbitofrontalen Cortexes des Gehirns zum Erwachsenen entgleist in unkotrollierte Missachtung der anerkannten ethisch-moralischen Regeln durch Enthemmung und Empfindungsarmut gepaart mit Narzissmus. Wie bei einer Zwangserkrankung kommen die sexuellen Phantasien immer wieder ins Bewusstsein und drängen verstärkt nach Befriedigung. Als Ausweg erscheint dem Gläubigen das Leben im Zölibat frei vom verteufelten Sex, sie stellen so die psychopathologisch kranken Akteure bei einer Rückfallquote von etwa 50% trotz Therapie. Der sexuelle Missbrauch steigt dabei proportional mit der ausgeübten Macht im System.

Die Rückfallquote therapierter Päderasten liegt >50%, Therapien sind im Grunde sinnlos. Es bleibt nur aus dem Amt entfernen und nie wieder Kontakt mit Minderjährigen - nicht einmal als Parkwächter im Abschnitt "Mutter und Kind"

Selbst bei Heroin Abhängigen gibt es bessere Chancen. Was die RKK betreibt mit Beten, Reue, Buße und sogar Exorzismus ist sinnloser Humbug.


Zuletzt bearbeitet von emporda am 13.04.2010, 12:40, insgesamt 2-mal bearbeitet

#1017:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 13.04.2010, 12:36
    —
Und weiter geht´s:

"Der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst hat einen Geistlichen in Württemberg wegen Vorwürfen sexueller Übergriffe von der Jugendarbeit suspendiert und die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Der Geistliche war vor längerer Zeit in Verdacht geraten, allerdings hätten Ermittlungen der Diözese nichts Handfestes ergeben. "Wir hatten keine Handhabe", sagte Bistumssprecher Thomas Broch gestern nach der Sitzung der diözesanen Kommission sexueller Missbrauch in Rottenburg. Als sich vor wenigen Wochen ein Opfer meldete, wendete sich das Blatt. Dessen Schilderungen seien verifizierbar und glaubhaft, sagte Broch."
http://www.swp.de/metzingen/nachrichten/politik/art4306,439452

#1018:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 13.04.2010, 12:41
    —
emporda hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Das möchts ich mal bezeiflen, daß es dem Kenntnisstand der Psychoanalye entspricht, daß eine als unbefriedigend empfundene GV-Frequenz allein und ausschließlich durch Gewaltakte kompensiert werden kann.
Der Kenntnisstand der Psychlogen ist etwa wie folgt
Zitat:
Die als Kind im kirchlichen Glauben verklemmt Erzogenen scheitern am Konflikt zwischen religiösem Anspruch und der eigenen Sexualität. Beim durch das Umfeld gewollten Eintritt in die Kirche sind sie noch in einer sexuell vorpubertären Entwicklung ohne diese je abschließen zu können. Die 5 Jahre dauernde Neuorientierung im orbitofrontalen Cortexes des Gehirns zum Erwachsenen entgleist in unkotrollierte Missachtung der anerkannten ethisch-moralischen Regeln durch Enthemmung und Empfindungsarmut gepaart mit Narzissmus. Wie bei einer Zwangserkrankung kommen die sexuellen Fantasien immer wieder ins Bewusstsein und drängen verstärkt nach Befriedigung. Als Ausweg erscheint dem Gläubigen das Leben im Zölibat frei vom verteufelten Sex, sie stellen so die psychopathologisch kranken Akteure bei einer Rückfallquote von etwa 50% trotz Therapie. Der sexuelle Missbrauch steigt dabei proportional mit der ausgeübten Macht im System.

Die Rückfallquote therapierter Päderasten liegt >50%, Therapien sind im Grunde sinnlos. Es bleibt nur aus dem Amt entferen und nie wieder Kontakt mit Minderjährigen.

Selbst bei Heroin Abhängigen gibt es bessere Chancen. Was die RKK betreibt mit Beten, Reue, Buße und sogar Exorzismus ist sinnloser Humbug.

Deine pauschale Aussage
emporda hat folgendes geschrieben:


Wer seine Sexualität nicht normal durch einen Geschlechtsakt ausüben kann, der leitet sie um in Gewaltorgien und befriedigt sich derart.

kann ich da nicht wiederfinden.

Es gibt viele Gründe, warum einer seine Sexualität nicht in einem "normalen" Geschlechstakt ausüben kann. Störung aufgrund religiöser Prägung ist nur einer davon, und auch die muß sich nicht zwangsläufig in Form von Gewaltanwendung gegen andere bahn brechen.

#1019:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 13.04.2010, 12:41
    —
Und weiter geht´s:

"Bremen. Der Missbrauchs-Skandal der Katholischen Kirche hat jetzt auch Bremen erreicht: Nach Kirchen-Angaben steht ein ehemaliger Bremer Kaplan unter dem Verdacht, er habe sich im Jahr 1972 oder 1973 an einem Jungen vergangen. Der Priester war von 1970 bis 1976 Kaplan in St. Marien im Bremer Stadtteil Walle, sagte die Sprecherin des Katholischen Gemeindeverbandes Bremen, Martina Höhns."
http://www.weser-kurier.de/Artikel/Bremen/Vermischtes/146152/Ehemaliger+Bremer+Priester+unter+Verdacht.html

Interessant ist das Ende des Berichts, denn da geht es wieder mal um Vertuschung nach 2002!

#1020:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 13.04.2010, 12:56
    —
"Essen. Ein Essener Priester berichtet über das Leben mit dem Zölibat, seine innere Zerrissenheit, die Missbrauchsversuchung und innerkirchliche Konflikte. „Priester sind fehlbar wie alle“, sagt er - Bekenntnisse im Schutz der Anonymität."
http://www.derwesten.de/staedte/essen/Protokoll-eines-Priesters-Schlimm-ist-die-Einsamkeit-id2846239.html

Und über vier Milliarden Menschen sind noch nicht mal evangelisch. zwinkern

#1021:  Autor: empordaWohnort: Costa Brava BeitragVerfasst am: 13.04.2010, 13:33
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

emporda hat folgendes geschrieben:


Wer seine Sexualität nicht normal durch einen Geschlechtsakt ausüben kann, der leitet sie um in Gewaltorgien und befriedigt sich derart.

kann ich da nicht wiederfinden.

Es gibt viele Gründe, warum einer seine Sexualität nicht in einem "normalen" Geschlechstakt ausüben kann. Störung aufgrund religiöser Prägung ist nur einer davon, und auch die muß sich nicht zwangsläufig in Form von Gewaltanwendung gegen andere bahn brechen.
Um nicht um Kaisers Bart zu diskutieren, was ist für Dich Gewalt. Gewalt ist nicht nur eine Prügelorgie von besoffenen Jugendlichen in der U-Bahn oder der Raub der Handtasche einer alten Oma. Gewalt ist nicht nur ein Priester Mixa der Schüler ohrfeigt, den Arsch mit dem Rohrstock versohlt oder ein dicker Priester, der auf einer halb ohnmächtigen Kranken kniet und stundenlang immer wieder stöhnt "Satan weiche, Satan weiche" bis das Mädchen tot ist. (Anneliese Michels 1976)

Gewalt ist jedes Handeln gegen den Willen Einzelner oder Gruppen. Sanktionierte Gewalt ist die Umsetzung gesellschaftlicher Normen im demokratischen Konsens (z.B. StGB) - also wenn jemand gegen seinen Willen ins Gefängnis muß weil er obige Handtasche geklaut hat.

Damit ist jede Drohung, Erpressung, Mobbing, Stalking usw. eine subtile From der Gewalt. Selbst kirchlich oder päpstlich sanktionierte Aussagen wie die vom Ratzfatz vom Mai 1990
„Wer nicht die unfehlbaren Inhalte des christlichen Glaubens ohne Zweifel, ohne Kritik und Vorbehalte annimmt, der hat einen persönlichen Defekt, ein ungenügend gebildetes Gewissen, eine sündige Verfasstheit, eine auf Vorurteilen beruhenden Geist der Kritik und huldigt der Untreue gegen den Heiligen Geist.“
sind Gewalt durch Erpressung und/oder Drohung. Fast jedes Dogma der RKK ist ein Erpessung durch Gewalt nach der Devise "bist Du nicht willig, schlag ich Dir den Schädel ein"
Ein Dogma beginnt fast immer mit "Wer nicht bla bla bla...." und endet mit "....der sei ausgeschlossen", will heißen, findet sich auf ewig im Fegefeuer der Hölle
http://www.universelles-leben.org/deutsch_vorlagen/stuhl-petri/stuhl-petri-16.html#Die_Drohung_mit_der_%84ewigen_H%F6lle%93


Zuletzt bearbeitet von emporda am 13.04.2010, 14:10, insgesamt 8-mal bearbeitet

#1022:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 13.04.2010, 13:46
    —
Christenverfolgung 2.0

Beten bis die Schwarte kracht


Zitat:
... Und Beten ist mehr als nötig in Zeiten der Christenverfolgung 2.0. Oder wie es der CSU-Politiker Norbert Geis in Kath.net unter der hübschen Überschrift Unüberbietbare Besudelung kürzlich ausgedrückt hat: "Die Hetze gegen die katholische Kirche findet kein Ende. Die Schreiberlinge in den Redaktionsstuben gebärden sich wie losgelassene Kettenhunde. Der Papst ist lächerlichen und kleinkarierten Angriffen ausgesetzt. Gegen Bischof Mixa werden in der Presse bodenlose Vorwürfe erhoben. Den vorläufigen Gipfel aber hat sich die Zeitschrift 'Titanic' geleistet."...

#1023:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 13.04.2010, 13:57
    —
Bin mir grad nicht sicher, ob das hier oder in Funpics reingehört: nn-online

#1024:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 13.04.2010, 13:59
    —
:facepalm:

#1025:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 13.04.2010, 16:47
    —
"Rom. Ein belgischer katholischer Priester hat gegen Geistliche seines Landes schwere Anschuldigungen wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern erhoben. In den 90er Jahren habe es 300 Pädophilie-Beschwerden gegeben, von denen der größte Teil im Sande verlaufen sei, sagte der Priester Rik Devillé laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Belga vom Montag. Devillé ist Mitbegründer einer Arbeitsgruppe gegen Kindesmissbrauch innerhalb der Kirche. Nur 15 Klagen hätten zu Geständnissen geführt, Sanktionen habe es abgesehen von Zwangsversetzungen gar nicht gegeben, unterstrich er."
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/2535568_Ein-Pfarrer-klagt-an.html

#1026:  Autor: Femina BeitragVerfasst am: 13.04.2010, 16:53
    —
Ich habe einen Kommentar zu den Buch von Norbert Denef: „Ich wurde sexuell missbraucht“ geschrieben, den er auch auf seiner Seite eingestellt hat:

Der Autor dieses Buches wurde im Alter von 10 bis 18 Jahren in den Jahren 1958 – 1964 von einem katholischen Pfarrer und danach bis 1967 von einem Kirchenangestellten regelmäßig missbraucht. Schwer traumatisiert schaffte er es erst 35 Jahre später, erstmals darüber zu sprechen. Heute betreibt er Öffentlichkeitsarbeit und gründet ein Netzwerk Betroffener von sexualisierter Gewalt: http://norbert.denef.com/

Wie konnte es zu diesem Missbrauch kommen?

1. Der erste Täter, Pfarrer Kamphusmann, war zum damaligen Zeitpunkt in Kirchenkreisen bereits wegen sexueller Delikte mit Kindern bekannt. Statt ihn vom Dienst zu suspendieren, hat man ihn aber immer wieder an andere Orte versetzt: von Halle nach Droyßig, Delitzsch, Nordhausen, Langenweddingen, Hecklingen, Wittenberg Peisteritz und Niedertiefenbach. Dies war und ist gängige Praxis innerhalb der Kirchen, sich eines Problems zu entledigen. Es kommt für die Kirchen nicht darauf an, ob jemand eine Straftat oder auch eine von den Kirchen verbotene Tat begangen hat, es kommt darauf an, ob diese Tat auch öffentlich bekannt wurde. Erst dann wird der Täter sein Amt verlieren. So lange seine Tat nur im engen Kirchenkreis bekannt bleibt, wird – außer Versetzungen - nichts unternommen. Dazu passt auch die ablehnende Aussage eines Pfarrers aus Delitzsch, den Herr Denef um Hilfe bat. Dieser Pfarrer antwortete ihm, er sei verpflichtet, Schaden von seiner Gemeinde fernzuhalten. „Ich will und kann Sie dabei nicht unterstützen.“

2. Die Täter haben, bis auf eine Versetzung, kaum etwas zu befürchten. Die Straftat wird aufgrund des Kirchenrechtes nicht beim Staat angezeigt. Somit können die Täter unbekümmert an einem anderen Ort weitere Kinder missbrauchen. Die Opfer trauen sich nicht, darüber zu reden und eine Anzeige ist kaum zu befürchten.

3. Die Kirchen setzen alles daran, diese Taten nach außen zu vertuschen. Ein idealer Nährboden für Straftaten! In dem vorliegenden Fall versuchte das Bistum Magdeburg, das Opfer mit einem Betrag von 25.000 € zum Schweigen zu bringen. Der Betrag sollte zurück gezahlt werden müssen, falls das Opfer die Schweigeklausel bricht.

4. Kirchenhörige in der Gemeinde, die auf einen Missbrauchsfall aufmerksam werden, geben dem Opfer keine Unterstützung, da sie der Meinung sind, das würde ihrer Gemeinde schaden. Selbst Familienangehörige sind dann, wenn ihnen die kirchlichen Dogmen erfolgreich verinnerlicht wurden, nicht unbedingt bereit, zu helfen. So musste Norbert Denef die Erfahrung machen, dass sich seine Familie nach seinem Outing von ihm abwendete. Er musste sich anhören: "Du hast nun so lange geschwiegen, da hättest du für den Rest deines Lebens auch noch dein Maul halten können."

5. Insbesondere Kinder aus nicht so behüteten Elternhäusern scheinen ein leichtes Opfer für kirchliche Vertrauenspersonen zu sein. Zuneigung, die sie zu Hause nicht bekommen, erhalten sie von Personen in ihrer Kirchengemeinde. Insbesondere Priester / Pfarrer wissen schon durch die Beichte viel über die Lebensumstände dieser Kinder, über ihre Sehnsüchte und Wünsche, über die sie sich dann Zugang zu ihnen verschaffen. So schreibt auch der Autor des vorliegenden Buches: „Ich war 10 Jahre alt und stolz darauf, nun endlich Messdiener zu sein, … Am Morgen eines sonnigen Wochentages zelebrierte Pfarrer K. die heilige Messe. Nach dem Gottesdienst nahm er mich mit in seine Wohnung. …“ – Zum Kirchenangestellten: „Als begeisterter Chorsänger wurde ich freundschaftlich in den Kreis der Jugendlichen aufgenommen, die immer beim Kirchenangestellten ein- und ausgingen. Ich fühlte mich sehr wohl und glaubte ihm, zum ersten Mal in meinem Leben, in ihm einen richtigen Freund gefunden zu haben. Da er dafür gesorgt hatte, dass Pfarrer K. versetzt wurde, hatte ich volles Vertrauen zu ihm. …“

6. Staatliches und öffentliches Desinteresse, Verjährungsfrist: Ein Kriminalbeamter, mit dem der Geschädigte nach der Verjährungsfrist über die sexuellen Übergriffe sprach, antwortete, der könne die Täter zwar anzeigen, aber viel Zweck würde das nicht haben. Norbert Denef wollte, nachdem er den sexuellen Missbrauch in seiner Familie bekannt gegeben hatte, auch öffentlich darüber sprechen können. Resigniert musste er aber feststellen: „Niemand hatte ein Interesse daran, dass ich mein Schweigen brach.“

7. Trotz der traumatisierenden Erfahrungen können die Opfer auch langfristig von ihren Peiniger psychisch abhängig bleiben. Menschen neigen dazu, „in Zwangs- oder Abhängigkeitssituationen ethisch bedenkliche Handlungsweisen von Autoritäten zu relativieren und eine Schutzhaltung für sich zu entwickeln. Dies gilt insbesondere für Familien“ - oder eben auch Kirchenkreise – „… in denen auch gewalttätiges Verhalten von den eigenen Angehörigen oft toleriert oder im Nachhinein abgestritten wird, um sich selbst nicht weiter in Gefahr zu bringen oder den eigenen Selbstwert nicht zu verlieren. … Die emotionale Nähe zum jeweils emotional stärksten Mitglied einer sozialen Gemeinschaft hängt eng mit dem Überlebenstrieb des Menschen zusammen und wird häufig auch nach dem Ende einer solchen Beziehung unbewusst verdrängt.“ http://de.wikipedia.org/wiki/Stockholm-Syndrom So ist es zu erklären, dass sich Herr Denef noch Jahre später von seinem Peiniger hat trauen lassen.

Das Buch „Ich wurde sexuell missbraucht“ hat jetzt in einer Zeit, in der noch viele andere Missbrauchsfälle in kirchlichen Einrichtungen bekannt geworden sind, eine besondere Bedeutung bekommen. Nach jahrzehntelanger Maulkorbpolitik sind nun auch mal die Medien bereit, über diese Problematik zu berichten und damit das Schein-Image der Kirchen als Moralapostel Nr. 1 in diesem Land bröckeln zu lassen.

Wie können die Kirchen heute noch so viel Gewalt ausüben, in der Zeit des Internets, wo wir alle doch so viele Informationen bekommen und hinreichend aufgeklärt sein sollten?

1. Deshalb, weil sie einfach noch zu viel Unterstützung bekommen. Auch viele Geschädigte unterstützen die Kirchen noch mit ihren Steuern und mit ihrer Mitgliedschaft, die für unsere Politik ein Gradmesser dafür ist, dass es noch genug Menschen gibt, die wohl den Willen der Kirchen teilen und bei den nächsten Wahlen für die Partei stimmen, die am meisten Hand in Hand mit den Kirchen geht.

2. Nach wie vor darf offenbar nicht über Sachverhalte gesprochen werden, die die Kirche in irgendeiner Weise in Frage stellen. Die drei großen „V“ – Verschweigen – Verleugnen – Vertuschen spielen dabei eine große Rolle.

Das ist das Einzige, wovor sich die Täter fürchten: Dass darüber gesprochen wird.

Alle Betroffenengruppen von kirchlicher Gewalt und Bevormundung sollten jetzt die Chance öffentlicher Aufmerksamkeit gemeinsam nutzen – die Opfer von jahrelang vertuschter direkter Gewalt von Kirchenfunktionären innerhalb und außerhalb von Heimen, Priesterkindern und auch andere Opfern der viel zu engen Staat-Kirche Politik, wie z.B. homosexuelle und transsexuelle Menschen, ungewollt kinderlose Paare, die sich wegen des so genannten deutschen Embryonenschutzgesetzes ihren Kinderwunsch im Ausland erfüllen müssen und auch Menschen, die in diesem Land trotz ihres starken Leidens keine Sterbehilfe bekommen.

Eine erste Gelegenheit zur Solidarität gibt es am 15. April 2010 in Berlin auf der Demonstration der Heimkinder aus kirchlichen Kinderheimen: „Jetzt reden wir“ http://jetzt-reden-wir.org/

#1027:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 13.04.2010, 17:08
    —
ein interessantes Interview mit einem Hw. Herren der in Rom mit den Fällen befasst ist
http://www.internetpfarre.de/blog/archives/240-SEXUELLER-MISSBRAUCH-VATIKAN-TOPINTERVIEW-MIT-KIRCHENANWALT-SCICLUNA.html

#1028:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 13.04.2010, 17:24
    —
Ah ja, jetzt sollen wieder die Homosexuellen schuld sein. Vielleicht sollten die Herren aus Rom mal genauer hinschauen, dann würde denen auffallen, dass die Täter eine viel ausgeprägtere Gemeinsamkeit haben: Sie sind alle katholisch.

#1029: Kilfenora, Irland Autor: dAdAmaiWohnort: Bonn Bad Godesberg BeitragVerfasst am: 13.04.2010, 20:29
    —
Zitat:
Heute gehört Kilfenora laut päpstlicher Bulle zwar zum Bistum Galway, der Papst ist jedoch Bischof von Rom und Kilfenora.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kilfenora


uups, da hat sich ja der Herr Ratzinger selbst angeschi....

(okay, es ist nur ein kleines Dorf)

#1030:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 13.04.2010, 23:53
    —
Querdenker hat folgendes geschrieben:
Bin mir grad nicht sicher, ob das hier oder in Funpics reingehört: nn-online


Ich dachte zuerst man dauert das lange beim laden! Lachen

Aber das Bild bleibt so...
(Bilder sehen ja oft verpixelt aus, bis sie komplett geladen sind)

#1031:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 13.04.2010, 23:56
    —
http://www.bild.de/BILD/news/telegramm/telegramm,,iurl=http:_2F_2Fweb.bild.de_2Fcont_2Fschlaglichter_2F4954026.html.html

Wenn man mit den Zahlen ein wenig umherjongliert, ist es nicht völlig undenkbar, dass dieser Skandal der Kirche in diesem Jahr 20.000 zusätzliche Austritte beschert hat.

#1032:  Autor: RagmaanirWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 00:48
    —
N-TV: Kardinalsekretär Tarcisio Bertone hat folgendes geschrieben:
[Bertone:]"Viele Psychologen und Psychiater haben nachgewiesen, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Zölibat und der Pädophilie gibt, aber viele andere haben gezeigt und mir kürzlich versichert, dass ein Zusammenhang zwischen Homosexualität und Pädophilie besteht. Das ist die Wahrheit und das ist das Problem"

#1033:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 01:04
    —
Ragmaanir hat folgendes geschrieben:
N-TV: Kardinalsekretär Tarcisio Bertone hat folgendes geschrieben:
[Bertone:]"Viele Psychologen und Psychiater haben nachgewiesen, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Zölibat und der Pädophilie gibt, aber viele andere haben gezeigt und mir kürzlich versichert, dass ein Zusammenhang zwischen Homosexualität und Pädophilie besteht. Das ist die Wahrheit und das ist das Problem"

Kann doch durchaus sein, dass er damit Recht hat. Allerdings sollte er es mit der Tatsache verknüpfen, dass das Zölibat in vielen katholischen Schwulen die Hoffnung weckt, diese Präferenz als Priester besser verstecken zu können, so dass infolge des Zölibats Schwule im Priesteramt stark überrepräsentiert sind. Insofern ist das Zölibat zwar mittelbar doch wieder beteiligt, aber halt nur mittelbar und nicht ursächlich. Das wird den missbrauchten Kindern bestimmt helfen. zynisches Grinsen

fwo

#1034:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 01:59
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Ragmaanir hat folgendes geschrieben:
N-TV: Kardinalsekretär Tarcisio Bertone hat folgendes geschrieben:
[Bertone:]"Viele Psychologen und Psychiater haben nachgewiesen, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Zölibat und der Pädophilie gibt, aber viele andere haben gezeigt und mir kürzlich versichert, dass ein Zusammenhang zwischen Homosexualität und Pädophilie besteht. Das ist die Wahrheit und das ist das Problem"

Kann doch durchaus sein, dass er damit Recht hat.


Wie kommst Du zu der Weisheit?

#1035:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 02:57
    —
Ragmaanir hat folgendes geschrieben:
N-TV: Kardinalsekretär Tarcisio Bertone hat folgendes geschrieben:
[Bertone:]"Viele Psychologen und Psychiater haben nachgewiesen, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Zölibat und der Pädophilie gibt, aber viele andere haben gezeigt und mir kürzlich versichert, dass ein Zusammenhang zwischen Homosexualität und Pädophilie besteht. Das ist die Wahrheit und das ist das Problem"


Siehe dazu, was ich vor kurzem zum Sarrazin zitiert hatte:

Querdenker hat folgendes geschrieben:

Süddeutsche Zeitung Magazin hat folgendes geschrieben:
Es ging um die Frage, woher Sarrazins viel zitierte, im Brustton der Faktizität vorgetragene Behauptung eigentlich kommt, dass siebzig Prozent der türkischen und neunzig Prozent der arabischen Bevölkerung Berlins den Staat ablehnten und in großen Teilen weder integrationswillig noch integrationsfähig seien. Sarrazin gab zu, dass er keinerlei Statistiken dazu habe. Er gab zu, dass es solche Statistiken auch gar nicht gibt.

Bisher hat schlichtweg kein Meinungsforscher der türkischen und arabischen Bevölkerung Berlins diese Frage gestellt. Thilo Sarrazin behauptet also etwas, von dem er schlicht und einfach nichts weiß. Wenn man aber keine Zahl hat, erklärte Sarrazin dem Reporter weiter, muss »man eine schöpfen, die in die richtige Richtung weist, und wenn sie keiner widerlegen kann, dann setze ich mich mit meiner Schätzung durch«. Danke dafür. Hier zeigt das, was wir derzeit »Debatte« nennen, wenigstens einmal seine erschreckende Fratze.
Es geht darum, schwachsinnige, ideologische, gefährliche Pseudofakten in die Welt zu setzen und irgendjemand anderem die mühsame und kostspielige Arbeit zu überlassen, den Schwachsinn faktisch und wissenschaftlich zu widerlegen. Was natürlich unmöglich ist. Leute wie Sarrazin und Westerwelle können Pseudfoakten mit einer Geschwindigkeit in die Welt setzen, die jede Nachprüfung und Widerlegung unmöglich macht.


Woran erinnert mich das? Am Kopf kratzen Und warum fällt mir grad der Satz ein: Von der Kirche lernen, heißt Siegen lernen? Am Kopf kratzen


Im Fall des Vatikan sieht es so aus, das hier geschickt eine Niederlage in einen Sieg verdreht werden soll. Schließlich hat das Christentum die Homosexualität schon immer verdammt. Das ist tief in den Hirnen von vielen Menschen eingegraben. Ergo: Die Kirche ist gut, die Missbrauchsfälle hingegen sind alles dem Satan verfallene und irregeleitete Einzeltäter.

Siehe u.a. dazu auch einen relativ aktuellen Artikel auf SpOn:

Homohass unter Jugendlichen - Zum Schweigen verdammt

Die eigene Position und Lehre stärken, das ist das Ziel. Und getreu dem alten Motto: "Mann muss nur mit genügend Dreck werfen, etwas bleibt immer hängen" funktioniert diese Taktik, wie man hier sehen kann:

fwo hat folgendes geschrieben:
Kann doch durchaus sein, dass er damit Recht hat.

#1036:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 07:38
    —
"Immer öfter geht es um Prügel
Kommission Sexueller Missbrauch: Pfarrer Kruschina hat sich schuldig gemacht

Die Vorwürfe gegen Stefan Kruschina haben sich erhärtet: Der 1991 gestorbene frühere Wurmlinger Pfarrer habe sich „sexuell missbräuchlicher Handlungen und zuletzt auch schwerer körperlicher Gewalt schuldig gemacht“, teilte die Kommission Sexueller Missbrauch in der Diözese nach ihrer gestrigen Sitzung mit."
http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/rottenburg_artikel,-Kommission-Sexueller-Missbrauch-Pfarrer-Kruschina-hat-sich-schuldig-gemacht-_arid,97612.html

#1037:  Autor: LatinaWohnort: Börn, Hellvetia BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 10:10
    —
Ragmaanir hat folgendes geschrieben:
N-TV: Kardinalsekretär Tarcisio Bertone hat folgendes geschrieben:
[Bertone:]"Viele Psychologen und Psychiater haben nachgewiesen, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Zölibat und der Pädophilie gibt, aber viele andere haben gezeigt und mir kürzlich versichert, dass ein Zusammenhang zwischen Homosexualität und Pädophilie besteht. Das ist die Wahrheit und das ist das Problem"


Das blöde A********! Eigentlich habe ich aber bei der ganzen Missbrauchsdebatte schon darauf gewartet, dass die Pfaffen damit kommen.
Zuerst schweigt man, dann wiegelt man ab, dann macht man auf Opfer und schlussendlich findet man die "wahren" Täter. Böse

#1038:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 10:15
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ragmaanir hat folgendes geschrieben:
N-TV: Kardinalsekretär Tarcisio Bertone hat folgendes geschrieben:
[Bertone:]"Viele Psychologen und Psychiater haben nachgewiesen, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Zölibat und der Pädophilie gibt, aber viele andere haben gezeigt und mir kürzlich versichert, dass ein Zusammenhang zwischen Homosexualität und Pädophilie besteht. Das ist die Wahrheit und das ist das Problem"

Kann doch durchaus sein, dass er damit Recht hat.


Wie kommst Du zu der Weisheit?


na immerhin hat es der kardinalsekretär gesagt und dieser nennt ja mit "viele andere haben gezeigt und mir kürzlich versichert" geradezu bombenfeste argumente dazu. Mit den Augen rollen

#1039:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 10:42
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ragmaanir hat folgendes geschrieben:
N-TV: Kardinalsekretär Tarcisio Bertone hat folgendes geschrieben:
[Bertone:]"Viele Psychologen und Psychiater haben nachgewiesen, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Zölibat und der Pädophilie gibt, aber viele andere haben gezeigt und mir kürzlich versichert, dass ein Zusammenhang zwischen Homosexualität und Pädophilie besteht. Das ist die Wahrheit und das ist das Problem"

Kann doch durchaus sein, dass er damit Recht hat.


Wie kommst Du zu der Weisheit?
Er hat ja nicht gesagt, dass es so ist, sondern nur, dass es so sein kann.

#1040:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 10:49
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ragmaanir hat folgendes geschrieben:
N-TV: Kardinalsekretär Tarcisio Bertone hat folgendes geschrieben:
[Bertone:]"Viele Psychologen und Psychiater haben nachgewiesen, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Zölibat und der Pädophilie gibt, aber viele andere haben gezeigt und mir kürzlich versichert, dass ein Zusammenhang zwischen Homosexualität und Pädophilie besteht. Das ist die Wahrheit und das ist das Problem"

Kann doch durchaus sein, dass er damit Recht hat.


Wie kommst Du zu der Weisheit?
Er hat ja nicht gesagt, dass es so ist, sondern nur, dass es so sein kann.


Ja - aber es ist bekannt, dass es nicht so ist. Und unter den Umständen halte ich die Nachfrage für gerechtfertigt.

#1041:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 10:53
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ragmaanir hat folgendes geschrieben:
N-TV: Kardinalsekretär Tarcisio Bertone hat folgendes geschrieben:
[Bertone:]"Viele Psychologen und Psychiater haben nachgewiesen, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Zölibat und der Pädophilie gibt, aber viele andere haben gezeigt und mir kürzlich versichert, dass ein Zusammenhang zwischen Homosexualität und Pädophilie besteht. Das ist die Wahrheit und das ist das Problem"

Kann doch durchaus sein, dass er damit Recht hat.


Wie kommst Du zu der Weisheit?
Er hat ja nicht gesagt, dass es so ist, sondern nur, dass es so sein kann.


Ja - aber es ist bekannt, dass es nicht so ist. Und unter den Umständen halte ich die Nachfrage für gerechtfertigt.
Dass es nicht so einfach ist, wie der Kardinal es hätte, das ist schon bekannt. Aber solange weder die Ursachen von Homosexualität noch Pädophilie erforscht sind, weiß man erstmal nix genaueres.

#1042:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 10:54
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ragmaanir hat folgendes geschrieben:
N-TV: Kardinalsekretär Tarcisio Bertone hat folgendes geschrieben:
[Bertone:]"Viele Psychologen und Psychiater haben nachgewiesen, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Zölibat und der Pädophilie gibt, aber viele andere haben gezeigt und mir kürzlich versichert, dass ein Zusammenhang zwischen Homosexualität und Pädophilie besteht. Das ist die Wahrheit und das ist das Problem"

Kann doch durchaus sein, dass er damit Recht hat.


Wie kommst Du zu der Weisheit?
Er hat ja nicht gesagt, dass es so ist, sondern nur, dass es so sein kann.


Ja - aber es ist bekannt, dass es nicht so ist. Und unter den Umständen halte ich die Nachfrage für gerechtfertigt.
Dass es nicht so einfach ist, wie der Kardinal es hätte, das ist schon bekannt. Aber solange weder die Ursachen von Homosexualität noch Pädophilie erforscht sind, weiß man erstmal nix genaueres.


Doch. Man weiß dass Pädophilie kein primär homosexuelles Phänomen ist. Dafür muss man nichts üvber die Ursachen wissen.

#1043:  Autor: RagmaanirWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 11:56
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Ragmaanir hat folgendes geschrieben:
N-TV: Kardinalsekretär Tarcisio Bertone hat folgendes geschrieben:
[Bertone:]"Viele Psychologen und Psychiater haben nachgewiesen, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Zölibat und der Pädophilie gibt, aber viele andere haben gezeigt und mir kürzlich versichert, dass ein Zusammenhang zwischen Homosexualität und Pädophilie besteht. Das ist die Wahrheit und das ist das Problem"

Kann doch durchaus sein, dass er damit Recht hat.

Vielleicht. Wenn es keine Studien gibt die ihn widerlegen oder es welche gibt die die Aussage belegen. Ka ob es die gibt, bin da nicht so fit. Aber das ist meiner Ansicht nach auch nicht das eigentliche Problem. Das wirkliche Problem ist meiner Ansicht nach die Vertuschung der Vorfälle. Wäre nichts vertuscht worde gäbe es höchstwahrscheinlich nicht so viele Fälle.

#1044:  Autor: kalkantWohnort: München BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 13:35
    —
Ein Zusammenhang zwischen Pädophie und Homosexualität gibt es meines Wissens nach nicht, es handelt sich um zwei verschiedene Phänomene. Abgesehen davon interessiert sich ja bei weitem nicht jeder Pädophile für Kinder des eigenen Geschlechts, was auch eher gegen eine Korrelation mit Homosexualität spricht. In kirchlichen Kreisen ist vermutlich die gleichgeschlechtliche Pädophilie nur deshalb weiter verbreitet, weil hier eben häufiger Männer auf Knaben treffen als auf Mädchen.

Vielleicht ist es einfach so, dass es sowohl in der Gruppe der Heterosexuellen, als auch in der Gruppe der Homosexuellen jeweils einen kleinen Prozentsatz an Pädophilen gibt.

#1045:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 13:39
    —
kalkant hat folgendes geschrieben:
Ein Zusammenhang zwischen Pädophie und Homosexualität gibt es meines Wissens nach nicht, es handelt sich um zwei verschiedene Phänomene. Abgesehen davon interessiert sich ja bei weitem nicht jeder Pädophile für Kinder des eigenen Geschlechts, was auch eher gegen eine Korrelation mit Homosexualität spricht. In kirchlichen Kreisen ist vermutlich die gleichgeschlechtliche Pädophilie nur deshalb weiter verbreitet, weil hier eben häufiger Männer auf Knaben treffen als auf Mädchen.


Ein weiterer Punkt ist, dass bei Kindern das Geschlecht weit weniger deutlich ist, als bei Erwachsenen.

Und *selbst wenn* eine große Mehrheit der Pädophilen Männer sein sollten, die auf kleine Jungs stehen: Das ist keine Homosexualität im eigentlichen Sinne. (d.h. in diese Gruppe fällt fast niemand, der sich selber als Homosexuell bezeichnen würde.)

#1046:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 14:04
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
kalkant hat folgendes geschrieben:
Ein Zusammenhang zwischen Pädophie und Homosexualität gibt es meines Wissens nach nicht, es handelt sich um zwei verschiedene Phänomene. Abgesehen davon interessiert sich ja bei weitem nicht jeder Pädophile für Kinder des eigenen Geschlechts, was auch eher gegen eine Korrelation mit Homosexualität spricht. In kirchlichen Kreisen ist vermutlich die gleichgeschlechtliche Pädophilie nur deshalb weiter verbreitet, weil hier eben häufiger Männer auf Knaben treffen als auf Mädchen.


Ein weiterer Punkt ist, dass bei Kindern das Geschlecht weit weniger deutlich ist, als bei Erwachsenen.

Und *selbst wenn* eine große Mehrheit der Pädophilen Männer sein sollten, die auf kleine Jungs stehen: Das ist keine Homosexualität im eigentlichen Sinne. (d.h. in diese Gruppe fällt fast niemand, der sich selber als Homosexuell bezeichnen würde.)


good point!
homosexuell sein, ist weit mehr als eine sexuelle Handlung mit einer Person des gleichen Geschlechts. Es geht hier doch vielmehr um begehren und gleichzeitiges begehrt werden, um Zuneigung, Vertrautheit etc. All die Dinge, die eine intime Beziehung, und sei es nur ein kurze zwinkern, gibt es nicht bei den Missbrauchsfällen.
Daher ist das eine völlig verquere Gleichsetzung, was aber bei den Pfaffen nicht verwundert

#1047:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 14:06
    —
Ragmaanir hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ragmaanir hat folgendes geschrieben:
N-TV: Kardinalsekretär Tarcisio Bertone hat folgendes geschrieben:
[Bertone:]"Viele Psychologen und Psychiater haben nachgewiesen, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Zölibat und der Pädophilie gibt, aber viele andere haben gezeigt und mir kürzlich versichert, dass ein Zusammenhang zwischen Homosexualität und Pädophilie besteht. Das ist die Wahrheit und das ist das Problem"

Kann doch durchaus sein, dass er damit Recht hat.

Vielleicht. Wenn es keine Studien gibt die ihn widerlegen oder es welche gibt die die Aussage belegen. Ka ob es die gibt, bin da nicht so fit. Aber das ist meiner Ansicht nach auch nicht das eigentliche Problem. Das wirkliche Problem ist meiner Ansicht nach die Vertuschung der Vorfälle. Wäre nichts vertuscht worde gäbe es höchstwahrscheinlich nicht so viele Fälle.

Stellvertretend für alle, die hierauf geantwortet haben.
Es war ein Gedankenspiel. Und von dem hätte man sich ruhig auch den zweiten Teil ansehen können. Der besagt nämlich, dass es schlicht egal ist, ob das Zölibat oder die Homosexualität unmittelbar ursächlich für Kindesmissbrauch ist: solange das Zölibat existiert wird es die Kandidaten anziehen, die sich ihrer Sexualität nicht sicher sind. Insofern ist das Zölibat mittelbar ursächlich für den unter dem Dach der Kirche begangenen Kindesmissbrauch.

fwo

#1048:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 14:18
    —
Also für mich ist das Problem des Kindesmissbrauchs, bitte nicht falsch verstehen, nachwievor zweitrangig.
Ob es den wie und wieoft wo gibt - da kann man lange Streiten, muss man aber nicht.

Wo man streiten soll und muss: wie kann es geschehen das der Missbrauch bekannt ist aber nicht eingeschritten wird, das Vorgesetzte Missbrauch decken, wie kann man Strukturen so ändern, dass das nicht mehr vorkommt, oder wenn Missbrauch vorkommt konsequent und schnell gehandelt wird.

Das ist in der Vergangenheit eben nicht geschehen, Vertuscher werden eben NICHT zur Verantwortung gezogen, und mit Sicherheit gehört zu den dringenden aber nicht stattfindenden notwendigen Änderungen der Strukturen:

- mehr Demokratie in der Kirchenhierarchie
- Frauen in kirchliche Ämter
- Zölibat nur auf freiwilliger Basis
- Vertuscher zukünftig sofort mit bestrafen
- Änderung des Verhältnisses zur Sexualität
- Anerkennung der Homosexualität
- ...

Also wird sich nix ändern, traurig!

#1049:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 14:23
    —
Gibt es eigentlich Untersuchungen, ob es einen Zusammenhang zwischen Homesexualität und Katholizismus gibt? Das Forum mit dem höchsten Anteil schwuler Mitglieder, das ich kenne und das kein explizites Schwulenforum ist, ist mykath.de. Ich gehe jede Wette ein, dass der Schwulenanteil dort wesentlich höher ist als hier.

#1050:  Autor: kalkantWohnort: München BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 14:26
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:

homosexuell sein, ist weit mehr als eine sexuelle Handlung mit einer Person des gleichen Geschlechts. Es geht hier doch vielmehr um begehren und gleichzeitiges begehrt werden, um Zuneigung, Vertrautheit etc. All die Dinge, die eine intime Beziehung, und sei es nur ein kurze zwinkern, gibt es nicht bei den Missbrauchsfällen.
Daher ist das eine völlig verquere Gleichsetzung, was aber bei den Pfaffen nicht verwundert


Die Fähigkeit zu echter Zuneigung, Vertrautheit, Liebe wird übrigens auch den Homosexuellen gern von Seiten der Gläubigen abgesprochen. Somit ergibt sich aus deren Sicht doch wieder eine Ähnlichkeit mit Pädophilie. Schon mehrfach habe ich Statements der Art "Wahre Liebe kann es nur zwischen Mann und Frau geben" gehört oder gelesen, womit Homosexuelle wieder zu triebgesteuerten Sexsüchtigen degradiert werden.

#1051:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 14:26
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Gibt es eigentlich Untersuchungen, ob es einen Zusammenhang zwischen Homesexualität und Katholizismus gibt? Das Forum mit dem höchsten Anteil schwuler Mitglieder, das ich kenne und das kein explizites Schwulenforum ist, ist mykath.de. Ich gehe jede Wette ein, dass der Schwulenanteil dort wesentlich höher ist als hier.
Gilt das auch für das kath.net-forum? zwinkern

#1052:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 14:28
    —
klauswerner hat folgendes geschrieben:
Das ist in der Vergangenheit eben nicht geschehen, Vertuscher werden eben NICHT zur Verantwortung gezogen, und mit Sicherheit gehört zu den dringenden aber nicht stattfindenden notwendigen Änderungen der Strukturen:

- mehr Demokratie in der Kirchenhierarchie
- Frauen in kirchliche Ämter
- Zölibat nur auf freiwilliger Basis
- Vertuscher zukünftig sofort mit bestrafen
- Änderung des Verhältnisses zur Sexualität
- Anerkennung der Homosexualität
- ...

Also wird sich nix ändern, traurig!


Was ist daran traurig? Wer will den eine moderne und attraktive Kirche? Ich nicht.

#1053:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 14:29
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Gibt es eigentlich Untersuchungen, ob es einen Zusammenhang zwischen Homesexualität und Katholizismus gibt? Das Forum mit dem höchsten Anteil schwuler Mitglieder, das ich kenne und das kein explizites Schwulenforum ist, ist mykath.de. Ich gehe jede Wette ein, dass der Schwulenanteil dort wesentlich höher ist als hier.
Gilt das auch für das kath.net-forum? zwinkern


Weiss ich nicht, aber es ist durchaus denkbar. Schwule Katholiken sind nicht immer die liberalsten Katholiken.

#1054:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 14:55
    —
Ich möchte nur noch mal ganz kurz auf die Perfidie des Einwurfs aus dem vatikanischen Umfeld hinweisen: Zölibatär muss man nicht leben. Man kann den Zölibat prinzipiell jeden Tag in die Tonne klappen. Wenn es um pädophil motivierten Missbrauch geht und der Zölibat die Ursache wäre, müsste man den Zölibat abschaffen. Wenn dagegen Homosexualität die Ursache wäre, müsste man homosexuelle Menschen "abschaffen". Wenn also letzteres "die Wahrheit" und mithin "das Problem" wäre, wie es der Kardinalsekretär behauptet, dann bekommt man auch eine Vorstellung davon, was er da eigentlich - kaum mehr verklausuliert - gesagt hat.

Dass er keinerlei Quellen für seine abstrusen Behauptungen nennt und dass der Zölibat offenbar recht attraktiv auf Homosexuelle wirkt, sind dabei eigentlich nur noch Randnotizen.

#1055:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 15:45
    —
Gerade auf kath. Net sehr interessant : Mertens kritisiert Mixa , bezeichnet Pabst als schwerhörig , ein gewisser Berger , Herausgeber einer theologischen Zeitschrifft übt Solidarität mit Schwulen .
Meissner dagegen . Interne Kritiker sollen zum Schweigen gebracht werden , die Kommentare voller Hass .
Kirche der reinen Lehre und Abnicker , yes , und dann in die Mülltonne


Zuletzt bearbeitet von wuffi am 14.04.2010, 16:18, insgesamt 2-mal bearbeitet

#1056:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 15:55
    —
kalkant hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

homosexuell sein, ist weit mehr als eine sexuelle Handlung mit einer Person des gleichen Geschlechts. Es geht hier doch vielmehr um begehren und gleichzeitiges begehrt werden, um Zuneigung, Vertrautheit etc. All die Dinge, die eine intime Beziehung, und sei es nur ein kurze zwinkern, gibt es nicht bei den Missbrauchsfällen.
Daher ist das eine völlig verquere Gleichsetzung, was aber bei den Pfaffen nicht verwundert


Die Fähigkeit zu echter Zuneigung, Vertrautheit, Liebe wird übrigens auch den Homosexuellen gern von Seiten der Gläubigen abgesprochen. Somit ergibt sich aus deren Sicht doch wieder eine Ähnlichkeit mit Pädophilie. Schon mehrfach habe ich Statements der Art "Wahre Liebe kann es nur zwischen Mann und Frau geben" gehört oder gelesen, womit Homosexuelle wieder zu triebgesteuerten Sexsüchtigen degradiert werden.


Deshalb habe ich auf das "kann ja sein" auch ein wenig empfindlich reagiert. Die Kirche lügt hier nicht erst seit heute gezielt und systematisch. Das sollte man nicht einfach bei Seite wischen, auch wenn es auf einen speziellen Sachverhalt hin bezogen nicht relevant sein mag.

Und ja, für diue Kirche ist das alles das selbe: Es ist eine Sünde, wenn man Sex hat ohne vorher zu heiraten, es ist eine Sünde, wenn ein Priester Sex hat, und es ist eine Sünde, wenn man sich an Kindern vergeht. (Jedenfalls wenn man das als Priester tut ... ) Da wird nicht differenztiert.

Es ist nicht schlimmer ein Kind sexuell zu missbrauchen als einen Apfel zu stehlen - man beichtet, bereut und alles ist wieder gut. So läuft das System nunmal und es stößt leider schnell an seine Grenzen.

@fwo - Du hast Recht.

#1057:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 16:14
    —
Abtei Ettal läßt sich nicht von der Erzdiözese München bevormunden
http://www.kathweb.at/content/site/nachrichten/database/32088.html
da hat Erzbischof Marx offenbar sehr gepatzt nach Gutherrenart den Rücktritt des Abtes anzuordnen
das steht ihm nicht zu

#1058:  Autor: Femina BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 16:19
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
http://www.bild.de/BILD/news/telegramm/telegramm,,iurl=http:_2F_2Fweb.bild.de_2Fcont_2Fschlaglichter_2F4954026.html.html

Wenn man mit den Zahlen ein wenig umherjongliert, ist es nicht völlig undenkbar, dass dieser Skandal der Kirche in diesem Jahr 20.000 zusätzliche Austritte beschert hat.


Wie geil! Und wenn man hier Vergleiche mit den Austrittszahlen vom März 2009 zieht,muss man ja bedenken, dass es vor einem Jahr die kleiner geratene Austrittswelle aufgrund der damaligen Skandale gab. In Wirklichkeit wäre die Zahl der Folgeaustritte aufgrund des Missbrauchskandals damit noch höher (aber immer noch nicht hoch genug).

#1059:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 16:27
    —
klauswerner hat folgendes geschrieben:
Also für mich ist das Problem des Kindesmissbrauchs, bitte nicht falsch verstehen, nachwievor zweitrangig.
Ob es den wie und wieoft wo gibt - da kann man lange Streiten, muss man aber nicht.

Wo man streiten soll und muss: wie kann es geschehen das der Missbrauch bekannt ist aber nicht eingeschritten wird, das Vorgesetzte Missbrauch decken, wie kann man Strukturen so ändern, dass das nicht mehr vorkommt, oder wenn Missbrauch vorkommt konsequent und schnell gehandelt wird.

Das ist in der Vergangenheit eben nicht geschehen, Vertuscher werden eben NICHT zur Verantwortung gezogen, und mit Sicherheit gehört zu den dringenden aber nicht stattfindenden notwendigen Änderungen der Strukturen:

- mehr Demokratie in der Kirchenhierarchie
- Frauen in kirchliche Ämter
- Zölibat nur auf freiwilliger Basis
- Vertuscher zukünftig sofort mit bestrafen
- Änderung des Verhältnisses zur Sexualität
- Anerkennung der Homosexualität
- ...

Also wird sich nix ändern, traurig!


Die Kirche ist nunmal kein Briefmarkenverein, d.h. die können nicht mal eben per Mehrheitsbeschluss die Spielregeln ändern. Das ist ein inhärentes Problem mit angeblich göttlichen Wahrheiten: Die sind richtig - im Zweifel ist es das Universum, was falsch liegt.

Du schreibst

- Vertuscher zukünftig sofort mit bestrafen

... aber wieso sollte das etwas sein, was die Kirche intern zu regeln hat? Die hierfür verantwortlichen Leute sind Verbrecher - schlicht und ergreifend. Es ist Aufgabe des Staates, hier gegen vorzugehen und ggf. zu bestrafen. Was die Kirche darüber hinaus macht ist mir egal. Aber ich denke es ist höchste Zeit, dass man aufhört so zu tun, als könnten die solche Dinge intern und unter sich regeln.

#1060:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 16:29
    —
Grundsätzlich ist jede Form von Sexualität ausserhalb der Ehe und ohne Zeugungswunsch nach aktuellem Katechismus schwere Sünde.

Also:
- vorehelicher Sex
- Onanie
- Sex der Lust willen
- ...

Damit KANN Homosexualität nicht gut sein, sie steht übrigens auf der Sündenskala auf einer Ebene wie die Onanie, denn sie ist ausserhalb der Ehe UND ohne Zeugungswunsch.

Übrigens: nach katholischem Recht kann jede Ehe, bei der keine Zeugungsfähigkeit vorliegt sofort getrennt werden und der zeugungsfähige Partner kann erneunt kirchlich heiraten, eben WEIL die Zeugungsfähigkeit Vorraussetzung einer gültigen Ehe ist.
Es gab und gibt die Verweigerung der Eheschliessung von Behinderten weil schon im voraus feststand dass keine Zeugungsfähigkeit vorlag.
Beispiele kann man im Internet finden.

Daher KANN sich die Kirche auch NICHT in ihrer Linie zur Homosexualität ändern. Denn dann würde sie eine Form von Sexualität ausserhalb der Ehe und ohne Zeugungswunsch gutheissen.

Damit würde das Verbot des vorehelichen Sexualverkehrs ebenso wie das des Sexualverkehrs zweier Partner aus reiner Lust und Liebe aneinander oder das der Onanie mit stürzen.
Sprich: das ganze Gebäude 1700 Jahre Sexuallehre würde zusammenbrechen

Daher auch das verquere: der/die Homosexuelle ist ein Geschöpf Gottes und darf nicht verurteilt werden, es sei den er/sie lebt die Homosexualität aus.

Selbst wenn die Kirche die Verheiratung von Homos zuliese um zumindest einen Aspekt dieser Moral zu umgehen, bliebe der andere: Sex aus Lust am Partner ohne Zeugungswunsch.
Wenn das ok wäre, warum (in Gottes Namen) dann nur mit Trauschein? Das liese sich nicht mehr lange halten, in dieser Religion der Liebe.

Ich halte eine Änderung für absolut ausgeschlossen, das Risko eines solchen Gebäudeeinsturzes geht kein Papst ein.
Man stelle sich die vielen sexuell verkrüppelten selbstkasteienden strengen konservativen Katholiken vor, die plötzlich hören würden das alles umsonst gewesen sei. Das DIE SACHE und sogar SPASS daran völlig ok wären. Das sind doch häufig gerade die grössten Spender. Die würden aus allen Wolken fallen.

Damit ist und bleibt die katholische Religion der Liebe eine Verlogene.

Und zur Doppelmoral: viele Pfarrer wissen ganz genau was in ihren Gemeinden abgeht und sagen hiner vorgehaltener Hand das das auch ok ist, egal ob homosexuelle Partnerschaft, Onanie oder Sex vor der Ehe. Deswegen auch schon lange keine Kanzelreden zum Thema mehr.
Aber: Schweigen um Rom nicht zu brüskieren. Der wers Maul aufmacht muss gehen. Siehe Drewermann, Hasenhüttl, Küng, Ranke-Heinemann, ...

Traurig aber war: Damit ist die Doppelmoral in der Kirche weiterhin auf Jahrhunderte zementiert.
Den Papst wird nur wer sich bis Rom durchgebissen und das alles mitgetragen hat - und der auf keinen Fall die Unfehlbarkeit seiner Vorgänger in Zweifel zieht, der der will ja wie nahezu alle Vorgänger auch mal selig gesprochen werden.
---
Mädchen zum Pfarrer: Herr Pfarrer ich möchte so gern mit meinem Freund schlafen, aber wir sind noch nicht verheiratet und ich darf doch die Pille nicht nehmen, was soll ich tun?
Pfarrer: nimm nem Hammer und haus zu nem Pülverchen, Pülverchen hat der Papst nicht verboten.
----
Katechismus:
2351 Unkeuschheit ist ein ungeregelter Genuß der geschlechtlichen Lust oder ein ungeordnetes Verlangen nach ihr. Die Geschlechtslust ist dann ungeordnet, wenn sie um ihrer selbst willen angestrebt und dabei von ihrer inneren Hinordnung auf Weitergabe des Lebens und auf liebende Vereinigung losgelöst wird.


Zuletzt bearbeitet von klauswerner am 14.04.2010, 16:37, insgesamt einmal bearbeitet

#1061:  Autor: kalkantWohnort: München BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 16:33
    —
klauswerner hat folgendes geschrieben:
Selbst wenn die Kirche die Verheiratung von Homos zuliese um zumindest einen Aspekt dieser Moral zu umgehen, bliebe der andere: Sex aus Lust am Partner ohne Zeugungswunsch.
Wenn das ok wäre, warum (in Gottes Namen) dann nur mit Trauschein? Das liese sich nicht mehr lange halten, in dieser Religion der Liebe.



Müsste die Kirche aber dann nicht JEDEM Paar die Ehe verweigern, welches nicht willens oder in der Lage ist, Kinder zu zeugen? Soweit ich weiß wird aber bei Heteropaaren die Zeugungsfähigkeit und -willigkeit nicht überprüft (obwohl solche Prüfverfahren möglicherweise so manchem Geistlichen Spaß machen würden).

#1062:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 16:44
    —
kalkant hat folgendes geschrieben:
klauswerner hat folgendes geschrieben:
Selbst wenn die Kirche die Verheiratung von Homos zuliese um zumindest einen Aspekt dieser Moral zu umgehen, bliebe der andere: Sex aus Lust am Partner ohne Zeugungswunsch.
Wenn das ok wäre, warum (in Gottes Namen) dann nur mit Trauschein? Das liese sich nicht mehr lange halten, in dieser Religion der Liebe.



Müsste die Kirche aber dann nicht JEDEM Paar die Ehe verweigern, welches nicht willens oder in der Lage ist, Kinder zu zeugen? Soweit ich weiß wird aber bei Heteropaaren die Zeugungsfähigkeit und -willigkeit nicht überprüft (obwohl solche Prüfverfahren möglicherweise so manchem Geistlichen Spaß machen würden).


Nein, muss sie nicht. Sie vertraut da auf die Gläubigen. Die wissen oft ja gar nicht, ob sie zeugungsfähig sind. Eine Überprüfung des Samens ist verboten, den wie soll der aus dem Hoden ohne Onanie?
(Es gab mal ne Idee das mit nem durchlöcherten Pariser zu machen, den da sei ja Gottes Wille immer noch möglich, und es würde genug Samen zur Überprüfung übrigbleiben - aber das geht ja, siehe oben, auch wieder erst IN der Ehe).

Stephanie von Monaco war das glaube ich, die sich von ihrem ersten Mann hat kirchlich trennen lassen, da dieser offensichtlich nicht zeugnungsfähig sei. Ging problemlos durch in Rom, Stephanie konnte erneut kirchlich heiraten und ihr Ex hat mittlerweile glaube ich 3 Kinder gezeugt.

Sollte aber z.B. bei einem Behinderten beispielsweise aufgrund der Behinderung schon von vorneherein eine Zeugung nicht möglich sein, ist auch eine Eheschliessung ausgeschlossen.

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„Bischof verweigert Impotenten die Trauung , von Martin Zöller 9. Juni 2008, 18:13 Uhr
Ein 25-jähriger Mann aus Italien wollte seine gleichaltrige Freundin heiraten. Das Ehegelöbnis sollte standesamtlich und kirchlich besiegelt werden. Doch der örtliche Bischof machte dem jungen Paar einen Strich durch die Rechnung. Eine kirchliche Trauung lehnte er schlichtweg ab. Grund: Der Bräutigam ist impotent. „
Siehe Welt.de, http://www.welt.de/vermischtes/article2084363/Bischof_verweigert_Impotenten_die_Trauung.html

#1063:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 16:48
    —
kalkant hat folgendes geschrieben:
klauswerner hat folgendes geschrieben:
Selbst wenn die Kirche die Verheiratung von Homos zuliese um zumindest einen Aspekt dieser Moral zu umgehen, bliebe der andere: Sex aus Lust am Partner ohne Zeugungswunsch.
Wenn das ok wäre, warum (in Gottes Namen) dann nur mit Trauschein? Das liese sich nicht mehr lange halten, in dieser Religion der Liebe.



Müsste die Kirche aber dann nicht JEDEM Paar die Ehe verweigern, welches nicht willens oder in der Lage ist, Kinder zu zeugen? Soweit ich weiß wird aber bei Heteropaaren die Zeugungsfähigkeit und -willigkeit nicht überprüft (obwohl solche Prüfverfahren möglicherweise so manchem Geistlichen Spaß machen würden).


Ach ja nochmals Zitat: Du schreibst NICHT WILLENS: Das ist ein bekannter Trick. Hinterlege vor deiner (katolischen) Eheschliessung bei einem Notar ein Schreiben, das du nicht bereit und Willens bist die eheliche Treue zu halten.
Bist du mit deiner Frau glücklich bis zum Lebensende, las das Schreiben wo es ist.

Wenn du dich aber von deiner Frau trennen willst holst du das Schreiben hervor. Damit beweisst du, das deine Ehe von vorneherein ungültig war und kannst dich kirchlich! trennen und kirchlich! neu heiraten. Ist ein altbekannter Trick unter Katholiken, der früher häufig angewandt wurde.

#1064:  Autor: kalkantWohnort: München BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 16:50
    —
klauswerner hat folgendes geschrieben:


Nein, muss sie nicht. Sie vertraut da auf die Gläubigen. Die wissen oft ja gar nicht, ob sie zeugungsfähig sind.


Ok, aber in allen Fällen, in denen die Zeugungsfähigkeit ausgeschlossen werden kann, sind also keine Heiraten möglich? Senioren können also demnach nicht heiraten? Bzw. ein alter Mann könnte also bestenfalls eine noch gebärfähige, junge Frau heiraten.

#1065:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 16:57
    —
kalkant hat folgendes geschrieben:
Müsste die Kirche aber dann nicht JEDEM Paar die Ehe verweigern, welches nicht willens oder in der Lage ist, Kinder zu zeugen?


Ja.

nur ist das nicht immer bekannt.


Zitat:
Soweit ich weiß wird aber bei Heteropaaren die Zeugungsfähigkeit und -willigkeit nicht überprüft


Nein, geprüft wird nicht. Aber wer definitv nicht kann oder will und das zugibt, der darf nicht heiraten. Eine Ehe kann annulliert werden, wenn einem Partner zum Zeitpunkt der Eheschließung bekannt war, dass er/sie keine Kinder zeugen konnte oder wollte.


Zitat:
(obwohl solche Prüfverfahren möglicherweise so manchem Geistlichen Spaß machen würden).


wie gesagt, es lässt sich nicht prüfen, aber die Regeln sind in der Tat so.

#1066:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 17:04
    —
Nicht böse sein: aber hier wird sich wirklich viel mit dem Glauben beschäftigt und doch ist soviel Unwissenheit da.
Was meint ihr was nicht praktizierende Katholiken über ihre Kirche wissen?

#1067:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 17:10
    —
klauswerner hat folgendes geschrieben:
Nicht böse sein: aber hier wird sich wirklich viel mit dem Glauben beschäftigt und doch ist soviel Unwissenheit da.


Das heisst konkret?

Zitat:
Was meint ihr was nicht praktizierende Katholiken über ihre Kirche wissen?


Nicht genug, offensichtlich. Es ist mir unbegreiflich, wie man weiter dort Mitglied bleiben kann.

#1068:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 17:26
    —
Oder ein Ausgetretener : die Eheschliessung muss vorher bekannt gemacht werden , es gibt eine Frist .
Während dieser Frist kann jedermann hingehen und seine Einwände vorbringen . Der ist schon verheiratet , oder die ist mit mir verlobt , oder er hat keine Hoden hiermit wurde früher oft bei Kastratensängern die Ehe verboten .
Das ersetzt die '' Prüfung ''

#1069:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 17:32
    —
klauswerner hat folgendes geschrieben:


Und zur Doppelmoral: viele Pfarrer wissen ganz genau was in ihren Gemeinden abgeht und sagen hiner vorgehaltener Hand das das auch ok ist, egal ob homosexuelle Partnerschaft, Onanie oder Sex vor der Ehe.

Ebenso dürften wiederverheiratete Geschiedene (nicht-kirchlich geschieden und standesamtlich verheiratet) keine Kommunion bekommen, das ist nämlich Ehebruch. Der Pfarrer kann das nicht bringen, das sind zT Leute die im Kirchenchor singen, oder sich ehrenamtlich eifrig betätigen, die kriegen auch ihre Kommunion.

#1070:  Autor: MobienneWohnort: Allgäu BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 17:33
    —
Ausbildung in der katholische Kirche: "Vor lauter Angst habe ich den Mund gehalten"

#1071:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 17:38
    —
Vor zig Jahren sagte der Pfarrer vor der Zeremonie : Wer dagegen etwas vorzubringen hat , sage es jetzt , oder schweige für immer . Ob es heut noch so ist , weiss ich nicht .

#1072:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 18:01
    —
wuffi hat folgendes geschrieben:
Vor zig Jahren sagte der Pfarrer vor der Zeremonie : Wer dagegen etwas vorzubringen hat , sage es jetzt , oder schweige für immer . Ob es heut noch so ist , weiss ich nicht .


Ja, ist es. Oder war es bis vor kurzem noch. Ich meine mich zu erinnern, dass selbst bei der standesamtlichen Trauung eine ähnliche Formulierung dabei war...

#1073:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 18:52
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
klauswerner hat folgendes geschrieben:
Nicht böse sein: aber hier wird sich wirklich viel mit dem Glauben beschäftigt und doch ist soviel Unwissenheit da.


Das heisst konkret?


ich meine damit das hier im Forum wohl mehr Leute sind die sich mit Religion auseinandersetzen als in meinem ganzen (gläubigen) Umfeld Smilie

#1074:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 21:54
    —
Im Namen des Vaters, des Sohnes ...

http://data.lustich.de/bilder/l/1190-kirchenfenster.jpg

#1075:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 14.04.2010, 22:20
    —
Und weiter geht´s:

„In nur zwei Wochen haben sich 2670 Betroffene bei der Hotline der katholischen Kirche gemeldet.“
...
Wolfgang Niedecken: "Pater griff mir in die Hose“
...
„Dieser Prügel-Pater, der uns damals gequält hat, war ein sadistischer Päderast, ein Schwein.“
...
„Und dabei“, schreibt der BAP-Chef, „tätschelte er einem an den Schenkeln herum und machte sich an der Hose zu schaffen. Und schon war seine Hand in der Hose. Und er ging zur Sache.“
...
(Nachdem sich Niedeckens Vater beschwert hatte) „Der Prügel-Pater musste weg. Allerdings geschah das alles unter der Hand. Die Figur verschwand einfach. Schwamm drüber. Keine Aufklärung. Kein Skandal. Keine Entschuldigung. Nur nicht auffallen.“

Quelle: EXPRESS, Düsseldorf, 14.4.2010, Titelseite und Seite 3

Niedecken (59) war damals 13. Von diesem Pater wurden er und andere Opfer auch geschlagen. N. hat darüber in seiner Autobiographie „Auskunft“ berichtet. Das Konvikt, in dem er lebte, aber nicht zur Schule ging, wurde von Patern des Pallotiner-Ordens geleitet.

#1076:  Autor: GrymnerWohnort: Schleswig-Holstein BeitragVerfasst am: 15.04.2010, 14:24
    —
Interessanter Artikel über die lebenslangen Auswirkungen von Kindesmissbrauch:
Zitat:

Gewalt, die in die Gene dringt
Tief dringt sie in die Kinderseele ein und schlägt Wunden, die oft ein ganzes Leben lang nicht mehr heilen: Gewalt, sei sie physischer, verbaler oder sexueller Art. Kindsmissbrauch führt aber nicht nur zu psychischen Traumata, er schreibt sich bis in die Gene der Opfer ein, zeigen neuere Studien.


Zitat:
Mikrokosmos des Missbrauchs

Beide Studien stehen erst am Anfang einer langen Forschung. Ihr Umfang ist zu klein, um schon allgemeingültige Lehren daraus abzuleiten. Doch eines zeigen beide Studien deutlich: Wir müssen noch viel forschen, bis wir das Ausmaß traumatischer Schäden auch nur annähernd erfassen können. Wenn sich frühkindliche Erfahrungen bis in die zellulären Mechanismen des menschlichen Körpers einschreiben, hat das Grauen eine neue Dimension.


www.br-online.de

#1077:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 15.04.2010, 14:46
    —
Jetzt wird's interessant in Sachen Mixa:

http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5h71sNhMGdJP4xTfOOQTGZX4OCW0Q

Heutiger Stadtpfarrer und Heimleiter wenden sich an die Opfer:
Zitat:

"Wir möchten Ihnen an dieser Stelle versichern, dass wir Ihre Vorwürfe ernst nehmen", heißt es dem Bericht zufolge in dem Schreiben. "Leider haben wir keinen Einfluss darauf, wie Herr Bischof Dr. Mixa mit Ihren Vorwürfen umgeht."

#1078:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 15.04.2010, 15:49
    —
Grymner hat folgendes geschrieben:
Interessanter Artikel über die lebenslangen Auswirkungen von Kindesmissbrauch:
Zitat:

Gewalt, die in die Gene dringt
Tief dringt sie in die Kinderseele ein und schlägt Wunden, die oft ein ganzes Leben lang nicht mehr heilen: Gewalt, sei sie physischer, verbaler oder sexueller Art. Kindsmissbrauch führt aber nicht nur zu psychischen Traumata, er schreibt sich bis in die Gene der Opfer ein, zeigen neuere Studien.


Zitat:
Mikrokosmos des Missbrauchs

Beide Studien stehen erst am Anfang einer langen Forschung. Ihr Umfang ist zu klein, um schon allgemeingültige Lehren daraus abzuleiten. Doch eines zeigen beide Studien deutlich: Wir müssen noch viel forschen, bis wir das Ausmaß traumatischer Schäden auch nur annähernd erfassen können. Wenn sich frühkindliche Erfahrungen bis in die zellulären Mechanismen des menschlichen Körpers einschreiben, hat das Grauen eine neue Dimension.


www.br-online.de


Ohne den Bericht gelesen zu haben würde ich sagen "KANN" nicht "TUT".
Wir haben nach dem Krieg viele, ja nahezu nur traumatisierte Kinder gehabt, die Bombenangriffe, Gewalt, Vertreibung, Verletzung, Verlust eines oder mehrerer Elternteile, ... erlebt hatten.
Nicht immer entsteht daraus automatisch ein Trauma, und nicht jedes Trauma bleibt ein Leben lang.

Wenn ich nach Afrika und die kindlichen Opfer von Gewalt durch Bürgerkriege dort sehe, müssten diese Länder teilweise unregierbar sein vor lauter traumatisierten Opfern.

Wir haben ja heute schon viele Eltern, die vor lauter Nichtwissen was richtig und falsch ist bei der Erziehung, um ja kein Trauma beim Kind hervorzurufen, selber schon wieder traumatisiert sind Smilie

Dieses "Trauma hier und Trauma da" geht mir auf den Keks. "Ich habe ein Trauma weil mein geschiedener Vater so selten besucht hat, weil es so selten Schokolade gab, ..."

Aus der Forschung bei Opfern von Flugzeugkatastrophen weiss man, das mindestes die Hälfte der Überlebenden die Katastrophe unbeschadet und ohne HIlfe selbst verarbeiten kann. Die andere Hälfte braucht psychologische Hilfe. Warum das so ist weis man noch nicht, aber es ist halt so.

Vielleicht sollte man mal erforschen, was einen gegen Traumatisierung stabilisiert. Warum bleiben viele Menschen einfach psychisch Gesund trotz Schicksalsschlägen? Denn alle Schicksalsschläge wird man im Leben nicht vermeiden können.

#1079:  Autor: LatinaWohnort: Börn, Hellvetia BeitragVerfasst am: 15.04.2010, 15:56
    —
klauswerner hat folgendes geschrieben:
Grymner hat folgendes geschrieben:
Interessanter Artikel über die lebenslangen Auswirkungen von Kindesmissbrauch:
Zitat:

Gewalt, die in die Gene dringt
Tief dringt sie in die Kinderseele ein und schlägt Wunden, die oft ein ganzes Leben lang nicht mehr heilen: Gewalt, sei sie physischer, verbaler oder sexueller Art. Kindsmissbrauch führt aber nicht nur zu psychischen Traumata, er schreibt sich bis in die Gene der Opfer ein, zeigen neuere Studien.


Zitat:
Mikrokosmos des Missbrauchs

Beide Studien stehen erst am Anfang einer langen Forschung. Ihr Umfang ist zu klein, um schon allgemeingültige Lehren daraus abzuleiten. Doch eines zeigen beide Studien deutlich: Wir müssen noch viel forschen, bis wir das Ausmaß traumatischer Schäden auch nur annähernd erfassen können. Wenn sich frühkindliche Erfahrungen bis in die zellulären Mechanismen des menschlichen Körpers einschreiben, hat das Grauen eine neue Dimension.


www.br-online.de


Ohne den Bericht gelesen zu haben würde ich sagen "KANN" nicht "TUT".
Wir haben nach dem Krieg viele, ja nahezu nur traumatisierte Kinder gehabt, die Bombenangriffe, Gewalt, Vertreibung, Verletzung, Verlust eines oder mehrerer Elternteile, ... erlebt hatten.
Nicht immer entsteht daraus automatisch ein Trauma, und nicht jedes Trauma bleibt ein Leben lang.

Wenn ich nach Afrika und die kindlichen Opfer von Gewalt durch Bürgerkriege dort sehe, müssten diese Länder teilweise unregierbar sein vor lauter traumatisierten Opfern.

Wir haben ja heute schon viele Eltern, die vor lauter Nichtwissen was richtig und falsch ist bei der Erziehung, um ja kein Trauma beim Kind hervorzurufen, selber schon wieder traumatisiert sind Smilie

Dieses "Trauma hier und Trauma da" geht mir auf den Keks. "Ich habe ein Trauma weil mein geschiedener Vater so selten besucht hat, weil es so selten Schokolade gab, ..."

Aus der Forschung bei Opfern von Flugzeugkatastrophen weiss man, das mindestes die Hälfte der Überlebenden die Katastrophe unbeschadet und ohne HIlfe selbst verarbeiten kann. Die andere Hälfte braucht psychologische Hilfe. Warum das so ist weis man noch nicht, aber es ist halt so.

Vielleicht sollte man mal erforschen, was einen gegen Traumatisierung stabilisiert. Warum bleiben viele Menschen einfach psychisch Gesund trotz Schicksalsschlägen? Denn alle Schicksalsschläge wird man im Leben nicht vermeiden können.


Ein Schicksalsschlag ist ja wohl was anderes als ein Trauma.
Ich glaube auch, dass ein Trauma eher ausgelöst werden kann, je jünger das Opfer und je persönlicher die Tat (ein sexueller Missbrauch bezieht sich direkt auf eine Person, ein Flugzeugabsturz ist eher ein Unglück das vom Opfer nicht persönlich genommen wird).
Wie unterschiedlich Menschen damit umgehen hängt vermutlich vom Charakter ab, jedenfalls finde ich es unzulässig traumatisierte Menschen ins Lächerliche zu ziehen.

Und was die unregierbaren Länder angeht, so gibt es das ja vorallem in Afrika durchaus, siehe Somalia.

#1080:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 15.04.2010, 16:04
    —
klauswerner hat folgendes geschrieben:

Ohne den Bericht gelesen zu haben würde ich sagen "KANN" nicht "TUT".
Ich denke es wirkt immer, aber man kann sehr schlecht abschätzen bei wem wie. Denn es gibt ja Millionen, Milliarden von Erfahrungen, die ein Mensch so macht. Aber man könnte schon mal überlegen, wieso es so lange dauert und so schwierig ist, sich von alten Erziehungsprinzipien zB zu lösen.
Da gibt es soviele, die sagen: mal ne Watschn hat mir auch nicht geschadet, die kann ich auch meinem Kind mal geben.
Dann gibt es andere, deren Eltern sind ohne ausgekommen, kommen die vielleicht selber leichter ohne aus? Die brauchen das gar nicht, die haben erlebt, es geht ohne, die anderen nicht.
Dann gibt es Menschen die massivere Gewalt kennenlernten, die wehren sich vllt leichter aktiv, das so zu akzeptieren, sie reflektieren, sie gehen neue Wege, oder sie schaffen es nicht, und wenden wieder Gewalt an?
Schulterzucken

Zitat:
Aus der Forschung bei Opfern von Flugzeugkatastrophen weiss man, das mindestes die Hälfte der Überlebenden die Katastrophe unbeschadet und ohne HIlfe selbst verarbeiten kann. Die andere Hälfte braucht psychologische Hilfe. Warum das so ist weis man noch nicht, aber es ist halt so.
Das muss aber nicht bedeuten, dass es sie nicht beeinflusst. Es bedeutet evtl. nur, dass sie damit anders umgehen können, es sie anders beeinflusst.

Zitat:

Vielleicht sollte man mal erforschen, was einen gegen Traumatisierung stabilisiert. Warum bleiben viele Menschen einfach psychisch Gesund trotz Schicksalsschlägen? Denn alle Schicksalsschläge wird man im Leben nicht vermeiden können.

Das ist genauso wichtig. Aber genauso schwierig.

#1081:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 15.04.2010, 16:23
    —
Latina hat folgendes geschrieben:
klauswerner hat folgendes geschrieben:
Grymner hat folgendes geschrieben:
Interessanter Artikel über die lebenslangen Auswirkungen von Kindesmissbrauch:
Zitat:

Gewalt, die in die Gene dringt
Tief dringt sie in die Kinderseele ein und schlägt Wunden, die oft ein ganzes Leben lang nicht mehr heilen: Gewalt, sei sie physischer, verbaler oder sexueller Art. Kindsmissbrauch führt aber nicht nur zu psychischen Traumata, er schreibt sich bis in die Gene der Opfer ein, zeigen neuere Studien.


Zitat:
Mikrokosmos des Missbrauchs

Beide Studien stehen erst am Anfang einer langen Forschung. Ihr Umfang ist zu klein, um schon allgemeingültige Lehren daraus abzuleiten. Doch eines zeigen beide Studien deutlich: Wir müssen noch viel forschen, bis wir das Ausmaß traumatischer Schäden auch nur annähernd erfassen können. Wenn sich frühkindliche Erfahrungen bis in die zellulären Mechanismen des menschlichen Körpers einschreiben, hat das Grauen eine neue Dimension.


www.br-online.de


Ohne den Bericht gelesen zu haben würde ich sagen "KANN" nicht "TUT".
Wir haben nach dem Krieg viele, ja nahezu nur traumatisierte Kinder gehabt, die Bombenangriffe, Gewalt, Vertreibung, Verletzung, Verlust eines oder mehrerer Elternteile, ... erlebt hatten.
Nicht immer entsteht daraus automatisch ein Trauma, und nicht jedes Trauma bleibt ein Leben lang.

Wenn ich nach Afrika und die kindlichen Opfer von Gewalt durch Bürgerkriege dort sehe, müssten diese Länder teilweise unregierbar sein vor lauter traumatisierten Opfern.

Wir haben ja heute schon viele Eltern, die vor lauter Nichtwissen was richtig und falsch ist bei der Erziehung, um ja kein Trauma beim Kind hervorzurufen, selber schon wieder traumatisiert sind Smilie

Dieses "Trauma hier und Trauma da" geht mir auf den Keks. "Ich habe ein Trauma weil mein geschiedener Vater so selten besucht hat, weil es so selten Schokolade gab, ..."

Aus der Forschung bei Opfern von Flugzeugkatastrophen weiss man, das mindestes die Hälfte der Überlebenden die Katastrophe unbeschadet und ohne HIlfe selbst verarbeiten kann. Die andere Hälfte braucht psychologische Hilfe. Warum das so ist weis man noch nicht, aber es ist halt so.

Vielleicht sollte man mal erforschen, was einen gegen Traumatisierung stabilisiert. Warum bleiben viele Menschen einfach psychisch Gesund trotz Schicksalsschlägen? Denn alle Schicksalsschläge wird man im Leben nicht vermeiden können.


Ein Schicksalsschlag ist ja wohl was anderes als ein Trauma.
Ich glaube auch, dass ein Trauma eher ausgelöst werden kann, je jünger das Opfer und je persönlicher die Tat (ein sexueller Missbrauch bezieht sich direkt auf eine Person, ein Flugzeugabsturz ist eher ein Unglück das vom Opfer nicht persönlich genommen wird).
Wie unterschiedlich Menschen damit umgehen hängt vermutlich vom Charakter ab, jedenfalls finde ich es unzulässig traumatisierte Menschen ins Lächerliche zu ziehen.

Und was die unregierbaren Länder angeht, so gibt es das ja vorallem in Afrika durchaus, siehe Somalia.

Vorneweg: Ein Schicksalsschlag KANN ein Trauma auslösen, klar?

Ausdrückliche Klarstellung: ich mache mich hier NICHT über traumatisierte Menschen lustig, wenn überhaupt über Psychologen, die hinter allem eine neue Aufgabe zur eigenen Bereicherung sehen, klar?

#1082:  Autor: LatinaWohnort: Börn, Hellvetia BeitragVerfasst am: 15.04.2010, 16:27
    —
klauswerner hat folgendes geschrieben:
Latina hat folgendes geschrieben:
klauswerner hat folgendes geschrieben:
Grymner hat folgendes geschrieben:
Interessanter Artikel über die lebenslangen Auswirkungen von Kindesmissbrauch:
Zitat:

Gewalt, die in die Gene dringt
Tief dringt sie in die Kinderseele ein und schlägt Wunden, die oft ein ganzes Leben lang nicht mehr heilen: Gewalt, sei sie physischer, verbaler oder sexueller Art. Kindsmissbrauch führt aber nicht nur zu psychischen Traumata, er schreibt sich bis in die Gene der Opfer ein, zeigen neuere Studien.


Zitat:
Mikrokosmos des Missbrauchs

Beide Studien stehen erst am Anfang einer langen Forschung. Ihr Umfang ist zu klein, um schon allgemeingültige Lehren daraus abzuleiten. Doch eines zeigen beide Studien deutlich: Wir müssen noch viel forschen, bis wir das Ausmaß traumatischer Schäden auch nur annähernd erfassen können. Wenn sich frühkindliche Erfahrungen bis in die zellulären Mechanismen des menschlichen Körpers einschreiben, hat das Grauen eine neue Dimension.


www.br-online.de


Ohne den Bericht gelesen zu haben würde ich sagen "KANN" nicht "TUT".
Wir haben nach dem Krieg viele, ja nahezu nur traumatisierte Kinder gehabt, die Bombenangriffe, Gewalt, Vertreibung, Verletzung, Verlust eines oder mehrerer Elternteile, ... erlebt hatten.
Nicht immer entsteht daraus automatisch ein Trauma, und nicht jedes Trauma bleibt ein Leben lang.

Wenn ich nach Afrika und die kindlichen Opfer von Gewalt durch Bürgerkriege dort sehe, müssten diese Länder teilweise unregierbar sein vor lauter traumatisierten Opfern.

Wir haben ja heute schon viele Eltern, die vor lauter Nichtwissen was richtig und falsch ist bei der Erziehung, um ja kein Trauma beim Kind hervorzurufen, selber schon wieder traumatisiert sind Smilie

Dieses "Trauma hier und Trauma da" geht mir auf den Keks. "Ich habe ein Trauma weil mein geschiedener Vater so selten besucht hat, weil es so selten Schokolade gab, ..."

Aus der Forschung bei Opfern von Flugzeugkatastrophen weiss man, das mindestes die Hälfte der Überlebenden die Katastrophe unbeschadet und ohne HIlfe selbst verarbeiten kann. Die andere Hälfte braucht psychologische Hilfe. Warum das so ist weis man noch nicht, aber es ist halt so.

Vielleicht sollte man mal erforschen, was einen gegen Traumatisierung stabilisiert. Warum bleiben viele Menschen einfach psychisch Gesund trotz Schicksalsschlägen? Denn alle Schicksalsschläge wird man im Leben nicht vermeiden können.


Ein Schicksalsschlag ist ja wohl was anderes als ein Trauma.
Ich glaube auch, dass ein Trauma eher ausgelöst werden kann, je jünger das Opfer und je persönlicher die Tat (ein sexueller Missbrauch bezieht sich direkt auf eine Person, ein Flugzeugabsturz ist eher ein Unglück das vom Opfer nicht persönlich genommen wird).
Wie unterschiedlich Menschen damit umgehen hängt vermutlich vom Charakter ab, jedenfalls finde ich es unzulässig traumatisierte Menschen ins Lächerliche zu ziehen.

Und was die unregierbaren Länder angeht, so gibt es das ja vorallem in Afrika durchaus, siehe Somalia.

Vorneweg: Ein Schicksalsschlag KANN ein Trauma auslösen, klar?

Ausdrückliche Klarstellung: ich mache mich hier NICHT über traumatisierte Menschen lustig, wenn überhaupt über Psychologen, die hinter allem eine neue Aufgabe zur eigenen Bereicherung sehen, klar?


Alles klar Chef, bleib locker. Cool

#1083:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 15.04.2010, 16:28
    —
Latina hat folgendes geschrieben:
klauswerner hat folgendes geschrieben:
Grymner hat folgendes geschrieben:
Interessanter Artikel über die lebenslangen Auswirkungen von Kindesmissbrauch:
Zitat:

Gewalt, die in die Gene dringt
Tief dringt sie in die Kinderseele ein und schlägt Wunden, die oft ein ganzes Leben lang nicht mehr heilen: Gewalt, sei sie physischer, verbaler oder sexueller Art. Kindsmissbrauch führt aber nicht nur zu psychischen Traumata, er schreibt sich bis in die Gene der Opfer ein, zeigen neuere Studien.


Zitat:
Mikrokosmos des Missbrauchs

Beide Studien stehen erst am Anfang einer langen Forschung. Ihr Umfang ist zu klein, um schon allgemeingültige Lehren daraus abzuleiten. Doch eines zeigen beide Studien deutlich: Wir müssen noch viel forschen, bis wir das Ausmaß traumatischer Schäden auch nur annähernd erfassen können. Wenn sich frühkindliche Erfahrungen bis in die zellulären Mechanismen des menschlichen Körpers einschreiben, hat das Grauen eine neue Dimension.


www.br-online.de


Ohne den Bericht gelesen zu haben würde ich sagen "KANN" nicht "TUT".
Wir haben nach dem Krieg viele, ja nahezu nur traumatisierte Kinder gehabt, die Bombenangriffe, Gewalt, Vertreibung, Verletzung, Verlust eines oder mehrerer Elternteile, ... erlebt hatten.
Nicht immer entsteht daraus automatisch ein Trauma, und nicht jedes Trauma bleibt ein Leben lang.

Wenn ich nach Afrika und die kindlichen Opfer von Gewalt durch Bürgerkriege dort sehe, müssten diese Länder teilweise unregierbar sein vor lauter traumatisierten Opfern.

Wir haben ja heute schon viele Eltern, die vor lauter Nichtwissen was richtig und falsch ist bei der Erziehung, um ja kein Trauma beim Kind hervorzurufen, selber schon wieder traumatisiert sind Smilie

Dieses "Trauma hier und Trauma da" geht mir auf den Keks. "Ich habe ein Trauma weil mein geschiedener Vater so selten besucht hat, weil es so selten Schokolade gab, ..."

Aus der Forschung bei Opfern von Flugzeugkatastrophen weiss man, das mindestes die Hälfte der Überlebenden die Katastrophe unbeschadet und ohne HIlfe selbst verarbeiten kann. Die andere Hälfte braucht psychologische Hilfe. Warum das so ist weis man noch nicht, aber es ist halt so.

Vielleicht sollte man mal erforschen, was einen gegen Traumatisierung stabilisiert. Warum bleiben viele Menschen einfach psychisch Gesund trotz Schicksalsschlägen? Denn alle Schicksalsschläge wird man im Leben nicht vermeiden können.


Ein Schicksalsschlag ist ja wohl was anderes als ein Trauma.
Ich glaube auch, dass ein Trauma eher ausgelöst werden kann, je jünger das Opfer und je persönlicher die Tat (ein sexueller Missbrauch bezieht sich direkt auf eine Person, ein Flugzeugabsturz ist eher ein Unglück das vom Opfer nicht persönlich genommen wird).
Wie unterschiedlich Menschen damit umgehen hängt vermutlich vom Charakter ab, jedenfalls finde ich es unzulässig traumatisierte Menschen ins Lächerliche zu ziehen.

Und was die unregierbaren Länder angeht, so gibt es das ja vorallem in Afrika durchaus, siehe Somalia.


"vom Opfer nicht persönlich genommen wird"????

Zwei Leute stürzen mit dem Flugzeug ab und verlieren dabei ein Bein.
Reaktion des ersten: Warum musste das ausgerechnet mir passieren. Tausende Flüge finden täglich statt, und ausgerechnet mich erwischt es und ich bin gezeichnet fürs ganze Leben.

Reaktion des zweiten: Die Wahrscheinlichkeit, einen Flugzeugabsturz zu überleben und dabei höchstens ein Bein zu verlieren ist dermassen gering. Normale sterben alle. Ich muss unglaublich viel Glück gehabt haben, wahrscheinlich nen super Schutzengel.
-----
Du kannst es immer wieder in der laufenden Diskussion über Prügel in Heimen, Internaten etc. sehen. Der eine sagt, hat mir nix geschadet, habe ich meist sogar verdient.
Der andere klagt jetzt die Kirche an und sagt das sein ganzes Leben daduch versaut war.

Wer um die 50 Jahre und Älter hat zuhause keine Prügel bekommen? Sicher die Minderheit.

#1084:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 15.04.2010, 16:30
    —
Zitiert doch nicht immer das halbe Forum mit! Mit den Augen rollen
klauswerner hat folgendes geschrieben:

Du kannst es immer wieder in der laufenden Diskussion über Prügel in Heimen, Internaten etc. sehen. Der eine sagt, hat mir nix geschadet, habe ich meist sogar verdient.
Der andere klagt jetzt die Kirche an und sagt das sein ganzes Leben daduch versaut war.

Wer um die 50 Jahre und Älter hat zuhause keine Prügel bekommen? Sicher die Minderheit.

Und was ist gut daran, an "hat mir nicht geschadet"?

Und wie scheiße ist das denn zu sagen: Ich hab als Kind Prügel verdient????

Haben die anderen vielleicht einfach mehr gerafft, was abgeht, mit ihnen selbst?

#1085:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 15.04.2010, 16:36
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Zitiert doch nicht immer das halbe Forum mit! Mit den Augen rollen
klauswerner hat folgendes geschrieben:

Du kannst es immer wieder in der laufenden Diskussion über Prügel in Heimen, Internaten etc. sehen. Der eine sagt, hat mir nix geschadet, habe ich meist sogar verdient.
Der andere klagt jetzt die Kirche an und sagt das sein ganzes Leben daduch versaut war.

Wer um die 50 Jahre und Älter hat zuhause keine Prügel bekommen? Sicher die Minderheit.

Und was ist gut daran, an "hat mir nicht geschadet"?

Und wie scheiße ist das denn zu sagen: Ich hab als Kind Prügel verdient????

Haben die anderen vielleicht einfach mehr gerafft, was abgeht, mit ihnen selbst?


Nein. Ich weis genau was bei mir abging als ich Prügel bekam, habe ich auch schon mal hier im Forum geschrieben. Aber ich weis auch warum ich Prügel bekam. Nämlich nicht nur weil ich Bockmist gebaut habe (besser ausgedrückt: gesetzte Grenzen überschritten habe), sondern AUCH weil meine Mutter durch Eheprobleme an psychische Grenzen kam und ausgetickt ist. Ich habe ihr nie im Leben einen Vorwurf daraus gemacht, das immer verstanden und versuche das nun anders zu machen. Aber ich weis dadurch und durch eigene Erfahrung: Es gibt Tage da steckst du manche Sachen locker weg und andere da regt dich dieselbe Kleinigkeit auf. Man hat halt nicht immer die gleiche Form, und Erziehung ist zum Glück nicht immer rational.

Diese Erfahrungen mit Prügeln waren somit positiv.

Was ich schwerstens verurteile: wenn Prügel und Quälereien zu einem systematischen Erziehungsmittel werden, wie es wohl beispielsweise in Heimen geschehen ist.

#1086:  Autor: LatinaWohnort: Börn, Hellvetia BeitragVerfasst am: 15.04.2010, 16:41
    —
klauswerner hat folgendes geschrieben:

"vom Opfer nicht persönlich genommen wird"????

Zwei Leute stürzen mit dem Flugzeug ab und verlieren dabei ein Bein.
Reaktion des ersten: Warum musste das ausgerechnet mir passieren. Tausende Flüge finden täglich statt, und ausgerechnet mich erwischt es und ich bin gezeichnet fürs ganze Leben.

Reaktion des zweiten: Die Wahrscheinlichkeit, einen Flugzeugabsturz zu überleben und dabei höchstens ein Bein zu verlieren ist dermassen gering. Normale sterben alle. Ich muss unglaublich viel Glück gehabt haben, wahrscheinlich nen super Schutzengel.
-----
Du kannst es immer wieder in der laufenden Diskussion über Prügel in Heimen, Internaten etc. sehen. Der eine sagt, hat mir nix geschadet, habe ich meist sogar verdient.
Der andere klagt jetzt die Kirche an und sagt das sein ganzes Leben daduch versaut war.

Wer um die 50 Jahre und Älter hat zuhause keine Prügel bekommen? Sicher die Minderheit.


Du hast mich falsch verstanden, natürlich wird so ziemlich jeder mit seinem Schicksal hadern, aber wenn jemand missbraucht oder geschlagen worden ist (meistens von nahen Verwandten) dann muss er sich doch noch doppelt scheisse fühlen, da diese Tat direkt auf ihn gemünzt ist. Wenn du mit dem Flugi abstürzt denkst du wohl kaum, dass das Flugzeug extra abgestürzt ist, um dir zu schaden.
Die Grausamkeit, die einem von sogenannten "Vertrauenspersonen" entgegengebracht wird, ist sicherlich sehr schlimm und kann sich auf das weitere Leben prekär auswirken (Probleme Partnerschaften zu führen, Vertrauen zu fassen etc.)

#1087:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 15.04.2010, 16:46
    —
klauswerner hat folgendes geschrieben:

Nein. Ich weis genau was bei mir abging als ich Prügel bekam, habe ich auch schon mal hier im Forum geschrieben. Aber ich weis auch warum ich Prügel bekam. Nämlich nicht nur weil ich Bockmist gebaut habe (besser ausgedrückt: gesetzte Grenzen überschritten habe),
Ich behaupte: da gibt es bessere Methoden. Die hättest du verdient.

Zitat:

sondern AUCH weil meine Mutter durch Eheprobleme an psychische Grenzen kam und ausgetickt ist. Ich habe ihr nie im Leben einen Vorwurf daraus gemacht, das immer verstanden und versuche das nun anders zu machen.
Gut. Das verstehen und nicht vorwerfen, und anders zu machen ist ein konstruktiver Umgang damit. Respekt dafür. (der deiner Mutter nicht möglich war, wegen Streß und weil das ja damals akzeptiert war) Kriegt aber halt nicht jeder so hin. Oder viele nicht.

Zitat:
Aber ich weis dadurch und durch eigene Erfahrung: Es gibt Tage da steckst du manche Sachen locker weg und andere da regt dich dieselbe Kleinigkeit auf. Man hat halt nicht immer die gleiche Form, und Erziehung ist zum Glück nicht immer rational.
Ganz klar. Wer sich dessen bewusst ist, und weiß, was Prügel anrichten können, wird selten so weit kommen, dass ihm die Hand ausrutscht, oder nie.

Zitat:
Diese Erfahrungen mit Prügeln waren somit positiv.
Ähm naja, aber fändest du, ohne wäre schlechter gewesen?

Zitat:
Was ich schwerstens verurteile: wenn Prügel und Quälereien zu einem systematischen Erziehungsmittel werden, wie es wohl beispielsweise in Heimen geschehen ist.
Jupp.

#1088:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 15.04.2010, 16:51
    —
klauswerner hat folgendes geschrieben:


Wer um die 50 Jahre und Älter hat zuhause keine Prügel bekommen? Sicher die Minderheit.


Ich bin zwar noch nicht selbst um die 50, aber meine beiden Geschwister. Keiner von uns hat Prügel gekriegt, und ich muss ausdrücklich feststellen, dass uns das nicht geschadet hat!

#1089:  Autor: Mo. BeitragVerfasst am: 15.04.2010, 16:51
    —
klauswerner hat folgendes geschrieben:
Vielleicht sollte man mal erforschen, was einen gegen Traumatisierung stabilisiert. Warum bleiben viele Menschen einfach psychisch Gesund trotz Schicksalsschlägen? Denn alle Schicksalsschläge wird man im Leben nicht vermeiden können.

Da wird durchaus geforscht. Resilienz ist in der Pädagogik durchaus Thema.
Warum kommen manche Menschen mit schwierigen Situationen/Lebensumständen besser klar als andere?
Was trägt zu diesem besser klar kommen bei?
Was und wie kann man tun, um diese Resilienz bei allen zu fördern und zu stärken?

#1090:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 15.04.2010, 16:56
    —
klauswerner hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Zitiert doch nicht immer das halbe Forum mit! Mit den Augen rollen
klauswerner hat folgendes geschrieben:

Du kannst es immer wieder in der laufenden Diskussion über Prügel in Heimen, Internaten etc. sehen. Der eine sagt, hat mir nix geschadet, habe ich meist sogar verdient.
Der andere klagt jetzt die Kirche an und sagt das sein ganzes Leben daduch versaut war.

Wer um die 50 Jahre und Älter hat zuhause keine Prügel bekommen? Sicher die Minderheit.

Und was ist gut daran, an "hat mir nicht geschadet"?

Und wie scheiße ist das denn zu sagen: Ich hab als Kind Prügel verdient????

Haben die anderen vielleicht einfach mehr gerafft, was abgeht, mit ihnen selbst?


Nein. Ich weis genau was bei mir abging als ich Prügel bekam, habe ich auch schon mal hier im Forum geschrieben. Aber ich weis auch warum ich Prügel bekam. Nämlich nicht nur weil ich Bockmist gebaut habe (besser ausgedrückt: gesetzte Grenzen überschritten habe), sondern AUCH weil meine Mutter durch Eheprobleme an psychische Grenzen kam und ausgetickt ist. Ich habe ihr nie im Leben einen Vorwurf daraus gemacht, das immer verstanden und versuche das nun anders zu machen. Aber ich weis dadurch und durch eigene Erfahrung: Es gibt Tage da steckst du manche Sachen locker weg und andere da regt dich dieselbe Kleinigkeit auf. Man hat halt nicht immer die gleiche Form, und Erziehung ist zum Glück nicht immer rational.

Diese Erfahrungen mit Prügeln waren somit positiv.

Was ich schwerstens verurteile: wenn Prügel und Quälereien zu einem systematischen Erziehungsmittel werden, wie es wohl beispielsweise in Heimen geschehen ist.


Wenn jemand einen schlechten Tag hat und mir deshalb auf der STraße eine runter haut, der bekommt massive Probleme. Es ist überhaupt nicht einzusehen, dass da sepziell bei den eigenen Kindenr eine ausnahme zu machen wäre.

#1091:  Autor: dAdAmaiWohnort: Bonn Bad Godesberg BeitragVerfasst am: 15.04.2010, 22:30
    —
Zitat:

http://www.br-online.de/wissen/forschung/missbrauch-sexueller-gene-ID1267782981821.xml
...
Studie 1: Gendefekte im Gehirn

Im Februar 2009 veröffentlichte ein kanadischer Neurologe eine Studie, die einen genetischen Schaden im Gehirn von Opfern von Kindsmissbrauch belegte: Michael Meaney von der Universität McGill in Montreal untersuchte Hirnproben von 24 Selbstmördern, deren Lebensgeschichte bekannt war. Die Hälfte von ihnen waren als Kinder missbraucht worden, die andere Hälfte nicht. Zur Kontrolle wurden noch Hirnproben von zwölf Unfallopfern untersucht.
...

Mikrokosmos des Missbrauchs

Beide Studien stehen erst am Anfang einer langen Forschung. Ihr Umfang ist zu klein, um schon allgemeingültige Lehren daraus abzuleiten. Doch eines zeigen beide Studien deutlich: Wir müssen noch viel forschen, bis wir das Ausmaß traumatischer Schäden auch nur annähernd erfassen können. Wenn sich frühkindliche Erfahrungen bis in die zellulären Mechanismen des menschlichen Körpers einschreiben, hat das Grauen eine neue Dimension.


Manchmal ist es doch sinnvoll das zu lesen, was man kritisiert ...

#1092:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 16.04.2010, 00:01
    —
Ich will nur so manches etwas relativieren.

Auf einem Frauen Magazin kam etwas durch Missbrauch durch Nonnen. Und da war ein Mann der sich sinngemäß geäussert hat, die Frauen hätten ihn immer unten rum grob gewaschen und er hat das schon als sexuellen Missbrauch eingeordnet.

Also meine Kinder haben mit sowas kein Problem, und ich weiss das es Kinder gibt die da peinlich berührt sind und es trotzdem nötig haben, gerade, sorry, bei Männern ist besonders wichtig beim Waschen die Vorhaut zurückzuziehen.
Ich selbst hatt eine leicht verengte Vorhaut und der Arzt sagte meiner Mutter: immer kräftig beim Baden einweichen und dabei immer wieder zurückziehen dann wird das von alleine und es muss nix geschnitten werden. Mann, war mir das peinlich, aber selber hätte ich das in dem Alter auch nicht gemacht.

Nun kenne ich Mütter die sowas nie tun würden, weil man da als Mutter nicht hinlangt. Da ist doch ne saubere Beschneidung durch den Arzt besser.

Irgendwie ist da der natürliche Umgang mit dem nackten Körper verloren gegangen.

Heute sagte mir ein Lehrer am Stammtisch, wenn ein Kind weint dürfe er es schon nicht mehr in den Arm nehmen und trösten, weil das als Grenzüberschreitung gewertet würde. Er würde sowas nur tun wenn er die Eltern gut kennt, damit es keinen Ärger gibt.

Sorry, wo sind wir denn?

Ich will keinen Missbrauch, schon gar keinen sexuellen verniedlichen. Und auch keine sytsemische Gewalt. Aber irgendwie auch die Kirche im Dorf lassen.

Ach ja, und weil da nachfragen waren: natürlich schadet es nicht wenn man ohne Schläge aufwächst. Das hoffe ich zumindest für meine Kinder. Aber wenn sie einfach an der Straße losrennen oder die Hände Richtung Herdplatte bewegen dann fange ich nicht das diskutieren an.
Dann brülle ich auch mal krättig STOP und NEIN.

Meine zweite große Tochter (24) hat mal so schön meinen Erziehungsstil beschrieben: strenges verwöhnen.
Fand ich ganz ulkig.

PS: in wenigen Tagen kommt unser Kind Nummer 7 zur Welt, wir sind allerdings Patchwork, es ist mein viertes eigenes. 2 habe ich mitgebracht (war 8 Jahre alleinerziehender Vater), 2 meine Frau, 1 gemeinsames dann ein Pflegekind und in den nächsten Tagen eben nochmal ein gemeinsames.

#1093:  Autor: SospettoWohnort: Katholendorf, Norditalien BeitragVerfasst am: 16.04.2010, 00:37
    —
klauswerner hat folgendes geschrieben:
Ich will nur so manches etwas relativieren.......PS: in wenigen Tagen kommt unser Kind Nummer 7 zur Welt, wir sind allerdings Patchwork, es ist mein viertes eigenes. 2 habe ich mitgebracht (war 8 Jahre alleinerziehender Vater), 2 meine Frau, 1 gemeinsames dann ein Pflegekind und in den nächsten Tagen eben nochmal ein gemeinsames.


Hallo Klauswerner,
das hört sich alles nach gesundem Menschenverstand an. Genau das wüde ich als normal betrachten. Vielen Dank für den Kommentar.
Smilie

#1094:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 16.04.2010, 01:17
    —
Sospetto hat folgendes geschrieben:
klauswerner hat folgendes geschrieben:
Ich will nur so manches etwas relativieren.......PS: in wenigen Tagen kommt unser Kind Nummer 7 zur Welt, wir sind allerdings Patchwork, es ist mein viertes eigenes. 2 habe ich mitgebracht (war 8 Jahre alleinerziehender Vater), 2 meine Frau, 1 gemeinsames dann ein Pflegekind und in den nächsten Tagen eben nochmal ein gemeinsames.


Hallo Klauswerner,
das hört sich alles nach gesundem Menschenverstand an. Genau das wüde ich als normal betrachten. Vielen Dank für den Kommentar.
Smilie

Yau - und alles völlig ohne katholische morallehre. Schauder!

#1095:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 16.04.2010, 02:31
    —
klauswerner hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Zitiert doch nicht immer das halbe Forum mit! Mit den Augen rollen
klauswerner hat folgendes geschrieben:

Du kannst es immer wieder in der laufenden Diskussion über Prügel in Heimen, Internaten etc. sehen. Der eine sagt, hat mir nix geschadet, habe ich meist sogar verdient.
Der andere klagt jetzt die Kirche an und sagt das sein ganzes Leben daduch versaut war.

Wer um die 50 Jahre und Älter hat zuhause keine Prügel bekommen? Sicher die Minderheit.

Und was ist gut daran, an "hat mir nicht geschadet"?

Und wie scheiße ist das denn zu sagen: Ich hab als Kind Prügel verdient????

Haben die anderen vielleicht einfach mehr gerafft, was abgeht, mit ihnen selbst?


Nein. Ich weis genau was bei mir abging als ich Prügel bekam, habe ich auch schon mal hier im Forum geschrieben. Aber ich weis auch warum ich Prügel bekam. Nämlich nicht nur weil ich Bockmist gebaut habe (besser ausgedrückt: gesetzte Grenzen überschritten habe), sondern AUCH weil meine Mutter durch Eheprobleme an psychische Grenzen kam und ausgetickt ist. Ich habe ihr nie im Leben einen Vorwurf daraus gemacht, das immer verstanden und versuche das nun anders zu machen. Aber ich weis dadurch und durch eigene Erfahrung: Es gibt Tage da steckst du manche Sachen locker weg und andere da regt dich dieselbe Kleinigkeit auf. Man hat halt nicht immer die gleiche Form, und Erziehung ist zum Glück nicht immer rational.

Diese Erfahrungen mit Prügeln waren somit positiv.

Was ich schwerstens verurteile: wenn Prügel und Quälereien zu einem systematischen Erziehungsmittel werden, wie es wohl beispielsweise in Heimen geschehen ist.


Es gibt eine groß angelegte Langzeitstudie, die nahelegt, dass auch einzelne Schlagereignisse für eine Intelligenzminderung reichen.

http://bertjensen.ch/studie-schlaege-senken-den-iq-von-kindern/

#1096:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 16.04.2010, 06:03
    —
Dissonanz hat folgendes geschrieben:

Es gibt eine groß angelegte Langzeitstudie, die nahelegt, dass auch einzelne Schlagereignisse für eine Intelligenzminderung reichen.

http://bertjensen.ch/studie-schlaege-senken-den-iq-von-kindern/


Naja, als Quelle ist dort die Seite grenzwissenschaft-aktuell.de angegeben. Das muss zwar nix heißen, aber dennoch halte ich diese "Studie" für Bullshit.

Erinnert mich irgendwie daran, das mal jemand gesagt hat, Hunde solle man nicht anschreien, die haben ja schließlich so gute Ohren und das würde denen nur schaden. Nur seltsam, das Hunde untereinander nicht auch im Flüsterton kommunizieren.

P.S.: Hab sogar nen Link dazu gefunden:

Das Markenzeichen jener Menschen, denen man das Halten eines Hundes sofort verbieten sollte, ist das Anschreien eines Lebewesens, dessen Gehör dem menschlichen um ein vielfaches überlegen ist. Das ist allgemein bekannt und grenzt deshalb meines Erachtens an Tierquälerei.

#1097:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 16.04.2010, 08:34
    —
Frau Leuthäuser-Schnarrenberger machte sich gestern auch gut neben Herrn Zollitzsch.
http://www.tagesschau.de/inland/zollitsch144.html

Noch mehr von ihrer Sorte und ich werde noch FDP-Wähler Geschockt

#1098:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 16.04.2010, 09:32
    —
In einem anderen Thread wurde ein Artikel aus der BILD verlinkt, in dem Meisner dem Papst zum Gebzrtstag gratuliert
Code:
http://www.bild.de/BILD/news/2010/04/16/papst-serie-gratulation/kardinal-meisner-benedikt.html


Ganz abgesehen von der Widerlichkeit mit der sich wieder mal ein Prominenter, hier in Gestalt eines Bischofs, dem Gossenjournalismus anbiedert, habe ich mich gefragt, wie denn eigentlich die Bild über die ganzen Missbrauchsfälle berichtet. Frage

#1099:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 16.04.2010, 13:06
    —
"Papst Benedikt zum Missbrauchsskandal
Ein bisschen Reue
15.04.2010
Von Andrea Bachstein, Rom
Eher nebenbei äußert sich Papst Benedikt zum Missbrauchsskandal. Der Vatikan will unterdessen Hunderttausende Priester in Rom für ihr Oberhaupt demonstrieren lassen."
http://www.sueddeutsche.de/politik/587/508729/text/

#1100:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 16.04.2010, 13:15
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Papst Benedikt zum Missbrauchsskandal
Ein bisschen Reue
15.04.2010
Von Andrea Bachstein, Rom
Eher nebenbei äußert sich Papst Benedikt zum Missbrauchsskandal. Der Vatikan will unterdessen Hunderttausende Priester in Rom für ihr Oberhaupt demonstrieren lassen."
http://www.sueddeutsche.de/politik/587/508729/text/


Ja, wie überraschend, dass er draufkommt, was für eine große Gnade es doch ist, sich gegenseitig ohne Bezug zu den Opfern vergeben zu können.

#1101:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 16.04.2010, 13:21
    —
sueddeutsche.de hat folgendes geschrieben:
Erziehungsmethoden
Der Herr straft, wen er liebt

Erinnerungen von Hermann Unterstöger

Wie war das eigentlich damals, in den fünfziger Jahren, als Kindern der Teufel aus dem Leib geprügelt wurde...

...

... Bei jeder Gelegenheit - und der Gelegenheiten waren viele - wurde vor der Abstrafung darauf verwiesen, dass der Herr den straft, den er liebt, was wahlweise dem Buch der Sprüche oder dem Brief Pauli an die Hebräer zu entnehmen ist.

Das konnte so vonstatten gehen, dass der Mönch, in aller Regel der Präfekt oder einer aus dem Lehrkörper, den unbotmäßigen Buben an den Schläfenhaaren alias "Schmalzfedern" peu à peu in die Höhe zog und bei jeder Stufe einen Teil des Bibelworts zitierte: "Wen - der Herr - liebet - den - das merkst dir - züchtiget - er." Uns imponierten zwar die alten Endungen in "liebet" und "züchtiget", aber wir hätten es doch vorgezogen, wenn der Herr uns etwas weniger geliebet hätte.

...

... Der Blitz schlug öfter bei ihm ein, als dies nach der Strafstatistik hätte geschehen dürfen, selten ohne den iambischen Trimeter, wonach ein Mensch, der nicht geschunden wird, auch nicht erzogen wird....

...

...Um nochmal biblisch zu raunen: Da in jener Zeit der Nutzen des Schindens für die Erziehung von kaum jemandem angezweifelt wurde, am wenigsten von den eigenen Eltern, hatten in diesem System sogar die Exzesse ihren möglicherweise dubiosen, aber letztlich doch legitimen Platz....

...
Wogegen kein Kraut gewachsen war, das waren Torturen seelischer Art, ... Da er es mit dem Schneuzen nicht sonderlich genau nahm, bekam er vom Nikolaus einen riesigen Latz umgehängt, auf dem ein Bub zu sehen war, der die Rotzglocke mit der Zunge auffing. Darunter stand "Mir schmeckt's!", und mit diesem Ding musste der Siebenjährige ein paar Tage Spießruten laufen. Er vergrub es schließlich eines nebeligen Abends im Misthaufen der hauseigenen Ökonomie und kassierte für die Ausflucht, der Latz sei ihm wohl gestohlen worden, von der Nonne noch ein paar saftige Watschen.

Es schien unter Pädagogen dieser Zeit die Meinung vorzuherrschen, dass sich hinter Fehlleistungen nicht so sehr kindliche Schwäche verbirgt als vielmehr Böswilligkeit. Allenthalben sah man den Satan am Werk, beispielsweise bei einem Buben, der zweimal vor Heimweh aus dem Seminar entwich, wofür er das volle Programm an Vorwürfen, Prügeln und Prangerstehen bezog. Er wurde zum Bettnässer, in dessen Schlafsaalecke es keiner aushielt, und kann Gott danken, dass ihn seine Eltern über eine Weile nach Hause holten.

Bei einem anderen ging das weniger gut aus. Der Knabe wurde auffällig, weil seine Schrift immer schlechter wurde und weil er überdies die Linien des Schreibhefts nicht korrekt einhalten konnte. Man nannte ihn alles Mögliche, gab ihm Kopfnüsse ohne Ende, stieß ihn auch mit dem Kopf aufs Schreibpult. Auf die Idee, einen Arzt oder wenigstens den durchaus versierten Krankenbruder zu Rate zu ziehen, kam jedoch niemand. Der Tumor, der im Gehirn des Kleinen saß, brachte die Sache auf seine Art zum Abschluss. ...

...

#1102:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 16.04.2010, 13:28
    —
"Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, hat Reformen in der katholischen Kirche gefordert. Auf der in München tagenden Frühjahrsvollversammlung beklagte Glück mit Blick auf den Missbrauchs-Skandal eine weitreichende Resignation unter den Katholiken.
Neben einer schonungslosen Aufklärung des Missbrauchsskandals seien „offene, ehrliche und tabufreie Beratungen“ darüber notwendig, wie sich die Kirche grundlegend erneuern könne, sagte der 70-Jährige am Freitag in München zum Auftakt der ZdK-Frühjahrsvollversammlung. Reformbedarf sieht Glück etwa bei der Auswahl für geistliche Berufe, bei Aus- und Fortbildung sowie bei den kirchlichen Strukturen."
http://www.domradio.de/aktuell/63237/zdk-fruehjahrsvollversammlung.html

Meine unmaßgebliche Meinung: catolica non reformanda est. Jedenfalls nicht in wesentlichen Dingen. Eine Aufweichung des Zölibats würde nicht viel ändern und wäre insofern auch nicht wesentlich.

#1103:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 16.04.2010, 13:49
    —
Und weiter geht´s:

"Trier
Pfarrer wegen Missbrauchsvorwürfen beurlaubt
Ein Priester aus dem Bistum Trier ist wegen eines sexuellen Verhältnisses zu einem Schüler beurlaubt worden. Er behauptet, es sei einvernehmlich gewesen."
http://www.focus.de/panorama/welt/missbrauchsskandal/trier-pfarrer-wegen-missbrauchsvorwuerfen-beurlaubt_aid_498992.html

#1104:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 16.04.2010, 14:51
    —
Das kleine Video für zwischendurch:

http://giordanobrunostiftung.wordpress.com/2010/04/16/the-catolic-church-sexier-than-ever/

#1105:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 16.04.2010, 15:04
    —
Mal ne Frage an die älteren Semester:

Nach meinem Eindruck stellt der derzeitige Skandal die wohl handfesteste Krise der Kirche dar, die ich als 25jähriger miterlebe. Auch in meiner Heimatgegend dem Bistum Würzburg werden Rekord-Austritte gemeldet. Gab es in der Nachkriegszeit in Deutschland schonmal eine schlimmere Krise für die Kirche?

#1106:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 16.04.2010, 15:07
    —
Nein. Es gab mal unter Pillen-Paule einen kleineren Aufstand, aber die schlauen Katholikinnen haben einfach die Pillen pulverisiert eingenommen. Lachen

#1107:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 16.04.2010, 16:13
    —
Querdenker hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:

Es gibt eine groß angelegte Langzeitstudie, die nahelegt, dass auch einzelne Schlagereignisse für eine Intelligenzminderung reichen.

http://bertjensen.ch/studie-schlaege-senken-den-iq-von-kindern/


Naja, als Quelle ist dort die Seite grenzwissenschaft-aktuell.de angegeben. Das muss zwar nix heißen, aber dennoch halte ich diese "Studie" für Bullshit.

Erinnert mich irgendwie daran, das mal jemand gesagt hat, Hunde solle man nicht anschreien, die haben ja schließlich so gute Ohren und das würde denen nur schaden. Nur seltsam, das Hunde untereinander nicht auch im Flüsterton kommunizieren.

P.S.: Hab sogar nen Link dazu gefunden:

Das Markenzeichen jener Menschen, denen man das Halten eines Hundes sofort verbieten sollte, ist das Anschreien eines Lebewesens, dessen Gehör dem menschlichen um ein vielfaches überlegen ist. Das ist allgemein bekannt und grenzt deshalb meines Erachtens an Tierquälerei.


Meine Fresse. Mit den Augen rollen Das war einfach nur die erstbeste Internetquelle, die Studie selbst hat nichts mit Grenzwissenschaftsmüll zu tun.

http://www.unh.edu/news/cj_nr/2009/sept/lw25straus.cfm

1. Wieso Anführungszeichen um Studie herum? Alles was dir nicht passt kann garnicht ernsthaft sein?
2. Wieso Bullshit?

#1108:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 16.04.2010, 16:19
    —
klauswerner hat folgendes geschrieben:

Nun kenne ich Mütter die sowas nie tun würden, weil man da als Mutter nicht hinlangt. Da ist doch ne saubere Beschneidung durch den Arzt besser.


Wenn die Kinder so alt sind, dass es ihnen peinlich wäre, wenn man sie dort berührt, sollten sie eigentlich in der Lage sein, sich selbständig (dort) waschen zu können.

#1109:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 16.04.2010, 18:23
    —
15. April 2010, 21:59, NZZ Online
Der Papst beklagt «Aggression»
Angriffe erinnern Benedikt an Zustände unter einer Diktatur"
http://www.nzz.ch/nachrichten/international/papst_ruft_kirche_zur_busse_auf_1.5456039.html

Ein Glück, dass es wenigstens im Vatikan noch Meinungsvielfalt gibt. Möge der dort regierende Diktator sich damit trösten, dass Jesus sogar unter zwei Diktaturen gelitten hat.

#1110:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 16.04.2010, 19:19
    —
Bischof wird für Vertuschung von Missbrauchsfall von Kardinal gelobt:

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,689447,00.html

#1111:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 16.04.2010, 19:26
    —
D-Radio berichtet über den Fall Mixa, auch über die Unterschlagung: Wein und Bischofring (>3000EUR!) wurden vom Stiftungskonto bezahlt, Schaden bis zu 100.000 EUR.

Hier zum nachhören:
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2010/04/16/dlf_20100416_1418_640f0013.mp3

#1112:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 16.04.2010, 21:48
    —
"Von: Sven Lüders
Mit seiner Verfügung vom 13. April 2010 untersagt das Landgericht Berlin (AZ 27 O 254/10) dem Bischof die weitere Verbreitung der Unterstellung, die Humanistische Union betrachte Pädophilie als etwas Normales und wolle sie entkriminalisieren."
http://www.humanistische-union.de/aktuelles/presse/pressedetail/back/presse/article/einstweilige-verfuegung-gegen-bischof-gerhard-ludwig-mueller-humanistische-union-mahnt-sachliche-deb/

#1113:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 16.04.2010, 22:21
    —
Interview (8 min.) mit Wolfgang Niedecken

http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=4193762

Gefällt mir!

#1114:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 16.04.2010, 23:29
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Von: Sven Lüders
Mit seiner Verfügung vom 13. April 2010 untersagt das Landgericht Berlin (AZ 27 O 254/10) dem Bischof die weitere Verbreitung der Unterstellung, die Humanistische Union betrachte Pädophilie als etwas Normales und wolle sie entkriminalisieren."
http://www.humanistische-union.de/aktuelles/presse/pressedetail/back/presse/article/einstweilige-verfuegung-gegen-bischof-gerhard-ludwig-mueller-humanistische-union-mahnt-sachliche-deb/


Das ist echt mal eine Sensation!

#1115:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 17.04.2010, 07:14
    —
2000 Jahre Kindesmissbrauch: http://www.youtube.com/watch?v=hJ1_aQz6IuU

#1116:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 17.04.2010, 07:20
    —
""Besseren Schutz gibt es nicht zum Nulltarif"
Von Das Gespräch führte Martin Lutz 17. April 2010, 04:00 Uhr
Die Regierungsbeauftragte zum sexuellen Kindesmissbrauch, Christine Bergmann, fordert mehr Hilfen für die Opfer
...
Bergmann: Wir sind Ansprechstelle für Betroffene. Zunächst per Post, Fax und E-Mail. Demnächst wird eine telefonische Hotline freigeschaltet. Hierfür wird ein kompetentes Team aus geschulten Fachkräften der Sozialpädagogik, der Psychologie und aus dem Rechtsbereich zur Verfügung stehen. Wir wollen zum einen zurückliegende Fälle aufarbeiten. Aber Missbrauch an Kindern und Jugendlichen findet auch heute und jetzt statt. Betroffene, Angehörige und Menschen, denen im beruflichen oder privaten Umfeld Missbrauch auffällt, können sich an uns wenden."
http://www.welt.de/die-welt/politik/article7220323/Besseren-Schutz-gibt-es-nicht-zum-Nulltarif.html

#1117:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 17.04.2010, 08:37
    —
"»Kirche verhält sich wie ein ertappter Sünder«
Die katholische Moral hat in der BRD die Sexualität verkorkst. Die DDR war in dieser Hinsicht viel freier. Gespräch mit Oswalt Kolle
Interview: Gitta Düperthal"
http://www.jungewelt.de/2010/04-15/036.php

#1118:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 17.04.2010, 11:25
    —
Und weiter geht´s:

"Vorwürfe gegen 45 von 850 Priestern
Und ausgerechnet hier wirft nun auch die Missbrauchskrise Schatten. Die maltesische Kirchenleitung selbst hatte den Ball kurz vor der ersten diesjährigen Auslandsreise des Papstes ins Spiel gebracht und ihre Reue über die teils jahrzehntealten Vorfälle bekundet. 45 von 850 Priestern waren demnach in den vergangenen 11 Jahren mit Missbrauchsvorwürfen belastet worden. 19 davon fand eine Untersuchungskommission haltlos. Aber inzwischen erheben die Opfer ihre Stimme. Sie wollen persönlich mit Benedikt XVI. sprechen, wenn er am Samstag zu seiner anderthalbtägigen Visite auf Malta eintrifft."
http://www.domradio.de/includesDEV/eactions/eactions_print.asp?ID=63197

Es würde mich überraschen, wenn dort nur 5% aller Priester, denen ja jegliche sexuelle Aktivität, sogar die Masturbation (als schwere ordnungswidrige Handlung zu brandmarken, KKK 2352), streng verboten ist, auf Kinder übergegriffen hätten. Auf der stockkatholischen Insel Malta dürfte es noch weitere Fälle geben, bei denen Kinder oder deren Erziehungsberechigte aus Angst oder Scham den Mund nicht aufgemacht haben oder eingeschüchtert worden sind.

#1119:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 17.04.2010, 12:08
    —
http://www.derwesten.de/nachrichten/Initiative-fordert-Ruecktritt-des-Aachener-Bischofs-id2866782.html

Initiative fordert Rücktritt des Aachener Bischofs

#1120: Die Wahrheit ist gefährlich...... Autor: SospettoWohnort: Katholendorf, Norditalien BeitragVerfasst am: 17.04.2010, 14:44
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
http://www.derwesten.de/nachrichten/Initiative-fordert-Ruecktritt-des-Aachener-Bischofs-id2866782.html

Initiative fordert Rücktritt des Aachener Bischofs


Zitat:
Aus dem Bericht des oberen Links:....„Couragierte Vertreter der Kirche und weitere Gottesdienstbesucher konnten den Mann bis zum Eintreffen der Polizei festhalten“, sagte der Polizeisprecher. Zunächst hatten die Ermittler mitgeteilt, der Angreifer sei zwar in Richtung des Bischofs gelaufen, habe aber angehalten. Diese Fehlinformation erklärte die Polizei am Nachmittag damit, dass Bischof Genn den Gottesdienst zu Ende gefeiert habe, und man ihn erst anschließend habe befragen können.

Was der 44-jährige Störer mit der Aktion bewirken wollte, ist laut Polizei noch unklar. „Der Mann befand sich in einem Zustand, in dem er nicht ansprechbar war“, hieß es. Der 44-Jährige wurde in eine neurologische Fachklinik eingeliefert. Er sei bereits mehrfach wegen psychischer Probleme in Erscheinung getreten. (ddp/apn)

War der Mann wirklich geistig gestört, oder wird nur jemand mit gesundem Menschenverstand zum Schweigen gebracht?

#1121:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 17.04.2010, 15:31
    —
Von der 3M-Company zur 4M-Kumpanei: Meisner, Mixa, Müller, Mussinghoff Lachen

#1122:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 17.04.2010, 16:01
    —
...Vor der Landtagswahl in NRW wird auf diesem Gebiet nicht viel passieren - egal, wie viele Enthüllungen und Geständnisse es noch gibt. Die sicheren Stimmen für die NRW-CDU und Jürgen Rüttgers stammen von katholisch geprägten Wählern, die treu zu Kirche und Kurie stehen und die immer noch eine ganz große Verschwörung gegen die apostolische Kirche wittern.

#1123:  Autor: badhofer BeitragVerfasst am: 17.04.2010, 20:00
    —
Sepp Ratzinger als Gottesbeweis: zynisches Grinsen zynisches Grinsen zynisches Grinsen zynisches Grinsen
Wer könnte sonst so genial sein, einen verrosteten Karren zu verschrotten,
indem er jemand das Lenkrad in die Hand drückt,
der es mit Vollgas an die Wand fährt.

#1124:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 18.04.2010, 13:29
    —
Das Erzbistum Köln hat kürzlich in Düsseldorf eine öffentliche Veranstaltung unter der Überschrift
"Missbrauchtes Vertrauen" durchgeführt.
http://www.medrum.de/?q=content/missbrauchtes-vertrauen

Vor und nach dieser Veranstaltung habe ich eine Presseerklärung der Gewerkschaft der Polizei verteilt:
http://www.gdp.de/id/p100306/$file/p100306AufklaerungMissbrauch.pdf
Siehe dazu auch den folgenden Artikel von Peter Jamin:
http://www.gdp.de/id/p100306/$file/DeuPolizei.pdf

Außerdem habe ich einen Offenen Brief von mir an die Katholik/inn/en in Düsseldorf verteilt:
http://reimbibel.de/Dok1.htm

OFFENER BRIEF AN DIE KATHOLIK/INN/EN IN DÜSSELDORF 15.4.2010

Sehr geehrte Damen und Herrn,

was wir in letzter Zeit über die Verbrechen von Ordensleuten, Priestern und Mitarbeitern der katholischen Kirche gehört haben, ist leider nur die Spitze des Eisbergs: „In nur zwei Wochen haben sich 2670 Betroffene bei der Hotline der katholischen Kirche gemeldet.“, schrieb gestern der Düsseldorfer EXPRESS.
Im vergleichsweise kleinen Irland (4.3 Millionen Einwohner, 87% Katholiken) hat eine Regierungskommission 2500 Kinder angehört, die in Heimen und Gemeinden sexuell misshandelt und/oder geschlagen worden sind: „Sexual abuse was endemic in boys’ institutions.“ In den USA haben sich über 4000 Priester an Kindern vergangen. Und das sind jeweils nur bekannt gewordenen Fälle.

Der Hauptskandal ist die jahrzehntelange Vertuschung durch ranghohe Mitglieder Ihrer Kirche! Wer Kondome verteilte oder ökumenisch das Abendmahl feierte wurde gefeuert. Wer Sexualverbrechen beging wurde nur versetzt.

Hunderttausende von Heimkindern, die in kirchlichen Einrichtungen in Deutschland als Arbeitskräfte ausgebeutet und oft auch körperlich und seelisch misshandelt wurden, haben bisher keine Entschädigung erhalten. Der „Runde Tisch Heimerziehung“ (Antje Vollmer) hat dazu nach über einem Jahr seiner Arbeit noch nichts beschlossen. Juristisch angemessene Begriffe wie „Zwangsarbeit“ und „Menschenrechtsverletzungen“ werden bisher wegen ihrer finanziellen Folgen abgelehnt.

Wir brauchen einen staatlich kontrollierten Entschädigungsfond für alle, die durch Mitarbeiter/innen der Kirchen an Leib und Seele geschädigt worden sind. Die Kosten haben nach dem Verursacherprinzip ausschließlich die Kirchen zu tragen. Auch die negativen Auswirkungen gesundheitlicher Beeinträchtigungen auf die Etats der Arbeitslosen- und Rentenversicherung haben die Kirchen zu kompensieren.

Die Katholische Kirche in Deutschland fordere ich auf, sichtbare Zeichen der Bußfertigkeit zu setzen und schon mal anzufangen, zum Zwecke der finanziellen Entschädigung Teile ihres umfangreichen Immobilienbesitzes zu verkaufen.

Die Pädokriminalität und deren Vertuschung ist nur eins von etlichen schwerwiegenden Problemen, die die RKK mit sich rumschleppt. Trennen Sie sich von der Illusion, dass die RKK wirklich reformierbar ist. Sie stinkt vom Kopf her.

Nehmen Sie ihren Personalausweis, gehen sie persönlich zum Amtsgericht in Düsseldorf-Bilk, Werdener Straße 1, und erklären sie dort ihren Austritt. Die Caritas wird ihr Geld nicht vermissen, da ohnehin nur knapp ein Prozent der Ausgaben aus Kirchensteuern bezahlt werden. Bei Misereor sind es etwa acht Prozent, bei Kindergärten im Schnitt etwa zehn Prozent, an der Finanzierung von Krankenhäusern sind die Kirchen meines Wissens gar nicht beteiligt.

Mit freundlichem Gruß,

Dr. Wolfgang Klosterhalfen, In der Donk 30, 40599 Düsseldorf, wk@reimbibel.de

#1125:  Autor: badhofer BeitragVerfasst am: 18.04.2010, 13:47
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:

Die Caritas wird ihr Geld nicht vermissen, da ohnehin nur knapp ein Prozent der Ausgaben aus Kirchensteuern bezahlt werden.

Wenn man noch mit ein rechnet, dass Netto nur ca 20 % der Caritasgelder an Bedürftige ankommt,
dann vermindert sich der Anteil von 1% auf 0,2 %

#1126: Missbrauch in den USA Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 18.04.2010, 22:56
    —
"The Nature and Scope of the Problem
of Sexual Abuse of Minors
by Catholic Priests and Deacons
in the United States
A Research Study Conducted by the
John Jay College of Criminal Justice

In June 2002 the full body of Catholic bishops of the United States in their General Meeting in Dallas approved the Charter for the Protection of Children and Young People. The Charter created a National Review Board, which was assigned responsibility to commission a descriptive study, with the full cooperation of the dioceses/eparchies, of the nature and scope of the problem of sexual abuse of minors by clergy. The National Review Board engaged the John Jay College of Criminal Justice of the City University of New York to conduct research, summarize the collected data and issue a summary report to the United States Conference of Catholic Bishops of its findings. This report by the John Jay College is authorized for publication by the undersigned.

Msgr. William P. Fay"
http://www.nccbuscc.org/nrb/johnjaystudy/

Besonders in den Jahren von 1960 bis 1990 wurden Priester sexueller Übergriffe auf Menschen unter 18 Jahren beschuldigt. Von 109694 Priestern, die in der Zeit von 1950 bis 2002 aktiv waren, wurden 4392, d.h. gut 4%, beschuldigt, Kinder oder Jugendliche unter 18 Jahren sexuell missbraucht zu haben.
http://www.nccbuscc.org/nrb/johnjaystudy/prev3.pdf

Die Polizei wurde nur ganz selten eingeschaltet. Die Daten beruhen auf Angaben der Diözesen. Den Diözesen nicht gemeldete Missbrauchsfälle sind darin natürlich nicht enthalten. Der wahre Prozentsatz pädokrimineller US-amerikanischer Priester dürfte daher deutlich über 4% liegen.

Ich kenne kein Argument, das dafür spricht, dass unter deutschen katholischen Priestern pädokriminelle Handlungen seltener sein sollten als bei ihren US-amerikanischen oder irischen Brüdern in Christi.

#1127:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 19.04.2010, 01:41
    —
Bei dem Kampf-Hetz-Schimpf-Kunstwort "Pädokriminell" dreht sich mir der Magen um. Eine recht gute Erläuterung habe ich auf Teleopolis in einem Artikel vom 16.05.2009 gefunden.

heise.de/tp hat folgendes geschrieben:
Pädokriminelle

Einer der Begriffe, die Frau von der Leyen in ihren Reden und Interviews immer wieder benutzt, ist der Begriff "pädokriminell". Nun ist die Suchmaschine Google nicht das Maß aller Dinge, dennoch ist es interessant, einmal diesen Begriff nachzuschlagen. Ca. 9.300 Ergebnisse werden von Google vermeldet, wenig, verglichen mit Begriffen wie "pädophil" (36.400) oder "Pädophilie" (87.400). Wer nach Fundstellen sucht, die nichts mit den Aussagen der Frau von der Leyen zu tun haben, findet wenig bis nichts Aussagekräftiges - der Begriff steht quasi "im Raum" und lässt eine Definition vermissen. Dafür finden sich bei der Recherche oft genug Querverweise zum Münsteraner Kinderschutzverein "Carechild". Der Verein, dessen Mitglieder auch in den Heiseforen anzutreffen waren, machte vor allen Dingen durch Zwangsoutings von Betroffenen sexueller Gewalt und Verleumdungen von sich reden. Im Sprachgebrauch der Kinderschutzhardliner fanden sich Vokabeln wie "pädokriminell" oder "pädoman" wieder - Eigenkreationen, die nach und nach Eingang in andere Kreise fanden.

Der Begriff an sich kann bereits als Kampfbegriff gesehen werden. Zum einen findet sich hier eine Verquickung von sexueller Präferenz und Taten, die suggeriert, dass die Präferenz automatisch zur Tat führen muss. Zum Vergleich: Wohl niemand würde einen Mann, der andere Männer vergewaltigt, als homokriminell bezeichnen. Um jemanden zu beschreiben, der straffällig geworden ist, ist es aber nicht notwendig, seine sexuelle Präferenz in den Begriff des Kriminellen mit einzubeziehen. Zum anderen wird hier erneut durch den Begriff allein dafür gesorgt, dass sexuelle Gewalt gegenüber Kindern automatisch mit Pädophilie gleichgesetzt wird. Somit werden nicht nur Pädophile bereits verunglimpft, ohne dass sie sich etwas haben zu Schulden kommen lassen, es wird auch ausgeblendet, dass sexuelle Gewalt an Kindern aus den verschiedensten Gründen heraus entsteht.

Ein Beispiel dafür, wie dieser Kampfbegriff genutzt wird, zeigt sich am Beispiel Marc Dutroux. Obgleich das abschließende Gutachten ihn keineswegs als pädophil ansah, sondern vielmehr von einem "gegenüber Gewalt empfindungslosen Psychopathen [ausging], der aus Machtstreben und Geldgier gehandelt habe", wird Dutroux gerade auch von den Hardlinern innerhalb der "Kinderschutzorganisationen" weiterhin als pädophil oder pädokriminell bezeichnet. Gleichermaßen werden auch Väter, die ihre Kinder aus einem reinen Macht- bzw. Erziehungsdenken heraus vergewaltigen, von derartigen Organisationen kurzerhand zu Pädophilen, was keiner wissenschaftlichen Untersuchung standhalten würde. Eine andere Organisation, die sich diesen Begriff zu Eigen gemacht hat, ist "Innocence in Danger"...

weiterlesen...


Oder wie es der User Moi etwas kürzer formuliert hat (hab ich grad via google gefunden):

Moi hat folgendes geschrieben:
Ich möchte gern drauf hinweisen, dass der Ausdruck “Pädokriminelle”, soweit ich die Debatte verfolgt habe, aus einer bestimmten argumentativen Ecke kommt, die “Pädokriminelle” als eine Art Schimpfwort benutzt um diese Menschen zu entmenschlichen und damit Gewaltakte und Selbstjustiz gegen eben diese Menschen zu rechtfertigen. Dies wird meist verknüpft mit der Definition von unwertem Leben und bildet damit ein argumentatives Scharnier zu rechtsradikalen Parteien wie die NPD.

#1128:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 19.04.2010, 08:40
    —
Querdenker hat folgendes geschrieben:
Bei dem Kampf-Hetz-Schimpf-Kunstwort "Pädokriminell" dreht sich mir der Magen um. Eine recht gute Erläuterung habe ich auf Teleopolis in einem Artikel vom 16.05.2009 gefunden.

Mir dient der Begriff gerade zur Abgrenzung von Kriminalität und Philie. Schulterzucken

http://de.wikipedia.org/wiki/Pädokriminalität

#1129:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 19.04.2010, 09:44
    —
@Querdenker
Diese Hintergründe kannte ich nicht. Danke für den Hinweis.

Der Begriff "Pädophilie", der an Anglophilie, Frankophilie und Philosophie erinnert, ist - so wie er jetzt verwendet wird - irreführend und dient ja oft der Verharmlosung krimineller Übergriffe.

"Pädokriminalität" sagt über die beteiligten Geschlechter nichts aus. Man könnte von Homo-, Hetero- und Bipädokriminalität sprechen, was aber immer noch ungenau wäre, da es auch alle möglichen nicht-sexuellen Vergehen und Verbrechen an Kindern einschließen würde.

Ganz gut scheint mir zu sein, von sexuellen Übergriffen auf Kinder zu sprechen. Oder wäre das auch problematisch?

#1130:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 19.04.2010, 09:50
    —
Das katholische Erzbistum Hamburg hat einen Rostocker Priester beurlaubt, gegen den bei der Staatsanwaltschaft eine Anzeige wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger eingegangen ist. Der Priester bestreitet die Vorwürfe.

#1131:  Autor: dAdAmaiWohnort: Bonn Bad Godesberg BeitragVerfasst am: 20.04.2010, 05:58
    —
Gestern Abend lief eine interessante Dokumentation in der ARD

Zitat:


Jedes Jahr werden in Deutschland schätzungsweise 200 000 Kinder Opfer von sexueller Gewalt. Wie ist eine so hohe Opferzahl in einer Gesellschaft möglich, die doch den Schutz der Kinder für sehr wichtig hält? Dieser Frage geht Sebastian Bellwinkel in der Dokumentation "Sexobjekt Kind" nach. Auf seiner Spurensuche erhält der NDR-Autor Antworten, die belegen, dass Politik und Gesellschaft beim Schutz der Kinder an vielen Stellen versagen. Die Dokumentation "Sexobjekt Kind" hinterfragt unser Strafrecht, zeigt auf, dass Sexualstraftäter im Gerichtsverfahren nicht von Gutachtern auf ihre Gefährlichkeit und Rückfallgefahr hin untersucht werden müssen. Die Folge: Täter erhalten im Strafvollzug meist keine Therapie. Das Gefängnis verlassen sie dann nach verbüßter Haftzeit als "tickende Zeitbombe" - so schätzt es ein mehrfacher Kinderschänder in einem Interview selbst ein.

Quelle: Das Erste
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=4195330


Leider gibt es nur einen Trailer in der Mediathek, vielleicht wird der Beitrag ja noch wiederholt.

Jedenfalls zeigt der Beitrag die skandalösen Umstände auf. Ein Oberstaatsanwalt in Sachsen-Anhalt, der eine Abteilung leitete, die Fälle rund um sexualisierte Gewalt an Kindern bearbeitet, ist mangels Unterstützung zurückgetreten (http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Vogt_%28Staatsanwalt%29). Er konnte es wohl u.a. nicht ertragen, Beweismittel, die wegen Personalmangels nicht innerhalb 9-12 Monaten ausgewertet werden konnten, an Verdächtige zurückzugeben. Ein Ermittler der Kripo Sachsen-Anhalt bezifferte die Menge an Fotos und Videos auf einen zweistelligen Terrabyte Umfang.

Qualifizierte Gutachter gibt es wohl auch zu wenige. Unter 20 % der Verurteilten werden hinsichtlich Gefährlichkeit und Rückfälligkeit untersucht.

Potenzielle Kinderschänder haben so gut wie keine Chance, vorbeugend behandelt zu werden, weil sie bei Ärzten und Kliniken gar nicht ernstgenommen werden.

Richter und Schöffen schauen sich oft die Beweismittel nicht an, weil sie einfach zu widerlich sind.

Politik hat ausser von der Leyens Stopp-Schild nichts zu bieten.

Das war jetzt in groben Zügen, was ich im Gedächtnis habe.

Insgesamt werden die skandalösen Umstände (natürlich) mit Geldmangel begründet.

Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen könnte.

#1132:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 20.04.2010, 10:27
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Die Katholische Kirche in Deutschland fordere ich auf, sichtbare Zeichen der Bußfertigkeit zu setzen und schon mal anzufangen, zum Zwecke der finanziellen Entschädigung Teile ihres umfangreichen Immobilienbesitzes zu verkaufen.


Das tun manche Politiker auch gerne: die Kirche bequem aufzufordern, statt selbst im Staat endlich Konsequenzen zu ziehen.

#1133:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 20.04.2010, 14:39
    —
"Der katholische Pfarrer N. aus den Gemeinden in Rees-Haldern und Rees-Millingen, dem der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs an einem Kind gemacht wird, bezieht nun Stellung. Er schreibt in einem offenen Brief, er sei kein Täter, werde aber mehr und mehr zum Opfer. Es klingt Bitterkeit durch. Vor allem gegenüber dem Klerus. Die diözesane Kommission hatte ihn vernommen. Ihr Ergebnis: „Die Kommission hat dem Bischof mitgeteilt, dass hier kein Fall von sexuellem Missbrauch vorliegt. Der Pfarrer hat sich dem Kind gegenüber allerdings unangemessen verhalten.“"
http://www.derwesten.de/staedte/rees/Pfarrer-sieht-sich-nach-Missbrauchsvorwurf-als-Opfer-id2877943.html

Kommissare im Talare...

#1134:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 20.04.2010, 22:27
    —
Maybrit Illner, ZDF, Donnerstag, 22:15

"Missbrauchen und vertuschen
Geht der Verrat an unseren Kindern immer weiter?"
http://maybritillner.zdf.de/ZDFde/inhalt/4/0,1872,8066116,00.html

#1135:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 21.04.2010, 08:55
    —
Sündenfall Missbrauch - Kirche in der Krise
23:30 - 0:15, 21.4.2010 (Heute) - ARD

#1136:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 21.04.2010, 15:41
    —
"Ein in Washington eingesetzter Priester aus dem Bistum Mainz ist unter Missbrauchsverdacht geraten. Vorwürfe gegen ihn gab es bereits 2004, damals hatten sie aber keine Auswirkungen. Nun wurde er beurlaubt."
http://www.focus.de/panorama/welt/missbrauchsskandal/usa-missbrauchsvorwuerfe-gegen-deutschen-priester_aid_500590.html

#1137:  Autor: dAdAmaiWohnort: Bonn Bad Godesberg BeitragVerfasst am: 22.04.2010, 01:23
    —
Zitat:
Augsburg: Bischof Walter Mixa tritt zurück
21.04.2010 23:51 Uhr

Bischof Walter Mixa hat am späten Mittwochabend auf sein Amt verzichtet. Er werde Papst Benedikt XVI. seinen Rücktritt anbieten, erklärte der Augsburger Bischof. Die anhaltende öffentliche Diskussion um seine Person habe in den vergangenen Wochen die Priester und Gläubigen im Bistum Augsburg schwer belastet.

...

Quelle: http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Bayern/Artikel,-augsburg-bischof-mixa-tritt-zurueck-3-210410-_arid,2126856_regid,2_puid,2_pageid,4289.html


Ein Bauernopfer? Geht die Taktik auf?

#1138:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 22.04.2010, 12:19
    —
Tja, das Sprichwort hat doch recht:
Wer im Glashaus wohnt, sollte im Keller schei.... gehen.

Gut Kind will Keile haben.

#1139:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 22.04.2010, 14:46
    —
Falscher Strang!

#1140:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 22.04.2010, 15:31
    —
Haldir hat folgendes geschrieben:
Falscher Strang!


Wieso? Mixa hat allzulange herumgetönt, er hätte besser den Mund halten sollen.
Und das zweite Sprichwort bezieht sich darauf, daß ihm mehr als einmal die Hand (und sogar die Faust) ausgerutscht ist.

#1141:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 22.04.2010, 16:30
    —
Ja aber die kreuz.net-Meldung wollte ich nun mal im speziellen Mixa-Thread posten, deswegen war es der falsche...

#1142:  Autor: Mo. BeitragVerfasst am: 22.04.2010, 19:53
    —
Wie die Kirche Leute zum Schweigen bringt

Zitat:
Dies ist eine Geschichte über das Schweigen. Über das Schweigen der minderjährigen Opfer eines katholischen Pfarrers, das die Kirche mit Geld erkauft haben soll (was sie bestreitet). Über das Schweigen ihrer Kritiker, das die Kirche gerichtlich erzwingen will. Und, am Ende, über das Schweigen der Kirche, wenn man sie um eine Erklärung ihres Vorgehens bittet.

#1143:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 23.04.2010, 13:16
    —
"Gewalt, sexueller Missbrauch, Vertuschung – die katholische Kirche steckt in einer schweren Krise. Besonders das Vertrauen in die Institution hat nach den vielen bekannt gewordenen Misshandlungen schwer gelitten.

Millionen Katholiken denken inzwischen an Kirchenaustritt!"
http://www.bild.de/BILD/politik/2010/04/23/katholiken-umfrage/bild-exklusiv-das-sagen-sie-zu-den-missbrauchsfaellen.html

Mit den Ergebnissen einer Forsa-Umfrage!

Der Weg zum Amtsgericht wird den meisten zu weit sein, und man weiss ja nicht, und wo die doch so viel Gutes tun. Nach Erscheinen des neuen Finanzen-der-Kirchen-Buches von Carsten Frerk (im November?) sollten wir alle sehr fleißig mithelfen, einige Eckdaten unter die Schäfchen zu bringen.

#1144:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 23.04.2010, 13:30
    —
Das Bild von Mixa in dem obigen Bild Link!!!!


Gröhl...

Pimp it up, Walter!

Gröhl...

#1145:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 23.04.2010, 14:10
    —
Ja wie ein Mafioboss, was er da wohl gerade befohlen/ausgeheckt hat? Schafft die Kunstgegenstände in Sicherheit? Lachen

#1146:  Autor: MountainKing BeitragVerfasst am: 23.04.2010, 15:20
    —
Gehörte zwar direkt eher in einen anderen Thread, hängt aber schon auch mit den Mißbrauchsfällen, zusammen, weil das Outing des Theologen und wichtigen Herausgebers Davon Berger nicht zuletzt durch Bischof Oberbecks Äußerungen in einer TV-Debatte zum Thema ausgelöst wurde:

http://www.fr-online.de/top_news/?em_cnt=2572352&em_cnt_page=1

Zitat:
Das Vorgespräch dazu fand in meiner Privatwohnung statt. Dass dort nicht die katholische Idealfamilie mit Frau und fünf Kindern anzutreffen war, war offensichtlich. Die Diskrepanz zwischen meiner neuen geistigen Heimat und meiner sexuellen Veranlagung, die bis dahin nie wirklich ein Problem für mich und mein ganzes Lebensumfeld dargestellt hatte, fiel mir zum ersten Mal bei einem Abendessen auf, zu dem ein wohlhabender, der Zeitschrift Junge Freiheit nahe stehender Jurist und Förderer der Traditionalistenszene wichtige Vertreter derselben eingeladen hatte.

Am Tisch wurde über homosexuelle Priester gesprochen, die angeblich ein Netzwerk zur Unterwanderung der Kirche von innen betrieben. Dann erweiterte die Runde das Thema auf alle Schwulen und bemerkte ganz frei, wie katastrophal sich die Abschaffung des Paragrafen 175 ausgewirkt habe. Man könne über das "Dritte Reich" ja denken, was man wolle, damals jedenfalls habe man das Problem zu lösen verstanden.


Abgesehen von den theologischen Verrenkungen am Schluss ein ziemlich aufschlussreiche Einblick in ein bestimmtes katholisches Milieu.

#1147:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 23.04.2010, 15:44
    —
MountainKing hat folgendes geschrieben:


Abgesehen von den theologischen Verrenkungen am Schluss ein ziemlich aufschlussreiche Einblick in ein bestimmtes katholisches Milieu.


Danke für den link. Gerade der Schluß war aber auch aufschlussreich. Der arme Mensch wird dieser - platt gesagt - Spinnerei trotz seiner negativen Erfahrungen lebenslang verhaftet bleiben.

Armer Kerl. Weinen

#1148:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 23.04.2010, 16:07
    —
Nun ist ein belgischer Bischof zurückgetreten...

#1149:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 23.04.2010, 22:54
    —
http://www.kath.net/detail.php?id=26478

Aus den KOmmentaren zum Artikel:

Zitat:
SKANDAL !!!
Jetzt stimmt es also doch, wir verkommen immer mehr zum totalitär-atheistischen Staat !

Man stelle sich vor, man hätte eine ähnlich Karikatur mit den Mohamedanern gemacht, diverse Anschläge hätte es dann gegeben !!!

Meiner Meinung nach wurde sehr wohl der öffentlich Friede gestört, da sich das Schundblatt direkt gegen die Kirche Christi als Institution richtet.

Unverschämt, wie schnell die Staatsanwaltschaft nicht mehr objektiv ist, damit wird ja auch gegen die Verfassung verstossen finde ich.

Ich persönlich empfinde das Titelbild als Gotteslästerung und Blasphemie, welche als Todsünde schwerer wiegt als angeblich Prügel.

Wer ein Gottloser Sünder ist, kann das natürlich nicht nachvollziehen. Ich werde schleunigst für diese Menschen beten, mehr kann ich als guter Christenmensch nunmal auch nicht unternehmen.

DANKE an Kath.net weiterhin für die obektive Berichterstattung, ich finde es gut dasss man wenigstens hier noch richtig informiert wird.


Lachen

#1150:  Autor: Mo. BeitragVerfasst am: 25.04.2010, 22:43
    —
15-Jährige missbraucht: Priester zeigt sich selber an

Zitat:
Heike W. (Name von der Redaktion geändert), sein Opfer, war Kind in einer kirchentreuen, streng katholischen Familie. Autoritätsgläubig sei sie gewesen, berichtet sie, scheu und in sich gekehrt, und dass sie geglaubt habe, Priester seien schon von Amts wegen bessere Menschen. Religiös und brav sei sie gewesen, ein Mädchen, das gar nichts wusste über seinen Körper.

Zitat:
Sie meinte, sie sei die Böse. Sie glaubte, niemanden zu haben, dem sie davon erzählen kann. Und selbst wenn: Ihr fehlten die Worte. Sie hatte keinen Begriff von dem, was geschah, war orientierungslos, verzweifelt, wollte Schluss machen und sich das Leben nehmen. Heute beschreibt sie den Suizidversuch als Hilfeschrei: „Helft mir doch, da rauszukommen, irgendwer!“

#1151:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 26.04.2010, 07:41
    —
"Vangheluwe, der dienstälteste belgische Bischof, hatte am Freitag gestanden, dass er vor und nach seiner Berufung als Bischof 1985 einen namentlich nicht genannten Jungen sexuell missbrauchte. Papst Benedikt XVI. nahm das Rücktrittsgesuch umgehend an. Danneels sagte am Freitag, er sei Anfang April über den Fall Vangheluwe informiert worden. Die katholische Kirche in Belgien rief kürzlich alle Opfer und Täter auf, Fälle von Missbrauch an einen unabhängigen Ausschuss zu melden."
http://de.news.yahoo.com/2/20100425/twl-belgischer-kardinal-bestreitet-vertu-4bdc673.html

In Deutschland scheinen weder Bund noch Länder geneigt zu sein, von den Kirchen unabhängige Anlaufstellen einzurichten, die interdisziplinär besetzt sind. Es mag ja nicht jeder im Zusammenhang mit sexuellen Übergriffen zur Polizei gehen oder gar zu kirchlichen Einrichtungen.

#1152:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 26.04.2010, 09:24
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Das Bild von Mixa in dem obigen Bild Link!!!!


Gröhl...

Pimp it up, Walter!

Gröhl...


du meinst dieses?

<center>(größer)
JOIN DA MIXA POSSEEE!</center>

ja das ist supa! *blingbling* Lachen

#1153:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 26.04.2010, 11:55
    —
"Missbrauch in der katholischen Kirche
Schuld, Scham und Schweigen
Vom Canisius-Kolleg über die Domspatzen bis zum Vatikan: Ein Überblick über einen Skandal, der die katholische Kirche in ihren Grundfesten erschüttert hat. Von Wolfgang Jaschensky"
http://www.sueddeutsche.de/app/flash/zeitleiste/?appID=kirchen_missbrauch

"Sexuelle Gewalt: Runder Tisch
Im Fegefeuer der Wahrheit
26.04.2010
Ein Kommentar von Heribert Prantl
Von der Schweigespirale zur Redespirale: Was der runde Tisch gegen sexuelle Gewalt bewirken kann - und warum er umbenannt werden muss, bevor er mit der Arbeit beginnen kann."
http://www.sueddeutsche.de/politik/331/509462/text/

#1154:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 27.04.2010, 10:10
    —
Zum Thema dieses Threads gibt es bei Wikipedia einen ausführlichen Übersichtsartikel, den ich für verdienstvoll halte. Man kann ja, auch in diesem Thread, inzwischen leicht die Übersicht verlieren. Die Richtigkeit aller Detailangaben kann ich natürlich nicht garantieren:

http://de.wikipedia.org/wiki/Sexueller_Missbrauch_in_der_r%C3%B6misch-katholischen_Kirche

#1155:  Autor: SospettoWohnort: Katholendorf, Norditalien BeitragVerfasst am: 27.04.2010, 10:40
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Zum Thema dieses Threads gibt es bei Wikipedia einen ausführlichen Übersichtsartikel, den ich für verdienstvoll halte. Man kann ja, auch in diesem Thread, inzwischen leicht die Übersicht verlieren. Die Richtigkeit aller Detailangaben kann ich natürlich nicht garantieren:

http://de.wikipedia.org/wiki/Sexueller_Missbrauch_in_der_r%C3%B6misch-katholischen_Kirche


Hallo HiobHolbach,
vielen Dank für den Link, der mich zufällig wieder zum Pfaffenspiegel führte. Dieses Buch war vor ca. 35 Jahren, als es noch unter dem Ladentisch verliehen wurde, für mich ausschlaggebend über mich und die Religion nachzudenken. Welch eine Weitsicht von Otto von Corvin vor 170 Jahren! Mein lieber Hr. Gesangsverein!

#1156:  Autor: JoeWohnort: Swiss Alps BeitragVerfasst am: 27.04.2010, 17:11
    —
Im Vatikan ist Sex mit Zwölfjährigen legal

Schamane in Aktion

#1157:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 27.04.2010, 18:29
    —
Joe hat folgendes geschrieben:
Im Vatikan ist Sex mit Zwölfjährigen legal

Schamane in Aktion
Das allerdings ist rein faktisch völlig belanglos.

#1158:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 27.04.2010, 19:38
    —
"Der Mainzer Kardinal Karl Kardinal ist gegen eine generelle finanzielle Entschädigung von Opfern sexuellen Missbrauchs. Es könne keine pauschale Zahlung geben, die die Vergehen wie auf einer Preisliste aufzähle, sagte Lehmann."
http://www.swr.de/nachrichten/rp/-/id=1682/nid=1682/did=6309216/jw0usm/

#1159:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 28.04.2010, 09:11
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Der Mainzer Kardinal Karl Kardinal ist gegen eine generelle finanzielle Entschädigung von Opfern sexuellen Missbrauchs. Es könne keine pauschale Zahlung geben, die die Vergehen wie auf einer Preisliste aufzähle, sagte Lehmann."
http://www.swr.de/nachrichten/rp/-/id=1682/nid=1682/did=6309216/jw0usm/


Genau!
Mit ein paar Ave Marias können die Betroffenen auch viel mehr anfangen! noc

#1160:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 28.04.2010, 09:20
    —
Prof. Ranke-Heinemann, Interview mit jungeWELT (2010)
http://www.jungewelt.de/2010/04-28/056.php

Prof. Ranke-Heinemann bei Markus Lanz (2010)
http://www.youtube.com/watch?v=YJikhNjiY8E
Edit: die ganze Diskussion:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/live/942600/Markus-Lanz-im-Livestream#/beitrag/video/1020784/F%C3%BCnf-Jahre-Wir-sind-Papst!

Von Frau Dr. Ranke-Heinemann empfohlenes Video:
Sex, Crimes and the Vatican (BBC)
http://www.youtube.com/watch?v=U-J7iFTrT1U&feature=fvw


Zuletzt bearbeitet von HiobHolbach am 28.04.2010, 13:32, insgesamt 2-mal bearbeitet

#1161:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 28.04.2010, 09:37
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Der Mainzer Kardinal Karl Kardinal ist gegen eine generelle finanzielle Entschädigung von Opfern sexuellen Missbrauchs. Es könne keine pauschale Zahlung geben, die die Vergehen wie auf einer Preisliste aufzähle, sagte Lehmann."
http://www.swr.de/nachrichten/rp/-/id=1682/nid=1682/did=6309216/jw0usm/

Zitat:
Der beinahe ausschließliche Ruf nach finanzieller Entschädigung sei darüber hinaus "verräterisch".

Der Ruf nach nichtfinanziellen Entschädigungen auch. Cool

#1162:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 28.04.2010, 09:47
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Joe hat folgendes geschrieben:
Im Vatikan ist Sex mit Zwölfjährigen legal

Schamane in Aktion
Das allerdings ist rein faktisch völlig belanglos.

Ganz lesen: unten kommt was zu dem Zusammenhang mit Malta und Spanien Smilie

#1163:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 28.04.2010, 10:28
    —
Die Frau Heinemann geht ja ganz schön ab! Respekt!

#1164:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 28.04.2010, 10:48
    —
Haldir hat folgendes geschrieben:
Die Frau Heinemann geht ja ganz schön ab! Respekt!


sie wirkt aufgeregt (verständlicherweise) aber ein ruhigerer ton wäre der sache dienlicher.

http://www.youtube.com/watch?v=YJikhNjiY8E

#1165:  Autor: FreiklettererWohnort: Fußballfreie Zone BeitragVerfasst am: 28.04.2010, 11:49
    —
Joe hat folgendes geschrieben:
Im Vatikan ist Sex mit Zwölfjährigen legal

Schamane in Aktion

Na ja - es steht ja noch geschrieben
Zitat:
[...] sofern kein Abhängigkeitsverhältnis besteht [...]

Also ich sähe da auch kein Problem bei einer unabhängigen, erwachsenen 12-jährigen, die eine gefestigte Persönlichkeit hat und mit beiden Beinen fest im Leben steht...
Nein

#1166:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 28.04.2010, 12:05
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Joe hat folgendes geschrieben:
Im Vatikan ist Sex mit Zwölfjährigen legal

Schamane in Aktion
Das allerdings ist rein faktisch völlig belanglos.

Der Link bringt eine leere Seite. Da hat wohl jemand den Schwanz eingekniffen...

#1167:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 28.04.2010, 12:07
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Joe hat folgendes geschrieben:
Im Vatikan ist Sex mit Zwölfjährigen legal

Schamane in Aktion
Das allerdings ist rein faktisch völlig belanglos.

Der Link bringt eine leere Seite. Da hat wohl jemand den Schwanz eingekniffen...


hab die seite grade aufgerufen. ist online.

#1168:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 28.04.2010, 12:10
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Joe hat folgendes geschrieben:
Im Vatikan ist Sex mit Zwölfjährigen legal

Schamane in Aktion
Das allerdings ist rein faktisch völlig belanglos.

Der Link bringt eine leere Seite. Da hat wohl jemand den Schwanz eingekniffen...


Bei mir kommt sie.
Fängt an mit:

Zitat:
Im Vatikan ist Sex mit Zwölfjährigen legal


Welches Land hat wohl das niedrigste Schutzalter für Kinder in Europa? Obwohl es sich wie ein zynischer Witz anhört, ist es tatsächlich der Vatikan.



#1169:  Autor: E.M. BeitragVerfasst am: 28.04.2010, 12:50
    —
klauswerner hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Joe hat folgendes geschrieben:
Im Vatikan ist Sex mit Zwölfjährigen legal

Schamane in Aktion
Das allerdings ist rein faktisch völlig belanglos.

Ganz lesen: unten kommt was zu dem Zusammenhang mit Malta und Spanien Smilie


Ist mir auch schon häufig aufgefallen, das katholisch geprägte Länder tendenziell ein niedriges Alter haben.

Ist in Amerika genau so:

USA 16-18 Jahre je nach Bundesstaat

Mexiko 9 Jahre

Ein Land, das komplett aus der Reihe tanzt ist Irland. Ist sehr katholisch, aber man darf erst ab 17 Jahren. Mit eines der höchsten Alter in Europa.

Meine Erklärung wäre:

Katholiken sagen: "Verheiratet Kinder so schnell wie möglich bevor sie in die Versuchung kommen außerehelichen Sex zu haben. Und damit sie viele Kinder bekommen können."

Protestanten sagen: "Lasst die Kinder doch erstmal erwachsen werden. So jung schwanger werden ist nicht gut."

(Natürlich sagen das nicht alle Protestanten und Katholiken. Nur bildlich gesprochen zwinkern )

Kinderehe gibts heute natürlich nimmer, aber könnte mir vorstellen, dass das noch ein Relikt aus der Zeit ist. Vielleicht auch Blödsinn.

Grundsätzlich halte ich ja solche Altersgrenzen eh für mehr oder minder willkürlich gesetzt.

#1170:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 28.04.2010, 13:07
    —
E.M. hat folgendes geschrieben:
klauswerner hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Joe hat folgendes geschrieben:
Im Vatikan ist Sex mit Zwölfjährigen legal

Schamane in Aktion
Das allerdings ist rein faktisch völlig belanglos.

Ganz lesen: unten kommt was zu dem Zusammenhang mit Malta und Spanien Smilie


Ist mir auch schon häufig aufgefallen, das katholisch geprägte Länder tendenziell ein niedriges Alter haben.

Ist in Amerika genau so:

USA 16-18 Jahre je nach Bundesstaat

Mexiko 9 Jahre

Ein Land, das komplett aus der Reihe tanzt ist Irland. Ist sehr katholisch, aber man darf erst ab 17 Jahren. Mit eines der höchsten Alter in Europa.

Meine Erklärung wäre:

Katholiken sagen: "Verheiratet Kinder so schnell wie möglich bevor sie in die Versuchung kommen außerehelichen Sex zu haben. Und damit sie viele Kinder bekommen können."

Protestanten sagen: "Lasst die Kinder doch erstmal erwachsen werden. So jung schwanger werden ist nicht gut."

(Natürlich sagen das nicht alle Protestanten und Katholiken. Nur bildlich gesprochen zwinkern )

Kinderehe gibts heute natürlich nimmer, aber könnte mir vorstellen, dass das noch ein Relikt aus der Zeit ist. Vielleicht auch Blödsinn.

Grundsätzlich halte ich ja solche Altersgrenzen eh für mehr oder minder willkürlich gesetzt.

Klar sind die Altersgrenzen willkürlich, aber irgendwo musste nen Anfang machen, sonst müsstest du jeden Einzelfall prüfen.

Ab 14 finde ich ok, weil da wirklich zumindest viele Mädchen erste sexuelle Erfahrungen sammeln. Und das sollte dann auch straffrei sein, sprich bei einvernehmlichen Geschlechtsverkehr im Selbstbestimmungrecht des Mädchens liegen.

Im übrigen gilt sowieso: wo kein Kläger ist auch kein Richter. D.h. wenn meine Tochter schon mit 13 einvernehmlichen Geschlechtsverkehr im Rahmen einer Beziehung hätte, und ich den Eindruck hätte sie wüsste schon was sie tut, Aufklärung nicht nur im biologischen Sinne vorrausgesetzt, würde ich den anderen Geschlechtspartner auch nicht verklagen.

D.h. die Definition Kindesmissbrauch läge in dem Fall für mich nicht vor. Früher gab es ein Schutzalter von 16, und tatsächlich auch Fälle wo Eltern den missliebigen Freund trotz einvernehmlichen Sex, der ja unter dem Schutzalter ebenso strafbar ist, angezeigt haben.

Ich denke auch nach allen Erfahrungen der letzten Jahre sind wir mit nem Schutzalter von 14 ganz gut gefahren. Das ist ja auch wohl eher als Alter zu definieren, an dem das sexuelle Selbstbestimmungrecht der Kinder in Kraft tritt.
PS: Aus der Kirche dürfen sie in dem Alter auch ohne Rücksprache der Eltern austreten Smilie

#1171:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 30.04.2010, 21:35
    —
"Papst Benedikt XVI. hat fünf Bischöfe empfangen, die den Orden der "Legionäre Christi" nach einem Skandal um sexuellem Missbrauch durch den verstorbenen Ordensgründer untersuchen. Über Verlauf und Ergebnis des Treffens vom Freitag wurde nichts bekannt. Wie italienische Medien berichteten, war die Anwesenheit des Papstes unerwartet."
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/2344733/papst-empfing-visitatoren-legionaere-christi.story

Auch in diesem Fall riecht es nach Vertuschung durch Meister Ratzinger.

#1172:  Autor: SospettoWohnort: Katholendorf, Norditalien BeitragVerfasst am: 01.05.2010, 12:18
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Papst Benedikt XVI. hat fünf Bischöfe empfangen, die den Orden der "Legionäre Christi" nach einem Skandal um sexuellem Missbrauch durch den verstorbenen Ordensgründer untersuchen. Über Verlauf und Ergebnis des Treffens vom Freitag wurde nichts bekannt. Wie italienische Medien berichteten, war die Anwesenheit des Papstes unerwartet."
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/2344733/papst-empfing-visitatoren-legionaere-christi.story

Auch in diesem Fall riecht es nach Vertuschung durch Meister Ratzinger.


Zitat:
Auszug aus dem Artikel:
Die ersten Vergewaltigungs-Vorwürfe waren bereits 1997 laut geworden, der Priester hatte die Beschuldigungen jedoch stets zurückgewiesen. 2006 ergriff der Vatikan schließlich offiziell Maßnahmen gegen Maciel wegen der Missbrauchs-Vorwürfe.


Da der Papst ja stellvertreter Christi und dieser Gott ist, macht jetzt der Satz: Gottes Mühlen mahlen langsam! auch Sinn. In diesem Rechtssystem ist Zeit anders definiert. Das sieht man auch daran, dass Ratzi sich noch immer nicht zu Mixa's Entlassungsgesuch geäußert hat.

alle knuddeln / Energiekreis So stelle ich mir das Treffen der Bischöfe in Rom vor. despair

#1173:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 01.05.2010, 18:04
    —

Möge dieser Kelch doch an uns vorübergehen...

#1174:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 04.05.2010, 12:19
    —
"Eine heute 49-jährige Frau ist laut eigener Aussage als Sechsjährige im Würzburger Marienheim der Franziskanerinnen von einem Priester jahrelang vergewaltigt worden. Die Frau hat das Bistum nun auf 250.000 Euro verklagt. Am Dienstag (04.05.10) beginnt der Prozess vor dem Landgericht Würzburg."
http://www.br-online.de/studio-franken/aktuelles-aus-franken/landgericht-wuerzburg-missbrauchsfall-in-kinderheim-2010-kw18-ID1272952554202.xml

#1175: taz 3.5.2010 Autor: dAdAmaiWohnort: Bonn Bad Godesberg BeitragVerfasst am: 04.05.2010, 18:35
    —
»SEXUALISIERTE GEWALT
"Jungen wird nicht geglaubt"

Nicht nur Jungen selbst glauben, keine Opfer sein zu dürfen, sagt der Jungen-Therapeut Volker Mörchen. Auch Erwachsene können sich das oft nicht vorstellen«

Quelle: http://www.taz.de/1/nord/bremen/artikel/1/jungen-wird-nicht-geglaubt/

#1176:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 07.05.2010, 09:49
    —
"Die katholische Kirche hat Fälle von sexueller und körperlicher Gewalt gegen Kinder über Jahrzehnte vor der Justiz verborgen gehalten. Das geht aus einem Bericht hervor, den das Justizministerium am Donnerstag dem Rechtsausschuss des Landtags gab."
http://www.infranken.de/nc/nachrichten/lokales/artikelansicht/article/missbrauchsfaelle-jahrzehntelang-verborgen-54489.html

#1177:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 07.05.2010, 10:17
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Die katholische Kirche hat Fälle von sexueller und körperlicher Gewalt gegen Kinder über Jahrzehnte vor der Justiz verborgen gehalten. Das geht aus einem Bericht hervor, den das Justizministerium am Donnerstag dem Rechtsausschuss des Landtags gab."
http://www.infranken.de/nc/nachrichten/lokales/artikelansicht/article/missbrauchsfaelle-jahrzehntelang-verborgen-54489.html


Wenn du einen Wunsch frei hättest,
welches Endergebnis vom Runden Tisch würdest du gut finden?

#1178:  Autor: SospettoWohnort: Katholendorf, Norditalien BeitragVerfasst am: 07.05.2010, 12:48
    —
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Die katholische Kirche hat Fälle von sexueller und körperlicher Gewalt gegen Kinder über Jahrzehnte vor der Justiz verborgen gehalten. Das geht aus einem Bericht hervor, den das Justizministerium am Donnerstag dem Rechtsausschuss des Landtags gab."
http://www.infranken.de/nc/nachrichten/lokales/artikelansicht/article/missbrauchsfaelle-jahrzehntelang-verborgen-54489.html


Wenn du einen Wunsch frei hättest,
welches Endergebnis vom Runden Tisch würdest du gut finden?

Ich bin zwar nicht gefragt, aber ich habe eine Antwort.
Mein Wunsch wäre die Aufkündigung aller Konkordate durch die Länderregierungen und die Übernahme aller kirchlich geführten Einrichtungen durch den Staat. Die Kosten tragen wir sowieso schon.

Aber leider wird das ein Wunsch bleiben. Deprimiert

#1179:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 07.05.2010, 14:53
    —
Ach, das hat mit dem Zeug zu tun, den ich heute schon in anderen Threads geschrieben hatte.
Es ist gut, dass alles ans Licht kommt und veröffentlicht wird.
Aber man gerät dabei so in Rage.

Welche Lösungen kann es denn geben und was ist realistisch?

Übrigens geht es in dem Bericht garnicht um den Runden Tisch, sondern um das Bayrische Justizministerium und die dortigen Missbrauchsfälle.

#1180:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 07.05.2010, 18:38
    —
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Die katholische Kirche hat Fälle von sexueller und körperlicher Gewalt gegen Kinder über Jahrzehnte vor der Justiz verborgen gehalten. Das geht aus einem Bericht hervor, den das Justizministerium am Donnerstag dem Rechtsausschuss des Landtags gab."
http://www.infranken.de/nc/nachrichten/lokales/artikelansicht/article/missbrauchsfaelle-jahrzehntelang-verborgen-54489.html


Wenn du einen Wunsch frei hättest,
welches Endergebnis vom Runden Tisch würdest du gut finden?


Von beiden Runden Tischen erwarte ich wenig. Deutschland sollte sich an den Iren orientieren, die eine staatliche Untersuchungskommission eingerichtet haben, die viel Schlimmes ans Tageslicht befördert hat.

In D. wäre es eventuell besser, Kommissionen der Bundesländer die Nachforschungen und weiteren Regelungen zu überlassen. Die Bischöfe leisten bei Amtsantritt einen Eid auf die Verfassung des Landes (oder so was ähnliches). Vielleicht übernimmt ja Bayern die Vorreiterrolle, da dürfte besonders viel zu tun sein.

#1181:  Autor: Sir ChaosWohnort: bei Frankfurt/Main BeitragVerfasst am: 08.05.2010, 00:17
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Die katholische Kirche hat Fälle von sexueller und körperlicher Gewalt gegen Kinder über Jahrzehnte vor der Justiz verborgen gehalten. Das geht aus einem Bericht hervor, den das Justizministerium am Donnerstag dem Rechtsausschuss des Landtags gab."
http://www.infranken.de/nc/nachrichten/lokales/artikelansicht/article/missbrauchsfaelle-jahrzehntelang-verborgen-54489.html


Wenn du einen Wunsch frei hättest,
welches Endergebnis vom Runden Tisch würdest du gut finden?


Von beiden Runden Tischen erwarte ich wenig. Deutschland sollte sich an den Iren orientieren, die eine staatliche Untersuchungskommission eingerichtet haben, die viel Schlimmes ans Tageslicht befördert hat.

In D. wäre es eventuell besser, Kommissionen der Bundesländer die Nachforschungen und weiteren Regelungen zu überlassen. Die Bischöfe leisten bei Amtsantritt einen Eid auf die Verfassung des Landes (oder so was ähnliches). Vielleicht übernimmt ja Bayern die Vorreiterrolle, da dürfte besonders viel zu tun sein.


Unglücklicherweise sind ja gerade die Bayern derart katholisch, dass denen am ehesten zuzutrauen ist, die ganze Sache im Nichts verlaufen zu lassen.

An den Iren würde ich mich insgesamt eher weniger orientieren - soweit ich mich erinnere, hat dort de facto der Staat (d.h. der Steuerzahler) den größten Teil aller Entschädigungen gezahlt.

#1182:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 08.05.2010, 22:31
    —
An dem Bericht ist zumindest positiv zu bewerten, dass von den Abgeordneten das Fehlverhalten der Kirche benannt wird.
Herr Ackermann sah letztens noch keine Schuld bei der Kirche sondern bei den Tätern.
http://hpd.de/node/9441

Harte Bestrafung oder Therapie für die Täter ist allerdings auch noch ein heißes Eisen.
Aber da ist eh vieles verjährt.

@sospetto
Trotz Missbrauch-Skandal ist eher zu befürchten, dass die Finanzkrise uns das Gegenteil deines Wunsches beschert - mehr kirchliche Einrichtungen.
Es muss trotz öffentlicher Bezuschussung finanzielle Vorteile haben.
Lehrer arbeiten billiger, können an Privatschulen nicht verbeamtet werden?

#1183: Vorwürfe gegen früheren Kaplan von St. Bonifatius Michael Weis verjährt Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 11.05.2010, 17:40
    —
WK, 10.05.2010
Vorwürfe gegen früheren Kaplan von St. Bonifatius Michael Weis verjährt
Journalist: Christoph Cuntz (Nachedit von mir)

Zitat:
In einer persönlichen Erklärung hat Pfarrer Michael Weis, der in den 1980er Jahren Kaplan von St. Bonifatius in Wiesbaden war, „grenzüberschreitendes Verhalten im Umgang mit jungen Leuten“ eingeräumt.
(...)


Zitat:
Er hatte Mitte der 1980er Jahre Wiesbaden verlassen. Schon damals waren Vorwürfe gegen ihn intern bekannt geworden. Unmittelbare Folgen für ihn hatte dies damals nicht gehabt.


Suppi, erst vertuscht, dann versetzt und letztlich verjährt.
eine Goto - Schleife der besonderen Art, denn nicht der Täter wiederholt sich (was ja auch vorkommen kann), sondern das Verhalten der rkK in solchen Fällen.

#1184: Re: Vorwürfe gegen früheren Kaplan von St. Bonifatius Michael Weis verjährt Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 12.05.2010, 16:32
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
WK, 10.05.2010
Vorwürfe gegen früheren Kaplan von St. Bonifatius Michael Weis verjährt
Journalist: Christoph Cuntz (Nachedit von mir)

Zitat:
In einer persönlichen Erklärung hat Pfarrer Michael Weis, der in den 1980er Jahren Kaplan von St. Bonifatius in Wiesbaden war, „grenzüberschreitendes Verhalten im Umgang mit jungen Leuten“ eingeräumt.
(...)


Zitat:
Er hatte Mitte der 1980er Jahre Wiesbaden verlassen. Schon damals waren Vorwürfe gegen ihn intern bekannt geworden. Unmittelbare Folgen für ihn hatte dies damals nicht gehabt.


Suppi, erst vertuscht, dann versetzt und letztlich verjährt.
eine Goto - Schleife der besonderen Art, denn nicht der Täter wiederholt sich (was ja auch vorkommen kann), sondern das Verhalten der rkK in solchen Fällen.


Es scheint sich dann doch was bei uns geändert zu haben, denn Gestern im RAW bekamen wir die Information, das Stadtdekan Dr. von Eltz mit den oben angegebenen Informationen an die Presse gegangen ist. Andererseits weiß man auch nicht, was schon die ermittelnde Staatsanwaltschaft in Wiesbaden heraus bekam.

(Nachedit: Aus Staatsanwaltschaft Darmstadt wurde Wiesbaden)

#1185:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 15.05.2010, 19:18
    —
Die Iren betrachte ich als vorbildlich in Hinblick auf die (staatliche) Aufklärung vieler Fälle.

Hier noch was vom Kirchentag:

"Kritik an Geistlichen gilt noch immer als Majestätsbeleidigung
Von Matthias Kamann 15. Mai 2010, 04:00 Uhr
Interesse an Veranstaltungen zum Thema Missbrauch ist auf dem Ökumenischen Kirchentag in München besonders groß"
http://www.welt.de/die-welt/politik/article7637185/Kritik-an-Geistlichen-gilt-noch-immer-als-Majestaetsbeleidigung.html

#1186:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 16.05.2010, 10:56
    —
"Bereits am Donnerstag hatte Ursula Enders bei einigen Kirchentagsbesuchern für Verblüffung gesorgt, als sie indirekt davor warnte, einen Missbrauch "automatisch und in jedem Fall" anzuzeigen. Eine Anzeige entlaste oft die betroffenen Institutionen, sei aber nicht im Sinne der Opfer, sagte Enders. "Die Justiz versagt in weiten Teilen gänzlich. Ein Prozess kann bis zu zwei Jahren dauern. Zwei Jahre, in denen wir zum Teil nicht mit den Opfern reden und arbeiten dürfen und diese sozusagen innerlich verbluten", sagte Enders. Exrichterin Seeliger brachte daraufhin das "Modell Schweden" ins Gespräch, wo bei einem Missbrauchsverdacht sofort nicht nur die Polizei, sondern auch ein psychiatrischer Dienst eingeschaltet werde und ein Kind nicht wie in Deutschland bis zu fünf sondern nur eine einzige Aussage machen müsse, die dann vor Gericht verwertet werde."
http://redaktion.evangelisch.de/themen/religion/das-thema-missbrauch-zwischen-eklat-und-konsens17784

#1187:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 20.05.2010, 06:31
    —
"Ein 62-jähriger Priester in Bayern hat jetzt eingeräumt, sexuellen Kontakt zu einer damals 15-jährigen Jugendlichen gehabt zu haben."

http://tt.com/csp/cms/sites/tt/%C3%9Cberblick/713150-6/missbrauch---priester-in-bayern-r%C3%A4umte-sex-mit-15-j%C3%A4hriger-ein.csp

#1188:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 20.05.2010, 06:47
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Bereits am Donnerstag hatte Ursula Enders bei einigen Kirchentagsbesuchern für Verblüffung gesorgt, als sie indirekt davor warnte, einen Missbrauch "automatisch und in jedem Fall" anzuzeigen. Eine Anzeige entlaste oft die betroffenen Institutionen, sei aber nicht im Sinne der Opfer, sagte Enders. "Die Justiz versagt in weiten Teilen gänzlich. Ein Prozess kann bis zu zwei Jahren dauern. Zwei Jahre, in denen wir zum Teil nicht mit den Opfern reden und arbeiten dürfen und diese sozusagen innerlich verbluten", sagte Enders. Exrichterin Seeliger brachte daraufhin das "Modell Schweden" ins Gespräch, wo bei einem Missbrauchsverdacht sofort nicht nur die Polizei, sondern auch ein psychiatrischer Dienst eingeschaltet werde und ein Kind nicht wie in Deutschland bis zu fünf sondern nur eine einzige Aussage machen müsse, die dann vor Gericht verwertet werde."
http://redaktion.evangelisch.de/themen/religion/das-thema-missbrauch-zwischen-eklat-und-konsens17784


"und diese sozusagen innerlich verbluten"

Was ist das eigentlich immer mit Christen und Blut? Mit den Augen rollen

#1189:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 20.05.2010, 09:10
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Bereits am Donnerstag hatte Ursula Enders bei einigen Kirchentagsbesuchern für Verblüffung gesorgt, als sie indirekt davor warnte, einen Missbrauch "automatisch und in jedem Fall" anzuzeigen. Eine Anzeige entlaste oft die betroffenen Institutionen, sei aber nicht im Sinne der Opfer, sagte Enders. "Die Justiz versagt in weiten Teilen gänzlich. Ein Prozess kann bis zu zwei Jahren dauern. Zwei Jahre, in denen wir zum Teil nicht mit den Opfern reden und arbeiten dürfen und diese sozusagen innerlich verbluten", sagte Enders. Exrichterin Seeliger brachte daraufhin das "Modell Schweden" ins Gespräch, wo bei einem Missbrauchsverdacht sofort nicht nur die Polizei, sondern auch ein psychiatrischer Dienst eingeschaltet werde und ein Kind nicht wie in Deutschland bis zu fünf sondern nur eine einzige Aussage machen müsse, die dann vor Gericht verwertet werde."
http://redaktion.evangelisch.de/themen/religion/das-thema-missbrauch-zwischen-eklat-und-konsens17784


"und diese sozusagen innerlich verbluten"

Was ist das eigentlich immer mit Christen und Blut? Mit den Augen rollen


Wäre evtl. einen eigenen Thread wert. Wenn ich das bisher richtig beobachtet habe, ist das die antike Erzähltechnik um Szenen realistisch darzustellen, die wir heute als Splatterszenen betiteln wollen. Die Beschreibung größtmöglicher Greuel und Brutalität über die verschiedene Benennung des Blutes, als des Inbegriffs der, solange man es nicht sieht, Lebenskraft innerhalb von nichtpflanzlichen Lebewesen. ... Irgendwie so.

#1190:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 20.05.2010, 09:19
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:

"und diese sozusagen innerlich verbluten"

Was ist das eigentlich immer mit Christen und Blut? Mit den Augen rollen


Für das beschriebene Problem finde ich das Bild sehr angemessen, deine Antwort daher deplaziert.

#1191:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 20.05.2010, 09:29
    —
esme hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

"und diese sozusagen innerlich verbluten"

Was ist das eigentlich immer mit Christen und Blut? Mit den Augen rollen


Für das beschriebene Problem finde ich das Bild sehr angemessen, deine Antwort daher deplaziert.


Wenn du meinst...

Ich finde, dass fällt unter "substanzloses Gequatsche", das Theologen so gut berherrschen Schulterzucken

#1192:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 20.05.2010, 10:01
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

"und diese sozusagen innerlich verbluten"

Was ist das eigentlich immer mit Christen und Blut? Mit den Augen rollen


Für das beschriebene Problem finde ich das Bild sehr angemessen, deine Antwort daher deplaziert.


Wenn du meinst...

Ich finde, dass fällt unter "substanzloses Gequatsche", das Theologen so gut berherrschen Schulterzucken

Ist Ursula Enders denn Christin?

#1193:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 20.05.2010, 10:06
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

"und diese sozusagen innerlich verbluten"

Was ist das eigentlich immer mit Christen und Blut? Mit den Augen rollen


Für das beschriebene Problem finde ich das Bild sehr angemessen, deine Antwort daher deplaziert.


Wenn du meinst...

Ich finde, dass fällt unter "substanzloses Gequatsche", das Theologen so gut berherrschen Schulterzucken

Ist Ursula Enders den Christin?


Ehrlich gesagt weiß ich es gar nicht.
Ich habe wahrscheinlich zu voreilig reagiert. Das mache ich offensichtlich manchmal, wenn ich solcherlei Gerede lese/höre.

#1194:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 20.05.2010, 10:11
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Ehrlich gesagt weiß ich es gar nicht.
Ich habe wahrscheinlich zu voreilig reagiert. Das mache ich offensichtlich manchmal, wenn ich solcherlei Gerede lese/höre.


Kannst du das endlich begründen, was daran "solcherlei Gerede" sein soll?

#1195:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 20.05.2010, 10:24
    —
esme hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Ehrlich gesagt weiß ich es gar nicht.
Ich habe wahrscheinlich zu voreilig reagiert. Das mache ich offensichtlich manchmal, wenn ich solcherlei Gerede lese/höre.


Kannst du das endlich begründen, was daran "solcherlei Gerede" sein soll?



Innerlich verbluten tut man bei nem Aortariss und nicht, wenn man nicht reden kann

#1196:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 20.05.2010, 10:27
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Ehrlich gesagt weiß ich es gar nicht.
Ich habe wahrscheinlich zu voreilig reagiert. Das mache ich offensichtlich manchmal, wenn ich solcherlei Gerede lese/höre.


Kannst du das endlich begründen, was daran "solcherlei Gerede" sein soll?



Innerlich verbluten tut man bei nem Aortariss und nicht, wenn man nicht reden kann


Bist du grundsätzlich gegen Metaphern oder nur, wenn du glaubst, dass sie von Christen kommen?
Bist du sicher, dass du selbst keine Metaphern verwendest?

Wenn das nämlich beides nicht der Fall ist, brauchst du hier schon mehr Argumente, als dass die Metapher nicht Gleichheit ist.

#1197:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 20.05.2010, 10:35
    —
esme hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Ehrlich gesagt weiß ich es gar nicht.
Ich habe wahrscheinlich zu voreilig reagiert. Das mache ich offensichtlich manchmal, wenn ich solcherlei Gerede lese/höre.


Kannst du das endlich begründen, was daran "solcherlei Gerede" sein soll?



Innerlich verbluten tut man bei nem Aortariss und nicht, wenn man nicht reden kann


Bist du grundsätzlich gegen Metaphern oder nur, wenn du glaubst, dass sie von Christen kommen?
Bist du sicher, dass du selbst keine Metaphern verwendest?

Wenn das nämlich beides nicht der Fall ist, brauchst du hier schon mehr Argumente, als dass die Metapher nicht Gleichheit ist.


Das sind gute FRagen, die ich jetzt gar nict mit Sicherheit beantworten kann
Ich fand die Metapher in dem obigen Fall einfach absolut unpassend, irgendwie kramphaft Mitleid heischend

#1198:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 20.05.2010, 10:38
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Ich fand die Metapher in dem obigen Fall einfach absolut unpassend, irgendwie kramphaft Mitleid heischend


Psychische Probleme werden auch heute noch von vielen Leuten mit sinngemäß "soll sich halt zusammenreißen" abgetan. Deswegen wird mit handfesteren Verletzungen verglichen. Dass diese Metapher nicht nötig sein *sollte*, steht auf einem anderen Blatt.

Du hast aber noch immer nicht damit herausgerückt, *warum* sie unpassend ist. Das "krampfhafte Mitleid" deutet eben doch darauf hin, dass du findest, dass die Mißbrauchsfolgen zu dramatisch dargestellt werden.

#1199:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 20.05.2010, 10:49
    —
esme hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Ich fand die Metapher in dem obigen Fall einfach absolut unpassend, irgendwie kramphaft Mitleid heischend


Psychische Probleme werden auch heute noch von vielen Leuten mit sinngemäß "soll sich halt zusammenreißen" abgetan. Deswegen wird mit handfesteren Verletzungen verglichen. Dass diese Metapher nicht nötig sein *sollte*, steht auf einem anderen Blatt.

Du hast aber noch immer nicht damit herausgerückt, *warum* sie unpassend ist. Das "krampfhafte Mitleid" deutet eben doch darauf hin, dass du findest, dass die Mißbrauchsfolgen zu dramatisch dargestellt werden.


Es gibt doch wohl einen qualitativen Unterschied zwischen missbraucht werden und sterben

#1200:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 20.05.2010, 10:58
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Ich fand die Metapher in dem obigen Fall einfach absolut unpassend, irgendwie kramphaft Mitleid heischend


Psychische Probleme werden auch heute noch von vielen Leuten mit sinngemäß "soll sich halt zusammenreißen" abgetan. Deswegen wird mit handfesteren Verletzungen verglichen. Dass diese Metapher nicht nötig sein *sollte*, steht auf einem anderen Blatt.

Du hast aber noch immer nicht damit herausgerückt, *warum* sie unpassend ist. Das "krampfhafte Mitleid" deutet eben doch darauf hin, dass du findest, dass die Mißbrauchsfolgen zu dramatisch dargestellt werden.


Es gibt doch wohl einen qualitativen Unterschied zwischen missbraucht werden und sterben

Ich vermute, Alchemist gehört zu den Bedauernswerten, denen es an bildhafter Phantasie gebricht. Sei Kopfkino funktioniert schlecht, und so kann er mit Metaphern nichts anfangen, er nimmt sie wörtlich.

#1201:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 20.05.2010, 11:01
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Ich fand die Metapher in dem obigen Fall einfach absolut unpassend, irgendwie kramphaft Mitleid heischend


Psychische Probleme werden auch heute noch von vielen Leuten mit sinngemäß "soll sich halt zusammenreißen" abgetan. Deswegen wird mit handfesteren Verletzungen verglichen. Dass diese Metapher nicht nötig sein *sollte*, steht auf einem anderen Blatt.

Du hast aber noch immer nicht damit herausgerückt, *warum* sie unpassend ist. Das "krampfhafte Mitleid" deutet eben doch darauf hin, dass du findest, dass die Mißbrauchsfolgen zu dramatisch dargestellt werden.


Es gibt doch wohl einen qualitativen Unterschied zwischen missbraucht werden und sterben


Wenn jemand dabei ist, innerlich zu verbluten, kann man auch eingreifen oder eben nicht, weil man es nicht merkt.

#1202:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 20.05.2010, 11:03
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Ich fand die Metapher in dem obigen Fall einfach absolut unpassend, irgendwie kramphaft Mitleid heischend


Psychische Probleme werden auch heute noch von vielen Leuten mit sinngemäß "soll sich halt zusammenreißen" abgetan. Deswegen wird mit handfesteren Verletzungen verglichen. Dass diese Metapher nicht nötig sein *sollte*, steht auf einem anderen Blatt.

Du hast aber noch immer nicht damit herausgerückt, *warum* sie unpassend ist. Das "krampfhafte Mitleid" deutet eben doch darauf hin, dass du findest, dass die Mißbrauchsfolgen zu dramatisch dargestellt werden.


Es gibt doch wohl einen qualitativen Unterschied zwischen missbraucht werden und sterben

Ich vermute, Alchemist gehört zu den Bedauernswerten, denen es an bildhafter Phantasie gebricht. Sei Kopfkino funktioniert schlecht, und so kann er mit Metaphern nichts anfangen, er nimmt sie wörtlich.

Vielleicht ist er einfach nur von der missbräuchlichen (ich hoffe das Wort darf man auch noch in anderen Zusammenhängen benutzen) und übermäßigen Benutzung solcher Metaphern von geistlichen Laberköpfen vorgeschädigt und hypersensibilisiert.

#1203:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 20.05.2010, 11:06
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Ich fand die Metapher in dem obigen Fall einfach absolut unpassend, irgendwie kramphaft Mitleid heischend


Psychische Probleme werden auch heute noch von vielen Leuten mit sinngemäß "soll sich halt zusammenreißen" abgetan. Deswegen wird mit handfesteren Verletzungen verglichen. Dass diese Metapher nicht nötig sein *sollte*, steht auf einem anderen Blatt.

Du hast aber noch immer nicht damit herausgerückt, *warum* sie unpassend ist. Das "krampfhafte Mitleid" deutet eben doch darauf hin, dass du findest, dass die Mißbrauchsfolgen zu dramatisch dargestellt werden.


Es gibt doch wohl einen qualitativen Unterschied zwischen missbraucht werden und sterben

Ich vermute, Alchemist gehört zu den Bedauernswerten, denen es an bildhafter Phantasie gebricht. Sei Kopfkino funktioniert schlecht, und so kann er mit Metaphern nichts anfangen, er nimmt sie wörtlich.

Vielleicht ist er einfach nur von der missbräuchlichen (ich hoffe das Wort darf man auch noch in anderen Zusammenhängen benutzen) und übermäßigen Benutzung solcher Metaphern von geistlichen Laberköpfen vorgeschädigt und hypersensibilisiert.


Das erscheint mir zutreffend

#1204:  Autor: Mo. BeitragVerfasst am: 20.05.2010, 13:41
    —
Abgemahnt: Kritiker der Kirche

#1205:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 21.05.2010, 08:06
    —
Das dreiste Vorgehen von Bischof Müller wird die Opposition gegen die weihrauchschwenkenden Oblatenzauberer stärken. Viele „Atheisten“, denen bisher die RKK am Allerwertesten vorbeigegangen ist, werden einsehen, dass man sich gegen derartige Machenschaften zur Einschränkung eines zentralen Grundrechts wehren muss.

#1206:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 27.05.2010, 08:36
    —
Das Kirchenrecht wird scheinbar dadurch gerechtfertigt, dass die Kirchen weltweit und in vielen Fällen in Unrechtsstaaten tätig ist - somit also nicht deren Rechtssystem unterliegen möchten.
Ist hierbei eigentlich nur von der katholischen Kirche die Rede oder betrifft dies auch die EKD?

Das Kirchenrecht als taugliche Grundlage angemessener Sanktionierung
Zitat:
Auch das Kirchenstrafrecht bietet Rechtsfolgen zur Sanktionierung von Verfehlungen wie den derzeit öffentlich diskutieren sexuellen Missbrauchsfällen. Prof. Dr. iur. Manfred Baldus stellt diese und Möglichkeiten der Wiedergutmachung im letzten Teil unserer Serie dar. Er warnt vor undifferenzierter Vermischung verschiedener Vorwürfe und sieht keine Defizite – wenn die Leitlinien auch befolgt werden.

Aber wenn keine Öffentlichkeit entsteht, besteht immer die Gefahr der Kumpanei und Vertuschung.

#1207:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 27.05.2010, 09:14
    —
Nicht mehr ganz Themen-gerecht aber kurz als Antwort auf meine eigene Frage:

das Kirchenrecht gibt es auch bei der EKD, u.a. folgendermaßen:
Zitat:
Begründung zum Kirchengesetz zum Schutz des Seelsorgegeheimnisses vom
28. Oktober 2009

...Damit werden zum anderen zugleich Festlegungen getroffen, die es dem Staat ermöglichen, bei straf- oder ordnungsrechtlich erforderlichen Ermittlungsmaßnahmen den nach staatlichem Recht gebotenen Schutz des Seelsorgegeheimnisses zu wahren. Die Kirche hat die Pflicht, sich in den besonderen Situationen für die Durchsetzung des besonderen staatlichen Schutzes einzusetzen und hierfür die Festlegungen zu treffen, zu denen der religiös neutrale Staat selbst nicht befugt ist. [...] Dem Staat obliegen Strafverfolgung und Gefahrenabwehr aufgrund des Rechtsstaatsprinzips (Art. 20 Abs. 3 GG). Dies schließt im Rahmen von Ermittlungsmaßnahmen die Durchführung von Abhörmaßnahmen ein (Art. 10 Abs. 2, Art. 13 Abs. 3-7 GG). Zugleich ist der Staat gehalten, die Seelsorge als Ausprägung der Religionsfreiheit zu achten und zu wahren. Das entstehende Spannungsverhältnis ist im Wege der praktischen Konkordanz aufzulösen. Aus diesem Grund sichern einfachgesetzliche staatliche Normen denjenigen bestimmten in der Seelsorge tätigen Personen Zeugnisverweigerungsrechte zu und berücksichtigen sie bei Beweiserhebungs- und Beweisverwertungsverboten, bei denen auch kirchenrechtlich das Seelsorgegeheimnis besonders geregelt ist. Dabei stellen solche staatlichen Regelungen auf das Vertrauensverhältnis zwischen den Beteiligten ab. Dieses ist das Schutzobjekt. Beim „Geistlichen“-Begriff in dem das Zeugnisverweigerungsrecht regelnden § 53 StPO geht es zudem um eine funktionale Betrachtung. Der oder die mit der Seelsorge Betraute muss daher weder ordiniert, noch muss ihm oder ihr ein kirchliches Amt übertragen worden sein. Nach staatlichem Recht bezieht sich ein Beweiserhebungsverbot nicht auf jedes seelsorgliche Gespräch. Aber dort, wo die Kirche eindeutig die Voraussetzungen für ein besonderes Vertrauensverhältnis zur Offenbarung vor Gott schafft, hat der Staat nach Art. 1, 4 und 140 GG diese kirchliche Vorgabe zu achten. Nicht der Staat, sondern die Kirche bestimmt, welche Person (dazu §§ 3 und 4 dieses Gesetzes) mit der Seelsorge in diesem Zusammenhang betraut ist und an welchen Orten Gespräche unter besonderem rechtlichen Schutz stattfinden können (§§ 9 ff. dieses Gesetzes).

http://www.kirchenrecht-ekd.de/showdocument/id/12764

#1208:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 27.05.2010, 14:43
    —
http://www.kath.net/detail.php?id=26849

#1209:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 28.05.2010, 11:54
    —
"27.5.2010
Eine bittere Wahrheit
Abschlussbericht zu Fällen sexuellen Missbrauchs bei Jesuiten"
http://www.domradio.de/aktuell/64390/eine-bittere-wahrheit.html

"27.5.2010
Scham und Schande
Auszüge aus dem Bericht der Jesuiten"
http://www.domradio.de/aktuell/64396/scham-und-schande.html

#1210:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 28.05.2010, 12:22
    —
Zu dem ersten Link:
Zitat:
Dabei räumte die Anwältin ein, anfangs selbst Fehler gemacht und Beweismittel vernichtet zu haben.


Geschockt Frage

Edit: Habe jetzt etwas dazu gefunden...
http://www.eckiger-tisch.de/2010/04/18/plauderstunde-mit-der-missbrauchsbeauftragten/comment-page-1/
Zitat:
Warum? sagt:
18. April 2010 um 13:09

Man muss nicht vergessen, dass die von den Jesuiten beauftragte Anwältin Frau Raue dieselbe ist, die im Jahr 2007 für dieses AKO-Verfahren gegen Pater Stüper zuständig und einverstanden war, die Fotos nackter Schüler (d.h. die Beweise) zu vernichten. Die offizielle Ausrede ist, dass ein Ex-Schüler verlangte, dass seine Fotos vernichtet werden sollten. Aber ein anderer Ex-Schüler verlangte vom AKO, seine Fotos zu bekommen, es wurde ihm aber von Frau Raue mitgeteilt, dass das nicht mehr möglich war, da seine Fotos (d.h. Beweise) schon verbrannt wurden. Wie kann ein Opfer dieser Frau vertrauen? Warum soll man sich mit dieser von den Jesuiten bezahlten Anwältin treffen?


Und hier:
http://anlaufstelle.forumo.de/aloisius-kolleg/aloisiuskolleg-der-ganze-skandal-liegt-viel-tiefer-t269.html
Zitat:
Auch neue Befürchtungen wurden auf den Eckigen Tisch gelegt. Etwa, dass 2002 Nacktfotos eines Internatsjungen im Internet kursierten. Von denen hatte der Hauptverdächtige des Ako-Skandals, der heute 82-jährige ehemalige Internats- und Schulleiter, über Jahrzehnte Unmengen aufgenommen.
Sein Ziehsohn soll, der Anfang März zurückgetretene Ako-Rektor Pater Theo Schneider, sämtliche anrüchigen Fotos 2007 auf Rat der Missbrauchsbeauftragten Ursula Raue beseitigt haben. Und genau deshalb geriet Raue hier am Eckigen Tisch nun auch unter Beschuss. Vernichtung von brisantem Beweismaterial warfen die Betroffenen ihr vor.

"Ja, das war ein Fehler. Ich sah damals in den Fotos keinen Straftatbestand erfüllt", gestand sie jetzt kleinlaut ein. Derzeit ermittelt die Bonner Staatsanwaltschaft gegen den heute im Altenheim wohnenden 82-jährigen Jesuiten wegen nicht verjährter Missbrauchsfälle bis 2005. "Es wäre eine Katastrophe, wenn dieses Verfahren eingestellt würde", erklärte einer der Betroffenen, Ex-Internatsschüler Miguel Abrantes Ostrowski, dem GA.
(blau von mir)

#1211:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 28.05.2010, 12:59
    —
"Missbrauch bei den Jesuiten
»Wir sind enttäuscht«
Unter den Missbrauchsopfern der Jesuitenschulen wächst der Unmut über die Art der Aufklärung"

http://www.zeit.de/2010/21/C-Interview-Missbrauchsopfer?page=1

@ immanuela
Danke für die hochinteressanten Links! Klar, dass weiter vertuscht wird.

#1212:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 28.05.2010, 19:59
    —
2009 sind die Kirchenaustritte im Vergleich zu 2008 nur um 2% gestiegen.

Dann wird wohl bei diesem Skandal auch nicht so viel bei rauskommen.

#1213:  Autor: SospettoWohnort: Katholendorf, Norditalien BeitragVerfasst am: 29.05.2010, 10:13
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
2009 sind die Kirchenaustritte im Vergleich zu 2008 nur um 2% gestiegen.

Dann wird wohl bei diesem Skandal auch nicht so viel bei rauskommen.


Na ja, was erwartest Du? Wenn man aus der Kirche austritt, wird man exkommuniziert. Ja und dann muss man in Ewigkeit in der Hölle schmoren. Kannst Du Dir vorstellen wie lange das ist? Da würde ich als Gläubiger auch nicht austreten. Die Skandale sind ja von menschlichen Sündern begangen worden, da kann doch Gott nichts dafür. Ja. Ja. Schamane in Aktion

#1214:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 29.05.2010, 10:41
    —
Nur 2%? Immerhin.
Was war eigentlich 2007, dass da die Kurve angestiegen ist?

Kirchenaustritte

#1215:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 29.05.2010, 11:36
    —
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Nur 2%? Immerhin.
Was war eigentlich 2007, dass da die Kurve angestiegen ist?
[img]Bremer-kirchenaustritte[/img]
Kirchenaustritte

Eine Quellenangabe wäre hier ganz nett: http://hpd.de/node/9596

#1216:  Autor: Sir ChaosWohnort: bei Frankfurt/Main BeitragVerfasst am: 29.05.2010, 22:20
    —
Sospetto hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
2009 sind die Kirchenaustritte im Vergleich zu 2008 nur um 2% gestiegen.

Dann wird wohl bei diesem Skandal auch nicht so viel bei rauskommen.


Na ja, was erwartest Du? Wenn man aus der Kirche austritt, wird man exkommuniziert. Ja und dann muss man in Ewigkeit in der Hölle schmoren. Kannst Du Dir vorstellen wie lange das ist? Da würde ich als Gläubiger auch nicht austreten. Die Skandale sind ja von menschlichen Sündern begangen worden, da kann doch Gott nichts dafür. Ja. Ja. Schamane in Aktion


Äh... ne. Kirchenaustritt und Exkommunikation haben miteinander nichts zu tun.

Kirchenaustritt heißt aus Sicht der Kirche, du bist ein armes verirrtes Schäfchen, das schleunigst wieder in den Schoß der Mutter Kirche zurückgeführt werden sollte, bevor ihm etwas zustößt.

Exkommunikation heißt aus Sicht der Kirche, du bist so böse, dass selbst die Kirche nichts mehr mit dir zu tun haben will - also etwas weil du befürwortest, dass Frauen Priester werden, und solche Dinge. Wenn du wieder in die Kirche willst, must du dann eben dafür sorgen, dass die Kirche dich wieder mag, nicht umgekehrt.

#1217: Priester baute Pfarrhaus zu Sex- Gefängnis um Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 30.05.2010, 19:11
    —
Quelle: polskawebnews, ca. 23.05.2010

Priester baute Pfarrhaus zu Sex- Gefängnis um

Zitat:
Im brasilianischen Rio de Janeiro ist ein Priester verhaftet worden. Polizei und Staatsanwälte werfen ihm vor sein Pfarrhaus zum Sex- Gefängnis umgebaut und sich dort Jungen zur Befriedigung seiner Gelüste gehalten zu haben. Hier fand die Polizei u.a. ein Bett mit hieran befestigten Handschellen. Nach Angaben eines Vertreters der staatlichen Behörden sei der 44-jährige Geistliche polnischer Staatsbürger.


Zitat:
(...)Die Kurie der Erzdiözese Rio de Janeiro suspendierte den Kleriker am Samstag, nachdem man die Nachricht von dem Haftbefehl gegen den Polen erhalten hatte. Gleichwohl veröffentlichte sie eine Erklärung, in der man (wie üblich) Bedauern über das angebliche Verhalten des Priesters ausdrückte. Dem Polen drohen nun bis zu zehn Jahre Gefängnis. Unzucht mit Kindern und Jugendlichen ist in Brasilien ein Verbrechen. Seine Versetzung in eine andere Diözese wird sich also noch ein paar Jahre warten. (...)


Achso, die Quelle ist mit Vorsicht zu genießen. In der Gazeta Wyborcza fand ich hierzu zum Beispiel nichts.
Eine gewisse Relevanz messe ich dieser Meldung jedoch schon bei, da es tatsächlich bis vor ein paar Jahren noch einen erheblichen Priesterexport aus unserem Nachbarland gab und ich bezweifle, das man dort so enge Kontrollmechanismen zur Verhinderung von Sexualstraftätern im Priesteramt angewandt hat, wie dies in der Priesterausbildung seit ein paar Jahren bei den Katholiken gehandhabt wird.
Beruhigend ist jedoch, das auch Polen einen erheblichen Rückgang in der Zahl der Priesteramtskandidaten (40%!) hat.

#1218:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 30.05.2010, 19:15
    —
Prof. Küng erhebt schwere Vorwürfe gegen den verstorbenen Herrn Wojtyla alias JP2. Er hält ihn für den Obervertuscher bei kircheninternen Sexualdelikten.

#1219: Quellen fehlen und Küng ist zweifelhaft. Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 30.05.2010, 19:33
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Prof. Küng erhebt schwere Vorwürfe gegen den verstorbenen Herrn Wojtyla alias JP2. Er hält ihn für den Obervertuscher bei kircheninternen Sexualdelikten.


Wo ist Deine Quelle, Hiobholbach?

wenn ja, wüßte ich gerne, wie Küng zu dieser Bewertung kommt?

Ich halte es für nicht unwahrscheinlich, das JP2 nicht über alles informiert wurde, was sich diesbezüglich so ereignet hat. Insbesondere in seinen letzten 5 Jahren war doch JP2 mehr eine auf Reisen geschickte Marionette, krank und gebrechlich. Und davor?
Und nicht vergessen, der Weltreligiöse Küng hat ja noch immer so einige Rechnungen mit JP2 offen.

#1220:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 31.05.2010, 15:54
    —
Googelst Du nach Küng Johannes Paul Missbrauch.

Ich verlinke nicht mehr gern problematische Artikel.

#1221:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 31.05.2010, 15:56
    —
"Nigeria: Sexueller Missbrauch durch irischen Erzbischof - Papst Benedikt XVI. nimmt Rücktritt an

Weiterer Schritt zur „notwendigen Reinigung der Kirche"

Kommt mir weniger problematisch vor:
http://www.zenit.org/article-20668?l=german&utm_campaign=germanweb&utm_medium=article&utm_source=zenit.org/g-20668

Aber der Teufel sitzt ja bisweilen im Detail.

#1222:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 02.06.2010, 17:03
    —
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,698356,00.html

#1223:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 04.06.2010, 08:53
    —
Ohne gleich einen eigenen Thread aufzumachen
Mit vertuschtem Kindesmissbrauch beschäftigt man sich auch in anderen Religionsgemeinschaften.

"Das weltweite Problem von Kindesmissbrauch und Jehovas Zeugen
Ist es wirklich ein Pädophilenparadies? Was ist Wahrheit, was ist Mythos?"

http://www.silentlambs.org/answers_de/index_de.htm
http://gimpelfang.de/cms/index.php?page=1805308272&f=1&i=2023823289&s=1805308272

#1224:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 11.06.2010, 21:56
    —
"Kirche verheimlichte 15 Jahre lang Fälle von Missbrauch in Tirol Bereits 1995 wusste die Diözese Innsbruck von körperlichem und sexuellem Missbrauch in kirchlichen Einrichtungen. Bis 2010 wurde dies geheim gehalten."

http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/Überblick/Chronik/ChronikTirol/ChronikTirolContainer/830636-8/kirche-hielt-fälle-von-missbrauch-in-tirol-geheim.csp

#1225:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 11.06.2010, 22:40
    —

Predigt in Rom
Papst bittet Missbrauchs-Opfer um Vergebung

Zitat:
Lange wurde auf ein klares Wort von ihm gewartet - jetzt ist es da: Papst Benedikt XVI. hat die Opfer von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche um Vergebung gebeten. Er will alles nur Mögliche tun, um Kinder in Zukunft zu schützen.


Missbrauchsfälle in der Kirche
Benedikt verlässt den Bunker

Zitat:
Lange hat der Papst geschwiegen, sich eingeigelt, die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche nur schwach verurteilt. Jetzt findet Benedikt XVI. die Kraft, die Opfer um Vergebung zu bitten. Doch es könnte zu spät sein.



Ob es wohl einen Grund hat, dass Benedikt dies ausgerechnet am Tag der WM-Eröffnung verlauten lässt?

#1226:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 11.06.2010, 23:24
    —
4 Monate. Mit den Augen rollen

#1227:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 11.06.2010, 23:33
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
4 Monate. Mit den Augen rollen


Was, 4 Monate? Frage

Haft für Papst Benedikt XVI.?
Oder Fegefeuer?

Am Kopf kratzen

#1228:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 11.06.2010, 23:39
    —
Baldur hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
4 Monate. Mit den Augen rollen


Was, 4 Monate? Frage

Haft für Papst Benedikt XVI.?
Oder Fegefeuer?

Am Kopf kratzen
Etwa Anfang Februrar war das Thema doch groß in den Medien oder?

#1229:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 12.06.2010, 11:45
    —
Nun ja, dachte ich eigentlich nicht, dass überhaupt noch eine Entschuldigung kommt!
Aber da sich jetzt die deutsche Presse wieder versöhnlich zeigt, die Süddeutsche über "gut kickende Priesteramtskandidaten aus Regensburg" berichtet, scheint - bis auf die Missbrauchsopfer - alles in bester Ordnung.
-------------------
Bedauerlich ist eigentlich ja nur, dass nichts geändert werden soll, nach dem Motto: "Kinder sind zum Missbrauchen da!"
Schläge, wie dereinst durch den Bruder des Papstes, durfte sich dieser wohl erlauben. Schliesslich gab es ihm wohl damals schon die Vorsehung ein, dass sein Bruder einmal Papst werden wird. Da züchtigte scheinbar Gott persönlich?

#1230:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 12.06.2010, 14:08
    —
Ein neuer Fall aus Fritzlar (glaube ich jedenfalls, man kann bei der RKK ja leicht den Überblick verlieren):

"Fritzlar. Sexueller Missbrauch an Ministranten in mehr als 30 Fällen. So lautet der Vorwurf gegen einen Fritzlarer Priester, der seit Donnerstag in Untersuchungshaft sitzt."

http://www.hna.de/nachrichten/schwalm-eder-kreis/fritzlar/priester-hessen-wegen-kindesmissbrauchs-festgenommen-800524.html

#1231:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 12.06.2010, 14:14
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Ein neuer Fall aus Fritzlar (glaube ich jedenfalls, man kann bei der RKK ja leicht den Überblick verlieren):


Bei den extrem vielen Meldungen, die allein Du hier diesbezüglich gebracht hast, muss ich zugeben, dass ich den Überblick schon lange verloren habe.

Da wäre es ja langsam mal übersichtlicher zu wissen, welcher kath. Pfaffe noch nix verbrochen hat.

Die einzige kath. Kirche meines Ortes macht aber glücklicherweise wohl eh bald dicht. Dann kann ich in der Straße da meine Tochter auch wieder unbeaufsichtigt vorbeifahren lassen.


Ok, das war jetzt alles übertrieben, aber man muss sich auch mal abreagieren dürfen, wenn man dauernd solch beschissene Meldungen über solch einen Scheissverein lesen muss.

#1232:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 12.06.2010, 22:46
    —
Interessanter Link in einem Kommentar zu dem Fall in Fritzlar:

http://michaeltfirst.blogspot.com

Missbrauchsfälle in Östereich und die dortigen Vertuschungen

#1233:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 15.06.2010, 09:59
    —
"Die Beauftragte zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs von Kindern legt ihre Zwischenbilanz vor: Demnach haben sich bislang Betroffene mit mehr als 1000 Meldungen an sie gewandt. In zwei Dritteln der Fälle fanden die Übergriffe in Institutionen statt."

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,700695,00.html

Sehr konservativ über den Daumen gepeilt sind das minimal 100 neue Vorwürfe, die die RKK betreffen. Die erneut festzustellenden Häufung bei den Katholiken hat natürlich mit dem Zölibat nicht das Geringste zu tun. Mit den Augen rollen

#1234:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 18.06.2010, 15:50
    —
"Mixa, Marx & Co. beissen, kratzen, spucken
mixa marx katholische kirche rücktritt missbrauch
Wie kann sich ein hoher Würdenträger der Kirche nur so aufführen, wie es zur Zeit der Bischof Mixa tut? Oder dessen Brüder im Amte Marx und Zoellitsch?"

http://www.freitag.de/community/blogs/schlesinger/mixa-marx--cobeissen-kratzen-spucken

#1235:  Autor: Mo. BeitragVerfasst am: 18.06.2010, 22:17
    —
Zitat:
Polen reagiert empört
Vatikan rehabilitiert Skandal-Priester
Vor acht Jahren musste damaligen Erzbischofs von Posen, Juliusz Paetz, zurücktreten. Ihm war vorgeworfen worden, jahrelang Priester und Seminaristen sexuell missbraucht zu haben. Nun hat der Vatikan Paetz begnadigt - ohne Angabe von Gründen. Polens Öffentlichkeit und auch die Kirche reagieren empört.


http://www.tagesschau.de/ausland/polen332.html

#1236:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 22.06.2010, 08:49
    —
Schuld hat nicht der Teufel
Der Protestant Bernd Deiniger ist Experte für das Innenleben der katholischen Kirche.
Er therapiert Geistliche und erforscht die Folgen verdrängter Sexualität.
http://www.zeit.de/2010/25/Interview-Deininger?commentstart=1#comments
Zitat:
Bernd Deininger: Ich finde die Entschuldigung gut, weil es der katholischen Kirche bisher sehr schwerfiel, überhaupt zuzugeben, welch ein Problem pädophile Priester sind – und dass man sie nicht mit Buße zurück auf den Weg der Tugend bringt. Irritiert hat mich, dass der Papst die Schuld dem Teufel zuschiebt. Wenn ich Schuld eingestehe, nur um sie gleich wieder abzuwehren, ist nichts gewonnen.
[...]
ZEIT: Setzen Sie da Hoffnung auf den Papst? Sie kennen ihn ja noch als Kardinal Ratzinger, der Psychotherapie eher missbilligte.
Deininger: Sagen wir so, Ratzinger vertrat die Position, dass Psychotherapie die Menschen wiederherstellen soll, damit sie in die Kirche zurückkehren und zölibatär leben. Er konnte schwer akzeptieren, dass Therapeuten die Menschen befähigen, eigene Entscheidungen zu treffen. Er stellte sich Therapie wohl so vor, als wenn man bei einer Krankheit Antibiotika gibt und das Symptom dann weggeht.

#1237:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 23.06.2010, 10:05
    —
"LINZ. Rund 130 Personen haben sich seit Jahresbeginn bei der diözesanen Kommission gegen Missbrauch und Gewalt gemeldet. Insgesamt 65 Priester und Laien stehen seither unter Missbrauchsverdacht."

http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/art4,417867

#1238:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 24.06.2010, 20:12
    —
http://news.bbc.co.uk/2/hi/europe/10403961.stm

Sehr glücklich

#1239:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 24.06.2010, 20:16
    —
http://www.kreuz.net/article.11404.html

Überfall - Sturmtruppen - verbrecherisches Verhalten - Diebstahl usw. usf.

Lachen

#1240:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 25.06.2010, 09:51
    —
Bischöflicher Beauftragter für sexuellen Missbrauch im Bistum Hildesheim legt Bericht vor
Bistum Hildesheim

#1241:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 25.06.2010, 11:52
    —
"Die Staatsanwaltschaft Würzburg (Bayern) ermittelt gegen einen pensionierten Pfarrer (71) wegen sexueller Belästigung."

http://www.bild.de/BILD/news/telegramm/news-ticker,rendertext=13068004.html

#1242: Es wundert mich nicht, ... Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 26.06.2010, 01:18
    —
Also die Fälle von sexuellem Missbrauch durch Geistliche werden in Deutschland so schnell nicht aufgearbeitet sein. Ich habe mich hier etwas schlau gemacht und sogar ein paar kath. Priester gefunden, die mir deutlichst vor Augen geführt haben, was in so mancher der bayerischen Diözesen abläuft. Dürfte in den restlichen Diözesen nicht anders sein.

Da bin ich dann noch - nicht vergessen, ich habe schon vor einem Jahr auf die Sache mit dem Papstbruder und dem missbrauchenden Kirchenmusikdirektor hingewiesen auf etwa ganz Komisches gestossen. Hat mir doch gestern ein Freund geschrieben, warum Ratzinger überhaupt nur Papst werden konnte.
Da sollen doch tatsächlich vorher ein für einen Kardinalsposten vorgesehener, damaligen päpstl Diplomat aus der Diözese Regensburg nach Papua-Neuguinea versetzt, an einem Herzinfarkt gestorben, ein ebenfalls Ratzinger-kritischer Kurienkardinal und Richter an einem der höchsten Vatikangerichte auch an einem Herzinfarkt, und schliesslich ein Vizerichter an einem dieser Gerichte, vormals Professor in der Papst-Diözese, plötzlich an einem Gehirntumor erkrankt, und ...
Genau, ebenfalls gestorben sein.
Alle drei sollen kurz zuvor sehr genau gewusst haben, das der Papstbruder geschlagen hat, um einen missbrauchenden Kirchenmusikdirektor (dessen Posten bei den Domspatzen er dann eingenommen hat), sowie allerhand nicht geklärter Missbrauchsfälle gewusst haben.

Sollte dies wirklich alles zutreffen, dann "Gute Nacht Katholische Kirche"!
Dann trete ich aber wirklich aus!!!

Falls jemand genauer recherchieren will, ich habe auch die passenden Namen dazu erhalten.
Es muss doch möglich sein, der Wahrheit etwas besser auf die Spur zu kommen.

#1243: Re: Es wundert mich nicht, ... Autor: Mo. BeitragVerfasst am: 26.06.2010, 01:24
    —
Vronib111 hat folgendes geschrieben:
Sollte dies wirklich alles zutreffen, dann "Gute Nacht Katholische Kirche"!
Dann trete ich aber wirklich aus!!!

Warum bist du denn drin?

#1244:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 26.06.2010, 01:32
    —
http://www.kreuz.net/article.11411.html

Jetzt kommt auch noch Geiselnahme laut kreuz.net dazu! Lachen

Völliger Realitätsverlust.

#1245:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 30.06.2010, 12:46
    —
"Paderborn. Im Zuge der Welle von Enthüllungen und Anzeigen von Fällen sexuellen Missbrauchs und körperlicher Gewalt kirchlicher Würdenträger gegenüber Schutzbefohlenen, hat es auch im Bistum Paderborn eine Vielzahl von Hinweisen und Anzeigen gegeben. Das erklärte der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker jetzt bei einer Sitzung des Priesterrates."

http://www.derwesten.de/wr/westfalen/Vorwuerfe-gegen-30-Priester-id3173586.html

#1246: Re: Es wundert mich nicht, ... Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 30.06.2010, 13:08
    —
Mo. hat folgendes geschrieben:
Vronib111 hat folgendes geschrieben:
Sollte dies wirklich alles zutreffen, dann "Gute Nacht Katholische Kirche"!
Dann trete ich aber wirklich aus!!!

Warum bist du denn drin?


die eigentliche Frage müsste lauten: Wie kann irgendjemand es überhaupt noch verantworten, mit dem Laden assoziiert zu sein. Was muss noch alles passieren, bis es auch dem letzten nicht mehr moralisch vertretbar erscheint. Oder wie vielen Leuten ist es tatsächlich völlig egal, was die Kirche tut, bzw. was sie ihren einzelnen Mitgliedern gezielt durchgehen lässt?

Bei jedem verdacht auf Kinderschändung wird immer gleich nach der Todesstrafe geschrien. Aber der Kirche werden weiter Mitgliedsbeiträge bezahlt. Zum Kotzen.

#1247:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 30.06.2010, 15:32
    —
Das liegt daran, daß die Propaganda mit der Nächstenliebe und der Barmherzigkeit so gut funktioniert und das Bild uns so gut eingeprägt hat. Eine Menge Leute glauben allen Ernstes, daß die Kirchen Bedrängte schützen, daß sie Hungernde speisen, Nackte kleiden, Notleidenden helfen und kleine Kinderchen in Kindergärten behüten und beschützen. Wirklich glauben die Kirchenmitglieder, daß sie mit ihrem Beitrag, der Kirchensteuer, direkt soziale Hilfe finanzieren. "Dir Kirchen tun doch so viel Gutes!"
Das sitzt, das ist in den Leuten drin. Aus der Kirche auszutreten bedeutet, den Armen das Brot wegzunehmen.

#1248:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 30.06.2010, 15:46
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Das liegt daran, daß die Propaganda mit der Nächstenliebe und der Barmherzigkeit so gut funktioniert und das Bild uns so gut eingeprägt hat. Eine Menge Leute glauben allen Ernstes, daß die Kirchen Bedrängte schützen, daß sie Hungernde speisen, Nackte kleiden, Notleidenden helfen und kleine Kinderchen in Kindergärten behüten und beschützen. Wirklich glauben die Kirchenmitglieder, daß sie mit ihrem Beitrag, der Kirchensteuer, direkt soziale Hilfe finanzieren. "Dir Kirchen tun doch so viel Gutes!"
Das sitzt, das ist in den Leuten drin. Aus der Kirche auszutreten bedeutet, den Armen das Brot wegzunehmen.

Das hab ich sogar schon regelmäßig bei Leuten beobachten können, die rein gar nichts mit der Kirche zu tun haben -- auch wenn sie nichts über die Kirche wissen, so glauben sie doch ganz genau zu wissen, daß mit der Kirchensteuer diverse Knuddelprojekte finanziert werden.

#1249: Re: Es wundert mich nicht, ... Autor: Mo. BeitragVerfasst am: 30.06.2010, 15:51
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Mo. hat folgendes geschrieben:
Vronib111 hat folgendes geschrieben:
Sollte dies wirklich alles zutreffen, dann "Gute Nacht Katholische Kirche"!
Dann trete ich aber wirklich aus!!!

Warum bist du denn drin?


die eigentliche Frage müsste lauten: Wie kann irgendjemand es überhaupt noch verantworten, mit dem Laden assoziiert zu sein. Was muss noch alles passieren, bis es auch dem letzten nicht mehr moralisch vertretbar erscheint. Oder wie vielen Leuten ist es tatsächlich völlig egal, was die Kirche tut, bzw. was sie ihren einzelnen Mitgliedern gezielt durchgehen lässt?

Bei jedem verdacht auf Kinderschändung wird immer gleich nach der Todesstrafe geschrien. Aber der Kirche werden weiter Mitgliedsbeiträge bezahlt. Zum Kotzen.

Das ist meine Frage, nur kürzer. zwinkern

#1250:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 08.07.2010, 06:23
    —
"Schon wieder wurde ein belgischer Bischof mehrere Stunden verhört: Der frühere Erzbischof von Mechelen-Brüssel, Kardinal Godfried Danneels, ist von der belgischen Justiz mehr als zehn Stunden befragt worden. Belgische Medien berichteten am Mittwoch, der Kardinal habe bestritten, Missbrauchsfälle in der Kirche des Landes gedeckt zu haben. Dafür suche die Justiz nach Beweisen."

http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=406212

#1251: Re: Es wundert mich nicht, ... Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 08.07.2010, 08:39
    —
Vronib111 hat folgendes geschrieben:

Sollte dies wirklich alles zutreffen, dann "Gute Nacht Katholische Kirche"!
Dann trete ich aber wirklich aus!!!


Glaube ich nicht.
Wenn das bisher bekannte dafür nicht reicht, wird das dann auch nicht reichen.
Es wäre doch nur ein Skandal mehr, den man zu verdrängen hätte.

#1252:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 08.07.2010, 10:13
    —
Vronib hat folgendes geschrieben:
Sollte dies wirklich alles zutreffen, dann "Gute Nacht Katholische Kirche"!
Dann trete ich aber wirklich aus!!!

Glaube ich dir nicht.

#1253: Re: Es wundert mich nicht, ... Autor: EifelladyWohnort: Wildnis der Eifel BeitragVerfasst am: 08.07.2010, 13:28
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
völlig egal, was die Kirche tut, bzw. was sie ihren einzelnen Mitgliedern gezielt durchgehen lässt?

Bei jedem verdacht auf Kinderschändung wird immer gleich nach der Todesstrafe geschrien. Aber der Kirche werden weiter Mitgliedsbeiträge bezahlt. Zum Kotzen.


Daumen hoch!

#1254:  Autor: DingoWohnort: Down Under BeitragVerfasst am: 08.07.2010, 14:17
    —
Alle Pfaffen, die los geschickt werden, um die Mitmenschen zu verdummen, sollte man VOR dem Job kastrieren.

#1255:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 09.07.2010, 10:37
    —
Dingo hat folgendes geschrieben:
Alle Pfaffen, die los geschickt werden, um die Mitmenschen zu verdummen, sollte man VOR dem Job kastrieren.

Das geht nicht. Abgesehen davon, daß ein Priester nach kirchlichem Recht "komplett" zu sein hat, wäre zu bedenken, daß die Kastration - so las ich mal - den Sexualtrieb nicht völlig löscht. Zumindest zu sadistischen Vergnügungen sind Eunuchen durchaus fähig. Und das wollen wir den Ministranten nun doch nicht antun. Und überhaupt, ist doch nix, wenn der Priester in der Messe Sopran singt... Lachen

#1256:  Autor: DingoWohnort: Down Under BeitragVerfasst am: 09.07.2010, 10:45
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Dingo hat folgendes geschrieben:
Alle Pfaffen, die los geschickt werden, um die Mitmenschen zu verdummen, sollte man VOR dem Job kastrieren.

Das geht nicht. Abgesehen davon, daß ein Priester nach kirchlichem Recht "komplett" zu sein hat, wäre zu bedenken, daß die Kastration - so las ich mal - den Sexualtrieb nicht völlig löscht. Zumindest zu sadistischen Vergnügungen sind Eunuchen durchaus fähig. Und das wollen wir den Ministranten nun doch nicht antun. Und überhaupt, ist doch nix, wenn der Priester in der Messe Sopran singt... Lachen


Ahriman, vielleicht wird dann keiner mehr Priester und der ganze religioese Wahnsinn hoert mal auf.

#1257:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 09.07.2010, 20:46
    —
"Zollitsch räumt persönliche Fehler im Missbrauchsskandal ein"

http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1012546

Ich setze ihm eine Frist von 24 Stunden, mit der vollen Wahrheit rüberzukommen. Lachen

#1258:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 09.07.2010, 20:49
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Zollitsch räumt persönliche Fehler im Missbrauchsskandal ein"

http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1012546

Ich setze ihm eine Frist von 24 Stunden, mit der vollen Wahrheit rüberzukommen. Lachen


Und es wird weiterhin Salamitaktik betrieben und nur soviel zugegeben, wie eh nicht mehr zu verheimlichen ist...

#1259:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 10.07.2010, 14:44
    —
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,705769,00.html
Auch bei den "Evangelen" jetzt ein Fall von bischöflicher Amnesie...
Zitat:
[...]Zwei Frauen, darunter eine pensionierte Pröpstin, haben inzwischen angegeben, Jepsen bereits vor elf Jahren darüber in Kenntnis gesetzt zu haben, dass ein Pastor aus Ahrensburg sich an Minderjährigen aus seiner Gemeinde vergriffen habe. Die Pröpstin will der Bischöfin seinerzeit auch erklärt haben, dass der Geistliche deshalb in seiner Gemeinde nicht mehr zu halten sei.

Tatsächlich hatte die Kirchenleitung den Pfarrer Dieter K. 1999 aus der Ahrensburger Gemeinde herausgenommen, die wahren Gründe aber verschwiegen. Anders als bis in jüngster Zeit noch behauptet, wurde er von der Kirchenleitung anschließend auch nicht auf eine Stelle versetzt, auf der er keinen Kontakt mehr mit Jugendlichen haben konnte, sondern arbeitete bis Ende 2000 als normaler Gefängnisseelsorger in der Jugendanstalt Schleswig. Gleichzeitig blieb er Religionslehrer an einem Gymnasium, ohne dass die Schulleitung von der Kirche über die Verdachtsfälle informiert wurde.

Nachdem der Fall im Mai bekannt wurde, hatte Jepsen in einem Interview gesagt, sie habe von den Gründen für die Versetzung nichts gewusst. Daraufhin hat Heide Emse, damals zuständige Pröpstin für Ahrensburg, der Bischöfin nunmehr in einem Brief mitgeteilt, wenn sie diese Aussage noch einmal wiederhole, werde sie ihr öffentlich widersprechen. Nach Emses Darstellung hatte sie Jepsen 1999 in der Pause eines Konvents mündlich darüber informiert, dass es sowohl bestätigte als auch unbestätigte Hinweise auf Übergriffe des Pfarrers gegeben habe. [...]

#1260: Katholische Kirche erhält Negativ-Preis Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 11.07.2010, 11:03
    —
"Das kalte Herz der Kirche
10.07.2010
Von Heribert Prantl

Mehr als jede Kirchenkritik der Kirche schaden kann, schadet sie sich selbst, wenn sie sich der Diskussion versperrt: Anlässlich der Verleihung der Verschlossenen Auster eine Laudatio auf die katholische Kirche, den "Informationsblockierer des Jahres"."
http://www.sueddeutsche.de/digital/katholische-kirche-erhaelt-negativ-preis-das-kalte-herz-der-kirche-1.973073

Eine bemerkenswerte Rede nebst zwei Fotodokumentationen zu den bayerischen Bischöfen und aus dem Leben des Joseph Ratzinger.

#1261:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 11.07.2010, 11:50
    —
Wirklich eine gute Rede. Erschreckend nur, dass er eine Grundidee unseres Handlungsmodells für Medienwirkung mal so eben daher sagt...

#1262: Re: Katholische Kirche erhält Negativ-Preis Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 12.07.2010, 10:03
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
...

Eine bemerkenswerte Rede nebst zwei Fotodokumentationen zu den bayerischen Bischöfen und aus dem Leben des Joseph Ratzinger.


http://www.sueddeutsche.de/muenchen/deutscher-papst-benedikt-xvi-das-leben-des-joseph-ratzinger-1.86218-11

Seltsam, Bild 11 zum Leben Ratzingers sieht aus wie eine Fotomontage. Die Unterschrift lautet: "1977: Der Erzbischof von München und Freising Joseph Ratzinger begrüßt die Kinder aus Ramersdorf, die begeistert für den Bischof Spalier stehen."
Die Kinder gucken aber ganz begeistert zu jemand anderem und greifen auch nach diesem jenigen, der vom Körper Ratzingers überdeckt wird. Smilie

#1263:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 15.07.2010, 09:18
    —
Könnte ein Vorbild für den Umgang mit der Problematik sein:

"Angesichts der sich häufenden Anzahl von Missbrauchsfällen im Ausland richtete das Erzbistum in Luxemburg am 6. April eine Anlaufstelle ein, bei der sich Opfer von sexuellem oder körperlichem Missbrauch durch kirchliche Würdenträger melden konnten. Geleitet wird die Hilfsstelle von Mill Majerus und seiner Frau Simone Majerus-Schmit. Ihnen steht ein Team von sechs Mitarbeitern zur Verfügung, das durch über 20 Experten aus unterschiedlichen Fachgebieten verstärkt wird."

http://www.wort.lu/wort/web/letzebuerg/artikel/2010/07/102140/dankbar-fuer-das-enorme-vertrauen-der-menschen.php

Mill Majerus
geb. 1950, ist Lehrer, Sexualpädagoge und seit über 20 Jahren Mitarbeiter des Luxemburger Familienministeriums. Er hat bereits mehrere Ratgeber zum Thema Sexualität veröffentlicht.

#1264:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 15.07.2010, 09:31
    —
"49 Misshandlungsfälle in rheinischer Kirche
VON FRANK VOLLMER - zuletzt aktualisiert: 15.07.2010 - 02:30
Die Zahl der bekannten Fälle von sexuellem Missbrauch und Misshandlung in der rheinischen Landeskirche hat sich seit März mehr als verfünffacht. Bisher hätten sich 57 Betroffene gemeldet, sagte Vizepräses Petra Bosse-Huber. 49 Fälle beträfen die Landeskirche; 36 davon seien Übergriffe in Gemeinden, Schulen und Internaten, der Rest in der Diakonie und anderen kirchlichen Einrichtungen. In fünf Fällen hätten sich Opfer aus anderen Landeskirchen gemeldet, dreimal aus der katholischen Kirche. Bis März hatten sich nur neun Betroffene gemeldet."

http://nachrichten.rp-online.de/panorama/49-misshandlungsfaelle-in-rheinischer-kirche-1.81919

Man ist für Kostendämpfung:
"Der Landeskirche ist nach Bosse-Hubers Worten klar, dass sie "unter Handlungsdruck" steht. Sie sprach sich für Nothilfe, aber gegen einen Entschädigungsfonds aus."

#1265:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 18.07.2010, 19:31
    —
Es geht wieder weiter bei diesem Thema:

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Erzbischof Zollitsch
Zitat:
Dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, wird Beihilfe zu sexuellem Missbrauch von Kindern vorgeworfen. Der Staatsanwalt hat Ermittlungen eingeleitet.


Neue Vorwürfe
Erzbischof Zollitsch soll Missbrauchstäter geschützt haben

Zitat:
1995 mahnte der damalige Personalreferent Zollitsch offenbar Stillschweigen über Missbrauchsfälle an. Ein Pfarrer hatte sich zuvor 20 Jahre lang an Kindern vergangen.

Der Freiburger Erzbischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, soll einem Medienbericht zufolge versucht haben, einen Fall von sexuellem Missbrauch durch einen Priester zu vertuschen. Das Fernsehmagazin Report Mainz zitierte aus einem Brief, in dem Zollitsch 1995 in seiner Funktion als Personalreferent verfügt habe, dass die betroffene Gemeinde im badischen Oberharmersbach über wesentliche Details des Missbrauchsskandals nicht informiert werden sollte.
Anzeige

Ein Pfarrer hatte sich dort mehr als 20 Jahre lang an Kindern und Jugendlichen vergangen. Das Erzbistum Freiburg betonte in einer Mitteilung, niemand habe in Oberharmersbach etwas vertuschen wollen. "Die damals Verantwortlichen haben versucht, den Schaden zu begrenzen und sexuellen Missbrauch zu verhindern."

#1266:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 18.07.2010, 20:03
    —
Weiß einer was aus der Untersuchung geworden, ob die Razzia in der belgischen Kirche rechtens war?

#1267:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 18.07.2010, 20:04
    —
Ich bin echt beeindruckt, wie lange die Medien dieses Thema behandeln. Es ist ja wirklich wichtig, und es zeigt sich, dass hier nach und nach auch immer wieder neue Erkenntnisse kommen.
Allerdings hoffe ich sehr, dass die Medien nicht mehr lange berichen müssen. Aber das ist wohl wunschdenken, bei den ganzen Heimlichtuereien.

#1268:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 21.07.2010, 09:51
    —
Langsam wird Oblatenzauberer Zollitsch sogar der Badischen Zeitung unsymbadisch:

"Birnau – Terra Incognita für Zollitsch?"

http://www.badische-zeitung.de/birnau-terra-incognita-fuer-zollitsch

#1269:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 23.07.2010, 09:24
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Abt des Benediktinerklosters Ettal tritt zurück

Mi, 24.02.2010 - 13:55


Im Zusammenhang mit den Fällen sexuellen Missbrauchs im Internat des Benediktinerklosters Ettal hat Abt Bögle seinen sofortigen Rücktritt erklärt. Er komme damit einer dringenden Bitte der Erzdiözese von München und Freising nach, teilte das Erzbischöfliche Ordinariat München mit und übernehme die Verantwortung.

Und nun isser wieder da:
Abt der Benediktinerabtei wieder im Amt

#1270:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 23.07.2010, 10:01
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Abt des Benediktinerklosters Ettal tritt zurück

Mi, 24.02.2010 - 13:55


Im Zusammenhang mit den Fällen sexuellen Missbrauchs im Internat des Benediktinerklosters Ettal hat Abt Bögle seinen sofortigen Rücktritt erklärt. Er komme damit einer dringenden Bitte der Erzdiözese von München und Freising nach, teilte das Erzbischöfliche Ordinariat München mit und übernehme die Verantwortung.

Und nun isser wieder da:
Abt der Benediktinerabtei wieder im Amt


Is das der, der sich im Fernsehen heulend für seine Prügelattacken entschuldigt hat? Wäre ja Klasse! Zeigt wieviel Humor die RKK hat Smilie

#1271:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 23.07.2010, 10:15
    —
klauswerner hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Abt des Benediktinerklosters Ettal tritt zurück

Mi, 24.02.2010 - 13:55


Im Zusammenhang mit den Fällen sexuellen Missbrauchs im Internat des Benediktinerklosters Ettal hat Abt Bögle seinen sofortigen Rücktritt erklärt. Er komme damit einer dringenden Bitte der Erzdiözese von München und Freising nach, teilte das Erzbischöfliche Ordinariat München mit und übernehme die Verantwortung.

Und nun isser wieder da:
Abt der Benediktinerabtei wieder im Amt


Is das der, der sich im Fernsehen heulend für seine Prügelattacken entschuldigt hat? Wäre ja Klasse! Zeigt wieviel Humor die RKK hat Smilie


Ach ne, das war ja der hier: Pater Johannes Bauer, Cellerar des Klosters

#1272:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 27.07.2010, 12:50
    —
"Berlin (RPO). Von Jesuitenpatres missbrauchte ehemalige Schüler haben dem Orden und der Kirche "Verzögerungstaktik" vorgeworfen. Sie erwarteten Angebote für "unbürokratische, opfergerechte Hilfen" wie Therapien und eine finanzielle Entschädigung, sagte der Vertreter der Betroffenengruppe "Eckiger Tisch", Matthias Katsch, am Montag in Berlin."

http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/justiz/Opfer-werfen-Jesuiten-Verzoegerung-vor_aid_886239.html

#1273:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 29.07.2010, 10:44
    —
Aus dem allseits beliebten Bistum Regensburg (Bischof Gerhard Ludwig Müller):

"Das Amtsgericht Tirschenreuth erließ gegen den beurlaubten Pfarrer der Diözese Regensburg, August M., wegen sexuellen Missbrauchs in vier Fällen zum Schaden von drei Mädchen einen Strafbefehl."

http://www.kath.net/detail.php?id=27458

Der Pfarrer könne noch Einspruch einlegen, sagt eine Kommentatorin.

#1274:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 30.07.2010, 10:30
    —
"Pater Gregor war keine Aushilfe
Neue Fragen im Fall Birnau.
FREIBURG (jsz). Ein des sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen beschuldigter Zisterzienserpater hat Jahrzehnte nach der Tat am selben Ort erneut regelmäßig Gläubige der Erzdiözese Freiburg betreut."

http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/deutschland/pater-gregor-war-keine-aushilfe--33732703.html

#1275:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 03.08.2010, 16:01
    —
"Aufklärung in Gottes Hand: allein im ersten Halbjahr 2010 sind beim Erzbistum Freiburg Missbrauchsvorwürfe gegen 44 Priester und Kirchenbedienstete eingegangen. Auch der Fall des früheren Bibelwerksdirektors beschäftigt die Kleriker."
http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2567744_0_9223_-stuttgarter-ex-bibelwerksdirektor-der-priester-mit-zwei-gesichtern.html

In Gottes Hand?

PHOENIX-Programmhinweis: Sonntag, 22. August 2010, 13.00 Uhr (Wdh. 22:30) - KAMINGESPRÄCH:
Elmar Theveßen mit Erzbischof Robert Zollitsch
http://www.presseportal.de/pm/6511/1657882/phoenix

#1276:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 03.08.2010, 22:19
    —
"Fall Birnau: Viel Energie zu spät entfaltet
Am Ende bleiben mehr Fragen als Antworten: Vieles, was das Bistum in der Vergangenheit zum Fall Birnau verlauten ließ, hielt der Überprüfung nicht stand oder entpuppte sich als belanglos. Statt selbst Transparenz herzustellen, setzte die Diözese auf Verteidigung."
http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/suedwest/fall-birnau-viel-energie-zu-spaet-entfaltet

"Missbrauchsfall Birnau: Pater Gregors Europareise
Der des vielfachen Missbrauchs beschuldigte Zisterzienserpater Gregor M. war in der Erzdiözese Freiburg auch beim zweiten Mal unter geregelten Umständen tätig. Aus den Versetzungen durch seinen Orden wurde eine neue Station bekannt."
http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/suedwest/missbrauchsfall-birnau-pater-gregors-europareise

Interessant sind auch die Kommentare von Matthias Krause unterhalb der Artikel. Herr Krause pflegt nämlich ein "Kultur des Hinschauens" und hilft freundlicherweise der Diözese Freiburg bei der "lückenlosen und absolut transparenten Aufklärung". Inzwischen hat auch der SPIEGEL was dazu geschrieben (aktuelles Heft).

#1277:  Autor: dAdAmaiWohnort: Bonn Bad Godesberg BeitragVerfasst am: 04.08.2010, 06:32
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Aus dem allseits beliebten Bistum Regensburg (Bischof Gerhard Ludwig Müller):

"Das Amtsgericht Tirschenreuth erließ gegen den beurlaubten Pfarrer der Diözese Regensburg, August M., wegen sexuellen Missbrauchs in vier Fällen zum Schaden von drei Mädchen einen Strafbefehl."

http://www.kath.net/detail.php?id=27458

Der Pfarrer könne noch Einspruch einlegen, sagt eine Kommentatorin.


Zitat:
Das Strafbefehlsverfahren ist im deutschen Recht ein vereinfachtes Verfahren zur Bewältigung der leichten Kriminalität durch einen schriftlichen Strafbefehl. Die Besonderheit des Strafbefehlsverfahrens liegt darin, dass es zu einer rechtskräftigen Verurteilung ohne mündliche Hauptverhandlung führen kann. Dies entlastet Gericht und Staatsanwaltschaft und kann dem (insbesondere geständigen) Angeschuldigten die Bloßstellung durch eine öffentliche Hauptverhandlung ersparen.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Strafbefehl


Sexueller Missbrauch in vier Fällen leichte Kriminalität!!!!!

#1278:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 04.08.2010, 10:05
    —
dAdAmai hat folgendes geschrieben:

Das Strafbefehlsverfahren ist im deutschen Recht ein vereinfachtes Verfahren zur Bewältigung der leichten Kriminalität durch einen schriftlichen Strafbefehl. Die Besonderheit des Strafbefehlsverfahrens liegt darin, dass es zu einer rechtskräftigen Verurteilung ohne mündliche Hauptverhandlung führen kann. Dies entlastet Gericht und Staatsanwaltschaft und kann dem (insbesondere geständigen) Angeschuldigten die Bloßstellung durch eine öffentliche Hauptverhandlung ersparen.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Strafbefehl

Sexueller Missbrauch in vier Fällen leichte Kriminalität!!!!!

Na horch mal: Um mit kreuz.net zu sprechen: vielleicht waren das ja schon "geschlechtsreife Mädchen", und somit überhaupt kein "Mißbrauch" zwinkern


Zitat repariert - astarte

#1279:  Autor: dAdAmaiWohnort: Bonn Bad Godesberg BeitragVerfasst am: 04.08.2010, 13:07
    —
Da der Angeschuldigte geständig ist, ist das eher unwahrscheinlich.

#1280:  Autor: Valen MacLeodWohnort: Jenseits von Eden BeitragVerfasst am: 12.08.2010, 22:17
    —
Zitat:
Auf diese Weise werden strafrechtliche Sanktionen beispielsweise wegen Vortäuschung einer Eucharistiefeier (Art. 3), versuchter Spendung der Priesterweihe an eine Frau (Art. 5) und sexueller Verfehlungen von Klerikern (Art. 6) nebeneinander behandelt.

Quelle

Kirchenrecht ist schon eine seltsame Sache.
In welchem Verhältnis steht Kirchenrecht eigentlich zum staatlichen Recht? Vorrangig? Nachrangig?

Warum werden Kirchenfürsten, die Pfaffen beim Kinderficken gedeckt haben, eigentlich nicht wegen Beihilfe angeklagt? So müsste doch eigentlich eine Strafanzeige gegen Herrn Ratzinger angebracht sein, oder?

Zitat:
Auf kirchlicher Seite sind zur Beratung in Missbrauchsfällen und für die Vorbereitung eines Zusammenwirkens mit staatlichen Behörden zunächst die bischöflichen Beauftragten (vgl. Leitlinien der Dt. Bischofskonferenz 2002, Teil I 1 u. 2), ihr Mitarbeiterstab und die Erziehungs-, Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstellen der Diözesen berufen.


Wieso muss daeine Zusammenarbeit 'vorbereitet' werden? Wer einen Verdacht hat, geht zur Polizei. Die ermittelt dann. Punkt. So hat das in einem säkulären Staat zu laufen. Alles andere wäre Rechtsbeugung.

Zitat:
... sicher dürfte aber sein, dass entsprechend einer Erklärung des Pressesprechers der Deutschen Bischofskonferenz vom 9. März 2010 bei Tatverdacht "nur unter außerordentlichen Umständen" von einer Anzeige an die staatliche Strafverfolgungsbehörde abgesehen wird.

Geschockt

#1281:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 13.08.2010, 16:56
    —
"Ravensburg - Die Staatsanwaltschaft Ravensburg ermittelt gegen einen katholischen Pfarrer aus Munderkingen (Alb-Donau-Kreis) wegen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen."

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.sexueller-missbrauch-priester-aus-munderkingen-verdaechtigt.37531555-10bb-47c9-b219-43c82cc1be09.html

#1282:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 15.08.2010, 11:44
    —
Razzia bei der Belgischen Bischofskonferenz war offenbar nicht legal
http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=415367

#1283:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 15.08.2010, 12:51
    —
Wie das folgende Zitat offenbart, war das offenbar nicht eine Aussage der Staatsanwaltschaft, sondern eines Rechtsanwalts des Bistums:

"Das sagte der Anwalt des Erzbistums Brüssel, Fernand Keuleneer, am Freitag auf einer Pressekonferenz. Die Staatswanwaltschaft selbst und der zuständige Richter wollten sich nicht dazu äußern."

Wäre die Aktion nicht rechtens gewesen, wäre das im Falle eines Falles für das Bistum insofern günstig, als das Material dann nicht vor Gericht verwendet werden könnte.

Angeregt von der belgischen Geschichte, beanspruche ich schon mal prophylaktisch das Copyright für die folgende Drehbuchidee:

Pädophiler Staatsanwalt wird von einem Priester oder Sympathisanten der Kirche, der sich selbst an Kindern vergriffen hat und den Staatsanwalt aus der Pädo-Szene kennt, dazu bewegt, übereifrig Beweismaterial zu beschlagnahmen, das einen hohen Kirchenführer schwer belastet. Idee

#1284:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 20.08.2010, 13:25
    —
"By JULIANA BARBASSA
The Associated Press
Wednesday, August 18, 2010; 7:18 PM

OAKLAND, Calif. -- Six women and one man who alleged they were sexually abused by a Roman Catholic priest decades ago filed two separate lawsuits Wednesday alleging the Diocese of Oakland was negligent in hiring the priest and failed to warn parents of potential abuse."

http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2010/08/18/AR2010081804735.html

Hintergrund:

Reverend Stephen Kiesle wird im August 1978 wegen sexueller Übergriffe auf sechs Jungen im Alter von 11 – 13 Jahren zu drei Jahren Gefängnis auf Bewährung verurteilt. Im Juni 1981 teilt der Bischof von Oakland (USA) dem Papst mit, Kiesle bitte um seine Entlassung aus dem Priesterstand. Im November 1985 antwortet Kardinal Ratzinger u.a., man müsse an das Heil der Kirche denken, eine Absetzung könne Schaden bei der Gemeinde Kiesles anrichten, Kiesle sei noch jung. Der Fall sei von der Kongregation für den Glauben genauer zu überprüfen, wozu noch mehr Zeit benötigt werde. Kiesle ist ab 1985 wieder ehrenamtlich in seiner Gemeinde tätig, ausgerechnet beim Jugendgottesdienst. Erst 1987 wird er von Kardinal Ratzinger entlassen. Wegen weiterer Sexualverbrechen wird Kiesle 2004 zu sechs Jahren Haft verurteilt.

Korrespondenz zwischen dem Bistum und dem Vatikan: http://www.andersonadvocates.com/ViewFile.aspx?ID=405

#1285: Belgien Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 10.09.2010, 20:21
    —
http://www.fr-online.de/politik/spezials/missbrauch/ein-pfarrer-klagt-an/-/1477336/2733644/-/index.html

http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2010/09/10/International/Ueber-470-Missbrauchsfaelle-in-der-belgischen-Kirche

#1286:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 12.09.2010, 10:49
    —
http://www.stern.de/panorama/kindesmissbrauch-im-bistum-aachen-mehr-verdachtsfaelle-als-bisher-angenommen-1602244.html

#1287:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 12.09.2010, 10:51
    —
http://www.stern.de/panorama/kindesmissbrauch-im-bistum-aachen-mehr-verdachtsfaelle-als-bisher-angenommen-1602244.html

#1288:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 16.09.2010, 22:36
    —
der kinderschänderfreund beschimpft "aggressiven atheismus" als totalitär.
allein dieser satz:
Gerhard Ludwig Müller hat folgendes geschrieben:
Dawkins fehlt es an Anstand gegenüber Andersdenkenden.

wäre schon wieder geeignet meine atheistischen gefühle zu verletzen wenn es welche gäbe.
heuchlerischer ignorant. ob er geisteskrank ist weiß ich nicht aber naiv ist er sicher nicht.

#1289:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 17.09.2010, 09:01
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
der kinderschänderfreund beschimpft "aggressiven atheismus" als totalitär.
allein dieser satz:
Gerhard Ludwig Müller hat folgendes geschrieben:
Dawkins fehlt es an Anstand gegenüber Andersdenkenden.

wäre schon wieder geeignet meine atheistischen gefühle zu verletzen wenn es welche gäbe.
heuchlerischer ignorant. ob er geisteskrank ist weiß ich nicht aber naiv ist er sicher nicht.



Wo ist eigentlich der Anstand gegenüber Andersdenkenden und das nicht-totalitäre, wenn man von sich die behauptet die einzige Wahrheit zu kennen und das Sprachrohr des mächtigsten aller Wesens zu sein?

#1290:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 17.09.2010, 10:59
    —
Richard Dawkins und andere schrieben in einem Offenen Brief (Übersetzung: Andreas Müller):

"Wir, die Unterzeichner, teilen die Auffassung, dass Papst Ratzinger nicht die Ehre eines Staatsbesuchs in diesem Land zuteil werden sollte. Wir glauben, dass der Papst, als europäischer Bürger und als Führer einer Religion mit vielen Anhängern im Vereinten Königreich, selbstverständlich die Freiheit besitzt, unser Land zu betreten und hier eine Tournee zu machen. Allerdings ist der Papst nicht nur ein religiöser Führer, sondern auch ein Staatsoberhaupt, und der Staat und die Organisation, die er anführt, war und ist verantwortlich für:

Die Ablehnung einer Verteilung von Kondomen in armen Ländern, wodurch es immer mehr große Familien dort gibt und weshalb sich Aids weiter ausbreitet.

Die Propagierung von Bildung in nach Konfessionen getrennten Schulen.

Die Verweigerung von Abtreibung selbst für die gefährdetsten Frauen.

Die Ablehnung von gleichen Rechten für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transexuelle.

Die mangelnde Beschäftigung mit Missbrauchsfällen innerhalb der eigenen Organisation.

Der Staat, dessen Oberhaupt der Papst ist, hat sich ebenso geweigert, viele der wichtigststen Menschenrechtsverträge zu unterzeichnen und er hat seine eigenen Verträge („Konkordate“) mit vielen Staaten abgeschlossen, welche die Menschenrechte von Bürgern dieser Staaten negativ beeinflussen. Auf jeden Fall lehnen wir die Maskerade des Heiligen Stuhls als Staat und den Papst als Staatsoberhaupt als eine lediglich bequeme Fiktion ab, die den internationalen Einfluss des Vatikans verstärken soll."

#1291:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 17.09.2010, 11:05
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Richard Dawkins und andere schrieben in einem Offenen Brief (Übersetzung: Andreas Müller):

"Wir, die Unterzeichner, teilen die Auffassung, dass Papst Ratzinger nicht die Ehre eines Staatsbesuchs in diesem Land zuteil werden sollte. Wir glauben, dass der Papst, als europäischer Bürger und als Führer einer Religion mit vielen Anhängern im Vereinten Königreich, selbstverständlich die Freiheit besitzt, unser Land zu betreten und hier eine Tournee zu machen. Allerdings ist der Papst nicht nur ein religiöser Führer, sondern auch ein Staatsoberhaupt, und der Staat und die Organisation, die er anführt, war und ist verantwortlich für:

Die Ablehnung einer Verteilung von Kondomen in armen Ländern, wodurch es immer mehr große Familien dort gibt und weshalb sich Aids weiter ausbreitet.

Die Propagierung von Bildung in nach Konfessionen getrennten Schulen.

Die Verweigerung von Abtreibung selbst für die gefährdetsten Frauen.

Die Ablehnung von gleichen Rechten für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transexuelle.

Die mangelnde Beschäftigung mit Missbrauchsfällen innerhalb der eigenen Organisation.

Der Staat, dessen Oberhaupt der Papst ist, hat sich ebenso geweigert, viele der wichtigststen Menschenrechtsverträge zu unterzeichnen und er hat seine eigenen Verträge („Konkordate“) mit vielen Staaten abgeschlossen, welche die Menschenrechte von Bürgern dieser Staaten negativ beeinflussen. Auf jeden Fall lehnen wir die Maskerade des Heiligen Stuhls als Staat und den Papst als Staatsoberhaupt als eine lediglich bequeme Fiktion ab, die den internationalen Einfluss des Vatikans verstärken soll."


http://www.guardian.co.uk/world/2010/sep/15/harsh-judgments-on-pope-religion

Terry Pratchett!

Let's Rock

#1292:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 17.09.2010, 11:17
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Richard Dawkins und andere schrieben in einem Offenen Brief (Übersetzung: Andreas Müller):

"Wir, die Unterzeichner, teilen die Auffassung, dass Papst Ratzinger nicht die Ehre eines Staatsbesuchs in diesem Land zuteil werden sollte. Wir glauben, dass der Papst, als europäischer Bürger und als Führer einer Religion mit vielen Anhängern im Vereinten Königreich, selbstverständlich die Freiheit besitzt, unser Land zu betreten und hier eine Tournee zu machen. Allerdings ist der Papst nicht nur ein religiöser Führer, sondern auch ein Staatsoberhaupt, und der Staat und die Organisation, die er anführt, war und ist verantwortlich für:

Die Ablehnung einer Verteilung von Kondomen in armen Ländern, wodurch es immer mehr große Familien dort gibt und weshalb sich Aids weiter ausbreitet.

Die Propagierung von Bildung in nach Konfessionen getrennten Schulen.

Die Verweigerung von Abtreibung selbst für die gefährdetsten Frauen.

Die Ablehnung von gleichen Rechten für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transexuelle.

Die mangelnde Beschäftigung mit Missbrauchsfällen innerhalb der eigenen Organisation.

Der Staat, dessen Oberhaupt der Papst ist, hat sich ebenso geweigert, viele der wichtigststen Menschenrechtsverträge zu unterzeichnen und er hat seine eigenen Verträge („Konkordate“) mit vielen Staaten abgeschlossen, welche die Menschenrechte von Bürgern dieser Staaten negativ beeinflussen. Auf jeden Fall lehnen wir die Maskerade des Heiligen Stuhls als Staat und den Papst als Staatsoberhaupt als eine lediglich bequeme Fiktion ab, die den internationalen Einfluss des Vatikans verstärken soll."


http://www.guardian.co.uk/world/2010/sep/15/harsh-judgments-on-pope-religion

Terry Pratchett!

Let's Rock


Da sind sowieso viele Autoren bei. Ken Follett, Philip Pullmann, Stephen Fry (gut, der ist in erster Linie wohl Schauspieler ^^)...

#1293: Literat Stephen Fry Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 22.09.2010, 01:49
    —
Kiki hat folgendes geschrieben:

Da sind sowieso viele Autoren bei. Ken Follett, Philip Pullmann, Stephen Fry (gut, der ist in erster Linie wohl Schauspieler ^^)...


vielleicht deute ich diese ^^ falsch, bin da in diesen Zeichen nicht so firm,

aber Stephen Fry ist auch ein begnadeter Autor, hier nur das was uns die Amazon dt. parat hält von ihm:

Literatur von Stephen Fry

#1294: Darmstadt: Exministrant vor Gericht Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 22.09.2010, 01:51
    —
Prozess in Darmstadt, vom 20.09.2010


Kinder sexuell missbraucht: Ex-Messdiener gesteht

#1295:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 25.11.2010, 08:10
    —
Hotline der Deutschen Bischofskonferenz:

"Sechs Monate nach Einrichtung einer Telefon-Hotline für Missbrauchsopfer sind bereits über 1000 sexuelle Übergriffe gemeldet worden. Fast die Hälfte soll von katholischen Priestern und Ordensleuten begangen worden sein."

http://www.focus.de/panorama/welt/missbrauchsskandal-hunderte-opfer-wenden-sich-an-hotline_aid_575445.html

#1296:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 25.11.2010, 14:24
    —
Unabhängige Hotline in Österreich: Der Bock wurde zum Gärtner gemacht.

"Kirchliche Gewalt: Erschütternde Bilanz
Die Unabhängige Hotline für Betroffene kirchlicher Gewalt hat am Mittwoch ihren Bericht präsentiert und eine erschütternde Zwischenbilanz gezogen. Scharfe Kritik wurde am Umgang mit dem Missbrauch in der Kirche geübt."

http://oesterreich.orf.at/stories/483589/

#1297:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 28.11.2010, 04:13
    —
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,731514,00.html
Zitat:
Neue Dokumente belasten den Papst
...
H. war im Januar 1980 nach München versetzt worden, nachdem er in seinem Heimatbistum Essen offenbar mehrere Jungen sexuell missbraucht hatte. Das Münchner Erzbistum hatte am 15. Januar 1980 unter Ratzingers Leitung H.s Aufnahme ausdrücklich genehmigt. Der Geistliche sollte eine Therapie machen. Tatsächlich sei er bereits "am 1. Februar 1980 zur Seelsorgemithilfe" aufgefordert worden, heißt es in einem Lebenslauf von H., der sich in den Akten der Erzdiözese befindet.

#1298:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 18.12.2010, 15:01
    —
Die Zahl der Austritte aus der katholischen Kirche nimmt deutlich zu

Zitat:
Der Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche hat eine neue Austrittswelle ausgelöst. Eine Umfrage der Frankfurter Rundschau in mehreren Bistümern ergab eine erhebliche Zunahme der Austrittszahlen im Vergleich zum Vorjahr.

#1299:  Autor: dAdAmaiWohnort: Bonn Bad Godesberg BeitragVerfasst am: 20.12.2010, 07:32
    —
Zitat:
http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=loka&itemid=10490&detailid=806604

Nacktfotos von Ako-Schülern lagerten im Nebenraum

Von Ebba Hagenberg-Miliu

Bad Godesberg. Mit Erschütterung und Entsetzen haben Politiker, die Stadtverwaltung und der "Eckige Tisch Bonn", die Interessensgemeinschaft Missbrauchsgeschädigter am Godesberger Aloisiuskolleg (Ako), am Dienstag auf den Zwischenbericht der unabhängigen Ako-Aufklärungskommission reagiert.

[...]

Wie habe der Orden es zulassen können, dass Schneider diese Bilder im August beim Auszug aus dem Kolleg vom Gelände entfernen konnte, anstatt sie dem Ermittlerteam auszuhändigen? 2007 habe die Missbrauchsbeauftragte des Ordens, Ursula Raue, den schon damals intern beschuldigten Pater im Beisein von Schneider aufgefordert, alle verfänglichen Fotos von Schutzbedürftigen zu vernichten, schreibt der "Eckige Tisch".

Das wiederholt von den Jesuiten zum Ausdruck gebrachte Bedauern über die Geschehnisse und die Beteuerungen, alles daran zu setzen, um diese rückhaltlos aufzuklären, seien damit wohl für einige Ordensleute nur Schall und Rauch gewesen, so die Gruppe.

Man erwarte die Entfernung der Personen aus ihren Ämtern, die diese Vorfälle zu verantworten hätten. "Insbesondere trifft dies auf den derzeitigen Rektor des Kollegs, Pater Ulrich Rabe, zu." Da es offensichtlich immer noch Ordensleute am Ako gebe, die die von Mitbrüdern begangenen Schandtaten verdrängten, verleugneten und zu bagatellisieren versuchten, fertige man derzeit zu veröffentlichende Opferberichte an, schreibt Rudolf Jekel vom "Eckigen Tisch".
Artikel vom 03.11.2010

http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=loka&itemid=10490&detailid=811087

Schlagabtausch zur Ako-Kritik an Paß-Weingartz

Bonn. Mit einer einstimmig verabschiedeten Resolution hat der Schulausschuss auf die Kritik von Seiten des Aloisiuskollegs (Ako) reagiert. Das Kolleg habe ihr vorgeworfen, das Thema sexuelle Übergriffe am Ako "zum politischen Kampf gegen katholische Schulen" zu missbrauchen, berichtete die Vorsitzende Dorothea Paß-Weingartz (Grüne).

"Wir stehen alle hinter unserer Vorsitzenden. Das ist ein Bonner Thema. Wir formulieren nur unsere sachlichen Erwartungen und stellen niemanden an den Pranger", sagte ihr Stellvertreter Martin Berg (CDU). Der Ausschuss forderte von der Schulaufsicht, "dass sie im Interesse der Opfer alle möglichen Mittel anwendet, um die Schule zur Aufklärung zu bewegen". Man erwarte eine Darstellung, "wie das Kindeswohl an dieser Schule künftig umfassend geschützt wird".

[...]

Das Ako erklärte am Freitag dem GA, es weise die Vorwürfe im Ausschuss nachdrücklich zurück. "Das Ako ist eine der wenigen Schulen in Deutschland und wohl die einzige Schule in Bonn, die sich in umfassender Weise dem Prozess der Aufarbeitung sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche stellt", betonte Rektor Pater Ulrich Rabe.

[...]
Artikel vom 13.11.2010

http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=loka&itemid=10490&detailid=805882

Missbrauch: Mehr Täter und Opfer als bisher bekannt

[...]
Deren Leiterin Julia Zinsmeister, Sozialwissenschaftsprofessorin der Fachhochschule Köln, kommt ab den fünfziger Jahren auf mittlerweile 45 Opfer mit vorliegendem Tatbericht sowie 17 weitere Personen, die noch keine Einverständniserklärung zur Weitergabe ihrer Daten gegeben haben.
[...]
www.untersuchung-aloisiuskolleg.de


Nun ist das Thema in den Lokalseiten der Presse angelangt und das Interesse hier läßt ja auch nach. Und wenn es so weiter geht, dann haben die Schwarzkittel gute Chancen, die Opfer mit noch weniger (bis gar kein) Schmerzensgeld abzuspeisen als die Heimkinder.

Und dass sie Rechen- und Darstellungskünstler sind, zeigt sich ja daran: Es gibt mehr Kindesmißbrauch in den Familien, als in der Kirche. Ja klar. In etwa 24 Millionen Familien gibt es jährlich 9000 Mißbrauchsfälle, während 20.000 Kleriker nur 1000 Mißbräuche begehen (wären die Zahlen andersherum wäre ein katholisches Argument: unter Einbeziehung der Dunkelziffer ist jeder zweite Kleriker ein Täter).

Jeder Fall von sexualisierter Gewalt ist einer zuviel.

http://beauftragte-missbrauch.de/

#1300:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 13.01.2011, 09:16
    —
"Missbrauchsfall Riekofen
Schmerzensgeld oder Schweigegeld?
Im Streit zwischen der katholischen Kirche und dem Journalisten, der im Internet über die Missbrauchsfälle von Riekofen berichtet hatte, meldete sich erneut die Mutter eines der Opfer zu Wort. Sie habe eine Zahlung der Kirche eindeutig als Schweigegeld empfunden. Das Bistum Regensburg sieht das anders."

http://www.br-online.de/aktuell/kirche-justiz-missbrauch-ID1294666140909.xml

#1301:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 13.01.2011, 13:47
    —
Hier oder auch für den Heimkinderthread: Einer der vielen wichtigen Texte über die Zustände in Heimen (explizit auch und besonders katholischen Heimen) in den 50er/60er Jahren, veröffentlicht in einer der beiden Tageszeitungen, die hierzustadte erscheinen

http://www.wz-newsline.de/lokales/moenchengladbach/ich-hatte-keine-kindheit-1.544933

#1302:  Autor: Arno Gebauer BeitragVerfasst am: 13.01.2011, 20:31
    —
Hallo, Shadaik,

die menschenverachtende Behandlung von Heimkindern durch Katholiken
ist ein weltweites Problem des Globalplayers katholische Kirche.

Bereits vor ein paar Jahren wurde im Fernsehen ein Film über die kathastrophalen
Zustände in den von Katholiken geführten Magdalenenheimen in Irland gezeigt.

Über die eigene Gerichtsbarkeit konnten über Jahrhunderte die Fehltritte der
Geistlichkeit immer erfolgreich vertuscht werden.

Die Heuchelei ist heute immer noch der wesentlichste Charakterzug der Christen.

Die Trennung von Staat und Kirche ist notwendiger denn je!

Viele Grüße
Arno

#1303:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 27.01.2011, 20:22
    —
"Der schlimme Verdacht hat sich erhärtet: 15 Mönche des Klosters Einsiedeln haben in den vergangenen Jahrzehnten Minderjährige sexuell missbraucht."


http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/40-Kinder-von-Moenchen-missbraucht-15390676

#1304:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 28.01.2011, 18:08
    —
NDR

Kirchen waschen (!!)

„Schwamm drüber“

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/media/extra2054.html

#1305:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 28.01.2011, 19:14
    —
Beiträge zum Thema Kindesmissbrauch und taz hierhin verschoben:

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1604491#1604491

#1306:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 29.01.2011, 01:42
    —
satsche hat folgendes geschrieben:
NDR

Kirchen waschen (!!)

„Schwamm drüber“

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/media/extra2054.html


Ist das von letzten Jahr oder eine diesjährige Wiederholung derselben Aktion?

Da war doch letztes Jahr was.

#1307:  Autor: dAdAmaiWohnort: Bonn Bad Godesberg BeitragVerfasst am: 31.01.2011, 08:26
    —
Zitat:
Strafanzeige gegen Ako abgewiesen

Bad Godesberg. (ham) Im Fall der Strafanzeige des Berliner "Eckigen Tischs" unter anderem gegen den ehemaligen und den amtierenden Ako-Rektor Pater Theo Schneider und Pater Ulrich Rabe wird die Staatsanwaltschaft Bonn nicht strafrechtlich vorgehen. Nach GA-Informationen sieht sie keine hinreichenden Anhaltspunkte dafür, dass einer der Beschuldigten Zugriff auf pornografisches Material hatte oder der Strafvereitelung schuldig sei.

Quelle: http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=loka&itemid=10490&detailid=839246

#1308:  Autor: dAdAmaiWohnort: Bonn Bad Godesberg BeitragVerfasst am: 31.01.2011, 09:27
    —
Lange habe ich überlegt, ob ich folgendes überhaupt poste. Der Zwischenbericht ist im Internet frei verfügbar und 23 Seiten lang. Die von mir gewählten Auszüge sollen das Skandalöse verdeutlichen.
Zitat:
http://www.untersuchung-aloisiuskolleg.de/

Prof. Dr. jur. Julia Zinsmeister
Institut für Soziales Recht
Fachhochschule Köln
Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften
Mainzer Str. 5
50678 Köln

Rechtsanwältin Petra Ladenburger
Neusser Str. 455
50733 Köln

Dipl.Päd. Inge Mitlacher
Kleine Heeg 4
53359 Rheinbach


Grenzverletzungen zum Nachteil von Kindern und Jugendlichen
im Aloisiuskolleg Bonn - Bad Godesberg


[...]

III. Zwischenergebnis
    1. Berichtete Grenzverletzungen

      Die Beauftragte des Ordens, Frau Rechtsanwältin Raue berichtete am 27.05.2010 von fünf Patres und einem Mitarbeiter, denen Grenzverletzungen zum Vorwurf gemacht wurden. Der Arbeitsstab des Aloisiuskollegs ging zu diesem Zeitpunkt bereits von einer höheren Zahl von Beschuldigten aus. Wir haben die Untersuchung zwischenzeitlich auf 18 Personen (15 ehemalige und gegenwärtige Ordensmitglieder, sowie zwei ehemalige und einen gegenwärtigen Laienmitarbeiter des Kollegs) ausgeweitet. Hinzu kommen zwei Personen aus dem Kreis der Patres/Mitarbeiter, denen Grenzverletzungen zum Vorwurf gemacht werden, die nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit ihrem Wirken am Kolleg standen.


[...]
Da die ordens – und kollegsinterne Dokumentation nur in Ausnahmefällen Hinweise auf entsprechendes Fehlverhalten lieferte, wurde nach Zeitzeugen gesucht, die von den berichteten Vorfällen Kenntnis erlangt haben könnten. Viele der ermittelten Personen sind zwischenzeitlich jedoch verstorben.

Die berichteten Grenzverletzungen umfassen die bereits im Bericht von Frau Raue zum Ausdruck kommende Bandbreite von Handlungen, darunter:
    o körperliche Misshandlungen von Schülern, beginnend von schweren Ohrfeigen bis hin zum Schlagen mit Gegenständen

    o freiheitsentziehende Maßnahmen (z.B. Einsperren in einen dunklen Spind)

    o sexuelle Belästigungen in Form von verbalen und/oder körperlichen Annäherung, die unterhalb der Strafbarkeitsschwelle (§ 184g StGB) liegen

    o sexueller Missbrauch von Kindern bzw. Schutzbefohlenen, darunter vereinzelt Oral- oder Analverkehr.

    o Exhibitionismus

    o latente psychische Gewalt. Hierunter werden Handlungen und Androhungen von Handlungen gefasst, die systematisch über einen längeren Zeitraum hinweg verübt wurden und geeignet sind, eine Person zu schikanieren, abzuwerten, einzuschüchtern oder sozial zu isolieren, sie nachhaltig in ihrem Ehr- und Schamgefühl zu verletzen oder nachhaltig in ihrem Glauben an Gott und in ihrem Vertrauen in die Autorität der Kirche zu erschüttern.

    Unter diese Kategorie fassen wir unter anderem:

      ▪ systematisch verhängte Sanktionen, die ihrem Charakter nach willkürlich oder unverhältnismäßig erscheinen und im Widerspruch zu den zum Tatzeitpunkt anerkannten pädagogischen Standards standen. Beispiel: Ein Altschüler berichtet, dass ihm von seinem Lehrer über einen längeren Zeitraum hinweg verboten wurde, während der Pause den Klassenraum zu verlassen mit der Begründung, er sei zu hässlich, um sich vor der Schule in der Öffentlichkeit zeigen zu können.

      ▪ „Zwang zur Nacktheit“ – d.h. die wiederkehrende Anweisung von Schülern, sich ohne Rücksicht auf ihr individuelles Schamgefühl zu entkleiden, um sich nackt oder in Unterwäsche oder Badekleidung an Gemeinschaftsaktionen (Wasserschlacht, FKK-Strand, Saunabesuch...) zu beteiligen oder einzeln vor der Kamera zu posieren. Hierzu zählte auch die Aufforderung, sich zum rektalen Fiebermessen vollständig entkleidet vor dem Präfekten auf den Boden zu legen.

      ▪ der Missbrauch der Beichte u.a. Formen der geistlichen Begleitung durch Patres zu Gesprächen oder Handlungen, die nicht der Seelsorge, sondern der Befriedigung ihrer eigenen sexuellen Bedürfnisse dienten.


    Die berichteten Grenzverletzungen lassen sich teilweise mehreren Kategorien zuordnen.
    Hierzu zählt beispielsweise die Bestrafung eines Schülers, der von einem Pater, der sich als Hobbyimker betätigte, gezielt mit Bienenstichen auf dem Unterarm maltraitiert wurde.
    Ein Altschüler beschreibt, dass er und andere Schüler sich den Stock, mit dem sie anschließend verprügelt wurden, zuvor selbst im Park aussuchen mussten und er dies als besonders demütigend empfand.
    Derselbe Pater („Pater Georg“)2 bestrafte Schüler, indem er ihre persönliche Habe, darunter eine Stereoanlage und andere Wertgegenstände, zum Fenster hinauswarf. Einem anderen Schüler warf er im Unterricht vor, er stinke. Zur Demonstration musste sich der Schüler von dem betreffenden Pater und mehreren seiner Mitschülern am ganzen Körper, den Genitalbereich eingeschlossen, beschnuppern lassen.


[...]

Die als sexuell grenzverletzend empfundenen Handlungen wurden überwiegend in erzieherisches Handeln eingebettet bzw. entsprechend begründet und offen praktiziert. Hierzu zählen u.a. das gemeinsame Nacktduschen, das Abseifen der Schüler, der gemeinsame Besuch von FKK-Stränden sowie das rektale Fiebermessen. Auch „Pater Georgs“ ausgeprägte Leidenschaft für die Fotografie und hier insbesondere das Fotografieren heranwachsender Jungen galt offenbar als allgemein bekannt. Seine Fotos halb- oder vollständig entkleideter Schüler waren auch nach heutigem rechtlichen Maßstab keine Kinderpornographie, hatten aber, wie er 2007 im Gespräch mit der Beauftragten des Ordens selbst einräumte, vielfach eine offenkundig erotische Komponente.

[...]

Eine kleine Auswahl von Bildern aus der Sammlung „Pater Georgs“ wurden in früheren Veröffentlichungen des Kollegs („Ako-Hefte“) und durch Aushang innerhalb des Kollegs einer großen Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zu dieser Öffentlichkeit gehörten nicht nur die Mitschüler, Eltern und das Kollegium, sondern auch Ordensmitglieder anderer Kommunitäten sowie die Ordensleitung. Diese hielt im Aloisiuskolleg mehrere Provinzsymposien ab. Mehrere Zeugen, darunter auch ehemalige Teilnehmer dieser Symposien schildern, die „gesamte Atmosphäre“, insbesondere aber die öffentlich zur Schau gestellte Nacktheit der Schüler habe sie „unangenehm berührt“, sie empfanden die Bilder „irritierend“, „grenzwertig“ und „zu intim“. Ein Pater berichtet, er habe auf einem der Symposien andere außenstehende Mitbrüder auf die Bilder abgesprochen. Er erhielt zur Antwort: „das ist eben P.G. (Änderung durch die Verf.) und seine Pädagogik“. Er habe sich daraufhin gefragt, ob er einfach zu prüde sei. Ein anderer Pater erinnert sich, Gerüchte über „Softpornos und männliche Homosexualität am Ako“ seien selbst in der Süddeutschen Provinz gegenwärtig
gewesen.4

[...]

a) Kenntnis der Ordensleitung

Bislang kann anhand des Archivmaterials in Einzelfällen nachgewiesen werden, dass Provinziäle bei ihren Visiten oder anderer Gelegenheit bereits vor 2010 Hinweise auf aktuelles pädagogisches Fehlverhalten einzelner Mitbrüder und eine damit verbundene Kindeswohlgefährdungen erhielten. Hierzu zählten insbesondere Hinweise auf körperliche Züchtigungen und andere Repressionen, in einem einzigen Fall („Pater Julius“) auch auf sexuellem Missbrauch von Schülern. Die Hinweise wurden im Provinzialat aber in der Regel nicht in den Akten der betreffenden Ordensmitglieder festgehalten. Sie mussten ebenso wie die Reaktionen der Kollegs- und Ordensleitung nachträglich durch aufwändige Recherchen rekonstruiert werden. Bezeichnend ist, dass schriftliche Mitteilungen von Ordensmännern, in denen sie den Provinzial auf das Fehlverhalten eines Mitbruders hinwiesen, in ihrer eigenen Akte abgelegt, die Verdachtsmomente in der Akte desjenigen, dem die Beschwerde galt, hingegen nicht einmal vermerkt wurden. Spätestens mit dem nächsten Amtswechsel der Provinziäle dürften die Hinweise auf mögliche Kindeswohlgefährdungen damit regelmäßig „untergegangen“ sein.

[...]

In Reaktion auf die Einzelberichte Betroffener in den Medien und den Rücktritt “Pater Hans“ am 17.02.2010 bekundeten mehr als fünfhundert (ehemalige) Schüler des Kollegs bzw. deren Eltern in einem Offenen Brief, der in einigen Internetmedien in vollem Wortlaut veröffentlicht war, ihr Bedauern über den Rücktritt des Rektors und erklären ihre Dankbarkeit für die Initiative der Kollegsleitung und des Jesuitenordens, die Vorwürfe rückhaltlos aufzuklären und möglichen Opfern umfassende Hilfe zukommen zu lassen. Die Unterzeichner erklärten ausdrücklich, selbst nie Opfer von sexueller Gewalt und Missbrauch geworden zu sein. Sie sicherten dem Jesuitenorden und der gesamten Kollegsgemeinschaft ihre volle Unterstützung und Solidarität zu.

[...]

Einige betroffene Altschüler berichteten uns, dass sie dieses Schreiben als einseitige Solidarisierung ihrer damaligen Mitschüler mit dem Orden und der Kollegsgemeinschaft empfunden und sie dies zutiefst erschüttert habe. Als Kinder und Jugendliche hätten sie aus Angst und Scham nicht gewagt, offen über ihre Erlebnisse zu sprechen. Ihre damalige Sorge, als Nestbeschmutzer stigmatisiert und ausgegrenzt zu werden, habe sich nun als berechtigt bestätigt. Ein Betroffener berichtete uns, dass sich unter den Unterzeichnern des „Briefs der 500“ auch Altschüler fanden, die positive Kenntnis von Grenzverletzungen hätten, weil sie Augenzeugen gewesen oder von dem betreffenden Pater sogar aktiv einbezogen worden seien.

[...]

Quelle: http://www.untersuchung-aloisiuskolleg.de/Zwischenbericht%20AKO%2027_10_2010.pdf
[/list]

#1309:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 09.02.2011, 18:01
    —
Welt Online hat folgendes geschrieben:
Kardinal Marx vertuschte Missbrauch monatelang

Nach außen hin gab Marx sich als Aufklärer. Doch er hielt Informationen über einen Missbrauch zurück, um sie später politisch zu nutzen.

Der Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx hat nach Informationen von "Welt Online" einen Verdacht auf sexuellen Missbrauch drei Monate lang vertuscht. Dadurch konnte ein möglicherweise pädophiler Mann unbehelligt als Erzieher im Kloster Ettal weiterarbeiten und Jugendliche gerieten in Gefahr.

#1310:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 16.02.2011, 23:46
    —
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Welt Online hat folgendes geschrieben:
Kardinal Marx vertuschte Missbrauch monatelang

Nach außen hin gab Marx sich als Aufklärer. Doch er hielt Informationen über einen Missbrauch zurück, um sie später politisch zu nutzen.

Der Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx hat nach Informationen von "Welt Online" einen Verdacht auf sexuellen Missbrauch drei Monate lang vertuscht. Dadurch konnte ein möglicherweise pädophiler Mann unbehelligt als Erzieher im Kloster Ettal weiterarbeiten und Jugendliche gerieten in Gefahr.


Wundert dies irgendjemanden hier? Nochmal: Ich bin aus Überzeugung röm.-katholisch, aber eben nicht "deutsch-katholisch" und schon gar nicht "ratzingerkatholisch". Dessen Bruder Georg war zusammen mit einem pädofilen Präfektenkollegen bei den Regensburger Domspatzen. Der Präfektenkollege G. Zimmermann wurde rechtskräftig verurteilt (Ende 1950er Jahre), dann in seine frühere Heimat abgeschoben, wo er weiter munter "tätig" gewesen sein soll.
Jetzt das "Besondere": Davon habe ich von einem Bekannten erfahren, dies sowohl in die zuständige Diözese, wie auch in den Vatikan (Präfektur der Glaubenskongregation), aber auch an Medienvertreter in Deutschland gemeldet, weil sich Herr Georg R. fragen lassen muss, warum er nichts gewusst haben will. Ergebnis: Nichts, rein gar nichts! Man schweigt sich hier in Deutschland überall aus, denn es handelt sich um den Bruder des Papstes, der zu der Zeit als dies geschehen ist, mit seinem Bruder im selben Haus in Regensburg wohnte, weil J. Ratzinger da Professor in Regensburg war. Solches Schweigen durch die Kath. Kirche kennzeichnet diese m. E. leider als verfassungsfeindlich.

#1311:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 20.02.2011, 16:24
    —
http://www.merkur-online.de/lokales/oberammergau/kloster-ettal-soll-entschaedigung-opfer-aussehen-mm-1127109.html

http://www.merkur-online.de/lokales/oberammergau/missbrauchsbericht-buch-ueber-schuld-suehne-1128258.html

#1312:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 02.03.2011, 17:43
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
http://www.merkur-online.de/lokales/oberammergau/kloster-ettal-soll-entschaedigung-opfer-aussehen-mm-1127109.html



Bundesweit 5000 €:

5000 Euro Entschädigung für Missbrauchsopfer


Die katholische Kirche will jedem minderjährigen Opfer sexuellen Missbrauchs eine Entschädigung in Höhe von bis zu 5000 Euro zahlen. Dieses Angebot legte die Bischofskonferenz bei den Beratungen des Runden Tischs der Bundesregierung in Berlin vor. Zusätzlich will die Kirche bei akutem Bedarf Kosten für eine Psychotherapie oder Paarberatung übernehmen. In besonders schweren Fällen seien auch andere oder zusätzliche Leistungen möglich. Außerdem soll es einen Präventionsfonds geben, der mit 500.000 Euro ausgestattet wird.

#1313:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 02.03.2011, 19:56
    —
Vronib111 hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Welt Online hat folgendes geschrieben:
Kardinal Marx vertuschte Missbrauch monatelang

Nach außen hin gab Marx sich als Aufklärer. Doch er hielt Informationen über einen Missbrauch zurück, um sie später politisch zu nutzen.

Der Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx hat nach Informationen von "Welt Online" einen Verdacht auf sexuellen Missbrauch drei Monate lang vertuscht. Dadurch konnte ein möglicherweise pädophiler Mann unbehelligt als Erzieher im Kloster Ettal weiterarbeiten und Jugendliche gerieten in Gefahr.


Wundert dies irgendjemanden hier? Nochmal: Ich bin aus Überzeugung röm.-katholisch, aber eben nicht "deutsch-katholisch" und schon gar nicht "ratzingerkatholisch". [...]


Gröhl... Gröhl...

#1314:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 02.03.2011, 19:57
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
http://www.merkur-online.de/lokales/oberammergau/kloster-ettal-soll-entschaedigung-opfer-aussehen-mm-1127109.html



Bundesweit 5000 €:

5000 Euro Entschädigung für Missbrauchsopfer


Die katholische Kirche will jedem minderjährigen Opfer sexuellen Missbrauchs eine Entschädigung in Höhe von bis zu 5000 Euro zahlen. Dieses Angebot legte die Bischofskonferenz bei den Beratungen des Runden Tischs der Bundesregierung in Berlin vor. Zusätzlich will die Kirche bei akutem Bedarf Kosten für eine Psychotherapie oder Paarberatung übernehmen. In besonders schweren Fällen seien auch andere oder zusätzliche Leistungen möglich. Außerdem soll es einen Präventionsfonds geben, der mit 500.000 Euro ausgestattet wird.


...von bis zu 5000€ !!!

#1315:  Autor: Dr. BenchmarkWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 03.03.2011, 08:59
    —
Es handelt sich um ein Angebot. Das kann man annehmen oder ablehnen.
Alles gut im Moment.

#1316:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 03.03.2011, 11:35
    —
Die 5tausend Euro sind ein Richtwert. Eine Sprecherin der Kirche erklärte im TV, man hätte sich bei der Festsetzung des Betrages an der üblichen Rechtsprechung orientiert. Gemeint ist wohl, was Gerichte in ähnlichen Fällen bisher als Entschädigung im Schnitt festsetzten. Im Einzelfall kann das durchaus ganz was anderes ergeben.

#1317:  Autor: dAdAmaiWohnort: Bonn Bad Godesberg BeitragVerfasst am: 17.03.2011, 06:32
    —
Zitat:
US-Kirche suspendiert mehr als 20 Priester

Das Image der katholischen Kirche in den USA ist durch Missbrauchsskandale bereits stark beschädigt. Nun wurden erneut Priester wegen des Verdachts auf Sexualstraftaten ihres Amtes enthoben - zumindest vorübergehend.
(...)

Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,749870,00.html


Zitat:
(...)
Wer aber nun glaubt, dass die Vatikankirche dann, wenn Taten bekannt und von staatlichen Gerichten auch abgeurteilt werden, Ihrer Verantwortung gegenüber den Opfern auch nachkommt, kennt diese Organisation nicht: Seit 2002, so Spiegel Online, haben bereits sieben US-Diözesen Insolvenz angemeldet, weil die Kirche die von staatlichen Gerichten den Opfern zugesprochenen Schadensersatzforderungen nicht aufbrachte – oder aufbringen wollte. Die Insolvenz ist also ein Weg, rechtskräftig gewordenen Forderungen aus dem Weg zu gehen. Im Klartext heißt das dann, dass die Opfer von der Kirche zumindest teilweise um ihre Entschädigungen gebracht werden, obwohl diese ihnen von staatlichen US-Gerichten rechtskräftig zugesprochen sind.
(...)

Quelle: http://www.freie-buerger-fuer-demokratische-werte.de/aktuelles/vatikankirche/index.html

#1318:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 06.04.2011, 22:17
    —
Zahl der Kirchenaustritte 2010 deutlich gestiegen

#1319:  Autor: Mad Magic BeitragVerfasst am: 14.04.2011, 14:52
    —
Opferkommission fordert Psychotests für Priester

[...]Jugendpsychiater Werner Leixnering forderte im Namen der Kommission mehr Vorsicht bei der Ausbildung für den pastoralen Dienst. So müsse die psychische Eignung - etwa von Priesterkandidaten - künftig verstärkt geprüft werden. Geschehen könne dies etwa durch Supervision.[...]


Wie kann hauptberuflichen Märchenerzählern, die ihre Märchen als Wirklichkeit ansehen, eine psyschische Eignung überhaupt bescheinigt werden Am Kopf kratzen

#1320:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 31.05.2011, 09:19
    —
The story of the Magdalene women was uncovered in 1993 when a religious order in Dublin cashed in on the booming Irish property market and sold a portion of its land to a developer. The bodies of 155 women who had died in the laundry were exhumed from unmarked graves and the media began to ask questions. The story went made international headlines with the release of Peter Mullan’s 2002 film “The Magdalene Sisters.”
http://www.nytimes.com/2011/05/25/world/europe/25iht-abuse25.html

#1321:  Autor: Mo. BeitragVerfasst am: 06.06.2011, 18:35
    —
Erstmals gehen Missbrauchsopfer in Europa gerichtlich gegen den Heiligen Stuhl vor

Zitat:
Belgische Missbrauchsopfer gehen juristisch ­gegen den Vatikan vor: Der Heilige Stuhl soll per Gerichtsbeschluss offiziell als Mitverantwortlicher für die Sex-Verbrechen des Klerus benannt werden. Das könnte die Aufarbeitung des Skandals verändern – auch in Österreich.

Ein römischer Gerichtsvollzieher wird demnächst einen wohl einzigartigen Auftrag zu erledigen haben: Er muss ein gerichtliches Schreiben aus der belgischen Stadt Gent an die Adresse des Heiligen Stuhls, Postleitzahl I–00120 Città del Vaticano, überbringen und sich dort den Erhalt des Schriftstücks bestätigen lassen.

Das Besondere daran: Bei dem 40 Seiten starken Dokument handelt es sich um eine gerichtliche Vorladung.

#1322:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 07.06.2011, 19:01
    —
"Mehrere Opfer aus dem Baden-Württembergischen Oberharmersbach, die zum Teil bis zu 900-mal sexuell von einem Pfarrer missbraucht wurden, kämpfen seit über einem Jahr um eine finanzielle Entschädigung. Die katholische Kirche machte aber erst im März ein erstes konkretes Angebot von 5.000 Euro."

http://www.youtube.com/watch?v=GavRYdNnqyU (Report Mainz)

#1323:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 14.07.2011, 19:57
    —
Dublin - Nach der Veröffentlichung eines Untersuchungsberichts über die Vertuschung von Kindesmissbrauch durch katholische Priester hat die irische Regierung den Botschafter des Vatikans einbestellt. Erzbischof Giuseppe Leanza traf am Donnerstag in Dublin mit Außenminister Eamon Gilmore zusammen. Er sollte Stellung nehmen zu dem Vorwurf, der Vatikan habe irischen Bischöfen in einem Schreiben 1997 davon abgeraten, pädophile Priester der Polizei zu melden.

Weiter hier: http://net-tribune.de/nt/node/44404/news/Update-Irland-bestellt-Botschafter-des-Vatikans-ein

#1324:  Autor: rowdy BeitragVerfasst am: 17.07.2011, 21:02
    —
sag einmal, machst du hier eine auf den Verkünder des pars pro toto ?

Die blöde individualisierte sexualisierte Gesellschaft nimmt sich alle raus und das gering ( in der Menge betrachtet) betroffen Priesterlein wird gegeiselt.

Der Parteitag der Grünen von Fulda und seine Diskussionen läßt grüßen.

Verklemmung löst man nicht, wenn man auf die Verklemmung anderer hinweist, sondern indem man per Lüsterklemme eine Umspannung schaltet.

#1325:  Autor: Mo. BeitragVerfasst am: 17.07.2011, 21:15
    —
Hä? Wer soll wessen Verklemmung lösen oder auch nicht? Am Kopf kratzen

#1326:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 18.07.2011, 10:47
    —
rowdy hat folgendes geschrieben:
sag einmal, machst du hier eine auf den Verkünder des pars pro toto ?

Die blöde individualisierte sexualisierte Gesellschaft nimmt sich alle raus und das gering ( in der Menge betrachtet) betroffen Priesterlein wird gegeiselt.

Der Parteitag der Grünen von Fulda und seine Diskussionen läßt grüßen.

Verklemmung löst man nicht, wenn man auf die Verklemmung anderer hinweist, sondern indem man per Lüsterklemme eine Umspannung schaltet.

(ratlos gucck) Kannst du das mal in verständlichem Deutsch wiederholen?

#1327:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 18.07.2011, 18:34
    —
rowdy hat folgendes geschrieben:
Die blöde individualisierte sexualisierte Gesellschaft nimmt sich alle raus und das gering ( in der Menge betrachtet) betroffen Priesterlein wird gegeiselt.

Eine ganz dumme Bemerkung! Dann müßten ja die Pfaffen "entsexualisiert" sein und dürften gar keine sexuelle Gelüste haben. Sicher gibt es viel mehr Missbraucher außerhalb der Kleriker, weil die Anzahl auch sehr viel größer ist. Mich würden mal die relativen Zahlen interessieren, also wieviele von 1000 sich an Kindern vergreifen, bezogen auf Kleriker oder Nichtkleriker.
Zitat:
Der Parteitag der Grünen von Fulda und seine Diskussionen läßt grüßen.

Was soll denn das mit den Grünen zu tun haben? Was soll das Ablenkungsmanöver?
Zitat:
Verklemmung löst man nicht, wenn man auf die Verklemmung anderer hinweist, sondern indem man per Lüsterklemme eine Umspannung schaltet.

Verklemmt sind vor allem Menschen, die ihre Sexualität unterdrücken müssen. Kath. Kleriker z. B. Ich bin davon überzeugt, dass der Zölibat dazu führt, dass sich da was aufstaut und sich gelegentlich leider an Kindern entlädt, weil man sich an Frauen nicht ran traut.

#1328:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 18.07.2011, 19:26
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:

Eine ganz dumme Bemerkung! Dann müßten ja die Pfaffen "entsexualisiert" sein und dürften gar keine sexuelle Gelüste haben. Sicher gibt es viel mehr Missbraucher außerhalb der Kleriker, weil die Anzahl auch sehr viel größer ist. Mich würden mal die relativen Zahlen interessieren, also wieviele von 1000 sich an Kindern vergreifen, bezogen auf Kleriker oder Nichtkleriker.


Ich denke, dass Pfaffen auch nicht wesentlich schlimmer sind als Andere.

Das Problem sehe ich vielmehr darin, dass die Kirche die ihr bekannten Taten verschleiert, die Täter beschützt und alles vertuscht. In Deutschland haben die (alten) Richtlinien zum sexuellen Mißbrauch in der RKK deutlich gemacht, dass es nur darum ging und nicht etwa darum, den Opfern zu helfen oder gar vorzubeugen.

#1329:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 21.07.2011, 19:35
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Ich denke, dass Pfaffen auch nicht wesentlich schlimmer sind als Andere.

Es hat keinen Sinnm, irgend was anzunehmen.
Zitat:
Das Problem sehe ich vielmehr darin, dass die Kirche die ihr bekannten Taten verschleiert, die Täter beschützt und alles vertuscht. In Deutschland haben die (alten) Richtlinien zum sexuellen Mißbrauch in der RKK deutlich gemacht, dass es nur darum ging und nicht etwa darum, den Opfern zu helfen oder gar vorzubeugen.

Vollkommen meiner Meinung! Warum hat eigentlich noch niemand die Frage gestellt, warum fast immer nur Buben Opfer klerikaler Übergriffe werden? Da könnte man leicht auf den Gedanken kommen, dass sich übermäßig viele Homos in diesem Beruf verstecken.

#1330:  Autor: Arno Gebauer BeitragVerfasst am: 22.07.2011, 08:07
    —
Hallo, Schlumpf,

mit der verkorksten Sexualeinstellung der kath. Kirche können auf Dauer die Hirten
dieses Vereins sehr schlecht leben. Sie müssen im 21. Jahrhundert immer noch an die
Verherrlichung eines unzerstörten Jungfernhäutchens einer Frau glauben, die vor
2011 Jahren mehrere Kinder gebar!

Damit die Hirten dieses Religionsvereins keine Jungfernhäutchen zerstören, müssen sie sich
zwangsläufig an Knaben oder an anderen Hirtenbrüdern befriedigen!
Die Sexualität spielt in Priesterseminaren eine außergewöhnlich große Rolle! Ich erinnere
nur an das Priesterseminar im österreichischen St. Polten!

Über die verkorkste Sexualeinstellung unterdrückt die kath. Kirche als Träger des öffentlichen
Rechtes (!!!!!) immer noch die Frauen. Das muß für immer aufhören!

Ein politisches Mitspracherecht auf dem Gebiet der Sexualität hat die kath. Kirche
nicht nur durch die immer vorhandenen Mißbrauchsfälle verwirkt.

Solche Religionsgemeinschaften sollten schnellstens verschwinden!

Viele Grüße
Arno Gebauer

#1331: Regierung Irlands attackiert r.k. Kirche Autor: dAdAmaiWohnort: Bonn Bad Godesberg BeitragVerfasst am: 22.07.2011, 08:11
    —
Zitat:
Regierung Irlands attackiert r.k. Kirche

Irland gilt neben Polen und Malta als das katholischste Land Europas.
Nach dem Auffliegen zahlreicher Missbrauchsfälle im Jahre 2009 gab es verschiedene Untersuchungen, Kommissionen und Berichte.

Dem irischen Premier Enda Kenny ist jetzt auf einer Sondersitzung des Dubliner Parlaments die Geduld gerissen und er hat Tacheles gesprochen. Im Mitte Juli 2011 vorgelegten Regierungsbericht werde erstmals in Irland in einem Report über Kindesmissbrauch dargestellt, dass der Heilige Stuhl versucht hat, in einer souveränen Republik Untersuchungen zu behindern, der Bericht lege offen, wie "abgehoben, elitär und narzisstisch die Kultur des Vatikan" sei, die Vergewaltigung von Kindern werde heruntergespielt, stattdessen würde der Vorrang der Institution Kirche hochgehalten, ihre Macht und ihre Reputation betont. Im aktuellen Bericht werde aufgezeigt, dass der Vatikan den Bischof von County Cork direkt angewiesen hat, nicht alle Missbrauchsfälle der Polizei zu melden. Der Premier verlangt daher ein neues Gesetz, dass für alle Missbrauchsfälle unabhängig von Personen und Umstände eine Anzeigepflicht festlegt. "Das irische Recht darf nicht halt machen vor Bischofstab oder Priesterkragen".

Der Vatikan ließ dazu durch einen Unterläufel wissen, man werde sich in angemessener Form und Zeit zu den neuen Vorwürfen aus Irland äußern. In Irland werden inzwischen Forderungen erhoben, den Apostolischen Nuntius (d.h. den Botschafter des Vatikans) auszuweisen.

2009 hatte Ratzinger in einem Brief an die irischen Bischöfe geäußert, (...)

Quelle: http://www.atheisten-info.at/infos/info0543.html

#1332:  Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 22.07.2011, 10:18
    —
Zu Obigem auch die Badische Zeitung, Freiburg:

Zitat:
Wut auf Rom

Auf ungewöhnlich scharfe Weise greift Irlands Ministerpräsident den Vatikan wegen des Missbrauchsskandals an.


Hier der Artikel:
http://www.badische-zeitung.de/kommentare-1/wut-auf-rom--47704140.html

#1333:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 22.07.2011, 10:47
    —
bravo

Die Kirche ist nicht anders zu behandeln als andere Organisationen und Einrichtungen, gut dass das nach und nach auch in der Politik ankommt.

#1334:  Autor: Arno Gebauer BeitragVerfasst am: 22.07.2011, 11:15
    —
Hallo, Lord Snow,


Code:
Die Kirche ist nicht anders zu behandeln als andere Organisationen und Einrichtungen,
gut dass das nach und nach auch in der Politik ankommt.


Das ist für die kath. Kirche wirklich falsch!

Der Papst ist tatsächlich der letzte absolute Monarch Europas und Personifikation des
pseudostaatlichen Konstrukts namens Heiliger Stuhl !

Den wahren heuchlerischen Charakter dieser Organisation wurde durch den irischen
Ministerpräsidenten aufgezeigt.

Dies ist in der Badischen Zeitung vom 22.7.11 unter dem Titel " Wut auf Rom" nachzulesen!

Die Internetadresse dazu lautet:

http://www.badische-zeitung.de/kommentare-1/wut-auf-rom--47704140.html

Man kann nur hoffen, dass Irland den Botschafter des Vatikans schnellstens
und für immer ausweist!

Viele Grüße
Arno

#1335:  Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 22.07.2011, 12:11
    —
Nunja, das, was die BZ hier als "ungewöhnlich scharf" bezeichnet, sollte mMn der Normalzustand sein, im Umgang mit Kinderschänderverbrechern und deren Vertuscherclubs. Aber immerhin berichtet die ansonsten eher dezent kirchenaffine Badische Zeitung etwas ausführlicher über diese Verbrechen. Vielleicht ist dieses Provinzblättchen ja doch lernfähig. Ansonsten liest man hier nur noch über die Ratzehysterie...

#1336:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 22.07.2011, 17:05
    —
Zitat:
Für den Vatikan erklärte dessen Sprecher Pater Federico Lombardi, Dublins Kritik am Vatikan sei ein wenig "merkwürdig". Die Kirche habe sich im Grunde nicht sehr viel anders verhalten als der irische Staat.

Das übliche: "Die anderen haben ja auch...!"
Eine merkwürdige Ausrede von einer Institution, die den Anspruch erhebt, gültige Regeln für Moral, Ehtik usw. zu geben.

#1337:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 24.07.2011, 14:25
    —
Immer noch Vertuschung durch die katholische Kirche in Deutschland. Entgegen aller Verlautbarungen und Richtlinien:

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,776295,00.html

#1338:  Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 24.07.2011, 15:32
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Immer noch Vertuschung durch die katholische Kirche in Deutschland. Entgegen aller Verlautbarungen und Richtlinien:

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,776295,00.html

Daraus:
Weihbischof Heinz-Günter Bongartz hat folgendes geschrieben:
"Unsere erste Sorge gilt den Opfern, um die wir uns nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft kümmern werden"

(fett von mir)
Ich kann mir nicht helfen, aber diese Worte klingen für mich immer nach einer Drohung, wenn sie aus dem Munde eines Pfaffen kommen. Böse

#1339:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 24.07.2011, 16:03
    —
Zitat:
Da der Priester auch zuletzt das Kontaktverbot missachtete, beschwerte sich die Mutter des Jugendlichen vor zwei Monaten beim Bistum.


Ich finde das noch viel unfassbarer. Dies zeugt doch davon, dass unter der Bevölkerung die Kirche immer noch eine immense Autorität hat. Wie sonst kommt es, dass Betroffene (also Eltern hier) nicht selbstständig tätig werden und zur Polizei gehen? Anscheinend nichts tun und es auch noch als völlig normal ansehen, dass derjenige der das eigene Kind mißbraucht hat, unbescholten herumläuft!

Zitat:
Wiederum schaltete die Kirche, entgegen ihren Versprechungen in der Missbrauchsdebatte des vergangenen Jahres, in diesem Jahr nicht sofort die Ermittlungsbehörden ein.


Auch schön ersichtlich, offensichtlich haben die sich nur an die Kirche gewandt. Unfassbar!!!!!

Mittlerweile sollte sich doch außerdem rumgesprochen haben, dass die Kirche hier auf Seiten der Täter agiert, diese deckt und mehr oder weniger auf die Opfer scheißt und nur darauf bedacht ist das eigene Ansehen zu bewahren!

#1340:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 24.07.2011, 16:10
    —
Und wieder das alte Lied:

Zitat:
Aber: Die katholische Kirche werde eindeutig Position beziehen, es dürfe keinen sexuellen Missbrauch geben.


Darum ist es noch nie gegangen! Mißbrauchsfälle werden zukünftig nach wie vor geschehen, da ändern diese pseudobetroffenen Worte nichts....

#1341:  Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 24.07.2011, 16:20
    —
Lord Snow hat folgendes geschrieben:
Und wieder das alte Lied:

Zitat:
Aber: Die katholische Kirche werde eindeutig Position beziehen, es dürfe keinen sexuellen Missbrauch geben.


Darum ist es noch nie gegangen! Mißbrauchsfälle werden zukünftig nach wie vor geschehen, da ändern diese pseudobetroffenen Worte nichts....

Oh, die sind schon betroffen. Nicht weil der Missbrauch passiert ist, sondern weil es rausgekommen ist!
Ungustiöses im Blickfeld

#1342:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 24.07.2011, 16:23
    —
Ja richtig, aber sie geben ja Betroffenheit für die Opfer vor.

Deren Vorgehensweise spricht dann zwar eine vollkommen andere Sprache, aber das scheint niemand von den Gläubigen zu sehen! Traurig

#1343:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 24.07.2011, 16:27
    —
[Die heilige römische Kirche, durch das Wort unseres Herrn und Erlösers gegründet,] „glaubt fest, bekennt und verkündet, dass niemand außerhalb der katholischen Kirche, weder Heide noch Jude noch Ungläubiger oder ein von der Einheit Getrennter - des ewigen Lebens teilhaftig wird, vielmehr dem ewigen Feuer verfällt, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist, wenn er sich nicht vor dem Tod ihr (der Kirche) anschließt. ...“
Neuner-Roos, Der Glaube der Kirche, Nr. 381

Von denen, die diesen Wahnsinn glauben, werden sich viele sagen, dass das Ansehen der Kirche um keinen Preis beschädigt werden darf. Denn wer will schon mitschuldig werden, wenn ein erzürnt ausgetretener Mensch dem ewigen Feuer verfällt. Letzteres tut vermutlich mehr und länger weh als "Kirche von hinten". http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2613780

#1344:  Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 24.07.2011, 16:30
    —
Lord Snow hat folgendes geschrieben:
Ja richtig, aber sie geben ja Betroffenheit für die Opfer vor.

Deren Vorgehensweise spricht dann zwar eine vollkommen andere Sprache, aber das scheint niemand von den Gläubigen zu sehen! Traurig

Ja stimmt. Leider sind viele Glaubensschafe nicht in der Lage, ihre Scheuklappen selbst bei solch offensichtlichen Sauereien abzulegen. Traurig. Aber das ist wohl der jahre/jahrzehntelangen Verabreichung christlichen Giftes geschuldet.

#1345:  Autor: RollmopsWohnort: nördlich BeitragVerfasst am: 24.07.2011, 16:48
    —
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,776295,00.html

Zitat:
Nun ermittelt die Sonderkommission "Peccantia" (lateinisch für Sünde)


Ist ja widerlich.
Da verarschen die die Opfer schon durch die Namenswahl.
Starftaten sind nicht Sünde und sollten auch nicht als solche verharmlost werden.
Einer Sünde kann der Katholik sich ja mit einigen Ave Maria entledigen.
Oder ist das die gewollte Aussage: Kindesmißbrauch durch Priester ist Angelegenheit der Kirche, nicht des Strafrechts?

#1346:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 24.07.2011, 17:29
    —
Rollmops hat folgendes geschrieben:

Oder ist das die gewollte Aussage: Kindesmißbrauch durch Priester ist Angelegenheit der Kirche, nicht des Strafrechts?


Es ist eine Sonderkommission der Polizei.
Was die Sache mit dem Namen ganz und gar nicht besser macht.

#1347:  Autor: RollmopsWohnort: nördlich BeitragVerfasst am: 24.07.2011, 17:42
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:


Es ist eine Sonderkommission der Polizei.



Ja, hatte ich auch so gelesen. Das nervt mich ja gerade, das eine Behörde meint, Kirchensprech verbreiten zu müssen.
Die Kirche hätte sicher nicht den Namen "Sünde" für ihre Vertuschungskommitees gewählt,
wohl eher... kenn jetzt gerade das lateinische Wort für abwiegeln, verharmlosen, empört zurückweisen nicht. Oder doch eher SoKo "Matthäus 9:14" Böse

#1348:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 25.07.2011, 13:43
    —
http://www.kath.net/detail.php?id=32447

Zitat:
Dieser Vorschlag „hilft nicht, Kinder zu schützen und widerspricht dem fundamentalen Recht der Menschen, ihre Religion auszuüben“, erläuterte Lucas.


Also ich finde das schon zum kotzen, außerdem hilft es sehr wohl, nämlich zukünftige Opfer zu vermeiden, als wenn jemand ungestraft weitermachen kann.

Davon abgesehen, wie sieht es eigentlich gesetzlich bei uns aus?

#1349:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 25.07.2011, 17:21
    —
Papst ruft Botschafter aus Dublin zurück. nach Kritik von Irlands Premier.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,776500,00.html

Das könnte er doch überall machen...

#1350:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 25.07.2011, 19:58
    —
Der päpstliche Nuntius in Irland, Luciano Storero, hat anno 1997 in einem Schreiben an die irischen Bischöfe mitgeteilt, die geltenden Normen seien einzuhalten. (Das war zu diesem Zeitpunkt crimen sollicitationis (1962), worin strengste Geheimhaltung gefordert und bei Zuwiderhandlung mit der Exkommunikation gedroht wird.)

Der Nuntius schreibt u.a.:
"In particular, the situation of 'mandatory reporting' gives rise to serious reservations of both a moral and a canonical nature."
Hier das Rundschreiben:
http://graphics8.nytimes.com/packages/pdf/world/Ireland-Catholic-Abuse.pdf

Schweinepriester, verdammte!

#1351:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 25.07.2011, 20:00
    —
INSTRUCTION OF THE SUPREME SACRED CONGREGATION OF THE HOLY OFFICE
ADDRESSED TO ALL PATRIARCHS, ARCHBISHOPS, BISHOPS AND OTHER LOCAL ORDINARIES
“ALSO OF THE ORIENTAL RITE” ON THE MANNER OF PROCEEDING IN CAUSES OF SOLICITATION
Vatican Polyglot Press, 1962

11. Since, however, in dealing with these causes, more than usual care and concern must be shown that they be treated with the utmost confidentiality, and that, once decided and the decision executed, they are covered by permanent silence (Instruction of the Holy Office, 20 February 1867, No. 14), all those persons in any way associated with the tribunal, or knowledgeable of these matters by reason of their office, are bound to observe inviolably the strictest confidentiality, commonly known as the secret of the Holy Office, in all things and with all persons, under pain of incurring automatic excommunication, ipso facto and undeclared, reserved to the sole person of the Supreme Pontiff, excluding even the Sacred Penitentiary. …

70. All these official communications shall always be made under the secret of the Holy Office; and, since they are of the utmost importance for the common good of the Church, the precept to make them is binding under pain of grave sin.”
http://www.vatican.va/resources/resources_crimen-sollicitationis-1962_en.html

Kommentar: mit “Sacred Penitentiary” dürfte der Beichtvater gemeint sein.

#1352:  Autor: Malwieder BeitragVerfasst am: 25.07.2011, 21:55
    —
Beim Übersetzungsprogramm kam das dabei raus:
Zitat:
sind alle Personen, die in irgendeiner Weise mit dem Tribunal, oder kenntnisreich über diese Angelegenheiten auf Grund ihres Amtes verbunden sind, verpflichtet, unverbrüchlich zu halten strengste Vertraulichkeit, die gemeinhin als das Geheimnis des Heiligen Offizium bekannt , in allen Dingen und mit allen Personen, unter Androhung der anfallenden automatische Exkommunikation ipso facto und Schwarzarbeit, die einzige Person des Papstes vorbehalten,

Der Papst arbeitet schwarz ... und zahlt in Folge keine Kirchensteuer? Geschockt
Wer das ausplaudert wird exkommuniziert?

#1353:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 25.07.2011, 22:25
    —
Malwieder hat folgendes geschrieben:
Beim Übersetzungsprogramm kam das dabei raus:
Zitat:
sind alle Personen, die in irgendeiner Weise mit dem Tribunal, oder kenntnisreich über diese Angelegenheiten auf Grund ihres Amtes verbunden sind, verpflichtet, unverbrüchlich zu halten strengste Vertraulichkeit, die gemeinhin als das Geheimnis des Heiligen Offizium bekannt , in allen Dingen und mit allen Personen, unter Androhung der anfallenden automatische Exkommunikation ipso facto und Schwarzarbeit, die einzige Person des Papstes vorbehalten,

Der Papst arbeitet schwarz ... und zahlt in Folge keine Kirchensteuer? Geschockt
Wer das ausplaudert wird exkommuniziert?


Körperschaftssteuer zahlt die Kirche ja auch nicht; ist doch konsequent; obwohl sie ja nu wirklich eine anerkannte Körperschaft ist noc

#1354:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 03.08.2011, 05:56
    —
Der Bock als Gärtner:

A child protection official for the Catholic Church has been caught with 4,000 pictures of child porn

http://www.mirror.co.uk/news/top-stories/2011/07/31/church-child-protection-chief-caught-with-4-000-child-porn-pictures-115875-23308972/

#1355:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 17.09.2011, 09:20
    —
Bericht aus Irland

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,785976,00.html

#1356:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 17.09.2011, 19:25
    —
Dr. Joseph Ratzinger und die systematische Vertuschung sexueller Übergriffe auf Kinder und Jugendliche:

http://www.reimbibel.de/B16.htm

#1357:  Autor: rowdy BeitragVerfasst am: 17.09.2011, 19:29
    —
Küsschen:

http://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2011-09/missbrauch-skandal-odenwaldschule

#1358:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 16:04
    —
Belgische Maßnahme
Pädophilie-Test für angehende Priester

#1359:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 16:47
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Belgische Maßnahme
Pädophilie-Test für angehende Priester

Lachen
Zitat:
“Ich werde hauptsächlich die Frage des Zölibats anschneiden“, kündigte einer der mit den Tests beauftragten Psychologen, Jozef Corveleyn, am Dienstag in der flämischen Zeitung „De Standaard“ an. „Diese jungen Leute sind kaum aus dem Jugendalter heraus und der Zölibat ist eine schwierige Entscheidung“, erläuterte der Professor der Katholischen Universität Löwen. „Ich möchte wissen, ob sie den Weg des Priestertums nicht zum Beispiel aus Angst vor Sexualität oder Intimität gewählt haben“, sagte Corveleyn der Zeitung.

Die Fragestellung ist ja die richtige bzw. geht auch gar nicht anders. Die andere Frage ist, ob zu diesem Zeitpunkt die Pädophilie überhaupt schon "reif", also greifbar ist. Diese Knaben gehen doch zu einem gehörigen Anteil mit ihrer noch unbestimmten Angst genau deshalb in diese heilige Institution, weil sie hoffen, ihrem befürchteten sündigen coming out, zu was auch immer, durch die geforderte Asexualität davonlaufen zu können.

Die zweite Frage ist natürlich, wie lange es sich die katholische Kirche erlauben kann, ca die Hälfte ihrer möglichen Priesteranwärter auf diese Art zu verlieren - denn das dürfte so die Größenordnung des Anteils dieser besonderen Knaben sein, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

fwo

#1360:  Autor: DerBernd BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 18:19
    —
Wie wäre es, neben dem Pädophilie-Test auch ein Homosexuellen-Test einzuführen? Bei einem großen Teil der Opfer handelt es sich schließlich um männliche Jugendliche, nicht um kleine Knaben. Die meisten versuchen wohl eher ihrer Homosexualität als ihrer Pädophile davonzulaufen.

Die Frage ist aber, da gebe ich fwo Recht, wer dann überhaupt noch Priester werden will?

#1361: kenne welche, die es dann noch geben würde Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 21:45
    —
DerBernd hat folgendes geschrieben:


Die Frage ist aber, da gebe ich fwo Recht, wer dann überhaupt noch Priester werden will?


nun,
zum einen die, denen Sexualität an allem vorbeigeht, kurz die Asexuellen, solche gibt es tatsächlich und nicht zu knapp,


sowie,
diejenigen, die Heterosexuell sind und gerade hierin ihr größtes Opfer und somit ein wichtiges Glaubenszeugnis ablegen (puh, wieder umständlich formuliert), und ein solcher tauchte einmal bei uns im Religionskritischen Arbeitskreis auf, eben katholischer Priester vom Beruf.

In den Ohren habe ich immer noch die Zahl von ca. 30 Prozent Homosexuellen Priestern. 70 Prozent würden sich somit auf die Hetero- und Asexuellen verteilen.

Zum sogenannte Päderastentest: Müsste es einen solchen dann nicht auf für alle Berufsgruppen geben, die vermehrt mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben,
ich denke hier auch an Lehrer - schließlich haben wir ja das Massenvergewaltigungsszenario der Odenwaldschule ja wohl alle noch im Gedächtnis,
aber auch an Ausbilder in den Freiwilligen Feuerwehren oder in den Sportvereinen - wo ja auch schon häufig von Übergriffen berichtet wird.

#1362: Ratzinger soll Missbrauch geheimgehalten haben Autor: dAdAmaiWohnort: Bonn Bad Godesberg BeitragVerfasst am: 25.09.2011, 14:56
    —
Zitat:
Ratzinger soll Missbrauch geheimgehalten haben

Wusste Papst Benedikt XVI. seit Jahrzehnten von den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche? Das jedenfalls behauptet der Kirchenkritiker Hans Küng. Joseph Ratzinger selbst habe die Anweisung erteilt, die Anschuldigung von sexuellen Übergriffen geheim zu halten. Keiner wisse soviel wie Benedikt XVI.

(...)

Quelle: http://www.welt.de/politik/deutschland/article6882971/Ratzinger-soll-Missbrauch-geheimgehalten-haben.html

#1363:  Autor: Murphy BeitragVerfasst am: 25.09.2011, 15:30
    —
Die Welt? Jetzt? Natürlich weiß er was los ist, cool bleiben, seine Zeit ist noch nicht gekommen. Ich wette zwanzig Mäuse, dass sie ihn nichtmal bis zum 100. am Leben erhalten können.

#1364:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 08.11.2011, 11:36
    —
Klosterwolfs Besprechung des Buchs ANGEKLAGT: DER PAPST von Geoffrey Robertson, das gerade in deutscher Übersetzung erschienen ist:

http://wp.me/pt7U1-2E

#1365:  Autor: klauswernerWohnort: Nürnberger Land BeitragVerfasst am: 08.11.2011, 12:18
    —
"... ist Robertsons fundierte Analyse in Deutschland nicht bei einem großen Verlag, sondern ausgerechnet beim Gabriele-Verlag erschienen, der zu der Glaubensgemeinschaft „Universelles Leben“..."

- das ist natürlich kritisch zu sehen, diskreditiert das Buch sofort, zurecht oder unrecht kann ich aber nicht sagen


"Es wird deutlich, wie weit verbreitet Missbrauch und Missbrauchsvertuschung stattfanden"
Das wundert mich immer wieder - wie vergesslich die Menschen sind - Missbrauch und Missbrauchsvertuschung finden in der RKK seit Jahrhunderten statt!

Im Paffenspiegel ~1860 wird von offenem Kindesmißbrauch und der Verharmlosung berichtet (offen, weil: jeder im Kloster, jeder der Pfaffenkollegen wusste Bescheid, erst wenn sich Eltern massiv beschwerten wurde reagiert - und der Geisliche einfach versetzt).

Franz Sebastian Ammann ~1810: Oeffnet die Augen ihr Kirchenvertheidiger!oder Blicke in die Abgründe mönchischer Verdorbenheit.Erlebnisse aus seiner klösterlichen Laufbahn - offener Kindesmißbrauch und Verharmlosung. Ammann schreibt: jeder Weltliche wäre für diese Taten sofort ins Gefängnis gekommen - die Geistlichen wurden versetzt.

Prof. Franz Griese, Theologe und Pfarrer, der dann die Kirche verlassen hat, ~1920: berichtet u.a. von offenem Kindersmissbrauch und Verharmlosung

Immer das selbe Muster. Auch Ute Ranke-Heinemann berichtet ja darüber, dass sich das durch alle Jahrhunderte zieht.

Das einzige Wunder: Warum waren wir alle so vergesslich, naiv gläubig, dass wir meinten, jetzt und heute sei die RKK geläutert und das käme entweder nicht mehr vor oder würde nun natürlich ganz anders gehandhabt?

Wie gelingt es der RKK nur immer wieder, sich so sauber zu waschen, das eine jede Generation meint, das wären nur die Sünden der alten Kirche, aber heute sei die RKK doch ganz anders!

Jeder redet über die Nazi-Verbrechen - keiner über Jasenovac und den Vatikan. Das selbe Muster.
Die Weißwaschkraft der schwarzen Röcke ist enorm!

Was ich auch bis heute bei der gesamten Presse und Politik nie begriffen habe bei diesen Missbrauchsgeschichten: Wenn der Vorstand eines Sportvereins erfährt, das da einer seiner Trainer Kinder angrabscht, und dann den Trainer bittet den Verein zu wechseln, damit es kein Gerede gibt - gut, könnte vorkommen.
Aber wenn das rauskommt kann der gesamte Vorstand seinen Hut nehmen und in die Wüste verschwinden. Ich glaube solch ein Vorstand dürfte sich in der gesamten Dorföffentlichkeit nicht mehr zeigen!
Aber nie ist ein Bischof oder sonstiger Vorgesetzter jemals zur Verantwortung gezogen worden, noch hat je laut und deutlich die Presse das verlangt - höchstens "neue Regeln im Umgang mit solchen Fällen".

Jeder Politiker, auch auch nur ein einziges jemals von den Nazis gebrauchtes Wort auch nur einmal falsch in den Mund nimmt, wird von der gesammelten deutschen Presse niedergebügelt - aber ein Bischof, der mehrfach Pfarrer nur versetzt hat, Fälle vertuscht hat, nichts angezeigt hat - der verkündet dann: "Ja, wir haben uns das sehr zu Herzen genommen, wussten ja nicht dass das so schlimm ist (hat halt keiner in unsere Archive geschaut) - aber wir haben jetzt neue Regeln gemacht und dann wird alles wieder gut, gelle?"
... und die deutsche Presse und Öffentlichkeit ist zufrieden und wieder glücklich mit ihrer RKK.

Wie gesagt, gigantische Weißwaschkraft.

#1366:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 08.11.2011, 12:25
    —
"Wenn Geistliche Unzucht treiben mit Nonnen, Müttern, Schwestern etc.,
so sollen die in den höheren Weihen befindlichen abgesetzt,
die in den niederen durchgeprügelt werden."
(Konzil von Metz im Jahre 753)

Ob mit "etc." Kinder gemeint waren?

#1367:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 08.11.2011, 21:54
    —
Nicht nur das, mit Sicherheit waren auch sodomistische (allerdings der gegenwärtig definierte Begriff) Übergriffe unter dieser Aufzählung mitgemeint. Lachen

#1368:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 25.11.2011, 09:46
    —
Schluss mit dem Täterschutz!

DIE ZEIT
GLAUBEN & ZWEIFELN 24. November 2011
Missbrauchsopfer wollen endlich die Verjährungsfristen kippen. Sie planen jetzt, die Bundesrepublik zu verklagen. Ein Gespräch mit Norbert Denef vom Netzwerk Betroffener

http://netzwerkb.org/2011/11/23/schluss-mit-dem-taterschutz/#more-11174

#1369:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 25.11.2011, 18:33
    —
Hier ein Artikel von HPD:

http://hpd.de/node/12367

#1370:  Autor: spamverdachtWohnort: Ein Wessi in Leipzig BeitragVerfasst am: 25.11.2011, 22:40
    —
Ich habe jetzt nicht alle Seiten durchgelesen, aber eines steht ja wohl fest:

Die Kirche ist nach dem rückständigen und im Mittelalter stehen gebliebenen Isla(h)m das dreckigste, verlogenste und hinterlistigste "Etwas", das es überhaupt gibt.

Egal ob vermeintliche Hexen verbrannt wurden, egal ob dieses Pack Hitlers Thesen vertrat und hinter diesem Geschmeiß stand, diese verfluchte Kirche ist schlimmer als die FDP, die auch schon immer ihr Fähnchen in den jeweils wehenden Wind hing. Kinder, meist Jungen, werden von diesen Ratten die sich Pharisäer schimpfen, meist sexuell missbraucht, werden in Heimen uns sonstwo geprügelt, und alles untger dem Deckmantel des "lieben Gottes". Pfui Teufel, auf all dieses Pharisäertum, dieses verfluchte Lügenpack, diese dreckigen Schmutzfinke und Kindesmisshandler.

Nein, ich hatte nie unter diesen Dreckschweinen zu leiden, weil ich mich so äußere, das ist lediglich meine Meinung.
G.

#1371:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 26.11.2011, 01:19
    —
spamverdacht hat folgendes geschrieben:
Ich habe jetzt nicht alle Seiten durchgelesen, aber eines steht ja wohl fest:

Die Kirche ist nach dem rückständigen und im Mittelalter stehen gebliebenen Isla(h)m das dreckigste, verlogenste und hinterlistigste "Etwas", das es überhaupt gibt.

Egal ob vermeintliche Hexen verbrannt wurden, egal ob dieses Pack Hitlers Thesen vertrat und hinter diesem Geschmeiß stand, diese verfluchte Kirche ist schlimmer als die FDP, die auch schon immer ihr Fähnchen in den jeweils wehenden Wind hing. Kinder, meist Jungen, werden von diesen Ratten die sich Pharisäer schimpfen, meist sexuell missbraucht, werden in Heimen uns sonstwo geprügelt, und alles untger dem Deckmantel des "lieben Gottes". Pfui Teufel, auf all dieses Pharisäertum, dieses verfluchte Lügenpack, diese dreckigen Schmutzfinke und Kindesmisshandler.

Nein, ich hatte nie unter diesen Dreckschweinen zu leiden, weil ich mich so äußere, das ist lediglich meine Meinung.
G.

Und überhaupt.

#1372:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 26.11.2011, 02:31
    —
Malwieder hat folgendes geschrieben:
Beim Übersetzungsprogramm kam das dabei raus:
Zitat:
sind alle Personen, die in irgendeiner Weise mit dem Tribunal, oder kenntnisreich über diese Angelegenheiten auf Grund ihres Amtes verbunden sind, verpflichtet, unverbrüchlich zu halten strengste Vertraulichkeit, die gemeinhin als das Geheimnis des Heiligen Offizium bekannt , in allen Dingen und mit allen Personen, unter Androhung der anfallenden automatische Exkommunikation ipso facto und Schwarzarbeit, die einzige Person des Papstes vorbehalten,

Der Papst arbeitet schwarz ... und zahlt in Folge keine Kirchensteuer? Geschockt
Wer das ausplaudert wird exkommuniziert?


Habe ich jetzt gerade erst gelesen: Das Übersetzungsprogramm hat da aber Schrott ausgespuckt.

Es geht in dem Abschnitt darum, daß die an einer Ermittlung und Verhandlung beteiligten Mitglieder des kirchlichen Gerichts (nicht aber Opfer und Zeugen*), die das "Verbrechen der Verführung" betrifft - sprich also wenn sich ein Priester das "besondere Vertrauensverhältnis" zunutze macht, um sich an jemandem sexuell zu vergehen -, daß also diese Beteiligten über das Ergebnis der Verhandlung striktes Stillschweigen zu bewahren hätten. Zuwiderhandlung ziehe demnach die automatische Exkommunikation nach sich, die bereits durch die Handlung selbst (ipso facto) vollzogen sei und nicht erst explizit von einem Anderen ausgesprochen werden müsse (undeclared).

Der englische Text ist übrigens, wie bei der römisch-katholischen Kirche schon fast anzunehmen, nicht der maßgebliche Urtext. Vergleiche *: Zumindest erklärte ein Mitglied der "Kongregation für die Glaubenslehre" (historisch: Inquisition), mit dem Text habe nie verhindert werden sollen, daß Strafanzeige gegen einen übergriffigen Priester gestellt werden könne, vielmehr sollte aber damit bis zum Abschluß des Verfahrens die Unschuldsvermutung gewährleistet werden (Link).

#1373:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 26.11.2011, 09:33
    —
Der Hammer ist ja, dass auch noch nach Hochkommen des Skandals der Vatikan zur Vertuschung aufgefordert hat.

„De delictis graviboribus“ wurde mit Zustimmung von Herrn Dr. Ratzinger überarbeitet, und die veränderte Fassung wurde im Mai/Juni 2010 an alle Bischöfe verschickt und veröffentlicht: http://www.vatican.va/resources/resources_norme_ge.html

Auch in dieser Version wird in Artikel 30 zur Vertuschung der Straftaten aufgefordert:

„§ 1. Die genannten Verfahren unterliegen dem päpstlichen Amtsgeheimnis[41]."

Diese Vorschrift ist geeignet, Priester und Bischöfe daran zu hindern, Staatsanwaltschaften einzuschalten sowie die Presse oder die betroffene Gemeinde oder Schule etc. zu informieren. Auf die Straftäter soll nach Möglichkeit nur innerkirchliches Recht, das keine Gefängnisstrafen kennt, angewendet werden.

#1374:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 27.11.2011, 18:08
    —
Der Papst verhöhnt die Opfer von sexuellem Mißbrauch aus den Reihen der Kirche und dazu noch sämtliche Opfer von sexuellem Mißbrauch überhaupt:

http://www.kath.net/detail.php?id=34106

Erbrechen

#1375:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 12.12.2011, 17:49
    —
"Jahrelang wurde eine Ministrantin von ihrem Pfarrer sexuell missbraucht. Der Täter leugnet – und die katholische Kirche zeigt, was ihre vollmundigen Versprechen wert sind."

http://www.fr-online.de/panorama/sexueller-missbrauch-er-mag-es%25E2%2580%2593wenn-man-um-hilfe-schreit%2c1472782%2c11276340.html

#1376:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 12.12.2011, 18:07
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Jahrelang wurde eine Ministrantin von ihrem Pfarrer sexuell missbraucht. Der Täter leugnet – und die katholische Kirche zeigt, was ihre vollmundigen Versprechen wert sind."

http://www.fr-online.de/panorama/sexueller-missbrauch-er-mag-es%25E2%2580%2593wenn-man-um-hilfe-schreit%2c1472782%2c11276340.html


Soviel also zu den Bekenntnissen von diversen, angeblich an Aufklärung interessierten, Oberpfaffen.
Schulterzucken

#1377:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 13.12.2011, 01:06
    —
Das sind doch jetzt alles wieder nur Einzelfälle, im Gro0en und Ganzen wird aber aufgeklärt!! Komplett von der Rolle

#1378:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 13.12.2011, 02:17
    —
Das sehe ich auch so. Vor allem die katholischen Einrichtungen der Böcke haben prima Gärtner, die schon alles wieder in Ordnung bringen werden. Besonders große Verdienste um die Aufklärung und Prävention von sexuellen Übergriffen durch Gottes Bodenpersonal hat sich ein gewisser Dr. Ratzinger schon als Erzbischof von München und Freising sowie als Kardinal und Präfekt der Kongregation für den Aberglauben erworben: s. www.reimbibel.de/B16.htm
Forderungen, den amtierenden Stellvertreter des Bergpredigers wegen systematischen Vertuschens von Sexskandalen vor ein irdisches Gericht zu zerren, sind absurd. Zumal der Mann einem wunderschön gelegenen Zwergstaat vorsteht.

#1379: Mehrere 10.000 Minderjährige sexuell missbraucht Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 16.12.2011, 13:17
    —
FAZ, vom 16-12-2011
In den Niederlanden von 1945-2010:

Mehrere 10.000 Minderjährige sexuell missbraucht

#1380:  Autor: dAdAmaiWohnort: Bonn Bad Godesberg BeitragVerfasst am: 17.12.2011, 09:18
    —
Zitat:
[...]
"Wir haben schon 130.000 solcher Akten online gestellt", sagt McKiernan, "in ihnen sind über 3000 katholische Priester als Täter erfasst." Eine seiner jüngsten Quellen ist ein Geheimarchiv der Erzdiözese Philadelphia, in dem interne Erkenntnisse zu Missbrauchsfällen zusammengetragen wurden. Es war aber auch der Ort, an dem dieses Wissen begraben werden sollte. Denn die Papiere belegen, dass Kirchenobere an der Vertuschung der skandalösen Vorgänge beteiligt waren. Nun müssen weitere US-Diözesen bangen.
[...]

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,803687,00.html

http://www.bishopaccountability.org/

#1381:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 17.12.2011, 19:16
    —
Niederlande, worauf Religionskritik-Wiesbaden schon hingewiesen hat.

Das Problem liegt in der Struktur der Institution.
Welt-Online

Einfach unglaublich und sie machen gerade so weiter...

#1382:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 13.01.2012, 11:47
    —
SKYDADDY zu Missbrauchsfällen und mangelnder Prävention im Bistum Hildesheim:

http://skydaddy.wordpress.com/2012/01/13/bistum-hildesheim-wissentlicher-einsatz-von-sexualtatern-1993-2009/

#1383:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 15.01.2012, 13:39
    —
http://skydaddy.wordpress.com/2012/01/15/bistum-hildesheim-bischof-und-missbrauchsbeauftragter-haben-gelogen/

#1384:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 15.01.2012, 20:51
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
http://skydaddy.wordpress.com/2012/01/15/bistum-hildesheim-bischof-und-missbrauchsbeauftragter-haben-gelogen/


Wirklich sehr gut recherchiert. Vor allem die Sache mit dem Copy & Paste.

Skydaddy hat übrigens den Text zum Vollständigen kopieren auf möglichst zahlreichen Websites freigegeben. Er rechnet mit Versuchen des Bistums, ihm juristisch zu drohen.

#1385:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 16.01.2012, 06:17
    —
Passend zu SKYDADDYs Bericht:
Schwerer Vorwurf gegen den Missbrauchsbeauftragten der KK, Bischof Ackermann:

http://www.swr.de/zur-sache-rheinland-pfalz/-/id=7446566/did=9132590/pv=video/nid=7446566/4fs3i4/index.html

#1386:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 20.01.2012, 05:36
    —
Betr. Hildesheim:
"Er verging sich an drei Jungen, tagsüber, abends, sogar morgens vor der Messe: Pfarrer Andreas L. steht wegen teils schweren Kindesmissbrauchs vor dem Landgericht Braunschweig. Die Befragung der Mütter dokumentiert das Versagen der Kirche - und das unerschütterliche Vertrauen ihrer Mitglieder."

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0%2c1518%2c810229%2c00.html

#1387:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 02.02.2012, 19:45
    —
Protestant protestiert:

"Protestantischer Bischof erhebt laut Medienberichten schwere Vorwürfe gegen vier katholische Priester, unter ihnen amtierender Bischof von Valparaiso"

http://www.kathweb.at/site/nachrichten/database/44661.html

#1388:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 05.03.2012, 09:08
    —
"Die Bischofskonferenz tagt noch bis Donnerstag in Regensburg. Mit viel Pomp und frohen Botschaften. Unter dessen speist das Bistum Missbrauchsopfer per Serienbrief ab. regensburg-digital liegen mehrere wortgleiche Schreiben vor, in denen Betroffene zu Lügnern abgestempelt werden."

http://www.regensburg-digital.de/demuetigung-in-serie/29022012/

#1389:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 18.03.2012, 10:15
    —
"Der Trierer Bischof Stephan Ackermann beschäftigt nach SPIEGEL-Informationen in seinem Bistum sieben als pädophil aufgefallene Pfarrer. Einer von ihnen soll sexuelle Beziehungen zu einem Schüler gehabt haben, zwei weitere sind wegen Besitzes von Kinderpornografie verurteilt."

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,822002,00.html

Edit:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,824116,00.html


Zuletzt bearbeitet von HiobHolbach am 29.03.2012, 19:15, insgesamt einmal bearbeitet

#1390:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 18.03.2012, 10:30
    —
"Das Benediktinerstift Kremsmünster war für Hunderte Klosterschüler bis in die neunziger Jahre die Hölle. An der Tagesordnung: systematische Gewaltexzesse, sexueller Missbrauch, emotionale Zermürbung. Ein pädophiler, schwer bewaffneter Mönch stand als Konviktsdirektor an der Spitze eines ­sadistischen Regimes. Ihm droht nun die Anklage. profil liegt der Gerichtsakt vor."

http://www.profil.at/articles/1211/560/322207/missbrauch-horrorkloster-kremsmuenster

#1391:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 18.03.2012, 14:26
    —
Auch sehr interessant ist dieses Interview:

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/interview-die-kirche-muss-ihre-haltung-zum-sex-aendern/1969730.html

#1392: In die Niederlande wurden Jungen durch RK-Kirche kastriert Autor: Icesurfer BeitragVerfasst am: 18.03.2012, 15:04
    —
Ungeheuerliche Meldung.

In die Niederlande wurden Jungen durch RK-Kirche kastriert weil sie homosexuell waren.

http://www.freethinker.nl/forum/viewtopic.php?t=10525

http://www.nrc.nl/nieuws/2012/03/17/jongens-binnen-r-k-kerk-gecastreerd-wegens-homoseksueel-gedrag/

#1393:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 18.03.2012, 20:23
    —
Auf deutsch:

http://www.n-tv.de/panorama/Hat-die-Kirche-Kinder-kastriert-article5796561.html

#1394:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 19.03.2012, 12:50
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Der Trierer Bischof Stephan Ackermann beschäftigt nach SPIEGEL-Informationen in seinem Bistum sieben als pädophil aufgefallene Pfarrer. Einer von ihnen soll sexuelle Beziehungen zu einem Schüler gehabt haben, zwei weitere sind wegen Besitzes von Kinderpornografie verurteilt."

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,822002,00.html


Das Bistum Trier antwortet:

http://www.kath.net/detail.php?id=35697

#1395:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 25.03.2012, 12:45
    —
Klosterwolfs Blog:

Der Vatikan vertuschte 30 Jahre lang den Fall Marcial Maciel Degollado

http://wp.me/pt7U1-2R

#1396:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 29.03.2012, 20:31
    —
Vertuschung statt Aufdeckung:

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,824116,00.html

Bischof Ackermann (Missbrauchsvertuschungsbeauftragter) mal wieder.

#1397:  Autor: dAdAmaiWohnort: Bonn Bad Godesberg BeitragVerfasst am: 02.04.2012, 02:56
    —
Zitat:
Der Trierer Bischof Stephan Ackermann über die Heilig-Rock-Wallfahrt, die Missbrauchsdebatte, Papst Benedikt und Hape Kerkeling.

[...]

Ihnen wird vorgeworfen, dass Sie in Ihrem Bistum Priester, die sich des sexuellen Missbrauchs schuldig gemacht haben, weiter als Geistliche wirken lassen. Warum lassen Sie sie im Dienst?

Ackermann: Ich handele in Übereinstimmung mit den Leitlinien der Bischofskonferenz, die, das möchte ich hier auch nochmal betonen, unter breiter Beteiligung von Experten mit psychiatrisch-psychotherapeutischem und juristischem Sachverstand sowie im Gespräch mit Vertretern von Opferschutzverbänden und im Kontakt mit Mitgliedern des Runden Tisches der Bundesregierung erarbeitet worden sind.

Was bedeutet das konkret?

Ackermann: Danach kann ein Pfarrer oder kirchlicher Mitarbeiter, der sich des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger schuldig gemacht hat, nicht mehr in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen eingesetzt werden. Es ist, wenn überhaupt, nur noch ein eingeschränkter Einsatz unter Auflagen möglich. Ob und wie jemand weiter glaubwürdig als Priester arbeiten kann, wenn er Missbrauchstäter geworden ist, das ist die Frage, der wir uns weiterhin zu stellen haben.

[...]

Quelle: http://www.general-anzeiger-bonn.de/news/politik/Bischof-Ackermann-Hape-Kerkeling-waere-herzlich-willkommen-article727928.html

#1398: Bistum Regensburg Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 19.04.2012, 19:20
    —
Eine aktuelle Oberschweinerei aus dem Bistum Regensburg (Bischof Müller):

Präfekt reibt stöhnend sein erigierendes Glied am zwischen den Knien eingeklemmten Kopf eines Sängerknaben, während er das Kind auf den Po schlägt. Eine Entschädigungszahlung wird abgelehnt, weil das Stöhnen möglicherweise aufgetreten sei, weil das Prügeln anstrengend war. In einem anderen Fall fordert der Präfekt ein Kind auf, sich vornüber zu beugen, er werde ihm jetzt ein Zäpfchen geben. Die Vorwürfe werden vom Bistum „ausgeschlossen“. S. Video ab 5:40.

http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/kontrovers/120418-kontrovers-sendung100.html

#1399: Ein folgenschwerer Irrtum KH Deschners zur Geschichte von Mißbrauchsfällen in de Autor: Ingo BadingWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 19:36
    —
Hallo, ich bin neu hier auf dem Forum und habe mich zunächst einmal angemeldet, um folgenden Brief hier einzustellen und ggfs. Stellungnahmen zu ihm zu erhalten. Ich habe ihn schon an MSS gesendet:

Sehr geehrter Herr Deschner,

in einem Interview vom 23.3.2010 mit der Deutschen Presseagentur, veröffentlicht vom Humanistischen Pressedienst

http://hpd.de/node/9114

werden Sie gleich zu Anfang gefragt, ob es ähnliche Razzien wie im März 2010 im Kloster Ettal schon einmal in der Kirchengeschichte gegeben hätte. Und Sie verneinen diese Frage:

"Etwas wirklich Vergleichbares kaum, zumindest schweigt meine 'Kriminalgeschichte des Christentums' hierzu ebenso wie meine Sexualgeschichte 'Das Kreuz mit der Kirche'."

Und das ist, wie ich denke - Entschuldigen Sie bitte! - ein schwerwiegender und folgenreicher Irrtum, der natürlich nicht Ihnen allein angelastet werden kann. Aus dem Buch des Historikers Hans Günter Hockerts "Die Sittlichkeitsprozesse gegen katholische Ordensangehörige und Priester 1936/1937 - Eine Studie zur nationalsozialistischen Herrschaftstechnik und zum Kirchenkampf", schon 1971 im Matthias-Grünewald-Verlag in Mainz erschienen (im Netz frei zugänglich), geht klar hervor, daß es solche Razzien in deutschen Klöstern während des Dritten Reiches sehr wohl und sehr umfangreich gegeben hat, und daß die dabei gewonnenen Ergebnisse was die damalige Verbreitung von Kindesmißbrauch in kirchlichen Institutionen betrifft, offenbar sehr weitgehend der damals vorliegenden historischen Wahrheit entsprachen, die sich mit den vorliegenden Verhältnissen des Jahres 2010 offenbar sehr weitgehend deckte, wenn die damaligen Verhältnisse die heutigen nicht sogar übertroffen haben.

Hockerts ist sogar ein sehr bewußt katholischer Historiker, der das Thema sehr sachlich aufarbeitet in diesem Buch und sehr scharf trennt zwischen offenbar damals weitgehend ordentlicher juristischer Aufarbeitung der Thematik und den diesbezüglich natürlich wieder einmal maßlos übertriebenen Goebbel'schen Propaganda, die vom damaligen Justizminister deshalb auch scharf kritisiert wurde.

Ich halte diese Umstände für eine sehr wesentliche Erkenntnis, schließlich muß daraus die Frage abgeleitet werden:

Ist die katholische Kirche eigentlich wirklich fähig und willens, aus der Vergangenheit lernen zu wollen?

Ich denke, diese Frage muß klar verneint werden, schließlich wurden aus den Erfahrungen der 1930er Jahre auch nach 1971 schlichtweg - soweit mir übersehbar - KEINERLEI Schlußfolgerungen gezogen.

Ich habe über diese Thematik im Oktober 2011 einen zweiteiligen Blogbeitrag geschrieben:

http://studgenpol.blogspot.de/2011/10/katholische-kirche-kein-lernen-aus-der.html
http://studgenpol.blogspot.de/2011/10/katholische-kirche-kein-lernen-aus-der_02.html

(Bzw. parallel auf Paperblog: Teil 1, Teil 2.) Das kann man sicherlich auch noch anders aufbereiten. Aber die wesentlichen Sachverhalte, die hier vorliegen, das NICHTLERNEN aus der Vergangenheit, halte ich für zentral.

Und ich denke, selbst Kirchenkritiker haben allen Anlaß, sich selbstkritisch zu fragen, warum sie nach der Veröffentlichung von Hans Günter Hockerts im Jahr 1971 nicht wesentlich vehementer gefordert haben, daß endlich aus der Vergangenheit gelernt würde, und warum Kinder und Jugendliche deshalb bis zum Jahr 2010 in kirchlichen Zusammenhängen so wenig geschützt waren, Eltern nicht mit Hilfe der geschichtlichen Erfahrungen gewarnt waren und wurden. Das kann man sicherlich nicht dem prominentesten kirchenkritischen Autor der letzten Jahrzehnte (allein) anlasten, schließlich kann jeder einzelne neue Veröffentlichungen oder ihre Brisanz übersehen. Aber die Gesamtheit der deutschen kirchenkritikischen Szene muß sich, wie ich denke, sehr wohl die Frage vorlegen - ebenso natürlich die katholische Kirche selbst - warum offenbar nach 1971 niemand ein konkretes Ziehen von Schlußfolgerungen aus den Erkenntnissen des Buches von Hockerts forderte.

Vielleicht fühlen Sie oder andere sich doch veranlaßt, den etwaig von Ihnen im März 2010 geäußerten Irrtum öffentlich richtigzustellen (natürlich ggfs. auch in künftigen Werken, bzw. Neuauflagen). Ich würde das für sehr wichtig halten. Insbesondere sollte angeregt werden, daß die damaligen Forschungen von Hockerts von dem Erfahrungsstand von heute aus erneut aufgegriffen und vertieft würden.

Mit herzlichem Dank - und sehr großem Respekt - für Ihr so umfangreiches und so ungeheuer wesentliches Lebenswerk,

sowie mit freundlichen Grüßen,

Ingo Bading

Die Bücher vom Herrn Deschner habe ich auf die angesprochenen Sachverhalte selbst noch gar nicht überprüfen können. Vielleicht hat sich Deschner in dem Interview über seine eigenen Bücher getäuscht? Welche Ansichten gibt es hier auf dem Forum zu den Zusammenhängen, auf die ich hier hinweise?

#1400:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 04.05.2012, 12:02
    —
Ein weiterer Bericht über die Kastration eines jungen Mannes in den Niederlanden:

"Die katholische Kirche in den Niederlanden ließ 1956 einen Jungen kastrieren - angeblich, um ihn von seiner Homosexualität zu heilen. Diesen und mögliche weitere Fälle erwähnt ein Bericht über Missbrauch in der Kirche nicht, obwohl die Verfasser davon wussten. Der Skandal wird politisch."

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0%2c1518%2c829437%2c00.html

#1401: Missbrauchsskandal in den Niederlanden Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 10.05.2012, 14:36
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Ein weiterer Bericht über die Kastration eines jungen Mannes in den Niederlanden:

"Die katholische Kirche in den Niederlanden ließ 1956 einen Jungen kastrieren - angeblich, um ihn von seiner Homosexualität zu heilen. Diesen und mögliche weitere Fälle erwähnt ein Bericht über Missbrauch in der Kirche nicht, obwohl die Verfasser davon wussten. Der Skandal wird politisch."

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0%2c1518%2c829437%2c00.html


gestern kam es auch im Auslandsjournal - als Thema 1 Ausrufezeichen

Link:
http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/web/ZDF.de/auslandsjournal/2942600/5988366/35249e/auslandsjournal.html

oder die ganze Sendung hier in der ZDF Mediathek:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/startseite#/beitrag/video/1638176/auslandsjournal-vom-9-Mai-2012

#1402:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 10.05.2012, 16:24
    —
Jeder Verein, in dem wiederholt solche Verbrechen verübt und vertuscht wurden,müßte sofort verboten werden, das Tragen seiner Symbole unter Strafe gestellt und sein Vermögen eingezogen werden, zumindest bis über Entschädigungen für die Opfer entschieden ist.
Bei jedem anderen Verein würde das wohl auch so passieren, nur die Kirchen stehen anscheinend immer noch über dem Gesetz. Böse

#1403:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 20.05.2012, 18:41
    —
http://www.regensburg-digital.de/ins-genick-gewichst/19042012/

Kommentare ganz unten…

#1404:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 21:06
    —
http://www.fr-online.de/missbrauch/kindesmissbrauch-bis-zu-50-000-euro-fuer-opfer---statt-5000,1477336,8484088.html

#1405:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 21:27
    —
"Wer glaubt schon einem Kind?"

http://www.fr-online.de/panorama/kindesmissbrauch-in-deutschland-keine-schuetzende-hand,1472782,8477022.html

#1406:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 18.06.2012, 15:51
    —
Sexueller Kindesmissbrauch: wissenschaftliche Aufarbeitung der Zeugnisse und Forderungen von Betroffenen bei der unabhängigen Beauftragten der Bundesregierung, Frau Dr. Christiane Bergmann (17.11.2011)

Seite 36: 29% der Täter und Täterinnen gehörten zu Einrichtungen der katholischen, 9% zu Einrichtungen der evangelischen Kirche.

(Die "anfallende" Stichprobe ist nicht repräsentativ für alle Missbrauchsopfer in Deutschland, zeigt aber einen deutlichen Trend.)

http://beauftragter-missbrauch.de/file.php/31/Endbericht_Auswertung_Anlaufstelle_Missbrauchsbeauftragte.pdf

#1407:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 21.06.2012, 05:25
    —
Norbert Denef befindet sich seit dem 8. Juni im Hungerstreik, um der Forderung nach Aufhebung der Verjährungsfristen Nachdruck zu verschaffen:

http://netzwerkb.org/2012/06/08/ich-bin-im-hungerstreik-2/

Bericht in der ZEIT: http://netzwerkb.org/2012/06/21/ein-mann-macht-ernst/


Zuletzt bearbeitet von HiobHolbach am 21.06.2012, 18:52, insgesamt einmal bearbeitet

#1408:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 21.06.2012, 17:57
    —
Der oberste Missbrauchsvertuscher versteht nicht, wie in Irland so viel Missbrauch und Missbrauchsvertuschung möglich war:

http://wwrn.org/articles/37527/

Material, das Herrn Dr. Ratzinger belastet, gibt es hier: www.reimbibel.de/B16.htm

#1409:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 05.10.2012, 15:11
    —
Erzbischof Müller leugnet die schweren systemimmanenten Verfehlungen der Kirche:

http://www.kath.net/detail.php?id=38357

#1410:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 08.11.2012, 12:49
    —
Mathias Binswanger: Und ewig lockt der Ministrant:
http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2006-28/artikel-2006-28-und-ewig-lockt-d.html

Übersichtsartikel zu sexuellen Übergriffen innerhalb der RKK:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sexueller_Missbrauch_in_der_r%C3%B6misch-katholischen_Kirche

#1411:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 08.11.2012, 16:06
    —
Naja zur Entstehung des Zölibats sind die Vergleiche mit anderen Verboten und dessen entstehenden Anreizstrukturen natürlich irrelevant, da der Zölibat gar nicht zu dem Zweck geschaffen wurde bestimmte Personengruppen vom Priesteramt fernzuhalten. Für die Abschaffung des Zölibats sind das aber natürlich schon Argumente. Aber da hat der Artikel wohl recht, lieber heißt die katholische Kirche noch weiter Pädophile willkommen, als dass sie das liebgewonnene Kind verliert.

#1412: Missbrauchsfälle in der Röm.-Kath. Kirche - Das grosse Schweigen! Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 16.11.2012, 15:24
    —
Es ist bereits wieder aus den Gazetten verschwunden, und dennoch versucht netzwerkb.org immer noch die Verjährungsfristen für Missbrauchsfälle zu kippen.
Interessant bei der ganzen Sache ist, dass erst neulich wieder - um die zwanzig hat es geheissen - Missbrauchsfälle im Bistum des Missbrauchsbeauftragten der RKK, Trier bekannt geworden sind. Aber alle schweigen. Ist doch komisch, oder?
Sorry, es war dieser Link, also nicht aktuell sondern 2010!!!
http://publicus-treverensis.vsud.de/archives/298-Bistum-Trier-20-Priester-wegen-Sexualdelikten-und-Missbrauch-im-Fokus.html
Irgendwo hatte ich aber was Aktuelles, d. h. von neuen Fällen im Bistum Trier gelesen. Mit Sicherheit!


Vor allem die Sache eines 1984 verstorbenen Diözesan-Kirchenmusikdirektors Georg Friedrich Zimmermann gibt weiterhin zu denken. Ich habe da weiter recherchiert, und wen immer man hier auch um Auskunft bittet - Erzbistum Köln, Meisner, Diözese Regensburg, den Vatikan, alle schweigen, gerade so als habe nicht Zimmermann, sondern sein damaliger Präfektenkollege noch mehr auf dem Kerbholz.
Ist dies die neue Form kirchlicher Offenheit, oder wollen die "Mittelalter um jeden Preis"?

Man könnte fast meinen, dass es hier einen regelrechten Pädofilie-Zirkel gibt, der nur ja nicht aufgedeckt werden soll. Zu kaschieren scheint man das ganze über kirchliche Stiftungen, denn da weiss ja niemand wieviele es gibt, woher das Geld kommt, und wofür es verwendet wird.

Post repariert. Tom der Dino.


Zuletzt bearbeitet von Vronib111 am 16.11.2012, 20:16, insgesamt einmal bearbeitet

#1413:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 16.11.2012, 16:18
    —
Das ist schade wenn das nicht so bekannt wird, wie die restlichen Mißbrauchsfälle die 2010 bekannt wurden. Hast du denn eine Quelle?

#1414: Re: Missbrauchsfälle in der Röm.-Kath. Kirche - Das grosse Schweigen! Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 16.11.2012, 18:53
    —
Vronib111 hat folgendes geschrieben:
Interessant bei der ganzen Sache ist, dass erst neulich wieder - um die zwanzig hat es geheissen - Missbrauchsfälle im Bistum des Missbrauchsbeauftragten der RKK, Trier bekannt geworden sind. Aber alle schweigen.

Woher weißt du es denn?

Vronib111 hat folgendes geschrieben:
Man könnte fast meinen, dass es hier einen regelrechten Pädofilie-Zirkel gibt, der nur ja nicht aufgedeckt werden soll.

Begründung?

#1415:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 16.11.2012, 20:22
    —
Sorry, es war dieser Link, also nicht aktuell sondern 2010!!!
http://publicus-treverensis.vsud.de/archives/298-Bistum-Trier-20-Priester-wegen-Sexualdelikten-und-Missbrauch-im-Fokus.html
Irgendwo hatte ich aber was Aktuelles, d. h. von neuen Fällen im Bistum Trier gelesen. Mit Sicherheit!


Zum "Pädofilie-Zirkel" kann ich keine Begründung liefern (leider noch nicht), aber ich bin mir mittlerweile sicher, dass da so etwas läuft, bei dem Schweigen und noch dazu lässt man ja diesen Kriminalisten Pfeiffer die Akten der Priester nicht mehr durcharbeiten. Warum nicht??
Könnte man da ein fragwürdiges System bei der Priesterausbildung finden?

Ich kenne selbst einige Priester in höheren Kreisen, die mit, im Jahr 2010 und einige Jahre früher als pädofil aufgefallenen Priestern bereits im selben Seminarjahrgang waren. Da kann mir niemand sagen, dass einem so etwas nicht irgendwie auffällt. Von einem Bekannten weiss ich, dassm an in Priesterseminarien schon immer "auf Herz und Nieren" geprüft wurde, weshalb dort auch - ich hoffe ich bringe es richtig - zwischen "forum internum" und "forum externum" unterscheidet. Das soll mit dem Beichtgeheimnis zu tun haben, und damit dass der geistliche Begleiter eines Priesteramtsanwärters nichts in die Akten einfliessen lassen darf, was er im Beichtgespräch etc. erfahren hat. Tätsächlich jedoch - so mein Bekannter - geschieht dies dennoch, bzw. gibt es mehrere Akten welche bereits über jeden Seminaristen angefertigt und dann weitergeführt werden.

Post repariert. Tom der Dino.

#1416:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 16.11.2012, 20:54
    —
Entweder spinnt mein Internet Explorer oder die Texte von Vroni werden nicht angezeigt, nur wenn ich auf Zitat drücke sehe ich den Text im Bearbeitungsfenster. Geht es nur mir so?

Egal, danke für die Quelle...

#1417:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 17.11.2012, 00:00
    —
Das ist ja nicht mal stille Post ...

#1418:  Autor: bernard BeitragVerfasst am: 08.12.2012, 12:42
    —
http://www.zeit.de/gesellschaft/2012-12/missbrauch-katholische-kirche-studie
Zitat:

Pädophilie laut Studie kein Priester-Problem

Die Katholische Kirche hat die bekannten Fälle sexuellen Missbrauchs untersuchen lassen. Hauptergebnis: Die Geistlichen sind nicht anfälliger als der Bevölkerungsschnitt.
[...]


Sehr interessantes Detail, das ich schon immer vermutet habe: Die Mehrheit der Priester, die übergriffig und später untersucht wurden, sind homo- oder bisexuell veranlagt. Es gibt unter den übergriffigen Priestern deutlich mehr Homosexuelle als Päderasten, Pädophile oder sonstige Perverse. +.net hatte also Recht: Die Kirche hat vor allem ein Homosexuellen-Problem.

[edit: link vervollständigt]


Zuletzt bearbeitet von bernard am 08.12.2012, 13:27, insgesamt einmal bearbeitet

#1419:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 08.12.2012, 13:07
    —
@ Vronib
herzlichen Glückwunsch , ich freue mich für Dich , dass Du den Mut gefunden hast .

#1420:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 08.12.2012, 13:25
    —
bernard hat folgendes geschrieben:
http://www.zeit.de/gesellschaft/2012-12/missbrauch-katholische-kirche-s
Zitat:

Pädophilie laut Studie kein Priester-Problem

Die Katholische Kirche hat die bekannten Fälle sexuellen Missbrauchs untersuchen lassen. Hauptergebnis: Die Geistlichen sind nicht anfälliger als der Bevölkerungsschnitt.
[...]


Sehr interessantes Detail, das ich schon immer vermutet habe: Die Mehrheit der Priester, die übergriffig und später untersucht wurden, sind homo- oder bisexuell veranlagt. Es gibt unter den übergriffigen Priestern deutlich mehr Homosexuelle als Päderasten, Pädophile oder sonstige Perverse. +.net hatte also Recht: Die Kirche hat vor allem ein Homosexuellen-Problem.

Nein. Die Kirche hat vor allem ein Zölibatsproblem. Für Menschen mit normalen Möglichkeiten, die eigene Sexualität auszuleben, wären die besonderen Abhängigkeits- und Klausurverhältnisse keine derartige Forderung, die Übergriffsrate wäre dementsprechend geringer. Bei den Evangelen ist sie entsprechend geringer.

Es ist diese "selbstgewählte" Forderung der Unterdrückung der eigenen Sexualität, die unter diesen Bedingungen regelmäßig nicht eingehalten werden kann. Genau das ist die einzig sinnvolle Interpretation der Tatsache, dass die übergriffigen eben nicht abnorm im Sinne einer Pädophilie veranlagt sind.

fwo

#1421:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 08.12.2012, 13:27
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

Nein. Die Kirche hat vor allem ein Zölibatsproblem. Für Menschen mit normalen Möglichkeiten, die eigene Sexualität auszuleben, wären die besonderen Abhängigkeits- und Klausurverhältnisse keine derartige Forderung, die Übergriffsrate wäre dementsprechend geringer.

Es ist diese "selbstgewählte" Forderung der Unterdrückung der eigenen Sexualität, die unter diesen Bedingungen regelmäßig nicht eingehalten werden kann. Genau das ist die einzig sinnvolle Interpretation der Tatsache, dass die übergriffigen eben nicht abnorm im Sinne einer Pädophilie veranlagt sind.

fwo

Das stimmt natürlich, wird von der Amtskirche aber immer abgestritten, damit ja nur nicht am Zölibat gerüttelt wird. Da Homos genauso wenig von Haus aus Triebtäter sind wie Heteros, müssen die Übergriffe mit der widernatürlichen Unterdrückung der eigenen Sexualität überhaupt zu tun haben.
Nichtsdestrotz trotz zeigt diese Studie, dass sich im Klerus deutlich mehr Homos "verstecken" als in der übrigen Bevölkerung. Befremdlich ist deshalb die ständige Hetze des Klerus gegen die Homosexualität. Vermutlich wollen sie auf diese Weise davon ablenken, dass der Klerus zum großen Teil aus Homos besteht.

#1422:  Autor: bernard BeitragVerfasst am: 08.12.2012, 13:33
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Genau das ist die einzig sinnvolle Interpretation der Tatsache, dass die übergriffigen eben nicht abnorm im Sinne einer Pädophilie veranlagt sind.


Wikiprawda dazu (wie immer mit Vorsicht zu genießen):
https://de.wikipedia.org/wiki/Sexueller_Missbrauch_von_Kindern#T.C3.A4tertypologie :
Zitat:

Nach vorsichtigen Schätzungen fallen sogenannte regressive Täter mit etwa 90 % auf Personengruppen zurück, deren primäre sexuelle Präferenz auf Erwachsene gerichtet ist. Aufgrund der leichten Verfügbarkeit von Kindern greifen sie zur sexuellen Befriedigung auf Kinder zurück. Man spricht deshalb auch von einem Ersatzobjekttäter. Der pädophile Typ folgt mit etwa 2 bis 10 % an zweiter Stelle und zählt zum sogenannten fixierten Typus. Der soziopathische [...]


Mit 11 - 17 % Pädophilen/Päderasten unter den übergriffigen Priestern sehe ich hier keinen signifikanten Unterschied zum Bevölkerungsdurchschnitt. Auch die meisten Nicht-Priester, die sexuelle Übergriffe auf Kinder begehen, sind nicht in diesem Sinne abnorm veranlagt.

Interessant wäre vielmehr folgende Statistiken:
Wieviel Prozent der Priester begehen sexuelle Übergriffe - und wieviel Prozent der Nicht-Priester (oder meinetwegen Lehrer, Erzieher oder sonstige Männer, die in der Kinder-/Jugendarbeit tätig sind).
Wieviel Prozent der pädophilen Priester begehen Übergriffe - und wieviel Prozent der Pädophilen, die keine Priester sind, begehen Übergriffe.

#1423:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 08.12.2012, 13:44
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
....
Nichtsdestrotz trotz zeigt diese Studie, dass sich im Klerus deutlich mehr Homos "verstecken" als in der übrigen Bevölkerung. Befremdlich ist deshalb die ständige Hetze des Klerus gegen die Homosexualität. Vermutlich wollen sie auf diese Weise davon ablenken, dass der Klerus zum großen Teil aus Homos besteht.

Das Problem der katholischen Kirchen mit Homosexualität und Zölibat ist komplexer: Durch die Verteufelung (oder ist es eher eine Vertäufelung, hängt es doch mit der Konfession zusammen?) der Homosexualität kommt es bei "gelungener" Sozialisation zu Schwierigkeiten beim Coming out. Die vermeintlich sexualitätsfreie Zone des Klerus verspricht hier ein konfliktfreies Leben, so dass das eine natürliche Ausweichszone darstellt, was dem Klerus dann seinen hohen Homosexuellenanteil verschafft. Schwulenhetze in Verbindung mit Zölibat sichert der rkK also klerikalen Nachwuchs.

OT: Ich werde mal versuchen mir anzugewöhnen, den Täufel orthographisch von der Taufe abzuleiten. Mal sehen, ob man das durchsetzen kann. zwinkern

fwo

#1424:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 08.12.2012, 13:47
    —
bernard hat folgendes geschrieben:
....
Interessant wäre vielmehr folgende Statistiken:
Wieviel Prozent der Priester begehen sexuelle Übergriffe - und wieviel Prozent der Nicht-Priester (oder meinetwegen Lehrer, Erzieher oder sonstige Männer, die in der Kinder-/Jugendarbeit tätig sind).
Wieviel Prozent der pädophilen Priester begehen Übergriffe - und wieviel Prozent der Pädophilen, die keine Priester sind, begehen Übergriffe.
fett von mir

Da fehlt das Wort zölibatär, wenn Du den Vergleich aussagekräftig machen willst.

fwo

#1425:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 10.12.2012, 16:08
    —
bernard hat folgendes geschrieben:

Interessant wäre vielmehr folgende Statistiken:
Wieviel Prozent der Priester begehen sexuelle Übergriffe - und wieviel Prozent der Nicht-Priester (oder meinetwegen Lehrer, Erzieher oder sonstige Männer, die in der Kinder-/Jugendarbeit tätig sind).
Wieviel Prozent der pädophilen Priester begehen Übergriffe - und wieviel Prozent der Pädophilen, die keine Priester sind, begehen Übergriffe.

Das wäre sicher interessant. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass manche Statistiken nicht erstellt werden und auch nicht erwünscht sind, weil sie zu aussagekräftig und vielleicht auch zu entlarvend wären.

#1426:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 14.12.2012, 23:38
    —
wuffi hat folgendes geschrieben:
@ Vronib
herzlichen Glückwunsch , ich freue mich für Dich , dass Du den Mut gefunden hast .


Danke für den Glückwunsch! Anfangs war ich echt angeschlagen, aber das mit der Aussage der Dt. Bischöfe, nur noch denjenigen die Sakramente zukommen zu lassen, die Kirchensteuer zahlen, hat mir den Rest gegeben.
---------------------------
So geht es eben nicht, meine lieben Freunde! Meine Einstellung war schon immer, dass ich spätestens dann dem Verein Adieu sage, wenn sich dieser total als Unternehmen offenbart. Dann nämlich hat dort keiner mehr einen Glauben an den Gott, denn diese zumindest bislang noch als "Produkt"verkauft haben.

#1427:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 14.12.2012, 23:41
    —
bernard hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Genau das ist die einzig sinnvolle Interpretation der Tatsache, dass die übergriffigen eben nicht abnorm im Sinne einer Pädophilie veranlagt sind.


Wikiprawda dazu (wie immer mit Vorsicht zu genießen):
https://de.wikipedia.org/wiki/Sexueller_Missbrauch_von_Kindern#T.C3.A4tertypologie :
Zitat:

Nach vorsichtigen Schätzungen fallen sogenannte regressive Täter mit etwa 90 % auf Personengruppen zurück, deren primäre sexuelle Präferenz auf Erwachsene gerichtet ist. Aufgrund der leichten Verfügbarkeit von Kindern greifen sie zur sexuellen Befriedigung auf Kinder zurück. Man spricht deshalb auch von einem Ersatzobjekttäter. Der pädophile Typ folgt mit etwa 2 bis 10 % an zweiter Stelle und zählt zum sogenannten fixierten Typus. Der soziopathische [...]


Mit 11 - 17 % Pädophilen/Päderasten unter den übergriffigen Priestern sehe ich hier keinen signifikanten Unterschied zum Bevölkerungsdurchschnitt. Auch die meisten Nicht-Priester, die sexuelle Übergriffe auf Kinder begehen, sind nicht in diesem Sinne abnorm veranlagt.

Interessant wäre vielmehr folgende Statistiken:
Wieviel Prozent der Priester begehen sexuelle Übergriffe - und wieviel Prozent der Nicht-Priester (oder meinetwegen Lehrer, Erzieher oder sonstige Männer, die in der Kinder-/Jugendarbeit tätig sind).
Wieviel Prozent der pädophilen Priester begehen Übergriffe - und wieviel Prozent der Pädophilen, die keine Priester sind, begehen Übergriffe.


WIRKLICH EIN BETREIBER VON KREUZ.NET??? DER TRAUT SICH HIER REIN???

Scherz beiseite. Wenn Du wirklich ein Betreiber von kreuz.net bist, dann habt Ihr ja eine schöne Weltanschauung! Also dieses überrechte Gedankengut könntest Ihr Euch schenken, auch wenn Ihr Euch z. Zt. stillgelegt habt.
Mich würde nur interessieren, woher Ihr die doch sehr vertraulichen Informationen über kircheninterne Dinge habt. Nur Priester oder Priester im Vatikan zu sein, dürfte hier als Info-Quelle nicht ausreichen.

#1428:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 15.12.2012, 02:23
    —
Das ist eine schöne Illustration, wie Schlüsse gezogen werden.

#1429:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 15.12.2012, 14:27
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Das ist eine schöne Illustration, wie Schlüsse gezogen werden.

Nö. Wie Vronib111 versucht zu provozieren und tillich (epigonal) missversteht.

fwo

#1430:  Autor: dAdAmaiWohnort: Bonn Bad Godesberg BeitragVerfasst am: 15.12.2012, 15:52
    —
Zitat:
In der nicht repräsentativen Untersuchung erstellten die Forscher Täterprofile. Dabei glichen sie Daten aus den Personalakten über die Persönlichkeit der Beschuldigten und deren Taten mit allgemein bei sexuellem Missbrauch bekannten Befunden ab.
http://www.zeit.de/gesellschaft/2012-12/missbrauch-katholische-kirche-studie


Was haben die denn in den Personalakten stehen? Und die sind auch völlig objektiv (will meinen: hat die rkk noch nie Dokumente gefälscht, hat jemand die Zuverlässigkeit der Akten geprüft)? Und was ist ein Täterprofil, welches anhand einer Personalakte erstellt wurde, wert?

Externe Gutachter, vielleicht vom Schlage eines Prof. Lütz?

Sollte durch diese Veröffentlichung vielleicht die Zahl 78 populär gemacht werden (nach dem Motto: seht her, es sind nur ganz wenige ...).

Ist es nicht auch so, dass bei sexuellen Straftaten gegen Kindern mehrheitlich die Täter und Täterinnen ihren Lustgewinn aus der Machtausübung ziehen?

#1431:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 17.12.2012, 00:39
    —
Kardinal Lehmann, Kamingespräch auf Phoenix

(aktuell, am Anfang wird der twitternde Papst angesprochen)

http://www.phoenix.de/sixcms/detail.php?id=549337&template=d_ph_videostream_popup&format=4&transfer=2

Nach ca 46 Minuten taucht die Frage nach dem sexuellen Missbrauch und den 5.000Euro Entschädigung auf; Kardinal nimmt die Brille ab und legt los…widerlich. Apologetisches Geschwurbel zu kreuz.net ist auch dabei
Keine weiteren Kommentare

#1432:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 09.01.2013, 01:15
    —
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/sexueller-missbrauch-studie-der-kirche-zur-aufarbeitung-vor-dem-aus-a-876442.html

Missbrauchs-Studie der Kirche vor dem Aus

Zitat:
2011 beauftragte die Deutsche Bischofskonferenz das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) mit der Aufarbeitung der Fälle. In einem Forschungsprojekt sollten die Personalakten der Kirche aus allen 27 Diözesen auf Missbrauchsfälle untersucht - und so verlorengegangene Glaubwürdigkeit zurückgewonnen werden.

Doch nun steht die Aufarbeitung nach Informationen von SPIEGEL ONLINE vor dem Aus. Institutsleiter Christian Pfeiffer beklagt, die Kirche weigere sich zu kooperieren. Ende vergangenen Jahres wandte er sich in zwei Schreiben an die Bistümer. In ihnen mahnte er die versprochene Transparenz und Kooperation an. Außerdem fragte er, ob Hinweise stimmten, wonach in einigen Bistümern aktiv Akten vernichtet worden seien.

#1433:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 09.01.2013, 10:36
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/sexueller-missbrauch-studie-der-kirche-zur-aufarbeitung-vor-dem-aus-a-876442.html

Missbrauchs-Studie der Kirche vor dem Aus

Zitat:
2011 beauftragte die Deutsche Bischofskonferenz das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) mit der Aufarbeitung der Fälle. In einem Forschungsprojekt sollten die Personalakten der Kirche aus allen 27 Diözesen auf Missbrauchsfälle untersucht - und so verlorengegangene Glaubwürdigkeit zurückgewonnen werden.

Doch nun steht die Aufarbeitung nach Informationen von SPIEGEL ONLINE vor dem Aus. Institutsleiter Christian Pfeiffer beklagt, die Kirche weigere sich zu kooperieren. Ende vergangenen Jahres wandte er sich in zwei Schreiben an die Bistümer. In ihnen mahnte er die versprochene Transparenz und Kooperation an. Außerdem fragte er, ob Hinweise stimmten, wonach in einigen Bistümern aktiv Akten vernichtet worden seien.


Die Sudie ist nicht vor dem Aus, sie ist aus!

http://www.sueddeutsche.de/politik/querelen-um-forschungsprojekt-kirche-stoppt-aufklaerung-des-missbrauchsskandals-1.1568320

SZ hat folgendes geschrieben:
Dessen Direktor Christian Pfeiffer erhob schwere Vorwürfe gegen die katholische Kirche. Das Projekt sei "an den Zensur- und Kontrollwünschen der Kirche gescheitert", sagte er der SZ. Entgegen der ursprünglichen Vereinbarung habe die Kirche darauf beharrt, über die Veröffentlichung der Forschungsergebnisse sowie über die Auswahl der beteiligten Wissenschaftler bestimmen zu dürfen. Die Kirche wies die Vorwürfe zurück und machte ihrerseits das KFN für das Scheitern verantwortlich.

#1434:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 09.01.2013, 11:46
    —
und sie ist völlig zu recht aus den die deutsche Bischofskonferenz hat klar ihre Befugnisse überschritten,
was die Personaldaten betrifft,
als sie das Projekt begonnen hat.


Zuletzt bearbeitet von Ottaviani am 09.01.2013, 15:32, insgesamt einmal bearbeitet

#1435:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 09.01.2013, 12:06
    —
Ich find's nur noch peinlich.

#1436:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 09.01.2013, 12:15
    —
natürlich ist das peinlich man handelt und denkt nicht typisches Verhalten der BK

#1437:  Autor: kennstenich BeitragVerfasst am: 09.01.2013, 12:35
    —
In meiner Zeitung wird der Sprecher der Bischofskonferenz zitiert
"Ob mit oder ohne Pfeiffer, das Projekt geht weiter"

#1438:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 09.01.2013, 15:28
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Und sie ist völlig zu Recht aus. Denn die deutsche Bischofskonferenz hat klar ihre Befugnisse überschritten, was die Personaldaten betrifft, als sie das Projekt begonnen hat.

Moin Ottaviani. Ich hoffe, dass ich deinen Satz richtig interpretiert habe (siehe Interpunktion im Zitat).

Wie kommst Du darauf? Das KFN arbeitet im Auftrag der Bischofskonferenz. Wenn ich die Bischofskonferenz richtig verstehe, ist die gegenüber den Diözesen vorgesetzte Behörde und damit berechtigt, die Personaldaten der unteren Behörde einzusehen. Wo ist da die Überschreitung der Kompetenzen? Für mich ist das damit vergleichbar, wenn ich als externer Berater bei einer Migration Einblick in die Personaldaten der Firma bekomme, bis hin zu den individuellen Verträgen des Führungspersonals. Das ist absolut üblich.

Es fällt auch auf, dass hier nicht alle Diözesen sich weigern und aus einigen Diözesen sogar nach außen dringt, dass dort aktiv Akten vernichtet würden.

Das lässt insgesamt weniger einen Zusammenhang mit Datenschutz vermuten als hiermit:
SPIEGEL hat folgendes geschrieben:
Vorbild der Untersuchung war eine Erhebung in München: Dort hatte eine Juristin Personalakten durchgesehen - und neunmal mehr Missbrauchsfälle identifiziert, als sie vorher dem Missbrauchsbeauftragten des Bistums bekannt geworden waren.


Das heißt, es klingt für mich mehr nach Kirchen- und Täterschutz als nach Datenschutz.

fwo

#1439:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 09.01.2013, 15:35
    —
hier sagt es herr pfeifer deutlich
http://www.youtube.com/watch?v=GakhBat2_uo&feature=em-uploademail
er hätte mit jedem Bischof den Vertrag abschließen müssen,
den die mBischofskonferenz ist nur ein konsultativ Organn und kann nur dann etwas beschließen wenn alle Diözesanbischöfe,
und die anderen Ordinarien zustimmen
Wann wird man es endlich begreifen die Macht von Erzbischof Zolitsch enden an den Grenzen der Erzdiözese Freiburg
(und wann begreift er es endlich selber)

#1440:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 09.01.2013, 15:54
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
....
Wann wird man es endlich begreifen die Macht von Erzbischof Zolitsch enden an den Grenzen der Erzdiözese Freiburg
(und wann begreift er es endlich selber)

Sie sind dann zwar formal im Recht, hätten aber genauso die Möglichkeit gehabt, sich als weitere Auftraggeber in den Vertrag mit der Bischofskonferenz einzuklinken und damit das "Datenschutzproblem" zu lösen. Am Gesamteindruck, den ich oben wiedergegeben habe, ändert das also nichts.

fwo

#1441:  Autor: bernard BeitragVerfasst am: 09.01.2013, 16:23
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich find's nur noch peinlich.


Ich finde es nicht peinlich. Es ist verständlich, dass die Kirche so handelt. Sie bemühen sich eben, ihr Ansehen zu wahren ( Ob ihr Verhalten geschickt ist, können wir als Außenstehenden nicht beurteilen, wir haben keine Akteneinsicht )

Andere Organisation (Pfadfinder USA,...), die mit Missbrauchsvorwürfen konfrontiert wurden, haben auch nicht so einfach reinen Tisch gemacht. Es geht ja nicht nur um Ansehen, sondern letztlich auch um viel Geld und Macht.

Gläubige sollten entsetzt sein ob des Verhaltens ihrer Hirten. Aber als Ketzer, der den Pfaffen ihr moralinsaures Geschwätz sowieso nicht abnimmt, sollte man weniger überrascht tun und an sie nicht strengere Maßstäbe anlegen als an alle anderen.

#1442:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 09.01.2013, 16:28
    —
bernard hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich find's nur noch peinlich.


Ich finde es nicht peinlich. Es ist verständlich, dass die Kirche so handelt. Sie bemühen sich eben, ihr Ansehen zu wahren ( Ob ihr Verhalten geschickt ist, können wir als Außenstehenden nicht beurteilen, wir haben keine Akteneinsicht )

Andere Organisation (Pfadfinder USA,...), die mit Missbrauchsvorwürfen konfrontiert wurden, haben auch nicht so einfach reinen Tisch gemacht. Es geht ja nicht nur um Ansehen, sondern letztlich auch um viel Geld und Macht.

Gläubige sollten entsetzt sein ob des Verhaltens ihrer Hirten. Aber als Ketzer, der den Pfaffen ihr moralinsaures Geschwätz sowieso nicht abnimmt, sollte man weniger überrascht tun und an sie nicht strengere Maßstäbe anlegen als an alle anderen.


Das ist zynisch. Wenn Du mich fragst geht es nicht um Ansehen, Geld oder Macht, sondern um die Geschädigten. Und die Amtskirche vermittelt seit geraumer Zeit das Bild, daß ihr die eigentlich wurscht sind.

#1443:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 09.01.2013, 16:31
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
....
Wann wird man es endlich begreifen die Macht von Erzbischof Zolitsch enden an den Grenzen der Erzdiözese Freiburg
(und wann begreift er es endlich selber)

Sie sind dann zwar formal im Recht, hätten aber genauso die Möglichkeit gehabt, sich als weitere Auftraggeber in den Vertrag mit der Bischofskonferenz einzuklinken und damit das "Datenschutzproblem" zu lösen. Am Gesamteindruck, den ich oben wiedergegeben habe, ändert das also nichts.

fwo

warum sollte man Mgr zollitsch dabei unterstützen? wenn er seine Kompedenzen überschreitet

#1444:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 09.01.2013, 17:51
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
....
Wann wird man es endlich begreifen die Macht von Erzbischof Zolitsch enden an den Grenzen der Erzdiözese Freiburg
(und wann begreift er es endlich selber)

Sie sind dann zwar formal im Recht, hätten aber genauso die Möglichkeit gehabt, sich als weitere Auftraggeber in den Vertrag mit der Bischofskonferenz einzuklinken und damit das "Datenschutzproblem" zu lösen. Am Gesamteindruck, den ich oben wiedergegeben habe, ändert das also nichts.

fwo

warum sollte man Mgr zollitsch dabei unterstützen? wenn er seine Kompedenzen überschreitet

Man sollte ihn nicht darin unterstützen, seine Kompetenzen zu überschreiten, sondern die Kirchengeschichte aufzuarbeiten. Oder besteht die Hauptaufgabe eines Bischofs darin, sein aktuelles Beleidigtsein auszuleben, weil er überstimmt wurde und man fälschlicherweise davon ausging, er würde sich der Mehrheit fügen. (Ich gehe mal davon aus, dass die Bischofskonferenz nicht allein Zollitsch ist.)

fwo

#1445:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 09.01.2013, 18:47
    —
zollitsch hat über die Köpfe der Bischöfe bestimmt und das ist schlicht das ergebniss

#1446:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 09.01.2013, 19:03
    —
Offensichtlich haben die erzkonservativen deutschen Bischöfe, die lieber alles vertuschen und verschleiern wollen, Unterstützung von diesem unseligen Gerhard Ludwig Müller aus dem Vatikan bekommen. Der war ja auch so ein fürchterlicher Typ und ist nun leider die Nummer drei der ganzen Kirche.

#1447: Bischofskonferenz stoppt weitere Aufklärung der Missbrauchsfälle Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 09.01.2013, 19:13
    —
Hier einer der vielen Presseberichte:
[url]
http://www.stern.de/panorama/bischoefe-stoppen-studie-zu-sexuellem-missbrauch-1951987.html[/url]

Irgendwie war es auch klar, dass sich die deutschen hohen Herren keinesfalls ins Nähkästchen von Verschweigen, Vertuschen und Erpr...en blicken lassen. So ein pädofiler Priester den man in höhere Kreise befördert, ist doch ungemein gut zu gebrauchen, vor allem wenn ein "Wissender" schliesslich auch einmal in Rom landen könnte/ landet.

Aber einen renommierten Kriminologen wie Prof. Dr. Pfeiffer als "nicht vertrauenswürdig" hinzustellen, das ist schon der grösste Affront, welchen sich hier die DBK oder wars der VDD leisten konnte.
Es ist auch sehr schön zu erkennen, dass der Verband der Deutschen Diözesen den Auftrag gab, jetzt sich aber die DBK, die Deutsche Bischofskonferenz äussert. Was gehört hier zu wem, bzw. ist das noch "ganze Kath. Kirche" oder ist der Verband zum Geldverdienen, die DBK zum Leute beschwichtigen da?

Meiner Meinung nach geht es immer noch um den Papstbruder, der selbst geschlagen hat zu einer Zeit als ein Präfektenkollege und später - bis zu seiner Entdeckung sogar sein Chef - ein gewisser Kirchenmusikdirektor Georg Friedrich Zimmermann entdeckt wurde.
Hier scheinen noch über hundert Missbrauchsfälle zu gären, für die bis zum aktuellen Zeitpunkt Schweigegeld gezahlt wird, und weshalb der Regensburger Bischof den Medien auch die Befassung mit dem Begriff "Schweigegeld" (nunmehr durch das BVerfG abgelehnt) verbieten lassen wollte.
Mann ist das ein S..stall! Ich kann, darf und will nicht zuviel verraten, aber wenn sich ein Staatsanwalt finden lassen würde, der in der süddeutschen Diözese an der Donau mal die Aktenschränke durchräumen würde, er würde - so wurde mir mitgeteilt - sicher jede Menge noch verwertbarer Dinge finden. Man brauchte und braucht diese nämlich dazu, um sich gewisse Personen "gefügig" zu halten. So meine Info.

#1448: Re: Bischofskonferenz stoppt weitere Aufklärung der Missbrauchsfälle Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 10.01.2013, 02:28
    —
Vronib111 hat folgendes geschrieben:
Hier einer der vielen Presseberichte:
http://www.stern.de/panorama/bischoefe-stoppen-studie-zu-sexuellem-missbrauch-1951987.html

Irgendwie war es auch klar, dass sich die deutschen hohen Herren keinesfalls ins Nähkästchen von Verschweigen, Vertuschen und Erpr...en blicken lassen. So ein pädofiler Priester den man in höhere Kreise befördert, ist doch ungemein gut zu gebrauchen, vor allem wenn ein "Wissender" schliesslich auch einmal in Rom landen könnte/ landet.

Aber einen renommierten Kriminologen wie Prof. Dr. Pfeiffer als "nicht vertrauenswürdig" hinzustellen, das ist schon der grösste Affront, welchen sich hier die DBK oder wars der VDD leisten konnte.
Es ist auch sehr schön zu erkennen, dass der Verband der Deutschen Diözesen den Auftrag gab, jetzt sich aber die DBK, die Deutsche Bischofskonferenz äussert. Was gehört hier zu wem, bzw. ist das noch "ganze Kath. Kirche" oder ist der Verband zum Geldverdienen, die DBK zum Leute beschwichtigen da?

Meiner Meinung nach geht es immer noch um den Papstbruder, der selbst geschlagen hat zu einer Zeit als ein Präfektenkollege und später - bis zu seiner Entdeckung sogar sein Chef - ein gewisser Kirchenmusikdirektor Georg Friedrich Zimmermann entdeckt wurde.
Hier scheinen noch über hundert Missbrauchsfälle zu gären, für die bis zum aktuellen Zeitpunkt Schweigegeld gezahlt wird, und weshalb der Regensburger Bischof den Medien auch die Befassung mit dem Begriff "Schweigegeld" (nunmehr durch das BVerfG abgelehnt) verbieten lassen wollte.
Mann ist das ein S..stall! Ich kann, darf und will nicht zuviel verraten, aber wenn sich ein Staatsanwalt finden lassen würde, der in der süddeutschen Diözese an der Donau mal die Aktenschränke durchräumen würde, er würde - so wurde mir mitgeteilt - sicher jede Menge noch verwertbarer Dinge finden. Man brauchte und braucht diese nämlich dazu, um sich gewisse Personen "gefügig" zu halten. So meine Info.


Interessanterweise hast du stern.de zitiert, durch den defekten Link bin ich über die Seite auf den Kommentar von stern-Kolumnist Frank Ochmann gekommen, der kein gutes Haar am KFN und Pfeiffer lässt...

http://www.stern.de/panorama/missbrauch-und-kirche-das-wohl-der-opfer-ist-das-mass-1952316.html

Zitat:
So war womöglich schon die Wahl von Professor Christian Pfeiffer als Kooperationspartner für die deutschen Bistümer keine wirklich kluge. Zwar gehört der Leiter des Hannoveraner Instituts zu den lautesten und in den Medien präsentesten deutschen Kriminologen, aber kaum zu den renommiertesten. Veröffentlicht wird meist in hauseignen "KFN-Forschungsberichten".


Zitat:
Was kann die Wunden heilen, die den Opfern zugefügt wurden? Damit wenigstens nicht neue dazukommen, ist die Vorbeugung so wichtig. Hier muss eine gründliche und möglichst vorurteilsfreie Analyse der Verhältnisse innerhalb und außerhalb der Kirche dazu führen, dass Maßnahmen erarbeitet werden können, die den Namen Prävention auch verdienen. Dass das Institut von Christian Pfeiffer daran nicht mehr beteiligt sein wird, muss diesen Weg aber nicht unbedingt erschweren.


Ochmann geht kritisch mit der Katholischen Kirche um, nimmt die Priester aber in Schutz... nun ratet mal, was er studiert hat... zwinkern http://www.frank-ochmann.info/stationen.htm

#1449:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 10.01.2013, 13:17
    —
Sowohl der Zensurvorwurf als auch das Abstreiten desselben sind eigenartig.

Im Vertrag zwischen VDD und KFN vom Juli 2011 heißt es in §2 (10):
“Das KFN verpflichtet sich, die im Rahmen dieses Forschungsprojektes gewonnenen Informationen und Arbeitsergebnisse gegenüber Außenstehenden vertraulich zu behandeln. Eine Verletzung der Vertraulichkeitsvereinbarung liegt nicht vor, wenn die Informationen vom VDD schriftlich freigegeben werden.”

Das heißt für mich, dass Herr Dr. Pfeiffer von Anfang an einer Zensur durch den VDD zugestimmt hat. An anderer Stelle des Vertrags (§4,2) werden KFN und Mitarbeitern Publikationsrechte großzügig eingeräumt. Komischer Vertrag.

#1450: Re: Bischofskonferenz stoppt weitere Aufklärung der Missbrauchsfälle Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 10.01.2013, 22:22
    —
Vronib111 hat folgendes geschrieben:

Meiner Meinung nach geht es immer noch um den Papstbruder, der selbst geschlagen hat zu einer Zeit als ein Präfektenkollege und später - bis zu seiner Entdeckung sogar sein Chef - ein gewisser Kirchenmusikdirektor Georg Friedrich Zimmermann entdeckt wurde.

Das Schlagen sollte man meiner Meinung nach trennen von sexuellem Missbrauch, da auch in staatlichen Schulen bis vor ein paar Jahrzehnten noch geschlagen werden durfte. Ich alter Sack habe das selbst noch erlebt. Später während meiner Lehrzeit, in der ich in einem Salesianerheim wohnte, wurden die Jugendlichen dort auch vom Pater Direktor persönlich verprügelt. Das war von 1964 bis 1966.

#1451: Re: Bischofskonferenz stoppt weitere Aufklärung der Missbrauchsfälle Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 10.01.2013, 22:36
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Vronib111 hat folgendes geschrieben:

Meiner Meinung nach geht es immer noch um den Papstbruder, der selbst geschlagen hat zu einer Zeit als ein Präfektenkollege und später - bis zu seiner Entdeckung sogar sein Chef - ein gewisser Kirchenmusikdirektor Georg Friedrich Zimmermann entdeckt wurde.

Das Schlagen sollte man meiner Meinung nach trennen von sexuellem Missbrauch, da auch in staatlichen Schulen bis vor ein paar Jahrzehnten noch geschlagen werden durfte. Ich alter Sack habe das selbst noch erlebt. Später während meiner Lehrzeit, in der ich in einem Salesianerheim wohnte, wurden die Jugendlichen dort auch vom Pater Direktor persönlich verprügelt. Das war von 1964 bis 1966.


Kenne ich auch noch. skeptisch Ungeheuerlich.

Ich denke, das eine hat schon mit dem andern zu tun. Es ist beides Machtmisbrauch.

(Befummelt bin ich übrigens auch von son Schwarzrock).

#1452: Re: Bischofskonferenz stoppt weitere Aufklärung der Missbrauchsfälle Autor: astarte BeitragVerfasst am: 10.01.2013, 22:39
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Vronib111 hat folgendes geschrieben:

Meiner Meinung nach geht es immer noch um den Papstbruder, der selbst geschlagen hat zu einer Zeit als ein Präfektenkollege und später - bis zu seiner Entdeckung sogar sein Chef - ein gewisser Kirchenmusikdirektor Georg Friedrich Zimmermann entdeckt wurde.

Das Schlagen sollte man meiner Meinung nach trennen von sexuellem Missbrauch, da auch in staatlichen Schulen bis vor ein paar Jahrzehnten noch geschlagen werden durfte. Ich alter Sack habe das selbst noch erlebt. Später während meiner Lehrzeit, in der ich in einem Salesianerheim wohnte, wurden die Jugendlichen dort auch vom Pater Direktor persönlich verprügelt. Das war von 1964 bis 1966.


Kenne ich auch noch. skeptisch Ungeheuerlich.

Ich denke, das eine hat schon mit dem andern zu tun. Es ist beides Machtmisbrauch.


Ich denke Schlumpf hat recht, das sollte man getrennt betrachten. Denn körperliche Strafen waren durchaus noch erlaubt und als Erziehungsmittel anerkannt.

Sexuelle Belästigung und Missbrauch nicht.

#1453: Re: Bischofskonferenz stoppt weitere Aufklärung der Missbrauchsfälle Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 10.01.2013, 22:46
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Vronib111 hat folgendes geschrieben:

Meiner Meinung nach geht es immer noch um den Papstbruder, der selbst geschlagen hat zu einer Zeit als ein Präfektenkollege und später - bis zu seiner Entdeckung sogar sein Chef - ein gewisser Kirchenmusikdirektor Georg Friedrich Zimmermann entdeckt wurde.

Das Schlagen sollte man meiner Meinung nach trennen von sexuellem Missbrauch, da auch in staatlichen Schulen bis vor ein paar Jahrzehnten noch geschlagen werden durfte. Ich alter Sack habe das selbst noch erlebt. Später während meiner Lehrzeit, in der ich in einem Salesianerheim wohnte, wurden die Jugendlichen dort auch vom Pater Direktor persönlich verprügelt. Das war von 1964 bis 1966.


Kenne ich auch noch. skeptisch Ungeheuerlich.

Ich denke, das eine hat schon mit dem andern zu tun. Es ist beides Machtmisbrauch.


Ich denke Schlumpf hat recht, das sollte man getrennt betrachten. Denn körperliche Strafen waren durchaus noch erlaubt und als Erziehungsmittel anerkannt.

Sexuelle Belästigung und Missbrauch nicht.


Hast Recht.

Wobei mir persönlich die "erlaubte" Schläge mehr geschadet haben. Aber es war nun mal erlaubt. skeptisch

#1454: Re: Bischofskonferenz stoppt weitere Aufklärung der Missbrauchsfälle Autor: astarte BeitragVerfasst am: 10.01.2013, 22:47
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wobei mir persönlich die "erlaubte" Schläge mehr geschadet haben. Aber es war nun mal erlaubt. skeptisch

Da ist es schwer Vorwürfe zu machen (außer es war exzessiv, das war nicht erlaubt) wenn es allgemein üblich war.

Aber: Es gibt so viele, die sagen, ihnen haben die Schläge nicht geschadet. Schulterzucken

#1455: Re: Bischofskonferenz stoppt weitere Aufklärung der Missbrauchsfälle Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 10.01.2013, 22:48
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Ich denke Schlumpf hat recht, das sollte man getrennt betrachten. Denn körperliche Strafen waren durchaus noch erlaubt und als Erziehungsmittel anerkannt.

Sexuelle Belästigung und Missbrauch nicht.

Juristisch hast Du denke ich recht, aber von der Wirkung auf das Kind ist es teilweise ähnlich.

#1456: Re: Bischofskonferenz stoppt weitere Aufklärung der Missbrauchsfälle Autor: astarte BeitragVerfasst am: 10.01.2013, 22:50
    —
step hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Ich denke Schlumpf hat recht, das sollte man getrennt betrachten. Denn körperliche Strafen waren durchaus noch erlaubt und als Erziehungsmittel anerkannt.

Sexuelle Belästigung und Missbrauch nicht.

Juristisch hast Du denke ich recht, aber von der Wirkung auf das Kind ist es teilweise ähnlich.
Schon, siehe obigen Beitrag.

Wenn jemand der üblichen Erziehungsmethode folgt, weil allgemein die Folgen nicht bekannt oder nicht bewusst sind, kann man das hinterher Einzelnen schlecht vorwerfen.

#1457: Re: Bischofskonferenz stoppt weitere Aufklärung der Missbrauchsfälle Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 10.01.2013, 22:56
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wobei mir persönlich die "erlaubte" Schläge mehr geschadet haben. Aber es war nun mal erlaubt. skeptisch

Da ist es schwer Vorwürfe zu machen (außer es war exzessiv, das war nicht erlaubt) wenn es allgemein üblich war.

Aber: Es gibt so viele, die sagen, ihnen haben die Schläge nicht geschadet. Schulterzucken


Mir hat man an beide Ohren gegriffen und den Kopf hin und her geschüttelt, weil mir nicht einfiel, wieviel 2 X 7 war.

Ich glaube, daher habe ich immer noch meine Dyskalkulie.

#1458:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 11.01.2013, 01:58
    —
So, ich denke, Prof. Pfeiffer wurde durch das unselige zwinkern Verhalten der Kirchenleute jetzt ordentlich motiviert gründlichst nachzuforschen und es wird jetzt mal unbehindert und mit viel Elan geforscht und danach in den Medien Tacheles geredet, so dass es jeder erfährt.
http://www.kfn.de/home/Sexueller_Missbrauch_2013.htm
Zitat:
Presseerklärung (09.01.2013)
Sexueller Missbrauch in der Katholischen Kirche

KFN-Forschungsvorhaben zum sexuellen Missbrauch durch Priester scheitert an Zensur- und Kontrollwünschen der Kirche und daran, dass eine KFN-Anfrage, ob systematisch Akten von belasteten Priestern vernichtet worden sind, unbeantwortet geblieben ist.
Das KFN appelliert nun an alle kirchlichen Missbrauchsopfer, freiwillig an einer anonymen Fragebogenerhebung des Instituts mitzuwirken. mehr...

http://www.kfn.de/versions/kfn/assets/prerkl090113.pdf
Zitat:
... Das KFN möchte allerdings den Versuch unternehmen, zumindest die geplante Opferbefragung zu retten. Es appelliert an alle kirchlichen Missbrauchsopfer, freiwillig an einer anonymen Fragebogenerhebung des Instituts mitzuwirken. Die Bitte ist, dass sie sich per Mail (kfn@kfn.de) oder brieflich (Lützerodestr. 9, 30161 Hannover) an das KFN wenden, damit wir ihnen den Fragebogen per Post zusenden können.


Allen Missbrauchopfern weitersagen.

Habe nie verstanden, warum ausgerechnet die Kirche das aufarbeiten (lassen) soll. Wir wollen alles wissen.

#1459:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 11.01.2013, 02:26
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:
Habe nie verstanden, warum ausgerechnet die Kirche das aufarbeiten (lassen) soll.
Man ueberlaesst ja auch nicht ausgerechnet der Mafia die Bestimmung der Grenzen einer wissenschaftlichen Untersuchung von organisierter Kriminalitaet.

Ein Fall für den Staatsanwalt

Zitat:
Wenn die deutschen Justizminister ein wenig Mumm in den Knochen hätten, dann würden sie jetzt ihre Ermittlungsbeamten losschicken. Sie würden in den Kirchenämtern der Republik die Personalakten jener Pfarrer konfiszieren, die sexuelle Gewalt gegen Kinder begangen haben.

Die Justiz müsste das tun, um die Strafvereitelung zu unterbinden, welche die Täterorganisation Kirche gerade im großen Stil plant. Denn die Bischöfe haben bei diesem drängenden Thema erneut auf stur geschaltet -- wiewohl sie umfassende Kooperation zur Aufklärung der Macht-Missbräuche an Kindern und Schutzbefohlenen in ihren Reihen versprochen hatten. Ja, sie hatten es sogar vertraglich vereinbart mit einem Forscher. Aus, vorbei, die Kirche macht, was sie will.

Kirchenakten zu beschlagnahmen, das ist nicht die Verfolgungsphantasie eines verspäteten Bismarckianers, der den Kulturkampf gegen den Katholizismus wieder aufnehmen will. Nein, es ist die logische Konsequenz aus dem Verhalten der Kirche: Wir wissen schon, dass in den Reihen der Kirche viele pädokriminelle Täter agieren. Aber wir wollen endlich wissen, wie viele Pädosexuelle es sind und wie sie vorgehen. Wie sie innerhalb der Institution gerügt, versetzt, aber nicht bestraft werden - um dann erneut Sexual-Verbrechen an Kindern zu begehen.

#1460:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 11.01.2013, 03:38
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
zollitsch hat über die Köpfe der Bischöfe bestimmt und das ist schlicht das ergebniss


Aber ich nehme mal an, dass Zollitsch sehr genau weiss, dass er sich damit beim aktuellen Papst und natürlich dem Opus Dei - Schüler EB Gänswein sehr beliebt macht. "Über die Köpfe der Bischöfe" finde ich fraglich, denn da stellt sich die Frage, wie man eigentlich Bischof wird. Neben den bekannten Formularen, in denen Gewährsleute aus Kirche und Politik für einen schreiben sollen, ist da nicht viel gefordert. Befasst man sich ein wenig mit einigen "Bischofskarrieren" - man nehme den aktuellen Präfekten der Glaubenskongregation Müller - dann könnte man gleich von Vetternwirtschaft sprechen.
Seitdem ich ausgetreten bin, interessiert mich die Materie "Röm.-Kath. Kirche" plötzlich noch mehr, und da stellt sich mir neuerdings die Frage, warum der aktuelle Papst und sein Glaubenspräfekt scheinbar die einzigen kongenialen Wissenschaftler sein sollen. Dogmatik ist ja wirklich schön, aber es sind die selbst gegebenen Grundzutaten der Röm.-Kath. Kirche, sozusagen das Mission Statement des Vereins. Über Jahrhunderte, vor allem seit der famosen "Konstantinischen Schenkung" wurde darauf rumgekaut. Es wurde gestrichen und sonst geändert, bis es passte. Man lernt es wohl auswendig, kann dann "sehr gescheit tun", aber damit hat sich das Ganze dann auch erledigt. Soll mal jemand kommen und die dogmatischen Grundsätze etwas anders als gewollt, interpretieren. Hans Küng war glaube ich so jemand. Dann ist aber die Hölle los. Wo also ist hier "Wissenschaft" und "Kongenialität". Bestenfalls die Ersterfindung mancher Dogmen würde ich als "genial" bezeichnen. Was man nicht beweisen kann, das muss man glauben, und die drei Jesus-Bücher des Papstes sind schön und gut. Aber nur weil jemand mit Vornamen "Joseph" heisst, ist er nicht gleich der irdische Vater von Jesu, und kann von dessen Lebensgeschichte authentisch berichten. So zwinkern, jetzt bin ich einen Teil meines Frustes los!


Zuletzt bearbeitet von Vronib111 am 11.01.2013, 04:13, insgesamt 3-mal bearbeitet

#1461: Re: Bischofskonferenz stoppt weitere Aufklärung der Missbrauchsfälle Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 11.01.2013, 03:50
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Vronib111 hat folgendes geschrieben:
Hier einer der vielen Presseberichte:
http://www.stern.de/panorama/bischoefe-stoppen-studie-zu-sexuellem-missbrauch-1951987.html

Irgendwie war es auch klar, dass sich die deutschen hohen Herren keinesfalls ins Nähkästchen von Verschweigen, Vertuschen und Erpr...en blicken lassen. So ein pädofiler Priester den man in höhere Kreise befördert, ist doch ungemein gut zu gebrauchen, vor allem wenn ein "Wissender" schliesslich auch einmal in Rom landen könnte/ landet.

Aber einen renommierten Kriminologen wie Prof. Dr. Pfeiffer als "nicht vertrauenswürdig" hinzustellen, das ist schon der grösste Affront, welchen sich hier die DBK oder wars der VDD leisten konnte.
Es ist auch sehr schön zu erkennen, dass der Verband der Deutschen Diözesen den Auftrag gab, jetzt sich aber die DBK, die Deutsche Bischofskonferenz äussert. Was gehört hier zu wem, bzw. ist das noch "ganze Kath. Kirche" oder ist der Verband zum Geldverdienen, die DBK zum Leute beschwichtigen da?

Meiner Meinung nach geht es immer noch um den Papstbruder, der selbst geschlagen hat zu einer Zeit als ein Präfektenkollege und später - bis zu seiner Entdeckung sogar sein Chef - ein gewisser Kirchenmusikdirektor Georg Friedrich Zimmermann entdeckt wurde.
Hier scheinen noch über hundert Missbrauchsfälle zu gären, für die bis zum aktuellen Zeitpunkt Schweigegeld gezahlt wird, und weshalb der Regensburger Bischof den Medien auch die Befassung mit dem Begriff "Schweigegeld" (nunmehr durch das BVerfG abgelehnt) verbieten lassen wollte.
Mann ist das ein S..stall! Ich kann, darf und will nicht zuviel verraten, aber wenn sich ein Staatsanwalt finden lassen würde, der in der süddeutschen Diözese an der Donau mal die Aktenschränke durchräumen würde, er würde - so wurde mir mitgeteilt - sicher jede Menge noch verwertbarer Dinge finden. Man brauchte und braucht diese nämlich dazu, um sich gewisse Personen "gefügig" zu halten. So meine Info.


Interessanterweise hast du stern.de zitiert, durch den defekten Link bin ich über die Seite auf den Kommentar von stern-Kolumnist Frank Ochmann gekommen, der kein gutes Haar am KFN und Pfeiffer lässt...

http://www.stern.de/panorama/missbrauch-und-kirche-das-wohl-der-opfer-ist-das-mass-1952316.html

Zitat:
So war womöglich schon die Wahl von Professor Christian Pfeiffer als Kooperationspartner für die deutschen Bistümer keine wirklich kluge. Zwar gehört der Leiter des Hannoveraner Instituts zu den lautesten und in den Medien präsentesten deutschen Kriminologen, aber kaum zu den renommiertesten. Veröffentlicht wird meist in hauseignen "KFN-Forschungsberichten".


Zitat:
Was kann die Wunden heilen, die den Opfern zugefügt wurden? Damit wenigstens nicht neue dazukommen, ist die Vorbeugung so wichtig. Hier muss eine gründliche und möglichst vorurteilsfreie Analyse der Verhältnisse innerhalb und außerhalb der Kirche dazu führen, dass Maßnahmen erarbeitet werden können, die den Namen Prävention auch verdienen. Dass das Institut von Christian Pfeiffer daran nicht mehr beteiligt sein wird, muss diesen Weg aber nicht unbedingt erschweren.


Ochmann geht kritisch mit der Katholischen Kirche um, nimmt die Priester aber in Schutz... nun ratet mal, was er studiert hat... zwinkern http://www.frank-ochmann.info/stationen.htm



Oh, sorry! Aber auch nicht schlecht, wenn man so noch mal auf Pfeiffer zu sprechen kommt. Ich finde den auch nicht so überaus grossartig, aber er ist trotz manchmal sehr krudert Ansichten der Einzige gewesen, der dieses heisse Eisen anfassen wollte. Jetzt stehen auch die Vertragsunterlagen zur Einsicht unter www.kfn.de (rechtsseitige Links), und da ist wohl klar, wo der Hase im Pfeffer liegt:
Soweit mir jetzt ein Fall, der dieses Kirchenmusikdirektors Georg Friedrich Zimmermann bekannt ist, dürfte Pfeiffer davon nicht informiert worden sein. Hier steht jedoch - soweit ich weiss - im Raum, dass noch zig Fälle bislang ungeklärt sind, weshalb der bis vor einigen Monaten dafür zuständige Bischof, jetziger Glaubenspräfekt, auch gegen diverse renommierte Medien, aber auch die Online-Veröffentlichung "Regensburg-Digital.de" wegen Verwendung des Begriffs "Schweigegeld" (und was damit zusammenhängt) zu klagen begann. Deutlicher gehts für mich nicht mehr, aber einen Papst schützt man anders, als wenn man dessen, zur damaligen Zeit mit dessem in einem Haus bei Regensburg zusammenlebenden Bruder und dessen pädofilen Präfektenkollegen verschweigt.
Man könnte hier durchaus sogar in Erwägung ziehen, die Rechtmässigkeit der Amtserlangung eines Papstes zu prüfen, denn wer mit engen Familienangehörigen in einem Hause zusammenlebt, die mit einem durchaus lange vor dessen Entdeckung als pädofil bekannten Mitarbeiter (jenen KMD) wissen, selbst aber durch Ausübung physischer Gewalt gegenüber Minderjährigen auf eigene Nichtentdeckung (welcher sicher auch dem pädofilen KMD bekannt gewesen sein dürfte) hoffen müssen, der muss auch selbst etwas gewusst haben. Zumindest als späterer Glaubenspräfekt - deshalb ist ja in den USA m. W. was anhängig - soll er Fälle verschwiegen haben.
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Beim Papstamt ist es meines Wissens das "Amt" und nur dieses, welches "heilig" ist. Da soll es also durchaus - den Borgia-Päpsten sei Dank - kirchenrechtliche Regelungen geben, die eine Prüfung der vorgenannten Art möglich machen würden. Genau davor scheinen die deutschen Bischöfe, wegen dem deutschen Papst die allergrösste Angst zu haben. Wer hat denn vom deutschen Papst bislang am meisten profitiert? Doch wohl die deutsche Kath. Kirche, nicht aber die Ableger im afrikanischen oder gar asiatischen Bereich.

#1462: Re: Bischofskonferenz stoppt weitere Aufklärung der Missbrauchsfälle Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 11.01.2013, 03:54
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astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Vronib111 hat folgendes geschrieben:

Meiner Meinung nach geht es immer noch um den Papstbruder, der selbst geschlagen hat zu einer Zeit als ein Präfektenkollege und später - bis zu seiner Entdeckung sogar sein Chef - ein gewisser Kirchenmusikdirektor Georg Friedrich Zimmermann entdeckt wurde.

Das Schlagen sollte man meiner Meinung nach trennen von sexuellem Missbrauch, da auch in staatlichen Schulen bis vor ein paar Jahrzehnten noch geschlagen werden durfte. Ich alter Sack habe das selbst noch erlebt. Später während meiner Lehrzeit, in der ich in einem Salesianerheim wohnte, wurden die Jugendlichen dort auch vom Pater Direktor persönlich verprügelt. Das war von 1964 bis 1966.


Kenne ich auch noch. skeptisch Ungeheuerlich.

Ich denke, das eine hat schon mit dem andern zu tun. Es ist beides Machtmisbrauch.


Ich denke Schlumpf hat recht, das sollte man getrennt betrachten. Denn körperliche Strafen waren durchaus noch erlaubt und als Erziehungsmittel anerkannt.

Sexuelle Belästigung und Missbrauch nicht.


Ich stimme hinsichtlich der Trennung beider Dinge durchaus zu, aber gehen wir vom kleinsten gemeinsamen Nenner aus, dann war auch "Schlagen" werden damals zwar an der Tagesordnung, aber moralisch und für Priester kaum in Ordnung. Mir geht es vor allem darum, dass hier wohl eine Person die andere decken musste, um selbst weiter Karriere machen zu können. Zumindest vom Vatikan aus hätten "Schläger" damals frühzeitig bekannt, wie auch deren Angehörige im priesterlichen Dienst keinerlei Kirchenkarriere mehr machen können und dürfen.

#1463:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 11.01.2013, 03:59
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Sermon hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:
Habe nie verstanden, warum ausgerechnet die Kirche das aufarbeiten (lassen) soll.
Man ueberlaesst ja auch nicht ausgerechnet der Mafia die Bestimmung der Grenzen einer wissenschaftlichen Untersuchung von organisierter Kriminalitaet.

Ein Fall für den Staatsanwalt

Zitat:
Wenn die deutschen Justizminister ein wenig Mumm in den Knochen hätten, dann würden sie jetzt ihre Ermittlungsbeamten losschicken. Sie würden in den Kirchenämtern der Republik die Personalakten jener Pfarrer konfiszieren, die sexuelle Gewalt gegen Kinder begangen haben.

Die Justiz müsste das tun, um die Strafvereitelung zu unterbinden, welche die Täterorganisation Kirche gerade im großen Stil plant. Denn die Bischöfe haben bei diesem drängenden Thema erneut auf stur geschaltet -- wiewohl sie umfassende Kooperation zur Aufklärung der Macht-Missbräuche an Kindern und Schutzbefohlenen in ihren Reihen versprochen hatten. Ja, sie hatten es sogar vertraglich vereinbart mit einem Forscher. Aus, vorbei, die Kirche macht, was sie will.

Kirchenakten zu beschlagnahmen, das ist nicht die Verfolgungsphantasie eines verspäteten Bismarckianers, der den Kulturkampf gegen den Katholizismus wieder aufnehmen will. Nein, es ist die logische Konsequenz aus dem Verhalten der Kirche: Wir wissen schon, dass in den Reihen der Kirche viele pädokriminelle Täter agieren. Aber wir wollen endlich wissen, wie viele Pädosexuelle es sind und wie sie vorgehen. Wie sie innerhalb der Institution gerügt, versetzt, aber nicht bestraft werden - um dann erneut Sexual-Verbrechen an Kindern zu begehen.


Ja, jetzt wären die StaatsanwältInnen an der Reihe, wenn diese wiederum nicht der Weisungsbefugnis der Landes-JustizministerInnen unterliegen würden!
Für Bayern sehe ich da ganz schwarz, aber da ich einige Priester gut kenne, die mir höchst Fragwürdiges über die Berufung in diverse Ämter berichtet haben, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass manche Akten gar nicht noch vernichtet wurden. Schliesslich braucht man - um einen zu "drücken", einen anderen "hochzuloben" manchmal wirklich "handfeste Argumente", die grösstenteils - gerade wenn sich ein Gedrückter in Rom beschwert - auch dorthin denunzierend weitergeleitet werden müss(t)en. Von diesem Procedere ausgehend - welches mir jetzt schon zig Mal aus einer bestimmten Diözese so geschildert worden ist - dürfte man wenn man will, durchaus noch viel finden können.

#1464:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 11.01.2013, 20:37
    —
Ich muß klar revidieren was ich hier geschrieben habe:
es haben im ständigen Rat der Bischofskonferenz alle 27 Diözesanbischöfe einer Studie zugestimmt
so mit ist es falsch was ich gesagt habe daß mgr Zollitsch allein gehandelt hat.

wo jedoch der Hacken liegt der gute Mgr Zollitsch hat es offenbar verabsäumt die Zustimmung aller 27 Kollegen für den Vertrag einzuholen,
was er hätte tun müssen,
somit haben die bayrischen Bischöfe gesagt wir stimmen den Bestimmungen des Vertrages nicht zu und steigen aus
warum Mgr Zollitsch hier geglaubt hat gemeinsamm mit Mgr Ackermann über seine Kollegen drüberfahren zu können ist mir schleierhaft gerüchteweise höre ich das Kardinal Marx ganz klar deshalb mit einem Verfahren von der Bischofskongregation in Rom gedroht hat und ihm klar gesagt Du bist nicht mein chef mein chef ist nur der Papst

#1465:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 11.01.2013, 20:55
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Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Ich muß klar revidieren was ich hier geschrieben habe:
es haben im ständigen Rat der Bischofskonferenz alle 27 Diözesanbischöfe einer Studie zugestimmt
so mit ist es falsch was ich gesagt habe daß mgr Zollitsch allein gehandelt hat.

wo jedoch der Hacken liegt der gute Mgr Zollitsch hat es offenbar verabsäumt die Zustimmung aller 27 Kollegen für den Vertrag einzuholen,
was er hätte tun müssen,
somit haben die bayrischen Bischöfe gesagt wir stimmen den Bestimmungen des Vertrages nicht zu und steigen aus
warum Mgr Zollitsch hier geglaubt hat gemeinsamm mit Mgr Ackermann über seine Kollegen drüberfahren zu können ist mir schleierhaft gerüchteweise höre ich das Kardinal Marx ganz klar deshalb mit einem Verfahren von der Bischofskongregation in Rom gedroht hat und ihm klar gesagt Du bist nicht mein chef mein chef ist nur der Papst


Kein Problem Ottaviani! zwinkern zwinkern Wenn dies so war/ ist, dann war das Ganze wohl sogar derart geplant, um in einem Fall wie aktuell sicher und einfach "aussteigen" zu können. Ich denke nicht, dass Zollitsch seine Mitbrüder übergangen hat, sondern diese sich derart geeinigt hatten, weil aufgrund deren umfangreicheren Wissens - von dem man glaubte Pfeiffer könnte es, etwa durch ungeplante Informationen aus möglicherweise genauso gut informierter Kreisen Dritter - nicht erlangen. Als dann klar war, dass Pfeiffer diese Informationen dennoch bekommen hatte, und konkret nach Personen und deren Akten fragen konnte, war der Spass vorbei.

Jetzt da Du die mir bislang nicht bekannte "Begründung" genannt hast, wird mir auch klar, warum derzeit in einigen sog. "Dikasterien" im Vatikan nahezu "der Teufel los" ist. Da war wohl nur der Bischofskongregation bekannt, was man hier als Mauschelei bezeichnen könnte. Na dann freuen wir uns mal auf den nächsten aus dem Vatikan kommenden Skandal.

Das grösste Problem ist meiner Meinung nach "der Chef", dessen Bruder Georg wohl einige Fälle gekannt haben muss, und man insofern nicht ganz aus dem Kopf kriegen kann, dass er diese Fälle für eigene Karrierezwecke verschwiegen haben könnte.

#1466:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 12.01.2013, 21:04
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Vronib111 hat folgendes geschrieben:

Das grösste Problem ist meiner Meinung nach "der Chef", dessen Bruder Georg wohl einige Fälle gekannt haben muss, und man insofern nicht ganz aus dem Kopf kriegen kann, dass er diese Fälle für eigene Karrierezwecke verschwiegen haben könnte.

Dieser Müller ist doch der größte Radfahrer (da lag mir was Schärferes auf der Zunge bzw. in den Schreibgriffeln) aller Zeiten. Als Regensburger Bischof hat er nach unten getreten und nach oben gebuckelt. Bücher über den Papst hat er geschrieben, und er ist sogar dem Papstbruder laufend in den Hintern gekrochen.

#1467:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 13.01.2013, 12:44
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
....
Wann wird man es endlich begreifen die Macht von Erzbischof Zolitsch enden an den Grenzen der Erzdiözese Freiburg
(und wann begreift er es endlich selber)

Sie sind dann zwar formal im Recht, hätten aber genauso die Möglichkeit gehabt, sich als weitere Auftraggeber in den Vertrag mit der Bischofskonferenz einzuklinken und damit das "Datenschutzproblem" zu lösen. Am Gesamteindruck, den ich oben wiedergegeben habe, ändert das also nichts.

fwo

warum sollte man Mgr zollitsch dabei unterstützen? wenn er seine Kompedenzen überschreitet

Man sollte ihn nicht darin unterstützen, seine Kompetenzen zu überschreiten, sondern die Kirchengeschichte aufzuarbeiten. Oder besteht die Hauptaufgabe eines Bischofs darin, sein aktuelles Beleidigtsein auszuleben, weil er überstimmt wurde und man fälschlicherweise davon ausging, er würde sich der Mehrheit fügen. (Ich gehe mal davon aus, dass die Bischofskonferenz nicht allein Zollitsch ist.)

fwo


Zustimmung! Was eigentlich wollen die deutschen Hütchenträger immer wieder damit sagen? Sind die was Besseres als alle anderen weltweit tätigen Bischöfe, nur weil ein völkerrechtlicher Vertrag mit dem Teufel, auch Reichskonkordat von 1933 genannt, diesen das Recht zu viel Geld und staatl. Schutz bietet?
Die deutschen Hütchen tun ja gerade so, als wären sie die ganze "RKK", nur weil einer aus ihren Kreisen nun das Wahlamt des "Papstes" erklommen hat.
Diesen unterstützen sie dann mit der zweitgrössten Marktmacht im Büchereiwesen, indem seine Bücher zuhauf gedruckt und überall angeboten werden. Da kann jede Hausfrau mit einem einfachen Kochbuch weltbekannt werden.
Auch wenn ich mittlerweile aus der RKK ausgetreten bin, glaube ich noch an die RKK und die Lehre. Doch ein Papst, der Vertuschung unterstützt, Bischöfe die Wein trinken und Wasser predigen, noch dazu die Hände in allerlei fragwürdigen Geschäftchen haben, sind mir zuwider.
Plötzlich schreibt ein Papst drei Bücher über Jesus, und alle jubeln als hätte Gott Vater selbst geschrieben. Dinge die man schon überall lesen konnte, aber in seinem Stil. Ist er der Vater Joseph, der irdische Vater Jesu? Ist er vielleicht sogar Gott Vater selbst? Auch ein Papst R. (BXVI.) wird Gott nie beweisen können!

#1468:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 13.01.2013, 12:55
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Vronib111 hat folgendes geschrieben:

Das grösste Problem ist meiner Meinung nach "der Chef", dessen Bruder Georg wohl einige Fälle gekannt haben muss, und man insofern nicht ganz aus dem Kopf kriegen kann, dass er diese Fälle für eigene Karrierezwecke verschwiegen haben könnte.

Dieser Müller ist doch der größte Radfahrer (da lag mir was Schärferes auf der Zunge bzw. in den Schreibgriffeln) aller Zeiten. Als Regensburger Bischof hat er nach unten getreten und nach oben gebuckelt. Bücher über den Papst hat er geschrieben, und er ist sogar dem Papstbruder laufend in den Hintern gekrochen.


Das A.....en scheint in Bayern so eine Eigenart zu sein, denke ich. Daher kommen dann so Dinge, wie ein ehem. Vorsitzender der Kath. Männerkongregation namens Wachter, der einen rechtslastigen CSU-Politiker in Regensburg trotz von dem aufgehängter Reichskriegsflagge etc. gelobt hatte. Man wird eben auch braun, wenn man a....kriecht. Auch der aktuelle Diözesanverweser Gegenf. scheint hier richtiggehend zu fl.....

Diesen Freizeitsport betreiben die übrigens - so ich mittlerweile in Erfahrung bringen konnte, und was das Zerwürfnis der DBK mit Pfeiffer nahezu bestätigt - wegen diesem von mir schon einmal genannten Diözesan-Kirchenmusikdirektor Georg Friedrich Zimmermann (+1984), für den nun endlich einmal jemand eine eigene Wikipedia-Seite erstellt und diesen unter seinem Heimatort "verewigt" hat.
[url]
http://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Friedrich_Zimmermann[/url]

Da hängen meiner Meinung nach über 100 weitere, bislang noch nicht aufgedeckte, und wohl mit Geld ruhig gehaltene Fälle dran, die der Papstbruder damals ebenso gewusst haben konnte, wie dessen Bruder. Deshalb will EB Marx (MüFr) ja auch die Rechte Verstorbener (Täter) schützen. [url]
http://www.kath.net/detail.php?id=39641[/url]

#1469:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 13.01.2013, 13:37
    —
Vronib111 hat folgendes geschrieben:
.... Deshalb will EB Marx (MüFr) ja auch die Rechte Verstorbener (Täter) schützen.
(Syntx des URL-Tags korrigiert)

Wobei die Fürsorgepflicht gegenüber seinen Priestern und Mitarbeitern keine Begründung gegen eine Verwendung anonymisierter Daten liefern kann. Es geht hier eher um einen erweiterten Täterschutz, den Kirchenschutz.

Gibt es eigentlich in der katholischen Kirche auch so eine Konstruktion, dass das Wahrheitsgebot beim Umgang mit den Feinden des Glaubens nicht mehr gilt?

fwo

#1470:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 13.01.2013, 14:49
    —
Es gibt ja dieses Paulus-Zitat, der gerne auch mal von Kirchenkritikern wie Deschner angeführt wird. Es ist Römer Kapitel 3. Gerne wird dann hintenan geführt, dass solche Personen aber vor dem Gericht (Gottes) verurteilt werden und diese Legitimation der Lüge zur höheren Ehre Gottes abgestritten wird. So klingt es dann auch durchaus bei den Versen an. In der "Gute Nachricht Bibel" bspw. wird von so einer Vorgehensweise durch Dritte geschrieben und deren Verurteilung sei gewiss:

Zitat:
Nun, dann könnten wir auch gleich sagen: »Tun wir doch Böses, damit Gutes dabei herauskommt!« Einige verleumden mich und unterstellen mir solche Grundsätze. Sie werden der verdienten Strafe nicht entgehen!

#1471:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 15.01.2013, 09:02
    —
Prof. Pfeiffer und die katholischen Bischöfe

Zur Kündigung des Vertrags zur Erforschung des sexuellen Missbrauchs durch Mitarbeiter der katholischen Kirche zwischen dem Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen e.V. (KFN) und dem Verband der Diözesen Deutschlands (VDD)

Wolfgang Klosterhalfen, Düsseldorf, 15.1.2013

http://klosterwolf.wordpress.com/2013/01/15/prof-pfeiffer-und-die-katholischen-bischofe/

#1472: Re: Bischofskonferenz stoppt weitere Aufklärung der Missbrauchsfälle Autor: Fake BeitragVerfasst am: 15.01.2013, 11:05
    —
step hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Ich denke Schlumpf hat recht, das sollte man getrennt betrachten. Denn körperliche Strafen waren durchaus noch erlaubt und als Erziehungsmittel anerkannt.

Sexuelle Belästigung und Missbrauch nicht.

Juristisch hast Du denke ich recht, aber von der Wirkung auf das Kind ist es teilweise ähnlich.

Kennt ihr den Spruch: Informatiker lösen nur Probleme, die wir ohne sie gar nicht hätten?

Hier ist es irgendwie umgekehrt. Ohne Jahrhunderte christlicher Sexualmoral im Nacken würden wir vielleicht gar nicht auf die Idee kommen, sexuelle Handungen jeglicher Art negativ zu bewerten oder gar als Missbrauch zu betiteln.

Und die Opfer würden sich vielleicht gar nicht als Opfer fühlen, wenn ihnen niemand vorher eingeredet hat, dass es fürchterlich schlimm ist, was ihnen da passiert. So wie jemand, dem Geld gestohlen wird, sich nicht als Opfer fühlen würde, wenn er noch nie von Geld gehört hat.

Das Unrecht, über das wie hier sprechen, läuft also irgendwie parallel auf zwei Ebenen ab. Es wird ein Tabu erzeugt und dann gebrochen. Dabei kann ein lebenslanges Trauma beim Opfer nur deswegen entstehen, weil die Anlage dazu in jahrelanger Erziehungsarbeit mühsam erarbeitet wurde.

Alles ziemlich verdreht und krank. Auch und gerade aus Sicht der Täter, die ja keine bösartigen Menschen sind, sondern sich für im Grunde gut aber fehlbar halten und sich zu tiefst für ihre nur allzu menschlichen Bedürfnisse schämen. Und noch mehr aus Sicht der Kirche, die ja, wenn überhaupt, die Ursachen des Übels auf der falschen Seite der Gleichung sucht. Während sie ihre Priester weiterhin zwingt den Sexuatrieb zu unterdrücken, wird kein Gedanke daran verschwendet die menschenverachtende zur Moral beförderten Prüderie endlich aufzugeben.

"Aufarbeitung von Geschichte" ist in diesem Zusammenhang so überflüssig wie etwas nur sein kann. Es gibt nur einen Weg, diesen Sumpf trocken zu legen: AUSTRETEN!

#1473: Re: Bischofskonferenz stoppt weitere Aufklärung der Missbrauchsfälle Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 15.01.2013, 12:09
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
...
Und die Opfer würden sich vielleicht gar nicht als Opfer fühlen, wenn ihnen niemand vorher eingeredet hat, dass es fürchterlich schlimm ist, was ihnen da passiert. ...



Pillepalle Natürlich ist schlimm, was den Opfern passiert ist. Niemand bewertet in dem Zusammenhang "sexuelle Handungen jeglicher Art" als negativ, wie Du hier so unpassend pauschalisierst.

#1474: Re: Bischofskonferenz stoppt weitere Aufklärung der Missbrauchsfälle Autor: Fake BeitragVerfasst am: 15.01.2013, 13:10
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
...
Und die Opfer würden sich vielleicht gar nicht als Opfer fühlen, wenn ihnen niemand vorher eingeredet hat, dass es fürchterlich schlimm ist, was ihnen da passiert. ...


Pillepalle Natürlich ist schlimm, was den Opfern passiert ist.

Das habe ich nicht bestritten.

immanuela hat folgendes geschrieben:
Niemand bewertet in dem Zusammenhang "sexuelle Handungen jeglicher Art" als negativ, wie Du hier so unpassend pauschalisierst.

Abgesehen davon, dass du meine Aussage in unzulässiger Weise umgekehrt und ihr dadurch eine andere Aussage (die dir besser in dein Muster passt) gegeben hast:
bist du sicher? Hältst du die christliche Sexualmoral etwa für gesund?

#1475: Re: Bischofskonferenz stoppt weitere Aufklärung der Missbrauchsfälle Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 15.01.2013, 13:20
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
...
Und die Opfer würden sich vielleicht gar nicht als Opfer fühlen, wenn ihnen niemand vorher eingeredet hat, dass es fürchterlich schlimm ist, was ihnen da passiert. ...


Pillepalle Natürlich ist schlimm, was den Opfern passiert ist.

Das habe ich nicht bestritten.

Könnte man aber so meinen.


Klar; die Grenzen zwischen ein flüchtiges Streicheln, und einen erzwungenen Geschlächtsakt sind fliessend.
Deshalb würde ich mich mit "wenn ihnen niemand vorher eingeredet hat" sehr zurückhalten.
Es ist für die Opfer schon schwer genug, sich dazu zu äußern.

#1476: Re: Bischofskonferenz stoppt weitere Aufklärung der Missbrauchsfälle Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 15.01.2013, 14:52
    —
Fake hat folgendes geschrieben:

Hier ist es irgendwie umgekehrt. Ohne Jahrhunderte christlicher Sexualmoral im Nacken würden wir vielleicht gar nicht auf die Idee kommen, sexuelle Handungen jeglicher Art negativ zu bewerten oder gar als Missbrauch zu betiteln.

Und die Opfer würden sich vielleicht gar nicht als Opfer fühlen, wenn ihnen niemand vorher eingeredet hat, dass es fürchterlich schlimm ist, was ihnen da passiert.

So ähnlich könnte sich auch ein Kinderschänder rechtfertigen. Du schmeißt alles in einen Topf. Was Erwachsene einvernehmlich miteinander machen, geht den Staat oder eine Kirche nichts an. Kinder und Jugendliche müssen aber bis zu einem bestimmten Alter vor Verführung und Missbrauch geschützt werden. Deshalb ist es dummes Zeug, was du hier schreibst.

#1477:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 15.01.2013, 14:56
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
...
Und die Opfer würden sich vielleicht gar nicht als Opfer fühlen, wenn ihnen niemand vorher eingeredet hat, dass es fürchterlich schlimm ist, was ihnen da passiert. ...


Pillepalle Natürlich ist schlimm, was den Opfern passiert ist.

Das habe ich nicht bestritten.

Natürlich hast Du das. Du tust so, als wäre sexueller Missbrauch kein sexueller Missbrauch mehr und nicht mehr traumatisch/schädllich, wenn man die Kinder nur anders erzogen hätte. MEn tickst Du nicht ganz sauber, wenn Du das wirklich glaubst.

#1478:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 15.01.2013, 15:23
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immanuela hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
...
Und die Opfer würden sich vielleicht gar nicht als Opfer fühlen, wenn ihnen niemand vorher eingeredet hat, dass es fürchterlich schlimm ist, was ihnen da passiert. ...


Pillepalle Natürlich ist schlimm, was den Opfern passiert ist.

Das habe ich nicht bestritten.

Natürlich hast Du das. Du tust so, als wäre sexueller Missbrauch kein sexueller Missbrauch mehr und nicht mehr traumatisch/schädllich, wenn man die Kinder nur anders erzogen hätte. MEn tickst Du nicht ganz sauber, wenn Du das wirklich glaubst.

Er bestreitet es nicht. Das täte er nur, wenn er kulturell induziertes Leiden zum Nicht-Leiden erklärte.

Was Fake hier macht, ist sich mit den Mechanismen des gesamten Ablaufs auseinanderzusetzen.

Um ein Beispiel zu geben, bei dem ich annehme, dass es dir nicht so sauer aufstößt:

Wenn ich den Frauen lange genug einhämmere, dass eine eben befruchtete Zygote ein vollwertiger Mensch mit Seele ist, bekomme ich nach dem Abort Frauen mit heftigsten Gewissensbissen und an darauf folgend Depressionen.

Wenn ich die Zygote nicht so befrachte, stellen sich auch die Depressionen nicht ein.

Das ganze lässt sich über einen Kulturenvergleich so belegen, dass ich keine aufwändige Statistik brauche, um es zu erkennen.

Was ich mit dieser Betrachtung mache, ist nicht das Leiden der Frauen zu bestreiten, sondern dessen Herkunft zu betrachten.

Die Tatsache dieser Betrachtung sagt übrigens im ersten Ansatz nichts darüber aus, ob ich selbst mich zu der betrachteten Kultur und ihren Wertungen bekenne.

fwo

#1479: Re: Bischofskonferenz stoppt weitere Aufklärung der Missbrauchsfälle Autor: Fake BeitragVerfasst am: 15.01.2013, 15:54
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Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:

Hier ist es irgendwie umgekehrt. Ohne Jahrhunderte christlicher Sexualmoral im Nacken würden wir vielleicht gar nicht auf die Idee kommen, sexuelle Handungen jeglicher Art negativ zu bewerten oder gar als Missbrauch zu betiteln.

Und die Opfer würden sich vielleicht gar nicht als Opfer fühlen, wenn ihnen niemand vorher eingeredet hat, dass es fürchterlich schlimm ist, was ihnen da passiert.

So ähnlich könnte sich auch ein Kinderschänder rechtfertigen. Du schmeißt alles in einen Topf. Was Erwachsene einvernehmlich miteinander machen, geht den Staat oder eine Kirche nichts an. Kinder und Jugendliche müssen aber bis zu einem bestimmten Alter vor Verführung und Missbrauch geschützt werden. Deshalb ist es dummes Zeug, was du hier schreibst.

Ich weiss was du meinst. Aber das Einvernehmlichkeitsargument bingt uns hier nicht weiter. Das Verhältnis von Erwachsenen zu Kindern ist nie durch Einvernehmlichkeit geprägt. Eltern entscheiden, wann und was Kinder tun. Essen, schlafen etc. Wenn es um sexuellen Missbraucht geht, kann das also nicht das Kriterium zum Abrenzung sein. Missbrauch muss anders definiert werden.

Das war aber gar nicht das Thema. Es ging mir um die Ursachen von Traumatisierung (bei unstreitigem Vorliegen eines Missbrauchstatbestandes).

Wir hatten hier einen vergleichbaren Mechanismus schon mal beim Thema Abtreibung. Die Kirche sagt: "Frauen, treibt nicht ab, ihr traumatisiert euch dadurch". Das stimmt auch. Aber Untersuchungen haben ergeben, dass Frauen im nicht-katholischen England wesentlich seltener nach einer Abtreibung traumatisiert werden als das in traditionell katholischen Gegenden der Fall ist. Das liegt daran, dass das Trauma nicht (nur) durch die Abtreibung selber ausgelöst wird, sondern (auch) durch das schlechte Gewissen, das Frauen dabei eingeredet wird. Je liberaler das Umfeld einer Frau zum Thema Abtreibung steht, desto geringer ist die mentale Belastung für sie.

Ich vermute, dass es sich mit der Traumatisierung nach sexuellem Missbrauch ähnlich verhält.

p.s.: Zeitliche Überschneidung mit fwo.

#1480:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 15.01.2013, 15:56
    —
Nehmt ihn nicht so wörtlich. Im Prinzip hat er ja recht. Ohne die völlig verkorkste neurotische Sexualmoral gäbe es ja auch kein Zölibat - und die Priester hätten wie andere Männer Freundinnen/Verlobte/Ehefrauen. Dann wäre Kindesmißbrauch (nicht nur durch Priester!) eine Seltenheit - ganz auszuschließen leider nicht.
Aber mir scheint es durchaus möglich, daß es ohne die erwähnte Sexualmoral heute gar keine Kirche mehr gäbe, zumindest keine katholische.

#1481:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 15.01.2013, 16:07
    —
ich weiße darauf hin daß Kindesmißbrauch am häufigsten in familien vorkommt so viel zum thema zusammenhang mit dem zölibat aber was tut man nicht alles um sein antiklerikales Feindbild zu pflegen

#1482:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 15.01.2013, 16:23
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
ich weiße darauf hin daß Kindesmißbrauch am häufigsten in familien vorkommt so viel zum thema zusammenhang mit dem zölibat aber was tut man nicht alles um sein antiklerikales Feindbild zu pflegen

Aber Traumatisierungen kommen am häufigsten im klerikalen Umfeld vor.
Q.e.d.

#1483: Re: Bischofskonferenz stoppt weitere Aufklärung der Missbrauchsfälle Autor: RohrspatzWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 15.01.2013, 16:38
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Ich denke Schlumpf hat recht, das sollte man getrennt betrachten. Denn körperliche Strafen waren durchaus noch erlaubt und als Erziehungsmittel anerkannt.

Sexuelle Belästigung und Missbrauch nicht.

Juristisch hast Du denke ich recht, aber von der Wirkung auf das Kind ist es teilweise ähnlich.

Kennt ihr den Spruch: Informatiker lösen nur Probleme, die wir ohne sie gar nicht hätten?

Hier ist es irgendwie umgekehrt. Ohne Jahrhunderte christlicher Sexualmoral im Nacken würden wir vielleicht gar nicht auf die Idee kommen, sexuelle Handungen jeglicher Art negativ zu bewerten oder gar als Missbrauch zu betiteln.


Sexueller Missbrauch = sexuelle Handlungen ohne Konsens.


Das Märchen vom "unangenehmen Sex", der mit Missbrauch verwechselt wurde, hat keine Grundlage. Es gibt nämlich eine ganz klare Grenze zwischen Sex und Missbrauch.

Und Vergewaltiger wissen, was Konsens ist.


Mit dieser Klärung im Vorfeld: Sexueller Missbrauch ist an sich schlimm. Aber ja, die Gesellschaft tut ihren Teil dazu, es schlimmer zu machen.

Durch Verharmlosung und Relativierung z.B.
Oder dadurch, den Opfern nicht zu glauben.
Oder dadurch, die Täter zu verteidigen.
Oder dadurch, die Gefühle der Opfer nicht ernst zu nehmen.

#1484: Re: Bischofskonferenz stoppt weitere Aufklärung der Missbrauchsfälle Autor: Fake BeitragVerfasst am: 15.01.2013, 16:48
    —
Rohrspatz hat folgendes geschrieben:

Sexueller Missbrauch = sexuelle Handlungen ohne Konsens.

Das wäre korrekt wenn:
Missbrauch = Handlung ohne Konsens

Handlung ohne Konsens ist aber im Eltern-Kind Verhältnis der Regelfall und eben kein Missbrauch.

#1485:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 15.01.2013, 16:56
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
ich weiße darauf hin daß Kindesmißbrauch am häufigsten in familien vorkommt so viel zum thema zusammenhang mit dem zölibat aber was tut man nicht alles um sein antiklerikales Feindbild zu pflegen

Mit absoluten Zahlen hast Du da mit Sicherheit Recht.

Stell die Frage mal anders: Wie groß ist der Anteil derer, die in einem familiären oder beruflichen Verhältnis zu abhängigen Kindern stehen und "übergriffig" werden?

Wie hoch ist dieser Anteil in den Familien?

Wie hoch ist er bei Lehrern?

Wie hoch ist er beim Klerus?

Es steht dir frei, diese Zahlen zu zitieren, um uns zu zeigen, dass der Klerus hier keine signifikanten oder nur positive Unterschiede zur restlichen Bevölkerung aufweist.

(Ich habe diese Zahlen schon gesehen, weiß aber im Moment nicht wo. Aber ich erinnere mich, dass sie im Gegenteil gut geeignet waren, ein antiklerikales Feindbild zu begründen.)

fwo

#1486: Re: Bischofskonferenz stoppt weitere Aufklärung der Missbrauchsfälle Autor: zelig BeitragVerfasst am: 15.01.2013, 16:58
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
Rohrspatz hat folgendes geschrieben:

Sexueller Missbrauch = sexuelle Handlungen ohne Konsens.

Das wäre korrekt wenn:
Missbrauch = Handlung ohne Konsens

Handlung ohne Konsens ist aber im Eltern-Kind Verhältnis der Regelfall und eben kein Missbrauch.


Wenn eine sexuelle Handlung ohne Konsens der Beteiligten erfolgt, kann man von Missbrauch und oder Gewalt sprechen. Bei sexuellen Handlungen mit Kindern kann Konsens vorliegen, und dennoch ist es Missbrauch. Ebenso wie es missbräuchlich wäre, einem Kind sein erspartes Taschengeld abzuschwatzen, selbst wenn es das Geld mit Einverständnis hergibt und dergl mehr.

#1487: Re: Bischofskonferenz stoppt weitere Aufklärung der Missbrauchsfälle Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 15.01.2013, 16:59
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
Rohrspatz hat folgendes geschrieben:

Sexueller Missbrauch = sexuelle Handlungen ohne Konsens.

Das wäre korrekt wenn:
Missbrauch = Handlung ohne Konsens

Handlung ohne Konsens ist aber im Eltern-Kind Verhältnis der Regelfall und eben kein Missbrauch.

Das ist etwas sehr unpräzise für einen Juristen. Ich würde eine andere Formulierung vorschlagen:

Handlung ohne Konsens ist aber im Eltern-Kind Verhältnis der Regelfall und ist deshalb keine hinreichende Bedingung für einen Missbrauch.

Aber der Zusatz sexuell schränkt das ganze bereits sehr stark ein - allerdings müsste er auch genauer definiert werden.

fwo

#1488:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 23.01.2013, 11:25
    —
Ein US-Kardinal vertuschte sexuellen Missbrauch:

http://www.kath.net/detail.php?id=39773

#1489:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 25.01.2013, 09:11
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
ich weiße darauf hin daß Kindesmißbrauch am häufigsten in familien vorkommt so viel zum thema zusammenhang mit dem zölibat aber was tut man nicht alles um sein antiklerikales Feindbild zu pflegen


Ich denke,
nachdem die Kirchen so viel vertuscht/das Schweigen der Opfer erkauft/diese so sehr eingeschüchtert haben, dass sie sich nicht mehr trauen, sich zu outen und die rkK zuletzt sogar die Studie hat platzen lassen,
ist es schon seltsam, wie Du das hier behauptest, als sei es ein zweifelsfreier Fakt.

Der Beweis steht noch aus oder wird auch aufgrund von Aktenvernichtungen/-zurückhaltung, Nichtaufführung in den Akten niemals geführt werden können,
ob Kinder, die in ihren Familien aufgewachsen sind, öfter missbraucht wurden/werden als Kinder, die in kirchlichen Einrichtungen aufgewachsen sind
oder Kinder, die in ihren Familien aufgewachsen sind, und gleichzeitig in kirchlichen Jugendangeboten aktiv/integriert waren, öfter zu Hause oder vom Priester missbraucht wurden.

#1490: Jetzt ist es amtlich: Diözese Regensburg wird nie freiwillig aufklären! Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 30.01.2013, 03:14
    —
Gut, dass ich aus dem Verein ausgetreten bin. Was ich heute über die Diözese Regensburg mit dem neuen Oberhirten lesen musste
[url]
http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/regiolinegeo/bayern/article113225403/Regensburger-Bischof-setzt-auf-personelle-Kontinuitaet.html[/url]

zeigt mir, dass dort nie alle Missbrauchsfälle aufgeklärt werden. Die "personelle Kontinuität", so ich diese unter dem vorherigen Bischof auf regensburg-digital.de mitverfolgt habe, hat genau diese Aufklärung bislang verhindert. Es scheint doch um diesen, mir mittlerweile höchst negativ ans Herz gewachsenen "Diözesan-Kirchenmusikdirektor Georg Friedrich Zimmermann (+ 1984)" zu gehen, welcher irgendwie mit dem Papstbruder, vielleicht sogar dem jetzigen Papst selbst in Verbindung stand. Je mehr hier in Regensburg "gemauert" und "personelle Kontinuität" beschworen wird, umso deutlicher wird meiner Meinung nach, dass genau eine solche Verbindung dieses Musikdirektors verschwiegen werden soll.

#1491: Re: Jetzt ist es amtlich: Diözese Regensburg wird nie freiwillig aufklären! Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 30.01.2013, 04:57
    —
Vronib111 hat folgendes geschrieben:
...
Glückwunsch zu deinem Austritt übrigens. Was du persöhnlich glaubst, ist deine Sache und auf jeden Fall akzeptiere ich das, aber sich von der kriminellen Vereinigung in Rom sagen zu lassen, wo`s lang geht, muss wirklich nicht sein.
(Obwohl die RKK mir im Vergleich mit den amerikanischen Evangelikalen manchmal schon fast wie ein Hort der Vernunft vorkommt skeptisch aber nur fast zwinkern )

#1492: Re: Jetzt ist es amtlich: Diözese Regensburg wird nie freiwillig aufklären! Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 01.02.2013, 17:23
    —
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Vronib111 hat folgendes geschrieben:
...
Glückwunsch zu deinem Austritt übrigens. Was du persöhnlich glaubst, ist deine Sache und auf jeden Fall akzeptiere ich das, aber sich von der kriminellen Vereinigung in Rom sagen zu lassen, wo`s lang geht, muss wirklich nicht sein.
(Obwohl die RKK mir im Vergleich mit den amerikanischen Evangelikalen manchmal schon fast wie ein Hort der Vernunft vorkommt skeptisch aber nur fast zwinkern )


In Richtung Evangelikaler und auch sonst: Volle Zustimmung!

Als Frau hatte ich mir aber auch bislang nicht viel von Rom aus sagen lassen. Man hat mir ja nicht einmal etwas gesagt. zynisches Grinsen
Ich wollte ja auch nicht Diakonisse oder gar Priesterin werden, aber die Küchenmagd eines Priesters wollte ich eben auch nicht sein.
Wissenschaftlich gab es keine Karrieremöglichkeit, da hätte ich wohl "sehr besondere Kontakte" zu einem Priester haben müssen. Als ich dann bereits vor einigen Jahren ein ganz klein wenig - es war sogar in Regensburg - auf so etwas wie die Anfänge von Missbrauchsfällen aufmerksam geworden bin und nachgefragt habe, war die Sache "gegessen". Da war ich dann plötzlich neben dem Umstand "Frau zu sein" (Kann man nicht so schnell ändern) auch noch anderweitig "persona non grata".

#1493:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 08.02.2013, 12:13
    —
Jetzt gibt es für die Pädophilie von Würdenträgern den Päpstlichen Segen!

http://www.welt.de/politik/deutschland/article7319676/Vatikan-erlaubt-Sex-mit-Kindern-ab-zwoelf-Jahren.html

#1494:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 08.02.2013, 12:58
    —
was heißt in dem zusammenhang "jetzt"?

#1495:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 08.02.2013, 13:09
    —
Sticky hat folgendes geschrieben:
Jetzt gibt es für die Pädophilie von Würdenträgern den Päpstlichen Segen!

http://www.welt.de/politik/deutschland/article7319676/Vatikan-erlaubt-Sex-mit-Kindern-ab-zwoelf-Jahren.html


Achtung, Forenregel naht.

#1496:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 08.02.2013, 13:25
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Jetzt gibt es für die Pädophilie von Würdenträgern den Päpstlichen Segen!

http://www.welt.de/politik/deutschland/article7319676/Vatikan-erlaubt-Sex-mit-Kindern-ab-zwoelf-Jahren.html


Achtung, Forenregel naht.


Wieso? Ist Claudia wieder im FGH? Geschockt

#1497:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 08.02.2013, 13:39
    —
Forenregeln hat folgendes geschrieben:

Diskussionen über die Möglichkeit oder Unmöglichkeit von einvernehmlichen sexuellen Handlungen zwischen Erwachsenen und Kindern sind verboten. Dies bedeutet, dass weder behauptet werden darf, dass Einvernehmlichkeit möglich wäre, noch, dass Einvernehmlichkeit unmöglich wäre. Damit soll nicht ein bestimmter Standpunkt zu dieser Problematik verboten werden, sondern diese Diskussion generell unterbunden werden.

#1498:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 08.02.2013, 14:39
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Forenregeln hat folgendes geschrieben:

Diskussionen über die Möglichkeit oder Unmöglichkeit von einvernehmlichen sexuellen Handlungen zwischen Erwachsenen und Kindern sind verboten. Dies bedeutet, dass weder behauptet werden darf, dass Einvernehmlichkeit möglich wäre, noch, dass Einvernehmlichkeit unmöglich wäre. Damit soll nicht ein bestimmter Standpunkt zu dieser Problematik verboten werden, sondern diese Diskussion generell unterbunden werden.


Ich will ja nicht meckern: Aber dreht es sich in diesem Thread speziell nicht gerade um sexuellen Missbrauch? Nach deiner Auslegung des von dir zitierten Regel dürfte dieser Thread gar nicht existieren.

#1499:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 08.02.2013, 15:04
    —
Sticky hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Forenregeln hat folgendes geschrieben:

Diskussionen über die Möglichkeit oder Unmöglichkeit von einvernehmlichen sexuellen Handlungen zwischen Erwachsenen und Kindern sind verboten. Dies bedeutet, dass weder behauptet werden darf, dass Einvernehmlichkeit möglich wäre, noch, dass Einvernehmlichkeit unmöglich wäre. Damit soll nicht ein bestimmter Standpunkt zu dieser Problematik verboten werden, sondern diese Diskussion generell unterbunden werden.


Ich will ja nicht meckern: Aber dreht es sich in diesem Thread speziell nicht gerade um sexuellen Missbrauch? Nach deiner Auslegung des von dir zitierten Regel dürfte dieser Thread gar nicht existieren.


Nein. Es geht in diesem Thread ja nicht um Fälle, wo es umstritten ist, ob Einvernehmlichkeit vorliegt oder vorliegen kann. Bei der Altersgrenze im Vatikan hingegen geht es aber unter anderem genau um diese Frage.

#1500:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 08.02.2013, 17:10
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Forenregeln hat folgendes geschrieben:

Diskussionen über die Möglichkeit oder Unmöglichkeit von einvernehmlichen sexuellen Handlungen zwischen Erwachsenen und Kindern sind verboten. Dies bedeutet, dass weder behauptet werden darf, dass Einvernehmlichkeit möglich wäre, noch, dass Einvernehmlichkeit unmöglich wäre. Damit soll nicht ein bestimmter Standpunkt zu dieser Problematik verboten werden, sondern diese Diskussion generell unterbunden werden.


Ich will ja nicht meckern: Aber dreht es sich in diesem Thread speziell nicht gerade um sexuellen Missbrauch? Nach deiner Auslegung des von dir zitierten Regel dürfte dieser Thread gar nicht existieren.


Nein. Es geht in diesem Thread ja nicht um Fälle, wo es umstritten ist, ob Einvernehmlichkeit vorliegt oder vorliegen kann. Bei der Altersgrenze im Vatikan hingegen geht es aber unter anderem genau um diese Frage.


Äh nein, es geht in dem Artikel um die extrem niedrig angesetzte Schutzaltergrenze und damit um die generelle Strafbarkeit von sexuellem Missbrauch im Vatikan, nicht um irgendeine vorhandene/nicht vorhandene Einvernehmlichkeit...

#1501:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 08.02.2013, 17:35
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:

Äh nein, es geht in dem Artikel um die extrem niedrig angesetzte Schutzaltergrenze und damit um die generelle Strafbarkeit von sexuellem Missbrauch im Vatikan, nicht um irgendeine vorhandene/nicht vorhandene Einvernehmlichkeit...


Bei der Schutzalterdiskussion geht es genau darum, ob man eine prinzipielle Unmöglichkeit der Einvernehmlichkeit annimmt und mit welchem Alter diese beginnt. Sexueller Missbrauch ist auch im Vatikan strafbar; dort ist nur der sexuelle Kontakt mit 12 und 13jährigen nicht zwangsweise sexueller Missbrauch. Und ob das zwangsweise immer der Fall ist, genau diese Diskussion ist untersagt.

#1502:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 07.03.2013, 21:02
    —
Studie zu Kloster Ettal: Züchtigen, missbrauchen, wegschauen

Schläge mit dem Bambusstock, sexueller Missbrauch durch Ordensbrüder - im Kloster Ettal herrschte jahrzehntelang ein System der Unterdrückung. Züchtigungen seien als legitimes pädagogisches Mittel verstanden worden, heißt es in einer neuen Studie.


Zitat:
Die Ettaler Mönche hätten die Schüler "durch Selektion und schmerzvolle Bestrafung der Leistungsschwachen" geformt. Züchtigungen seien "gezielt als pädagogisches Mittel eingesetzt" worden. Sexuelle Übergriffe seien "eine spezifische Variante der Gewalt" gewesen.

#1503:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 07.03.2013, 23:02
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Studie zu Kloster Ettal: Züchtigen, missbrauchen, wegschauen

Schläge mit dem Bambusstock, sexueller Missbrauch durch Ordensbrüder - im Kloster Ettal herrschte jahrzehntelang ein System der Unterdrückung. Züchtigungen seien als legitimes pädagogisches Mittel verstanden worden, heißt es in einer neuen Studie.


Zitat:
Die Ettaler Mönche hätten die Schüler "durch Selektion und schmerzvolle Bestrafung der Leistungsschwachen" geformt. Züchtigungen seien "gezielt als pädagogisches Mittel eingesetzt" worden. Sexuelle Übergriffe seien "eine spezifische Variante der Gewalt" gewesen.

Das ist mal ein schönes Beispiel zum Thema Sexualität und Macht bzw. Sexualität als Demütigung. Aber da sind wir heute weiter. Heute reicht es, wenn der Milchmann dem Klosterschüler sagt, dass er ihn sich gut in einer Krachledernen vorstellen könne..... scnr

fwo

#1504:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 13.03.2013, 21:35
    —
http://www.heise.de/tp/blogs/8/153921
Zitat:
Tausende, die Rede ist von möglicherweise Zehntausenden, stehen auf der Opferliste der katholischen Zuchtlosigkeit. So offenbart es der Untersuchungsbericht, der am Wochenende in Den Haag veröffentlich wurde.

Deprimiert

#1505:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 24.09.2013, 01:18
    —
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/sexueller-missbrauch-im-vincenzstift-katholisches-schreckensregime-12583589.html

#1506:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 24.09.2013, 01:22
    —
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/sexueller-missbrauch-im-vincenzstift-katholisches-schreckensregime-12583589.html

#1507:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 26.09.2013, 23:37
    —
alae hat folgendes geschrieben:
http://www.heise.de/tp/blogs/8/153921
Zitat:
Tausende, die Rede ist von möglicherweise Zehntausenden, stehen auf der Opferliste der katholischen Zuchtlosigkeit. So offenbart es der Untersuchungsbericht, der am Wochenende in Den Haag veröffentlich wurde.

Deprimiert


WEN wundert dies? Ich schreibe hier als EX-Katholikin, welche seit Jahren im höheren Kirchendienst tätig, vor einigen Jahren beinahe noch in eine ordensähnliche Schwesterngemeinschaft eingetreten wäre, um meiner Kirche noch besser dienen zu können. NIE, aber auch nie wäre mir in den Sinn gekommen, dass solche Dinge in meiner Kirche laufen. Nicht einmal Papa Ratzinger hatte ich in Verdacht, bis mir 2010 die Augen geöffnet wurden. Je weiter ich mich dann interessiert in meinen Kreisen "durchfragte", um so mehr stiess ich auf Missverständnis wegen meiner kritischen Fragerei. Dies ging so weit, dass ich meine Kirche von einer ganz anderen, sehr unschönen Seite kennenlernen durfte. Fast so wie man über das Mittelalter lesen kann, wurde ich behandelt. Es war Mobbing vom Feinsten, welches sogar meine Herkunftsfamilie und deren Existenz bedroht hatte. Plötzlich wurde mir klar, dass hier ganz üble Dinge geschehen, dass man im grösseren Bereich der DBK seit Jahrzehnten um diesen grossangelegten Missbrauch gewusst haben musste, aber bewusst geschwiegen hat, um sich weiterhin beim Staat unverzichtbar machen zu können.
---------------
KEIN Bischof in Deutschland, KEIN Geistlicher in Deutschland (Evang. Kirche eingeschlossen!) wird jemals ehrlich über Missbrauchsfälle sprechen oder gar dazu beitragen diese aufzuklären. WEDER im Hinblick auf vergangene, aktuelle noch zukünftige Dinge dieser Art.
DESHALB bin ich ausgetreten!

Wer vom neuen Papst Franziskus etwas Besonderes erhofft, der sollte sich einmal das Cover vom Satiremagazin Titanic zur Papstwahl ins Gedächtnis rufen. Stan Laurel wurde hier als passende Figur bemüht, und keine andere Funktion dürfte dieser Papst neben dem weiterhin über seinen Schülerkreis und "neuen Schülerkreis" (Siehe: kath.net) agierenden Schattenpapst Ratzinger haben. Man muss nur "gute Miene zum bösen Spiel" machen, um darüber zu täuschen, dass man zumindest ein ausschliesslich christliches Europa behalten will, weil alles andere keine Vormacht des Islam (Der "Neuaufbau" einer solchen Macht wie der Röm.-Kath. Kirche in Deutschland zu eigen ist bei den neuzeitllichen politischen Verhältnissen in ganz Europa keiner anderen Glaubensgemeinschaft mehr möglich.), sondern einen gravierendeen Machtverlust der Kath. Kirche bis hin zur Bedeutungslosigkeit bewirken würde.
Man versucht meiner Meinung nach noch so lange die Mär vom Vaticanum II und einer von der RKK gewollten Religionsfreiheit aufrecht zu erhalten, bis man die absolute Macht erreicht hat. Dann wird man die RKK wie einst im Mittelalter erleben können!

#1508:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 27.09.2013, 17:42
    —
Vronib111 hat folgendes geschrieben:

WEN wundert dies? Ich schreibe hier als EX-Katholikin, welche seit Jahren im höheren Kirchendienst tätig, vor einigen Jahren beinahe noch in eine ordensähnliche Schwesterngemeinschaft eingetreten wäre, um meiner Kirche noch besser dienen zu können.

Oje! Da du dich danach so schnell um 180 Grad drehen hast können, wäre aus dir sowieso keine gute Nonne geworden. zwinkern
Zitat:
KEIN Bischof in Deutschland, KEIN Geistlicher in Deutschland (Evang. Kirche eingeschlossen!) wird jemals ehrlich über Missbrauchsfälle sprechen oder gar dazu beitragen diese aufzuklären.

Eigentlich verständlich, denn der Mittelpunkt des kath. Glaubens (von den Evangelen weiß ich zu wenig) ist nicht ihr Gott, sondern die Kirche selbst. Deshalb wurden und werden die Kinder vieler Priester verschwiegen und heimlich alimentiert. Deshalb wurden auch Mißbrauchsopfern Geld gegen Schweigen angeboten.

#1509:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 08.10.2013, 20:35
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Vronib111 hat folgendes geschrieben:

WEN wundert dies? Ich schreibe hier als EX-Katholikin, welche seit Jahren im höheren Kirchendienst tätig, vor einigen Jahren beinahe noch in eine ordensähnliche Schwesterngemeinschaft eingetreten wäre, um meiner Kirche noch besser dienen zu können.

Oje! Da du dich danach so schnell um 180 Grad drehen hast können, wäre aus dir sowieso keine gute Nonne geworden. zwinkern
Zitat:
KEIN Bischof in Deutschland, KEIN Geistlicher in Deutschland (Evang. Kirche eingeschlossen!) wird jemals ehrlich über Missbrauchsfälle sprechen oder gar dazu beitragen diese aufzuklären.

Eigentlich verständlich, denn der Mittelpunkt des kath. Glaubens (von den Evangelen weiß ich zu wenig) ist nicht ihr Gott, sondern die Kirche selbst. Deshalb wurden und werden die Kinder vieler Priester verschwiegen und heimlich alimentiert. Deshalb wurden auch Mißbrauchsopfern Geld gegen Schweigen angeboten.



Wer sagt eigentlich, dass ich hätte Nonne werden wollen? Ganz im Gegenteil, ich wollte die Chancen nutzen, die die RKK immer versprochen hat, nämlich als Frau auf der sog. "Führungsebene" unterhalb des Bischofs mitarbeiten.
Dazu hatte ich - ganz im Vertrauen - auch höchste Zustimmung aus südlichen Kreisen. Nur mir ist PapaRatzi und seine OpusDei-Seilschaft dazwischen gekommen. Plötzlich sind ein paar gute Bekannte erkrankt und verstorben (Wohl Zufall!), und ich war die böse, verführende Frau.
Also Nonne hätte ich nie werden wollen.
Das mit der Kirche, die Mittelpunkt des kath. Glaubens ist, habe ich leider erst zu spät mitbekommen. Sogar mit dem Theologiestudium (zu Anfang nur für Lehramt) war mir dieses Licht nicht aufgegangen. Ja, der Mittelpunkt der Kirche ist die Kirche, vielmehr die weltliche Organisation selbst.
Gott ist hier - zumindest seit einigen Jahren Nebensache, ausser für Zwecke der Volksverdummung.

#1510:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 02.11.2013, 16:01
    —
Mea maxima culpa - Filmischer Bericht ueber die Sexualverbrechen von Pater Lawrence Murphy und deren jahrzehntelange Vertuschung trotz intensiver Aufklaerungsbemuehungen von einigen seiner Opfer (102 min.):
http://www.youtube.com/watch?v=TeS1KOtw7ds

Zur Mitschuld von Kardinal/Papst Ratzinger:
www.reimbibel.de/ratz.htm

#1511:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 04.11.2013, 01:22
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Mea maxima culpa - Filmischer Bericht ueber die Sexualverbrechen von Pater Lawrence Murphy und deren jahrzehntelange Vertuschung trotz intensiver Aufklaerungsbemuehungen von einigen seiner Opfer (102 min.):
http://www.youtube.com/watch?v=TeS1KOtw7ds

Zur Mitschuld von Kardinal/Papst Ratzinger:
www.reimbibel.de/ratz.htm


Ja, Dr. R. musste wohl ebenso wie Papa em. R., da sein Bruder schon mit pädofilen Kirchenmusikdirektoren zusammenarbeiten musste, die jetzt in der Diözese Regensburg immer noch nahezu vergöttert werden.
[url]
http://www.regensburg-digital.de/uber-50-jahre-vertuschungsgeschichte/11052013/[/url]

Zusammen mit sehr vielen Bekannten bin ich immer noch daran, diese Geschicht einer Klärung zuführen zu lassen.
Da man hier partout nicht will, zeigt sich dass da das Problem zu liegen scheint. Haben wir hier vielleicht sogar ein Doutreux-Problem? (T'schuldigung, ich weiss nicht wie man diesen belgischen Namen richtig schreibt!)

#1512:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 09.01.2014, 19:37
    —
ich glaube es war die gute Margarethe die mir nicht glauben wollte ich finde den beitrag nur nicht mehr aber ich hab recht behalten der ehemalige Nuntius wird weder an sein Heimatland Polen noch sonst wohin ausgeliefert
http://www.kathpress.at/site/nachrichten/database/59869.html

#1513:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 09.01.2014, 19:51
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
ich glaube es war die gute Margarethe die mir nicht glauben wollte ich finde den beitrag nur nicht mehr aber ich hab recht behalten der ehemalige Nuntius wird weder an sein Heimatland Polen noch sonst wohin ausgeliefert
http://www.kathpress.at/site/nachrichten/database/59869.html


Einfach mal: Wesolowski als Suchbegrif eingeben. Vielleicht meinst Du das: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1871278#1871278

#1514:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 09.01.2014, 21:25
    —
danke hatte ich versucht hat nicht funktioniert

#1515:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 19.01.2014, 20:47
    —
http://www.sueddeutsche.de/bayern/misshandlung-im-kloster-terror-regime-im-internat-1.1866426

Zitat:
"Terror-Regime" im Internat

"Es war die grauenhafteste Zeit in meinem Leben": Sexuelle Übergriffe, psychische Erniedrigungen und schwere Züchtigungen - Kabarettist Michael Lerchenberg ist nach eigener Aussage als Schüler im katholischen Internat von St. Stephan in Augsburg mehrmals misshandelt worden.

#1516:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 19.01.2014, 22:52
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.sueddeutsche.de/bayern/misshandlung-im-kloster-terror-regime-im-internat-1.1866426

Zitat:
"Terror-Regime" im Internat

"Es war die grauenhafteste Zeit in meinem Leben": Sexuelle Übergriffe, psychische Erniedrigungen und schwere Züchtigungen - Kabarettist Michael Lerchenberg ist nach eigener Aussage als Schüler im katholischen Internat von St. Stephan in Augsburg mehrmals misshandelt worden.

Oh weh, der Lerchenberg.
Schau ich gern, den.
Hammer:
Zitat:
"Wir können die unseren Mitbrüdern vorgeworfenen Taten nur bedauern", heißt es, "selbstverständlich sind alle Formen physischer wie psychischer Gewalt in der Erziehung zu verurteilen.".... andererseits kritisiert sie, Lerchenberg habe "die Grenze des Anstands und des Rechts" überschritten.

Gehts noch? Wer hat da bitte was überschritten???? Argh Böse

#1517:  Autor: Icesurfer BeitragVerfasst am: 08.04.2014, 00:12
    —
Missbrauchsfalle, Gewalt und Unmenschlichkeit innerhalb RKK an Kinder.....

Missbrauchsfalle, Gewalt und Unmenschlichkeit in Kinderpsychiatrie, noch schlimmer ?

Gestern im WDR " Hölle Kinderpsychiatrie "


http://www1.wdr.de/fernsehen/dokumentation_reportage/die-story/sendungen/hoelle-kinderpsychiatrie100.html

#1518:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 08.04.2014, 11:30
    —
Zitat:
Wie aber konnten die Zustände hinter den Klinikmauern so lange unentdeckt bleiben?

Darüber sollte man mal nachdenken. Das gilt ja nicht nur in dem hier beschriebenen Fall.

#1519:  Autor: Schöngeist BeitragVerfasst am: 16.04.2014, 22:44
    —
Gibt es eigentlich inzwischen eine konkrete Zahl erwiesener Missbrauchsfälle in der RKK in den letzten Jahrzehnten?

#1520:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 17.04.2014, 10:43
    —
Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Gibt es eigentlich inzwischen eine konkrete Zahl erwiesener Missbrauchsfälle in der RKK in den letzten Jahrzehnten?

Wie sollte es. Die sog. Dunkelziffer bleibt dunkel.

#1521:  Autor: Schöngeist BeitragVerfasst am: 17.04.2014, 12:31
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Wie sollte es. Die sog. Dunkelziffer bleibt dunkel.


Mag sein, aber hier wird so getan, als seien katholische Kleriker der Prototyp des deutschen Kinderschänders und als wäre sexueller Missbrauch ein Massenphänomen in der katholischen Kirche.

Also wäre es doch mal interessant konkrete Zahlen zu haben, wieviele erwiesene Missbrauchsfälle durch katholische Geistliche es in den letzten sagen wir 30 Jahren gegeben hat.

Dann hat man mal eine Diskussionsgrundlage.

#1522:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 17.04.2014, 12:43
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Gibt es eigentlich inzwischen eine konkrete Zahl erwiesener Missbrauchsfälle in der RKK in den letzten Jahrzehnten?

Wie sollte es. Die sog. Dunkelziffer bleibt dunkel.

So ist es.

Nicht jeder Geistlicher hat aktiv Sex mit Knaben.
Aber durch die verschlossene Hose sein Geschlechtsteil an Kinder zu reiben, fällt auch darunter.

Nicht jeder, der damit konfrontiert wurde, leidet darunter.
Als Kind hatte ich beim Nachsitzen auch solche Erfahrungen. Wobei ich die Erfahrung in dem Moment kaum hab deuten können. Das kam mir erst viel später.

#1523:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 17.04.2014, 13:47
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Gibt es eigentlich inzwischen eine konkrete Zahl erwiesener Missbrauchsfälle in der RKK in den letzten Jahrzehnten?

Wie sollte es. Die sog. Dunkelziffer bleibt dunkel.

Die bekannt gewordenen Fälle sind vermutlich nur die Spitze eines Eisbergs. Viele Kinder trauen sich gar nicht , sowas ihren Eltern zu gestehen. Viele Eltern unternehmen wahrscheinlich nichts, wenn sie es wissen. Deshalb meldeten sich viele Mißbrauchte erst als Erwachsene, nachdem einige den Mut hatten, diese Lawine loszutreten.
Wenn bekannt ist, dass kath. Priester in Amerika, Europa und Afrika Kinder und Jugendliche missbraucht hatten, die RKK in den USA Millionen Dollars als Strafe dafür zahlen mußte, dann kann die Frage nach der genauen Zahl nur als Ablenkungsmanöber gesehen werden.

#1524:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 17.04.2014, 13:54
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Nicht jeder Geistlicher hat aktiv Sex mit Knaben.
Aber durch die verschlossene Hose sein Geschlechtsteil an Kinder zu reiben, fällt auch darunter.

In meinem Italienisch-Kurs (als Erwachsener) sagte die Lehrerin, geborene Römerin, dass eben dort die Kinder in den öffentlichen Verkehrsmitteln von Priestern berührt oder betatscht wurden. Aber vielleicht ist das bei "geweihten" Pratz...Verzeihung...Händen nicht so schlimm. zwinkern

#1525:  Autor: Schöngeist BeitragVerfasst am: 17.04.2014, 16:56
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Die bekannt gewordenen Fälle sind vermutlich nur die Spitze eines Eisbergs.


Vermuten kann man immer vieles. Die Frage ist, was es an handfesten Fakten gibt. Viele Fälle sind konkret dokumentiert? Wenn man nicht einmal das weiss, wie will man da eine Diskussion führen? Dann wissen wir doch noch nicht mal, ob es sich um sehr seltene Einzelfälle handelt, oder ob es ein Massenphänomen speziell in der katholischen Kirche ist. Frage

#1526:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 17.04.2014, 16:59
    —
In der ganzen Debatte ist in den letzten Jahren neben den Fehlern die die kirchliche Führung zu dem Thema gemacht hat, auch sehr schön das wunschdenken mancher Kirchengegnern zu tage getreten natürlich ordentlich kostümiert mir betroffenheit

#1527:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 17.04.2014, 19:53
    —
Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Viele Fälle sind konkret dokumentiert? Wenn man nicht einmal das weiss, wie will man da eine Diskussion führen? Dann wissen wir doch noch nicht mal, ob es sich um sehr seltene Einzelfälle handelt.....

Du hast die Berichte darüber wohl nicht verfolgt. Kannste ja noch recherchieren. Ich finde es dreist, angesichts der vielen weltweiten Fälle von seltenen Einzelfällen zu sprechen.
Zitat:
.......oder ob es ein Massenphänomen speziell in der katholischen Kirche ist. Frage

Kinder wurden und werden auch außerhalb der Kirchen mißbraucht. Aber gerade von so einer Ansammlung von Moralpredigern würde man es überhaupt nicht erwarten. Ganz schlimm ist, dass dieser Kirche das Ansehen ihrer Organisation wichtiger ist als das Leid dieser damaligen Kinder. Der Versuch der Vertuschung ist immer noch da und die Aufarbeitung geht nur schleppend voran.

#1528:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 17.04.2014, 19:55
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
In der ganzen Debatte ist in den letzten Jahren neben den Fehlern die die kirchliche Führung zu dem Thema gemacht hat, auch sehr schön das wunschdenken mancher Kirchengegnern zu tage getreten natürlich ordentlich kostümiert mir betroffenheit

Als ob sich die Kirchenkritiker gewünscht hätten, dass Priester Kinder missbrauchen. Fällt dir nichts Besseres ein? Mit den Augen rollen

#1529:  Autor: Schöngeist BeitragVerfasst am: 17.04.2014, 22:34
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Ich finde es dreist, angesichts der vielen weltweiten Fälle von seltenen Einzelfällen zu sprechen.


Ich spreche ja gar nicht von Einzelfällen. Ich will erstmal handfeste Zahlen dazu haben, bevor ich eine Wertung dazu abgeben kann. Im Gegensatz zu vielen Kirchenhassern, die ihre Wertung schon getroffen haben, ohne überhaupt konkrete Zahlen zu kennen.

Es gibt aktuell z.b. fast 15.000 katholische Priester in Deutschland. Viele davon haben nachweislich ein Kind jemals sexuell missbraucht? Diese Frage wäre wichtig zu beantworten, um eine allgemeine Wertung zum Thema abgeben zu können.

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Ganz schlimm ist, dass dieser Kirche das Ansehen ihrer Organisation wichtiger ist als das Leid dieser damaligen Kinder. Der Versuch der Vertuschung ist immer noch da und die Aufarbeitung geht nur schleppend voran.


Auch das ist wieder so eine Behauptung, für die ich gerne mal konkrete Zahlen hätte.

In wievielen Fällen wurden nachweislich Fälle von sexuellem Missbrauch durch Mitarbeiter der Kirche "vertuscht"? Wieviele Personen haben konkret nachweislich Missbrauchsfälle vertuscht?

Die Aussage "DIE Kirchen vertuscht alles...." ist einfach so platt und pauschal, vorallem wenn dahinter keine harten Fakten stehen, mit denen man diese Behauptung irgendwie untermauern kann.

#1530:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 18.04.2014, 11:19
    —
Schöngeist hat folgendes geschrieben:

Ich spreche ja gar nicht von Einzelfällen. Ich will erstmal handfeste Zahlen dazu haben, bevor ich eine Wertung dazu abgeben kann.

Die RKK in Deutschland hat einen Missbrauchsbeauftragten und eine Kommission zu Aufarbeitung eingesetzt, Diese Leute werden die in D gemeldeten Zahlen kennen.
Und google doch mal, warum die RKK in den USA zu einer hohen Strafzahlung verurteilt wurde.
Und dann schaue dir folgende Doku an:
http://www.arte.tv/guide/de/plus7/?em=048302-000
Zitat:
Im Gegensatz zu vielen Kirchenhassern, die ihre Wertung schon getroffen haben, ohne überhaupt konkrete Zahlen zu kennen.

Ich finde es eine schäbige Art, Leuten die Kritik verbieten zu wollen, weil sie nicht die genauen Zahlen kennen. Und sie als Kirchenhasser zu bezeichnen. Es reichen die Berichte über viele Missbrauchsfälle in Einrichtungen der RKK, und das in mehreren Erdteilen, damit sich Abscheu und der Wunsch nach Aufklärung einstellen.
Zitat:
In wievielen Fällen wurden nachweislich Fälle von sexuellem Missbrauch durch Mitarbeiter der Kirche "vertuscht"? Wieviele Personen haben konkret nachweislich Missbrauchsfälle vertuscht?

Die Aussage "DIE Kirchen vertuscht alles...." ist einfach so platt und pauschal, vorallem wenn dahinter keine harten Fakten stehen, mit denen man diese Behauptung irgendwie untermauern kann.

Es wurde von mehreren Bischöfen bekannt, dass sie nichts gegen Priester in ihrem Bistum unternahmen oder sie nur versetzten, nachdem diese Kinder missbraucht hatten. Unter ihnen war auch der ehemalige Regensburger Bischof, der noch dazu jede Verantwortung der Kirche von sich wies, indem er diese Fälle als Schuld ausschließlich der Täter bezeichnete. Auch, dass u. a. die Herren Ratzinger und Bergoglio als damalige Kardinäle nichts unternahmen, obwohl ihnen Missstände bekannt gegeben wurden. Siehe den Film!

Nicht nur ich bin der Meinung, dass es auch am System dieser Religionsgemeinschaft liegt, dass das geschehen konnte. Es liegt m. E. an der Macht und dem Ansehen von Priestern und Bischöfen als auch am Zölibat, der zu einer Verdrängung des Sexualtriebs zwingt, der eben nicht immer unterdrückt werden kann.

#1531:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 18.04.2014, 11:55
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
In der ganzen Debatte ist in den letzten Jahren neben den Fehlern die die kirchliche Führung zu dem Thema gemacht hat, auch sehr schön das wunschdenken mancher Kirchengegnern zu tage getreten natürlich ordentlich kostümiert mir betroffenheit

Als ob sich die Kirchenkritiker gewünscht hätten, dass Priester Kinder missbrauchen. Fällt dir nichts Besseres ein? Mit den Augen rollen

gewünscht nicht aber das ganze wie gesagt gut verkleidet benützt

#1532:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 18.04.2014, 14:15
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
In der ganzen Debatte ist in den letzten Jahren neben den Fehlern die die kirchliche Führung zu dem Thema gemacht hat, auch sehr schön das wunschdenken mancher Kirchengegnern zu tage getreten natürlich ordentlich kostümiert mir betroffenheit

Als ob sich die Kirchenkritiker gewünscht hätten, dass Priester Kinder missbrauchen. Fällt dir nichts Besseres ein? Mit den Augen rollen

gewünscht nicht aber das ganze wie gesagt gut verkleidet benützt


Der Schöngeist und die Dreckschleuder. Katholen sind wie immer so richtig herzige Zeitgenossen.

#1533:  Autor: Schöngeist BeitragVerfasst am: 18.04.2014, 14:49
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Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Ich finde es eine schäbige Art, Leuten die Kritik verbieten zu wollen, weil sie nicht die genauen Zahlen kennen.


Wem will ich denn etwas "verbieten"? Ich frage nur nach den knallharten Fakten, damit ich mir eben auch ein Bild davon machen kann, ob Missbrauch in der Kirche sich auf relativ wenige Einzelfälle beschränkt, oder ob es ein Massenphänomen in der Kriche ist.

Was ist daran verwerflich erstmal die Fakten haben zu wollen, bevor man ein Urteil fällt?

Fällst du denn dein Urteil immer ohne Faktenkenntnis? Frage

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Es wurde von mehreren Bischöfen bekannt, dass sie nichts gegen Priester in ihrem Bistum unternahmen oder sie nur versetzten, nachdem diese Kinder missbraucht hatten.Unter ihnen war auch der ehemalige Regensburger Bischof, der noch dazu jede Verantwortung der Kirche von sich wies, indem er diese Fälle als Schuld ausschließlich der Täter bezeichnete.


Quelle?

Ich kenne nur diesen Fall, wo der Regensburger Bischof einen bereits wegen Kindesmissbrauchs rechtskräftig verurteilten (!!!!) Kaplan in einer anderen Pfarrei als Pfarradministrator eingesetzt hat, nachdem der behandelnde Therapeut in einem Abschlussgutachten festgestellt hatte, dass dieser Kaplan nicht pädophil sei und von ihm keinerlei Gefahr mehr ausgehe.

Mir ist nichts davon bekannt, dass der Regensburger Bischof oder irgendein anderer deutscher Bischof Kinderschänder innerhalb der Kirche von Strafverfolgung gedeckt und Straftaten "vertuscht" hätte.

Ich hoffe du hast gute Quellen und Belege für deine waghalsigen Behauptungen. Frage

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Nicht nur ich bin der Meinung, dass es auch am System dieser Religionsgemeinschaft liegt, dass das geschehen konnte. Es liegt m. E. an der Macht und dem Ansehen von Priestern und Bischöfen als auch am Zölibat, der zu einer Verdrängung des Sexualtriebs zwingt, der eben nicht immer unterdrückt werden kann.


Blödsinn, es gibt keinen einzigen Experten der je behauptet hätte, es gäbe einen Zusammenhang zwischen Zölibat und Missbrauch bzw. der Zölibat sei Schuld am Vorkommen von Missbräuchen.

Das ist doch mal wieder durch nichts belegte Behauptung, einfach nur um gegen die böse Kirche zu hetzen. Was soll der Nonsens?

#1534:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 18.04.2014, 15:01
    —
Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Was ist daran verwerflich erstmal die Fakten haben zu wollen, bevor man ein Urteil fällt?


Sagt einer, der denjenigen den Schwanz hält, die die Fakten vertuscht haben.

#1535:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 18.04.2014, 18:03
    —
Schöngeist hat folgendes geschrieben:

Wem will ich denn etwas "verbieten"?

Na mir doch offensichtlich.
Zitat:
Ich frage nur nach den knallharten Fakten, damit ich mir eben auch ein Bild davon machen kann, ob Missbrauch in der Kirche sich auf relativ wenige Einzelfälle beschränkt, oder ob es ein Massenphänomen in der Kriche ist.

Dann frag doch die Suchmaschinen, statt andere Foristen zu nerven!
Zitat:
Was ist daran verwerflich erstmal die Fakten haben zu wollen, bevor man ein Urteil fällt?

Fällst du denn dein Urteil immer ohne Faktenkenntnis? Frage

Die vielen bisherigen Berichte in den Medien reichen glaube ich aus, um ein Urteil fällen zu können. Wie viele Fälle müssen es denn sein, damit Du deinen Hintern hochkriegst?
Zitat:
Ich kenne nur diesen Fall, wo der Regensburger Bischof einen bereits wegen Kindesmissbrauchs rechtskräftig verurteilten (!!!!) Kaplan in einer anderen Pfarrei als Pfarradministrator eingesetzt hat, nachdem der behandelnde Therapeut in einem Abschlussgutachten festgestellt hatte, dass dieser Kaplan nicht pädophil sei und von ihm keinerlei Gefahr mehr ausgehe.

http://www.welt.de/regionales/muenchen/article1801393/Regensburger-Bischof-Mueller-greift-Justiz-an.html
http://www.merkur-online.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/missbrauchsskandal-riekofen-bischof-schweigt-weiter-kann-311945.html
Zitat:
Mir ist nichts davon bekannt, dass der Regensburger Bischof oder irgendein anderer deutscher Bischof Kinderschänder innerhalb der Kirche von Strafverfolgung gedeckt und Straftaten "vertuscht" hätte.
Blödsinn, es gibt keinen einzigen Experten der je behauptet hätte, es gäbe einen Zusammenhang zwischen Zölibat und Missbrauch bzw. der Zölibat sei Schuld am Vorkommen von Missbräuchen.

Das liegt sicher daran, dass du gar nicht sehen und lesen willst, was nicht in dein kath. Weltbild passt. Das nennt man Ignoranz.

#1536:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 18.04.2014, 18:06
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
In der ganzen Debatte ist in den letzten Jahren neben den Fehlern die die kirchliche Führung zu dem Thema gemacht hat, auch sehr schön das wunschdenken mancher Kirchengegnern zu tage getreten natürlich ordentlich kostümiert mir betroffenheit

Als ob sich die Kirchenkritiker gewünscht hätten, dass Priester Kinder missbrauchen. Fällt dir nichts Besseres ein? Mit den Augen rollen

gewünscht nicht aber das ganze wie gesagt gut verkleidet benützt


Der Schöngeist und die Dreckschleuder. Katholen sind wie immer so richtig herzige Zeitgenossen.

Ottaviani kann nichts dafür, er ist ein Piusbruder. Mit den Augen rollen

#1537:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 18.04.2014, 19:40
    —
was damit aber absolut nichts zu tun hat

#1538:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 27.06.2014, 16:23
    —
Der Vatian zieht Konsequenzen
http://www.orf.at/#/stories/2235767/

#1539:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 16.07.2014, 11:59
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Der Vatian zieht Konsequenzen
http://www.orf.at/#/stories/2235767/


Glaubst auch nur du! Solange sich Ratzinger / BXVI. em. für seine eigenen Vertuschungstaten nicht entschuldigt, sind die einfach nur kriminell.

Ich bin nur gespannt, wie es der Vatikan schaffen will, (Euch) Piusbrüder wieder ordnungsgemäss aufzunehmen. Einige sehr interessante Informationen zu den Missbrauchsdingen und die Verwicklung bestimmter Personen hatte ja vor zwei Jahren ein Bekannter von mir der Piuszentrale übersandt. Da gings dann richtig los mit dem Wiederaufnehmen. Scheint aber dass das Erpressen hier nicht gewirkt hatte. Lachen Lieber war Papa Ratz zurückgetreten.

#1540:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 16.07.2014, 13:22
    —
vor 2 Jahren sind die Gespräche gescheitert liebes Kind

#1541:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 16.07.2014, 20:10
    —
Vronib111 hat folgendes geschrieben:
Lieber war Papa Ratz zurückgetreten.

Der ist vermutlich aus mehreren Gründen zurückgetreten. Er konnte sich in diesem Intrigantenstadel nicht durchsetzen. Unter anderem schaffte er es nicht, bei der obskuren Vatikanbank aufzuräumen. Er war ein schüchterner Mensch (erkannte man schon an der zaghaften Stimme), der lieber Bücher schrieb als zu regieren.

#1542:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 02.08.2014, 22:18
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Vronib111 hat folgendes geschrieben:
Lieber war Papa Ratz zurückgetreten.

Der ist vermutlich aus mehreren Gründen zurückgetreten. Er konnte sich in diesem Intrigantenstadel nicht durchsetzen. Unter anderem schaffte er es nicht, bei der obskuren Vatikanbank aufzuräumen. Er war ein schüchterner Mensch (erkannte man schon an der zaghaften Stimme), der lieber Bücher schrieb als zu regieren.


Wirklich? Ratzinger schüchtern?

Dann hätte er nicht Vorsteher der ehem. Inquisitionsbehörde werden, vielleicht gar nicht im Vatikan anfangen dürfen.
Da nämlich - dies weiss ich sicher - hat Schüchternheit nichts zu suchen und wird auch nicht akzeptiert.


Ich habe es schon an anderer Stelle hier erwähnt, dass ich mir neulich über eine Wiederholung auf arte oder phoenix noch einmal die französische Dokumentation "Mea culpa, mea maxima culpa!" gegönnt hatte.
Was da über Jahrzehnte durch den pädofilen Pater Lawrence C. Murphy getrieben wurde, ohne dass der Vatikan, vor allem auch Glaubenspräfekt Ratzinger eingeschritten ist, schreit noch immer zum Himmel.
Aber auch Ratzinger an sich ist per se nicht so ganz unschuldig wie ich von einem Bekannten erfahren habe:

Hier
http://www.regensburg-digital.de/?s=Buchberger&submit=Suchen
unter www.regensburg-digital.de mal einige Artikel - für noch mehr bitte dort weitersuchen - unter welcher Protektioin Ratzinger dort in den 1960er und 1970er Jahren rechtsnah gewirkt hatte. Bei rechtslastigen Bischöfen muss man als Theologieprofessor dann entweder eine klare Sprache sprechen oder man ist ebenso gepolt. Auch die noch immer nicht aufgeklärten Missbrauchsfälle zu Regensburg - Ratzingers Lieblingsdiözese - lassen tief blicken.

Schüchtern war der Mann nie, nur berechnend. Der konnte vernichtend sein, nicht im persönlichen Gegenüber, aber in seinem Wirken mit dem Unterschriftsgriffel.

#1543:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 02.08.2014, 22:40
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
vor 2 Jahren sind die Gespräche gescheitert liebes Kind


Warum wohl?

Weil die Röm.-Kath. Kirche nicht zugeben darf, dass Ihr Recht habt. Was die Piusbrüder sagen und schreiben ist - leider ist es so - genau das, was die RKK ausmacht und immer noch vertritt. Mit dem Vat. II hatte sich die RKK aber eine bequeme Stellung in einem demokratischen Staatswesen gesichert. Ohne Vat. II hätte die Bundesrepublik der RKK gar nicht den Umfang an Rechten einräumen dürfen, die die RKK letztlich erhalten hat. Ohne Vat. II wäre die RKK offiziell nicht nur als verfassungsfeindlich, sondern bereits als grundgesetzfeindlich anzusehen. Lachen
Na, verstanden auf was ich mit diesem letzten Halbsatz hinaus will?
Hätte Deutschland eine offizielle im kompletten Rechtssinne zustandegekommene Verfassung, welche einem Volksentscheid hätte entspringen müssen, wären die seit 1967 der RKK vermehrt eingeräumten Rechte wiederum bereits seit 25 Jahren Geschichte. Deshalb kann die RKK den Piusbrüdern nicht Recht geben, ich bin aber sehr gespannt wie es der in seinem Denken schon sehr nah bei den Piusbrüdern stehende Kardinal Gerhard - jetz ohne "Ludwig" - Müller dennoch schaffen wird, Euch zu beruhigen und weiter hinzuhalten. zwinkern

#1544:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 26.09.2014, 17:08
    —
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/kinderpornografisches-archiv-bei-frueherem-erzbischof-13175136.html

Zitat:
Nach der Festnahme des früheren Botschafters des Vatikans in der Dominikanischen Republik, Jozef Wesolowski, sollen die Ermittler auf dem Computer des 66 Jahre alten polnischen Geistlichen mehr als 86.000 kinderpornografische Fotos entdeckt haben.

#1545:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 26.09.2014, 19:34
    —
Aus Wuffis Link:
Zitat:
Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Santo Domingo soll der Kirchendiplomat gegen Bezahlung Sex mit Jungen gehabt und so ihre sozial schwere Lage ausgenutzt haben.

Wieso wird eigentlich nicht mit dem Finger draufgezeigt, dass das so ist, weil die RKK die größte Schwulenorganisation der Welt ist? Ich habe nichts gegen Homos, aber gegen die heuchlerische kath. Kirche, die sich auch noch "heilig" nennt.

#1546:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 26.09.2014, 19:57
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Aus Wuffis Link:
Zitat:
Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Santo Domingo soll der Kirchendiplomat gegen Bezahlung Sex mit Jungen gehabt und so ihre sozial schwere Lage ausgenutzt haben.

Wieso wird eigentlich nicht mit dem Finger draufgezeigt, dass das so ist, weil die RKK die größte Schwulenorganisation der Welt ist? Ich habe nichts gegen Homos, aber gegen die heuchlerische kath. Kirche, die sich auch noch "heilig" nennt.


Besonders funny finde ich, dass sein Name ins Deutsche übersetzt ungefähr Herr Lustiger heisst.... zynisches Grinsen

#1547:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 26.09.2014, 23:34
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Aus Wuffis Link:
Zitat:
Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Santo Domingo soll der Kirchendiplomat gegen Bezahlung Sex mit Jungen gehabt und so ihre sozial schwere Lage ausgenutzt haben.

Wieso wird eigentlich nicht mit dem Finger draufgezeigt, dass das so ist, weil die RKK die größte Schwulenorganisation der Welt ist? Ich habe nichts gegen Homos, aber gegen die heuchlerische kath. Kirche, die sich auch noch "heilig" nennt.

Das Problem ist aber nicht Homosexualität, sondern Kindesmissbrauch.

#1548:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 27.09.2014, 11:03
    —
Desperadox hat folgendes geschrieben:

Das Problem ist aber nicht Homosexualität, sondern Kindesmissbrauch.

Natürlich. Homosexualität ist m. E. auch nicht das Problem. Aber der Missbrauch von Jungen bis zu einem bestimmten Alter ist auch Kindesmissbrauch. Nachdem kath. Kleriker durch die erzwungene widernatürliche Lebensweise unter besonderem "Druck" stehen, der bei etlichen irgendwann zum Missbrauch führt, kann man und sollte man schon einen Zusammenhang zwischen dem überwiegenden Missbrauch von Jungen und der vermuteten Häufung von Homosexuellen im Klerus sehen.
Darauf hinzuweisen, hat nichts mit Homophobie zu tun. Es schamhaft zu verschweigen, wäre falsch verstandene Toleranz.

#1549:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 08.01.2015, 18:31
    —
http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/videos/suenden-an-den-saengerknaben-102.html

"Sünden an den Sängerknaben
Die Akte Regensburger Domspatzen
Nachrichten über systematischen Kindesmissbrauch im berühmtesten Chor der katholischen Kirche erschütterten 2010 die deutsche Öffentlichkeit. Schnell trat das Bistum in Regensburg diesen Anschuldigungen mit einer öffentlichkeitswirksamen Kampagne entgegen. Die Kirche versprach Aufklärung, Transparenz und unbürokratische Hilfe für die Betroffenen. Der Film dokumentiert den Umgang des Bistums mit den Vorwürfen, die so sehr im Widerspruch zu den Wert- und Moralvorstellungen der katholischen Kirche stehen."

Eindrucksvolle Doku!

#1550:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 09.01.2015, 16:02
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/videos/suenden-an-den-saengerknaben-102.html

"Sünden an den Sängerknaben
Die Akte Regensburger Domspatzen
Nachrichten über systematischen Kindesmissbrauch im berühmtesten Chor der katholischen Kirche erschütterten 2010 die deutsche Öffentlichkeit. Schnell trat das Bistum in Regensburg diesen Anschuldigungen mit einer öffentlichkeitswirksamen Kampagne entgegen. Die Kirche versprach Aufklärung, Transparenz und unbürokratische Hilfe für die Betroffenen. Der Film dokumentiert den Umgang des Bistums mit den Vorwürfen, die so sehr im Widerspruch zu den Wert- und Moralvorstellungen der katholischen Kirche stehen."

Eindrucksvolle Doku!



und die Diskussion geht hier weiter, nachdem ich mir erlaubt hatte, hier
http://www.regensburg-digital.de/mit-john-wayne-gegen-missbrauchsopfer/08012015/#comment-235272

einige meiner Meinung nach durchaus wichtige Dinge zum Themenkomplex "mögliche Abhängigkeit eines beauftragten Organes der Rechtspflege", konkret
einem dem folgenden ähnlichen Link mit selbiger Thematik

http://www.mittelbayerische.de/region/neumarkt/artikel/fuer-eine-bessere-beratung-schwangerer/838722/fuer-eine-bessere-beratung-schwangerer.html

und einige Ausführungen zu posten.
So nämlich wurde und wird in den USA vor Gericht gearbeitet, wo es in solchen Fällen dann auch gerne mal mit allen zur Verfügung stehenden legalen und investigativen Mitteln - wie bekannt die Glaubwürdigkeit des Gegenüber zu erschüttern gilt.
Das ist die "schmutzige Seite" der Juristerei, auch der Kirchenjuristerei, so meine Bekannten in diesem Bereich. Ich darf bis zum heutigen Tag immer wieder solche Argumentationsmuster auch kirchlicher Gerichte hören und mich graut es immer mehr.

Ich halt diesen Rechtsanwalt aber für höchst objektiv, ehrlich und standesgemäß. Vor allem nach der Stellungnahme.

Meine Ausführungen mit Link sind gelöscht worden, aber der Rechtsanwalt hat nun Online als Kommentar zum Artikel unter www.regensburg-digital.de eine Stellungnahme abgegeben.
Finde ich in Ordnung, und die Stellungnahme zeigt mir wirklich, dass man hier nur jemand gesucht hat, der Ruhe - aber mangels Zugang zu allen Daten und Fakten keine Aufklärung - bringen soll und kann. Er ist "Berater", da man scheinbar niemand anders - wie sehr oft ehem. (Landes-) Verfassungsrichterinnen und -richter oder sonstige pensionierte Höchstrichterinnen/ -richter als Schlichter gesucht und gefunden werden - gefunden werden konnte. Nicht schlimm, doch für Rechtsanwälte und -anwältinnen wirklich nicht berauschend.
Wenn nicht einmal der Generalvikar das sonst notwendige Lizenziat im Kirchenrecht besitzt, alle anderen nur das "Kochbuch der Kath. Kirche", die Dogmatik S.H. a. D. Papa R. kennen, sicher nicht verwunderlich.
Verständlich gehts aus meiner Sicht immer noch um das Ziel die Ratzinger-Brothers zu schützen, um S.H. Papa R. für dessen WERK-Verdienste später heiligsprechen zu können.
Alles oder Nichts ist die WERK-Devise, die hier - man blicke zu den Anderson Advocates nach Minneapolis, die jetzt schon mehrere Diözesen zur Wahrheit gebracht haben - auch nicht aufgehen wird.

#1551:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 09.01.2015, 16:41
    —
Vronib111 hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
vor 2 Jahren sind die Gespräche gescheitert liebes Kind


Warum wohl?

Weil die Röm.-Kath. Kirche nicht zugeben darf, dass Ihr Recht habt. Was die Piusbrüder sagen und schreiben ist - leider ist es so - genau das, was die RKK ausmacht und immer noch vertritt. Mit dem Vat. II hatte sich die RKK aber eine bequeme Stellung in einem demokratischen Staatswesen gesichert. Ohne Vat. II hätte die Bundesrepublik der RKK gar nicht den Umfang an Rechten einräumen dürfen, die die RKK letztlich erhalten hat. Ohne Vat. II wäre die RKK offiziell nicht nur als verfassungsfeindlich, sondern bereits als grundgesetzfeindlich anzusehen. Lachen
Na, verstanden auf was ich mit diesem letzten Halbsatz hinaus will?
Hätte Deutschland eine offizielle im kompletten Rechtssinne zustandegekommene Verfassung, welche einem Volksentscheid hätte entspringen müssen, wären die seit 1967 der RKK vermehrt eingeräumten Rechte wiederum bereits seit 25 Jahren Geschichte. Deshalb kann die RKK den Piusbrüdern nicht Recht geben, ich bin aber sehr gespannt wie es der in seinem Denken schon sehr nah bei den Piusbrüdern stehende Kardinal Gerhard - jetz ohne "Ludwig" - Müller dennoch schaffen wird, Euch zu beruhigen und weiter hinzuhalten. zwinkern


Na, Ottaviani,

da guckst Du, nich wahr? Lachen

#1552:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 19.01.2015, 21:41
    —
Angeblich will das Bistum Regensburg den Missbrauch an ehemaligen Domspatzen neu aufrollen.

Die Fälle sind verjährt, es geht wohl nur um ein paar tausend Euro Entschädigung. Mir scheint, dass die kürzliche Fernsehdokumentation Druck gemacht hat, nicht "neue Aspekte", die vorher angeblich nicht bekannt waren.

#1553:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 20.01.2015, 22:46
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Angeblich will das Bistum Regensburg den Missbrauch an ehemaligen Domspatzen neu aufrollen.

Die Fälle sind verjährt, es geht wohl nur um ein paar tausend Euro Entschädigung. Mir scheint, dass die kürzliche Fernsehdokumentation Druck gemacht hat, nicht "neue Aspekte", die vorher angeblich nicht bekannt waren.


Richtig!!! Ausserdem dünkt mir, dass man von den anderen in der Doku genannten Fällen ablenken will. Ich habe da mal wieder nach diesem Georg Friedrich Zimmermann gegoogelt, und folgende Dinge gefunden.
Dieser pädofile Kirchenmusikdirektor und Priester - einer von mehreren in der Vergangenheit der Diözese Regensburg - soll ja "sehr eng" mit den Ratzingerbrüdern gewesen sein. Man hatte diesem trotz offenkundiger Pädofilie zigMal neue Chancen gegeben.
Dies konnte eigentlich nur mit der Anwesenheit des bereits damals mit Opus Dei verbandelten Joseph Ratzinger in Regensburg zu tun gehabt haben. Wäre auch nur ein weiterer Fall dieses Zimmermann nach Rom gelangt, kein Geistlicher der zu dieser Zeit in diesem Bistum war, hätte jemals irgendeine Kirchenkarriere machen können.

http://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Friedrich_Zimmermann
Scheinbar war hier ein umfangreicher Pädofilen-Zirkel vorhanden, der dies alles ermöglichte, und sogar bewirken konnte, dass man durch das Verschweigen dieser Dinge den zu dieser Zeit nur in Regenburg Zuflucht gefundenen Joseph Ratzinger in höhere Kirchenämter "brachte".
Davon dürften dann viele Politiker aber auch Geistliche profitiert und Karriere gemacht haben.
Von diesem, man darf es sicher "Saustall" nennen, soll hier mit Sicherheit ebenfalls abgelenkt werden.

Und ich habe auch schon einmal gehört, dass der Regensburger Bischof V. ein Verfechter der Thesen der Rückgabe ehem. sudetendeutscher Ländereien an damals Vertriebene sein soll, also die Grenzen von 1937 "verehrt".
Wenn dem so ist, dann haben wir die zweite Version dieses S....stalls.

Dann geht es sicher auch noch um die Neuevangelisierung, die scheinbar nicht so richtig funktioniert,weil die Leute nicht ins Mittelalter zurück, und bei Bischöfen und Pfarrern A..schkriechen wollen.

Ich weiß sehr genau, wovon ich hier schreibe, denn ich hätte als angehende Realschullehrerin promovieren und sogar in Rom studieren können, hätte ich nicht einen Bekannten aus diesem Ort Zimmermann's und wäre mir daraufhin nicht genauso wie diesem erheblich, will heißen "fast bis zur Existenzvernichtung" durch die Diözese R. Schaden zugefügt worden, nur weil ich eben diesen Bekannten hatte und diesen bei seinem Unterfangen auch nach Rom zu gehen, unterstützen wollte.

Man wollte Mitte der 1990er nicht, dass der Ortsname Eslarn, den man in Wikipedia etwas verzerrt mit "Pfrentsch" angegeben hat, obwohl Zimmermann im Markt Eslarn - zu dem der Geburtsort "Öd" mittlerweile gehört - immer noch verehrt wird, in Rom bekannt wird, bevor Ratzinger Papst geworden war.

#1554:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 21.01.2015, 12:38
    —
Missbrauchsopfer Auer widerspricht Bistum
Auer hat folgendes geschrieben:
All die schon bisher von mir geschilderten Fakten des sexuellen Missbrauchs an mir bei den Regensburger Domspatzen waren der Bistumsleitung schon immer bekannt, davon ausgehend, dass die frühere bischöfliche Missbrauchsbeauftragte das Bistum hierüber unterrichtete

#1555:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 22.01.2015, 14:03
    —
Vronib111 hat folgendes geschrieben:

Man wollte Mitte der 1990er nicht, dass der Ortsname Eslarn, den man in Wikipedia etwas verzerrt mit "Pfrentsch" angegeben hat....

Pfrentsch ist nur ein Ortsteil, einige km entfernt. Eslarn selbst ist ein Kaff an der tschechischen Grenze, in dem etliche Häuser leer stehen, weil viele junge Leute wegen der Arbeitsstelle wegziehen. Aber die Georg Zimmermann-Straße gibt es immer noch. Die Entscheidung des Marktrats über die Umbenennung wurde vertagt. Es ist halt so, dass ein Ort stolz ist über die dort Gebürtigen, die "was geworden" sind.

#1556:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 25.01.2015, 23:44
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Vronib111 hat folgendes geschrieben:

Man wollte Mitte der 1990er nicht, dass der Ortsname Eslarn, den man in Wikipedia etwas verzerrt mit "Pfrentsch" angegeben hat....

Pfrentsch ist nur ein Ortsteil, einige km entfernt. Eslarn selbst ist ein Kaff an der tschechischen Grenze, in dem etliche Häuser leer stehen, weil viele junge Leute wegen der Arbeitsstelle wegziehen. Aber die Georg Zimmermann-Straße gibt es immer noch. Die Entscheidung des Marktrats über die Umbenennung wurde vertagt. Es ist halt so, dass ein Ort stolz ist über die dort Gebürtigen, die "was geworden" sind.


Möglich, oder weil dieser "etwas Gewordene" richtig viel Geld in die Gegend gebracht hatte, und sogar nach seinem Tod noch bringt.

Habe hier den als Fußnote angegebenen Bericht unter www.regensburg-digital.de gelesen. Da scheinen mir manche Leute fast schon bewußt deren Kinder zum Kirchenmusikdirektor geschickt zu haben, weil der immer wieder mal nen 50.-- DM-Schein gab. War in den 60er/ 70er Jahren ne Menge Geld.

Dieser Musikdirektor muß aber wirklich intelligent gewesen sein, viel intelligenter als der Papstbruder Georg. Würde mich sehr wundern, wenn da einer nicht den anderen unterrichtet hatte, damit einer davon bis Anfang der 90er Domkapellmeister bleiben konnte. Dafür gab es dann - wie die Darlegungen eines Herrn Werner (Fußnote Wikipedia) zeigen - sehr viele Chancen für diesen Zimmermann.

Deshalb will man in Regensburg nicht aufklären, weil sonst Ratzinger direkt mit auf der Bank sitzen würde. JR hat als Glaubenspräfekt dieses "Päpstliche Geheimnis" initiiert und hätte bei Klärung dieser Dinge in den 70ern kaum diese Karriere in den Vatikan machen können.
Auch damals hätten alle geschwiegen, aber der Vatikan dann beschlossen, keinen dieser damaligen Geistlichen jemals mehr in ein höheres Amt kommen zu lassen. Für JR, aber besonders für dessen Mäzene bei Opus Dei ein grosses Problem.
Ohne JR (als Kardinal und später Papst) keine Selig-/ Heiligsprechung von Escriva, keine Unterwanderung des Vatikan durch OD-Leute.

Nur scheint meine Argumentation dieser Art für niemandem schlüssig zu sein, sonst hätte man in R. die Sachen längst einer Klärung zuführen können. Man muß nur den richtigen Ansprechpartner, derzeit in einem umgebauten Kloster, fragen. Aber ein Papst ist auch im Ruhestand "heilig", und die Deutschen rennen jedem .... nach.

Jetzt könnte es aber um das künftige Staatskirchenverhältnis in Deutschland gehen, denn lässt man der RKK dieses weitere Verschweigen durchgehen, ist das GG nur noch eine Fassade, und wir landen bald wieder im christlich-abendländischen Mittelalter der RKK.

#1557:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 25.01.2015, 23:55
    —
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Aus Wuffis Link:
Zitat:
Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Santo Domingo soll der Kirchendiplomat gegen Bezahlung Sex mit Jungen gehabt und so ihre sozial schwere Lage ausgenutzt haben.

Wieso wird eigentlich nicht mit dem Finger draufgezeigt, dass das so ist, weil die RKK die größte Schwulenorganisation der Welt ist? Ich habe nichts gegen Homos, aber gegen die heuchlerische kath. Kirche, die sich auch noch "heilig" nennt.

Das Problem ist aber nicht Homosexualität, sondern Kindesmissbrauch.


Grds. stimme ich zu, aber bei kath. Priestern ist es meist Homosexualität oder Bisexualität.
Sich einem erwachsenen Partner anzuvertrauen würde für einen kath. Priester Erpressbarkeit und Abhängigkeit bedeuten. Sich jemand anders anvertrauen, haben die in derem Seminar nicht gelernt. Das weiss ich von einigen Bekannten die kath. Pfarrer sind.
Aber der Druck lässt nicht nach und so gehen eben einige Kinder/ Jungen an, weil sich die Sexualität für die nicht anders ausleben lässt und Kinder leichter zugänglich sind.

Solange Homosexualität etc. von der RKK verdammt wird/ werden, wird sich hier nichts ändern. Dies wissen aber sicher auch die Oberen, deshalb will die RKK wieder mächtigste Gruppe in D werden, um dies weiter vertuschen zu können.
Der "neue Papst" ist ja nur eine Notlösung, bei der die Jesuiten an der "Neumissionierung" mitwirken dürfen, weil die JR/ Benedikt XVI. em. von 2005 bis 2010 den Rücken gestärkt hatten. Sonst wäre JR durch die Fälle in den USA bereits 2010 zurückgetreten (worden).

Meine Meinung, man muß diese nicht teilen!

#1558:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 27.01.2015, 16:23
    —
In einem Kirchenstaat gestaltet sich die Aufarbeitung halt etwas schwierig:
http://www.rp-online.de/politik/sexueller-missbrauch-aufarbeitung-ist-unerwuenscht-aid-1.4827688

"Der Missbrauch in der katholischen Kirche war nur Teil eines Skandals, der vor fünf Jahren bekannt wurde. Geschehen ist bisher wenig. Die Hoffnungen vieler Opfer ruhen auf einer Kommission, die 2016 ihre Arbeit aufnimmt. Von Jan Drebes"

#1559:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 05.02.2015, 18:39
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
In einem Kirchenstaat gestaltet sich die Aufarbeitung halt etwas schwierig:
http://www.rp-online.de/politik/sexueller-missbrauch-aufarbeitung-ist-unerwuenscht-aid-1.4827688

"Der Missbrauch in der katholischen Kirche war nur Teil eines Skandals, der vor fünf Jahren bekannt wurde. Geschehen ist bisher wenig. Die Hoffnungen vieler Opfer ruhen auf einer Kommission, die 2016 ihre Arbeit aufnimmt. Von Jan Drebes"


Diese Kommission kann man sich schenken. Darauf nahm bislang noch nicht einmal der gute Freund von Papst em. Benedikt XVI. Bezug,

http://www.regensburg-digital.de/nur-das-boese-und-die-hinterlist-scheut-das-licht/04022015/

und dies heißt dass es (wieder einmal) nur Volksverdummung ist.

Ja wenn man nur wenigstens Tschechien unter katholische Kontrolle bringen könnte. Jetzt ist bald der Nunitatur-Sessel frei, und auch das 1991 erst neu gegründete Bistum Plzen braucht einen neuen Bischof (Altersgründe). Tebartz-van Elst konnte man nicht dorthinschicken, denn da wären die tschechischen BürgerInnen - allen voran Staatspräsident Zeman - sicher auf die Barrikaden gegangen.
Wer geht jetzt dorthin und missioniert den "Osten", wenn der Regenburger Bischof, seines Zeichens "Sohn einer sudetendeutschen Mutter aus Kladrau" immer wieder derart unfein Tschechien mitteilt, das er dort Land zurückhaben will? Lachen

War sicher keine Glanzleistung ohne die "Zeichen der Zeit" die ganze Grenze entlang Nachkommen von dereinst Heimatvertriebenen als Bischöfe zu installieren.
Das merken die Nachfahren des schlauen Soldaten Schwejk sofort. Lachen

#1560:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 20.03.2015, 18:27
    —
Hinweis auf Fernseh-Dokumentation:

Heute, 20.3.15 um 21:02 auf Tagesschau 24 "Das Schwiegen der Männer - Die kath. Kirche und der Kindesmissbrauch"

#1561:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 28.08.2015, 11:54
    —
der frühere Nuntius in der Dominikanischen Republik der bereits in den Laienstand zurückversetzt wurde und der aud ein strafverfahren im Vatikaanischen Hausarest wartete ist verstorben
http://www.salzburg24.at/ex-papstbotschafter-wesolowski-gestorben/apa-s24_1425064908

#1562:  Autor: Icesurfer BeitragVerfasst am: 28.08.2015, 11:58
    —
Noch mal davongekommen, aber er ist nur die irdische Justiz entkommen. zwinkern

#1563:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 28.08.2015, 11:59
    —
ich habe grad wo anders geschrieben der Herrgott hat es vorgezogen den Prozess selber zu führen und das ist immer die beste Lösung

#1564:  Autor: Icesurfer BeitragVerfasst am: 28.08.2015, 12:00
    —
Smilie

#1565:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 28.08.2015, 15:13
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
ich habe grad wo anders geschrieben der Herrgott hat es vorgezogen den Prozess selber zu führen und das ist immer die beste Lösung

Ich würde es anders formulieren.
Es ist dem Vatikan gelungen, das Verfahren bis zu einer biologischen Lösung herauszuögern, so dass man nicht gezwungen war, den Fall wirklich aufzurollen. Bis dahin hatte man das Ärgernis über einen Hausarrest von der Straße entfernt - also Kerkerhaft ohne Urteil.
EDIT RS


Zuletzt bearbeitet von fwo am 28.08.2015, 15:51, insgesamt einmal bearbeitet

#1566:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 28.08.2015, 15:33
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
ich habe grad wo anders geschrieben der Herrgott hat es vorgezogen den Prozess selber zu führen und das ist immer die beste Lösung


Pillepalle

#1567:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 28.08.2015, 16:08
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
ich habe grad wo anders geschrieben der Herrgott hat es vorgezogen den Prozess selber zu führen und das ist immer die beste Lösung


Pillepalle


Ich finds eher witzig.

#1568:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 28.08.2015, 16:30
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
ich habe grad wo anders geschrieben der Herrgott hat es vorgezogen den Prozess selber zu führen und das ist immer die beste Lösung

Ich würde es anders formulieren.
Es ist dem Vatikan gelungen, das Verfahren bis zu einer biologischen Lösung herauszuögern, so dass man nicht gezwungen war, den Fall wirklich aufzurollen. Bis dahin hatte man das Ärgernis über einen Hausarrest von der Straße entfernt - also Kerkerhaft ohne Urteil.
EDIT RS

was objektiv falsch ist der Mann war zu Prozessbeginn nicht verhandlungsfähig auf der Intensiv Station

#1569:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 28.08.2015, 16:42
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
ich habe grad wo anders geschrieben der Herrgott hat es vorgezogen den Prozess selber zu führen und das ist immer die beste Lösung

Diesen Unfug kann man oft von Gläubigen lesen. Die Kirchenfürsten glauben vermutlich, über den Gesetzen einzelner Länder zu stehen und nur Verantwortung vor ihrem Gott zu haben. Böse

#1570:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 28.08.2015, 16:49
    —
wenn man an Gott glaubt ist es offensichtlich daß er die Sache jetzt an sich gezogen hat daß ein ungläubiger das nicht versteht ist klar

#1571:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 28.08.2015, 16:54
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
wenn man an Gott glaubt ist es offensichtlich daß er die Sache jetzt an sich gezogen hat daß ein ungläubiger das nicht versteht ist klar

Nee, nee! So billig sollte man die Typen nicht davon kommen lassen, auch wenn sie's unter Mithilfe ihrer ganzen Hierarchie versuchen.

Edit:
Diese Leute bilden sich vielleicht auch noch ein, wenn sie 10 000 Vaterunser gebetet hätten, dann wäre ihnen die Schuld vergeben.

#1572: Ex-Bischof Heinrich Maria Janssen unter Missbrauchsverdacht Autor: wolle BeitragVerfasst am: 08.11.2015, 02:02
    —
Ex-Bischof Heinrich Maria Janssen unter Missbrauchsverdacht

http://www.n-tv.de/panorama/Ex-Bischof-unter-Missbrauchsverdacht-article16300786.html schrieb:

Zitat:
Ein ehemaliger Messdiener wendet sich mit schweren Vorwürfen an das Bistum Hildesheim. Sein Vorwurf: Der damalige Bischof Heinrich Maria Janssen habe ihn jahrelang sexuell missbraucht.

#1573:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 08.11.2015, 09:49
    —
auch der stand schon längst vorm höchsten Richter ,die Diözese hat offenbar geld gezahlt und es war zu wenig man kann nur den kopf schütteln

#1574:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 08.11.2015, 11:09
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
auch der stand schon längst vorm höchsten Richter ,die Diözese hat offenbar geld gezahlt und es war zu wenig man kann nur den kopf schütteln

Über wen schüttelst du den Kopf? Über den Bischof oder das mutmaßliche Opfer, weil es trotz Schweigegeld nicht die Klappe hält?

Ich versuche nur, deine Einstellung zu verstehen.

#1575:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 08.11.2015, 11:41
    —
ich schüttel den Kopf über die himmelschreiende Blödheit Schweigen erkaufen zu wollen das ist idiotisch egal von welcher Seite man es betrachtet

#1576:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 08.11.2015, 17:08
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
ich schüttel den Kopf über die himmelschreiende Blödheit Schweigen erkaufen zu wollen das ist idiotisch egal von welcher Seite man es betrachtet


In etlichen Fällen wird es wohl funktioniert haben.
Auch was die Fälle von unehelichen Kindern von katholischen Geistlichen betrifft.
https://de.wikipedia.org/wiki/Priesterkind

#1577:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 08.11.2015, 17:50
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
ich schüttel den Kopf über die himmelschreiende Blödheit Schweigen erkaufen zu wollen das ist idiotisch egal von welcher Seite man es betrachtet

Daumen hoch!

#1578:  Autor: Arno Gebauer BeitragVerfasst am: 08.11.2015, 22:05
    —
Guten Tag,

die Ursache der Missbrauchsfälle in der rkK basiert auf dem
selbstverordneten Zölibat.
Ich finde es sehr gut, dass die katholischen Kleriker diese
erzwungene Unwahrhaftigkeit für ihren gepredigten Katholizismus
leben müssen.

Viele Grüße
Arno Gebauer

#1579:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 09.11.2015, 10:18
    —
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Guten Tag,

die Ursache der Missbrauchsfälle in der rkK basiert auf dem
selbstverordneten Zölibat.
Ich finde es sehr gut, dass die katholischen Kleriker diese
erzwungene Unwahrhaftigkeit für ihren gepredigten Katholizismus
leben müssen.

Viele Grüße
Arno Gebauer

was natürlich völlig falsch ist
die Mißbrauchszahlen sind bei Klerikern nicht höher als bei Lehrern oder ähnlichen Berufsgruppen
das einzige was zum Problem werden kann ist der Entschluß zum Zölibat ohne reifliche Überlegung

#1580:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 02.12.2015, 03:21
    —
B o d e n l o s :

http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/Die-Story-im-Ersten-Richter-Gottes-Die/Das-Erste/Video?documentId=31942350&bcastId=799280

#1581:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 02.12.2015, 12:19
    —
Formaljuristisch alles in Ordnung jedoch völlig unakzeptabel
und das sagt die Diözese
http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Bischof-weist-Vorwurf-der-Verschleppung-zurueck,missbrauch1136.html

#1582: Bistum Regensburg Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 08.01.2016, 14:42
    —
Die Aussagen von drei ehemaligen "Domspatzen", die vor einem Jahr in einer Fernseh-Doku zu Wort kamen, hat anscheinend viel in Bewegung gesetzt. Freut mich sehr. Der ehemalige Bischof von Regensburg ist übrigens noch von Missbrauchsvertuscher Ratzinger zum Leiter der Kongregation für den Glauben gemacht worden, die u.a. den sex. Missbrauch in der RKK verwaltet.

http://www.sueddeutsche.de/bayern/regensburg-mehr-missbrauchsfaelle-bei-den-domspatzen-als-bisher-bekannt-1.2808939

#1583: Re: Bistum Regensburg Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 08.01.2016, 14:57
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Die Aussagen von drei ehemaligen "Domspatzen", die vor einem Jahr in einer Fernseh-Doku zu Wort kamen, hat anscheinend viel in Bewegung gesetzt. Freut mich sehr. Der ehemalige Bischof von Regensburg ist übrigens noch von Missbrauchsvertuscher Ratzinger zum Leiter der Kongregation für den Glauben gemacht worden, die u.a. den sex. Missbrauch in der RKK verwaltet.

http://www.sueddeutsche.de/bayern/regensburg-mehr-missbrauchsfaelle-bei-den-domspatzen-als-bisher-bekannt-1.2808939

Der Film von Mona Botros war auch so, dass er einigen Leuten, die in ähnlichen Anstalten gewesen sind, den Hals zuschnürte, weil Erinnerungen hochkamen. Ich weiß dass die Autorin auch gerne noch weiter und auch weiter zurückgegangen wäre, wenn sie die Zeugen hätte uaftreiben können. Aber es liegt in der Natur der Sache, dass diese Leute sich nur sehr ungerne erinnern .....

#1584:  Autor: Arno Gebauer BeitragVerfasst am: 08.01.2016, 17:11
    —
Guten Tag,

ich frage mich, warum es in der orthodoxen Kirche keine
Mißbrauchsfälle gibt?

Viele Grüße
Arno Gebauer

#1585:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 08.01.2016, 17:27
    —
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Guten Tag,

ich frage mich, warum es in der orthodoxen Kirche keine
Mißbrauchsfälle gibt?

Viele Grüße
Arno Gebauer

Wir können nicht sagen, dass es da keine Missbrauchsfälle gibt. Alles was wir sagen können, ist, dass wir von keinen erfahren.

Ein möglicher Grund dafür, dass man da nichts erfährt, bestünde darin, dass die orthodoxe Kirche hauptsächlich in Gesellschaften zu Hause ist, die nicht so angekratzt sind, sich regelmäßig selbst in Frage zu stellen. In einer derartigen Gesellschaft ist das Risiko für ein Opfer größer, ausgeschlossen zu werden, wenn es Ärger macht und die Institution in Frage stellt. Und dieses Ausgeschlossenwerden ist dann erheblich schmerzhafter als es bei uns erlebt wird.

Das, was man so heile Welt nennt, und was man nicht verlieren möchte.

Ein anderer Grund wäre, dass es wirklich keine gibt. Bei Menschen unwahrscheinlich.

#1586:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 08.01.2016, 17:34
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Guten Tag,

ich frage mich, warum es in der orthodoxen Kirche keine
Mißbrauchsfälle gibt?

Viele Grüße
Arno Gebauer

Wir können nicht sagen, dass es da keine Missbrauchsfälle gibt. Alles was wir sagen können, ist, dass wir von keinen erfahren.

Ein möglicher Grund dafür, dass man da nichts erfährt, bestünde darin, dass die orthodoxe Kirche hauptsächlich in Gesellschaften zu Hause ist, die nicht so angekratzt sind, sich regelmäßig selbst in Frage zu stellen. In einer derartigen Gesellschaft ist das Risiko für ein Opfer größer, ausgeschlossen zu werden, wenn es Ärger macht und die Institution in Frage stellt. Und dieses Ausgeschlossenwerden ist dann erheblich schmerzhafter als es bei uns erlebt wird.

Das, was man so heile Welt nennt, und was man nicht verlieren möchte.

Ein anderer Grund wäre, dass es wirklich keine gibt. Bei Menschen unwahrscheinlich.


Denke ich auch.
Ähnlich wie auch hier bis noch vor einige Jahrzehnte.

#1587:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 08.01.2016, 18:02
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Guten Tag,

ich frage mich, warum es in der orthodoxen Kirche keine
Mißbrauchsfälle gibt?

Viele Grüße
Arno Gebauer

Wir können nicht sagen, dass es da keine Missbrauchsfälle gibt. Alles was wir sagen können, ist, dass wir von keinen erfahren.

Ein möglicher Grund dafür, dass man da nichts erfährt, bestünde darin, dass die orthodoxe Kirche hauptsächlich in Gesellschaften zu Hause ist, die nicht so angekratzt sind, sich regelmäßig selbst in Frage zu stellen. In einer derartigen Gesellschaft ist das Risiko für ein Opfer größer, ausgeschlossen zu werden, wenn es Ärger macht und die Institution in Frage stellt. Und dieses Ausgeschlossenwerden ist dann erheblich schmerzhafter als es bei uns erlebt wird.

Das, was man so heile Welt nennt, und was man nicht verlieren möchte.

Ein anderer Grund wäre, dass es wirklich keine gibt. Bei Menschen unwahrscheinlich.




Ich frage mich, warum es bei den Brights-Deutschland keine Missbrauchsfälle gibt.

#1588:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 08.01.2016, 18:19
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Guten Tag,

ich frage mich, warum es in der orthodoxen Kirche keine
Mißbrauchsfälle gibt?

Viele Grüße
Arno Gebauer

Wir können nicht sagen, dass es da keine Missbrauchsfälle gibt. Alles was wir sagen können, ist, dass wir von keinen erfahren.

Ein möglicher Grund dafür, dass man da nichts erfährt, bestünde darin, dass die orthodoxe Kirche hauptsächlich in Gesellschaften zu Hause ist, die nicht so angekratzt sind, sich regelmäßig selbst in Frage zu stellen. In einer derartigen Gesellschaft ist das Risiko für ein Opfer größer, ausgeschlossen zu werden, wenn es Ärger macht und die Institution in Frage stellt. Und dieses Ausgeschlossenwerden ist dann erheblich schmerzhafter als es bei uns erlebt wird.

Das, was man so heile Welt nennt, und was man nicht verlieren möchte.

Ein anderer Grund wäre, dass es wirklich keine gibt. Bei Menschen unwahrscheinlich.




Ich frage mich, warum es bei den Brights-Deutschland keine Missbrauchsfälle gibt.


Vielleicht weil es da keine Hierarchien gibt, die nicht infrage gestellt werden dürfen?

#1589:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 08.01.2016, 18:22
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Guten Tag,

ich frage mich, warum es in der orthodoxen Kirche keine
Mißbrauchsfälle gibt?

Viele Grüße
Arno Gebauer

Wir können nicht sagen, dass es da keine Missbrauchsfälle gibt. Alles was wir sagen können, ist, dass wir von keinen erfahren.

Ein möglicher Grund dafür, dass man da nichts erfährt, bestünde darin, dass die orthodoxe Kirche hauptsächlich in Gesellschaften zu Hause ist, die nicht so angekratzt sind, sich regelmäßig selbst in Frage zu stellen. In einer derartigen Gesellschaft ist das Risiko für ein Opfer größer, ausgeschlossen zu werden, wenn es Ärger macht und die Institution in Frage stellt. Und dieses Ausgeschlossenwerden ist dann erheblich schmerzhafter als es bei uns erlebt wird.

Das, was man so heile Welt nennt, und was man nicht verlieren möchte.

Ein anderer Grund wäre, dass es wirklich keine gibt. Bei Menschen unwahrscheinlich.




Ich frage mich, warum es bei den Brights-Deutschland keine Missbrauchsfälle gibt.


Vielleicht weil es da keine Hierarchien gibt, die nicht infrage gestellt werden dürfen?


Ich hatte eigentlich auf eine erlesene Antwort vom Kaliber fwo's gehofft.
Findest Du nicht, daß die auf meine Frage ebenso gut passt?

#1590:  Autor: Jesus ChristusWohnort: Tartaros BeitragVerfasst am: 08.01.2016, 18:23
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Guten Tag,

ich frage mich, warum es in der orthodoxen Kirche keine
Mißbrauchsfälle gibt?

Viele Grüße
Arno Gebauer

Wir können nicht sagen, dass es da keine Missbrauchsfälle gibt. Alles was wir sagen können, ist, dass wir von keinen erfahren.

Ein möglicher Grund dafür, dass man da nichts erfährt, bestünde darin, dass die orthodoxe Kirche hauptsächlich in Gesellschaften zu Hause ist, die nicht so angekratzt sind, sich regelmäßig selbst in Frage zu stellen. In einer derartigen Gesellschaft ist das Risiko für ein Opfer größer, ausgeschlossen zu werden, wenn es Ärger macht und die Institution in Frage stellt. Und dieses Ausgeschlossenwerden ist dann erheblich schmerzhafter als es bei uns erlebt wird.

Das, was man so heile Welt nennt, und was man nicht verlieren möchte.

Ein anderer Grund wäre, dass es wirklich keine gibt. Bei Menschen unwahrscheinlich.




Ich frage mich, warum es bei den Brights-Deutschland keine Missbrauchsfälle gibt.


Kennst du irgendwelche "Brights-Deutschland"?

#1591:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 08.01.2016, 18:24
    —
Jesus Christus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Guten Tag,

ich frage mich, warum es in der orthodoxen Kirche keine
Mißbrauchsfälle gibt?

Viele Grüße
Arno Gebauer

Wir können nicht sagen, dass es da keine Missbrauchsfälle gibt. Alles was wir sagen können, ist, dass wir von keinen erfahren.

Ein möglicher Grund dafür, dass man da nichts erfährt, bestünde darin, dass die orthodoxe Kirche hauptsächlich in Gesellschaften zu Hause ist, die nicht so angekratzt sind, sich regelmäßig selbst in Frage zu stellen. In einer derartigen Gesellschaft ist das Risiko für ein Opfer größer, ausgeschlossen zu werden, wenn es Ärger macht und die Institution in Frage stellt. Und dieses Ausgeschlossenwerden ist dann erheblich schmerzhafter als es bei uns erlebt wird.

Das, was man so heile Welt nennt, und was man nicht verlieren möchte.

Ein anderer Grund wäre, dass es wirklich keine gibt. Bei Menschen unwahrscheinlich.




Ich frage mich, warum es bei den Brights-Deutschland keine Missbrauchsfälle gibt.


Kennst du irgendwelche "Brights-Deutschland"?


Warum interessiert Dich das?

#1592:  Autor: Jesus ChristusWohnort: Tartaros BeitragVerfasst am: 08.01.2016, 18:32
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Jesus Christus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Guten Tag,

ich frage mich, warum es in der orthodoxen Kirche keine
Mißbrauchsfälle gibt?

Viele Grüße
Arno Gebauer

Wir können nicht sagen, dass es da keine Missbrauchsfälle gibt. Alles was wir sagen können, ist, dass wir von keinen erfahren.

Ein möglicher Grund dafür, dass man da nichts erfährt, bestünde darin, dass die orthodoxe Kirche hauptsächlich in Gesellschaften zu Hause ist, die nicht so angekratzt sind, sich regelmäßig selbst in Frage zu stellen. In einer derartigen Gesellschaft ist das Risiko für ein Opfer größer, ausgeschlossen zu werden, wenn es Ärger macht und die Institution in Frage stellt. Und dieses Ausgeschlossenwerden ist dann erheblich schmerzhafter als es bei uns erlebt wird.

Das, was man so heile Welt nennt, und was man nicht verlieren möchte.

Ein anderer Grund wäre, dass es wirklich keine gibt. Bei Menschen unwahrscheinlich.




Ich frage mich, warum es bei den Brights-Deutschland keine Missbrauchsfälle gibt.


Kennst du irgendwelche "Brights-Deutschland"?


Warum interessiert Dich das?


Weil du scheinbar genau weißt, dass es bei den "Brights-Deutschland" keine Missbrauchsfälle gibt.

#1593:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 08.01.2016, 18:37
    —
Jesus Christus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Jesus Christus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Guten Tag,

ich frage mich, warum es in der orthodoxen Kirche keine
Mißbrauchsfälle gibt?

Viele Grüße
Arno Gebauer

Wir können nicht sagen, dass es da keine Missbrauchsfälle gibt. Alles was wir sagen können, ist, dass wir von keinen erfahren.

Ein möglicher Grund dafür, dass man da nichts erfährt, bestünde darin, dass die orthodoxe Kirche hauptsächlich in Gesellschaften zu Hause ist, die nicht so angekratzt sind, sich regelmäßig selbst in Frage zu stellen. In einer derartigen Gesellschaft ist das Risiko für ein Opfer größer, ausgeschlossen zu werden, wenn es Ärger macht und die Institution in Frage stellt. Und dieses Ausgeschlossenwerden ist dann erheblich schmerzhafter als es bei uns erlebt wird.

Das, was man so heile Welt nennt, und was man nicht verlieren möchte.

Ein anderer Grund wäre, dass es wirklich keine gibt. Bei Menschen unwahrscheinlich.




Ich frage mich, warum es bei den Brights-Deutschland keine Missbrauchsfälle gibt.


Kennst du irgendwelche "Brights-Deutschland"?


Warum interessiert Dich das?


Weil du scheinbar genau weißt, dass es bei den "Brights-Deutschland" keine Missbrauchsfälle gibt.


Äh, ja. Ich bin sprachlos bei soviel zwingender Logik.

#1594:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 08.01.2016, 19:04
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Guten Tag,

ich frage mich, warum es in der orthodoxen Kirche keine
Mißbrauchsfälle gibt?

Viele Grüße
Arno Gebauer

Wir können nicht sagen, dass es da keine Missbrauchsfälle gibt. Alles was wir sagen können, ist, dass wir von keinen erfahren.

Ein möglicher Grund dafür, dass man da nichts erfährt, bestünde darin, dass die orthodoxe Kirche hauptsächlich in Gesellschaften zu Hause ist, die nicht so angekratzt sind, sich regelmäßig selbst in Frage zu stellen. In einer derartigen Gesellschaft ist das Risiko für ein Opfer größer, ausgeschlossen zu werden, wenn es Ärger macht und die Institution in Frage stellt. Und dieses Ausgeschlossenwerden ist dann erheblich schmerzhafter als es bei uns erlebt wird.

Das, was man so heile Welt nennt, und was man nicht verlieren möchte.

Ein anderer Grund wäre, dass es wirklich keine gibt. Bei Menschen unwahrscheinlich.




Ich frage mich, warum es bei den Brights-Deutschland keine Missbrauchsfälle gibt.


Vielleicht weil es da keine Hierarchien gibt, die nicht infrage gestellt werden dürfen?


Ich hatte eigentlich auf eine erlesene Antwort vom Kaliber fwo's gehofft.
Findest Du nicht, daß die auf meine Frage ebenso gut passt?

Lachen Yupp. Absolut und ich hätte Sie auch fast so ähnlich gegeben, nämlich mit dem Fazit, dass wir das im Prinzip nicht wissen können, allesd was wir sagen können, ist, dass wir darüber keine Nachricht haben - in miner letzten Zeile habe ich nicht ohne Absicht die Orthodoxen unter den Menschen eingereiht.
Auf einen Unterschied hat allerdings vrolijke indirekt schon hingewiesen - bei den Brights gibt es m.W. keine Priester, denen man Kinder anvertraut. Ein anderer ist, dass die hauptsächlich in "kaputten" Welten leben, also Nachricht schneller nach draußen gehen. Sie sind überhaupt nicht wirklich eine Gemeinschaft, weil sie kaum voneinender wissen und kaum ein Gemeinschaftsleben besitzen. Insofern schätze ich die Wahrscheinlichkeit etwas geringer ein.

Zufrieden? Du darfst mir auch gerne in anderen Threads antworten.

#1595:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 09.01.2016, 01:16
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Guten Tag,

ich frage mich, warum es in der orthodoxen Kirche keine
Mißbrauchsfälle gibt?

Viele Grüße
Arno Gebauer

Wir können nicht sagen, dass es da keine Missbrauchsfälle gibt. Alles was wir sagen können, ist, dass wir von keinen erfahren.

Ein möglicher Grund dafür, dass man da nichts erfährt, bestünde darin, dass die orthodoxe Kirche hauptsächlich in Gesellschaften zu Hause ist, die nicht so angekratzt sind, sich regelmäßig selbst in Frage zu stellen. In einer derartigen Gesellschaft ist das Risiko für ein Opfer größer, ausgeschlossen zu werden, wenn es Ärger macht und die Institution in Frage stellt. Und dieses Ausgeschlossenwerden ist dann erheblich schmerzhafter als es bei uns erlebt wird.

Das, was man so heile Welt nennt, und was man nicht verlieren möchte.

Ein anderer Grund wäre, dass es wirklich keine gibt. Bei Menschen unwahrscheinlich.




Ich frage mich, warum es bei den Brights-Deutschland keine Missbrauchsfälle gibt.


Vielleicht weil es da keine Hierarchien gibt, die nicht infrage gestellt werden dürfen?


Ich hatte eigentlich auf eine erlesene Antwort vom Kaliber fwo's gehofft.
Findest Du nicht, daß die auf meine Frage ebenso gut passt?

Lachen Yupp. Absolut und ich hätte Sie auch fast so ähnlich gegeben, nämlich mit dem Fazit, dass wir das im Prinzip nicht wissen können, allesd was wir sagen können, ist, dass wir darüber keine Nachricht haben - in miner letzten Zeile habe ich nicht ohne Absicht die Orthodoxen unter den Menschen eingereiht.
Auf einen Unterschied hat allerdings vrolijke indirekt schon hingewiesen - bei den Brights gibt es m.W. keine Priester, denen man Kinder anvertraut. Ein anderer ist, dass die hauptsächlich in "kaputten" Welten leben, also Nachricht schneller nach draußen gehen. Sie sind überhaupt nicht wirklich eine Gemeinschaft, weil sie kaum voneinender wissen und kaum ein Gemeinschaftsleben besitzen. Insofern schätze ich die Wahrscheinlichkeit etwas geringer ein.

Zufrieden? Du darfst mir auch gerne in anderen Threads antworten.


Nicht nur indirekt. Ich finde das schon direkt.
Überall wo es eine Hierarchie gibt, dessen infragestellung ein Sakrileg ist, wird es gelegentlich zu Mißbrauch von Abhängigen kommen.
Siehe z.B. der "Fernsehonkel" bei der BBC.

#1596:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 09.01.2016, 11:08
    —
Ich hebe ja nur auf die Denunziationsrhetorik ab.
Frage: Warum kein [X]?
Anwort: Wir können nicht sagen, daß kein [X].Wir können nur sagen, daß wir von keinem [X] erfahren haben.

Die Geister, die man damit weckt, lassen sich leider nicht kontrollieren.

#1597:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 09.01.2016, 12:37
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich hebe ja nur auf die Denunziationsrhetorik ab.
Frage: Warum kein [X]?
Anwort: Wir können nicht sagen, daß kein [X].Wir können nur sagen, daß wir von keinem [X] erfahren haben.

Die Geister, die man damit weckt, lassen sich leider nicht kontrollieren.


Und ich sage, dass es überall, wo es eine Hierarchie gibt, dessen infragestellung ein sakryleg ist, es Mißbrauchsfälle geben kann.
Es ist eine Frage der Statistik, dass sie eines Tages geschehen.

Wann und wo dies geschied, kann man nicht so genau sagen.

Es war z.B. im Laufe der Geschichte, dort wo das Familienoberhaupt als unantastbar galt, an der Tagesordnung.
Nicht in jede Familie und nicht ständig, aber sehr häufig.

#1598:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 09.01.2016, 13:30
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich hebe ja nur auf die Denunziationsrhetorik ab.
Frage: Warum kein [X]?
Anwort: Wir können nicht sagen, daß kein [X].Wir können nur sagen, daß wir von keinem [X] erfahren haben.

Die Geister, die man damit weckt, lassen sich leider nicht kontrollieren.


Und ich sage, dass es überall, wo es eine Hierarchie gibt, dessen infragestellung ein sakryleg ist, es Mißbrauchsfälle geben kann.
Es ist eine Frage der Statistik, dass sie eines Tages geschehen.

Wann und wo dies geschied, kann man nicht so genau sagen.

Es war z.B. im Laufe der Geschichte, dort wo das Familienoberhaupt als unantastbar galt, an der Tagesordnung.
Nicht in jede Familie und nicht ständig, aber sehr häufig.


Natürlich bieten autoritäre Strukturen Möglichkeiten, Übergriffe zu Vertuschen.

Ich erkenne jedoch den Zusammenhang nicht.
Eine Aussage mit der Logik die ich moniere, äussert einen Verdacht mit Wahrheitsanspruch, der nur noch nicht erwiesen wurde. Das hinterhältige daran ist fehlerfreie Logik in der Aussage, die diejenigen überrumpelt, die sie nicht durchschauen. Sie ist in jeder denkbaren Konstruktion zutreffend. Was aber bedeutet, daß sie keine Aussage über die Realität macht. Sie hat nur den Zweck, a) zu denunzieren, und b) die Denunziationsabsicht zu verbergen.
Das trifft auf Deine Aussage nicht im Geringsten zu, sie liefert eine Erklärung, und lässt Deine Vermutung erkennen, daß Du sie universell auf alle autoritären Strukturen ausweitest. Und die Orthodoxe Kirche sei somit nach Deiner Auffassung auch von dem Problem betroffen. Darüber könnte man immerhin streiten.

#1599:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 09.01.2016, 16:06
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich hebe ja nur auf die Denunziationsrhetorik ab.
Frage: Warum kein [X]?
Anwort: Wir können nicht sagen, daß kein [X].Wir können nur sagen, daß wir von keinem [X] erfahren haben.

Die Geister, die man damit weckt, lassen sich leider nicht kontrollieren.


Und ich sage, dass es überall, wo es eine Hierarchie gibt, dessen infragestellung ein sakryleg ist, es Mißbrauchsfälle geben kann.
Es ist eine Frage der Statistik, dass sie eines Tages geschehen.

Wann und wo dies geschied, kann man nicht so genau sagen.

Es war z.B. im Laufe der Geschichte, dort wo das Familienoberhaupt als unantastbar galt, an der Tagesordnung.
Nicht in jede Familie und nicht ständig, aber sehr häufig.


Natürlich bieten autoritäre Strukturen Möglichkeiten, Übergriffe zu Vertuschen.

Ich erkenne jedoch den Zusammenhang nicht.
Eine Aussage mit der Logik die ich moniere, äussert einen Verdacht mit Wahrheitsanspruch, der nur noch nicht erwiesen wurde. Das hinterhältige daran ist fehlerfreie Logik in der Aussage, die diejenigen überrumpelt, die sie nicht durchschauen. Sie ist in jeder denkbaren Konstruktion zutreffend. Was aber bedeutet, daß sie keine Aussage über die Realität macht. Sie hat nur den Zweck, a) zu denunzieren, und b) die Denunziationsabsicht zu verbergen.
Das trifft auf Deine Aussage nicht im Geringsten zu, sie liefert eine Erklärung, und lässt Deine Vermutung erkennen, daß Du sie universell auf alle autoritären Strukturen ausweitest. Und die Orthodoxe Kirche sei somit nach Deiner Auffassung auch von dem Problem betroffen. Darüber könnte man immerhin streiten.

Ich bin sogar noch fieser - ich äußere sogar diesen Verdacht nur im Konjunktiv II, um mich nachher herausreden zu können.
Gucken wir uns doch diese Denunziation noch mal im Einzelnen an:
fwo hat folgendes geschrieben:
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Guten Tag,

ich frage mich, warum es in der orthodoxen Kirche keine
Mißbrauchsfälle gibt?

Viele Grüße
Arno Gebauer

Wir können nicht sagen, dass es da keine Missbrauchsfälle gibt. Alles was wir sagen können, ist, dass wir von keinen erfahren.

Ein möglicher Grund dafür, dass man da nichts erfährt, bestünde darin, dass die orthodoxe Kirche hauptsächlich in Gesellschaften zu Hause ist, die nicht so angekratzt sind, sich regelmäßig selbst in Frage zu stellen. In einer derartigen Gesellschaft ist das Risiko für ein Opfer größer, ausgeschlossen zu werden, wenn es Ärger macht und die Institution in Frage stellt. Und dieses Ausgeschlossenwerden ist dann erheblich schmerzhafter als es bei uns erlebt wird.

Das, was man so heile Welt nennt, und was man nicht verlieren möchte.

Ein anderer Grund wäre, dass es wirklich keine gibt. Bei Menschen unwahrscheinlich.

Der erste Satz ist der, mit dessen Inhalt zelig auch geantwortet hätte: Keine Nachricht ist keine Null-Nachricht.

Dann geht es weiter, ganz fies mit dem Konjunktiv II (zeligs Verdacht) und einer Betrachtung der Wahrscheinlichkeit eines Nachaußendringens einer Nachricht.

Dann kommt der Satz mit der Heilen Welt, in der implizit beides drinsteckt, ein bisschen Küchenpsychologie und, man kann es so lesen, muss es aber nicht, obwohl es mir durch den Kopf gegangen ist, als ich das schrieb, ein Rückblich auf unsere 60er, in denen es sowas alles noch nicht gab.

Dann kommt allerdings der Gipfel der Viesheit: Ich äußere mich direkt zur Wahrscheinlichkeit dafür, dass es diese Missbrauchsfälle gibt, indem ich die Orthodoxen einfach als Menschen bezeichne.

Hat man sowas schon gehört? Wirklich ein besonderes Kaliber, dieser fwo. Und das das alls stimmt, kann man schon daran erkennen, dass er es jetzt abstreitet.

zelig hat folgendes geschrieben:
Die Geister, die man damit weckt, lassen sich leider nicht kontrollieren.

Was für mich ganz auffällig ist, ist, dass mich eigentlich nur die zitieren, die mich anschließend beschimpfen. Und ganz häufig habe ich den Eindruck, dass sie, gefühlig wie sie sind, bei der ersten Vokabel, die sie in Rage bringt, versäumen, zu Ende zu lesen, was ich da geschrieben habe.

Die, deren Nähe mir zelig unterstellt, zitieren mich nie, weil sie andere Stellen/Eigenschaften in meinem Texten finden, die sie argwöhnisch machen. Meistens ist es schon der Satzbau mit Nebensätzen erster und zweiter Ordnung, der sie abschreckt - von verdächtigen Fach- oder Fremdwörtern gar nicht zu reden. Der geist, der sich in letzter Zeit noch am ehesten von mir gerufen fühlt, scheint zelig zu sein.
@zelig: Wenn ich Deine moralischen Ansprüche an Deine Antworten an mich stellen würde, wäre ich hier regelmäßig am Toben. Aber Du geniest - in dieser Hinsicht - bei mir inzwischen Narrenfreiheit. Das letzte Beispiel, das mir einfällt, war der Vorwurf nicht nur des Hetzens, sonder sogar einer besonderen Hetze - die normale kennst Du ja schon bei mir:
zelig hat folgendes geschrieben:
....
Krass. Daß Du zu so einer Hetze, offensichtlich bar jeder Kenntis über den Altkatholizismus in der Lage bist, erstaunt mich denn doch.

Ein Erklärung, worin denn diese Hetze liegt, hast Du leider nicht nachgeliefert.

Ansonsten sehe ich die Sache anders. Es heißt zwar irgendwo "Worüber wir nichts wissen können, darüber sollten wir scheigen" aber ich möchte das ergänzen mit "Worüber wir vernünftige Annahmen machen können, da sollten wir die machen, damit die unvernünftigen nicht ins Kraut schießen."

Was ich da gemacht habe, war also einfach zu erklären, warum ich der Nullhypothese, die Gebauer da geäußert hat, misstrauisch gegenüberstehe.

Aber, ich lehne sie nicht einfach ab, ich gebe auch Größenordnungen an, in denen ich Werte erwarte, indem ich sage, dass es sich bei den Orthodoxen um Menschen handelt. (Ich lasse es, zu formulieren, warum ich sie nicht einfach mit der katholischen Kirche in einen Topf geworfen habe, was genauso einfach, aber wirklich denunziatorisch gewesen wäre.)

Damit mache ich einfach etwas, was ich in der Art auch von anderen erwarte:
fwo hat folgendes geschrieben:
....
Aber ich habe nach Deinem Post sofort eine Metafrage: Warum degradierst Du die Statistik der schwedischen Arbeitgeber einfach zur Behauptung? Selbst, wenn ich an der Technik einer Untersuchung, die gerade die einzige auf ihrem Gebiet ist, etwas auszusetzen habe (da habe ich bei Dir nichts explizites zu gelesen), dann kann ich diese Kritik dazu benutzen, abzuschätzen, ob eine weniger kritikwürdige Technik zu einem tendenziell anderen Ergebnis führen wurde und das Ergebnis mit einer entsprechenden Anmerkung über die Toleranz bzw. Toleranz zu dieser oder jener Seite zu versehen. Aber auch mit der größeren Unsicherheit bleibt es zwangsläufig erstmal das Ergebnis, und zwar solange, bis wir ein methodisch saubereres haben. Zumindest in der Wissenschaft wird das so gehalten. Warum in der Diskussion nicht?

Leider hat mir der so angesprochene darauf nicht geantwortet.

#1600:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 09.01.2016, 18:47
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Ich bin sogar noch fieser


Die Rhetorik, nicht Du. ; )

#1601:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 09.01.2016, 18:53
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ich bin sogar noch fieser


Die Rhetorik, nicht Du. ; )

Bist Du Dir da sicher? Bei so einem Hetzer? Wenn eine Rhetorik einen Zweck hat, muss der doch wohl vom Sprecher kommen, bzw. in seiner Intention liegen:
zelig hat folgendes geschrieben:
....
Eine Aussage mit der Logik die ich moniere, äussert einen Verdacht mit Wahrheitsanspruch, der nur noch nicht erwiesen wurde. Das hinterhältige daran ist fehlerfreie Logik in der Aussage, die diejenigen überrumpelt, die sie nicht durchschauen. Sie ist in jeder denkbaren Konstruktion zutreffend. Was aber bedeutet, daß sie keine Aussage über die Realität macht. Sie hat nur den Zweck, a) zu denunzieren, und b) die Denunziationsabsicht zu verbergen. ...
zweites fett von mir

#1602: Re: Bistum Regensburg Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 10.01.2016, 12:09
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Die Aussagen von drei ehemaligen "Domspatzen", die vor einem Jahr in einer Fernseh-Doku zu Wort kamen, hat anscheinend viel in Bewegung gesetzt. Freut mich sehr. Der ehemalige Bischof von Regensburg ist übrigens noch von Missbrauchsvertuscher Ratzinger zum Leiter der Kongregation für den Glauben gemacht worden, die u.a. den sex. Missbrauch in der RKK verwaltet.

http://www.sueddeutsche.de/bayern/regensburg-mehr-missbrauchsfaelle-bei-den-domspatzen-als-bisher-bekannt-1.2808939

Einer der Gründe für diese Vertuschungen durch Benedikt VI und diesen unsäglichen Müller sowie dessen Berufung nach Rom dürfte gewesen sein, dass der Papstbruder Georg Ratziner zur damaligen Zeit u. a. Chef der Regensburger Domspatzen war. In Wikipedia ist zu lesen:
Zitat:
Im März 2010 geriet der pädagogische Führungsstil Ratzingers in die Kritik. Er selber räumte ein, „Früher waren Ohrfeigen einfach die Reaktionsweise auf Verfehlungen oder bewusste Leistungsverweigerung.“, und somit habe auch er solches Verhalten der Sängerknaben am Anfang seiner Chorleitertätigkeit (1964ff.) gelegentlich mit Ohrfeigen bestraft. An das gesetzliche Verbot körperlicher Züchtigungen habe er sich striktissime gehalten, und das habe ihn innerlich erleichtert.[1] Ratzinger gab seinerzeit an, dass er keine Kenntnis von sexuellen Missbrauchsfällen bei den Domspatzen habe, im Haus sei über diese Dinge nie gesprochen worden.[2] Dem stehen Berichte von mehreren Betroffenen gegenüber, die sich ihren Angaben zufolge 1970/71 mit den Eltern an Ratzinger gewandt und sexuelle Übergriffe gemeldet haben.[3] Eine im Auftrag des Chors eingeleitete Untersuchung durch einen Rechtsanwalt kam 2016 zu dem Ergebnis, dass der Domrat „seit spätestens Ende der 80-er“ über die Geschehnisse informiert gewesen sei, und auch der langjährige Leiter des Chores „von den zahlreichen Misshandlungsfällen bei dem Knabenchor gewusst haben“ müsse.[4]

Nach Angaben des Nachrichtenmagazins Der Spiegel bezeichneten ehemalige Sänger der Regensburger Domspatzen Ratzinger als „extrem cholerisch und jähzornig“. Er soll „noch Ende der achtziger Jahre bei Chorproben erzürnt Stühle in die Männerstimmen hineingeworfen“ haben.[5] Andere ehemalige Domspatzen, welche sich kurz darauf an die Mittelbayerische Zeitung wandten, nahmen Ratzinger dagegen in Schutz und betonten, es habe zu ihrer Zeit keine derartigen Gewaltanwendungen gegen Sänger gegeben.[6]

In einer Festschrift zum 50-jährigen Gründungsjubiläum des Musikgymnasiums von 1998 würdigte Ratzinger das Werk des als gewalttätig und übergriffig geltenden Direktors des Domspatzeninternats Johann Meier. Demnach sei Meiers Erziehungsstil nach beinahe 40 Jahren selbstloser Tätigkeit „in der modernen Zeit nicht mehr verstanden worden“.

#1603:  Autor: Arno Gebauer BeitragVerfasst am: 10.01.2016, 18:29
    —
Guten Tag, Schlumpf,

Sex ist die intimste Form von Kommunikation,
die uns Menschen zur Verfügung steht.
Wir berühren uns in einer Art, die uns etwas bedeutet.

Ich bin, wie die Päpste, für den Zölibat:

Wer katholischer Kleriker sein will, der soll seinen Katholizismus
auch "ausschwitzen" müssen!


Viele Grüße
Arno Gebauer

#1604:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 10.01.2016, 20:03
    —
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Guten Tag, Schlumpf,

Sex ist die intimste Form von Kommunikation,
die uns Menschen zur Verfügung steht.
Wir berühren uns in einer Art, die uns etwas bedeutet.
......

und tauschen Flüssigkeiten über eine kommunizierende Röhre aus.
scnr

#1605:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 10.01.2016, 21:08
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Guten Tag, Schlumpf,

Sex ist die intimste Form von Kommunikation,
die uns Menschen zur Verfügung steht.
Wir berühren uns in einer Art, die uns etwas bedeutet.
......

und tauschen Flüssigkeiten über eine kommunizierende Röhre aus.
scnr

Ach daher kommt der amerikanische Spruch vom "Rohr verlegen". Sehr glücklich

#1606: Re: Bistum Regensburg Autor: Jesus ChristusWohnort: Tartaros BeitragVerfasst am: 11.01.2016, 14:36
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:

Einer der Gründe für diese Vertuschungen durch Benedikt VI...


Ist Benedikt VI. auch wieder auferstanden? Cool

#1607: Re: Bistum Regensburg Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 11.01.2016, 21:23
    —
Jesus Christus hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:

Einer der Gründe für diese Vertuschungen durch Benedikt VI...


Ist Benedikt VI. auch wieder auferstanden? Cool

Du hast recht, es war ein Verschreiber. Es muss natürlich Benedikt XVI heissen. Smilie

#1608: Re: Bistum Regensburg Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 17.01.2016, 10:12
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Jesus Christus hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:

Einer der Gründe für diese Vertuschungen durch Benedikt VI...


Ist Benedikt VI. auch wieder auferstanden? Cool

Du hast recht, es war ein Verschreiber. Es muss natürlich Benedikt XVI heissen. Smilie


Kleine Verständnisfrage: Wer oder was sind die "Brights Deutschland"?

---------------

Ja lebt denn der alte Ratzinger Sepp noch? Yeah, selbstverständlich, und er erfreut sich bester Gesundheit.
Er ist sogar so gesund, dass er seinem Adlaten von der "Alten Kapelle Regensburg" -

http://theratzingerforum.yuku.com/topic/1305/2006-Besuch-von-Papst-Benedikt-XVI-in-Regensburg?page=19

wo beim letzten Ratzingerpapstbesuch eine mit Geldmitteln eines Liechtensteiner Treuhänders namens Herbert Batliner bezahlte "Papst Benedikt-Orgel" eingeweiht wurde - nun mächtig Instruktiionen gegen Papst Franzl gibt:

http://www.wochenblatt.de/nachrichten/regensburg/regionales/Regensburger-Geistlicher-Papst-Franziskus-blamiert-doch-unseren-Papst-Benedikt-dauernd-;art1172,346292

Zur "Batliner-Benedikt-XI.-AntiHaftbefehlsache":

http://www.fr-online.de/datenschutz/steuersuender-herbert-batliner-der-papst-und-der-zwielichtige,1472644,2699770.html

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-48826304.html


Wird jetzt vielleicht bald eine "Dahoam is Dahoam"-Zweitproduktion mit dem Arbeitstitel "Franzl und Beppo - Zwei Päpste und ein Halleluja". Lachen
Naja, mit der Neuevangelisierung aka Globalmissionierug klappt es schon seit Mitte der 1990er nicht.

Interessant allemal, dass ein "einfacher" Stiftskanoniker einem von den Jesuiten abstammenden Papst vorwirft, sich nicht in Theologie auszukennen und (unbedacht) mehrere Interpretationsmöglichkeiten offen zu lassen. Mensch, das sind Jesuiten - mit allen Wassern gewaschen!

#1609:  Autor: Arno Gebauer BeitragVerfasst am: 17.01.2016, 11:34
    —
Guten Tag,

ich wundere mich sehr, dass Freigeister soviele Forumseiten über den Mißbrauch in der RKK
zusammenschreiben, zumal der Mißbrauch ein wesentlicher und menschenverachtender
Grundpfeiler dieser christlichen Religion ist.

http://www.reimbibel.de/1.htm

Dabei ist der Mißbrauch in der RKK ein sehr hoher (christlicher) Wert, der solange diese
Religionsorganisation existiert, auch gepflegt wird.
Also, man sollte sich nicht über den Mißbrauch, sondern vielmehr über die RKK und auch
die anderen Religionsorganisationen aufregen und diese bekämpfen, wenn man denn
organisierten Mißbrauch verhindern will!


Wenn der aktuelle Jesuiten- Papst Franziskus das "würdevolle Schlagen von Kindern "
immer noch für richtig hält, wird dieser Typ bestimmt nicht seinen Mitarbeitern diesen
Mißbrauch verbieten:
http://www.rp-online.de/panorama/ausland/papst-franziskus-wuerdevolles-schlagen-von-kindern-ist-in-ordnung-aid-1.4853746

Wer Kinder mit Achtung, Wärme und Rücksichtnahme entgegenkommt, wird die
"einschlägige Handlungsanweisungen der Bibel für das Schlagen der Kinder"
auf den Müllhaufen der christlichen Erkenntnisse schmeissen.

Wahre und gläubige Christen tun dies nicht. Sie prügeln weiter ihre Kinder, weil sie
sich für die Ebenbilder ihres fürchterlichen und menschenverachtenden Gottes halten.
Diese fürchterlichen katholischen Eltern lassen sogar ihre Kinder taufen und
entmündigen sie damit lebenslang, wodurch der Mißbrauch an ihren Kindern
nie gestoppt werden wird.

Dass die Führungsriege der katholischen Kirche den Mißbrauch deckt und
weiter am Leben erhält, ist erkennbar, wenn man sich das Verhalten des Papst
Johannes Paul II vor Augen führt.
Dieser Typ beschützte 25 Jahre lang den Priester und Sexualverbrecher
Marcial Maciel Degollado (Gründer der Legionäre Christi und großer
Spendensammler, siehe dazu auch: http://www.reimbibel.de/Johannes-Paul-Marcial-Maciel-Degollado.htm )

oder hier:

http://www.reimbibel.de/ratz.htm

Aus Menschenrechtsgründen sollte die kath. Kirche schon längst verboten
worden sein, was aber in unserem von den Kirchen gekaperten Staat vorerst
nicht der Fall sein wird.
Unser Staat fördert mit viel Steuergeld an die RKK den Mißbrauch an Kindern.


Viele Grüße
Arno Gebauer

#1610:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 17.01.2016, 12:53
    —
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
....
Diese fürchterlichen katholischen Eltern lassen sogar ihre Kinder taufen und
entmündigen sie damit lebenslang, wodurch der Mißbrauch an ihren Kindern
nie gestoppt werden wird.....

Da übertreibst Du aber ein bisschen. Der Vorgang der Taufe ist eine einfach symbolische Waschung, höchstens mit einem geringen Infektionsrisiko versehen, wenn der unwahrscheinliche Fall eingetreten ist, dass mal wieder eine Konfirmand oder Firmand? (keinen Ahnung, ich war nur zwangseprotestantisiert) ins Taufbecken gepinkelt hat.

Eine Taufe ist etwas anderes, als die vereinzugehörigkeit in den Körper zu schnitzen, wie es bei der Beschneidung geschieht.

An der Stelle hängen die Saubären primär beim Gesetzgeber, der bestimmt hat, dass das Kind nach der Vereinsanmeldung durch die Eltern seinen Austritt mit der Religionsmündigkeit als Akt gegen die Eltern erklären muss, statt dass es so geregelt ist, dass es seinen verbindlichen Eintritt erst mit der Geschäftsfähigkeit erklären kann - da hängen ja immerhin Vereinsbeiträge dran, so dass diese Regelung einen gewissen Sinn hätte.

#1611:  Autor: Arno Gebauer BeitragVerfasst am: 17.01.2016, 13:09
    —
Guten Tag, fwo,

es geht doch nicht um die Taufe als solche, sondern darum, dass über den

bevormundenden und menschnunwürdigen Kirchenbeitritt die

wesentlichen Glaubeninhalte, wozu auch der Mißbrauch zählt, von

Generation zu Generation weiter am Leben erhalten wird.


Viele Grüße
Arno Gebauer

#1612:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 17.01.2016, 13:20
    —
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Guten Tag, fwo,

es geht doch nicht um die Taufe als solche, sondern darum, dass über den

bevormundenden und menschnunwürdigen Kirchenbeitritt die

wesentlichen Glaubeninhalte, wozu auch der Mißbrauch zählt, von

Generation zu Generation weiter am Leben erhalten wird.


Viele Grüße
Arno Gebauer

Moin Arno.

Aber da sind wir genau bei dem, was ich geschrieben habe: Dass Eltern ihre Kinder in einen Verein stecken, von dem sie meinen, dass er ihnen gut tut, ist etwas Normales. Meine sind im hiesigen Turnverein und spielen Handball, Tischtennis und machen Leichtathletik.

Unnormal ist dabei nur die Modalität des Austrittes. Und die ist zwar durch die kirchliche Lobby iniziiert, aber die eigentlich Schweinebacke ist hier der Gesetzgeber, eine Zusammensetzung kirchlich organisierter Seilschaften. Das gilt übrigens für so ziemlich alle Parteien hier - auch für die Grünen.

#1613: Re: Bistum Regensburg Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 17.01.2016, 21:08
    —
Vronib111 hat folgendes geschrieben:

Kleine Verständnisfrage: Wer oder was sind die "Brights Deutschland"?

Weiß ich auch nicht.

Zitat:
Wird jetzt vielleicht bald eine "Dahoam is Dahoam"-Zweitproduktion mit dem Arbeitstitel "Franzl und Beppo - Zwei Päpste und ein Halleluja". Lachen
Naja, mit der Neuevangelisierung aka Globalmissionierug klappt es schon seit Mitte der 1990er nicht.

Interessant allemal, dass ein "einfacher" Stiftskanoniker einem von den Jesuiten abstammenden Papst vorwirft, sich nicht in Theologie auszukennen und (unbedacht) mehrere Interpretationsmöglichkeiten offen zu lassen. Mensch, das sind Jesuiten - mit allen Wassern gewaschen!

Ich glaube nicht, dass der inzwischen doch sehr vergreiste Ex-Papst irgendwie intrigiert. Der ist doch froh, wenn er seine Ruhe hat.
Er wird eher von den Erzkonservativen im Klerus instrumentalisiert, um Spitzen gegen den amtierenden Papst abzufeuern. Mich würde interessieren, ob die Äußerungen dieses Prälaten von irgendwem abgesegnet wurden (Müller? Voderholzer?).
Der ehemalige Vatikan-Korrespondent Manfred Englisch kann sehr volksnah schildern, warum es da Zoff gibt in der "Zentrale". Seiner Mn setzten sich bei der letzten Wahl die angereisten Wahlberechtigten gegen die Kurienkardinäle durch und wählten einen für sie unbequemen Papst, der ihnen gelegentlich den Spiegel vorhält.

#1614: Re: Bistum Regensburg Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 17.01.2016, 21:22
    —
Vronib111 hat folgendes geschrieben:
...

Kleine Verständnisfrage: Wer oder was sind die "Brights Deutschland"?

....

Im Zweifel hilft Google und führt einen hier hin: http://www.brights-deutschland.de/index.shtml
Das ist ein Ableger von dem hier: http://www.the-brights.net/
Ein eher schläfriger Verein, weil wir hier trotz christlicher Seilschaften in allen Parteien nur einem kleinen Bruchteil des christlichen Druckes ausgesetzt sind, der in den USA wirkt. In den USA ist das deshalb eine sehr eifrige Notgemeinde, die auch nicht nachvollziehen kann, wie ruhig die Mitglieder des deutschen Ablegers sind.

#1615: Re: Bistum Regensburg Autor: Klaus-Peter BeitragVerfasst am: 17.01.2016, 21:57
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:

Der ehemalige Vatikan-Korrespondent Manfred Englisch kann sehr volksnah schildern, ...

kriegst du eigentlich überhaupt irgendetwas sachlich richtig hin? Der Typ heißt Andreas Englisch ist ist einer der dümmsten Dummschwätzer zum Thema Vatikan, die man kennen kann.

#1616: Re: Bistum Regensburg Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 17.01.2016, 22:17
    —
Klaus-Peter hat folgendes geschrieben:
Englisch ist ist einer der dümmsten Dummschwätzer zum Thema Vatikan, die man kennen kann.

Weil dir seine Meinung nicht passt? Mit den Augen rollen

#1617: Re: Bistum Regensburg Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 17.01.2016, 22:20
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Klaus-Peter hat folgendes geschrieben:
Englisch ist ist einer der dümmsten Dummschwätzer zum Thema Vatikan, die man kennen kann.

Weil dir seine Meinung nicht passt? Mit den Augen rollen


Eine "Meinung" kann man das nicht nennen, was Andreas Englisch so von sich gibt.
Ich habe immer das Gefühl, er kriegt jeden Papst hinten rein. Bitte nicht!

#1618: Re: Bistum Regensburg Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 17.01.2016, 22:25
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Eine "Meinung" kann man das nicht nennen, was Andreas Englisch so von sich gibt.
Ich habe immer das Gefühl, er kriegt jeden Papst hinten rein. Bitte nicht!

Du meinst vermutlich "kriecht jedem...". zwinkern Umso glaubhafter ist das, was er an Unstimmigkeiten preis gibt. Er erzählt halt sehr emotional.

#1619:  Autor: Klaus-Peter BeitragVerfasst am: 17.01.2016, 23:46
    —
Dass jemand, der Laun für den Hilfsbischof vom Krenn hält und meint, Englisch heiße Manfred, auch Englisch für eine gute Quelle hält, wundert nicht wirklich.

#1620:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 18.01.2016, 12:09
    —
Klaus-Peter hat folgendes geschrieben:
Dass jemand, der Laun für den Hilfsbischof vom Krenn hält und meint, Englisch heiße Manfred, auch Englisch für eine gute Quelle hält, wundert nicht wirklich.

Dass untertänige Katholen niemanden mögen, der Internas ausplaudert, kann ich verstehen. Dabei müßte dir Englisch doch sympathisch sein, weil der jedem Papst in den Hintern kriecht oder kroch.

Edit: Englisch ist lediglich eine Quelle für profanen Klatsch. Informieren muss man sich anderweitig. Zufrieden?

#1621: "Brights-Deutschland" Autor: Jesus ChristusWohnort: Tartaros BeitragVerfasst am: 20.01.2016, 14:28
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Vronib111 hat folgendes geschrieben:
...

Kleine Verständnisfrage: Wer oder was sind die "Brights Deutschland"?

....

Im Zweifel hilft Google und führt einen hier hin: http://www.brights-deutschland.de/index.shtml
Das ist ein Ableger von dem hier: http://www.the-brights.net/
Ein eher schläfriger Verein, weil wir hier trotz christlicher Seilschaften in allen Parteien nur einem kleinen Bruchteil des christlichen Druckes ausgesetzt sind, der in den USA wirkt. In den USA ist das deshalb eine sehr eifrige Notgemeinde, die auch nicht nachvollziehen kann, wie ruhig die Mitglieder des deutschen Ablegers sind.


Sofern du "Verein" nicht im übertragenen Sinne benutzt hast, möchte ich darauf hinweisen, dass es sich nicht um einen Verein handelt. Die "Brights-Deutschland"-Website ist eine private Website von einer einzelnen Person.

Dass dort nichts los ist, könnte daran liegen, dass das dortige Forum von dieser Privatperson stillgelegt wurde ( zwinkern ), wie ich hier bereits vor einiger Zeit kundgetan habe. Siehe: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=35003.

#1622: Pfarrer bei Fulda (Kalbach) angeklagt wegen Missbrauch Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 14.04.2016, 16:42
    —
Selbstanzeige des Pfarrer:

http://hessenschau.de/tv-sendung/video-14198.html

Zitat:
In Kalbach im soll ein katholischer Pfarrer möglicherweise Jugendliche sexuell missbraucht haben. Der 36 Jahre alte Geistliche wurde bereits suspendiert, gegen ihn ermittelt nun die Staatsanwaltschaft.


das Video dann hier:
http://www.hr.gl-systemhaus.de/video/hs/2016_04/160411194703_hs_skandal.mp4

Hintergrundartikel mit ungepixelten Bild vom Pfarrer hier:

http://www.fuldaerzeitung.de/artikelansicht/artikel/4840899/regional+fulda/karnevalisten-besturzt-das-ende-fur-den-verkunder-der-frohen-botschaft

Zitat:
Wer Jens Clobes als Prinz Jens LXII., Verkünder der frohen Botschaft erlebt hat, hat ein anderes Bild von ihm erhalten. Stets gut gelaunt und mit humorvollen Worten sprach er besonders den närrischen Nachwuchs an, denn „ihr“ Pfarrer sei wirklich „cool“, hörte man allerorts sagen. Auch bei den vielen Auftritten außerhalb der Gemeinde, sei es bei der Ho-Bi-Fa in Hofbieber, der Narrenzunft Mittelkalbach sowie in der gesamten Region – überall wurde seine humorvolle und ansprechende Art geschätzt.

(...)

Clobes selbst hatte dieses Prinzenamt auch als Chance für die Gemeinde gesehen. Damals erhoffte er sich, dass der eine oder andere Kontakt zum Pfarrer Clobes, nicht zum Prinzen, knüpfen würde. Er sah seine Regentschaft nicht als Gag, sondern wolle den Menschen Gott näher bringen, äußerte er damals gegenüber unserer Zeitung.

#1623: Re: Pfarrer bei Fulda (Kalbach) angeklagt wegen Missbrauch Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 14.04.2016, 16:57
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Selbstanzeige des Pfarrer:

.....
Zitat:
....Er sah seine Regentschaft nicht als Gag, sondern wolle den Menschen Gott näher bringen, äußerte er damals gegenüber unserer Zeitung.

Das war dann also ein katholischer Priapus-Kult. Fällt der nicht unter die Religionsfreiheit?

#1624:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 15.06.2016, 14:29
    —
da bin ich wirklich gespannt weil um das Thema haben sich sämtliche räger egal on privat oder staatlich bisher erfolgreich gedrückt
http://www.dbk.de/no_cache/presse/details/?presseid=3141

#1625:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 12.08.2016, 08:54
    —
Oh, da ist doch tatsächlich ein Pater des Klosters Ettal zu sieben Jahren Knast verurteilt worden:

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kirche-und-missbrauch-das-kind-und-der-pater.d2f62b5a-830b-4d24-8096-f191824c3120.html

#1626:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 22.01.2017, 20:33
    —
Der Papst protegiert Vertuscher

Fittipaldi hat folgendes geschrieben:
Die Angst vieler Geistlicher vor großen Skandalgeschichten in den Medien ist riesig. Sie glauben aus alter Gewohnheit, dass nur ein funktionierendes Schweigesystem die Kirche vor Enthüllungen schützen kann.


Diese elenden Pharisäer!

#1627:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 22.01.2017, 22:12
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Der Papst protegiert Vertuscher

Fittipaldi hat folgendes geschrieben:
Die Angst vieler Geistlicher vor großen Skandalgeschichten in den Medien ist riesig. Sie glauben aus alter Gewohnheit, dass nur ein funktionierendes Schweigesystem die Kirche vor Enthüllungen schützen kann.


Diese elenden Pharisäer!


Und da fragt man sich doch: Was haben die bloß? - Recht haben die! Sehr glücklich

Die wissen einfach, daß man einen Illusionsbetrieb nicht aufrecht erhalten kann, wenn alle sehen können, wie er wirklich ist, eine rein irdische, rein menschliche Veranstaltung. Kein Verein zur Verwaltung von Heilsgewißheiten ohne Betrug, und damit auch keiner ohne Selbstbetrug. Ich erinnere nur an die Odenwaldschule.

#1628:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 22.01.2017, 22:28
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Der Papst protegiert Vertuscher

Fittipaldi hat folgendes geschrieben:
Die Angst vieler Geistlicher vor großen Skandalgeschichten in den Medien ist riesig. Sie glauben aus alter Gewohnheit, dass nur ein funktionierendes Schweigesystem die Kirche vor Enthüllungen schützen kann.


Diese elenden Pharisäer!



Und wer schuetzt die Kinder vor perversen Klerikern?

#1629:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 22.01.2017, 23:13
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Der Papst protegiert Vertuscher

Fittipaldi hat folgendes geschrieben:
Die Angst vieler Geistlicher vor großen Skandalgeschichten in den Medien ist riesig. Sie glauben aus alter Gewohnheit, dass nur ein funktionierendes Schweigesystem die Kirche vor Enthüllungen schützen kann.


Diese elenden Pharisäer!



Und wer schuetzt die Kinder vor perversen Klerikern?


Du, indem du deine da nicht hin schickst. Dafür sind Eltern nämlich da!

#1630:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 07.02.2017, 00:15
    —
Nach den USA, Irland und den Niederlanden hat nun eine staatliche australische Kommission einen Bericht zu sex. Missbrauch in der RKK vorgelegt:

"Sieben Prozent der katholischen Priester haben in den vergangenen 30 Jahren Kinder sexuell missbraucht. So das Ergebnis einer Untersuchungskommission der Regierung in Australien. Das Ausmaß der Taten schockiert.
Von Lena Bodewein, ARD-Studio Singapur
Der Ton ist trocken, nüchtern, fast einschläfernd, wäre nicht das, was Gail Furness erzählt, so grauenvoll: "4444 Menschen sind innerhalb von 30 Jahren sexuell missbraucht worden", berichtet sie, "das haben sie ausgesagt, diese Fälle haben sich auf mehr als 1000 verschiedene katholische Einrichtungen in Australien verteilt."
Furness spricht für die Royal Commission, die königliche Kommission, die Kindesmissbrauch in religiösen Einrichtungen untersucht. In einem Orden hatte sich fast die Hälfte der Kirchenvertreter an Kindern vergangen. Die Täter seien Priester, katholische Ordensangehörige, sowohl Brüder als auch Schwestern, aber auch Nicht-Geweihte gewesen."

#1631:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 01.07.2017, 11:59
    —
https://www.nytimes.com/2017/06/30/world/australia/cardinal-george-pell-australia-scandal-catholic-church.html

How Cardinal Pell Rose to Power, Trailed by a Cloud of Scandal

Zitat:
Soon after that, in 2002, a man came forward and said that Cardinal Pell, newly installed as Sydney’s archbishop, had molested him at a Catholic summer camp in 1961, when the man was 12 years old and Cardinal Pell was a seminarian.

It was the first and only public direct accusation against him, and he denied it.

A judge hired by the church investigated. The accuser had had several run-ins with the police, many involving driving under the influence of alcohol. The judge ruled that there was not enough certainty to move forward.


interessant, dass die Kirche das was sie da rausgekramt hat, um das Opfer zu beschmutzen, offenbar als Beweis für die Falschheit der Anklage wertet. Ich sehe das eher als Indiz für die Richtigkeit der Vorwürfe.

#1632:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 01.07.2017, 13:26
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
.... In einem Orden hatte sich fast die Hälfte der Kirchenvertreter an Kindern vergangen. Die Täter seien Priester, katholische Ordensangehörige, sowohl Brüder als auch Schwestern, aber auch Nicht-Geweihte gewesen."

Bei diesem Anteil kann man davon ausgehen, dass es sich wahrscheinlich um eine reine Pädophilen-Veranstaltung handelte: Eine Hälfte Täter, eine Hälfte Zuschauer. Wahrscheinlich wäre es deshalb auch sinnvoller, diesen Orden gleich als kriminelle Vereinigung zu charakterisieren.

Aber 7% der Gesamtheit der katholischen Priester Australiens sind auch eine stolze Zahl. So richtig repräsentativ für die restliche Bevölkerung oder auch nur das männliche Geschlecht dürfte das nicht mehr sein. Ich habe da keine Zahlen.

#1633:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 01.07.2017, 14:23
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

Aber 7% der Gesamtheit der katholischen Priester Australiens sind auch eine stolze Zahl. So richtig repräsentativ für die restliche Bevölkerung oder auch nur das männliche Geschlecht dürfte das nicht mehr sein. Ich habe da keine Zahlen.

Wenn ich das in meinem Link richtig sehe, dann wurden 7% angeklagt oder beschuldigt, d.h. es ist wohl nur ein Teil der Menge katholischer Priester in Australien, die sich tatsächlich an Kindern vergangen haben, und die wiederum dürften nur Teilmenge sein derer, denen so etwas gefällt.

#1634:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 01.07.2017, 14:32
    —
Despiteful hat folgendes geschrieben:

Wenn ich das in meinem Link richtig sehe, dann wurden 7% angeklagt oder beschuldigt, ...

und wieviele davon wurden tatsächlich für schuldig befunden und verknackt?

#1635:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 01.07.2017, 15:20
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Despiteful hat folgendes geschrieben:

Wenn ich das in meinem Link richtig sehe, dann wurden 7% angeklagt oder beschuldigt, ...

und wieviele davon wurden tatsächlich für schuldig befunden und verknackt?

Das gibt die Quelle nicht her, halte ich aber bei einem schwer nachweisbaren Verbrechen wie Kindesmissbrauch in der Kirche, die sich nachweislich jahrelang die größte Mühe gegeben hat, derartige Fälle zu vertuschen, auch nicht für so bedeutend. Eines steht jedenfalls fest: Ohne die Sonderstellung und die systematische Vertuschung der Kirche wären es zweifellos mehr gewesen. Interessanter und zielführender wäre da wahrscheinlich eher die Frage, wie viele frei erfundene Anschuldigungen pro Anklage oder von mir aus pro Verurteilung nachgewiesen wurden.

#1636:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 01.07.2017, 16:02
    —
Immerhin wird jetzt einer, der jahrelang die Aufklärung priesterlicher Missbrauchsfälle blockierte, endlich geschasst. Kardinal Müller, der schon als Regensburger Bischof ein Betonkopf war, der sich mit allen möglich Laienvertretern anlegte. Der den Ratzinger-Brüdern so in den Hintern kroch, dass er zur Belohnung von Papa Ratzi auf den jetzigen Posten in Rom gehoben wurde.
Letzteres dürfte der Grund für die Verhinderung der Aufklärung gewesen sein, denn der Papstbruder Georg Ratzinger war zeitweise Chef der Regensburger Domspatzen, in deren Vorschule auch ganz üble und widerliche Misshandlungen sadistischer und sexueller Art stattfanden.

#1637:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 01.07.2017, 16:29
    —
Despiteful hat folgendes geschrieben:
Interessanter und zielführender wäre da wahrscheinlich eher die Frage, wie viele frei erfundene Anschuldigungen pro Anklage oder von mir aus pro Verurteilung nachgewiesen wurden.

Genauso war meine Frage auch gemeint. Die zitierte Zahl sagt ziemlich wenig aus.
Eigentlich nur, dass 7% alle Pfarrer mal Ziel einer Missbrauchsbeschuldigung waren.
Wieviele davon mögen wohl "Kachelmänner" gewesen sein?

#1638:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 01.07.2017, 16:38
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Despiteful hat folgendes geschrieben:
Interessanter und zielführender wäre da wahrscheinlich eher die Frage, wie viele frei erfundene Anschuldigungen pro Anklage oder von mir aus pro Verurteilung nachgewiesen wurden.

Genauso war meine Frage auch gemeint. Die zitierte Zahl sagt ziemlich wenig aus.
Eigentlich nur, dass 7% alle Pfarrer mal Ziel einer Missbrauchsbeschuldigung waren.
Wieviele davon mögen wohl "Kachelmänner" gewesen sein?


Und wieviele sind trotz Mißbrauchs, nicht angezeigt? Schulterzucken

#1639:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 01.07.2017, 16:47
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Despiteful hat folgendes geschrieben:
Interessanter und zielführender wäre da wahrscheinlich eher die Frage, wie viele frei erfundene Anschuldigungen pro Anklage oder von mir aus pro Verurteilung nachgewiesen wurden.

Genauso war meine Frage auch gemeint. Die zitierte Zahl sagt ziemlich wenig aus.
Eigentlich nur, dass 7% alle Pfarrer mal Ziel einer Missbrauchsbeschuldigung waren.
Wieviele davon mögen wohl "Kachelmänner" gewesen sein?

Ich nehme an nicht so viele wie gar nicht belangt werden, weil sich die Opfer umgebracht haben, eingeschüchtert oder sonstwie zum schweigen gebracht wurden. Wenn man sich ansieht, wie die Kirche mit den Leuten umgeht, die was sagen (wie im Fall oben), ist es mehr als verständlich, dass viele schweigen. Dagegen steht, dass man sich nicht gerade profiliert, wenn man die meist angesehenen Würdenträger beschuldigt und dass auch die Entschädigungen in den Fällen, wo die Kirche gar nicht anders kann, überaus dürftig sind. Es lohnt also nicht, kann aber sehr sehr unangenehm für die ohnehin schon Geschädigten und Erniedrigten sein.

#1640:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 01.07.2017, 16:59
    —
Despiteful hat folgendes geschrieben:

Ich nehme an nicht so viele wie gar nicht belangt werden, ...

Das sind doch alles Spekulationen, in die eine oder andere Richtung. Für Kirchenkampf taugen sie überhaupt nichts.
Despiteful hat folgendes geschrieben:

Es lohnt also nicht, kann aber sehr sehr unangenehm für die ohnehin schon Geschädigten und Erniedrigten sein.

Die Entschädigungen können aber durchaus deftig ausfallen, insbesondere in den USA.

#1641:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 01.07.2017, 17:19
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Despiteful hat folgendes geschrieben:

Ich nehme an nicht so viele wie gar nicht belangt werden, ...

Das sind doch alles Spekulationen, in die eine oder andere Richtung. Für Kirchenkampf taugen sie überhaupt nichts.

Du hast doch angefangen mit Spekulieren und die Zahl in Frage gestellt. Die Zahl geht zurück auf die Australian Royal Commission Into Institutional Responses to Child Sexual Abuse. Wenn Du damit Probleme hast, kannst Du ja dort recherchieren und deren Glaubwürdigkeit in Zweifel ziehen, in bester kirchlicher Tradition. Bis zum Beweis des Gegenteils betrachte ich die Zahlen jedoch als solide.
DonMartin hat folgendes geschrieben:

Despiteful hat folgendes geschrieben:

Es lohnt also nicht, kann aber sehr sehr unangenehm für die ohnehin schon Geschädigten und Erniedrigten sein.

Die Entschädigungen können aber durchaus deftig ausfallen, insbesondere in den USA.

Es geht hier aber nicht um die USA, sondern um Australien und da bekam jedes Opfer 50.000 (Australische!) Dollar, also 38.000 US-Dollar, das sind etwas mehr als 33K Euro, zusammen mit einer sehr heftigen Drohung für den Fall, dass sie klagen sollten. Steht alles in meinem Link.

#1642:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 01.07.2017, 17:20
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Despiteful hat folgendes geschrieben:

Ich nehme an nicht so viele wie gar nicht belangt werden, ...

Das sind doch alles Spekulationen, in die eine oder andere Richtung. Für Kirchenkampf taugen sie überhaupt nichts.
.....

Wir spekulieren hier auch nur und betreiben keinen Kirchenkampf.

Aber auch das Spekulieren sollte man sinnvoll betreiben: Kirchenmann und Kind sind keine psychisch gleichwertigen Partner, Kachelmann und Gespielin schon - das sind keine vergleichbaren Szenarien.

Wenn wir schon Vergleiche aufstellen, dann müsste man sich die Befragungen ansehen, wenn keine Erwachsenen sondern Kinder befragt wurden, die sich aktuell in Priesterhänden befinden. Zum Thema Kind in aktueller Situation sind hier suggestive Befragungstechniken bekannt geworden, die bei den Kindern die Bilder von Übergriffen erzeugt haben, die nie stattgefunden hatten und so zu Verurteilungen Unschuldiger geführt haben. (Das ist jetzt aus der Erinnerung, ich habe keinen Link parat.) Das sind Beispiele aus der deutschen Rechtsgeschichte, von denen ich nicht weiß, ob man woanders aus dieser Erfahrung gelernt hat.

#1643:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 01.07.2017, 17:45
    —
Despiteful hat folgendes geschrieben:

Du hast doch angefangen mit Spekulieren und die Zahl in Frage gestellt. Die Zahl geht zurück auf die Australian Royal Commission Into Institutional Responses to Child Sexual Abuse. Wenn Du damit Probleme hast, kannst Du ja dort recherchieren und deren Glaubwürdigkeit in Zweifel ziehen, in bester kirchlicher Tradition. Bis zum Beweis des Gegenteils betrachte ich die Zahlen jedoch als solide.

Ich habe eben nicht spekuliert, sondern eine Zahl unklaren Ursprungs in Zweifel gezogen, in bester freigeistiger Tradition.
Der Link trägt zur Klärung gar nichts bei.

#1644:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 01.07.2017, 18:03
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Despiteful hat folgendes geschrieben:

Du hast doch angefangen mit Spekulieren und die Zahl in Frage gestellt. Die Zahl geht zurück auf die Australian Royal Commission Into Institutional Responses to Child Sexual Abuse. Wenn Du damit Probleme hast, kannst Du ja dort recherchieren und deren Glaubwürdigkeit in Zweifel ziehen, in bester kirchlicher Tradition. Bis zum Beweis des Gegenteils betrachte ich die Zahlen jedoch als solide.

Ich habe eben nicht spekuliert, sondern eine Zahl unklaren Ursprungs in Zweifel gezogen, in bester freigeistiger Tradition.
Der Link trägt zur Klärung gar nichts bei.

Seite 16, Nummer 64. Vorlesen werd ich es dir nicht.
https://childabuseroyalcommission.gov.au/getattachment/f0b33690-aea6-4f56-9e12-88e72157273f/Analysis-of-claims-of-child-sexual-abuse-made-with

#1645:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 01.07.2017, 18:50
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Zum Thema Kind in aktueller Situation sind hier suggestive Befragungstechniken bekannt geworden, die bei den Kindern die Bilder von Übergriffen erzeugt haben, die nie stattgefunden hatten und so zu Verurteilungen Unschuldiger geführt haben. (Das ist jetzt aus der Erinnerung, ich habe keinen Link parat.)


Es gab (Priesterunabhängig) die Wormser Prozesse:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wormser_Prozesse

#1646:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 01.07.2017, 20:33
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Zum Thema Kind in aktueller Situation sind hier suggestive Befragungstechniken bekannt geworden, die bei den Kindern die Bilder von Übergriffen erzeugt haben, die nie stattgefunden hatten und so zu Verurteilungen Unschuldiger geführt haben. (Das ist jetzt aus der Erinnerung, ich habe keinen Link parat.)


Es gab (Priesterunabhängig) die Wormser Prozesse:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wormser_Prozesse

Danke. Das war es, was ich meinte. Es kommt bei diesem Beispiel auch nicht darauf an, ob da Priester dran beteiligt sind. Was hier prinzipiell mit der Situation mit Priestern vergleichbar ist, ist das psychische Machtgefälle zwischen den Beteiligten - sowohl zwischen dem evtl. Missbrauchten und dem des Missbrauchs Verdächtigten als auch zwischen dem evtl. Missbrauchten und dem Untersucher.

#1647:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 01.07.2017, 21:34
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Zum Thema Kind in aktueller Situation sind hier suggestive Befragungstechniken bekannt geworden, die bei den Kindern die Bilder von Übergriffen erzeugt haben, die nie stattgefunden hatten und so zu Verurteilungen Unschuldiger geführt haben. (Das ist jetzt aus der Erinnerung, ich habe keinen Link parat.)


Es gab (Priesterunabhängig) die Wormser Prozesse:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wormser_Prozesse

Danke. Das war es, was ich meinte. Es kommt bei diesem Beispiel auch nicht darauf an, ob da Priester dran beteiligt sind. Was hier prinzipiell mit der Situation mit Priestern vergleichbar ist, ist das psychische Machtgefälle zwischen den Beteiligten - sowohl zwischen dem evtl. Missbrauchten und dem des Missbrauchs Verdächtigten als auch zwischen dem evtl. Missbrauchten und dem Untersucher.

Es gibt hier einen sehr großen Unterschied: Die von Priestern Missbrauchten (Messdiener, Chorknaben etc) brauchen keine anatomischen Puppen mehr, sind nicht mehr empfänglich für Suggestivfragen wie Vorschulkinder. Ja, eine Abhängikeitsbeziehung besteht hier wie dort, aber ebenso besteht sie in jeder Form der asymmetrischen Beziehung. Das reicht nicht aus, um die jeweilige Form des Missbrauchs miteinander vergleichbar zu machen.

#1648:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 02.07.2017, 14:31
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Zum Thema Kind in aktueller Situation sind hier suggestive Befragungstechniken bekannt geworden, die bei den Kindern die Bilder von Übergriffen erzeugt haben, die nie stattgefunden hatten und so zu Verurteilungen Unschuldiger geführt haben. (Das ist jetzt aus der Erinnerung, ich habe keinen Link parat.)


Es gab (Priesterunabhängig) die Wormser Prozesse:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wormser_Prozesse

Danke. Das war es, was ich meinte. Es kommt bei diesem Beispiel auch nicht darauf an, ob da Priester dran beteiligt sind. Was hier prinzipiell mit der Situation mit Priestern vergleichbar ist, ist das psychische Machtgefälle zwischen den Beteiligten - sowohl zwischen dem evtl. Missbrauchten und dem des Missbrauchs Verdächtigten als auch zwischen dem evtl. Missbrauchten und dem Untersucher.

Es gibt hier einen sehr großen Unterschied: Die von Priestern Missbrauchten (Messdiener, Chorknaben etc) brauchen keine anatomischen Puppen mehr, sind nicht mehr empfänglich für Suggestivfragen wie Vorschulkinder. Ja, eine Abhängikeitsbeziehung besteht hier wie dort, aber ebenso besteht sie in jeder Form der asymmetrischen Beziehung. Das reicht nicht aus, um die jeweilige Form des Missbrauchs miteinander vergleichbar zu machen.

Was die Chorknaben und Messdiener angeht, hast Du recht.

Ich habe aber überhaupt kein Ahnung, wieviele katholische Kinderheime oder - in den Städten - Kintertagesstätten es in Australien gibt. Deshalb dachte ich eher an diese Problematik als an kriminelle Fälle des Geschlechterkampfs wie bei Kachelmann, wenn man schon an eine möglicherweise starke Fehlerquote denkt.

#1649:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 03.07.2017, 15:39
    —
Despiteful hat folgendes geschrieben:

Seite 16, Nummer 64. Vorlesen werd ich es dir nicht.
https://childabuseroyalcommission.gov.au/getattachment/f0b33690-aea6-4f56-9e12-88e72157273f/Analysis-of-claims-of-child-sexual-abuse-made-with

Da steht auch nichts anderes. Jede Menge "alleged perpetrators", was so viel heisst wie "mutmassliche Taeter".
Von rechtskraeftigen Verurteilungen lese ich da nichts. Beschuldigen kann jeder, beweisen muss man's halt koennen.

#1650:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 03.07.2017, 15:55
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Despiteful hat folgendes geschrieben:

Seite 16, Nummer 64. Vorlesen werd ich es dir nicht.
https://childabuseroyalcommission.gov.au/getattachment/f0b33690-aea6-4f56-9e12-88e72157273f/Analysis-of-claims-of-child-sexual-abuse-made-with

Da steht auch nichts anderes. Jede Menge "alleged perpetrators", was so viel heisst wie "mutmassliche Taeter".
Von rechtskraeftigen Verurteilungen lese ich da nichts. Beschuldigen kann jeder, beweisen muss man's halt koennen.

Für den Rechtsstaat hast Du damit recht. Ich muss dem Rechtsstaat zubilligen, dass es zu "in dubio pro reo" keine Alternative gibt und dass es prinzipiell auch richtig ist, jemanden freizusprechen, dessen Schuld zwar bewiesen wurde, aber mit unzulässigen Mitteln.

Aber als Bürger bin ich Bürger und nicht der Rechtsstaat. Ich darf zwar niemanden eines Verbrechens bezichtigen, für das er nicht verurteilt wurde, aber selbstverständlich darf ich denken was ich will und meine Gedanken auch in meine Entscheidungen einfließen lassen.

Solange ich niemanden persönlich beschuldige, ist es völlige legitim, von einer Verteilung der Schuld auszugehen, die nicht mit der Verteilung der offiziellen Schuldsprüche identisch ist. In dieser allgemein Form tut das übrigens auch die Politik und darf das auch, z.B. wenn sie von Dunkelziffern ausgeht und die in ihre Entscheidungen einfließen lässt.

#1651:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 03.07.2017, 16:46
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

Solange ich niemanden persönlich beschuldige, ist es völlige legitim, von einer Verteilung der Schuld auszugehen, die nicht mit der Verteilung der offiziellen Schuldsprüche identisch ist.

Klingt irgendwie nach Trump.
fwo hat folgendes geschrieben:

In dieser allgemein Form tut das übrigens auch die Politik und darf das auch, z.B. wenn sie von Dunkelziffern ausgeht und die in ihre Entscheidungen einfließen lässt.

"Dunkelziffer" trifft es nicht so ganz. Denn die beschreibt das Verhaeltnis von vermuteten zu tatsaechlichen Verbrechen.
Ich kann in dieser fast 300 Seiten starken Royal Fleissarbeit aber keinen Hinweis auf irgendwas gerichtsfestes finden.
Oder muss ich mit der Lupe suchen?

#1652:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 03.07.2017, 17:05
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Solange ich niemanden persönlich beschuldige, ist es völlige legitim, von einer Verteilung der Schuld auszugehen, die nicht mit der Verteilung der offiziellen Schuldsprüche identisch ist.

Klingt irgendwie nach Trump.
fwo hat folgendes geschrieben:

In dieser allgemein Form tut das übrigens auch die Politik und darf das auch, z.B. wenn sie von Dunkelziffern ausgeht und die in ihre Entscheidungen einfließen lässt.

"Dunkelziffer" trifft es nicht so ganz. Denn die beschreibt das Verhaeltnis von vermuteten zu tatsaechlichen Verbrechen.
Ich kann in dieser fast 300 Seiten starken Royal Fleissarbeit aber keinen Hinweis auf irgendwas gerichtsfestes finden.
Oder muss ich mit der Lupe suchen?

Meine beiden Sätze sagen übrigens das selbe, nur einmal aus der persönlichen und einmal aus der politischen Sicht.

Dunkelziffer meint alles, was nicht offen sichtbar, aber aufgrund allgemeiner Überlegungen wahrscheinlich ist. Bei dem besonderen Abhängigkeitsverhältnis zwischen gläubigen Kindern und Priestern ist es schon schwer für den Missbrauchten, den Missbrauch vor sich selbst zu formulieren, weil schon das zu starken Schuldgefühlen führt, von der Anzeige gar nicht zu reden. Vor der bei uns inzwischen offiziellen Erfahrung der Schwierigkeit, diese Taten zu verfolgen und vor der Tatsache, dass die Schwierigkeit der Anzeige schon auf der psychischen Ebene des Opfers inzwischen schon lange beschrieben sind, erinnert mich Deine Argumentation stark an das Abwiegeln der Kirche.

Erfreulicherweise waren dann immer einige Menschen hartnäckig genug, dass es schließlich zu Verurteilungen kam, was dann, wenn das Schweigen einmal gebrochen wurde, meist zur psychischen Befreiung weiterer Opfer und damit zu weiteren Verfahren führte.

Diese befreiende Wirkung der Öffentlichkeit ist auch der Grund, warum die Kirchen, wenn sie in Vergleichen überhaupt etwas zahlen, dies immer nur unter der Bedingung der Verschwiegenheit tun. Wieviele Fälle das sind, wissen wir dann auch nicht.

#1653:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 03.07.2017, 17:59
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

Erfreulicherweise waren dann immer einige Menschen hartnäckig genug, dass es schließlich zu Verurteilungen kam, was dann, wenn das Schweigen einmal gebrochen wurde, meist zur psychischen Befreiung weiterer Opfer und damit zu weiteren Verfahren führte.

Wenn angeblich 7% aller Priester missbrauchen, dann sollten doch deutlich mehr als 0% Anklagen herauskommen.
Aber nix, zilch, nada. Von Verurteilungen gar nicht erst zu reden.

#1654:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 03.07.2017, 18:28
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Erfreulicherweise waren dann immer einige Menschen hartnäckig genug, dass es schließlich zu Verurteilungen kam, was dann, wenn das Schweigen einmal gebrochen wurde, meist zur psychischen Befreiung weiterer Opfer und damit zu weiteren Verfahren führte.

Wenn angeblich 7% aller Priester missbrauchen, dann sollten doch deutlich mehr als 0% Anklagen herauskommen.
Aber nix, zilch, nada. Von Verurteilungen gar nicht erst zu reden.

Ich kenne die Randbedingungen dieser Untersuchung nicht. Kann es sein, dass man Auskünfte dadurch "gekauft" hat, dass man im Vorwege eine Nichtverfolgung zusicherte?

Erstmal ist das auf jeden Fall ein zivilisatorischer Erfolg:
Historisch sind Zeiten bekannt, in denen man bei bestimmten Anschuldigungen bei den Schuldsprüchen zu 100% Fehlurteile erzeugte - denk an Hexenprozesse.

Das hat in der historischen Folge zum Schutzmechanismen für Angeklagte geführt, die im Zweifelsfall auch dazu führen können, dass bei bestimmten Anschuldigungen die Freisprüche zu einem hohen Anteil Fehlurteile sind bzw, dass es gar nicht zur offiziellen Anklage kommt. Na und?

Bei Steuersachen gehört es zum Allgemeinwissen, dass die Verurteilungen keine Abbildungen der Realität sind, und keiner käme deshalb auf die Idee, von einer anderen Realität auszugehen. Genauso wundert sich auch niemand, der den psychischen Hintergrund des Missbrauchs ungleicher Verhältnisse und seiner Verarbeitung kennt, über ein Missverhältnis zwischen Realität, Anklagen und Verurteilungen.

In den Zeiten, in denen die Missbrauchszahlen hier absolut am höchsten waren, kam es überhaupt nicht zu Anklagen, weil die Gesellschaft als Ganzes noch nicht reif war. Genauso in anderen Staaten Europas. Was weißt Du in diesem Zusammenhang von Australien? Ich weiß da nichts. deshalb halte ich vor dem eben geschilderten Hintergrund aber vieles für möglich.

Hinzu kommt, dass die möglichen Täter in diesem Fall zu einer sehr mächtigen Organisation gehören, von der bekannt ist, dass sie etwas gegen öffentliche Verurteilungen hat, und dass sie über vielfältige Methoden verfügt, diese Anklagen und Verurteilungen effektiv zu verhindern. Sieh in die deutsche Rechtsgeschichte zu diesem Thema.

#1655:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 03.07.2017, 18:46
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Was weißt Du in diesem Zusammenhang von Australien? Ich weiß da nichts.

Ebend, ich auch nicht. Wenn man aber nichts weiss, kann man immer noch ueber Plausibilitaet nachdenken.
Diese Causa entspricht einer Verschwoerung mit mehreren tausend Mitgliedern, die ueber Jahrzehnte dicht gehalten haben muessen.
Nichtmal die Mafia ist so dicht, da singt auch immer mal einer.
Ich halte hier einfach die angegebenen Fallzahlen echten Missbrauchs viel zu hoch. Wenn es ein paar dutzend oder auch paar hundert waeren, OK, aber gleich tausende?

#1656:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 03.07.2017, 19:04
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Was weißt Du in diesem Zusammenhang von Australien? Ich weiß da nichts.

Ebend, ich auch nicht. Wenn man aber nichts weiss, kann man immer noch ueber Plausibilitaet nachdenken.
Diese Causa entspricht einer Verschwoerung mit mehreren tausend Mitgliedern, die ueber Jahrzehnte dicht gehalten haben muessen.
Nichtmal die Mafia ist so dicht, da singt auch immer mal einer.
Ich halte hier einfach die angegebenen Fallzahlen echten Missbrauchs viel zu hoch. Wenn es ein paar dutzend oder auch paar hundert waeren, OK, aber gleich tausende?

Bei der Mafia werden regelmäßig welche erschossen, wenn sie anfangen zu singen, bei diesem Thema auch, wenn auch nicht mit Kugeln, sondern nur ganz normal schon prophylaktisch mit Erziehung.

Das "Dichthalten" ist bei diesem Thema doch gar kein Akt einer Verschwörung, sondern das, was ich für das Nachkriegseuropa mit der einfachen Formulierung "die Gesellschaft war noch nicht soweit" beschrieben habe, ohne, dass es dich gestört hat. Sieh Dir die Aufklärungsentwicklung in diesem Thema in Deutschland an, oder in Irland. Da haben wir ähnliche Phasen des absoluten Ungleichgewichtes zwischen Realität und Aufklärung gehabt. Und immer, wenn die Aufklärung anfing, wurde so ähnlich argumentiert wie jetzt von Dir - aber von den Kirchen.

Ein Buch, das ein Teil der Ebene der Erziehung beschreibt, die hier wirksam ist, trägt übrigens den passenden Titel "Du sollst nicht merken".

#1657:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 03.07.2017, 20:50
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
[...]
Ich halte hier einfach die angegebenen Fallzahlen echten Missbrauchs viel zu hoch. Wenn es ein paar dutzend oder auch paar hundert waeren, OK, aber gleich tausende?

Wie bitte??? Du hältst die Zahlen einfach mal viel zu hoch? Ein paar dutzend oder hundert wären ok???
Über solche Aussagen kann man, gelinde gesagt, nur staunen. Aber Kardinal Müller würde sich bestimmt darüber freuen:

Zitat:
Dieser hatte die jahrzehntelangen Übergriffe stets als "Einzelfälle" bezeichnet und während seiner Amtszeit in Regensburg kaum Interesse an Aufklärung gezeigt. Zwischen 1953 und 1992 waren mindestens 422 Sängerknaben von Priestern, Lehrern und Erziehern misshandelt oder sexuell missbraucht worden.


Mindestens 422 Fälle. Und das betrifft ausschließlich die Regensburger Domspatzen! Ich mache jetzt auch einfach mal was: Ich rechne im Stillen hoch auf Bayern, dann Deutschland, dann Europa, dann Australien und dann die Welt. Kannst du mir folgen? Ach so, Australien:

Victims say Catholic church data on child abuse underestimates scale of offending

Zitat:
Counsel assisting the commission, Gail Furness SC, said between January 1980 and February 2015 4,444 people made allegations of sexual abuse to 93 church authorities. On average the gap between the alleged abuse and the report was 33 years.
...
“It’s more than that. At least that many were offenders, that’s the very least,” Barrett told Guardian Australia. “The numbers are very seductive; people think that it’s an exact figure when, in reality, it’s indicative.

“The church has covered up a lot of the abuse, as they have done for 2000 years.”

Hervorh. von mir

Über den Grund, warum du so gnädig mit deiner Kirche bist, darf spekuliert werden...

#1658:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 03.07.2017, 21:21
    —
Nicht zu vergessen, die "Missbrauchsfälle", worüber man nach zig Jahre kein Aufhebens machen möchte, weil man keinen Schaden davon getragen hat, und man sich die Mühe nicht machen möchte, dass nochmal aufzukochen.
Als Kind hat man u. U. nicht geschnallt, dass man da gerade missbraucht wurde. (Wenn in der Strafstunde, der Aufseher einem getröstet hat, und nebenher seinen Dödel in die Seite gedrückt hat).

#1659:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 03.07.2017, 21:52
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
...
Über den Grund, warum du so gnädig mit deiner Kirche bist, darf spekuliert werden...

Ich habe mich falsch ausgedrückt: Warum du so mir nichts dir nichts bagatellisierst. Echt ein starkes Stück!

#1660:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 04.07.2017, 12:02
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:

Wie bitte??? Du hältst die Zahlen einfach mal viel zu hoch? Ein paar dutzend oder hundert wären ok???

Ich halte die Zahl von einigen tausend mutmasslichen Missbräuchen im Verhältnis zu Null Anzeigen
(von Verurteilungen gar nicht zu reden) für sehr seltsam.
Bei Missbrauch ebenso wie bei Vergewaltigung steht nunmal Aussage gegen Aussage.
Die Aussagen der mutmasslichen Opfer stecken als Zahlenwüste in dem Report,
jetzt hätte ich gerne die der mutmasslichen Täter.
Wie soll man diese Causa sonst beurteilen?
schtonk hat folgendes geschrieben:

Über den Grund, warum du so gnädig mit deiner Kirche bist, darf spekuliert werden...

"meine" Kirche?

#1661:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 04.07.2017, 13:11
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:

Wie bitte??? Du hältst die Zahlen einfach mal viel zu hoch? Ein paar dutzend oder hundert wären ok???

Ich halte die Zahl von einigen tausend mutmasslichen Missbräuchen im Verhältnis zu Null Anzeigen
(von Verurteilungen gar nicht zu reden) für sehr seltsam.
Bei Missbrauch ebenso wie bei Vergewaltigung steht nunmal Aussage gegen Aussage.
Die Aussagen der mutmasslichen Opfer stecken als Zahlenwüste in dem Report,
jetzt hätte ich gerne die der mutmasslichen Täter.
Wie soll man diese Causa sonst beurteilen?
schtonk hat folgendes geschrieben:

Über den Grund, warum du so gnädig mit deiner Kirche bist, darf spekuliert werden...

"meine" Kirche?

"seltsam" ist eine Charakterisierung, auf die schwer etwas zu sagen ist.

Aber ich mache Dir einen Vorschlag:

Die Untersuchungen , um die es hier geht, wurden ja nicht von irgend einem fragwürdigen Institut gemacht, bei dem man nicht weiß, wer dahintersteckt, sondern von von der Royal Commission into Institutional Responses to Child Sexual Abuse. Das schreibe ich nicht, damit Du jetzt vor Ehrfurcht erstarrst, sondern nur um deutlich zu machen, dass das eine staatliche Institution ist, mit eigenem gesetzlichen Auftrag und gesetzlich festgelegter Zusammensetzung und Bindung an wissenschaftliche Methodik und öffentlichen Richtlinien. Und weil das eine öffentliche Institution ist, musst Du das alles nicht glauben, was Presseleute aus irgendwelchen unzugänglichen Papieren gesaugt haben, sondern die Aussagen dieses Instituts sind öffentlich via Internet zugänglich, nicht nur die Ergebnisse, auch die Methodik:

An evaluation of how evidence is elicited from complainants of child sexual abuse

Ich nehme an, die Untersuchungen, um die es geht sind Folgende:
ANALYSIS OF COMPLAINTS OF CHILD SEXUAL ABUSE RECEIVED BY ANGLICAN CHURCH DIOCESES IN AUSTRALIA

ANALYSIS OF CLAIMS OF CHILD SEXUAL ABUSE MADE WITH RESPECT TO CATHOLIC CHURCH INSTITUTIONS IN AUSTRALIA

Ich habe im Moment keine Zeit, das alles zu lesen, aber ich biete Dir an, wenn Du eine präzise Kritik an spezifizierten Punkten der Methodik oder einzelner Veröffentlichungen hast, das mit Dir durchzugehen.

Aber bis dahin betrachte ich die gelieferten Zahlen einfach als offiziell und nur komische Gefühle, die zu der Äußerung "seltsam" führen, werden da wenig dran ändern.

#1662:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 05.07.2017, 14:17
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

Aber bis dahin betrachte ich die gelieferten Zahlen einfach als offiziell und nur komische Gefühle, die zu der Äußerung "seltsam" führen, werden da wenig dran ändern.

Ich behaupte auch nicht, dass die Royals sich die Zahlen aus dem Hintern gezogen haben.
Sondern erstmal nur, dass sie wenig aussagen, denn sie beziehen sich einseitig auf die claims der mutmasslichen Opfer.
Es gibt keine Überprüfung der claims, jedenfalls habe ich beim diagonalen Lesen nichts dergleichen entdeckt.
So wie der Bericht rüberkommt - und hier anscheinend auch aufgefasst wird - suggeriert er,
dass in der australischen RKK einige tausend überführte Kinderschänder ungestraft ihr Unwesen treiben dürfen. Das ist aber höchst unredlich, weil unbewiesen. Der Bericht führt - soweit ich gesehen habe - keinen einzigen Fall einer Verurteilung oder auch nur eines Verfahrens auf.

#1663:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 05.07.2017, 14:31
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Aber bis dahin betrachte ich die gelieferten Zahlen einfach als offiziell und nur komische Gefühle, die zu der Äußerung "seltsam" führen, werden da wenig dran ändern.

Ich behaupte auch nicht, dass die Royals sich die Zahlen aus dem Hintern gezogen haben.
Sondern erstmal nur, dass sie wenig aussagen, denn sie beziehen sich einseitig auf die claims der mutmasslichen Opfer.
Es gibt keine Überprüfung der claims, jedenfalls habe ich beim diagonalen Lesen nichts dergleichen entdeckt.
So wie der Bericht rüberkommt - und hier anscheinend auch aufgefasst wird - suggeriert er,
dass in der australischen RKK einige tausend überführte Kinderschänder ungestraft ihr Unwesen treiben dürfen. Das ist aber höchst unredlich, weil unbewiesen. Der Bericht führt - soweit ich gesehen habe - keinen einzigen Fall einer Verurteilung oder auch nur eines Verfahrens auf.

@ DonMartin

Das "suggeriert" er - und das ist wahrscheinlich auch so.

Du solltest da vielleicht doch einmal versuchen, zwischen einer wissenschaftlichen und einer juristischen Sicht zu unterscheiden.

Die wissenschaftliche hat das Ziel, zu sehen, was ist. Sie kümmert sich um Wahrscheinlichkeiten und nicht um absolute Aussagen. Sie sagt, wieviele Taten und Täter es wahrscheinlich gegeben hat, und braucht keinen juristischen Beweis anzutreten, solange sie keine Einzelpersonen bezeichnet. Das hat mit Unredlichkeit nichts zu tun.

Das juristische Ziel ist, zu verurteilen. Da wird am Ende festgestellt, wer angeklagt wurde und wer nicht und wer verurteilt wurde und wer nicht. Das hat aber nur sehr bedingt etwas mit der Zahl der Taten und der Täter zu tun. Die Jurisdiktion hat ganz andere Probleme: Wer kann sich überhaupt entscheiden, eine Anklage zu machen, die ja immer öffentlich ist? Wie kann er seine Vorwürfe beweisen, wenn er sie - bei diesem psychischen Gefälle zwischen Ankläger und Angeklagten sehr problematisch - öffentlich dem Angeklagten gegenüber äußert? usw.

Die grundsätzliche Problematik ist also sehr ähnlich wie die bei der juristischen Verfolgen der Vergewaltigung von Frauen, sie ist wahrscheinlich nur sehr viel stärker. Gleichzeitig dürfte es das Gegenteil, nämlich das Benutzen dieser Anschuldigung im "Kirchenkampf" (als Gegenstück zum "Kampf der Geschlechter") erheblich seltener geben.

Es wäre geradezu dümmlich, davon auszugehen, dass die Verurteilungen in diesen Verfahren mehr seien als die Spitze eines Eisberges. Und sich nur auf diese Verurteilungen zu beziehen, wäre deshalb eine bewusste Verniedlichung des Problems.

#1664: Missbrauch durch Zen-Meister Autor: Jesus ChristusWohnort: Tartaros BeitragVerfasst am: 10.07.2017, 14:44
    —
Auch im Buddhismus gibt es sexuellen Missbrauch.

http://www.deutschlandfunk.de/zen-meister-machtmissbrauch-im-buddhismus.886.de.html?dram:article_id=390389

#1665: Missbrauch im Judentum Autor: Jesus ChristusWohnort: Tartaros BeitragVerfasst am: 10.07.2017, 15:15
    —
Missbrauch im Judentum.

http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/26567

http://www.n-tv.de/panorama/Ultraorthodoxe-wegen-Sexskandal-verhaftet-article19767517.html

https://www.welt.de/vermischtes/article134341716/Die-Parallelwelt-der-ultrafrommen-Kinderschaender.html

#1666:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 21.07.2017, 14:11
    —
Nix Neues von Gloria von Tut und Taugt nix

Zitat:
Am Rande der Regensburger Schlossfestspiele äußerte Gloria von Thurn und Taxis sich zum Skandal bei den Domspatzen - ... - und sagte dem Bayerischen Rundfunk, dass auch sie als Kind geschlagen wurde. Die 57-Jährige relativierte dies zugleich mit einem Verweis auf andere Zeiten: "In meiner Jugend war Schläge ein ganz normales pädagogisches Mittel, um mit frechen Kindern, wie ich eines war, fertig zu werden."

Ja fertig ist sie, da hat sie recht. Schläge schaden eben doch, das belegt sie sehr schön, vielleicht zusätzlich durch ihre sonstige Erziehung oder zuviel Vermehrung des Adels unter sich? Fragt sich nur, warum sie es immer wieder öffentlich beweisen muss.

#1667:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 21.07.2017, 14:40
    —
Der Untersuchungsbericht:

http://uw-recht.org/fileadmin/user_upload/Abschlussbericht_Domspatzen.pdf

#1668:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 25.07.2017, 22:37
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Erfreulicherweise waren dann immer einige Menschen hartnäckig genug, dass es schließlich zu Verurteilungen kam, was dann, wenn das Schweigen einmal gebrochen wurde, meist zur psychischen Befreiung weiterer Opfer und damit zu weiteren Verfahren führte.

Wenn angeblich 7% aller Priester missbrauchen, dann sollten doch deutlich mehr als 0% Anklagen herauskommen.
Aber nix, zilch, nada. Von Verurteilungen gar nicht erst zu reden.


Kein Wunder, denn wir haben ja so nette Politiker_innen, die im letzten Koalitionsvertrag schon festgelegt hatten zu den christlichen Kirchen zu stehen. Das war 2013, und da war schon genug bekannt.
Ich kann mir dies nur so erklären, dass unsere Politiker_innen eben gerne gem. der Zweischwertertheorie die Macht ausgehend von der RKK mit Nebenkirche EK abgeleitet wissen, und nicht vom Souverän.

#1669:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 25.07.2017, 22:41
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Nix Neues von Gloria von Tut und Taugt nix

Zitat:
Am Rande der Regensburger Schlossfestspiele äußerte Gloria von Thurn und Taxis sich zum Skandal bei den Domspatzen - ... - und sagte dem Bayerischen Rundfunk, dass auch sie als Kind geschlagen wurde. Die 57-Jährige relativierte dies zugleich mit einem Verweis auf andere Zeiten: "In meiner Jugend war Schläge ein ganz normales pädagogisches Mittel, um mit frechen Kindern, wie ich eines war, fertig zu werden."

Ja fertig ist sie, da hat sie recht. Schläge schaden eben doch, das belegt sie sehr schön, vielleicht zusätzlich durch ihre sonstige Erziehung oder zuviel Vermehrung des Adels unter sich? Fragt sich nur, warum sie es immer wieder öffentlich beweisen muss.


Bei Gelegenheit könnte sie mal jemand fragen, ob das Fürstenhaus damals nicht eine zu verdächtige Nähe zur Diözese gehabt haben könnte.

Dass die liebe Gloria hier vor allem von den sexuellen Mißbrauchsfällen - welche ebenfalls geschahen - ablenken will ist klar. Dass dieser vormalige Bischof und jetzige Kardinal Müller während dessen Amtszeit als Bischof von Regensburg nie mit dieser Gloria in Verbindung gebracht wurde auch. Kaum aber war er Kardinal, kam er fast regelmässig nach Regensburg, zur Vorstellung seines Buches und eines Buches eines Kurienkardinal Sarah.

ich traue dem Verein immer weniger, je mehr sich diese seit einiger Zeit wieder dem Adel anwanzen. Überrascht

Könnte dieser Müller als Bischof nicht schon allein deshalb geschwiegen haben, weil er erst 2005 sein so hoch gelobtes Standardwerk des kirchlichen Kochbuches aka "Katholische Dogmatik" veröffentlicht hatte?
Eine ziemlich komische Nähe dieser Erstveröffentlichung zur Papstwahl Papa Bene's, der ja auch Dogmatiker war/ ist. Vielleicht hatte der noch ein paar Druckfahnen über, und mußte diese dem Müller überlassen damit mal wieder was G'scheites erscheinen kann.

#1670:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 25.07.2017, 22:52
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Was weißt Du in diesem Zusammenhang von Australien? Ich weiß da nichts.

Ebend, ich auch nicht. Wenn man aber nichts weiss, kann man immer noch ueber Plausibilitaet nachdenken.
Diese Causa entspricht einer Verschwoerung mit mehreren tausend Mitgliedern, die ueber Jahrzehnte dicht gehalten haben muessen.
Nichtmal die Mafia ist so dicht, da singt auch immer mal einer.
Ich halte hier einfach die angegebenen Fallzahlen echten Missbrauchs viel zu hoch. Wenn es ein paar dutzend oder auch paar hundert waeren, OK, aber gleich tausende?



BRAVO!!!! Lachen Das trifft es genau!

Ein paar Stichpunkte zum Thema "Gründe für das Schweigen": Konzentrations- und Vernichtungslager Flossenbürg (liegt in dieser Diözese Regensburg), ebenfalls verschwiegen, sollte 1996 in ein Fabrikgelände für einen französischen Mobilfunkkonzern umgewandelt werden. Nur der Aufmerksamkeit der Vorstandschaft dieses Unternehmens war es zu verdanken, dass das bereits angekaufte Gelände dem Freistaat Bayern zur Schaffung einer Gedenkstätte geschenkt wurde.
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Könnte man jetzt auch so interpretieren, dass der Freistaat Bayern sich dieses Gedenkens entledigen wollte, und jemand diesen franz. Mobilfunkkonzern gebeten hatte das Gelände unter dem Vorwand dort ein Fabrikgelände zu schaffen anzukaufen. Sonst hätte dieser Konzern das Gelände sicher nicht erhalten, und der Freistaat Bayern dieses Gelände eher selbst planieren lassen.

Flossenbürg - mutmasslich größtes Konzentrationslager in Deutschland, mit den meisten Außenlagern zum Zwecke der Vernichtung durch Arbeit: Waffenproduktion, DEST etc.

Die ganze Region bis Franken war voll mit solchen Außenlagern. Danach aber waren alle Gefangenen wie durch ein Wunder "verschwunden".
Die aktuelle "Forschungsgruppe", ich weiß nicht ob ich darüber lachen oder weinen soll - sucht jetzt verzweifelt immer noch nach damaligen Außenlagern, dabei wissen die doch ganz genau wo die waren. Muß man nur - ich war mal dort - die Leute fragen und diese Antworten aufschreiben.

Auch Tausende von Kriegsgefangenen aus Russland, Jugoslawien usf.
Da könnte in dieser Region nach den Zahlen die ich mal wo gelesen hatte pro Quadratmeter mindestens ein Skelettteil liegen.
Kein Wunder, dass man da schweigt. Möglich, dass dieses Schweigen von den Perverskranken ausgenutzt wurde um deren Kinder zu mißbrauchen.
Gehe ich recht mit der Annahme, dass damals in Bayern sehr viele katholische Pfarrer im Einsatz waren, vor allem in dieser Diözese Regensburg, für die - irgendwo gelesen, ich glaube regensburg-digital.de - für die damalige Zeit ziemlich rechtslastige Bischöfe vermerkt waren?

#1671:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 27.07.2017, 16:06
    —
Vronib111 hat folgendes geschrieben:

Könnte dieser Müller als Bischof nicht schon allein deshalb geschwiegen haben, weil er erst 2005 sein so hoch gelobtes Standardwerk des kirchlichen Kochbuches aka "Katholische Dogmatik" veröffentlicht hatte?

Da gibt es noch mehr Gründe. Müller ist als Regensburger Bischof beiden Ratzingerbrüdern die ganze Zeit in den A.... gekrochen, hat Bücher über Bene geschrieben und dessen Geburtshaus zu einem Wallfahrtsort ausgebaut. Und es hat was genützt. Er wurde vom deutschen "Übergangspapst" zum Dank zum Kardinal befördert und nach Rom geholt. Das war einer der großen Fehler Benedikts.
Da Georg Ratzinger auch mal Chorleiter der Domspatzen war und auch Kinder gefotzt hatte, dürfte ein weiterer gewichtiger Grund für Müllers Ausbremsen der Aufklärung über die Missbrauchsfälle bei den Spatzen und deren Vorschule sowie bei anderen priesterlichen Missbrauchern in seinem Bistum gewesen sein. Sein Verhalten ist wirklich übel.

#1672: Umschreibung Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 28.07.2017, 01:34
    —
Mich berühren diese verharmlosenden Umschreibungen sehr merkwürdig. Da wird aus Kinderschändung anal und oral plötzlich verschämt "Missbrauch" ganz als gäbe es einen erlaubten sexuellen "Gebrauch" von Kindern, und aus weltweit an die 150 000 Kinderschändungen katholischer Pfaffen, "vereinzelter Missbrauch"

Kann es ein das aus solchen verschämten Verniedlichungen des größten bekannten Sexualverbrechens der Menschheitsgeschichte an Kindern noch immer der gewohnte lakaienhafte Bückling vor "Hochwürden" spricht?

#1673: Re: Umschreibung Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 28.07.2017, 08:29
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
weltweit an die 150 000 Kinderschändungen katholischer Pfaffen,

woher hast Du diese Zahl?

#1674: Re: Umschreibung Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 28.07.2017, 09:27
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
Mich berühren diese verharmlosenden Umschreibungen sehr merkwürdig. Da wird aus Kinderschändung anal und oral plötzlich verschämt "Missbrauch" ganz als gäbe es einen erlaubten sexuellen "Gebrauch" von Kindern, und aus weltweit an die 150 000 Kinderschändungen katholischer Pfaffen, "vereinzelter Missbrauch"

Kann es ein das aus solchen verschämten Verniedlichungen des größten bekannten Sexualverbrechens der Menschheitsgeschichte an Kindern noch immer der gewohnte lakaienhafte Bückling vor "Hochwürden" spricht?

Nein.
Mich stört etwas anderes an Deinem Post als DonMartin. Die 150 000 können sein - weiß ich nicht - aber sie bilden mit Sicherheit nicht das größte bekannte Sexualverbrechen der Menschheitsgeschichte. Das täten sie vielleicht (wieder habe ich keine Ahnung von den bekannten Sexualverbrechen), wenn man sie als ein gemeinsames Verbrechen verstehen könnte, wenn sie also organisiert wären. Aber das sind sie mit Sicherheit nicht.

Die hohe Zahl an Sexualverbrechen speziell in der katholischen Kirche erklärt sich aus dem Verhältnis der RKK zur Sexualität behaupteten Asexualität der Priester. Diese Kombination führt dazu, dass junge Männer, die noch nicht unbedingt ein Coming out irgendwelcher Präferenzen erlebt, sondern nur das Gefühl haben, dass mit ihrer Sexualität etwas nicht stimmt, vermehrt ihr ganz persönliches Heil im Priesterberuf sehen - nicht, weil sie da Zugriff auf Kinder hätten, sondern weil ihnen die Kirche da ein Leben ohne Sexualität verspricht. ......

Was wir da also sehen, ist eine Häufung deformierter Menschen, die Verbrechen begehen, aber kein organisiertes Verbrechen.

Außerdem gibt es da Strukturen der religiösen Moral und Überlieferung, die ein Vertuschen begünstigen, so dass man im Rückblick erkennt, dass die gesamte Gesellschaft weggesehen hat. Etwas, was dann im Rückblick unglaublich erscheint - der heilige DonMartin führt das gerade vor - und das dann dazu führen kann, dass man die Einsicht mit der Begründung ablehnt, die große Verschwörung, die man da behaupte, gäbe es nicht.

Aber es bedarf zur kollektiven Verdrängung keiner großen Verschwörung. Es bedarf nur der Bedingung, dass ein Erkennen eine existenzielle Bedrohung darstellt. Dabei ist es egal, ob diese existentielle Bedrohung real (Nationalsozialismus) oder virtuell (Höllendrohungen) ist.

#1675: Re: Umschreibung Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 28.07.2017, 10:52
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

Die hohe Zahl an Sexualverbrechen speziell in der katholischen Kirche erklärt sich aus dem Verhältnis der RKK zur Sexualität behaupteten Asexualität der Priester. Diese Kombination führt dazu, dass junge Männer, die noch nicht unbedingt ein Coming out irgendwelcher Präferenzen erlebt, sondern nur das Gefühl haben, dass mit ihrer Sexualität etwas nicht stimmt, vermehrt ihr ganz persönliches Heil im Priesterberuf sehen - nicht, weil sie da Zugriff auf Kinder hätten, sondern weil ihnen die Kirche da ein Leben ohne Sexualität verspricht. ......

Interessante Arbeitshypothese, gibt es Belege?
fwo hat folgendes geschrieben:

Etwas, was dann im Rückblick unglaublich erscheint - der heilige DonMartin führt das gerade vor -

Zahlen sind keine Glaubensfrage, entweder sie stimmen oder sie sind mehr oder weniger frei erfunden.

#1676: Re: Umschreibung Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 28.07.2017, 15:15
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
Mich berühren diese verharmlosenden Umschreibungen sehr merkwürdig. Da wird aus Kinderschändung anal und oral plötzlich verschämt "Missbrauch" ganz als gäbe es einen erlaubten sexuellen "Gebrauch" von Kindern, und aus weltweit an die 150 000 Kinderschändungen katholischer Pfaffen, "vereinzelter Missbrauch"

Kann es ein das aus solchen verschämten Verniedlichungen des größten bekannten Sexualverbrechens der Menschheitsgeschichte an Kindern noch immer der gewohnte lakaienhafte Bückling vor "Hochwürden" spricht?

Vielleicht ist es auch nicht so schlimm, wenn Kinder und Jugendliche von geweihten Händen betatscht und von geweihten Penissen penetriert werden.[/Zynismus]

#1677: Re: Umschreibung Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 28.07.2017, 19:07
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Die hohe Zahl an Sexualverbrechen speziell in der katholischen Kirche erklärt sich aus dem Verhältnis der RKK zur Sexualität behaupteten Asexualität der Priester. Diese Kombination führt dazu, dass junge Männer, die noch nicht unbedingt ein Coming out irgendwelcher Präferenzen erlebt, sondern nur das Gefühl haben, dass mit ihrer Sexualität etwas nicht stimmt, vermehrt ihr ganz persönliches Heil im Priesterberuf sehen - nicht, weil sie da Zugriff auf Kinder hätten, sondern weil ihnen die Kirche da ein Leben ohne Sexualität verspricht. ......

Interessante Arbeitshypothese, gibt es Belege?

Wir befinden uns hier nicht in den Naturwissenschaften, wo man Arbeitshypothesen aufstellt und testen kann.
Aber es gibt kompetente Insiderschätzungen zur RKK, die feststellen, dass der Klerus in seiner sexuellen Orientierung auffällig von der Durchschnittsbevölkerung abweicht (Drewermann hat dazu mal Zahlen aus amerikanischen Arbeiten genannt, aber ich habe jetzt keine Quelle) Wenn man versucht, das zu erklären, kommt man kaum um so einen Ansatz herum, wie ich ihn hier zusammengefasst habe - der ist auch nicht von mir.
fwo hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Etwas, was dann im Rückblick unglaublich erscheint - der heilige DonMartin führt das gerade vor -

Zahlen sind keine Glaubensfrage, entweder sie stimmen oder sie sind mehr oder weniger frei erfunden.

Es kann dazu überhaupt keine "stimmenden" Zahlen geben, was aber nicht bedeutet, dass sie erfunden sind. Dazu habe ich hier schon was gesagt.

Frage an Dich: Was kann das Beharren darin, in einer Welt, die nur unscharfe Aussagen ermöglicht, nicht mit Unschärfen leben zu wollen, anderes sein als ein Abwehrmechanismus?

#1678: Re: Umschreibung Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 29.07.2017, 03:38
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

Wir befinden uns hier nicht in den Naturwissenschaften, wo man Arbeitshypothesen aufstellt und testen kann.

Auch in den weniger exakten Wissenschaften ist es üblich (bzw sollte es üblich sein),
für aufgestellte Behauptungen nachvollziehbare Belege zu präsentieren.
fwo hat folgendes geschrieben:

Frage an Dich: Was kann das Beharren darin, in einer Welt, die nur unscharfe Aussagen ermöglicht, nicht mit Unschärfen leben zu wollen, anderes sein als ein Abwehrmechanismus?

Von Unschärfen war noch gar nicht die Rede. Es wurde erstmal eine Phantasiezahl unklarer Herkunft in den Raum gestellt.

#1679:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 29.07.2017, 10:05
    —
@ DonMartin
Ob diese Zahl von Magyar ein Phantasieprodukt ist oder nicht, wissen wir nicht, bevor er geantwortet hat.
Und darauf dass Du einen höchst unrealistischen Anspruch an soziale Forschung heranträgst, habe ich schon hingewiesen:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
...
So wie der Bericht rüberkommt - und hier anscheinend auch aufgefasst wird - suggeriert er,
dass in der australischen RKK einige tausend überführte Kinderschänder ungestraft ihr Unwesen treiben dürfen. Das ist aber höchst unredlich, weil unbewiesen. Der Bericht führt - soweit ich gesehen habe - keinen einzigen Fall einer Verurteilung oder auch nur eines Verfahrens auf.

Warum Du das tust, weißt nur Du allein.

#1680:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 29.07.2017, 14:24
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
@ DonMartin
Ob diese Zahl von Magyar ein Phantasieprodukt ist oder nicht, wissen wir nicht, bevor er geantwortet hat.
Und darauf dass Du einen höchst unrealistischen Anspruch an soziale Forschung heranträgst, habe ich schon hingewiesen:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
...
So wie der Bericht rüberkommt - und hier anscheinend auch aufgefasst wird - suggeriert er,
dass in der australischen RKK einige tausend überführte Kinderschänder ungestraft ihr Unwesen treiben dürfen. Das ist aber höchst unredlich, weil unbewiesen. Der Bericht führt - soweit ich gesehen habe - keinen einzigen Fall einer Verurteilung oder auch nur eines Verfahrens auf.

Warum Du das tust, weißt nur Du allein.

Eine Forschung, die nur Behauptungen aufstellt ohne sie zu belegen ist überhaupt keine Forschung
sondern bewegt sich auf dem Niveau von Religionen. So tief wollen wie hier ja wohl nicht sinken.
Auch als MINTler habe ich keine so niedrige Meinung von Sozialforschung - sofern sie ordentlich gemacht ist.
Einigermassen ernstzunehmende Sex-Studien gibt es ja - von Kinsey bis Kolle.
Und den Koopmans haben wir ja auch lieb - jedenfalls die, die noch nicht islamverstrahlt sind.
Die australische Studie hingegen ist eher was für die Rundablage.

#1681:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 29.07.2017, 16:06
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
@ DonMartin
Ob diese Zahl von Magyar ein Phantasieprodukt ist oder nicht, wissen wir nicht, bevor er geantwortet hat.
Und darauf dass Du einen höchst unrealistischen Anspruch an soziale Forschung heranträgst, habe ich schon hingewiesen:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
...
So wie der Bericht rüberkommt - und hier anscheinend auch aufgefasst wird - suggeriert er,
dass in der australischen RKK einige tausend überführte Kinderschänder ungestraft ihr Unwesen treiben dürfen. Das ist aber höchst unredlich, weil unbewiesen. Der Bericht führt - soweit ich gesehen habe - keinen einzigen Fall einer Verurteilung oder auch nur eines Verfahrens auf.

Warum Du das tust, weißt nur Du allein.

Eine Forschung, die nur Behauptungen aufstellt ohne sie zu belegen ist überhaupt keine Forschung
sondern bewegt sich auf dem Niveau von Religionen. So tief wollen wie hier ja wohl nicht sinken.
Auch als MINTler habe ich keine so niedrige Meinung von Sozialforschung - sofern sie ordentlich gemacht ist.
Einigermassen ernstzunehmende Sex-Studien gibt es ja - von Kinsey bis Kolle.
Und den Koopmans haben wir ja auch lieb - jedenfalls die, die noch nicht islamverstrahlt sind.
Die australische Studie hingegen ist eher was für die Rundablage.

Aus dieser Aussage schließe ich, dass Du die oben verlinkten Veröffentlichungen schon komplett gelesen hast. Kannst Du uns an Deiner differenzierten Methodenkritik teilhaben lassen?

#1682:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 29.07.2017, 18:54
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Vronib111 hat folgendes geschrieben:

Könnte dieser Müller als Bischof nicht schon allein deshalb geschwiegen haben, weil er erst 2005 sein so hoch gelobtes Standardwerk des kirchlichen Kochbuches aka "Katholische Dogmatik" veröffentlicht hatte?

Da gibt es noch mehr Gründe. Müller ist als Regensburger Bischof beiden Ratzingerbrüdern die ganze Zeit in den A.... gekrochen, hat Bücher über Bene geschrieben und dessen Geburtshaus zu einem Wallfahrtsort ausgebaut. Und es hat was genützt. Er wurde vom deutschen "Übergangspapst" zum Dank zum Kardinal befördert und nach Rom geholt. Das war einer der großen Fehler Benedikts.
Da Georg Ratzinger auch mal Chorleiter der Domspatzen war und auch Kinder gefotzt hatte, dürfte ein weiterer gewichtiger Grund für Müllers Ausbremsen der Aufklärung über die Missbrauchsfälle bei den Spatzen und deren Vorschule sowie bei anderen priesterlichen Missbrauchern in seinem Bistum gewesen sein. Sein Verhalten ist wirklich übel.


Hi,

sicher?
Also ich hatte mich - schon ein paar Monate her - mit einigen Pfarrern meiner ehemaligen Heimatdiözese unterhalten. Die empfanden Müller unnahbar, obwohl der als Prof in München ziemlich "zugänglich" (kannste in jeder erdenklichen Weise vor allem in Bezug auf mein Geschlecht lesen zwinkern) gewesen sein soll.
Denke, man hatte den von Anfang an abgeschirmt und "passend" gemacht. Während eines Teils meiner Ausbildung in dieser "Provinzstadt mit Dom" konnte ich sehr nah erleben, dass der Vorgänger von Müller, ebenfalls Müller (Religionslehrer aus Augsburg) gegenüber den anderen Geistlichen in der Diözesanleitung nichts zu Sagen hatte. Dafür hatte man ihm parallel zum Bau der Bischofsgruft im Dom auf etwas selbiger Bauhöhe im Keller des Bischöfl. Hauses ein Schwimmbad mit Gegenstromanlage geschenkt. Nicht einmal die hier zu fragenden, staatlichen Stellen wußten davon. Er sollte wenn schon nicht in der Meinung wenigstens so für sich mal "gegen den Strom schwimmen" können. Lachen
Vielleicht wußte nicht einmal Bücher-Ratz worauf er sich einliess, als er in dieses Dom-Strom-Kaff kam, vor dem 1968er "Mob" aus Tübingen fliehend?
Georg jedenfalls soll weder in Theologie noch in Musik eine Leuchte gewesen sein.
Ich denke der Mißbrauch - wiederum in jedweder nur denkbaren Weise - ist in dieser Diözese schon seit immer präsent.
Selbstverfreilich wollten Müller, Ratzingers & Co. Karriere machen, und dazu bietet es sich - Querverweis zu meinen vorherigen Ausführungen zur Nazizeit in dieser Region und auf die Politiker_innen gemünzt - immer an zu schweigen.

Der Ostfriese Wolbergs hatte sich genauso einfangen lassen, wie es dort immer wieder praktiziert wurde und wird. Diese Musikgruppe "Couplet-AG" (Ich hoffe die richtig geschrieben zu haben.) hatte doch mal einen Song über das "Papsthaar". Darin ging es so ich erinnere auch ums Rotlicht-Milieu und Geistliche die auf dem Rückweg ein Haar einer Ratte fanden. Ich glaube das trifft es ziemlich gut. zwinkern

#1683:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 14.09.2017, 09:07
    —
Jahrzehnte langer Missbrauch im katholischem Internat, das bedeutete Stockschläge, Tritte und Ohrfeigen sowie psychische Gewalt mit nachhaltigen Verletzungen.

https://www.welt.de/regionales/nrw/article168609452/Jahrzehntelanger-Missbrauch-in-katholischem-Internat.html

#1684:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 01.12.2017, 11:15
    —
Missbrauch zwar nicht in der RKK, sondern bei der andern Feldpostnummer,
die bisher unter Naturschutz stand:
https://www.mdr.de/investigativ/tabuthema-missbrauch-moscheen-100.html
eigentlich nicht verwunderlich bei einer Religion, die schon ihre jüngsten verstümmelt.

#1685:  Autor: Korra BeitragVerfasst am: 01.12.2017, 13:31
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Missbrauch zwar nicht in der RKK, sondern bei der andern Feldpostnummer,
die bisher unter Naturschutz stand:
https://www.mdr.de/investigativ/tabuthema-missbrauch-moscheen-100.html
eigentlich nicht verwunderlich bei einer Religion, die schon ihre jüngsten verstümmelt.

Ist auch kein Wunder wenn man den Priestern und Imamen jeden Sex verbieten und Jahrhunderte alte Weltbilder propagiert.

#1686:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 01.12.2017, 15:04
    —
Korra hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Missbrauch zwar nicht in der RKK, sondern bei der andern Feldpostnummer,
die bisher unter Naturschutz stand:
https://www.mdr.de/investigativ/tabuthema-missbrauch-moscheen-100.html
eigentlich nicht verwunderlich bei einer Religion, die schon ihre jüngsten verstümmelt.

Ist auch kein Wunder wenn man den Priestern und Imamen jeden Sex verbieten und Jahrhunderte alte Weltbilder propagiert.

Imame "dürfen".

#1687:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 01.12.2017, 15:20
    —
Überall wo es Autoritäten gibt, die nicht infrage gestellt werden dürfen, wird es Missbrauch geben.
So einfach ist das.

#1688:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 01.12.2017, 16:27
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Missbrauch zwar nicht in der RKK, sondern bei der andern Feldpostnummer,
die bisher unter Naturschutz stand:
https://www.mdr.de/investigativ/tabuthema-missbrauch-moscheen-100.html
eigentlich nicht verwunderlich bei einer Religion, die schon ihre jüngsten verstümmelt.

Den von dir hergestellten Zusammenhang zw. Beschneidung und Missbrauch musst du mal erklären.

Am besten beziehst du dabei die Vorfälle mit ein, die aus ultraorthodoxen Gemeinden in Israel berichtet wurden:

Zitat:
Von „1.800 Missbrauchsfällen“ berichtet Hauptzeuge M., ein ultraorthodoxer Jude, der über die vergangenen zwei Jahre rund zwei Dutzend Notizbücher mit den Namen von Tätern, Opfern und Informanten füllte.
...
Missbrauch in orthodoxen Gemeinden ist keine Seltenheit. Häufig handelt es sich bei den Tätern um Rabbiner, Lehrer oder andere Vertrau­ens­personen junger gläubiger Juden. Mordechai Elon, ein prominenter Rabbiner und Gegner der gleichgeschlechtlichen Liebe, sorgte vor drei Jahren für Schlagzeilen, als ans Licht kam, dass er mehrere seiner Schüler sexuell missbraucht hatte. Den Übergriffen in ultraorthodoxen Wohnvierteln gemein ist die Tatsache, dass die Opfer oder Mitwisser in der Regel nicht zur Polizei gehen. Auch bei dem jüngst enthüllten Skandal gab es keine Beschwerden.

http://www.taz.de/%215392579/


Ebenso miteinbeziehen kannst du auch gleich die statistischen Zahlen über christlich-moralisch motivierte Beschneidung in den USA, deren Entwicklung über die Jahre ich HIER thematisiert hatte.

Und vllt kannst du mal diese dämlichen 'Naturschutz'-Sprüche lassen, das wird ja langsam peinlich.


Edith: "statistischen" statt "statischen"


Zuletzt bearbeitet von schtonk am 01.12.2017, 17:22, insgesamt einmal bearbeitet

#1689:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 01.12.2017, 16:29
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Überall wo es Autoritäten gibt, die nicht infrage gestellt werden dürfen, wird es Missbrauch geben. ..

Ja.

#1690:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 01.12.2017, 16:41
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Korra hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Missbrauch zwar nicht in der RKK, sondern bei der andern Feldpostnummer,
die bisher unter Naturschutz stand:
https://www.mdr.de/investigativ/tabuthema-missbrauch-moscheen-100.html
eigentlich nicht verwunderlich bei einer Religion, die schon ihre jüngsten verstümmelt.

Ist auch kein Wunder wenn man den Priestern und Imamen jeden Sex verbieten und Jahrhunderte alte Weltbilder propagiert.

Imame "dürfen".

Ja klar. Die dürfen, während du die sehr begründeten Verdachtsfälle in der RKK ganz anders wahrnimmst:

DonMartin hat folgendes geschrieben:
... Wieviele davon mögen wohl "Kachelmänner" gewesen sein?

DonMartin hat folgendes geschrieben:
..Das sind doch alles Spekulationen, in die eine oder andere Richtung. Für Kirchenkampf taugen sie überhaupt nichts. ..


Deine einseitige Betrachtungsweise ist einfach grotesk bis propagandistisch.

#1691:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 01.12.2017, 17:00
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Überall wo es Autoritäten gibt, die nicht infrage gestellt werden dürfen, wird es Missbrauch geben.
So einfach ist das.

Das ist ein Punkt.
Missbrauch findet statt, wo die Bedingungen günstig sind. Denn ein Täter macht das ja nicht zufällig, er sucht Gelegenheiten, wo seine Taten, und nicht die Kinder geschützt sind.

#1692:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 01.12.2017, 17:17
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Überall wo es Autoritäten gibt, die nicht infrage gestellt werden dürfen, wird es Missbrauch geben.
So einfach ist das.

Jupp. Ob die Kardinäle eines Klonklaves sich wohl gegenseitig missbrauchen? Das sind ja genügend Autoritäten auf einem Haufen ....

#1693:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 01.12.2017, 17:37
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Überall wo es Autoritäten gibt, die nicht infrage gestellt werden dürfen, wird es Missbrauch geben.
So einfach ist das.

Jupp. Ob die Kardinäle eines Klonklaves sich wohl gegenseitig missbrauchen? Das sind ja genügend Autoritäten auf einem Haufen ....

Die sich gegenseitig durchaus infrage stellen. zwinkern

#1694:  Autor: Korra BeitragVerfasst am: 01.12.2017, 18:51
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Überall wo es Autoritäten gibt, die nicht infrage gestellt werden dürfen, wird es Missbrauch geben.
So einfach ist das.

Jupp. Ob die Kardinäle eines Klonklaves sich wohl gegenseitig missbrauchen? Das sind ja genügend Autoritäten auf einem Haufen ....
Gröhl...

#1695:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 02.12.2017, 01:44
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
[...] Naturschutz [...]

immer die gleiche Leier Chinesischer Reissack

#1696:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 02.12.2017, 18:45
    —
astarte hat folgendes geschrieben:

Missbrauch findet statt, wo die Bedingungen günstig sind.

Ja. Und die Bedingungen sind günstig, wenn ein Jüngling im Beichtstuhl erzählt, dass er sich's 3mal in der Woche selbst macht. Dann kann so ein homoerotisch angehauchter "Beichtvater" schon mal auf die Idee kommen, dass der es ja auch zusammen mit ihm machen könnte.

Kirchenleute, schafft endlich diese unsinnige Ohrenbeichte ab, da Gott ja sowieso alles weiß!

#1697:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 02.12.2017, 20:00
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
....
Kirchenleute, schafft endlich diese unsinnige Ohrenbeichte ab, da Gott ja sowieso alles weiß!

In der Forderung stimme ich Dir sofort zu, aber bei der Begründung fangen die Kathosomolzen das Lachen an.

Sinn der Beichte ist nicht die Information dieses Gottes, sondern die Überantwortung an ihn. Es ist eine Übung für den Beichtenden, sich in andere Hände zu begeben.

Allerdings liegt es in der Natur der Sache, dass dieser andere in Person des Schweinepriesters hier sehr unglücklich ausgewählt ist: Durch die Forderung und implizit damit auch durch das Versprechen eines Lebens ohne Sexualität lockt dieses Amt all diejenigen an, denen die Gesellschaft für ihre vom Durchschnitt abweichende Sexualität keine Rolle bereitstellt. Und durch die Aufnahme der Sexualität in das zu beichtende Sündenregister werden dann gerade die Leutchen, die Ihre Rolle noch nicht kennen (oder im Priesterseminar kennengelernt haben) in wunderliche Versuchungen geführt.

#1698:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 02.12.2017, 21:16
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

Sinn der Beichte ist nicht die Information dieses Gottes, sondern die Überantwortung an ihn. Es ist eine Übung für den Beichtenden, sich in andere Hände zu begeben.

Entschuldige, aber das klingt genauso abgehoben, als hätte es ein "Schweinepriester" gesagt. Ich finde es schlicht und einfach unverständlich.
Zitat:
Durch die Forderung und implizit damit auch durch das Versprechen eines Lebens ohne Sexualität lockt dieses Amt all diejenigen an, denen die Gesellschaft für ihre vom Durchschnitt abweichende Sexualität keine Rolle bereitstellt. Und durch die Aufnahme der Sexualität in das zu beichtende Sündenregister werden dann gerade die Leutchen, die Ihre Rolle noch nicht kennen (oder im Priesterseminar kennengelernt haben) in wunderliche Versuchungen geführt.

Stimmt.
Aber ich wollte nicht behaupten, dass die meisten Priester schwul wären oder dass die Homos mehr zu Kindesmissbrauch neigen als Heteros. Zwar wird der Anteil der Homos unter den Klerikern deutlich höher geschätzt als in der übrigen Bevölkerung, aber in den meisten Fällen von Missbrauch dürfte es sich vermutlich um ein Sichbahnbrechen eines natürlichen Triebes handeln. Und da wird halt genommen, was am ehesten verfügbar ist, z. B. Ministranten.

#1699:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 02.12.2017, 21:55
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:

Kirchenleute, schafft endlich diese unsinnige Ohrenbeichte ab, da Gott ja sowieso alles weiß!


Die Beichte kann aber wirklich erleichtern. Der Mensch ist eben so, dass es ihn erleichtert, wenn er über seine schlechten Taten reden kann. Und wenn ihm verziehen wird. Gott ist kein Ersatz für den Pfarrer. Gott schweigt, der Pfarrer kann reden.

#1700:  Autor: Korra BeitragVerfasst am: 02.12.2017, 23:10
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Sinn der Beichte ist nicht die Information dieses Gottes, sondern die Überantwortung an ihn. Es ist eine Übung für den Beichtenden, sich in andere Hände zu begeben.

Entschuldige, aber das klingt genauso abgehoben, als hätte es ein "Schweinepriester" gesagt. Ich finde es schlicht und einfach unverständlich.
Zitat:
Durch die Forderung und implizit damit auch durch das Versprechen eines Lebens ohne Sexualität lockt dieses Amt all diejenigen an, denen die Gesellschaft für ihre vom Durchschnitt abweichende Sexualität keine Rolle bereitstellt. Und durch die Aufnahme der Sexualität in das zu beichtende Sündenregister werden dann gerade die Leutchen, die Ihre Rolle noch nicht kennen (oder im Priesterseminar kennengelernt haben) in wunderliche Versuchungen geführt.

Stimmt.
Aber ich wollte nicht behaupten, dass die meisten Priester schwul wären oder dass die Homos mehr zu Kindesmissbrauch neigen als Heteros. Zwar wird der Anteil der Homos unter den Klerikern deutlich höher geschätzt als in der übrigen Bevölkerung, aber in den meisten Fällen von Missbrauch dürfte es sich vermutlich um ein Sichbahnbrechen eines natürlichen Triebes handeln. Und da wird halt genommen, was am ehesten verfügbar ist, z. B. Ministranten.

Viele der katholischen Priester nehmen den Zölibat wahrscheinlich eh nicht so ernst und haben eine heimliche Geliebte.

#1701:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 03.12.2017, 00:44
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
....
Kirchenleute, schafft endlich diese unsinnige Ohrenbeichte ab, da Gott ja sowieso alles weiß!

In der Forderung stimme ich Dir sofort zu, aber bei der Begründung fangen die Kathosomolzen das Lachen an.

Sinn der Beichte ist nicht die Information dieses Gottes, sondern die Überantwortung an ihn. Es ist eine Übung für den Beichtenden, sich in andere Hände zu begeben.

Wenn ich das Gejammere auf den kath & kreuz Portalen richtig interpretiere,
dann ist die Ohrenbeichte sowieso de facto abgeschafft, weil kaum noch ein Pfarrer sie anbietet
(Tradis wie die Piusbrüder evtl ausgenommen).
Die Funktion der Beichte als Akt der Psychohygiene wird längst von den diversen Sorgenonkeln und -tanten der on- und offline-Medien übernommen.
Wobei mir allerdings noch unklar ist, wer oder was die Lücke füllt, die Jürgen Domian als oberster Beichtvater der Nation hinterlassen hat.

#1702:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 03.12.2017, 01:45
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:

Den von dir hergestellten Zusammenhang zw. Beschneidung und Missbrauch musst du mal erklären.

Dass diese Religion keinen Respekt vor körperlicher Unversehrheit und der Selbstbestimmung des Menschen hat,
von der geforderten Beschneidung bis hin zum Strafrecht, ist ja wohl unbestritten.
schtonk hat folgendes geschrieben:

Am besten beziehst du dabei die Vorfälle mit ein, die aus ultraorthodoxen Gemeinden in Israel berichtet wurden:

Wenn Du es tust, muss ich es nicht machen. Ultraorthodoxe Juden sind keinen Deut besser.
Allerdings breitet sich das Judentum auch nicht aggressiv aus.
schtonk hat folgendes geschrieben:

Ebenso miteinbeziehen kannst du auch gleich die statistischen Zahlen über christlich-moralisch motivierte Beschneidung in den USA, deren Entwicklung über die Jahre ich HIER thematisiert hatte.

Nirgendwo im NT wird die Beschneidung gefordert.
schtonk hat folgendes geschrieben:

Und vllt kannst du mal diese dämlichen 'Naturschutz'-Sprüche lassen, das wird ja langsam peinlich.

Peinlich sind vielmehr angebliche Freigeister, die sich ständig als Beschützer des Islam aufspielen,
der übelsten Religion, die der Planet derzeit zu bieten hat.
schtonk hat folgendes geschrieben:

Ja klar. Die dürfen,

Sie dürfen heiraten und demnach auch Sex haben.
Wenn sie trotzdem Kinder missbrauchen, entfällt die übliche Begründung, dass hauptsächlich Triebstau (also zB Zölibat) zu solchen Übergriffen führt.
Wäre das der Fall, hätte es auch die Übergriffe in der Odenwaldschule nicht geben dürfen.
schtonk hat folgendes geschrieben:

... während du die sehr begründeten Verdachtsfälle in der RKK ganz anders wahrnimmst:

Falls Du auf die Causa Australien anspielst: das waren in der Tat nur Anschuldigungen, teilweise Jahrzehnte zurückliegend. Das riecht nach Kachelmann.
Der MDR berichtet aber von echten aktuellen Fällen. Ärztlich dokumentiert.

#1703:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 03.12.2017, 13:21
    —
Korra hat folgendes geschrieben:
....
Viele der katholischen Priester nehmen den Zölibat wahrscheinlich eh nicht so ernst und haben eine heimliche Geliebte.

Das ist das sogenannte gemäßigte Zölibat: Zu jeder Pfarrei gehört eine Haushälterin.

In einer "altdeutschen Weisheit" hieß das ungefähr so:
Zitat:
Zuerst sagt die Haushälterin "in der Küche des Herrn",
dann sagt sie "in unserer Küche"
und dann "in meiner Küche".
Dann weißt Du, dass sie mit dem Pfarrer geschlafen hat.

#1704:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 03.12.2017, 13:29
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Sinn der Beichte ist nicht die Information dieses Gottes, sondern die Überantwortung an ihn. Es ist eine Übung für den Beichtenden, sich in andere Hände zu begeben.

Entschuldige, aber das klingt genauso abgehoben, als hätte es ein "Schweinepriester" gesagt. Ich finde es schlicht und einfach unverständlich.
....

Es ist einfach eine Übung zur Psychohygiene, wie es sie in variierter Form in ganz vielen Religionen gibt. Die Ohrenbeichte hat (für die Kirche) nur den "Vorteil", dass die subjektive Abhängigkeit vom Priester hier sehr stark erhöht wird. Das ist etwas, was Scientologie auch benutzt, auch wenn es sich bei denen nicht Ohrenbeichte nennt.

#1705:  Autor: Korra BeitragVerfasst am: 03.12.2017, 17:21
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Sinn der Beichte ist nicht die Information dieses Gottes, sondern die Überantwortung an ihn. Es ist eine Übung für den Beichtenden, sich in andere Hände zu begeben.

Entschuldige, aber das klingt genauso abgehoben, als hätte es ein "Schweinepriester" gesagt. Ich finde es schlicht und einfach unverständlich.
....

Es ist einfach eine Übung zur Psychohygiene, wie es sie in variierter Form in ganz vielen Religionen gibt. Die Ohrenbeichte hat (für die Kirche) nur den "Vorteil", dass die subjektive Abhängigkeit vom Priester hier sehr stark erhöht wird. Das ist etwas, was Scientologie auch benutzt, auch wenn es sich bei denen nicht Ohrenbeichte nennt.

Der Priester ist jedoch durch das Beichtgeheimnis verpflichtet zu schweigen. Bei Scientology wird jedoch das ganz genau dokumentiert, dass man die Leute später damit erpressen kann.

#1706:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 03.12.2017, 18:11
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:

Die Beichte kann aber wirklich erleichtern.

Das ist ungefähr so, wie wenn ein Schmerz nachlässt. Smilie
Die Erleichterung nach einer Ohrenbeichte rührt daher, dass man etwas Unangenehmes hinter sich gebracht hat.

#1707:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 04.12.2017, 12:13
    —
Mit bösen Taten kann man nicht herumprahlen. Da hat man eine feine Gaunerei vollbracht und kann niemand davon erzählen - nur dem Priester im Beichtstuhl.

#1708:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 16.12.2017, 23:00
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:

Den von dir hergestellten Zusammenhang zw. Beschneidung und Missbrauch musst du mal erklären.

Dass diese Religion keinen Respekt vor körperlicher Unversehrheit und der Selbstbestimmung des Menschen hat,
von der geforderten Beschneidung bis hin zum Strafrecht, ist ja wohl unbestritten.

Du meinst die Christen? Ok, wenn du das sagst.

DonMartin hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:

Am besten beziehst du dabei die Vorfälle mit ein, die aus ultraorthodoxen Gemeinden in Israel berichtet wurden:

Wenn Du es tust, muss ich es nicht machen. Ultraorthodoxe Juden sind keinen Deut besser.
Allerdings breitet sich das Judentum auch nicht aggressiv aus.

Bullshitargument.

DonMartin hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:

Ebenso miteinbeziehen kannst du auch gleich die statistischen Zahlen über christlich-moralisch motivierte Beschneidung in den USA, deren Entwicklung über die Jahre ich HIER thematisiert hatte.

Nirgendwo im NT wird die Beschneidung gefordert.

Thema verfehlt mangels Gegenargument.

DonMartin hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:

Und vllt kannst du mal diese dämlichen 'Naturschutz'-Sprüche lassen, das wird ja langsam peinlich.

Peinlich sind vielmehr angebliche Freigeister, die sich ständig als Beschützer des Islam aufspielen,
der übelsten Religion, die der Planet derzeit zu bieten hat.

Du leierst. Der übliche islamophobe Schrott von dir.

DonMartin hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:

Ja klar. Die dürfen,

Sie dürfen heiraten und demnach auch Sex haben.
Wenn sie trotzdem Kinder missbrauchen, entfällt die übliche Begründung, dass hauptsächlich Triebstau (also zB Zölibat) zu solchen Übergriffen führt.
Wäre das der Fall, hätte es auch die Übergriffe in der Odenwaldschule nicht geben dürfen.


Du bist also für den Triebstau, äh das Zölibat? Interessant Smilie

#1709:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 16.12.2017, 23:36
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:

[...]
schtonk hat folgendes geschrieben:

... während du die sehr begründeten Verdachtsfälle in der RKK ganz anders wahrnimmst:

Falls Du auf die Causa Australien anspielst: das waren in der Tat nur Anschuldigungen, teilweise Jahrzehnte zurückliegend. Das riecht nach Kachelmann.


Ach so? Deine Mischpoke enstschuldigt sich also wegen Kachelmännern?

Zitat:
Insgesamt berichtet die Kommission von Missbrauchsfällen in 4000 verschiedenen Einrichtungen, zum Beispiel in staatlichen und kirchlichen Schulen, bei Pfadfindern oder katholischen Jugendgruppen.
...
Australiens katholische Kirche entschuldigte sich bei den Missbrauchsopfern. Der Erzbischof von Melbourne, Denis Hart, versprach, dass die Schlussfolgerungen der Ermittlungskommission "sehr ernst" genommen würden. "Im Namen der katholischen Bischöfe und religiösen Führer erneuere ich unsere uneingeschränkte Entschuldigung an die Betroffenen für dieses Leid."

https://www.n-tv.de/panorama/Zehntausende-Kinder-missbraucht-article20186188.html


Ich sag dir jetzt mal was: Wer Kindsmissbrauch seitens der christlichen Institution verharmlost oder sogar negiert wie du, der unterstützt ihn nolens volens.

#1710:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 17.12.2017, 11:13
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:

Ich sag dir jetzt mal was: Wer Kindsmissbrauch seitens der christlichen Institution verharmlost oder sogar negiert wie du, der unterstützt ihn nolens volens.


Da muss ich mal eine Lanze für Don Martin brechen: kirchlichen Missbrauch negiert er nicht und verharmlost er nicht. Dafür kenne ich ihn schon zu lange.

#1711:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 18.12.2017, 15:59
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:

Ich sag dir jetzt mal was: Wer Kindsmissbrauch seitens der christlichen Institution verharmlost oder sogar negiert wie du, der unterstützt ihn nolens volens.

Bruell hier nicht rum.
Kindesmissbrauch findet ueberall statt, wo Autoritaeten unkontrolliert im Dunkeln munkeln koennen,
egal ob Odenwaldschule, Sakristei oder wie jetzt rausgekommen auf dem Moschee-Klo.
Die RKK ist da weder besser noch schlechter als andere Institutionen. In jedem Falle aber muss man's beweisen.
In Australien jedenfalls ist der Beweis unterbleiben, es wurden nur Anschuldigungen erhoben.
Wenn die australische Kirche damit leben kann, und den Kotau macht, von mir aus.
schtonk hat folgendes geschrieben:

Du meinst die Christen? Ok, wenn du das sagst.

Natuerlich nicht. Das Christentum fordert weder Beschneidung noch Koerperstrafen.
In dieser Hinsicht ist es also sauber, im Ggs zum Islam.
schtonk hat folgendes geschrieben:

Du bist also für den Triebstau, äh das Zölibat?

Die Begruendung, der Zoelibat sei schuld an den Uebergriffen, scheidet aus, weil es auch ausserhalb der RKK solche Uebergriffe gibt.
schtonk hat folgendes geschrieben:

Bullshitargument

Diese Art der Diskussion verschieben wir besser in den Sandkasten.
schtonk hat folgendes geschrieben:

... islamophobe Schrott ...

Und solche Antworten auch.
schtonk hat folgendes geschrieben:

Ebenso miteinbeziehen kannst du auch gleich die statistischen Zahlen über christlich-moralisch motivierte Beschneidung in den USA, deren Entwicklung über die Jahre ich HIER thematisiert hatte.
...
Thema verfehlt mangels Gegenargument.

Wenn Christen ihre Buben verschnippeln lassen, kannst Du's nicht dem Christentum anlasten, weil es dort nirgends gefordert wird.

PS: Danke Suenni.
Ansonsten werde ich mit diesem notorisch unentspannten Choleriker schon selber fertig.

#1712:  Autor: Margrethe BeitragVerfasst am: 18.12.2017, 23:07
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:

Da gibt es noch mehr Gründe. Müller ist als Regensburger Bischof beiden Ratzingerbrüdern die ganze Zeit in den A.... gekrochen, hat Bücher über Bene geschrieben und dessen Geburtshaus zu einem Wallfahrtsort ausgebaut.


Wirklich? Müller hat das Geburtshaus in Marktl am Inn zu einem Wallfahrtsort ausgebaut? Marktl liegt doch nicht im Bistum Regensburg und damit auch nicht in Müller's ehemaligem Sprengel.

#1713:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 19.12.2017, 00:16
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
...
schtonk hat folgendes geschrieben:

Du bist also für den Triebstau, äh das Zölibat?

Die Begruendung, der Zoelibat sei schuld an den Uebergriffen, scheidet aus, weil es auch ausserhalb der RKK solche Uebergriffe gibt.
...

Das wäre nur dann ein vernünftiges Argument, wenn es sich um um einen monofaktoriellen Zusammenhang handeln würde. Ist es aber mit Sicherheit nicht.

Auf der anderen Seite hat die katholische Kirche selbst hier einen Zusammenhang erkannt und vor 2? Jahren ganz offiziell erklärt, die Zulassungsüberprüfungen für Priester ändern zu wollen.

Hintergrund ist folgender - wurde schon von mehreren Stellen vertreten, ich kann mich an mindestens eine kircheninterne erinnern - aber such selbst, wenn Dir seine Logik nicht selbst einleuchtet:
Für Männer mit Abweichungen vom in ihrer Gesellschaft vertretenen Geschlechtsbild ist die Aussicht auf das Zölibat soetwas wie ein Versprechen, nicht weiter mit dieser Abweichung konfrontiert zu werden. Deshalb ist 1.) die Anzahl der Männer mit atypischer sexueller Orientierung beim katholischen Klerus unverhältnismäßig hoch, 2.) die katholische Kirche um eine wesentliche Quelle ihres Nachwuchses beraubt, seit diese Leute in liberaleren Gesellschaften normal leben können. Aus dem letzteren Grund müssen die Europäer jetzt zunehmend mit Priestern aus Afrika leben, weil es hier nicht mehr genügend Nachwuchs gibt.

Meine besondere Liebe zu schtonk hält sich sehr in Grenzen, aber in diesem Fall ist sein "bullshit" zu begründen - ich halte es allerdings auch für keinen besonders guten Stiil, auf diese Begründung zu verzichten.

#1714:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 19.12.2017, 12:54
    —
Margrethe hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:

Da gibt es noch mehr Gründe. Müller ist als Regensburger Bischof beiden Ratzingerbrüdern die ganze Zeit in den A.... gekrochen, hat Bücher über Bene geschrieben und dessen Geburtshaus zu einem Wallfahrtsort ausgebaut.


Wirklich? Müller hat das Geburtshaus in Marktl am Inn zu einem Wallfahrtsort ausgebaut? Marktl liegt doch nicht im Bistum Regensburg und damit auch nicht in Müller's ehemaligem Sprengel.

Da hast du bestimmt lange gegraben, um mir in einem uralten Beitrag eine falsche Behauptug nachweisen zu können. zwinkern

#1715:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 22.12.2017, 00:23
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:

Ich sag dir jetzt mal was: Wer Kindsmissbrauch seitens der christlichen Institution verharmlost oder sogar negiert wie du, der unterstützt ihn nolens volens.

Bruell hier nicht rum.

Das ist nur eine Hervorhebung einer wichtigen Aussage, damit es niemand überliest.

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Die RKK ist da weder besser noch schlechter als andere Institutionen. In jedem Falle aber muss man's beweisen.

Gehts noch? Das ist hier kein besser-schlechter-Wettbewerb.

Du weißt es sicher mindestens genausogut wie ich: Beweise sind im christlichen Missbrauchs-Sumpf sehr schwer zu erbringen.
Deine Christenfreunde lügen und betrügen, es werden Schweige- und Bestechungsgelder gezahlt, es wird gedroht, vertuscht oder oder einfach geleugnet. Viele Betroffene schweigen aus Angst oder Scham.
Kriminelle Geistliche werden geschützt, indem man sie versetzt und so hofft, dass Gras über den von ihnen begangenen Missbrauch wächst.

Nur eine kleine Auswahl zum Thema grapschender, lutschender und penetrierender Christenmenschen:

https://www.theguardian.com/society/2015/nov/27/child-sex-abuse-inquiry-to-focus-on-churches-and-politicians

https://www.iicsa.org.uk/news/independent-inquiry-into-child-sexual-abuse-announces-first-investigations

http://de.euronews.com/2015/11/27/kindesmissbrauch-in-grossbritannien-ermittler-nehmen-kirchen-und-politiker-ins

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-12/missbrauch-katholizismus-kommission-abschlussbericht-handlungsempfehlungen

Ich erwarte jedoch nicht, dass das deinen Lektüregewohnheiten entspricht. Fakten passen ja nicht in dein christliches Denkschema.


DonMartin hat folgendes geschrieben:
In Australien jedenfalls ist der Beweis unterbleiben, es wurden nur Anschuldigungen erhoben.

Ah ja, und deshalb spricht man von geschätzten 60 000 Missbrauchsopfern, die Anspruch auf Entschädigung geltend machen könnten?
Wie schon gesagt, der einzelne Beweis ist aus von mir ausgeführten Gründen schwer zu erbringen. Die jeder Kriminalstatistik innewohnenden Dunkelziffer leuchtet jedem ein, der denken kann. Nur dir nicht.

DonMartin hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:

Ebenso miteinbeziehen kannst du auch gleich die statistischen Zahlen über christlich-moralisch motivierte Beschneidung in den USA, deren Entwicklung über die Jahre ich HIER thematisiert hatte.
...


Wenn Christen ihre Buben verschnippeln lassen, kannst Du's nicht dem Christentum anlasten, weil es dort nirgends gefordert wird.

Du hast- wahrscheinlich aus guten Gründen, die deiner Sichtweise entgegenkommen - den Link aus meinem Zitat eliminiert, deshalb noch mal im Original:
schtonk hat folgendes geschrieben:

Ebenso miteinbeziehen kannst du auch gleich die statistischen Zahlen über christlich-moralisch motivierte Beschneidung in den USA, deren Entwicklung über die Jahre ich HIER thematisiert hatte.


Dort ist sehr gut nachzulesen, wie sehr man dem Christentum bzw seiner sadistischen und perversen, verlogenen Moral die Praxis der Verstümmelung - in Gemeinschaftsarbeit mit korrumpierten Medizinern - anlasten kann, und wie impertinent aus Gründen einer heuchlerischen pseudowissenschaftlichen Moral gefordert wird, Körperverletzung im Namen des christlichen Gottes zu begehen und sie als christlich-moralisch notwendig zu predigen.


DonMartin hat folgendes geschrieben:
Ansonsten werde ich mit diesem notorisch unentspannten Choleriker schon selber fertig.

Hasta la christa, baby

#1716:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 05.03.2018, 15:50
    —
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/vatikan-finanzchef-kardinal-wegen-missbrauchsvorwuerfen-vor-gericht-a-1196447.html schrieb:
Zitat:
Finanzchef des Vatikans
Kardinal wegen Missbrauchsvorwürfen vor Gericht
Er ist die inoffizielle Nummer drei im Vatikan: Kardinal George Pell. Nun entscheidet die Justiz über seinen Fall - der 76-Jährige soll sich an Jungen vergangen haben.

50 Zeugen sind in Australien als Zeugen geladen.

#1717:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 03.05.2018, 16:13
    —
Heribert Prantl: Viele Priester, die Kinder missbrauchen, sind in ihrer sexuellen Entwicklung auf dem Stand eines 13-Jährigen. Das lässt sich nicht durch Beten ändern.

http://www.sueddeutsche.de/politik/prantls-politik-missbrauchsskandal-in-der-katholischen-kirche-1.3965442 (kurzes Video)

#1718:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 03.05.2018, 16:55
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Heribert Prantl: Viele Priester, die Kinder missbrauchen, sind in ihrer sexuellen Entwicklung auf dem Stand eines 13-Jährigen. Das lässt sich nicht durch Beten ändern.

http://www.sueddeutsche.de/politik/prantls-politik-missbrauchsskandal-in-der-katholischen-kirche-1.3965442 (kurzes Video)

Danke für den Link - ein hörenswerter Kommentar.
Prantls Überlegungen zur Vertrauensfrage sind sehr richtig.

#1719:  Autor: FuxingWohnort: Ankh Morpork BeitragVerfasst am: 11.05.2018, 14:08
    —
"Bistum: Vorwürfe von Missbrauch in früherem Internat / Gerolstein"

https://www.welt.de/regionales/rheinland-pfalz-saarland/article176263980/Bistum-Vorwuerfe-von-Missbrauch-in-frueherem-Internat.html

Wenn man die Nachrichten aus dem Spiegel aus dem Jahr 2010 danebenlegt:

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/missbrauch-in-der-katholischen-kirche-liste-des-schreckens-a-684769.html

sieht das doch irgendwie so aus, als würde man sich mit der Aufklärung auf Seite der Kirche reichlich Zeit lassen. Das hat dann den Vorteil, dass alle Beteiligten entweder verstorben oder keinerlei Unterlagen mehr zum Thema vorhanden sind.

#1720:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 16.06.2018, 03:06
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Heribert Prantl: Viele Priester, die Kinder missbrauchen, sind in ihrer sexuellen Entwicklung auf dem Stand eines 13-Jährigen. Das lässt sich nicht durch Beten ändern.

http://www.sueddeutsche.de/politik/prantls-politik-missbrauchsskandal-in-der-katholischen-kirche-1.3965442 (kurzes Video)

Danke für den Link - ein hörenswerter Kommentar.
Prantls Überlegungen zur Vertrauensfrage sind sehr richtig.


Da würde ich Herrn Prof. Dr. Prantl gerne widersprechen, nachdem der sich außerdem damals mit keinem Pieps zu Wort gemeldet hatte, als der Regensburger Bischof und spätere Glaubenspräfekt (Jetzt Gott sei Dank Ex-Glaubenspräfekt) als Bischof die dortigen Mißbrauchsfälle bei den "Regensburger Domspatzen" vertuscht hatte.
Auch sein Nachfolger liess sich von 2014 - 2017 "Zeit" mal ne Pressekonferenz einzuberufen.
--------------------
Wie wäre es wenn man die Mißbrauchsfälle in der RKK - an Regensburg und dessen auch nach dem WWII noch rechtsdrehende kath. Hirten gemessen - als eine Art "Napola-Erziehung" sehen würde?

Wäre dann nicht wie Uta Ranke-Heinemann meinte "Eunuchen für das Himmelreich", sondern "Nationale für den Staats-/ Kirchendienst".

Ginge man nämlich bei geistlichen (oder auch anderen) Mißbrauchstätern vom Niveau von 13jährigen aus, würden die schon bei der Ausbildung auffallen, und würden - da man sich auf diese auch bei sonstigem Schweigen über kirchliche Interna nicht verlassen könnte - ausgesondert werden.

#1721:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 16.06.2018, 03:08
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Heribert Prantl: Viele Priester, die Kinder missbrauchen, sind in ihrer sexuellen Entwicklung auf dem Stand eines 13-Jährigen. Das lässt sich nicht durch Beten ändern.

http://www.sueddeutsche.de/politik/prantls-politik-missbrauchsskandal-in-der-katholischen-kirche-1.3965442 (kurzes Video)



Da würde ich Herrn Prof. Dr. Prantl gerne widersprechen, nachdem der sich außerdem damals mit keinem Pieps zu Wort gemeldet hatte, als der Regensburger Bischof und spätere Glaubenspräfekt (Jetzt Gott sei Dank Ex-Glaubenspräfekt) als Bischof die dortigen Mißbrauchsfälle bei den "Regensburger Domspatzen" vertuscht hatte.
Auch sein Nachfolger liess sich von 2014 - 2017 "Zeit" mal ne Pressekonferenz einzuberufen.
--------------------
Wie wäre es wenn man die Mißbrauchsfälle in der RKK - an Regensburg und dessen auch nach dem WWII noch rechtsdrehende kath. Hirten gemessen - als eine Art "Napola-Erziehung" sehen würde?

Wäre dann nicht wie Uta Ranke-Heinemann meinte "Eunuchen für das Himmelreich", sondern "Nationale für den Staats-/ Kirchendienst".

Ginge man nämlich bei geistlichen (oder auch anderen) Mißbrauchstätern vom Niveau von 13jährigen aus, würden die schon bei der Ausbildung auffallen, und würden - da man sich auf diese auch bei sonstigem Schweigen über kirchliche Interna nicht verlassen könnte - ausgesondert werden.

#1722:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 16.06.2018, 03:18
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Heribert Prantl: Viele Priester, die Kinder missbrauchen, sind in ihrer sexuellen Entwicklung auf dem Stand eines 13-Jährigen. Das lässt sich nicht durch Beten ändern.

http://www.sueddeutsche.de/politik/prantls-politik-missbrauchsskandal-in-der-katholischen-kirche-1.3965442 (kurzes Video)


Da würde ich Herrn Prof. Dr. Prantl gerne widersprechen, nachdem der sich außerdem damals mit keinem Pieps zu Wort gemeldet hatte, als der Regensburger Bischof und spätere Glaubenspräfekt (Jetzt Gott sei Dank Ex-Glaubenspräfekt) als Bischof die dortigen Mißbrauchsfälle bei den "Regensburger Domspatzen" vertuscht hatte.
Auch sein Nachfolger liess sich von 2014 - 2017 "Zeit" mal ne Pressekonferenz einzuberufen.
--------------------
Wie wäre es wenn man die Mißbrauchsfälle in der RKK - an Regensburg und dessen auch nach dem WWII noch rechtsdrehenden kath. Hirten gemessen - als eine Art "Napola-Erziehung" sehen würde?

Wäre dann nicht wie Uta Ranke-Heinemann meinte "Eunuchen für das Himmelreich", sondern "Nationale für den Staats-/ Kirchendienst".

Ginge man nämlich bei geistlichen (oder auch anderen) Mißbrauchstätern vom Niveau von 13jährigen aus, würden die schon bei der Ausbildung auffallen, und würden - da man sich auf diese auch bei sonstigem Schweigen über kirchliche Interna nicht verlassen könnte - ausgesondert werden.

Dann kommt zu Prantl noch, dass dieser sich auch nicht zu den Mißbrauchsfällen der Diözese Regensburg meldete, als der Riekofener pädofile Geistliche Peter K. aufgefallen war. Soll dieser - oder ein gleichaltriger pädofiler Geistlicher der Diözese doch wenig vorher bereits im Geburtsort Prantl - Nittenau/ Opf. - auffällig geworden sein.
---
Da wird man doch, auch wenn man schon länger dort weg ist, als früherer Staatsanwalt und Strafrichter hellhörig, wenn den eigenen Heimatort betrifft, oder?


Ich halte auch nichts vom Zölibat, aber dass man dessen Abschaffung wieder mal - rund um diese Interkommunion-Diskussion - eilig zu haben scheint zeigt vielleicht nicht nur mir, dass man ein Kuddelmuddel zwischen RKK und Protestanten herbeiführen will.
Die RKK soll weg! Aber so, dass den Protestanten deren völkerrechtlicher Vertrag aus dem Jahr 1933 bleiben kann.

Woraus würden sich die Protestanten sonst finanzieren, da dieses Konkordat von 1933 ja nur zwischen dem Vatikan und dem "Dritten Reich" geschlossen worden war??? zwinkern

#1723:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 15.08.2018, 10:30
    —
„Im US-Staat Pennsylvania haben sich nach Angaben von Ermittlungsbehörden mehr als 300 Priester jahrzehntelang an Kindern vergangen. An der "Vertuschung" soll auch der Vatikan beteiligt gewesen sein.“ http://www.spiegel.de/panorama/justiz/usa-ueber-300-priester-sollen-mehr-als-1000-kinder-missbraucht-haben-a-1223203.html
Übertragen auf die Einwohnerzahl Deutschlands käme man auf etwa 2000 Priester und über 6000 Opfer sexueller Übergriffe (plus Fälle bei denen keine Strafanzeige erstattet wurde). „Bis Ende 2013 stellten laut dem Missbrauchsbeauftragten der Deutschen Bischofskonferenz, Triers Bischof Stephan Ackermann, rund 1300 Betroffene einen Antrag auf Entschädigung.“ (Quelle: Wikipedia)

#1724:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 15.08.2018, 12:42
    —
Man muß ernsthaft daran zweifeln ob irgendjemand willens ist diesen Sauhaufen aufzuräumen

#1725:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 15.08.2018, 12:51
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Man muß ernsthaft daran zweifeln ob irgendjemand willens ist diesen Sauhaufen aufzuräumen


Die Macht dieser Kirche beruht auf der Illusion ihrer „Heiligkeit“. Aufklärung zerstört Illusionen. Aufräumen würde das Ende dieser Kirche bedeuten. Also wird es immer nur das Vortäuschen von „Aufräumen“ geben.

#1726:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 15.08.2018, 13:41
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Man muß ernsthaft daran zweifeln ob irgendjemand willens ist diesen Sauhaufen aufzuräumen


Die Macht dieser Kirche beruht auf der Illusion ihrer „Heiligkeit“. Aufklärung zerstört Illusionen. Aufräumen würde das Ende dieser Kirche bedeuten. Also wird es immer nur das Vortäuschen von „Aufräumen“ geben.

Naja, es geht hier um Missbrauch. Der findet auch in eher unheiligen Institutionen statt.
Eine missbrauchsmässig "aufgeräumte" Kirche wäre immer noch "heilig".

#1727:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 15.08.2018, 19:23
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Man muß ernsthaft daran zweifeln ob irgendjemand willens ist diesen Sauhaufen aufzuräumen


Die Macht dieser Kirche beruht auf der Illusion ihrer „Heiligkeit“. Aufklärung zerstört Illusionen. Aufräumen würde das Ende dieser Kirche bedeuten. Also wird es immer nur das Vortäuschen von „Aufräumen“ geben.

Naja, es geht hier um Missbrauch. Der findet auch in eher unheiligen Institutionen statt.
Eine missbrauchsmässig "aufgeräumte" Kirche wäre immer noch "heilig".

Nicht nur, dass keiner sich berufen fühlte, den Sauhaufen aufzuräumen.
Man hat den Missbrauch noch systematisch befördert, durch Versetzung der Täter an neue Stellen.
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/katholische-kirche-in-pennsylvania-der-missbrauch-war-masslos-und-weitverbreitet-a-1223212.html schrieb:
Zitat:
Die Kirche habe die Täter nicht nur gedeckt, sondern oft sogar noch befördert.

#1728:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 15.08.2018, 19:49
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Man muß ernsthaft daran zweifeln ob irgendjemand willens ist diesen Sauhaufen aufzuräumen


Die Macht dieser Kirche beruht auf der Illusion ihrer „Heiligkeit“. Aufklärung zerstört Illusionen. Aufräumen würde das Ende dieser Kirche bedeuten. Also wird es immer nur das Vortäuschen von „Aufräumen“ geben.

Naja, es geht hier um Missbrauch. Der findet auch in eher unheiligen Institutionen statt.
Eine missbrauchsmässig "aufgeräumte" Kirche wäre immer noch "heilig".

Nicht nur, dass keiner sich berufen fühlte, den Sauhaufen aufzuräumen.
Man hat den Missbrauch noch systematisch befördert, durch Versetzung der Täter an neue Stellen.
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/katholische-kirche-in-pennsylvania-der-missbrauch-war-masslos-und-weitverbreitet-a-1223212.html schrieb:
Zitat:
Die Kirche habe die Täter nicht nur gedeckt, sondern oft sogar noch befördert.

Dieses Vertuschen durch Wegbefoerdern ist richtig uebel.
In der neuen Pfarre hatte ja vermutlich niemand eine Ahnung, was fuer ein Vogel ihnen da aufs Auge gedrueckt wird.
Es sei denn, sein schlechter Ruf ist ihm vorausgeeilt.

Zitat:
In Pennsylvania verjährt sexueller Missbrauch von Minderjährigen, wenn das Opfer 30 Jahre alt wird.
Das Landesparlament hat sich auf Druck der Kirche bisher geweigert, das zu ändern.

Na hoffentlich bekommt das Parlament jetzt ordentlich Druck, das zu ändern.

#1729:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 15.08.2018, 20:10
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
[...]
Dieses Vertuschen durch Wegbefoerdern ist richtig uebel.
(...)

DonMartin hat folgendes geschrieben:
[...]
...Eine missbrauchsmässig "aufgeräumte" Kirche wäre immer noch "heilig".

Was möchtest du damit genau ausdrücken? Etwa
DonMartin hat folgendes geschrieben:

[...]
Diese Religion ist voll die Seuche.


Dann sind wir uns einig zynisches Grinsen

#1730:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 15.08.2018, 22:28
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:

Was möchtest du damit genau ausdrücken? Etwa
DonMartin hat folgendes geschrieben:

[...]
Diese Religion ist voll die Seuche.


Dann sind wir uns einig zynisches Grinsen

Kaum. Einig bin ich mir mit Atatürk was den Islam angeht.
Den passenden Spruch hat Kollege Landei als Sig.

#1731:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 15.08.2018, 22:36
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:

Was möchtest du damit genau ausdrücken? Etwa
DonMartin hat folgendes geschrieben:

[...]
Diese Religion ist voll die Seuche.


Dann sind wir uns einig zynisches Grinsen

Kaum. Einig bin ich mir mit Atatürk was den Islam angeht.(...)

War ja klar, dass du ein katholisches Schlupfloch finden würdest Sehr glücklich

#1732:  Autor: Arkanum BeitragVerfasst am: 16.08.2018, 10:22
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Man muß ernsthaft daran zweifeln ob irgendjemand willens ist diesen Sauhaufen aufzuräumen

Stimmt leider.

Immerhin ist Pennsylvania einer von 27 US-Staaten, in denen die strafbewehrte Anzeigepflicht auch für Geistliche gilt, und damit -relativ (!) zum Großteil Europas- noch ein Kinderschutzparadies.

#1733:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 16.08.2018, 11:45
    —
Arkanum hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Man muß ernsthaft daran zweifeln ob irgendjemand willens ist diesen Sauhaufen aufzuräumen

Stimmt leider.

Immerhin ist Pennsylvania einer von 27 US-Staaten, in denen die strafbewehrte Anzeigepflicht auch für Geistliche gilt, und damit -relativ (!) zum Großteil Europas- noch ein Kinderschutzparadies.

Nutzt halt relativ wenig, wenn - wie hier der Fall - der weitaus grösste Teil der Fälle längst verjährt und die Täter tot sind.
Die 1000 Fälle erstrecken sich über 70 Jahre, die allerwenigsten davon in jüngster Zeit.
Kann man halt noch über verschüttete Milch jammern, aber wozu.
Angreifbarer finde ich eher das Verhalten von Parlament und Supreme Court.
Aber vielleicht läuft's ja wie in Irland, da hat es die RKK auf lange Zeit verkackt und ihr Einfluss auf die Politik ist passe.

#1734:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 16.08.2018, 12:19
    —
Seit etwa 2000 Jahren macht uns die katholische Kirche was vor. Es wird aber weniger, weil die Menschen sich emanzipieren und nicht mehr bereit sind, jeden Blödsinn zu glauben. Bildung als Gegengift, Kirche als Geschichte eines Debakels. Leider übernehmen andere Religionen, die genau so gefährlich sind, den Platz, den die Kirche nicht mehr verteidigen kann. Vor allem in den Entwicklungsländern sind die Evangelikalen und der Islam im Vormarsch. In den USA auch, wohlgemerkt, weil die USA auch teilweise unterentwickelt sind und eine große arme und ungebildete Unterschicht haben.

Kindermissbrauch ist nur die Konsequenz ihrer ungesunden Haltung zur Sexualität. Auch außerhalb der Kirche werden Kinder missbraucht aber gerade die Struktur der Kirche und die Intransparenz sind ein Blankoscheck für solche Auswüchse.

#1735:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 16.08.2018, 13:30
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Arkanum hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Man muß ernsthaft daran zweifeln ob irgendjemand willens ist diesen Sauhaufen aufzuräumen

Stimmt leider.

Immerhin ist Pennsylvania einer von 27 US-Staaten, in denen die strafbewehrte Anzeigepflicht auch für Geistliche gilt, und damit -relativ (!) zum Großteil Europas- noch ein Kinderschutzparadies.

Nutzt halt relativ wenig, wenn - wie hier der Fall - der weitaus grösste Teil der Fälle längst verjährt und die Täter tot sind.
Die 1000 Fälle erstrecken sich über 70 Jahre, die allerwenigsten davon in jüngster Zeit.
Kann man halt noch über verschüttete Milch jammern, aber wozu.
Angreifbarer finde ich eher das Verhalten von Parlament und Supreme Court.
Aber vielleicht läuft's ja wie in Irland, da hat es die RKK auf lange Zeit verkackt und ihr Einfluss auf die Politik ist passe.



Neben der Strafverfolgung der noch verfolgbaren Täter waere hier ein Schuldeingeständnis und eine Entschuldigung des Papstes im Namen der gesamten katholischen Kirche angemessen. Man kann das naemlich nicht mehr als "Einzelfälle" abtun. Hier ist die katholische Kirche als Institution insgesamt schuldig geworden und sollte wenigstens jetzt dazu stehen.

#1736: Das scheint neu beim jetzigen Papst Autor: Lutherischer BeitragVerfasst am: 21.08.2018, 13:06
    —
Der gerade veröffentlichen Äußerung des Papstes wird deutlich hingewiesen, dass das klerikale System Missbrauch und Vertuschung klar begünstigt.

Vielleicht wird die Ausrede "bedauerlicher Einzelfall" endlich weniger.

Es war offensichtlicher Konsens in der RK mit ihren Bischöfen die Sache möglichst unter dem Deckel zu halten.

Und, nein, die Begründung irgendwelche anderen sind noch schlimmer ist bei dem moralischen Selbstanspruch der RK wirklich mehr als dumm.

#1737:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 21.09.2018, 02:31
    —
Das horrende Ausmaß des sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche wird durch eine Studie bekannt - und alles spricht dafür, dass es nicht vorbei ist

Missbrauch in katholischer Kirche weit verbreitet

Zitat:
Sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in der Kirche war demnach in der Vergangenheit weit verbreitet - und ist auch heute keinesfalls überwunden.


Kirche in Polen schweigt zum Missbrauch

Nur drei von -zig Meldungen über den Sumpf sexualverbrecherischer Kleriker.

Katholoprogrammatisch könnte man das wie folgt kommentieren:

DonMartin hat folgendes geschrieben:
[...]
Kann man halt noch über verschüttete Milch jammern, aber wozu.
(...)


Hmm, würde ich noch mal drüber nachdenken...

#1738:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 21.09.2018, 09:30
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:


Nur drei von -zig Meldungen über den Sumpf sexualverbrecherischer Kleriker.

Katholoprogrammatisch könnte man das wie folgt kommentieren:

DonMartin hat folgendes geschrieben:
[...]
Kann man halt noch über verschüttete Milch jammern, aber wozu.
(...)


Hmm, würde ich noch mal drüber nachdenken...

Nö. In D ist es nicht anders als in US: das meiste ist Vergangenheit.
In US allerdings hatten die Ermittler deutlich robusteren Durchgriff auf die Unterlagen.
Das wäre auch in D zu wünschen.
Gedanken machen würde ich mir eher darüber, dass die Erzkonservativen jetzt versuchen,
die Schuld dem als "liberal" empfundenen Papst und ganz allgemein der nach-68er Gesellschaft anzuhängen.

Wie's in Polen ist kann man erstmal nur spekulieren.
Wenn's so läuft wie in Irland, dann fällt der dortigen Kirche das ganze heftig auf die Füsse.
Dann braucht man sich auch nicht mehr zu echauffieren, nur zugucken.

Unser Forumspole weiss da bestimmt mehr.

#1739:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 22.09.2018, 02:50
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:


Nur drei von -zig Meldungen über den Sumpf sexualverbrecherischer Kleriker.

Katholoprogrammatisch könnte man das wie folgt kommentieren:

DonMartin hat folgendes geschrieben:
[...]
Kann man halt noch über verschüttete Milch jammern, aber wozu.
(...)


Hmm, würde ich noch mal drüber nachdenken...

Nö. In D ist es nicht anders als in US: das meiste ist Vergangenheit.(...)

Schön. Dann ist ja alles nicht so schlimm.
Und wenn heute wieder junge Menschen von deinen Klerikerfreunden begrabbelt oder penetriert werden...
...ist es morgen schon Vergangenheit. Wie beruhigend. Erbrechen

#1740:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 28.09.2018, 02:22
    —
Zitat:
Kardinal Marx spricht von Wendepunkt für die Kirche

Die umfassende Studie zum sexuellen Missbrauch von Kindern in der Katholischen Kirche nimmt Kardinal Marx zum Anlass, um eine neue Diskussion über die Entschädigung von Opfern anzuregen.
...
Die Tragweite dieser Verbrechen im Raum der Kirche sei ihm und vielen Verantwortlichen in der Kirche lange nicht klar gewesen.

http://www.fr.de/politik/missbrauch-in-der-kirche-kardinal-marx-spricht-von-wendepunkt-fuer-die-kirche-a-1589751


Lange nicht klar gewesen... Gespielte Ahnungslosigkeit zum Dumpingpreis. Hahaha noc


DonMartin hat folgendes geschrieben:
[...]
Die Begruendung, der Zoelibat sei schuld an den Uebergriffen, scheidet aus, weil es auch ausserhalb der RKK solche Uebergriffe gibt.
[...]


Tatsächlich? Schreib deine "Begründung" doch mal an die Forscher:

Zitat:
Zölibat als Nährboden für potenziellen Missbrauch

Forscher erkennen einen Zusammenhang zwischen erzwungener Enthaltsamkeit und sexuellem Missbrauch. Eine Folge des Zölibats: Allzu viele lebten ihre Bedürfnisse im Geheimen aus oder unterdrückten sie.

http://www.haz.de/Nachrichten/Wissen/Uebersicht/Zoelibat-als-Naehrboden-fuer-potenziellen-Missbrauch


und

Zitat:
Studie: Zölibat begünstigt sexuellen Missbrauch

Zwei australische Wissenschaftler, die beide früher als Priester wirkten, haben eine Studie über sexuellen Missbrauch in der Kirche veröffentlicht. Als Ursache nennen sie darin unter anderem zwei Faktoren.
...
"Kinder (...) in Bildungs- und Wohlfahrtseinrichtungen sind einem Risiko ausgesetzt, wenn psychosexuell unreife und/oder sexuell benachteiligte zölibatär Lebende, einschließlich Priester und Ordensleute, zu ihnen Zugang haben", heißt es in dem Bericht. Zudem weisen die Autoren auf eine niedrigere Zahl von Missbrauchsfällen in den katholischen Ostkirchen hin, in denen Priester heiraten dürfen.

https://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/studie-zolibat-begunstigt-sexuellen-missbrauch


By the way kannst du ihnen noch ein Kännchen zuschicken, um "verschüttete Milch" aufzusammeln...

#1741:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 22.10.2018, 22:45
    —
https://www.tagesschau.de/ausland/australien-kindesmissbrauch-101~_origin-82fadb2c-71c0-4a83-8fbd-2daabf623013.html schrieb:
Zitat:
In einem Orden hatte sich fast die Hälfte der Kirchenvertreter an Kindern vergangen.

Im Durchschnitt waren es 7% der katholischen Priester, welche in den vergangenen 30 Jahren Kinder sexuell missbraucht haben.
Den Opfern wurde über Jahrzehnte hinweg nicht geglaubt.
Jungen wurden durchschnittlich mit 11,5 Jahren Opfer, Mädchen mit 10,5 Jahren.

#1742: Missbrauchsfälle in der RKK Autor: Martin MitchellWohnort: Adelaide, Süd Australien BeitragVerfasst am: 28.10.2018, 04:57
    —
.
Querverweis auf und Zitat aus dem Thread »STUDIE: Verbrechen der Katholischen Kirche in Deutschland« @ https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2154685#2154685 ( getätigt 17.10.2018, um 09:02 Uhr ) :

Martin Mitchell hat folgendes geschrieben:
.
Sputnik Deutschland (kurze Zusammenfassung):
IMPRESSUM @ https://de.sputniknews.com/docs/about/impressum.html
Verantwortlicher Diensteanbieter gemäß § 5 TMG
Internationale Nachrichtenagentur Rossiya Segodnya
(Federal State Unitary Enterprise)
vertreten durch den Generaldirektor Dmitry Kiselev
Zubovsky Boulevard 4
119021 Moskau
Russland


Und siehe auch ÜBER UNS: https://de.sputniknews.com/docs/about/ueber_uns.html

HÖCHST AUFSCHLUßREICHER GANZ, GANZ LANGER ARTIKEL !!

Sputnik Deutschland @ https://de.sputniknews.com/religion/20180928322464690-sexuelle-missbraeuche-katholische-kirche/?fbclid=IwAR0l4OM2ARf3g8kmfs3hKPCgZ3MmLmPFW2S5409MhTqD2u8kyrVy72KSgi0 ( a Russian media-internetplatform of the highest international calibre ! )

Zitat:
.
Täterschutz mit System – Sexueller Missbrauch in Katholischer Kirche Deutschland

RELIGION - 14:30 28.09.2018 (aktualisiert 16:17 28.09.2018)

Kurzlink für diesen Artikel: https://sptnkne.ws/jDcU

Andreas Peter [ Profil: https://de.sputniknews.com/authors/andreas_peter/ ]


Die Römisch-Katholische Kirche in Deutschland befindet sich in der wohl größten Krise ihrer Geschichte. Die Deutsche Bischofskonferenz hat in Fulda eine Studie vorgelegt, die jahrzehntelangen sexuellen Missbrauch durch tausende kirchliche Würdenträger sowie systematische Vertuschung und weitgehende strafrechtliche Nichtverfolgung belegt.
.

BITTE IM ORIGINAL WEITERLESEN: https://de.sputniknews.com/religion/20180928322464690-sexuelle-missbraeuche-katholische-kirche/?fbclid=IwAR0l4OM2ARf3g8kmfs3hKPCgZ3MmLmPFW2S5409MhTqD2u8kyrVy72KSgi0

Martin MITCHELL: „Einer der besten und objektivsten Artikel zu diesem Thema !!

Heidi DETTINGER, 1. Vorsitzende im »Verein ehemaliger Heimkinder e.V.« (»VEH e.V.«): „Unbedingt lesenswert! Der wohl gründlichste und deutlichste Artikel zur Studie "Missbrauch" !!

.

.

#1743:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 20.12.2018, 23:45
    —
https://www.tagesschau.de/ausland/missbrauch-kirche-illinois-101.html schrieb:
Zitat:
Die Staatsanwältin sagte, in den seit August laufenden Ermittlungen seien Vorwürfe gegen mehr als 500 weitere Geistliche bekannt geworden.

Und das alleine im Bundesstaat Illinois.
Die sechs betroffenen Diözesen hatten bisher lediglich von 185 Beschuldigten gesprochen.
Die Kirche war ihrer Pflicht zur Aufklärung und Entschädigung nicht nachgekommen.

#1744:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 21.12.2018, 00:20
    —
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/kalifornien-nonnen-unterschlagen-500-000-dollar-zum-zocken-in-las-vegas-a-1243038.html schrieb:
Zitat:
Um ihre Kasse für ihre Spielleidenschaft aufzubessern, haben zwei Nonnen ihre katholischen Schule in Kalifornien betrogen und in den vergangenen Jahren rund 500.000 Dollar unterschlagen.

Was die Sache des Missbrauchs/ der Unterschlagung von einer halben Million Dollar noch krasser macht ist die Tatsache, dass die Finanzen von der Kirche zehn Jahre nicht geprüft wurden.

#1745:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 21.12.2018, 01:28
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/kalifornien-nonnen-unterschlagen-500-000-dollar-zum-zocken-in-las-vegas-a-1243038.html schrieb:
Zitat:
Um ihre Kasse für ihre Spielleidenschaft aufzubessern, haben zwei Nonnen ihre katholischen Schule in Kalifornien betrogen und in den vergangenen Jahren rund 500.000 Dollar unterschlagen.

Was die Sache des Missbrauchs/ der Unterschlagung von einer halben Million Dollar noch krasser macht ist die Tatsache, dass die Finanzen von der Kirche zehn Jahre nicht geprüft wurden.

Nee, krass ist vielmehr, dass sie trotz Allerhöchsten Beistandes die Bank nicht gesprengt haben.

#1746: Die Schweiz und die Missbrauchsfälle in der RKK Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 24.01.2019, 02:15
    —
gerade auf 10vor10 im SRF gesehen, muss ein wenig nach vorne 'spulen':

https://srfvodhd-vh.akamaihd.net/i/vod/10vor10/2019/01/10vor10_20190123_215000_13292121_v_webcast_h264_,q40,q10,q20,q30,q50,q60,.mp4.csmil/index_5_av.m3u8

Zitat:
FOKUS: Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche
Bischof Felix Gmür nimmt Stellung zu aktuellen Vorwürfen gegen einen ehemaligen Pfarrwahl-Kandidaten


https://www.srf.ch/programm/tv/sendung/P23979636527_T53085834812

Hintergrund ist der Fall in 'Riehen',

https://www.srf.ch/news/regional/basel-baselland/der-fall-riehen-bischof-gmuer-rechtfertigt-sein-vorgehen

#1747:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 21.02.2019, 23:56
    —
https://www.merkur.de/politik/rom-missbrauchsskandal-kirche-vatikan-schaltet-eigene-website-frei-zr-11787120.html schrieb:

Zitat:
Die Italienische Bischofskonferenz hat am Donnerstag erstmals eine eigene Internetseite zum Thema Missbrauch und Kinderschutz freigeschaltet. Das Portal bietet Informationen und Zugänge zu den relevanten Dokumenten, Verfahrensordnungen und Kontaktstellen rund um die entsprechenden Themen.


Die alten weißen Männer kennen sich ja aus mit Verfahrensordnungen, wie man Dinge vertuscht und im Sande verlaufen lässt.

#1748:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 22.02.2019, 23:48
    —
War die Odenwaldschule eigentlich katholisch?
https://www.hessenschau.de/gesellschaft/hunderte-weitere-opfer-an-odenwaldschule,odenwaldschule-108.html

#1749:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 23.02.2019, 00:11
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
War die Odenwaldschule eigentlich katholisch?
https://www.hessenschau.de/gesellschaft/hunderte-weitere-opfer-an-odenwaldschule,odenwaldschule-108.html


Warum fragst Du so hälenga?

#1750:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 23.02.2019, 03:09
    —
Manche Menschen hatten sich ja recht viel versprochen, gerade von diesem Papst bei seinem Amtsantritt.
Insbesondere gilt dies fuer das Dauerproblem des Kindesmissbrauches durch katholische Kleriker.

Jetzt kam es im Vorfeld eines Gipfels im Vatikan, der sich speziell dieses Problems annehmen soll, zu einer geradezu unglaublichen Entgleisung des Papstes:


Zitat:
...Pope Francis has said that those who constantly criticise the Catholic church are “friends of the devil”. Speaking to pilgrims from southern Italy, the pontiff said that defects of the church needed to be denounced so they could be corrected, but that those who condemned “without love” were linked to the devil.

“One cannot live a whole life accusing, accusing, accusing, the church,” he said. People who did, he said, were “the friends, cousins and relatives of the devil”.

His remarks come as dozens of victims of clerical sexual abuse gathered in Rome ahead of an unprecedented Vatican summit on the issue. In the lead-up to the four-day event, which begins on Thursday and which will be attended by about 180 bishops and cardinals, the victims have criticised the church’s failure to sufficiently address the issue so far....


https://www.theguardian.com/world/2019/feb/20/pope-francis-decries-critics-of-church-as-friends-of-the-devil


Ich habe einen Videomitschnitt des Vorfalls im Fernsehen gesehen und es war sogar noch schlimmer als es in diesem Artikel zum Ausdruck kommt. Franziskus verpackte seine Teufelsvorwuerfe in ein kleines, geschmackloses Frage-und-Antwort-Spiel. Er fragte naemlich einige italienische Pilger bei einer Audienz wer denn im Christentum als "der grosse Beschuldiger" gilt und als die Antwort der Pilger, "der Teufel", zu zaghaft ausfiel fragte er gleich nochmal einmal und erhielt diesmal um Einiges lauter die gleiche Antwort.

Keine Frage ist fuer mich was er mit dieser Einlage meinte. Zu dominierend ist derzeit im Vatikan der bevorstehende Gipfel und dessen Thema. Schliesslich sind auch zahlreiche Opfer priesterlicher sexueller Übergriffe eigens zu diesem Anlass angereist.

Man moechte meinen, dass sich der Papst nun endgültig die bisherige Auffassung der Führung der katholischen Kirche zueigen gemacht hat, dass naemlich nicht die viel zuvielen perversen Kleriker das Problem sind, sondern deren Opfer, sofern sie mit ihrer Anklage an die Öffentlichkeit gehen.

Der einzige Teufel in diesem Trauerspiel ist fuer mich der, der offensichtlich den Papst geritten hat als er sich zu dieser Entgleisung hinreissen liess und ich glaube seitdem schuldet der Vatikan den Opfern priesterlicher sexueller Gewalt eine Entschuldigung mehr als bisher schon.

#1751:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 24.02.2019, 13:52
    —
https://www.n-tv.de/panorama/Papst-vergleicht-Missbrauch-mit-Menschenopfern-article20872785.html
Zitat:
Der Kindesmissbrauch erinnere ihn an die in einigen Kulturen einst weitverbreitete "grausame" religiöse Praxis, Menschen "in heidnischen Ritualen" zu opfern, sagte das Kirchenoberhaupt. Oft seien Kinder die Opfer gewesen.


Gehört der Kindesmißbrauch zur Ausübung der kath. Religion?

#1752:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 24.02.2019, 17:48
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
https://www.n-tv.de/panorama/Papst-vergleicht-Missbrauch-mit-Menschenopfern-article20872785.html
Zitat:
Der Kindesmissbrauch erinnere ihn an die in einigen Kulturen einst weitverbreitete "grausame" religiöse Praxis, Menschen "in heidnischen Ritualen" zu opfern, sagte das Kirchenoberhaupt. Oft seien Kinder die Opfer gewesen.


Gehört der Kindesmißbrauch zur Ausübung der kath. Religion?

Bei Christens wird sogar der Gott geopfert. zynisches Grinsen

#1753:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 24.02.2019, 20:34
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
https://www.n-tv.de/panorama/Papst-vergleicht-Missbrauch-mit-Menschenopfern-article20872785.html
Zitat:
Der Kindesmissbrauch erinnere ihn an die in einigen Kulturen einst weitverbreitete "grausame" religiöse Praxis, Menschen "in heidnischen Ritualen" zu opfern, sagte das Kirchenoberhaupt. Oft seien Kinder die Opfer gewesen.


Gehört der Kindesmißbrauch zur Ausübung der kath. Religion?

Bei Christens wird sogar der Gott geopfert. zynisches Grinsen

Naja, eigentlich wurde nur der Gott-Sohn geopfert, während der Gott-Vater und der Heilige Geist zuschauen.
Also gehört gewissermaßen der Missbrauch innerhalb der Familie zum Geschäftsmodell des Christentums.
Natürlich nur zum höheren Zweck, die Menschheit von ihren Sünden zu befreien.
Hat natürlich nicht funktioniert.

#1754:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 24.02.2019, 23:46
    —
wolle hat folgendes geschrieben:

Naja, eigentlich wurde nur der Gott-Sohn geopfert, während der Gott-Vater und der Heilige Geist zuschauen.
Also gehört gewissermaßen der Missbrauch innerhalb der Familie zum Geschäftsmodell des Christentums.
Natürlich nur zum höheren Zweck, die Menschheit von ihren Sünden zu befreien.
Hat natürlich nicht funktioniert.

Zum Zeitpunkt der "Opferung" war er aber laengst volljaehrig.
Das zeitweilige Opfern und Wiederauferstehen himmlischen Personals zum Wohle der Menschen ist auch keine Erfindung des Christentums.
Das hatten die altorientalischen Kulte auch schon im Repertoire (Osiris, Tammuz).

#1755:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 25.02.2019, 02:51
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
War die Odenwaldschule eigentlich katholisch?
https://www.hessenschau.de/gesellschaft/hunderte-weitere-opfer-an-odenwaldschule,odenwaldschule-108.html


Warum fragst Du so hälenga?

Naja, mal ein paar Zahlen:

RKK: 3700 Fälle in 70 (!) Jahren, 1700 mutmassliche Täter aus einem Kollektiv von 38000 Klerikern.

Odenwaldschule: 900 Fälle in 30 Jahren, 30 Täter aus einem Kollektiv von xxx (100? 200?) "Pädagogen" (besser wohl: Pädophilen).

Allgemein: 14000 Fälle pro Jahr, meist in der Familie, bei ca 12 Mio Familien mit mindestens einem Kind.

Als Meister im Kleinrechnen von Risiken wirst Du mir sicher bald sagen können, in welchem Umfeld das grösste Risiko für ein Kind besteht.

#1756:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 25.02.2019, 11:14
    —
Die Kirche steckt in der Krise
1) Durch ihr Verhalten
2) Vom theologischen Inhalt her. Immer weniger Menschen glauben im 21. Jahrhundert an die Dogmen, an den Teufel, an das unbefleckte Empfängnis, an die Wiederauferstehung Christi, an Adam und Eva usw.... Es passt einfach nicht.

#1757:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 25.02.2019, 11:18
    —
luc hat folgendes geschrieben:
Die Kirche steckt in der Krise
1) Durch ihr Verhalten
2) Vom theologischen Inhalt her. Immer weniger Menschen glauben im 21. Jahrhundert an die Dogmen, an den Teufel, an das unbefleckte Empfängnis, an die Wiederauferstehung Christi, an Adam und Eva usw.... Es passt einfach nicht.


Wirklich "glauben" tut vielleicht 2%. Der Rest ist doch reiner Folklore.

#1758:  Autor: LandeiWohnort: Sandersdorf-Brehna BeitragVerfasst am: 26.02.2019, 12:30
    —
Kardinal und krankes Schwein George Pell verurteilt:

https://www.theage.com.au/national/victoria/cardinal-george-pell-found-guilty-of-child-sex-abuse-20181214-p50m86.html

#1759:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 26.02.2019, 13:02
    —
Landei hat folgendes geschrieben:
Kardinal und krankes Schwein George Pell verurteilt:

https://www.theage.com.au/national/victoria/cardinal-george-pell-found-guilty-of-child-sex-abuse-20181214-p50m86.html

Was da jetzt neu für mich war, ist, dass ein Richter in Australien den Journalisten einen Maulkorb verpassen kann, der sie hindert, über die Verhandlung zu berichten (suppresison order). In den USA gibt es etwas Ähnliches (Gag order), aber das muss dann schon mit Gründen der nationalen Sicherheit gemacht werden - ich gehe davon aus, dass die Unbeflecktheit der katholischen Kirche in den USA kein Grund wäre.

Kennt jemand die genaueren Grenzen, die es in Australien für einen derartigen Eingriff gibt? Kann man (abgesehen vom Vatikan oder von religiösen Regimen wie im Iran, die in unserem Sinn auch keinen Rechtsstaat darstellen) den Ruf einer Kirche zum nationalen Interesse erheben?

#1760:  Autor: Lila Einhorn BeitragVerfasst am: 26.02.2019, 13:37
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Kann man .. den Ruf einer Kirche zum nationalen Interesse erheben?


Es geht nicht um das nationale Interesse. Es soll lediglich verhindert werden, dass durch die meist sehr emotionale Berichterstattung Richter, Geschworene und vor allem Zeugen in nachfolgenden Prozessen oder Prozesstagen beeinflusst werden. Und erst jetzt hat die Staatsanwaltschaft beschlossen, die anderen Fälle nicht weiter juristisch aufzurollen und daher wird es öffentlich.

#1761:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 26.02.2019, 13:58
    —
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Kann man .. den Ruf einer Kirche zum nationalen Interesse erheben?


Es geht nicht um das nationale Interesse. Es soll lediglich verhindert werden, dass durch die meist sehr emotionale Berichterstattung Richter, Geschworene und vor allem Zeugen in nachfolgenden Prozessen oder Prozesstagen beeinflusst werden. Und erst jetzt hat die Staatsanwaltschaft beschlossen, die anderen Fälle nicht weiter juristisch aufzurollen und daher wird es öffentlich.

Für sowas gibt es Verhandlungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit - wo kein Journalist sitzt, kann auch keiner von dem berichten, was er gehört hat. Aber der Presse generell einen Maulkorb zu erteilen, mit der Begründung ihre Berichterstattung das Gericht beeinflussen, ist ein Hebel, jede Berichterstattung zu verbieten: Nenn mir in einem größeren Land irgend ein Thema, zu dem es gerade keine Verhandlung gibt. Und in diesem Fall: Ich habe gerade danach gesucht, und nichts gefunden, dass es Ähnliches in anderen Missbrauchsverhandlungen gegeben hätte. Das spricht für mich sehr dagegen, dass es bei diesem Maulkorb nicht um den Ruf der Kirche ging.

#1762:  Autor: Lila Einhorn BeitragVerfasst am: 26.02.2019, 14:20
    —
Es stand ein zweiter oder gar dritter Prozess im Raum. Bei solchen Prozessen steht Aussage gegen Aussage. Stell' dir vor, du wärst als Kind sexuell missbraucht worden. In der Presse liest du anlässlich eines vorangegangenen Prozesses davon, was für ein Schwein der Täter ist und an wem er sich sonst noch so alles vergriffen hat. Deine Wut wächst. Ist der Gedanke so abwegig, dass das in dir die Bereitschaft erhöht, die Schilderungen über den Tatverlauf ein wenig aufzuhübschen, damit der Typ etwas länger hinter Gittern verschwindet?

In Australien ist das Vorgehen normal: https://www.theguardian.com/law/2018/dec/14/suppression-orders-australia-why-you-cant-read-what-you-may-want-to
Zitat:

Suppression orders are commonly used in all Australian jurisdictions in sexual offence trials.


Hier mal ein konkreter Fall, bei dem es auch um Kindesmissbrauch ging: https://www.theage.com.au/national/victoria/the-identity-of-one-of-victoria-s-worst-child-sex-offenders-revealed-20181017-p50a81.html
2012 begannen der Ermittlungen, 2016 war der Prozess zu Ende, und erst 2018 berichtete die Presse großartig davon - es wäre noch später publik geworden, wenn sich Beteiligte nicht dagegen gewehrt hätten. Und da ging es um einen unbedeutenden Polizisten, nicht um einen hohen Pfaffen.

[edit: Rechtschreibung]


Zuletzt bearbeitet von Lila Einhorn am 26.02.2019, 15:34, insgesamt einmal bearbeitet

#1763:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 26.02.2019, 15:31
    —
Da sich sowohl Ultrakatholiken als auch Atheisten ueber den Maulkorb aufregen, kann er so falsch nicht sein zynisches Grinsen

#1764:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 26.02.2019, 15:40
    —
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Es stand ein zweiter oder gar dritter Prozess im Raum. Bei solchen Prozessen steht Aussage gegen Aussage. Stell' dir vor, du wärst als Kind sexuell missbraucht worden. In der Presse liest du anlässlich eines vorangegangenen Prozesses davon, was für ein Schwein der Täter ist und an wem er sich sonst noch so alles vergriffen hat. Deine Wut wächst. Ist der Gedanke so abwegig, dass das in dir die Bereitschaft erhöht, die Schilderungen über den Tatverlauf ein wenig aufzuhübschen, damit der Typ etwas länger hinter Gittern verschwindet?

In Australien ist das Vorgehen normal: https://www.theguardian.com/law/2018/dec/14/suppression-orders-australia-why-you-cant-read-what-you-may-want-to
Zitat:

Suppression orders are commonly used in all Australian jurisdictions in sexual offence trials.


Hier mal ein konkreter Fall, bei dem es auch um Kindesmissbrauch ging: https://www.theage.com.au/national/victoria/the-identity-of-one-of-victoria-s-worst-child-sex-offenders-revealed-20181017-p50a81.html
2012 begannen der Ermittlungen, 2016 war der Prozess zu Ende, und erst 2018 berichtete die Presse großartig davon - es wäre noch später publik geworden, wenn sich Beteiligte nicht dagegen gewährt hätten. Und da ging es um einen unbedeutenden Polizisten, nicht um einen hohen Pfaffen.

Da habe ich vorhin schlecht gesucht und das ist offensichtlich ein öfter benutztes australisches Recht. Man kann trotzdem etwas dagegen haben: Die Information über einen Angeklagten, auch über seine Vorstrafen, ist wichtig, um das einordnen zu können, was er aussagt. Wenn ich einer Jury nicht zutraue, diese Einordnung in verantwortlicher Weise vorzunehmen, sollte ich sie nicht als Jury arbeiten lassen.

Ansonsten: Das Beispiel, das Du gebracht hast, ist eben auch kein Otto-Normal-Missbraucher, sondern eine Person des Staatsapparates. Nachtigall, ick hör dir trapsen.

#1765:  Autor: Lila Einhorn BeitragVerfasst am: 26.02.2019, 16:36
    —
Nicht der Jury wird der Zugriff auf die Informationen verwehrt, die kennen die Akten. Es geht darum, dass Medien und die Öffentlichkeit keine Hetzstimmung heraufbeschwören, von denen sich dann Zeugen und Geschworene beeinflussen lassen.
Auch wird es ja nicht komplett "vertuscht". Es wurde bereits im Dezember publik gemacht, dass Pell verurteilt wurde - nur die Details blieben unter Verschluss. Welchen Mehrwert hat es denn für die Öffentlichkeit, das alles gleich zu wissen? Es sind mittlerweile tausende derartiger Fälle bekannt, bei denen katholische Priester beteiligt waren; deren Modus-Operandi ist hinlänglich bekannt, es gibt von einem weiteren Einzelfall nichts zu lernen.

In Deutschland beschweren sie sich häufig über die voyeuristische Berichterstattung und Vorverurteilungen, etwa im Falle Kachelmanns. Wenn's andere Länder anders regeln, ist's aber auch nicht recht. Eingriff in die Pressefreiheit, Zensur, usw.

#1766:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 26.02.2019, 18:16
    —
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Nicht der Jury wird der Zugriff auf die Informationen verwehrt, die kennen die Akten. Es geht darum, dass Medien und die Öffentlichkeit keine Hetzstimmung heraufbeschwören, von denen sich dann Zeugen und Geschworene beeinflussen lassen.
Auch wird es ja nicht komplett "vertuscht". Es wurde bereits im Dezember publik gemacht, dass Pell verurteilt wurde - nur die Details blieben unter Verschluss. Welchen Mehrwert hat es denn für die Öffentlichkeit, das alles gleich zu wissen? Es sind mittlerweile tausende derartiger Fälle bekannt, bei denen katholische Priester beteiligt waren; deren Modus-Operandi ist hinlänglich bekannt, es gibt von einem weiteren Einzelfall nichts zu lernen.

In Deutschland beschweren sie sich häufig über die voyeuristische Berichterstattung und Vorverurteilungen, etwa im Falle Kachelmanns. Wenn's andere Länder anders regeln, ist's aber auch nicht recht. Eingriff in die Pressefreiheit, Zensur, usw.

So so, die kennen die Akten. Dann haben die in dem ersten von Dir verlinkten Artikel wohl Mist geschrieben.
Zitat:
When someone is on trial, the jury is not allowed to know sensitive information, such as rejected evidence or the accused’s prior convictions.

If news like that is widely publicised, it can unfairly influence jurors. This means the trial can be declared a mistrial and the person acquitted.

For this reason, even without suppression orders, no reporter in Australia can report the prior convictions of a person on trial.


Da geht es um etwas völlig anderes als um den Lynch-Journalismus, den Frau Schwarzer im Fall Kachelmann betrieben hat, und für den die Bild auch zahlen durfte - in dem Fall habe ich fast bedauert, dass wir hier nicht den absurden Persönlichkeitswert der Amis als Maßstab haben.

#1767:  Autor: Lila Einhorn BeitragVerfasst am: 26.02.2019, 20:49
    —
Ich dachte, die Idee sei, sie vor dem üblichen Pressen-Müll und seit neustem social media-Schrott abzuschotten. Es ist etwas anderes, ob man es aus irgendwelchen Gerichtsakten in geordneter Weise relevante Details erfährt, oder man mit den Halbwahrheiten der Boulevard-Presse bombardiert wird.
Geht es tatsächlich darum, die Geschworenen komplett von Wissen abzuschirmen, ist jemand wie der Kardinal sogar benachteiligt. Bei so ranghohen Personen ist das vollkommen aussichtslos. Im Internetzeitalter ist das selbst bei viel kleineren Fällen ein hoffnungsloses Anliegen.

Als Katholik wird Pell seine gerechte Strafe ohnehin erst nach seinem Tod erhalten. Es wartet die ewige Homohölle auf ihn, dort wird Heulen und Zähneknirschen sein Lachen
Auf gloria.tv wittert man unterdessen eine große Verschwörung:
Code:
https://gloria.tv/article/3SkcCjSsosya1C1o7sPmWXAy6

Zitat:

Missbrauchs-Hoax wird offene Verfolgung: Unschuldiger Kardinal Pell wird am Mittwoch eingesperrt

Der fälschlich wegen Kinderschänderei verurteilte Kardinal George Pell wird nach einer Anhörung am Mittwoch in Untersuchungshaft genommen....

#1768:  Autor: Lila Einhorn BeitragVerfasst am: 26.02.2019, 21:36
    —
Eine der Ursprünge der Verschwörungstheorie - aus dem Jahre 2017:
https://www.heraldsun.com.au/blogs/andrew-bolt/priest-i-was-with-pell-and-know-hes-innocent/news-story/e21670da6fe6b1c195fa957d95506435

Der Prozess scheint durchaus interessant gewesen zu sein. Bei einem ersten Durchgang, waren 10 von 12 Geschworenen dafür, ihn freizusprechen.
Also gab's einen zweiten Anlauf. Die Geschworenen, die vom ersten nichts wissen durften, obwohl es überall in den sozialen Medien zu lesen war, sprachen ihn dann schuldig.
Dass die Glorianer so skeptisch sind, ist weitaus weniger verrückt, als ich es zuerst vermutet hatte. Und das mit der Geheimhaltung ist wohl mehr eine Farce, die alle zum Schein mitspielen, statt Realität.

#1769:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 27.02.2019, 08:19
    —
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Eine der Ursprünge der Verschwörungstheorie - aus dem Jahre 2017:
https://www.heraldsun.com.au/blogs/andrew-bolt/priest-i-was-with-pell-and-know-hes-innocent/news-story/e21670da6fe6b1c195fa957d95506435

Der Prozess scheint durchaus interessant gewesen zu sein. Bei einem ersten Durchgang, waren 10 von 12 Geschworenen dafür, ihn freizusprechen.
Also gab's einen zweiten Anlauf. Die Geschworenen, die vom ersten nichts wissen durften, obwohl es überall in den sozialen Medien zu lesen war, sprachen ihn dann schuldig.
Dass die Glorianer so skeptisch sind, ist weitaus weniger verrückt, als ich es zuerst vermutet hatte. Und das mit der Geheimhaltung ist wohl mehr eine Farce, die alle zum Schein mitspielen, statt Realität.

Womit sie ausnahmsweise nicht ganz falsch liegen könnten. Das ganze hat schon ein Gschmäckle.
Prozessiert wird, bis es passt. Bei einer Beweislage, die mir ähnlich dünn vorkommt wie beim Kachelmann.

#1770:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 27.02.2019, 08:25
    —
Einen kleinen Einblick in die Geschichte des Missbrauchs in der RKK liefert dieser Artikel:
https://www.sueddeutsche.de/kultur/missbrauch-katholische-kirche-vatikan-sexuelle-gewalt-1.4342244
Fazit: Das Problem ist seit Jahrhunderten bekannt und wird seit Jahrhunderten thematisiert.
Alle Maßnahmen und alle Diskussionen waren bisher nutzlos.
Weder Strenge noch Vertuschung waren erfolgreich.

#1771:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 27.02.2019, 15:12
    —
Landei hat folgendes geschrieben:
Kardinal und krankes Schwein George Pell verurteilt:

https://www.theage.com.au/national/victoria/cardinal-george-pell-found-guilty-of-child-sex-abuse-20181214-p50m86.html

Pathologisierende schwere Beleidigungen wie "krankes Schwein" sind hier verboten, und das auch auch gegenüber verurteilten Straftätern. Du wirst ermahnt.

#1772:  Autor: Margrethe BeitragVerfasst am: 03.03.2019, 16:07
    —
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:

Der Prozess scheint durchaus interessant gewesen zu sein. Bei einem ersten Durchgang, waren 10 von 12 Geschworenen dafür, ihn freizusprechen.
Also gab's einen zweiten Anlauf. Die Geschworenen, die vom ersten nichts wissen durften, obwohl es überall in den sozialen Medien zu lesen war, sprachen ihn dann schuldig.
Dass die Glorianer so skeptisch sind, ist weitaus weniger verrückt, als ich es zuerst vermutet hatte. Und das mit der Geheimhaltung ist wohl mehr eine Farce, die alle zum Schein mitspielen, statt Realität.


Nein, es ging nicht um den zweiten Anlauf, bei dem die Geschworenen vom ersten nichts hätten wissen dürfen, sondern es ging um eine ganz andere Beschuldigung aus den 1970er-Jahren aus Ballarat, an der die Staatsanwaltschaft noch bastelte. Die Geschworenen in diesem erst in Aussicht genommenen Prozess hätten nicht durch die Berichterstattung über den Schuldspruch in der Chorknaben-Affäre beeinflusst werden sollen. Als die Staatsanwaltschaft das Verfahren einstellte (ein Zeuge verstorben, andere wohl irgendwie sonst abhanden gekommen), wurde die Suppression Order über den Chorknaben-Schuldspruch aufgehoben.

#1773:  Autor: Lila Einhorn BeitragVerfasst am: 05.03.2019, 12:53
    —
Margrethe hat folgendes geschrieben:
Nein, es ging nicht um den zweiten Anlauf,


Ich beziehe mich auf das hier:
https://www.dailymail.co.uk/news/article-6745555/The-rise-fall-George-Pell-schoolboy-actor-child-sex-offender.html
Zitat:

AUGUST 2018

- The 1990s 'cathedral trial' begins in the Victorian County Court in Melbourne

[...]
SEPTEMBER 2018
- The jury is discharged, unable to reach a verdict following a week of deliberation. Some jurors weep.

NOVEMBER 2018

- A retrial begins. The jury aren't told of the previous hung jury.


Es gab zwei Prozesse, einen im August/September, einen im November/Dezember. Die Geschworene des zweiten Prozesses sollten nichts über den ersten wissen. Angebliche Details konnte man jedoch im Internet nachlesen, zwar nicht in australischen Zeitungen, aber über soziale Netzwerke, usw.

#1774:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 06.03.2019, 22:34
    —
Nicht nur der Missbrauch von Kindern durch Geistliche wurde von der katholischen Kirche vertuscht, sondern auch der Missbrauch von Nonnen.

"Gottes missbrauchte Dienerinnen | Doku | ARTE"
https://www.youtube.com/watch?v=fwS2g0XgD3I schrieb:

Zitat:
Diese systemimmanenten Verbrechen wurden zumeist ignoriert und sündige Priester vom Vatikan-Gericht freigesprochen.


Zwei Jahre lang wurde recherchiert.
Die Dokumentation läuft über 95 Minuten.

#1775:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 07.03.2019, 20:45
    —
Hab ich mir mal angeschaut. Merkwürdig finde ich, dass der Missbrauch und die Vertuschung der kath. Kirche nicht als das erkannt wird, was er ist - ein im System liegendes Grundübel.
Wie können die missbrauchten Frauen und Männer die das mitbekommen haben die Kirche noch "lieben"? skeptisch

#1776:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.03.2019, 03:44
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
Nicht nur der Missbrauch von Kindern durch Geistliche wurde von der katholischen Kirche vertuscht, sondern auch der Missbrauch von Nonnen.

"Gottes missbrauchte Dienerinnen | Doku | ARTE"
https://www.youtube.com/watch?v=fwS2g0XgD3I schrieb:

Zitat:
Diese systemimmanenten Verbrechen wurden zumeist ignoriert und sündige Priester vom Vatikan-Gericht freigesprochen.


Zwei Jahre lang wurde recherchiert.
Die Dokumentation läuft über 95 Minuten.


Die Täter sind hier allerdings nicht nur Priester, sondern auch andere Nonnen haben ihre Schwestern sexuell missbraucht!

#1777:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 21.01.2020, 16:48
    —
https://www.n-tv.de/panorama/Bayern-bestraft-keinen-einzigen-Missbrauch-article21519299.html schrieb:
Zitat:
Mindestens 3677 Minderjährige wurden in den Jahren 1946 bis 2014 von 1670 Klerikern missbraucht.

Bilanz:
tausende von der Kirche gefilterte Akten
321 beschuldigte Kleriker
312 namentlich genannte Kleriker
124 von diesen mittlerweile verstorbene Kleriker
188 anfänglich beschuldigte Kleriker
154 später beschuldigte Kleriker
4 noch laufende Ermittlungen in Bayern
0 amtliche Verurteilungen

Die Filterung der Akten vor Bereitstellung an Behörden (verantwortlich: Kardinal Marx) hat eine Strafverfolgung wirkungsvoll verhindert.

#1778:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 01.04.2020, 21:34
    —
Aprilscherz:

https://hpd.de/artikel/bundesweite-razzien-akten-allen-bistuemern-beschlagnahmt-17904?fbclid=IwAR3KPR3PEVWw2PE7Oak-_8yq8KV6vQ3CmXXBNiCTknfnPbwRtv-DGTkFLuU

Wäre zu schön gewesen um wahr zu sein! skeptisch Mit den Augen rollen

#1779:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 01.04.2020, 22:32
    —
Lord Snow hat folgendes geschrieben:
Aprilscherz:

https://hpd.de/artikel/bundesweite-razzien-akten-allen-bistuemern-beschlagnahmt-17904?fbclid=IwAR3KPR3PEVWw2PE7Oak-_8yq8KV6vQ3CmXXBNiCTknfnPbwRtv-DGTkFLuU

Wäre zu schön gewesen um wahr zu sein! skeptisch Mit den Augen rollen


Zitat:
...Dafür haben wir eine bundesweite Ermittlungsgruppe mit dem Namen 'EG 320-Reißwolf' eingerichtet. ...

Smilie

#1780:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 17.07.2020, 13:11
    —
https://www.blick.ch/news/ausland/missbrauch-im-vatikan-personalchef-des-ex-papstes-packt-aus-id15996754.html schrieb:

Zitat:
«Er wollte mein Schutzpatron sein und mich vor anderen Priestern im Vatikan schützen.»


Fazit: Wer solche Beschützer hat, braucht keine Feinde mehr. Teufel nichts sehen, nichts hören, nichts sagen

#1781:  Autor: TupãWohnort: Jetzt? BeitragVerfasst am: 13.11.2020, 22:10
    —
MONITOR vom 12.11.2020

Missbrauch im Erzbistum Köln: Instrumentalisierte Opfer?

Zu der besagte Untersuchung sagte Woelki - Erzbischof von Köln am 23.09.2018:
„Nur wenn wir ehrlich und aufrichtig sind, wird uns wieder Vertrauen geschenkt werden.“


Wo ist die Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit?

Ich möchte nicht wissen was diese Männerband...ähm...bund in Asien, Afrika und Südamerika veranstalten...

#1782:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 17.11.2020, 15:55
    —
https://www.fr.de/panorama/kirche-sexueller-missbrauch-koeln-meisner-kampf-90094961.html schrieb:
Zitat:
Michael Schenks Fall führt tief hinein in ein System kirchlichen Leugnens, Verdrängens und Verschweigens von sexuellem Missbrauch.

Der Artikel beschreibt die Geschichte eines Lebens, das von der Kirche ruiniert wurde.

#1783:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 14.12.2020, 02:12
    —
Auch aus der Stadt, in der ich einst ein Gymnasium besuchte, gibt es zutiefst Verstörendes zu melden:


Zitat:
Unfassbare Vorwürfe: Ordensfrauen sollen Priester und Politikern in Speyer sexuellen Missbrauch von Jungen und Mädchen ermöglicht haben. Ein Gericht hat keine Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Zeugen. ACHTUNG: Dieser Beitrag enthält Informationen, die massiv verstören können.


https://www.kirche-und-leben.de/artikel/nonnen-sollen-kindes-missbrauch-durch-priester-ermoeglicht-haben?fbclid=IwAR1upgpjb1awOEIXkiTVFzak0K445H_13fxQ25yD-U38HcZHD4byyp6g2Vg



Erbrechen

#1784:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 17.12.2020, 14:13
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Auch aus der Stadt, in der ich einst ein Gymnasium besuchte, gibt es zutiefst Verstörendes zu melden:


Zitat:
Unfassbare Vorwürfe: Ordensfrauen sollen Priester und Politikern in Speyer sexuellen Missbrauch von Jungen und Mädchen ermöglicht haben. Ein Gericht hat keine Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Zeugen. ACHTUNG: Dieser Beitrag enthält Informationen, die massiv verstören können.


https://www.kirche-und-leben.de/artikel/nonnen-sollen-kindes-missbrauch-durch-priester-ermoeglicht-haben?fbclid=IwAR1upgpjb1awOEIXkiTVFzak0K445H_13fxQ25yD-U38HcZHD4byyp6g2Vg



Erbrechen

Quellen:
Code:
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/bistum-speyer-staendiger-missbrauch-durch-priester-und-nonnen-17097728.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

Code:
http://www.schwestern-vom-goettlichen-erloeser.eu/home.html

Code:
http://www.schwestern-vom-goettlichen-erloeser.eu/Politiker.html

Code:
http://www.schwestern-vom-goettlichen-erloeser.eu/beruf.html

Code:
http://www.schwestern-vom-goettlichen-erloeser.eu/Anzeige.html

Einige Zusammenhänge aus dem Geschehen:
Ein Mann berichtet von 1000 Fällen von Missbrauch alleine an seiner Person.
Nonnen haben ihn gegen Geld seinen Tätern zugeführt/ "hingeschleppt".
(Katholisches Kinderheim des Frauenordens der Schwestern vom Göttlichen Erlöser) (Niederbronner Schwestern)
Über 10 Jahre erstreckte sich der Missbrauch an dem Opfer unter der Regie der Nonnen.
Der Beichtvater gehörte zum Kreis der Täter.
Der Generalvikar und Offizial des Bistums Prälat Rudolf Motzenbäcker (verstorben) hat den Missbrauch organisiert und warHaupt-Täter.
Einmal wurde er von drei Priestern gleichzeitig missbraucht.
Ein Mädchen wurde vom Missbrauch schwanger und wurde offenbar von Tätern erhängt.
Auch Freunde aus der Politik wurden von Prälat Motzenbäcker zu den "Sex Parties" eingeladen.
Man kann von systematischem, rituellen sexuellen Missbrauch sprechen.
Die Politiker stammen aus dem Umfeld von Jockel Fuchs, SPD Bürgermeister von Mainz.
Strafanzeigen wurden wegen Verjährung eingestellt.
Durch die Nonnen seien Kinder nicht nur dem Missbrauch zugeführt worden, sondern auch geschlagen worden und Kinder wurden hungern lassen.
Die Nonnen hätten zwangsweise Abtreibungen an Kindern vorgenommen.
Polizei, Justiz, Jugendamt und Bischof hätten von dem Missbrauch gewusst.
Das Kinderheim wurde im Jahr 2000 geschlossen, die Akten sind verschwunden.
Zusammen mit dem weiblichen, später getöteten Opfer habe er Polizei und Behörden besucht, überall sei er als Lügner hingestellt worden.
Die Nonnen haben das Opfer an eine Bäckerei zur Ausbildung vermittelt, wo er weitere 300 Male missbraucht wurde.
Die Kinder wurden von den Nonnen quasi gefoltert und die Nonnen haben sich verhalten wie Zuhälter.
Kinder wurden mit Stöcken geschlagen, mit dem Kopf gegen die Wand geschlagen, sie mussten ihr eigenes Erbrochenes essen.
Böse Böse Böse

#1785:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 18.12.2020, 13:44
    —
narr hat folgendes geschrieben:
Hab ich mir mal angeschaut. Merkwürdig finde ich, dass der Missbrauch und die Vertuschung der kath. Kirche nicht als das erkannt wird, was er ist - ein im System liegendes Grundübel.
Wie können die missbrauchten Frauen und Männer die das mitbekommen haben die Kirche noch "lieben"? skeptisch

Die "Kirche" hat sie doch nicht mißbraucht, das war Hochwürden.

#1786:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 18.12.2020, 20:13
    —
wolle hat folgendes geschrieben:

...Die Kinder wurden von den Nonnen quasi gefoltert und die Nonnen haben sich verhalten wie Zuhälter.
Kinder wurden mit Stöcken geschlagen, mit dem Kopf gegen die Wand geschlagen, sie mussten ihr eigenes Erbrochenes essen.
Böse Böse Böse



Ich muss mich hier in meiner Wortwahl echt zurückhalten. Diese grausamen Dinge sind waehrend der Zeit geschehen, in der ich in Speyer ein Gymnasium besuchte und die Chancen stehen nicht schlecht, dass ich manche der damals Beteiligten persoenlich kannte.

Unweigerlich kommen mir Erinnerungen an das, was ich von mit mir befreundeten Mädchen, die ein konfessionelles, von Nonnen geführtes Mädchengymnasium (umgangssprachlich "Nonnenbunker" genannt) so erzählt bekam. (Ich moechte allerdings betonen, dass ich keinerlei Hinweise darauf habe, dass dort beschäftigte Nonnen an den schweren Verbrechen gegen die Menschlichkeit beteiligt waren, um die es hier geht). Die Nonnen dort führten ein strenges Regime und es herrschte eine unerträgliche Prüderie. Am Eingang standen oft Nonnen zwecks Kleiderkontrolle. Ein zu kurzer Rock oder zu enge Hosen waren Grund Mädchen mit einem kurzen Brief, der von den Eltern gegengezeichnet werden musste, wieder nach Hause zu schicken. Meine damaligen Freunde und ich hatten denselben Schulweg wie unsere Freundinnen aus dem Nonnenbunker und mussten uns einen Block vor deren Schule von ihnen verabschieden, weil sie Ärger mit den Nonnen befürchteten, falls der Abschied mal zu innig ausfiel.

Katholische Sexualmoral spannt sich nun mal ueber eine sehr weite Bandbreite, von krankhafter Prüderie bis hin zu offener brutaler Zuhälterei ist da, wie man sieht, wohl alles drin und man fragt sich ob das wirklich widersprüchlich ist oder ob das nur zwei Seiten derselben Medaille sind...... Böse

#1787:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 05.02.2021, 21:01
    —
Die Vorfälle im Erzbistümern Köln und Speyer schlagen Wellen bis in die USA:
Code:
https://www.thedailybeast.com/german-nuns-sold-orphaned-children-to-sexual-predators-says-report
schrieb:
Zitat:
The lawsuit also spawned a survey within religious orders that found that 1,412 people who lived in or frequented convents, parishes, and monasteries were abused as children, teenagers, and wards by at least 654 monks, nuns, and other members of the orders.

Übersetzt:
Die Klage führte auch zu einer Umfrage innerhalb religiöser Orden, die ergab, dass 1.412 Menschen, die in Klöstern, Pfarreien und Klöstern lebten oder diese besuchten, von mindestens 654 Mönchen, Nonnen und anderen Ordensmitgliedern als Kinder, Jugendliche und Gemeinden missbraucht wurden.

#1788:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 25.11.2021, 17:03
    —
Perfide bis zum Abwinken
Kein Fall im Missbrauchsskandal der katholischen Kirche, wenn die Taten im privaten Bereich begangen wurden? – Priester wegen Kindesmissbrauchs vor Gericht
Zitat:
Nach jahrelangem Nichtstun meldete das Erzbistum Köln den Fall des früheren Krankenhausseelsorgers bei der Staatsanwaltschaft. Bei einem Großteil der angeklagten Taten waren die Mädchen im Grundschulalter. ...

... sein Verteidiger ... Rüdiger Deckers kündigt ein "Opening Statement" an,... "außerdienstlich im privaten Bereich". Daher gehe es in diesem Prozess nicht um Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs im Rahmen der Institution Kirche, ...

... Erste Anschuldigungen gab es bereits vor elf Jahren gegen U., weil eine der Nichten Anzeige erstattet haben soll. ...
Weil ...auf Druck der Familie - ihre Anzeige zurückgezogen ...Ermittlungen eingestellt. Im Erzbistum Köln kamen hochrangige Geistliche zu dem Schluss, "dass nichts weiter zu tun war" und setzten U. wieder als Krankenhausseelsorger ein.

Na ja, wenn's doch privat war! Nein

#1789:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 15.01.2022, 12:02
    —
Perfide bis zum abwinken
Katholische Kirche: Macht es einem schwulen Kind Spaß, vergewaltigt zu werden?
Zitat:
Das südpolnische Bistum Bielsko-?ywiec hat in einem Gerichtsverfahren darüber spekuliert, ob einem zwölfjährigen Jungen sexueller Missbrauch "Befriedigung" bringe, wenn dieser Junge schwul sei.
Erbrechen

#1790:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 15.01.2022, 12:52
    —
narr hat folgendes geschrieben:
Perfide bis zum abwinken
Katholische Kirche: Macht es einem schwulen Kind Spaß, vergewaltigt zu werden?
Zitat:
Das südpolnische Bistum Bielsko-?ywiec hat in einem Gerichtsverfahren darüber spekuliert, ob einem zwölfjährigen Jungen sexueller Missbrauch "Befriedigung" bringe, wenn dieser Junge schwul sei.
Erbrechen

Das ist immens wichtig - für die KK. Wenn nein, ist der Junge schuldloses Opfer, wenn ja sündigt er auch und ist Mittäter.

#1791:  Autor: Wolf359 BeitragVerfasst am: 15.01.2022, 16:48
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
narr hat folgendes geschrieben:
Perfide bis zum abwinken
Katholische Kirche: Macht es einem schwulen Kind Spaß, vergewaltigt zu werden?
Zitat:
Das südpolnische Bistum Bielsko-?ywiec hat in einem Gerichtsverfahren darüber spekuliert, ob einem zwölfjährigen Jungen sexueller Missbrauch "Befriedigung" bringe, wenn dieser Junge schwul sei.
Erbrechen

Das ist immens wichtig - für die KK. Wenn nein, ist der Junge schuldloses Opfer, wenn ja sündigt er auch und ist Mittäter.

Vor allem da bekannt ist, dass Vergewaltigungsopfer im Allgemeinen Befriedigung bei ihrer Vergewaltigung empfinden. Man sehe sich als Beispiel den Film "Angeklagt" mit Jodie Foster an.

#1792:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 20.01.2022, 00:03
    —
Man stelle sich vor: Jemand macht pandemiebedingt Homeoffice und nimmt der Rückenschmerz-Prophylaxe wegen den Gesundheits-Bürostuhl mit nach Hause.
Wohlgemerkt: Die Person will ihn nicht klauen, sondern nur ihren Rücken schonen. Wenn Homeoffice nicht mehr nötig ist, bringt sie ihn ja wieder zurück, und er muss ja nicht doof im leeren Büro rumstehen.

Der Arbeitgeber bemängelt die Mitnahme als "illegal" - von Diebstahl ist nicht die Rede- und spricht die Kündigung aus. Fristlos, wie sich das für eine Institution der Barmherzigkeit gehört.
Und zwar mit der Begründung, es gebe "keinen einzigen Bürostuhl, der in Corona-Zeiten mit nach Hause genommen werden durfte".
Gibts nicht? Gibts doch! Aber vllt ist der Grund der Kündigung auch ein ganz anderer...

Zitat:
Erzbistum Köln: Justiziarin erhält Kündigung wegen Bürostuhl im Homeoffice
...
Entlassene Justiziarin war an Aufklärung von Missbrauchsfällen beteiligt

Folgt man der Verteidigung, könnte der Bürostuhl nicht der einzige beziehungsweise wahre Grund für die Kündigung sein. Denn nach Angaben ihres Anwalts Stephan Vielmeier leidet die Justiziarin an einer posttraumatischen Belastungsstörung, da sie jahrelang die Akten zu den Fällen von sexuellem Kindesmissbrauch durch Priester des Erzbistums Köln habe durcharbeiten müssen. Die Details seien schockierend und extrem belastend gewesen.

https://www.fr.de/panorama/erzbistum-koeln-justiziarin-aufklaerung-kindesmissbrauch-kuendigung-wegen-buerostuhl-corona-homeoffice-news-91243311.html


Bestimmt nur ein Zufall, gefügt vom Allmächtigen, dem Schlawiner Mr. Green

#1793:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.01.2022, 02:11
    —
Wolf359 hat folgendes geschrieben:
Vor allem da bekannt ist, dass Vergewaltigungsopfer im Allgemeinen Befriedigung bei ihrer Vergewaltigung empfinden.

U. A. darin liegt übrigenst gerade das besondere Trauma einer Vergewaltigung, das sie von anderen Formen physischer Übergriffe nochmal abhebt.

#1794:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 20.01.2022, 23:48
    —
https://www.sueddeutsche.de/bayern/kirche-muenchen-kirchenrechtler-papst-benedikt-hat-eindeutig-gelogen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-220120-99-789938 zitiert Thomas Schüller, Theologe und Kirchenrechtler mit einem Kommentar zu Benedikt XVI:

Zitat:
"Er möchte heute nicht die Wahrheit sehen, sondern er leugnet sie und versucht, alle Verantwortung von sich zu schieben und dadurch brüskiert er die Opfer ein zweites Mal", kritisierte Schüller den emeritierten Papst.


Jahrzehnte der Vertuschung und des Schutzes der Täter sind jetzt endlich in einem 1700 Seiten Gutachten zusammengefasst, wobei die Dunkelziffer noch um ein Vielfaches höher sein dürfte, da viele Opfer aus Scham schweigen.

https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/kirche-um-diese-hochrangigen-kirchenmaenner-geht-es-im-muenchner-missbrauchsgutachten-id61543351.html schrieb:
Zitat:
Unabhängige Forscher waren im Auftrag der deutschen Bischöfe in ihrer Studie zu dem Ergebnis gekommen, dass 1670 Geistliche zwischen 1946 und 2014 insgesamt 3677 Kinder und Jugendliche, überwiegend minderjährige Jungen, missbraucht haben.

#1795:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 21.01.2022, 01:03
    —
Aber Benedikt XVI. will für Missbrauchsopfer beten. Das ist doch was! Mit den Augen rollen

#1796:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 21.01.2022, 11:26
    —
Jesu Stellvertreter auf Erden lügt.
Das ist doch mal eine Nachricht. (Aber kann er ja wegbeichten.) noc

Gibt es bei der RKK eigentlich auch ein Austrittdashboard? Was sagen die Modelle? Kommt die nächste Welle? Fragen über Fragen.

#1797:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 21.01.2022, 11:51
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Jesu Stellvertreter auf Erden lügt.
Das ist doch mal eine Nachricht.

Ex-Stellvertreter. freakteach

#1798:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 21.01.2022, 12:02
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Jesu Stellvertreter auf Erden lügt.
Das ist doch mal eine Nachricht.

Ex-Stellvertreter. freakteach

Emeritus. freakteach

#1799:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 21.01.2022, 12:27
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Jesu Stellvertreter auf Erden lügt.
Das ist doch mal eine Nachricht.

Ex-Stellvertreter. freakteach

Emeritus. freakteach

Gesundheit. Lachen

#1800:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 21.01.2022, 14:38
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Jesu Stellvertreter auf Erden lügt.
Das ist doch mal eine Nachricht.

Ex-Stellvertreter. freakteach

Emeritus. freakteach

Gesundheit. Lachen


Der war gut! Gröhl...

#1801:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 21.01.2022, 17:06
    —
Danke, ich tu mein Bestes. Mr. Green

#1802:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 21.01.2022, 17:17
    —
https://www.br.de/nachrichten/kultur/anzeige-gegen-ex-papst-benedikt-xvi-verbrechen-gegen-die-menschlichkeit,SuU3eKm schrieb:

Zitat:
Verbrechen gegen die Menschlichkeit? Anzeige gegen Ex-Papst


Wahrscheinlich wird am Ende niemand bestraft - gleiche Prozedur wie letztes Jahr.

#1803:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 21.01.2022, 23:34
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
https://www.br.de/nachrichten/kultur/anzeige-gegen-ex-papst-benedikt-xvi-verbrechen-gegen-die-menschlichkeit,SuU3eKm schrieb:

Zitat:
Verbrechen gegen die Menschlichkeit? Anzeige gegen Ex-Papst


Wahrscheinlich wird am Ende niemand bestraft - gleiche Prozedur wie letztes Jahr.

Aufgrund dieser Anzeige wird jedenfalls in der Tat niemand bestraft werden. Die Idee, die Verjährung dadurch zu umgehen, dass man die angezeigten Straftaten einfach zu "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" (im definierten Sinne des Völkerstrafgesetzbuchs), ist juristisch mMn einfach abwegig.

#1804:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 22.01.2022, 00:26
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Die Idee, die Verjährung dadurch zu umgehen, dass man die angezeigten Straftaten einfach zu "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" (im definierten Sinne des Völkerstrafgesetzbuchs), ist juristisch mMn einfach abwegig.

Ich finde es skandalös, dass Beihilfe zu sexuellem Missbrauch überhaupt verjährt.

#1805:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 23.01.2022, 01:30
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Die Idee, die Verjährung dadurch zu umgehen, dass man die angezeigten Straftaten einfach zu "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" (im definierten Sinne des Völkerstrafgesetzbuchs), ist juristisch mMn einfach abwegig.

Ich finde es skandalös, dass Beihilfe zu sexuellem Missbrauch überhaupt verjährt.

Ich nicht. DIe Verjährung bei sexuellem Missbrauch ist ja schon sehr lang und beginnt erst mit erheblicher Verzögerung (jedenfalls nach den Gesetzesänderungen der letzten Jahre). Das ist ja auch gut und richtig. Aber ich sehe keinen Grund, warum genau dieses Verbrechen das einzige außer Mord und den Verbrechen nach Völkerstrafgesetzbuch sein soll, das nie verjährt.

Und unabhängig davon macht deine Bewertung ja den juristischen Winkelzug, es als "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" einzustufen, nicht plausibler.

#1806:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 23.01.2022, 12:29
    —
Meiner Ansicht nach ist die Bestrafung sowieso sekundär und hilft für die Zukunft wenig. Wiederholung vermeiden ist als Spezialprävantion natürlich wichtig.

Inzwischen gibt es aber doch ein recht gutes Verständnis, welche Umstände systematisch zu solchen Mißbräuchen und ihrer Vertuschung führen, egal ob in Kirche, Militär, Internat, Sport usw.: Machtgefälle, Abhängigkeit, Corpsgeist, private Rechtssysteme, Ausleseprinzip ... da würde es mE mehr bringen, wenn solche Situationen grundsätzlich vermieden (z.B. Kirchenrecht darf sich nur noch auf theologische Aspekte beziehen) oder wenigstens unter unabhängige Supervision gestellt würden, durchgeführt von staatlich geschultem, wechselnden Personal ohne Verbindung zu der überwachten Organisation.

Klingt aber irgendwie utopisch, gebe ich zu ... hoffentlich, zumindest bei den Kirchen, erledigt es sich zunehmend selbst.

#1807:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 23.01.2022, 12:34
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
https://www.br.de/nachrichten/kultur/anzeige-gegen-ex-papst-benedikt-xvi-verbrechen-gegen-die-menschlichkeit,SuU3eKm schrieb:

Zitat:
Verbrechen gegen die Menschlichkeit? Anzeige gegen Ex-Papst


Wahrscheinlich wird am Ende niemand bestraft - gleiche Prozedur wie letztes Jahr.


Mehr als Fahrlässigkeit wird man ihm nicht nachweisen können. So bitter es auch für die Betroffenen ist. Hinzu kommt: die Amtszeit Ratzingers in München endete vor über 40 Jahren. Das heisst: viele Verantwortliche, die damals in den Gremien saßen und Leitungsfunktionen hatten, sind sehr alt, viele sind tot, einige vielleicht auch dement. Die Beweisführung wird also, so man sich nicht auf Schriftstücke und Protokolle stützen kann, sehr schwierig.

#1808:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 23.01.2022, 14:04
    —
step hat folgendes geschrieben:
Meiner Ansicht nach ist die Bestrafung sowieso sekundär und hilft für die Zukunft wenig. Wiederholung vermeiden ist als Spezialprävantion natürlich wichtig.

Inzwischen gibt es aber doch ein recht gutes Verständnis, welche Umstände systematisch zu solchen Mißbräuchen und ihrer Vertuschung führen, egal ob in Kirche, Militär, Internat, Sport usw.: Machtgefälle, Abhängigkeit, Corpsgeist, private Rechtssysteme, Ausleseprinzip ... da würde es mE mehr bringen, wenn solche Situationen grundsätzlich vermieden (z.B. Kirchenrecht darf sich nur noch auf theologische Aspekte beziehen) oder wenigstens unter unabhängige Supervision gestellt würden, durchgeführt von staatlich geschultem, wechselnden Personal ohne Verbindung zu der überwachten Organisation.

Klingt aber irgendwie utopisch, gebe ich zu ... hoffentlich, zumindest bei den Kirchen, erledigt es sich zunehmend selbst.


Ich habe auch mal wo gelesen, dass der Missbrauch in andere Organisationen mit ähnlichem Machtgefälle, nicht weniger vorkommt, als in der katholische Kirche. Deswegen ist dies einen exzellenten Vorschlag.

#1809:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 23.01.2022, 17:14
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Familie, Schule.

#1810:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 23.01.2022, 17:27
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Meiner Ansicht nach ist die Bestrafung sowieso sekundär und hilft für die Zukunft wenig. Wiederholung vermeiden ist als Spezialprävantion natürlich wichtig.

Inzwischen gibt es aber doch ein recht gutes Verständnis, welche Umstände systematisch zu solchen Mißbräuchen und ihrer Vertuschung führen, egal ob in Kirche, Militär, Internat, Sport usw.: Machtgefälle, Abhängigkeit, Corpsgeist, private Rechtssysteme, Ausleseprinzip ... da würde es mE mehr bringen, wenn solche Situationen grundsätzlich vermieden (z.B. Kirchenrecht darf sich nur noch auf theologische Aspekte beziehen) oder wenigstens unter unabhängige Supervision gestellt würden, durchgeführt von staatlich geschultem, wechselnden Personal ohne Verbindung zu der überwachten Organisation.

Klingt aber irgendwie utopisch, gebe ich zu ... hoffentlich, zumindest bei den Kirchen, erledigt es sich zunehmend selbst.


Ich habe auch mal wo gelesen, dass der Missbrauch in andere Organisationen mit ähnlichem Machtgefälle, nicht weniger vorkommt, als in der katholische Kirche. Deswegen ist dies einen exzellenten Vorschlag.

Noch wichtiger finde ich den ersten: Solche Situationen, wenn möglich, überhaupt vermeiden.
Wobei sich ein Machtgefälle nicht überall ganz vermeiden lässt: Ein Lehrer, Erzieher, Sozialarbeiter, Jgendgruppenleiter, Trainer, Chorleiter ... und eben auch Priester/Pfarrer hat nun mal mehr Macht als die ihm anvertrauten Kinder und Jugendlichen; das müssen die entsprechenden Organisationen einfach ehrlich als Problem wahrnehmen und entsprechend damit umgehen.

Dieses Machtgefälle kann man dann aber reduzieren, indem man es nicht auf einzelne Personen konzentriert, Offenheit herstellt, Corpsgeist verhindert, und ja, dann eben auch Supervision. Wobei die Supervision nicht so aussehen dürfte, dass man grundsätzlich alle, die mit Kindern/Jugendlichen arbeiten, unter Generalverdacht stellt.

#1811:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 23.01.2022, 18:16
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wobei die Supervision nicht so aussehen dürfte, dass man grundsätzlich alle, die mit Kindern/Jugendlichen arbeiten, unter Generalverdacht stellt.

Generalverdacht nicht, aber Generalgefährdung schon. Natürlich dürfen die Supervisoren auch nicht zuviel Macht haben. Da geht es eher um Transparenz, alternative Ansprechpartner, vielleicht auch mal ne anonyme Befragung unter Chorknaben oder Turnerinnennachwuchs ...

Und @zelig: Ja, vor allem Familie sehe ich auch tendenziell als zu hohe Machtkonzentration. Da lauern noch ganz andere Gefahren als sexueller Mißbrauch.

#1812:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 23.01.2022, 18:56
    —
Tja, ich denke auch, da kann man vorbeugen.

Es wurde hier schon viel angesprochen.
Die Position, der Status des Erwachsenen, die Autorität.
Die Struktur, die hinter der Autoritätsperson steht: ist sie kritikfähig und aufmerksam, oder mehr interessiert am Image? Offen oder geschlossen? Wird "unliebsames". Da waren die Kirchen natürlich vorne dran. Aber eben nicht nur die.
Gibt es Kontrolle der Autoritätspersonen, gibt es Gelegenheiten, wo die Kinder einzeln herausgenommen werden können, darf das Kind Autorität hinterfragen.
zT sind Internate, Heime, Ferienlager, Reisen ohne Eltern noch anfälliger, als Schulen und Vereine, wo das Kind gleich nachhause geht und evtl Verhaltensänderungen gleich auffallen könnten.

Und natürlich sind ganz besonders Kinder gefährdet und ziehen Täter besonders an, für die sich keiner besonders interessiert, die man nicht ernstnimmt, die Mangel an Zuwendung erleiden, die nicht mehrere Bezugs- und Vertrauenspersonen haben. Edit: und Kinder, die sich nicht so gut äußern können: behinderte usw. Die sind eigentlich überall gefährdet, von der Familie, der Verwandtschaft, bis in Schule und Vereine. skeptisch

Der Spruch "warum machst du das? Weil ichs kann" passt da doch auch:
Wo findet Missbrauch statt? Da wo er stattfinden kann. Da wo der Täter das riskieren kann.

#1813:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 24.01.2022, 00:18
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Meiner Ansicht nach ist die Bestrafung sowieso sekundär und hilft für die Zukunft wenig. Wiederholung vermeiden ist als Spezialprävantion natürlich wichtig.

Inzwischen gibt es aber doch ein recht gutes Verständnis, welche Umstände systematisch zu solchen Mißbräuchen und ihrer Vertuschung führen, egal ob in Kirche, Militär, Internat, Sport usw.: Machtgefälle, Abhängigkeit, Corpsgeist, private Rechtssysteme, Ausleseprinzip ... da würde es mE mehr bringen, wenn solche Situationen grundsätzlich vermieden (z.B. Kirchenrecht darf sich nur noch auf theologische Aspekte beziehen) oder wenigstens unter unabhängige Supervision gestellt würden, durchgeführt von staatlich geschultem, wechselnden Personal ohne Verbindung zu der überwachten Organisation.

Klingt aber irgendwie utopisch, gebe ich zu ... hoffentlich, zumindest bei den Kirchen, erledigt es sich zunehmend selbst.


Ich habe auch mal wo gelesen, dass der Missbrauch in andere Organisationen mit ähnlichem Machtgefälle, nicht weniger vorkommt, als in der katholische Kirche. Deswegen ist dies einen exzellenten Vorschlag.

Nein, dies ist keinen exzellenten Vorschlag, sondern naives Wunschdenken.
In der Kirche ist Vertuschung und Lügnerei - gerade bezügl. des Missbrauchs junger Menschen - traditionell an der Tagesordnung.
Und so werden die Pfaffen sich auch heute nicht und morgen nicht und übermorgen nicht unter den Talar gucken lassen, schon gar nicht von den Beelzebuben aus der Staatsanwaltschaft zynisches Grinsen

Zitat:
Im Gegensatz zum Papst pochen Kritiker darauf, dass die Kirche in vollem Umfang dem weltlichen Recht unterworfen wird.
...
Selbst wenn der Verdacht einer Mittäterschaft im Raum gestanden habe, sei dies unterblieben. Man könne vermuten, dass die Kirche jahrzehntelang von einem grundsätzlichen Wohlwollen katholischer Richter und Staatsanwälte profitiert habe.

https://www.fr.de/politik/missbrauchsfaelle-in-kirche-regierung-fordert-aufarbeitung-zr-91250452.html

Herv. v. mir

#1814:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 24.01.2022, 00:30
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Meiner Ansicht nach ist die Bestrafung sowieso sekundär und hilft für die Zukunft wenig. Wiederholung vermeiden ist als Spezialprävantion natürlich wichtig.

Inzwischen gibt es aber doch ein recht gutes Verständnis, welche Umstände systematisch zu solchen Mißbräuchen und ihrer Vertuschung führen, egal ob in Kirche, Militär, Internat, Sport usw.: Machtgefälle, Abhängigkeit, Corpsgeist, private Rechtssysteme, Ausleseprinzip ... da würde es mE mehr bringen, wenn solche Situationen grundsätzlich vermieden (z.B. Kirchenrecht darf sich nur noch auf theologische Aspekte beziehen) oder wenigstens unter unabhängige Supervision gestellt würden, durchgeführt von staatlich geschultem, wechselnden Personal ohne Verbindung zu der überwachten Organisation.

Klingt aber irgendwie utopisch, gebe ich zu ... hoffentlich, zumindest bei den Kirchen, erledigt es sich zunehmend selbst.


Ich habe auch mal wo gelesen, dass der Missbrauch in andere Organisationen mit ähnlichem Machtgefälle, nicht weniger vorkommt, als in der katholische Kirche. Deswegen ist dies einen exzellenten Vorschlag.

Nein, dies ist keinen exzellenten Vorschlag, sondern naives Wunschdenken.
In der Kirche ist Vertuschung und Lügnerei - gerade bezügl. des Missbrauchs junger Menschen - traditionell an der Tagesordnung.
Und so werden die Pfaffen sich auch heute nicht und morgen nicht und übermorgen nicht unter den Talar gucken lassen, schon gar nicht von den Beelzebuben aus der Staatsanwaltschaft zynisches Grinsen




Am Kopf kratzen Freiwillig werden sie das nicht zulassen. Gerade das sie das zulassen müssen, steht doch da. Was ist daran "kein exzellenten Vorschlag"? Wer soll es sonst machen?

#1815:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 24.01.2022, 00:43
    —
Apropos katholische Staatsanwälte: Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I tut den radikalen Aufklärungswillen der Kirchenspezis kund:

Zitat:
Sollten sich auf dieser Basis "Verdachtsmomente hinsichtlich eines möglicherweise strafrechtlich relevanten Verhaltens der kirchlichen Verantwortungsträger ergeben", würden die entsprechenden Unterlagen bei der Kanzlei [Westpfahl Spilker Wastl] angefordert und gegebenenfalls an die zuständigen Staatsanwaltschaften weitergegeben, sagte Leiding. "Welche strafrechtlichen Normen verletzt wurden, ist noch Gegenstand der Prüfung."

https://www.tagesschau.de/inland/missbrauchsgutachten-kirche-marx-103.html


Das muss man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen: "Sollten... Verdachtsmomente... möglicherweise... Gegenstand der Prüfung..."
Es müsste heißen: "Unserer Behörde liegt ein Gutachten der Kanzlei vor, das den dringenden Tatverdacht gegenüber mindestens 235 kirchlichen Würdeträgern nahelegt. Wir sind erschüttert."

Übrigens hat ja in der obersten Etage nicht nur der Ratz gelogen, geschwiegen und vertuscht. Sein Nachfolger ist auch nicht viel besser:
Zitat:
...weil dem Nachfolger von Benedikt XVI. auf dem Papstthron, Papst Franziskus, in seiner Heimat Argentinien ein ähnliches Fehlverhalten vorgeworfen wird wie seinem Vorgänger in München: Als Erzbischof von Buenos Aires sei Jorge Mario Bergoglio ebenfalls nicht mit der nötigen Strenge und Konsequenz gegen mutmaßliche Kinderschänder im Priestergewand vorgegangen. Die Organisation Bishop Accountability kritisiert, dass Bergoglio, der von 2005 bis 2011 Argentiniens Bischofskonferenz leitete, zum sexuellen Missbrauch argentinischer Priester geschwiegen habe. Er habe das Problem des Kindesmissbrauchs „nicht öffentlich gemacht, sich bei den Opfern nicht entschuldigt und keine Richtlinien zum Umgang mit Pädophilen innerhalb der katholischen Kirche veröffentlicht“.

https://www.fr.de/hintergrund/vorwuerfe-betreffen-auch-den-papst-91252524.html

#1816:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 24.01.2022, 00:46
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
...
Am Kopf kratzen Freiwillig werden sie das nicht zulassen. Gerade das sie das zulassen müssen, steht doch da. Was ist daran "kein exzellenten Vorschlag"? ...

Ich verstehe nicht, was du damit sagen willst. Kannst du das mal anders formulieren?

#1817:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 24.01.2022, 01:01
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Die Idee, die Verjährung dadurch zu umgehen, dass man die angezeigten Straftaten einfach zu "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" (im definierten Sinne des Völkerstrafgesetzbuchs), ist juristisch mMn einfach abwegig.

Ich finde es skandalös, dass Beihilfe zu sexuellem Missbrauch überhaupt verjährt.

Ich nicht. DIe Verjährung bei sexuellem Missbrauch ist ja schon sehr lang und beginnt erst mit erheblicher Verzögerung (jedenfalls nach den Gesetzesänderungen der letzten Jahre). Das ist ja auch gut und richtig. Aber ich sehe keinen Grund, warum genau dieses Verbrechen das einzige außer Mord und den Verbrechen nach Völkerstrafgesetzbuch sein soll, das nie verjährt.

Und unabhängig davon macht deine Bewertung ja den juristischen Winkelzug, es als "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" einzustufen, nicht plausibler.

Natürlich dürfen sexueller Missbrauch und auch die Beihilfe dazu nicht verjähren.
Erstens muss man den Tätern die Möglichkeit nehmen davon zu profitieren, dass - wenn überhaupt - es sehr häufig erst lange Jahre nach der Tat/den Taten zu einer Aufklärung kommt.
Zweitens fügen die Täter den Opfern neben dem physischen Schmerz unsagbares psychisches Leid zu, sehr häufig wieder und wieder, worunter die Betroffenen bis zu ihrem Tode leiden - zumal in manchen Fällen der Tod durch Suizid eintritt.

Um es mal etwas sarkastisch, aber zutreffend zu formulieren: Der_die Ermordete verspürt nach der Tat nichts mehr, das Missbrauchsopfer sehr lange sehr viel.

#1818:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 24.01.2022, 01:13
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
...
Am Kopf kratzen Freiwillig werden sie das nicht zulassen. Gerade das sie das zulassen müssen, steht doch da. Was ist daran "kein exzellenten Vorschlag"? ...

Ich verstehe nicht, was du damit sagen willst. Kannst du das mal anders formulieren?


Und ich verstehe nicht was du meinst. Wenn es keine unabhängige Institution machen sollte. wer sonst?
Dass das nicht so schnell durchsetzbar ist, das ist mir schon klar. Dennoch sollte es so sein.

#1819:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 24.01.2022, 11:16
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:

In der Kirche ist Vertuschung und Lügnerei - gerade bezügl. des Missbrauchs junger Menschen - traditionell an der Tagesordnung.
Und so werden die Pfaffen sich auch heute nicht und morgen nicht und übermorgen nicht unter den Talar gucken lassen, schon gar nicht von den Beelzebuben aus der Staatsanwaltschaft zynisches Grinsen


Einen Fall fand ich besonders erschreckend - und auch bezeichnend: Fall 40 (im Gutachten S. 620 ff.). Der fand zu Ratzingers Zeiten in München statt. Damals war es wohl üblich, einschlägig vorbestrafte Kleriker wie Wanderpokale herumzuschicken. Soll sich doch der Bistumskollege darum kümmern. Credo: vielleicht merkt ja keiner was.

Weil man unbedingt einen auffällig gewordenen Priester unterbringen wollte, das aber nicht wirklich gelang, ist man dann in München auf den glorreichen Gedanken gekommen, diesen Priester mit einer Lügengeschichte bei einem Stadtpfarrer unterzubringen. Dem hat man den Priester dann per Anweisung als "Doktoranden" untergejubelt, der angeblich nur seine Studien vervollständigen wolle. Was der eigentliche Grund für diese Regelung war, davon erfuhr der Stadtpfarrer nichts. Dem Stadtpfarrer muss der Typ dann alle Nerven gekostet haben. Der schrieb:

Zitat:
„Als ich Sie im Dezember [...] ins Haus aufnahm, habe ich versäumt, über Sie vorher entsprechende Erkundigungen einzuholen. Ich habe Sie in dem guten Glauben aufgenommen, es han-dele sich um einen echten Doktoranten, der vor allem hier sei, um sein Studium zum Abschluss zu bringen –so ähnlich hieß es ja auch im Anweisungsdekret. Nur allzu bald musste ich erkennen, dass Sie nicht bloß zum Promovieren hier waren. Trotzdem wollte ich, um unvoreingenommen bleiben zu können, nicht un-bedingt wissen, was hinter Ihrem Fall steht. Dies habe ich bei meinem Besuch bei Herrn [...] im April [...] auch ausgesprochen. So habe ich Sie drei Jahre im Haus und in der Gemeinde ausgehalten, obwohl Ihr Verhalten die Nerven manchmal bis an die Grenzen belastete, so dass ich einige Male auch explodierte. Der Pfarrer von [...] hat Sie schon nach einem Jahr wieder loshaben wollen und auch losbekommen [...]. Damals hat mir ein Bekannter erzählt, bei ihm habe sich ein junger Mann aus unserer Gemeinde ausgesprochen und ihm erzählt, er habe [Sie] beim Nacktbaden gesehen. [...] wenn ich Ihnen geschrieben habe, Sie möchten Kontakte zu Jugendlichen unterlassen, so deshalb, weil Sie wiederholt Ministranten einluden, mit Ihnen wegzugehen. Obwohl das sonst immer ohne mein Wissen ging, haben Sie mich einmal geradezu auffallenderweise angesprochen, Sie würden mit den Ministranten wegfahren. Nachträglich habe ich das Gefühl, Sie wollten mich nur testen, ob ich über Ihren Fall informiert bin. Leider hatte ich damals noch keine Ahnung. Jetzt bin ich nicht mehr bereit, ein solches Risiko einzugehen.


Quelle: Missbrauchsbericht, S. 623 f.

Anscheinend nahm man es damals mit der Wahrheit innerhalb der Bistumsleitung nicht so genau. Vielleicht hat man von der Gutmütigkeit des Stadtpfarrers gewusst. Auf jeden Fall hat man ihn weidlich und ich sage einmal: in bösartiger Form, ausgenutzt. Der Typ konnte so einfach weiter machen.

Der Fall wirft einen bezeichnenden Blick auf den "Regierungsstil" und die "Regierungskultur" unter Ratzinger. Eigentlich war der als Bischof und als Präfekt der Glaubenskongregation und späterer Papst komplett ungeeignet. Aus meiner Sicht.

Corpsgeist, Vertuschung, falsch verstandene Kollegialität, Illoyalität. Gerade bei der Gesamtschau.
Das ist durch und durch lost.

#1820:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 24.01.2022, 12:49
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Und so werden die Pfaffen sich auch heute nicht und morgen nicht und übermorgen nicht unter den Talar gucken lassen, schon gar nicht von den Beelzebuben aus der Staatsanwaltschaft zynisches Grinsen

Zitat:
Im Gegensatz zum Papst pochen Kritiker darauf, dass die Kirche in vollem Umfang dem weltlichen Recht unterworfen wird.
...
Selbst wenn der Verdacht einer Mittäterschaft im Raum gestanden habe, sei dies unterblieben. Man könne vermuten, dass die Kirche jahrzehntelang von einem grundsätzlichen Wohlwollen katholischer Richter und Staatsanwälte profitiert habe.

https://www.fr.de/politik/missbrauchsfaelle-in-kirche-regierung-fordert-aufarbeitung-zr-91250452.html
Herv. v. mir

Und was ist jetzt Dein Vorschlag zur Prävention? Daß RKK-Fälle nur an nichtkatholische Staatsanwälte vergeben werden?


... der letzte Satz taucht vermutlich bald in "die lustigsten Verleser" auf ...

#1821:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 24.01.2022, 14:16
    —
Interessant: inzwischen hat Ratzinger eingeräumt, nicht die Wahrheit gesagt zu haben. Schuld sei aber nicht er, schuld seien Mitarbeiter. Ein redaktioneller Fehler.
Stellt sich die Frage: liest Ratzinger eigentlich die Schriftstücke, die er unterschreibt? Die Unterschrift kommt normal unter das fertige Dokument, nicht das halbfertige.

Amüsant ist auch, wie man u.a. bei kath net reagiert. Der Artikel kam vor Bekanntwerden der Mitteilung, Ratzinger habe die Falschaussage eingeräumt:

Code:
www.kath.net/news/77398


Titel: "Mit rattenhafter Wut".

Und natürlich lehnt sich da der Autor ganz weit aus dem Fenster... Wie man jetzt weiß. Alles nur eine Kampagne, Ratzinger sei nur Opfer.

Und es wird Rotz und Wasser geheult:

Code:
kath.net/news/77394

#1822:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 24.01.2022, 15:15
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
https://www.br.de/nachrichten/kultur/anzeige-gegen-ex-papst-benedikt-xvi-verbrechen-gegen-die-menschlichkeit,SuU3eKm schrieb:

Zitat:
Verbrechen gegen die Menschlichkeit? Anzeige gegen Ex-Papst


Wahrscheinlich wird am Ende niemand bestraft - gleiche Prozedur wie letztes Jahr.

Aufgrund dieser Anzeige wird jedenfalls in der Tat niemand bestraft werden. Die Idee, die Verjährung dadurch zu umgehen, dass man die angezeigten Straftaten einfach zu "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" (im definierten Sinne des Völkerstrafgesetzbuchs), ist juristisch mMn einfach abwegig.


Die Straftaten mussten ja verjähren, wenn sie nicht durch betroffene Opfer angezeigt wurden.
Und die Opfer schwiegen oft aus Scham, oder aufgrund der Vermutung, dass ihnen niemand glauben würde, was auch oft genug der Fall war.

Seitens der Katholischen Kirche gab und gibt es seit hundert Jahren eine interne Geheimhaltung.
https://de.wikipedia.org/wiki/De_delictis_gravioribus schrieb:
Zitat:
Bereits die Instruktion Crimen sollicitationis (1922, aktualisiert im Jahr 1962) hatte für Fälle des sexuellen Missbrauchs, insbesondere vor, während oder nach der Beichte, von Mitgliedern des kirchlichen Tribunals höchste Geheimhaltung verlangt; ...


Sexueller Missbräuche wurden auch nicht als solche kriminalisiert, sonders lediglich als Verstöße gegen das Zölibat aufgefasst:

Zitat:
Der damalige Kardinal Ratzinger ruft darin im Auftrag des Papstes Johannes Paul II. aufgrund des Apostolischen Schreibens Sacramentorum sanctitatis tutela (als Motu Proprio am 30. April 2001 ergangen) die der Glaubenskongregation vorbehaltenen schweren Straftaten in Erinnerung, darunter „die von einem Kleriker begangene Straftat gegen das sechste Gebot des Dekalogs an einem Minderjährigen unter 18 Jahren“,[2] womit sexueller Missbrauch durch Kleriker gemeint ist.


Die Kirche hat hier dem Missbrauch systematisch Vorschub geleistet und systematisch vertuscht.
Mithin kann man von einer kriminellen Organisation sprechen.

#1823:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 24.01.2022, 22:37
    —
step hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Und so werden die Pfaffen sich auch heute nicht und morgen nicht und übermorgen nicht unter den Talar gucken lassen, schon gar nicht von den Beelzebuben aus der Staatsanwaltschaft zynisches Grinsen

Zitat:
Im Gegensatz zum Papst pochen Kritiker darauf, dass die Kirche in vollem Umfang dem weltlichen Recht unterworfen wird.
...
Selbst wenn der Verdacht einer Mittäterschaft im Raum gestanden habe, sei dies unterblieben. Man könne vermuten, dass die Kirche jahrzehntelang von einem grundsätzlichen Wohlwollen katholischer Richter und Staatsanwälte profitiert habe.

https://www.fr.de/politik/missbrauchsfaelle-in-kirche-regierung-fordert-aufarbeitung-zr-91250452.html
Herv. v. mir

Und was ist jetzt Dein Vorschlag zur Prävention? Daß RKK-Fälle nur an nichtkatholische Staatsanwälte vergeben werden?


... der letzte Satz taucht vermutlich bald in "die lustigsten Verleser" auf ...

Die Lust auf flachbrüstige Witzeleien vergeht einem angesichts der Thematik sehr schnell, und Staatsanwälte sind nicht für Prävention zuständig, sondern bekanntermaßen für Strafverfolgung.
Ja, aber ein erster Schritt fällt mir ein: Aufhebung des Zölibats.

Heraus mit der Sexualität aus dem katholischen Darknet -> weniger Triebdruck -> weniger kriminelle Energie -> weniger Missbrauchsfälle.

#1824:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 24.01.2022, 23:26
    —
das gehört jetzt nicht so ganz hierher aber heute bei dlf wurde ein katholischer pfarrer interviewt, man wies auf diese sendung hin:
Wie Gott uns schuf
https://www.tvspielfilm.de/tv-programm/sendung/wie-gott-uns-schuf,61cdb9128189656e35a06a42.html
Coming Out in der Katholischen Kirche

entweder stehe ich total auf dem schlauch oder Verlegen
mal abgesehen von anderen kirchlichen angestellten, welche rolle spielt homosexualität , meint ein outing, schwul zu sein, wenn man priester oder pfarrer ist? inwiefern sollte das jemand wissen, also von belang sein? was erhofft sich der priester davon?
nicht mal auf die sexualität, die ja sowieso tabu ist, reduziert, wozu? dass er, wenn er kein priester wäre, homosexuell leben/lieben und sexen würde, wäre wichtig zu wissen? wäre das z.b für die seelsorge von schwulen interessant/hilfreich?
ich hoffe, mein nachfragen beinhaltet keine diskriminierung skeptisch

#1825:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 25.01.2022, 16:42
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Ja, aber ein erster Schritt fällt mir ein: Aufhebung des Zölibats.

Heraus mit der Sexualität aus dem katholischen Darknet -> weniger Triebdruck -> weniger kriminelle Energie -> weniger Missbrauchsfälle.

Stimme natürlich dafür,. Wer soll es denn aufheben, die RKK selbst oder ein Bundesgesetz?

Ich denke aber, das wird nicht allzu viel Kindesmißbrauch verhindern, immerhin sind nichtzölibatäre Institutionen ebenfalls betroffen. Und weder pädophil noch sadistisch veranlagte Personen finden wohl hinreichend Erfüllung im (hetero oder homo) Eheleben ...

#1826:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 25.01.2022, 18:39
    —
step hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Ja, aber ein erster Schritt fällt mir ein: Aufhebung des Zölibats.

Heraus mit der Sexualität aus dem katholischen Darknet -> weniger Triebdruck -> weniger kriminelle Energie -> weniger Missbrauchsfälle.


Stimme natürlich dafür,. Wer soll es denn aufheben, die RKK selbst oder ein Bundesgesetz?

Ich bin ebensowenig Jurist wie du und kann dazu nur meine Meinung abgeben: Wünschenswert wäre, die RKK würde das selbst tun. Realistisch ist, dass sie es nicht tut.
Deshalb muss der Gesetzgeber einen Weg finden, sie dazu zu zwingen. Dazu müssten aber erst die mehr christlich als demokratischen Unionisten abgeräumt werden.

step hat folgendes geschrieben:
Ich denke aber, das wird nicht allzu viel Kindesmißbrauch verhindern, immerhin sind nichtzölibatäre Institutionen ebenfalls betroffen.

Andere Institutionen sind nicht der Maßstab, und jeder verhinderte Mißbrauch ist lohnenswert.

step hat folgendes geschrieben:
Und weder pädophil noch sadistisch veranlagte Personen finden wohl hinreichend Erfüllung im (hetero oder homo) Eheleben ...

Das sind Fragen der sexuellen Devianz, sie haben mit dem Thema dieses Trööts nichts zu tun.

#1827:  Autor: Wolf359 BeitragVerfasst am: 25.01.2022, 18:44
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Ja, aber ein erster Schritt fällt mir ein: Aufhebung des Zölibats.

Heraus mit der Sexualität aus dem katholischen Darknet -> weniger Triebdruck -> weniger kriminelle Energie -> weniger Missbrauchsfälle.


Stimme natürlich dafür,. Wer soll es denn aufheben, die RKK selbst oder ein Bundesgesetz?

Deshalb muss der Gesetzgeber einen Weg finden, sie dazu zu zwingen.

Ernsthaft? Das macht er nicht einmal im laizistischen Frankreich.

#1828:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 25.01.2022, 18:52
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
... sind nicht der Maßstab ... haben mit dem Thema dieses Trööts nichts zu tun.

Schulterzucken

#1829:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 25.01.2022, 22:26
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Deshalb muss der Gesetzgeber einen Weg finden, sie dazu zu zwingen. Dazu müssten aber erst die mehr christlich als demokratischen Unionisten abgeräumt werden.

Das ist offensichtlich verfassungs- und menschenrechtswidrig. Jeder Verein, in dem man freiwillig Mitglied ist, kann sich die internen Regeln geben, die er will, so lange diese Regeln nicht selbst Straftaten beinhalten. Nichtficken ist aber mW keine Straftat, und nur Nichtficker für den Chefposten haben wollen auch nicht.

Dass du mit diesem Rechtsverständnis auch noch andere als mangelhafte Demokraten angreifst, hat dann noch eine besondere Ironie.

Natürlich wäre es wünschenswert, wenn die RKK den Zölibat abschafft. Aber das kann nur sie selbst und Punkt.

#1830:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 25.01.2022, 22:34
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Andere Institutionen sind nicht der Maßstab, und jeder verhinderte Mißbrauch ist lohnenswert.

Der Blick auf andere Institutionen hilft insofern, als man durch Vergleich Hinweise finden kann, welche Umstände Sexualstraftaten besonders begünstigen. Wenn es auch in Institutionen (Reforminternate, Sportvereine, Chöre, Pfadfinder ...) dazu kommt, in denen es keinen Zölibat gibt, wohl aber andere problematische Strukturen (Machtgefälle, sauberes Vereinsimage, übersteigertes Bewusstsein einer "guten Sache", mangelnde gegenseitige Sozialkontrolle, mangelndes Problembewusstsein usw.), ist das ein recht guter Hinweis, dass der Zölibat nicht das zentrale Problem ist.

#1831:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 26.01.2022, 00:17
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Nichtficken ist aber mW keine Straftat, und nur Nichtficker für den Chefposten haben wollen auch nicht.

Könnte aber sittenwidrig sein, jemanden zum Nichtficken zu verpflichten und seine Arbeitsstelle dann davon abhängig zu machen, dass er nichtfickt.

#1832:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 26.01.2022, 00:50
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Nichtficken ist aber mW keine Straftat, und nur Nichtficker für den Chefposten haben wollen auch nicht.

Könnte aber sittenwidrig sein, jemanden zum Nichtficken zu verpflichten und seine Arbeitsstelle dann davon abhängig zu machen, dass er nichtfickt.

Im Prinzip ja, wenn es um irgendeine beliebige Arbeit geht.
Aber wenn es bei der Arbeit um das Einstehen für bestimmte Meinungen geht und zu diesen Meinungen gehört, dass Nichtficken in bestimmten Lebensentwürfen eine ethisch empfehlenswerte Sache sei, kann die Sache anders liegen (solange sie alleine liegt).

#1833:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 26.01.2022, 10:18
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Könnte aber sittenwidrig sein, jemanden zum Nichtficken zu verpflichten und seine Arbeitsstelle dann davon abhängig zu machen, dass er nichtfickt.
Im Prinzip ja, wenn es um irgendeine beliebige Arbeit geht. Aber wenn es bei der Arbeit um das Einstehen für bestimmte Meinungen geht und zu diesen Meinungen gehört, dass Nichtficken in bestimmten Lebensentwürfen eine ethisch empfehlenswerte Sache sei, kann die Sache anders liegen (solange sie alleine liegt).

Im Prinzip ja, wenn es um irgendeine beliebige Verhaltensweise ginge, zumBeispiel das Tragen kurzer Hosen. Die Frage ist aber, ob ein Arbeitgeber seinen Angestellten eine Verhaltensweise verbieten kann, die i.a. als menschliches Grundbedürfns angesehen wird. Wie weit darf das gehen - dürfte die Kirche verlangen, daß Priester 3 Tage nichts essen, sich auspeitschen oder sich mit 60 umbringen ...? Wo ist die Grenze, was so ein Verein als "ethisch empfehlenswert" selbst festlegen und dann vorschreiben darf?

#1834:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 26.01.2022, 10:41
    —
step hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Könnte aber sittenwidrig sein, jemanden zum Nichtficken zu verpflichten und seine Arbeitsstelle dann davon abhängig zu machen, dass er nichtfickt.
Im Prinzip ja, wenn es um irgendeine beliebige Arbeit geht. Aber wenn es bei der Arbeit um das Einstehen für bestimmte Meinungen geht und zu diesen Meinungen gehört, dass Nichtficken in bestimmten Lebensentwürfen eine ethisch empfehlenswerte Sache sei, kann die Sache anders liegen (solange sie alleine liegt).

Im Prinzip ja, wenn es um irgendeine beliebige Verhaltensweise ginge, zumBeispiel das Tragen kurzer Hosen...


Auch da bin ich mir nicht sicher, ob so etwas möglich ist. Während der Arbeitszeit sicherlich, aber außerhalb der Arbeitszeit? Ich denke eher nicht, dass ein solcher Übergriff seitens des Arbeitgebers (oder Dienstherren) zulässig wäre. Das Argument geht hier vermutlich eher dahin, dass Privatperson und Amtsträger nicht zu trennen seien, es eine reine Privatperson bei einem solchen Amt also gar nicht mehr gäbe und jeder, der es antrete, sich genau damit einverstanden erkläre.

#1835:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 26.01.2022, 11:11
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Könnte aber sittenwidrig sein, jemanden zum Nichtficken zu verpflichten und seine Arbeitsstelle dann davon abhängig zu machen, dass er nichtfickt.
Im Prinzip ja, wenn es um irgendeine beliebige Arbeit geht. Aber wenn es bei der Arbeit um das Einstehen für bestimmte Meinungen geht und zu diesen Meinungen gehört, dass Nichtficken in bestimmten Lebensentwürfen eine ethisch empfehlenswerte Sache sei, kann die Sache anders liegen (solange sie alleine liegt).
Im Prinzip ja, wenn es um irgendeine beliebige Verhaltensweise ginge, zumBeispiel das Tragen kurzer Hosen...
Auch da bin ich mir nicht sicher, ob so etwas möglich ist. Während der Arbeitszeit sicherlich, aber außerhalb der Arbeitszeit? Ich denke eher nicht, dass ein solcher Übergriff seitens des Arbeitgebers (oder Dienstherren) zulässig wäre. Das Argument geht hier vermutlich eher dahin, dass Privatperson und Amtsträger nicht zu trennen seien, es eine reine Privatperson bei einem solchen Amt also gar nicht mehr gäbe und jeder, der es antrete, sich genau damit einverstanden erkläre.

Da stimme ich Dir zu, die Frage ist, ob der Priester eine Arbeitszeit von 24/7 hat, und falls nicht, ob er wenigstens in der Freizeit unöffentlich kurze Hosen tragen oder sogar ficken dürfte. Aber ich fürchte, die ganze Diskussion steht und fällt letztlich mit den Sonderprivilegien der Kirche, die dürfen halt Sachen machen, die Andere eindeutig nicht dürfen.

#1836:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 26.01.2022, 11:58
    —
step hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Könnte aber sittenwidrig sein, jemanden zum Nichtficken zu verpflichten und seine Arbeitsstelle dann davon abhängig zu machen, dass er nichtfickt.
Im Prinzip ja, wenn es um irgendeine beliebige Arbeit geht. Aber wenn es bei der Arbeit um das Einstehen für bestimmte Meinungen geht und zu diesen Meinungen gehört, dass Nichtficken in bestimmten Lebensentwürfen eine ethisch empfehlenswerte Sache sei, kann die Sache anders liegen (solange sie alleine liegt).
Im Prinzip ja, wenn es um irgendeine beliebige Verhaltensweise ginge, zumBeispiel das Tragen kurzer Hosen...
Auch da bin ich mir nicht sicher, ob so etwas möglich ist. Während der Arbeitszeit sicherlich, aber außerhalb der Arbeitszeit? Ich denke eher nicht, dass ein solcher Übergriff seitens des Arbeitgebers (oder Dienstherren) zulässig wäre. Das Argument geht hier vermutlich eher dahin, dass Privatperson und Amtsträger nicht zu trennen seien, es eine reine Privatperson bei einem solchen Amt also gar nicht mehr gäbe und jeder, der es antrete, sich genau damit einverstanden erkläre.

Da stimme ich Dir zu, die Frage ist, ob der Priester eine Arbeitszeit von 24/7 hat, und falls nicht, ob er wenigstens in der Freizeit unöffentlich kurze Hosen tragen oder sogar ficken dürfte. Aber ich fürchte, die ganze Diskussion steht und fällt letztlich mit den Sonderprivilegien der Kirche, die dürfen halt Sachen machen, die Andere eindeutig nicht dürfen.


Bei hohen Funktionären in Politik und Wirtschaft sind gewisse Grundrechte de facto ja auch eingeschränkt. Ein Manager oder ein Regierungsmitglied kann auch als Privatperson nicht in gleicher Weise von seinem Grundrecht auf freie Meinungsäußerung gebrauch machen, wenn dadurch das "Image" der Institution beschädigt wird, die er beruflich repräsentiert. Wobei ich nicht weiß, inwiefern dgl. gesetzlich geregelt ist und ob Kündigungen in solchen Fällen vor Gericht Bestand hätten (meistens wird ja "freiwillig" zurückgetreten). Womöglich läuft das in der Wirtschaft eher über Beurlaubungen statt formale Kündigungen. Und nichtgewählte Regierungsangehörige sind ja eh quasi Freiwild für die ihnen vorgesetzten gewählten Amtsträger.

OT zum Verhältnis Privatperson vs. Amtsträger:
Bei Loriot wird Komik ja häufig dadurch erzeugt, dass Personen ihr im Beruf erlerntes Verhalten ins private tragen ("Mein Name ist Lohse, ich kaufe hier ein"), während Absurdität im Alltag heute oft eher dadurch zu Stande kommt, dass sich Leute im beruflichen und öffentlichen Umfeld Verhalten wie auf einer Pyjamaparty:

"Bei der Präsi haben mir Andi und Tini voll nice geholfen. Herzchen für euch zwei!"
Die Verschmelzung von professioneller und privater Person erfolgt also eher unter entgegengesetzen Vorzeichen. Ich bezweifel aber, dass das wirklich ein Fortschritt ist.

#1837:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 26.01.2022, 13:11
    —
Ich hatte immer das Bild, daß wer vögeln will, es auch tut. Damit meine ich das geistliche Personal. Deswegen ist es doch eine Frage, daß man zum Heucheln gezwungen wird, wenn man einen geistlichen Beruf in der RKK ausübt. Und das mit der Furcht verbunden, daß man als Katholik keine öffentliche Kritik an der Kirche üben kann, wenn man nicht das Risiko eingehen will, z.B. die Rente zu verlieren.

Ich habe vor ein paar Tagen eine Reportage gesehen, in der sich Geistliche als schwul/lesbisch outeten. Hat mich angefasst, man konnte sowas wie eine innere Befreiung spüren. Ich finde es schrecklich, wenn man dazu gezwungen ist ein "falsches" Leben zu leben.

#1838:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 26.01.2022, 13:53
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
.... Ich finde es schrecklich, wenn man dazu gezwungen ist ein "falsches" Leben zu leben.

Na ja, "gezwungen"? Stünde ihnen doch frei einen anderen Beruf zu wählen? Und wer war da denn lesbisch? Ich dachte bei den Evangelen wäre das schon rel. normal. Hab letzten was über zwei lesbische Pfarrerinnen gelesen

#1839:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 26.01.2022, 14:31
    —
narr hat folgendes geschrieben:
Stünde ihnen doch frei einen anderen Beruf zu wählen?


Uff! Hört sich an wie "Geh doch nach drüben"

#1840:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 26.01.2022, 14:55
    —
Findest du? Ist für mich ein Unterschied.
Pfarrer/Priester erfüllen imo eine Art Sozialarbeiter-Job.
Evangelische Pfarrer/innen können homosexuell sein.
Katholische wussten, dass das Zölibat dazugehört. Soweit mir erklärt wurde, heißt das im Prinzip Ehelosigkeit, da aber Sex an die Ehe gebunden ist impliziert es auch den Verzicht auf Sex.

Das ist doch beim Ergreifen des Berufs bekannt?
Genauso wie bei jedem anderen Beruf ist es eine Entscheidung: sind Teilaspekte des Berufes für mich nicht mehr tragbar muss ich aus dem Beruf raus und was anderes machen.

Da haben es Leute mit Familie die auf ein Einkommen angewiesen ist noch wesentlich schwerer. Ein Priester hat das nicht.

#1841:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 26.01.2022, 19:07
    —
step hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Könnte aber sittenwidrig sein, jemanden zum Nichtficken zu verpflichten und seine Arbeitsstelle dann davon abhängig zu machen, dass er nichtfickt.
Im Prinzip ja, wenn es um irgendeine beliebige Arbeit geht. Aber wenn es bei der Arbeit um das Einstehen für bestimmte Meinungen geht und zu diesen Meinungen gehört, dass Nichtficken in bestimmten Lebensentwürfen eine ethisch empfehlenswerte Sache sei, kann die Sache anders liegen (solange sie alleine liegt).

Im Prinzip ja, wenn es um irgendeine beliebige Verhaltensweise ginge, zumBeispiel das Tragen kurzer Hosen. Die Frage ist aber, ob ein Arbeitgeber seinen Angestellten eine Verhaltensweise verbieten kann, die i.a. als menschliches Grundbedürfns angesehen wird. Wie weit darf das gehen - dürfte die Kirche verlangen, daß Priester 3 Tage nichts essen, sich auspeitschen oder sich mit 60 umbringen ...? Wo ist die Grenze, was so ein Verein als "ethisch empfehlenswert" selbst festlegen und dann vorschreiben darf?

nicht allzu selten wird der priesterberuf auch deshalb gewählt, weil man sich in der bewunderung, oft sogar verehrung der schäfchen, selbst ungläubige neigen dazu, vor einem priestergewand mitunter folgsam zu erschauern, sonnen kann. schließlich hat man, haben diese ein maß an beherrschung (der lust) erreicht, eine berufung verspürt und sich bereit erklärt, den strengen normen und dem auroritätsverständnis der kirchenhierarchie zu folgen. gehorsam zu sein. das ruft nach ehrfurcht.
denn gerade das unterscheidet sie ja vom 0815-sünder, der immer nur rummachen will.
die sehn zwar aus wie menschen unter der kutte, werden aber sicher etwas anders gehandelt. wie jesus, der gottessohn, der menschen wurde, sich also mit menschlichen problemen konfrontierte.

aus solidarität, den anderen angestellten im kirchendienst gegenüber finde ich die initiative aber gut.

gibts eigentlich zahlen, wie viele der priester/keusche der kirche für die abschaffung des zölibats sind?

#1842:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 26.01.2022, 20:06
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
nicht allzu selten wird der priesterberuf auch deshalb gewählt, weil man sich in der bewunderung, oft sogar verehrung der schäfchen, selbst ungläubige neigen dazu, vor einem priestergewand mitunter folgsam zu erschauern, sonnen kann.

Früher war das vermutlich so, aber welche Rolle spielt es heute in D noch? Naja gut, vlt. alte Leute auf dem Land hier in Bayern ...

Wilson hat folgendes geschrieben:
schließlich hat man, haben diese ein maß an beherrschung (der lust) erreicht, eine berufung verspürt und sich bereit erklärt, den strengen normen und dem auroritätsverständnis der kirchenhierarchie zu folgen. gehorsam zu sein. das ruft nach ehrfurcht. denn gerade das unterscheidet sie ja vom 0815-sünder, der immer nur rummachen will. ...

Das wäre dann eher der narzisstische Tätertyp. Also der, bei dem sich die Opfer auch noch bedanken sollten, wenn es nach ihm ginge.

Wilson hat folgendes geschrieben:
gibts eigentlich zahlen, wie viele der priester/keusche der kirche für die abschaffung des zölibats sind?

Das hängt sicher vom Land ab. Habe hier immerhin Zahlen von 2010 aus Österreich von domradio.de:

Zitat:
79 Prozent der katholischen Pfarrer in Österreich sind laut einer Umfrage für eine Abschaffung der Zölibatspflicht für Priester. 51 Prozent sprechen sich für die Zulassung von Frauen zur Priesterweihe aus, so das Ergebnis der Befragung im Auftrag der ORF-Religionsabteilung.

Also ich nehme an, auch in D ist die klare Mehrheit für die Abschaffung.

#1843:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 26.01.2022, 22:02
    —
step hat folgendes geschrieben:

Früher war das vermutlich so, aber welche Rolle spielt es heute in D noch? Naja gut, vlt. alte Leute auf dem Land hier in Bayern ...


Noch bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts hatte jemand aus einfachsten Verhältnissen als Priester und erst Recht ein Mitglied eines katholischen Ordens die Chance, etwas von der Welt zu sehen. Zur Mitgliedschaft in einem Orden gehörte stets eins: Reisen. Und zwar weltweit.

Wer etwas konnte und etwas drauf hatte, konnte auch als Sohn eines Tagelöhners in der katholischen Kirche die ganz große Karriere machen. Die Päpste Pius X. und Johannes XXIII. sind solche Beispiele.

#1844:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 26.01.2022, 22:40
    —
step hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
nicht allzu selten wird der priesterberuf auch deshalb gewählt, weil man sich in der bewunderung, oft sogar verehrung der schäfchen, selbst ungläubige neigen dazu, vor einem priestergewand mitunter folgsam zu erschauern, sonnen kann.

Früher war das vermutlich so, aber welche Rolle spielt es heute in D noch? Naja gut, vlt. alte Leute auf dem Land hier in Bayern ...


Vielleicht noch mehr als man denkt. Ein katholischer Pfarrer mit dem ich mal darüber geredet hab - er arbeitete in einem Obdachlosenheim für Männer - in zivil - meinte, dass ohne Kutte, Kollar oder Ornat und all dem weiteren TamTam viel weniger Leute Lust auf diesen Beruf hätten. Viele sähen es als eine Art Statuserhöhung. Schulterzucken

#1845:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 26.01.2022, 23:00
    —
narr hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
nicht allzu selten wird der priesterberuf auch deshalb gewählt, weil man sich in der bewunderung, oft sogar verehrung der schäfchen, selbst ungläubige neigen dazu, vor einem priestergewand mitunter folgsam zu erschauern, sonnen kann.

Früher war das vermutlich so, aber welche Rolle spielt es heute in D noch? Naja gut, vlt. alte Leute auf dem Land hier in Bayern ...


Vielleicht noch mehr als man denkt. Ein katholischer Pfarrer mit dem ich mal darüber geredet hab - er arbeitete in einem Obdachlosenheim für Männer - in zivil - meinte, dass ohne Kutte, Kollar oder Ornat und all dem weiteren TamTam viel weniger Leute Lust auf diesen Beruf hätten. Viele sähen es als eine Art Statuserhöhung. Schulterzucken

Aber "erschauern" heute noch sogar Ungläubige "ehrfürchtig" vor einem Priestergewand? Maximal gruselt man sich, wenn man ein Kind dabei hat. Jedenfalls ist das meine Erfahrung.

#1846:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 27.01.2022, 14:34
    —
https://hpd.de/artikel/11596
Zitat:


Umfrage: Priester zweifeln am Zölibat
Aus: spiegel.de

17. APR 2015

Die Hälfte aller katholischen Seelsorger würden ihren Beruf nicht noch einmal ergreifen. Das ist eines der Ergebnisse einer aktuellen Studie.


die hälfte also... nur?

https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/kirchenstudie-katholische-priester-leiden-unter-dem-zoelibat-a-1029030.html

#1847:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 27.01.2022, 20:50
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://hpd.de/artikel/11596
Zitat:


Umfrage: Priester zweifeln am Zölibat
Aus: spiegel.de

17. APR 2015

Die Hälfte aller katholischen Seelsorger würden ihren Beruf nicht noch einmal ergreifen. Das ist eines der Ergebnisse einer aktuellen Studie.


die hälfte also... nur?

https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/kirchenstudie-katholische-priester-leiden-unter-dem-zoelibat-a-1029030.html


Es gibt durchaus eine ganze Reihe von Leuten, die das aus Berufung machen und die über jeden Missbrauchs- und Misshandlungszweifel erhaben sind. In der Regel sind das aber nicht solche, die man auf den ersten Blick als Priester oder Ordensangehörige erkennt.
Priester zu sein, ist eben mehr, als nur Weihrauch am Altar zu schwenken. Das ist vor allem Seelsorge und heisst dort zu sein, wo die soziale Not am größten ist. Wenn man das mit vollem Elan und mit seiner ganzen Kraft und Zeit macht, ist wenig Platz und Muße für anderes. Dafür bekommt man aber auch sehr viel zurück. So ein Leben kann sehr bereichernd und erfüllend sein.
Aussteigen ist übrigens sehr schwierig, v.a. wenn man z.B. seit jungen Jahren in einem Orden war. Nicht, weil es irgendwelche Sanktionen und Meidungen und Mobbing gibt. Das Problem ist, dass man sich in einem Orden praktisch um nichts kümmern braucht. Ist alles geregelt, man braucht für sich nichts selber regeln.
Allerdings: der Zölibat und das Keuschheitsgelübde sind heute alles andere, als zeitgemäß. Nur wagt niemand aus der Führungsebene das aufzuheben. Man fürchtet schwersten Ärger. Für manche selbsternannte Rechtgläubige ist der Zölibat eine Art DNA des Katholizismus. Dabei ist er überhaupt kein Dogma. Er könnte rechtlich problemlos abgeschafft werden.

#1848:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 27.01.2022, 21:36
    —
step hat folgendes geschrieben:

Zitat:
79 Prozent der katholischen Pfarrer in Österreich sind laut einer Umfrage für eine Abschaffung der Zölibatspflicht für Priester. 51 Prozent sprechen sich für die Zulassung von Frauen zur Priesterweihe aus, so das Ergebnis der Befragung im Auftrag der ORF-Religionsabteilung.

Also ich nehme an, auch in D ist die klare Mehrheit für die Abschaffung.


Dabei gibt es das Zölibat noch nicht so lange. Jedenfalls hat es mit der Lehre Christi nichts zu tun:

https://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%B6libat
Zitat:
Im Jahre 1022 ordnete Papst Benedikt VIII. auf der Synode von Pavia gemeinsam mit Kaiser Heinrich II. an, dass Geistliche künftig nicht mehr heiraten durften.




Diese ganze Sexualfeindlichkeit ist übrigens auch später entstanden. Begonnen hat es mit Paulus, der eh ein Problem mit der Sexualität hatte.
Zitat:
Augustinus hat dann später hat sich die Schöpfungsgeschichte der Bibel so lange zurechtgebogen, bis er beweisen konnte, dass die Ursünde von Adam und Eva durch Geschlechtsverkehr von Generation zu Generation auf die gesamte Menschheit übertragen wurde. So also hat er sie zur Erbsünde gemacht. Nur so konnte er die ganze Sexualität theologisch fundiert und in Bausch und Bogen verteufeln. Und so kam die verquere Verkoppelung der Begriffe Sünde und Sex in die christliche Welt.

Quelle: "Die wilde Welt der Weltreligionen".

#1849: Heißer Brei Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 28.01.2022, 17:15
    —
Man redet einfach aus alter Servilität und alter Angst und Scheu vor den Pfaffen um den heißen Brei herum: "Missbrauch" natürlich wenige, Reue, Entschuldigung wir haben tausende, weltweit über eine Million meist männlicher Kinder in den Anus koitiert und zu Fellatio gezwungen, Entschuldigung, denn wir sind ja die Vertreter einer höheren Moral......

Welch ein unfassbares Gesindel, Verbrecher, Abschaum, letztklassige Heils Zuhälter...

Wird der Judo Olympiasieger Peter Seisenbacher der Kinderschändung überführt wandert er zu recht 5 Jahre in den Bau, "Hochwürden" meint es genügt dafür eine Entschuldigung, und Schandzahlungen, wie die Bezahlung einer Nutte, an die Kinder zu leisten und alles ist gut. Heilig, heilig, und das armselige Glaubens Schaf kriecht "Hochwürden" aus alter Gewohnheit weiter in den Hintern.


Zuletzt bearbeitet von Magyar am 28.01.2022, 21:46, insgesamt einmal bearbeitet

#1850:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 28.01.2022, 20:55
    —
https://hpd.de/artikel/austritts-lawine-nach-dem-missbrauchsgutachten-20076?fbclid=IwAR3eJDw1F1orqQAl0Cd4pYmLvOkcwdVEJ-Kg1qn3Hm7H9K1SMwrWE9ywcRU

Böse

#1851:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 28.01.2022, 21:22
    —
Lord Snow hat folgendes geschrieben:
https://hpd.de/artikel/austritts-lawine-nach-dem-missbrauchsgutachten-20076?fbclid=IwAR3eJDw1F1orqQAl0Cd4pYmLvOkcwdVEJ-Kg1qn3Hm7H9K1SMwrWE9ywcRU

Böse

Um was genau geht's? (außer, dass Leute aus der Kirche austreten, .... gut so...)

#1852: Re: Heißer Brei Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 28.01.2022, 22:03
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
Man redet einfach aus alter Servilität und alter Angst und Scheu vor den Pfaffen um den heißen Brei herum: "Missbrauch" natürlich wenige, Reue, Entschuldigung wir haben tausende, weltweit über eine Million meist männlicher Kinder in den Anus koitiert und zu Fellatio gezwungen, Entschuldigung, denn wir sind ja die Vertreter einer höheren Moral......

Welch ein unfassbares Gesindel, Verbrecher, Abschaum, letztklassige Heils Zuhälter...

Wird der Judo Olympiasieger Peter Seisenbacher der Kinderschändung überführt wandert er zu recht 5 Jahre in den Bau, "Hochwürden" meint es genügt dafür eine Entschuldigung, und Schandzahlungen, wie die Bezahlung einer Nutte, an die Kinder zu leisten und alles ist gut. Heilig, heilig, und das armselige Glaubens Schaf kriecht "Hochwürden" aus alter Gewohnheit weiter in den Hintern.


Ein Nachtrag: Papst Franziskus dieses heuchlerische verlogene Scheusal hat dieser Tage den Orden der Schulbrüder in einer Ansprache "geehrt". Zur Information, der Orden der Schulbrüder hat weltweit den höchsten Anteil an Kinderschändern innerhalb der Kirche zu verzeichnen, es gibt keine einzige Schulbrüder Betriebsstätte weltweit, welche Umgang mit Kindern hat, welche nicht massiv Kinder geschändet hat.

#1853: Re: Heißer Brei Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 29.01.2022, 20:22
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
Man redet einfach aus alter Servilität und alter Angst und Scheu vor den Pfaffen um den heißen Brei herum: "Missbrauch" natürlich wenige, Reue, Entschuldigung wir haben tausende, weltweit über eine Million meist männlicher Kinder in den Anus koitiert und zu Fellatio gezwungen, Entschuldigung, denn wir sind ja die Vertreter einer höheren Moral......

Welch ein unfassbares Gesindel, Verbrecher, Abschaum, letztklassige Heils Zuhälter...

Wird der Judo Olympiasieger Peter Seisenbacher der Kinderschändung überführt wandert er zu recht 5 Jahre in den Bau, "Hochwürden" meint es genügt dafür eine Entschuldigung, und Schandzahlungen, wie die Bezahlung einer Nutte, an die Kinder zu leisten und alles ist gut. Heilig, heilig, und das armselige Glaubens Schaf kriecht "Hochwürden" aus alter Gewohnheit weiter in den Hintern.


Ein Nachtrag: Papst Franziskus dieses heuchlerische verlogene Scheusal hat dieser Tage den Orden der Schulbrüder in einer Ansprache "geehrt". Zur Information, der Orden der Schulbrüder hat weltweit den höchsten Anteil an Kinderschändern innerhalb der Kirche zu verzeichnen, es gibt keine einzige Schulbrüder Betriebsstätte weltweit, welche Umgang mit Kindern hat, welche nicht massiv Kinder geschändet hat.

Was du alles weißt. Über jede einzelne "Betriebsstätte" dieses Ordens. Beeindruckend.

Und was ist übrigens mit "dieser Tage" gemeint? 2019?

#1854: Re: Heißer Brei Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 29.01.2022, 22:17
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
Man redet einfach aus alter Servilität und alter Angst und Scheu vor den Pfaffen um den heißen Brei herum: "Missbrauch" natürlich wenige, Reue, Entschuldigung wir haben tausende, weltweit über eine Million meist männlicher Kinder in den Anus koitiert und zu Fellatio gezwungen, Entschuldigung, denn wir sind ja die Vertreter einer höheren Moral......

Welch ein unfassbares Gesindel, Verbrecher, Abschaum, letztklassige Heils Zuhälter...

Wird der Judo Olympiasieger Peter Seisenbacher der Kinderschändung überführt wandert er zu recht 5 Jahre in den Bau, "Hochwürden" meint es genügt dafür eine Entschuldigung, und Schandzahlungen, wie die Bezahlung einer Nutte, an die Kinder zu leisten und alles ist gut. Heilig, heilig, und das armselige Glaubens Schaf kriecht "Hochwürden" aus alter Gewohnheit weiter in den Hintern.


Ein Nachtrag: Papst Franziskus dieses heuchlerische verlogene Scheusal hat dieser Tage den Orden der Schulbrüder in einer Ansprache "geehrt". Zur Information, der Orden der Schulbrüder hat weltweit den höchsten Anteil an Kinderschändern innerhalb der Kirche zu verzeichnen, es gibt keine einzige Schulbrüder Betriebsstätte weltweit, welche Umgang mit Kindern hat, welche nicht massiv Kinder geschändet hat.

Was du alles weißt. Über jede einzelne "Betriebsstätte" dieses Ordens. Beeindruckend.

Und was ist übrigens mit "dieser Tage" gemeint? 2019?


Die Schulbrüder haben praktische weltweit Kinder geschändet, etwa tausende in Kanada.

#1855: Re: Heißer Brei Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 29.01.2022, 22:22
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
Man redet einfach aus alter Servilität und alter Angst und Scheu vor den Pfaffen um den heißen Brei herum: "Missbrauch" natürlich wenige, Reue, Entschuldigung wir haben tausende, weltweit über eine Million meist männlicher Kinder in den Anus koitiert und zu Fellatio gezwungen, Entschuldigung, denn wir sind ja die Vertreter einer höheren Moral......

Welch ein unfassbares Gesindel, Verbrecher, Abschaum, letztklassige Heils Zuhälter...

Wird der Judo Olympiasieger Peter Seisenbacher der Kinderschändung überführt wandert er zu recht 5 Jahre in den Bau, "Hochwürden" meint es genügt dafür eine Entschuldigung, und Schandzahlungen, wie die Bezahlung einer Nutte, an die Kinder zu leisten und alles ist gut. Heilig, heilig, und das armselige Glaubens Schaf kriecht "Hochwürden" aus alter Gewohnheit weiter in den Hintern.


Ein Nachtrag: Papst Franziskus dieses heuchlerische verlogene Scheusal hat dieser Tage den Orden der Schulbrüder in einer Ansprache "geehrt". Zur Information, der Orden der Schulbrüder hat weltweit den höchsten Anteil an Kinderschändern innerhalb der Kirche zu verzeichnen, es gibt keine einzige Schulbrüder Betriebsstätte weltweit, welche Umgang mit Kindern hat, welche nicht massiv Kinder geschändet hat.

Was du alles weißt. Über jede einzelne "Betriebsstätte" dieses Ordens. Beeindruckend.

Und was ist übrigens mit "dieser Tage" gemeint? 2019?


Die Schulbrüder haben praktische weltweit Kinder geschändet, etwa tausende in Kanada.


Tja, Kumpel beachbernie hatte auch darüber berichtet.

Wurde hier leider weg geekelt.

#1856: Re: Heißer Brei Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 30.01.2022, 00:16
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Tja, Kumpel beachbernie hatte auch darüber berichtet.

Wurde hier leider weg geekelt.

Ach. Ist das so?

#1857:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 30.01.2022, 01:07
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Deshalb muss der Gesetzgeber einen Weg finden, sie dazu zu zwingen. Dazu müssten aber erst die mehr christlich als demokratischen Unionisten abgeräumt werden.

Das ist offensichtlich verfassungs- und menschenrechtswidrig. Jeder Verein, in dem man freiwillig Mitglied ist, kann sich die internen Regeln geben, die er will, so lange diese Regeln nicht selbst Straftaten beinhalten. Nichtficken ist aber mW keine Straftat...

Der Zölibat steht in ursächlichem Zusammenhang mit massiven Straftaten, und diese sind verfassungs- und menschenrechtswidrig. Inwiefern meine Rede das ist, musst du sehr genau begründen. Oder willst du dich als Forumsgroßinquisitor profilieren?

Sogar katholisch.de schreibt:
Zitat:
Studie: Zölibat begünstigt sexuellen Missbrauch
...
Zwei Gründe für sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche sehen die beiden Autoren Peter Wilkinson und Desmond Cahil im Zölibat und der großen Zahl der von der Kirche betriebenen Waisenhäuser. "Kinder (...) in Bildungs- und Wohlfahrtseinrichtungen sind einem Risiko ausgesetzt, wenn psychosexuell unreife und/oder sexuell benachteiligte zölibatär Lebende, einschließlich Priester und Ordensleute, zu ihnen Zugang haben", heißt es in dem Bericht. Zudem weisen die Autoren auf eine niedrigere Zahl von Missbrauchsfällen in den katholischen Ostkirchen hin, in denen Priester heiraten dürfen.

https://www.katholisch.de/artikel/14744-studie-zoelibat-beguenstigt-sexuellen-missbrauch


Und Kirchenhistoriker Hubert Wolf:
Zitat:
Der Pflichtzölibat spiele in diesem System eine wichtige und zugleich fatale Rolle, da er eine „intensive Sozialkontrolle innerhalb der klerikalen Hierarchie“ ermögliche, zu einem „elitären klerikalen Bewusstsein“ führe und auch dazu beitrage, „das Machtgefälle zwischen Männern und Frauen in der katholischen Kirche zu konsolidieren“. Anders gesagt: Es gebe einen klaren „Zusammenhang zwischen klerikal männerbündischem Kirchensystem, Macht, Missbrauch und Zölibat“.

https://religion.orf.at/v3/stories/2993001/



tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
...Natürlich wäre es wünschenswert, wenn die RKK den Zölibat abschafft. Aber das kann nur sie selbst und Punkt.

"Und Punkt" heißt: Ende, aus, keine Disskussion mehr. Damit bewegst du dich auf dem gleichen autoritären Niveau wie zB einst Papst Johannes XXIII:
Zitat:
"Wir bedauern, dass da jemand daherfaselt von der Absicht oder dem Vorteil der katholischen Kirche, auf das zu verzichten, was durch Jahrhunderte ihren Ruhm und den ihrer Priester ausgemacht hat: Das kirchliche Zölibatsgesetz."


Und von wegen Nichtficker: Schon Mechthild von Magdeburg stellte fest:
Zitat:
"Dass Gott die Domherren Böcke nennt, tut er darum, weil ihr Fleisch vor Unkeuschheit stinkt."

Zitate n. Deschner: Das Kreuz mit der Kirche

#1858:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 30.01.2022, 01:14
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Andere Institutionen sind nicht der Maßstab, und jeder verhinderte Mißbrauch ist lohnenswert.

Der Blick auf andere Institutionen hilft insofern, als man durch Vergleich Hinweise finden kann, welche Umstände Sexualstraftaten besonders begünstigen. Wenn es auch in Institutionen (Reforminternate, Sportvereine, Chöre, Pfadfinder ...) dazu kommt, in denen es keinen Zölibat gibt, wohl aber andere problematische Strukturen (Machtgefälle, sauberes Vereinsimage, übersteigertes Bewusstsein einer "guten Sache", mangelnde gegenseitige Sozialkontrolle, mangelndes Problembewusstsein usw.)...

Na gut, denn nehmen wir noch die Mafia und die Hell's Angels dazu.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
...ist das ein recht guter Hinweis, dass der Zölibat nicht das zentrale Problem ist.

Was willst du mit hier unterschieben? Das habe ich nirgendwo behauptet. Ich schrieb:
schtonk hat folgendes geschrieben:
… Ja, aber ein erster Schritt fällt mir ein: Aufhebung des Zölibats.

Du weißt um die Bedeutung von "erster Schritt"? Na dann ist ja gut.

#1859:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 30.01.2022, 01:34
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Andere Institutionen sind nicht der Maßstab, und jeder verhinderte Mißbrauch ist lohnenswert.

Der Blick auf andere Institutionen hilft insofern, als man durch Vergleich Hinweise finden kann, welche Umstände Sexualstraftaten besonders begünstigen. Wenn es auch in Institutionen (Reforminternate, Sportvereine, Chöre, Pfadfinder ...) dazu kommt, in denen es keinen Zölibat gibt, wohl aber andere problematische Strukturen (Machtgefälle, sauberes Vereinsimage, übersteigertes Bewusstsein einer "guten Sache", mangelnde gegenseitige Sozialkontrolle, mangelndes Problembewusstsein usw.)...

Na gut, denn nehmen wir noch die Mafia und die Hell's Angels dazu.

Harr.

#1860:  Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 30.01.2022, 12:48
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Andere Institutionen sind nicht der Maßstab, und jeder verhinderte Mißbrauch ist lohnenswert.

Der Blick auf andere Institutionen hilft insofern, als man durch Vergleich Hinweise finden kann, welche Umstände Sexualstraftaten besonders begünstigen. Wenn es auch in Institutionen (Reforminternate, Sportvereine, Chöre, Pfadfinder ...) dazu kommt, in denen es keinen Zölibat gibt, wohl aber andere problematische Strukturen (Machtgefälle, sauberes Vereinsimage, übersteigertes Bewusstsein einer "guten Sache", mangelnde gegenseitige Sozialkontrolle, mangelndes Problembewusstsein usw.)...

Na gut, denn nehmen wir noch die Mafia und die Hell's Angels dazu.

Harr.


Es wäre auch zu überlegen dieses reuemütige bußfertige zutiefst christliche, wenn nicht gar heilige Verhalten zur Kinderschändung, in dem Falle Massen Kinderschändung der katholischen Kirche in die europäische Gesetzgebung aufzunehmen:

Wir haben tausende Kinder anal und oral penetriert, tut leid, wir geben ihnen ein paar Tausender und vergessen das ganze, und die Täter bereuen ja, also dürfen sie weiter mit Kindern arbeiten.

#1861:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 30.01.2022, 13:44
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Nichtficken ist aber mW keine Straftat, und nur Nichtficker für den Chefposten haben wollen auch nicht.

Könnte aber sittenwidrig sein, jemanden zum Nichtficken zu verpflichten und seine Arbeitsstelle dann davon abhängig zu machen, dass er nichtfickt.

Kommt drauf an, mit wem er fickt. Mit Frauen dürfen sie gewissermaßen.

#1862:  Autor: Wolf359 BeitragVerfasst am: 30.01.2022, 17:01
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Ja, aber ein erster Schritt fällt mir ein: Aufhebung des Zölibats.

Heraus mit der Sexualität aus dem katholischen Darknet -> weniger Triebdruck -> weniger kriminelle Energie -> weniger Missbrauchsfälle.


Stimme natürlich dafür,. Wer soll es denn aufheben, die RKK selbst oder ein Bundesgesetz?

Deshalb muss der Gesetzgeber einen Weg finden, sie dazu zu zwingen.


Lieber "schtonk",

Aus gegebenem Anlass nehme ich meine vorherige Antwort auf deinen Vorschlag zurück, die da lautete:

Wolf359 hat folgendes geschrieben:
Ernsthaft? Das macht er nicht einmal im laizistischen Frankreich.


Meine neue Antwort an dich lautet:

Alle Achtung, ein Beweis für ausgesprochene Dämlichkeit.












* Falls du dich fragen solltest, weshalb die Änderung meiner Antwort so spät erfolgte: Das hat FGH-interne Gründe.

#1863:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 30.01.2022, 19:42
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Deshalb muss der Gesetzgeber einen Weg finden, sie dazu zu zwingen. Dazu müssten aber erst die mehr christlich als demokratischen Unionisten abgeräumt werden.

Das ist offensichtlich verfassungs- und menschenrechtswidrig. Jeder Verein, in dem man freiwillig Mitglied ist, kann sich die internen Regeln geben, die er will, so lange diese Regeln nicht selbst Straftaten beinhalten. Nichtficken ist aber mW keine Straftat...

Der Zölibat steht in ursächlichem Zusammenhang mit massiven Straftaten, und diese sind verfassungs- und menschenrechtswidrig. Inwiefern meine Rede das ist, musst du sehr genau begründen.

Die Religionsgemeinschaften regeln ihre eigenen Angelegenheiten selbst; das ist klares Verfassungsrecht. Und was könnte wohl noch deutlicher eine "eigene Angelegenheit" sein als die Auswahl der eigenen Geistlichen?
Ohne das gäbe es eine Religionsfreiheit nach offiziellem chinesischem Modell, bei dem auch jeder glauben darf, was er will - vorausgesetzt, die Religionsgemeinschaft ist als hinreichend patriotisch vom Staat anerkannt und lässt den Staat bei der Personalauswahl mitreden. (Ich spreche absichtlich vom "offiziellen chinesischen Modell", weil sich die chinesische Politik realiter natürlich nicht mal daran hält).

Das hat seine Grenzen natürlich in den ansonsten geltenden Gesetzen wie dem Strafgesetz. Dafür gilt, was ich oben schon sagte: Sexueller Missbrauch ist strafbar und kann und soll verfolgt werden. Nichtficken ist nicht strafbar, und daher geht es den Staat rein gar nichts an, wenn die katholische Kirche das von ihren Priestern verlangt.

schtonk hat folgendes geschrieben:
Oder willst du dich als Forumsgroßinquisitor profilieren?

Ist ja schon gut...

schtonk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
...Natürlich wäre es wünschenswert, wenn die RKK den Zölibat abschafft. Aber das kann nur sie selbst und Punkt.

"Und Punkt" heißt: Ende, aus, keine Disskussion mehr.

Richtig. Und da ich mich damit in schönster Einheit mit unserer Verfassung befinde, die in diesem Punkt auf dem Menschenrecht der Religionsfreiheit fußt, fühle ich mich damit außerordentlich wohl.

schtonk hat folgendes geschrieben:
Damit bewegst du dich auf dem gleichen autoritären Niveau wie zB einst Papst Johannes XXIII:
Zitat:
"Wir bedauern, dass da jemand daherfaselt von der Absicht oder dem Vorteil der katholischen Kirche, auf das zu verzichten, was durch Jahrhunderte ihren Ruhm und den ihrer Priester ausgemacht hat: Das kirchliche Zölibatsgesetz."

Falsch. Dieses Zitat soll offenkundig die Diskussion über innerkirchliche Veränderungen beenden, nicht - wie ich - Überlegungen zu einem staatlichen Eingriff in die Kirche.
Die innerkirchliche Diskussion ist aber genau der Ort, wo diese Frage hingehört, und wo ich es außerordentlich begrüßen würde, wenn die Diskussion noch viel heftiger geführt würde und zu einer Abschaffung des Pflichzölibats führen würde. Dabei haben aber du und ich kein Mitentscheidungsrecht, auch nicht auf dem Umweg über den Staat.

#1864:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 30.01.2022, 19:51
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Andere Institutionen sind nicht der Maßstab, und jeder verhinderte Mißbrauch ist lohnenswert.

Der Blick auf andere Institutionen hilft insofern, als man durch Vergleich Hinweise finden kann, welche Umstände Sexualstraftaten besonders begünstigen. Wenn es auch in Institutionen (Reforminternate, Sportvereine, Chöre, Pfadfinder ...) dazu kommt, in denen es keinen Zölibat gibt, wohl aber andere problematische Strukturen (Machtgefälle, sauberes Vereinsimage, übersteigertes Bewusstsein einer "guten Sache", mangelnde gegenseitige Sozialkontrolle, mangelndes Problembewusstsein usw.)...

Na gut, denn nehmen wir noch die Mafia und die Hell's Angels dazu.

Ja, haha, eine kleine, billige Polemik fürs hiesige Publikum, schönschön.

Und was genau kann man durch einen Blick auf die Mafia oder die Hells Angels darüber lernen, "welche Umstände Sexualstraftaten besonders begünstigen", wie ich schrieb? Oder was haben die sonst mit dem Thema zu tun?

schtonk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
...ist das ein recht guter Hinweis, dass der Zölibat nicht das zentrale Problem ist.

Was willst du mit hier unterschieben? Das habe ich nirgendwo behauptet. Ich schrieb:
schtonk hat folgendes geschrieben:
… Ja, aber ein erster Schritt fällt mir ein: Aufhebung des Zölibats.

Du weißt um die Bedeutung von "erster Schritt"? Na dann ist ja gut.

Oh, okay. Ein solcher staatlicher Eingriff in die verfassungsmäßigen Rechte der Religionsgemeinschaften wäre also nur ein "erster Schritt", bei dem es nicht einmal um zentrale Probleme geht. Das macht die Sache natürlich viel besser.

Was mögen dann wohl die weiteren Schritte sein, wenn es um die zentralen Probleme geht?

#1865:  Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 30.01.2022, 19:51
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Deshalb muss der Gesetzgeber einen Weg finden, sie dazu zu zwingen. Dazu müssten aber erst die mehr christlich als demokratischen Unionisten abgeräumt werden.

Das ist offensichtlich verfassungs- und menschenrechtswidrig. Jeder Verein, in dem man freiwillig Mitglied ist, kann sich die internen Regeln geben, die er will, so lange diese Regeln nicht selbst Straftaten beinhalten. Nichtficken ist aber mW keine Straftat...

Der Zölibat steht in ursächlichem Zusammenhang mit massiven Straftaten, und diese sind verfassungs- und menschenrechtswidrig. Inwiefern meine Rede das ist, musst du sehr genau begründen.

Die Religionsgemeinschaften regeln ihre eigenen Angelegenheiten selbst; das ist klares Verfassungsrecht. Und was könnte wohl noch deutlicher eine "eigene Angelegenheit" sein als die Auswahl der eigenen Geistlichen?
Ohne das gäbe es eine Religionsfreiheit nach offiziellem chinesischem Modell, bei dem auch jeder glauben darf, was er will - vorausgesetzt, die Religionsgemeinschaft ist als hinreichend patriotisch vom Staat anerkannt und lässt den Staat bei der Personalauswahl mitreden. (Ich spreche absichtlich vom "offiziellen chinesischen Modell", weil sich die chinesische Politik realiter natürlich nicht mal daran hält).

Das hat seine Grenzen natürlich in den ansonsten geltenden Gesetzen wie dem Strafgesetz. Dafür gilt, was ich oben schon sagte: Sexueller Missbrauch ist strafbar und kann und soll verfolgt werden. Nichtficken ist nicht strafbar, und daher geht es den Staat rein gar nichts an, wenn die katholische Kirche das von ihren Priestern verlangt.

schtonk hat folgendes geschrieben:
Oder willst du dich als Forumsgroßinquisitor profilieren?

Ist ja schon gut...

schtonk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
...Natürlich wäre es wünschenswert, wenn die RKK den Zölibat abschafft. Aber das kann nur sie selbst und Punkt.

"Und Punkt" heißt: Ende, aus, keine Disskussion mehr.

Richtig. Und da ich mich damit in schönster Einheit mit unserer Verfassung befinde, die in diesem Punkt auf dem Menschenrecht der Religionsfreiheit fußt, fühle ich mich damit außerordentlich wohl.

schtonk hat folgendes geschrieben:
Damit bewegst du dich auf dem gleichen autoritären Niveau wie zB einst Papst Johannes XXIII:
Zitat:
"Wir bedauern, dass da jemand daherfaselt von der Absicht oder dem Vorteil der katholischen Kirche, auf das zu verzichten, was durch Jahrhunderte ihren Ruhm und den ihrer Priester ausgemacht hat: Das kirchliche Zölibatsgesetz."

Falsch. Dieses Zitat soll offenkundig die Diskussion über innerkirchliche Veränderungen beenden, nicht - wie ich - Überlegungen zu einem staatlichen Eingriff in die Kirche.
Die innerkirchliche Diskussion ist aber genau der Ort, wo diese Frage hingehört, und wo ich es außerordentlich begrüßen würde, wenn die Diskussion noch viel heftiger geführt würde und zu einer Abschaffung des Pflichzölibats führen würde. Dabei haben aber du und ich kein Mitentscheidungsrecht, auch nicht auf dem Umweg über den Staat.


Es ist ein unfassbar amoralischer Anachronismus das die Kirche über ihre eigenen Verbrechen befinden soll, und als Täter diese "untersucht" grotesker geht es ja gar nicht mehr.

#1866:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 30.01.2022, 19:56
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
Es ist ein unfassbar amoralischer Anachronismus das die Kirche über ihre eigenen Verbrechen befinden soll, und als Täter diese "untersucht" grotesker geht es ja gar nicht mehr.

Wovon sprichst du?
Mit meinem Beitrag hat es ja nichts zu tun.

#1867:  Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 01.02.2022, 09:58
    —
https://www.stern.de/gesellschaft/vatikan-blieb-untaetig-amerikanischer-priester-soll-200-jungen-missbraucht-haben-3566494.html

Noch viel mehr Dreck am heiligen Stecken hatte der Polenpawel, Papst Paul, der hat völlig ungeniert das Vieh "Father" Lawrence. C Murphy bis zu dessen Tod gedeckt, Murphy hatte in einem Institut für taubstumme Kinder zweihundert taubstumme Knaben geschändet, dies in einem Interview auch noch zugegeben, und betont keine Reue darüber zu empfinden.

#1868: Die nächste klerikale Sau Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 01.02.2022, 10:32
    —
Martial Maciel, Auszug aus einem Stern Artikel, den Link kann ich nicht reinstellen, da erscheinen 10 Zeilen Kürzel: Es geht ohne Probleme. vrolijke

https://www.stern.de/gesellschaft/pater-maciel-marcial-degollado-gottes-schmutziger-legionaer-3570226.html

Und so gehts auch

Zitat:
VATER MACIEL MARCIAL DEGOLLADO
Gottes schmutziger Legionär
07.04.2010, 07:45 Uhr
Schon lange gibt es schwerste Beschuldigungen gegen Pater Maciel Marcial Degollado, den Gründer des Ordens "Legionäre Christi". Doch die mutmaßlichen Verfehlungen des eifrigen Spendensammlers wurden nie untersucht. Nun knöpft sich laut stern-Recherchen der Vatikan den Fall des Mexikaners vor, der auch ein Doppelleben mit zwei Frauen führte.
Der Vatikan steht vor einem neuen Missbrauchs-Skandal, und diesmal sind die höchsten Stellen betroffen. Wie der stern in seiner neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe berichtet, legt eine vatikanische Untersuchungskommission Ende April einen Bericht über das ausschweifende Sexualleben des mexikanischen Priesters Maciel Marcial Degollado vor. Der Gründer des einflussreichen Ordens "Legionäre Christi", der auch in Deutschland aktiv ist, soll Dutzende von minderjährigen Seminaristen vergewaltigt haben.

Anmerkung: Nicht soll, er hat 60 Seminaristen gefickt.

Zitat:
Daneben führte der Pater ein Doppelleben und hatte zwei Frauen, mit denen er drei Kinder zeugte. Einen seiner Söhne soll er ebenfalls missbraucht haben. Seinen Familien erzählte er, er sei bei der CIA oder leitender Angestellter beim Ölkonzern Shell. Ebenfalls untersucht werden laut stern die Finanzgeschäfte des Ordensgründers, der Konten auf den Bahamas hatte.

Polenpawel hat auch den Fall vertuscht.


Link ergänzt und zitierter Text als Zitat (quote) kennbar gemacht. vrolijke.

#1869: Re: Die nächste klerikale Sau Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 01.02.2022, 11:14
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
... den Link kann ich nicht reinstellen, da erscheinen 10 Zeilen Kürzel:

....

Natürlich kannst du. Mit url den Link kürzen. Und wenn nicht, dann sucht man mal, und wenn man nichts findet, dann fragt man mal. Mit den Augen rollen
Hier ist zB beschrieben, wie leicht das geht.

Und ab jetzt erwarten wir dies!


Link gekürzt.


Keine Trotz, sondern eine Verständnis Frage, was soll ich da wie kürzen, ich bin kein Experte.

Alles zurück, der Link öffnet trotzdem, das habe ich nicht gewusst Idee

Link gekürzt. vrolijke


Und wie machst du das?

Hier ein kurzer Auszug aus dem Artikel über dies Vieh:

PATER MACIEL MARCIAL DEGOLLADOGottes schmutziger Legionär
07.04.2010, 07:45 Uhr
Schon lange gibt es schwerste Beschuldigungen gegen Pater Maciel Marcial Degollado, den Gründer des Ordens "Legionäre Christi". Doch die mutmaßlichen Verfehlungen des eifrigen Spendensammlers wurden nie untersucht. Nun knöpft sich laut stern-Recherchen der Vatikan den Fall des Mexikaners vor, der auch ein Doppelleben mit zwei Frauen führte.
Der Vatikan steht vor einem neuen Missbrauchs-Skandal, und diesmal sind die höchsten Stellen betroffen. Wie der stern in seiner neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe berichtet, legt eine vatikanische Untersuchungskommission Ende April einen Bericht über das ausschweifende Sexualleben des mexikanischen Priesters Maciel Marcial Degollado vor. Der Gründer des einflussreichen Ordens "Legionäre Christi", der auch in Deutschland aktiv ist, soll Dutzende von minderjährigen Seminaristen vergewaltigt haben.
Daneben führte der Pater ein Doppelleben und hatte zwei Frauen, mit denen er drei Kinder zeugte. Einen seiner Söhne soll er ebenfalls missbraucht haben. Seinen Familien erzählte er, er sei bei der CIA oder leitender Angestellter beim Ölkonzern Shell. Ebenfalls untersucht werden laut stern die Finanzgeschäfte des Ordensgründers, der Konten auf den Bahamas hatte.
Obwohl die Vorwürfe dem Vatikan seit langem bekannt sind, hatte er jahrelang alle Untersuchungen abgeblockt. Ein Grund: Maciel war einer der effizientesten Spendensammler der katholischen Kirche und ein besonderer Schützling des verstorbenen Papstes Karol Wojtyla. Als Kardinal Josef Ratzinger (heute Papst Benedikt XVI.) noch die Glaubenskongregation leitete, stellte seine Behörde trotz schwerster Beschuldigungen ein Untersuchungsverfahren ein.


Zuletzt bearbeitet von Magyar am 01.02.2022, 17:08, insgesamt 4-mal bearbeitet

#1870:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 01.02.2022, 11:37
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
https://www.stern.de/gesellschaft/vatikan-blieb-untaetig-amerikanischer-priester-soll-200-jungen-missbraucht-haben-3566494.html

Noch viel mehr Dreck am heiligen Stecken hatte der Polenpawel, Papst Paul, der hat völlig ungeniert das Vieh "Father" Lawrence. C Murphy bis zu dessen Tod gedeckt, Murphy hatte in einem Institut für taubstumme Kinder zweihundert taubstumme Knaben geschändet, dies in einem Interview auch noch zugegeben, und betont keine Reue darüber zu empfinden.

Magyar hat folgendes geschrieben:

Hier ein kurzer Auszug aus dem Artikel über die Vieh:

...


Solche entmenschlichenden Bezeichnungen sind hier grundsätzlich nicht erlaubt. Du wirst ermahnt. Mäßige Deine Begrifflichkeiten und Deinen Ton.


edit: Gibt es Fragen, Kommentare oder etwas zu Diskutieren über diese Moderation, ist das gemäß der Forumsregeln hier zu tun:
https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=36136

#1871:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 01.02.2022, 11:51
    —
Zu Fragen und Antworten zum Korrekten zitieren usw geht es hier weiter:
https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2270868#2270868

#1872:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 11.02.2022, 23:53
    —
Wer SinansWoche schon aufgrund der Corona Pandemie kennt: In dieser Folge befasst er sich auch mit der katholischen Kirche und dem sexuellen Mißbrauch.

https://www.youtube.com/watch?v=Ru6KybmMy5s&t=4s

Sehr sympathisch!

#1873:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 15.04.2022, 18:51
    —
Welchen Einfluss Missbrauch auf einen Lebenslauf haben kann, zeit das Beispiel der Sängerin Sinéad O’Connor, die später mehrmals den freilich erfolglosen Versuch unternahm, ihrer Vergangenheit dadurch zu entfliehen, dass sie ihren Namen mehrfach änderte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sin%C3%A9ad_O%E2%80%99Connor schrieb:
Zitat:
Als Kind wurde sie nach eigenen Angaben von ihrer Mutter körperlich misshandelt.[1]

Zitat:
Sie wurde nach ihren Angaben als Kind von Geistlichen missbraucht.[2]


https://de.wikipedia.org/wiki/Magdalenenheim#Skandal_und_Aufarbeitung schrieb:
Zitat:
Erst als 1993 ein Nonnenorden in Dublin einen Teil seines Klosters einem Immobilienmakler verkaufte, wurden auf dem Gelände die Überreste von 155 dort verstorbenen Insassen gefunden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ryan-Bericht schrieb:
Zitat:
Die 592 männlichen Zeugen äußerten 474 Vorwürfe wegen körperlicher Misshandlung und 253 wegen sexuellen Missbrauchs.[12] Die 498 Zeuginnen trugen insgesamt 383 Vorwürfe wegen körperlicher Misshandlung und 128 wegen sexuellen Missbrauchs vor. Die Vorwürfe richteten sich sowohl gegen Priester und Ordensangehörige als auch Laien.


https://de.wikipedia.org/wiki/Sexueller_Missbrauch_in_der_r%C3%B6misch-katholischen_Kirche schrieb:
Zitat:
Diskutiert wird auch die Rolle Papst Johannes Pauls II. im Rahmen der Missbrauchsaffäre bei den Legionären Christi.

https://de.wikipedia.org/wiki/Legion%C3%A4re_Christi#Sexueller_Missbrauch_durch_weitere_Ordensmitglieder schrieb:
Zitat:
Im Dezember 2019 veröffentlichte der Orden eine interne Untersuchung, in der er den Missbrauch von 175 Minderjährigen – zumeist Jungen im Alter zwischen elf und 16 Jahren – durch 33 seiner Priester seit der Gründung 1941 zugab.

#1874: Re: Die nächste klerikale Sau Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 14.06.2022, 15:32
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Daneben führte der Pater ein Doppelleben und hatte zwei Frauen, mit denen er drei Kinder zeugte. Einen seiner Söhne soll er ebenfalls missbraucht haben. Seinen Familien erzählte er, er sei bei der CIA oder leitender Angestellter beim Ölkonzern Shell. Ebenfalls untersucht werden laut stern die Finanzgeschäfte des Ordensgründers, der Konten auf den Bahamas hatte.

Polenpawel hat auch den Fall vertuscht.


Link ergänzt und zitierter Text als Zitat (quote) kennbar gemacht. vrolijke.


Die Schönstattbewegung scheint auch so ein ganz spezieller Laden gewesen zu sein. Deren Gründer Kantenich wurde sogar vom damaligen "Heiligen Officium" zu Zeiten von Pius XII. gemaßregelt und wurde ins Exil in die USA geschickt. Kentenich hat sich anscheinend aber einen Dreck darum geschert und war immer wieder in Europa.
Seitdem die Akten aus dem Pontifikat von Pius XII. offen zugänglich sind, wird das Außmaß des Missbrauchs erst so richtig deutlich. Das Seligsprechungsverfahren Kentenichs ist inzwischen unterbrochen worden.
Bemerkenswert auch: bei einem Teil der überführten Priester im Bistum Münster führen die Spuren zur Schönstattbewegung.
Besonders widerlich sind dabei sexuelle Missbräuche im Rahmen der Beichte.

#1875:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 20.06.2022, 00:21
    —
Wie die RKK straffällig gewordene Priester ins Ausland abschob, um sie der Strafverfolgung zu entziehen:
https://www.tagesschau.de/investigativ/report-muenchen/kirche-missbrauch-lateinamerika-101.html schrieb:
Zitat:
Priester unter Missbrauchsverdacht sollen nach Recherchen von report München und "El País" heimlich nach Südamerika verschickt worden sein.

#1876:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 26.08.2022, 16:47
    —
https://www.tagesschau.de/inland/trier-missbrauch-bericht-101.html schrieb:
Zitat:
Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs im Bistum Trier hat bislang 513 Betroffene und 195 überführte und beschuldigte Täter identifiziert.

Zeitraum: 1946 bis 2021
Böse Böse Böse

#1877:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 27.08.2022, 11:19
    —
Woelki macht einen auf Scholz:

https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/missbrauch-in-katholischer-kirche-liste-geschreddert,TFVZW0i

PS: Ohne Scholz natürlich zu Nahe treten zu wollen, bei ihm gehts nur um Geld, nicht um durch sexuellen Missbrauch zerstörte Menschenleben...

#1878:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 15.01.2023, 14:38
    —
Kretschmann lobt Aufarbeitung in der Kirche
13.01.2023, 07:58 Uhr
https://www.n-tv.de/panorama/Kretschmann-lobt-Aufarbeitung-in-der-Kirche-article23841433.html


Zitat:
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die Aufarbeitung der Fälle sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche gelobt. "Im Großen und Ganzen macht sie das richtig", sagte der Grünen-Politiker in der SWR-Sendung "Zur Sache Baden-Württemberg".


überdies:
Zitat:
Kretschmann appellierte an die Katholiken, sich nicht ganz von der Kirche abzuwenden. Wenn man sich etwa sehr daran störe, dass in der katholischen Kirche Frauen nicht zum Priester geweiht würden, könne man in die evangelische Kirche wechseln. "Man muss nicht einfach austreten, man kann auch in eine andere Konfession übertreten.".
.

von protestantischer Seite sei z.b. daran erinnert, an das dogmatische Argument,
dass Würde gerade kein natürlicher Tatbestand sei, sondern werde dem sündigen Menschen im Rechtfertigungsgeschehen von Gott zugesprochen.
im Zuge des Erfolgs des Grundgesetzes verband man , sich theologisch annähernd, den Begriff Menschenwürde nun biblisch mit der alttestamentlichen Vorstellung von der Gottebenbildlichkeit .
in in der sog. Demokratie-Denkschrift der EKD „Der Staat des Grundgesetzes als Angebot und Aufgabe“ (1985)!! wird das nun sichtbar, dass die biblische „Gottebenbildlichkeit“ nun mit der Menschenwürde korreliert bzw kompatibel ist. bei den Protestanten.
toll.


OK, der Menschenwürde Begriff ist eh unklar, aber die christliche verschwurbeltheit ihn irgendwann kompatibel mit ihrer Anthropologie zu machen hilft auch nicht weiter ohne und mit, egal, es wurde verabscheuungswürdig Missbrauch getrieben , nicht wahr?

hast du den etwa gewählt, vroijke?

#1879:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 18.01.2023, 00:20
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
Kretschmann lobt Aufarbeitung in der Kirche
13.01.2023, 07:58 Uhr
https://www.n-tv.de/panorama/Kretschmann-lobt-Aufarbeitung-in-der-Kirche-article23841433.html


Zitat:
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die Aufarbeitung der Fälle sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche gelobt. "Im Großen und Ganzen macht sie das richtig", sagte der Grünen-Politiker in der SWR-Sendung "Zur Sache Baden-Württemberg".


überdies:
Zitat:
Kretschmann appellierte an die Katholiken, sich nicht ganz von der Kirche abzuwenden. Wenn man sich etwa sehr daran störe, dass in der katholischen Kirche Frauen nicht zum Priester geweiht würden, könne man in die evangelische Kirche wechseln. "Man muss nicht einfach austreten, man kann auch in eine andere Konfession übertreten.".
.

von protestantischer Seite sei z.b. daran erinnert, an das dogmatische Argument,
dass Würde gerade kein natürlicher Tatbestand sei, sondern werde dem sündigen Menschen im Rechtfertigungsgeschehen von Gott zugesprochen.
im Zuge des Erfolgs des Grundgesetzes verband man , sich theologisch annähernd, den Begriff Menschenwürde nun biblisch mit der alttestamentlichen Vorstellung von der Gottebenbildlichkeit .
in in der sog. Demokratie-Denkschrift der EKD „Der Staat des Grundgesetzes als Angebot und Aufgabe“ (1985)!! wird das nun sichtbar, dass die biblische „Gottebenbildlichkeit“ nun mit der Menschenwürde korreliert bzw kompatibel ist. bei den Protestanten.
toll.


OK, der Menschenwürde Begriff ist eh unklar, aber die christliche verschwurbeltheit ihn irgendwann kompatibel mit ihrer Anthropologie zu machen hilft auch nicht weiter ohne und mit, egal, es wurde verabscheuungswürdig Missbrauch getrieben , nicht wahr?

hast du den etwa gewählt, vroijke?


Ungeduldiges Händetrommeln...

#1880:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 21.01.2023, 18:43
    —
meine letzte antwort im sandkasten, wohin dieser austausch verschoben wurde.

ich, nachdem ich mehrmals aufgefordert wurde, zu sagen, wen ich nun wähle:
Zitat:
von mir war doch gar nicht die rede.

es ging um den Ministerpräsidenten deines bundeslandes. du wählst ja per wahlomat, deshalb stand dieser ja zur disposition für dich, oder?
und für was steht oder stand dieses forum nochmal?

keiner! keiner, du auch nicht hat einen kommentar zum eigentlichen inhalt des posts abgegeben.



da zieht man schon mal schlüsse über redlichkeit.
aber ok, geschenkt, wie hier jemand immer sagte.


https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2291601#2291601

#1881:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 22.01.2023, 00:20
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Kretschmann lobt Aufarbeitung in der Kirche
13.01.2023, 07:58 Uhr
https://www.n-tv.de/panorama/Kretschmann-lobt-Aufarbeitung-in-der-Kirche-article23841433.html


Zitat:
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die Aufarbeitung der Fälle sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche gelobt. "Im Großen und Ganzen macht sie das richtig", sagte der Grünen-Politiker in der SWR-Sendung "Zur Sache Baden-Württemberg".


überdies:
Zitat:
Kretschmann appellierte an die Katholiken, sich nicht ganz von der Kirche abzuwenden. Wenn man sich etwa sehr daran störe, dass in der katholischen Kirche Frauen nicht zum Priester geweiht würden, könne man in die evangelische Kirche wechseln. "Man muss nicht einfach austreten, man kann auch in eine andere Konfession übertreten.".
.

von protestantischer Seite sei z.b. daran erinnert, an das dogmatische Argument,
dass Würde gerade kein natürlicher Tatbestand sei, sondern werde dem sündigen Menschen im Rechtfertigungsgeschehen von Gott zugesprochen.
im Zuge des Erfolgs des Grundgesetzes verband man , sich theologisch annähernd, den Begriff Menschenwürde nun biblisch mit der alttestamentlichen Vorstellung von der Gottebenbildlichkeit .
in in der sog. Demokratie-Denkschrift der EKD „Der Staat des Grundgesetzes als Angebot und Aufgabe“ (1985)!! wird das nun sichtbar, dass die biblische „Gottebenbildlichkeit“ nun mit der Menschenwürde korreliert bzw kompatibel ist. bei den Protestanten.
toll.


OK, der Menschenwürde Begriff ist eh unklar, aber die christliche verschwurbeltheit ihn irgendwann kompatibel mit ihrer Anthropologie zu machen hilft auch nicht weiter ohne und mit, egal, es wurde verabscheuungswürdig Missbrauch getrieben , nicht wahr?

hast du den etwa gewählt, vroijke?


Ungeduldiges Händetrommeln...


Ungeduldiges Händetrommeln...

#1882:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 22.01.2023, 00:25
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Kretschmann lobt Aufarbeitung in der Kirche
13.01.2023, 07:58 Uhr
https://www.n-tv.de/panorama/Kretschmann-lobt-Aufarbeitung-in-der-Kirche-article23841433.html


Zitat:
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die Aufarbeitung der Fälle sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche gelobt. "Im Großen und Ganzen macht sie das richtig", sagte der Grünen-Politiker in der SWR-Sendung "Zur Sache Baden-Württemberg".


überdies:
Zitat:
Kretschmann appellierte an die Katholiken, sich nicht ganz von der Kirche abzuwenden. Wenn man sich etwa sehr daran störe, dass in der katholischen Kirche Frauen nicht zum Priester geweiht würden, könne man in die evangelische Kirche wechseln. "Man muss nicht einfach austreten, man kann auch in eine andere Konfession übertreten.".
.

von protestantischer Seite sei z.b. daran erinnert, an das dogmatische Argument,
dass Würde gerade kein natürlicher Tatbestand sei, sondern werde dem sündigen Menschen im Rechtfertigungsgeschehen von Gott zugesprochen.
im Zuge des Erfolgs des Grundgesetzes verband man , sich theologisch annähernd, den Begriff Menschenwürde nun biblisch mit der alttestamentlichen Vorstellung von der Gottebenbildlichkeit .
in in der sog. Demokratie-Denkschrift der EKD „Der Staat des Grundgesetzes als Angebot und Aufgabe“ (1985)!! wird das nun sichtbar, dass die biblische „Gottebenbildlichkeit“ nun mit der Menschenwürde korreliert bzw kompatibel ist. bei den Protestanten.
toll.


OK, der Menschenwürde Begriff ist eh unklar, aber die christliche verschwurbeltheit ihn irgendwann kompatibel mit ihrer Anthropologie zu machen hilft auch nicht weiter ohne und mit, egal, es wurde verabscheuungswürdig Missbrauch getrieben , nicht wahr?

hast du den etwa gewählt, vroijke?


Ungeduldiges Händetrommeln...


Ungeduldiges Händetrommeln...


Steht doch alles da: https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2291546#2291546

#1883:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 22.01.2023, 00:27
    —
ich warte auf statements zum eigentlichen thema.

wir sind doch hier im kirchen-und religionskritischen forum?

#1884:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 22.01.2023, 01:02
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
ich warte auf statements zum eigentlichen thema.

wir sind doch hier im kirchen-und religionskritischen forum?

Du solltest vielleicht deine Fragen etwas anders formulieren, dann würdest du gelegentlich auch mal Antwort bekommen.
Meine Haltung zu Kirche durfte bekannt sein. Kretschmann hat offensichtlich noch nichts gehört über Trennung von Staat und Kirche.
Für den Verein muss man nun wirklich keine Werbung machen. Und ein Politiker schon dreimal nicht.

#1885:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 22.01.2023, 01:29
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
ich warte auf statements zum eigentlichen thema.

wir sind doch hier im kirchen-und religionskritischen forum?

Du solltest vielleicht deine Fragen etwas anders formulieren, dann würdest du gelegentlich auch mal Antwort bekommen.
Meine Haltung zu Kirche durfte bekannt sein. Kretschmann hat offensichtlich noch nichts gehört über Trennung von Staat und Kirche.
Für den Verein muss man nun wirklich keine Werbung machen. Und ein Politiker schon dreimal nicht.


Würde ich in BaWü leben wüsste ich echt nicht wen ich auf Landesebene wählen würde. skeptisch

#1886:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 25.02.2023, 23:09
    —
https://www.spiegel.de/ausland/frankreich-justiz-stellt-ermittlungen-gegen-kardinal-trotz-missbrauchs-ein-a-a6125c93-5cb1-4f13-820e-e0265dffd19d

Zitat:
Vor 35 Jahren hat Jean-Pierre Ricard ein Mädchen eigenen Angaben zufolge »geküsst, umarmt und ihr über die Kleidung gestreichelt«. Juristische Folgen hat das für den Geistlichen nun keine.


Dieser Fall aus Frankreich ist mir entgangen.

Verjährungen sollten meines Erachtens bei dieser Art Verbrechen abgeschafft werden!

#1887:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 25.02.2023, 23:46
    —
Lord Snow hat folgendes geschrieben:
Verjährungen sollten meines Erachtens bei dieser Art Verbrechen abgeschafft werden!

Sehe ich anders. Verjährungen gibt es ja mit gutem Grund. Dass sie bei solchen Straftaten sehr lang ist, ist zwar auch vernünftig, aber eine völlige Abschaffung der Verjährung sollte es mMn weiterhin nur bei allerschwersten Straftaten wie Mord geben.

#1888:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 04.03.2023, 01:48
    —
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/missbrauch-kirche-mainz-103.html schrieb:
Zitat:
Auch im Bistum Mainz sind jahrzehntelang Fälle von sexueller Gewalt verharmlost, verschwiegen und nicht angemessen verfolgt worden.

Die Bilanz der Missbrauchsstudie in kahlen Zahlen:
25000 Seiten Aktenmaterial
250 persönliche Gesprächen
401 Betroffene
181 Beschuldigte Böse
davon 65% Kleriker Schamane in Aktion scheinheilig

#1889:  Autor: AlexJWohnort: Köln BeitragVerfasst am: 06.03.2023, 06:21
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/missbrauch-kirche-mainz-103.html schrieb:
Zitat:
Auch im Bistum Mainz sind jahrzehntelang Fälle von sexueller Gewalt verharmlost, verschwiegen und nicht angemessen verfolgt worden.

Die Bilanz der Missbrauchsstudie in kahlen Zahlen:
25000 Seiten Aktenmaterial
250 persönliche Gesprächen
401 Betroffene
181 Beschuldigte Böse
davon 65% Kleriker Schamane in Aktion scheinheilig


Wird das Verschweigen und Vertuschen, als Beihilfe überhaupt verfolgt? Ich habe in zahlreichen Berichten gesehen und gehört, dass dort mit zahlreichen Maßnahmen die Strafverfolgung verhindert hat. Ich habe aber bis auf ein paar moderne und aktuelle Fälle nie mitbekommen, dass es für die geleistet Beihilfe irgendwelche Konsequenzen gegeben hat, weder strafrechtlich noch Kirchen intern.
D.h. man hat zwar irgendwann auf kirchlicher Seite zugeben, dass man vertuscht hat, aber bis auf jene, die gerade auf frischer Tat ertappt wurden, gab es keine Konsequenzen.
So zumindest mein Eindruck.

#1890:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 06.03.2023, 12:42
    —
AlexJ hat folgendes geschrieben:
Wird das Verschweigen und Vertuschen, als Beihilfe überhaupt verfolgt?

Ich bin ja kein Jurist, aber gelten Verschweigen und Vertuschen denn bei irgendeiner Straftat (wenn sie beendet ist) als Beihilfe? Nach Lektüre des WP-Artikels sieht mir das nicht so aus.

#1891:  Autor: AlexJWohnort: Köln BeitragVerfasst am: 06.03.2023, 13:32
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:
Wird das Verschweigen und Vertuschen, als Beihilfe überhaupt verfolgt?

Ich bin ja kein Jurist, aber gelten Verschweigen und Vertuschen denn bei irgendeiner Straftat (wenn sie beendet ist) als Beihilfe? Nach Lektüre des WP-Artikels sieht mir das nicht so aus.


https://de.wikipedia.org/wiki/Strafvereitelung#Strafvereitelung,_%C2%A7_258_StGB

Beihilfe ist vielleicht juristisch das falsche Wort. Aber Strafvereitelung, um das es hier wohl geht, ist eine Anschluss Tat, die meist stattfindet, nach dem eigentliche Straftat bereits begannen wurde.

#1892:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 07.03.2023, 23:16
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
...eine völlige Abschaffung der Verjährung sollte es mMn weiterhin nur bei allerschwersten Straftaten wie Mord geben.

Missbrauch von Schutzbefohlenen durch Priester/Bischöfe et al ist eine allerschwerste Straftat!!

#1893:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 08.03.2023, 00:18
    —
AlexJ hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:
Wird das Verschweigen und Vertuschen, als Beihilfe überhaupt verfolgt?

Ich bin ja kein Jurist, aber gelten Verschweigen und Vertuschen denn bei irgendeiner Straftat (wenn sie beendet ist) als Beihilfe? Nach Lektüre des WP-Artikels sieht mir das nicht so aus.


https://de.wikipedia.org/wiki/Strafvereitelung#Strafvereitelung,_%C2%A7_258_StGB

Beihilfe ist vielleicht juristisch das falsche Wort. Aber Strafvereitelung, um das es hier wohl geht, ist eine Anschluss Tat, die meist stattfindet, nach dem eigentliche Straftat bereits begannen wurde.

Das scheint der passendere Begriff zu sein (und es geht nicht nur um Worte, denn Strafvereiteilung ist zB mit deutlich geringerer Strafe bedroht, also wohl auch als weniger schwerwiegend bewertet, als Beihilfe). Aber auch bei Strafvereitelung wäre fraglich, ob es nicht ein aktive Handlung voraussetzt (Beweise vernichten o.Ä.). Da müsste man jetzt wirklich Juristen fragen, ob es schon Strafvereitelung wäre, eine Straftat bloß nicht selbst anzuzeigen. (Dass es natürlich moralisch die Pflicht der Kirche wäre, das zu tun, steht mMn natürlich außer Frage.)

#1894:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 08.03.2023, 00:31
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
...eine völlige Abschaffung der Verjährung sollte es mMn weiterhin nur bei allerschwersten Straftaten wie Mord geben.

Missbrauch von Schutzbefohlenen durch Priester/Bischöfe et al ist eine allerschwerste Straftat!!

Warum setzt du das "durch Priester/Bischöfe" dazu? Wäre der Missbrauch von Schutzbefohlenen durch andere Leute deiner Meinung nach etwa anders zu werten?

Und zur Sache: Nein, Missbrauch von Schutzbefohlenen oder Kindern ist mMn nicht automatisch eine "allerschwerste Straftat!!". Im diskutierten Fall ging es ja z.B. um "geküsst, umarmt und ihr über die Kleidung gestreichelt". Es ist ja völlig richtig, dass das als Straftat gewertet wird, wenn es ein Erwachsener in sexueller Weise bei einem Kind macht. Aber - vielleicht bin ich da ja auch komisch - auf einer Stufe mit Mord steht es mMn nicht.

#1895:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 08.03.2023, 10:17
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Es ist ja völlig richtig, dass das als Straftat gewertet wird, wenn es ein Erwachsener in sexueller Weise bei einem Kind macht. Aber - vielleicht bin ich da ja auch komisch - auf einer Stufe mit Mord steht es mMn nicht.

Nein, auf einer Stufe mit Mord steht das nicht, und natürlich sollte es auch nicht genauso bestraft werden. Trotzdem bin ich gegen eine Verjährung von sexuellem Missbrauch - nicht zuletzt auch, weil manche Täter Organisationen im Rücken haben, die die Aufklärung und Verfolgung systematisch behindern und verzögern.

#1896:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 10.03.2023, 17:33
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Es ist ja völlig richtig, dass das als Straftat gewertet wird, wenn es ein Erwachsener in sexueller Weise bei einem Kind macht. Aber - vielleicht bin ich da ja auch komisch - auf einer Stufe mit Mord steht es mMn nicht.

Nein, auf einer Stufe mit Mord steht das nicht, und natürlich sollte es auch nicht genauso bestraft werden. Trotzdem bin ich gegen eine Verjährung von sexuellem Missbrauch - nicht zuletzt auch, weil manche Täter Organisationen im Rücken haben, die die Aufklärung und Verfolgung systematisch behindern und verzögern.

Gut, das ist ein anderes Argument, das man eher diskutieren kann.

Es trifft aber mMn nicht den Punkt, denn a) gibt es auch bei anderen Straftaten Täter, die solche Organisationen im Rücken haben, und b) gibt es auch bei Kindesmissbrauch u.Ä. Täter, für die das nicht gilt. Wenn man dieses Argument berücksichtigen will, müsste man es also eigentlich anders machen, z.B. durch ein spezielles Ruhen der Verjährung bei Vertuschung durch derartige Organisationen ... ich sehe aber eigentlich nicht, wie man das sinnvoll juristisch abgrenzen könnte.

Ein Argument, das ich sehr plausibel finde, ist, dass es Opfern solcher Straftaten oft sehr schwer fällt, darüber zu reden, und deshalb oft eine Strafverfolgung erst spät möglich ist. Das wird ja aber schon dadurch berücksichtigt, dass die Verjährung bis zu einem bestimmten Zeitpunkt ruht. Das war früher m.W. die Volljährigkeit des Opfers, heute der 30. Geburtstag. Damit verjährt Kindesmissbrauch - dieses Ruhen der Verjährung und die Verjährungsfrist zusammengerechnet - heute frühestens 36 Jahre nach der Tat, noch später, wenn das Verjähren aus weiteren Gründen ruhen sollte. Damit finde ich das genannte Argument eigentlich hinreichend berücksichtigt.

#1897:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 10.03.2023, 23:27
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
...eine völlige Abschaffung der Verjährung sollte es mMn weiterhin nur bei allerschwersten Straftaten wie Mord geben.

Missbrauch von Schutzbefohlenen durch Priester/Bischöfe et al ist eine allerschwerste Straftat!!

Warum setzt du das "durch Priester/Bischöfe" dazu? Wäre der Missbrauch von Schutzbefohlenen durch andere Leute deiner Meinung nach etwa anders zu werten?

Nun bezeichnen sich andere Leute selten als Seelsorger, eine Bezeichnung also, die iVm dem Seelsorge- bzw Beichtgeheimnis eine besondere Vertrauenswürdigkeit unterstellt und ein besonderes Vertrauensverhältnis begründet.

Der Missbrauch des seelsorgerischen Vertrauensverhältnisses wiegt daher besonders schwer, eine Herausstellung von Priestern und Bischöfen finde ich da nicht nur legitim, sondern schon fast zwingend.

#1898:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 11.03.2023, 01:26
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
[...] sehr plausibel ...eine Strafverfolgung erst spät möglich ...wird ja aber schon dadurch berücksichtigt...Damit verjährt ... Ruhen der Verjährung ...Verjährungsfrist ...ruhen sollte...hinreichend berücksichtigt.

Dieses bürokratische Gelaber auf dem Rücken von fürs Leben Gezeichneten ist nur zum Kotzen.
Ein spezieller Ausdruck christlicher Nächstenliebe?

Edith: Nachtrag


Zuletzt bearbeitet von schtonk am 11.03.2023, 02:01, insgesamt 3-mal bearbeitet

#1899:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 11.03.2023, 01:27
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
...eine völlige Abschaffung der Verjährung sollte es mMn weiterhin nur bei allerschwersten Straftaten wie Mord geben.

Missbrauch von Schutzbefohlenen durch Priester/Bischöfe et al ist eine allerschwerste Straftat!!

Warum setzt du das "durch Priester/Bischöfe" dazu? Wäre der Missbrauch von Schutzbefohlenen durch andere Leute deiner Meinung nach etwa anders zu werten?

Nun bezeichnen sich andere Leute selten als Seelsorger, eine Bezeichnung also, die iVm dem Seelsorge- bzw Beichtgeheimnis eine besondere Vertrauenswürdigkeit unterstellt und ein besonderes Vertrauensverhältnis begründet.

Der Missbrauch des seelsorgerischen Vertrauensverhältnisses wiegt daher besonders schwer, eine Herausstellung von Priestern und Bischöfen finde ich da nicht nur legitim, sondern schon fast zwingend.

Du hast es erfasst.

#1900:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 11.03.2023, 13:12
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
...eine völlige Abschaffung der Verjährung sollte es mMn weiterhin nur bei allerschwersten Straftaten wie Mord geben.

Missbrauch von Schutzbefohlenen durch Priester/Bischöfe et al ist eine allerschwerste Straftat!!

Warum setzt du das "durch Priester/Bischöfe" dazu? Wäre der Missbrauch von Schutzbefohlenen durch andere Leute deiner Meinung nach etwa anders zu werten?

Nun bezeichnen sich andere Leute selten als Seelsorger, eine Bezeichnung also, die iVm dem Seelsorge- bzw Beichtgeheimnis eine besondere Vertrauenswürdigkeit unterstellt und ein besonderes Vertrauensverhältnis begründet.

Der Missbrauch des seelsorgerischen Vertrauensverhältnisses wiegt daher besonders schwer, eine Herausstellung von Priestern und Bischöfen finde ich da nicht nur legitim, sondern schon fast zwingend.

Die Rede war sowieso vom Missbrauch von Schutzbefohlenen, d.h. wir sprachen sowieso von Tätern, bei denen eine besondere Verantwortung besteht. Und Täter bei entsprechenden Straftaten sind, soweit ich weiß, doch sowieso fast immer Leute, zu denen ein besonderes Vertrauensverhältnis besteht oder bestehen sollte, seien es nun in anderen Fällen Lehrer, Erzieher, Jugendleiter, Trainer im Sportverein oder auch besondere Freunde der Familie oder einfach die Eltern selbst.

Also, ja, natürlich ist beim Missbrauch durch Priester der Missbrauch eines Vertrauensverhältnisses gegeben, aber nein, das unterscheidet es mMn nicht von anderen Missbrauchsfällen, bei denen das idR auch gegeben sein dürfte.

#1901:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 11.03.2023, 13:22
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
...eine völlige Abschaffung der Verjährung sollte es mMn weiterhin nur bei allerschwersten Straftaten wie Mord geben.

Missbrauch von Schutzbefohlenen durch Priester/Bischöfe et al ist eine allerschwerste Straftat!!

Warum setzt du das "durch Priester/Bischöfe" dazu? Wäre der Missbrauch von Schutzbefohlenen durch andere Leute deiner Meinung nach etwa anders zu werten?

Nun bezeichnen sich andere Leute selten als Seelsorger, eine Bezeichnung also, die iVm dem Seelsorge- bzw Beichtgeheimnis eine besondere Vertrauenswürdigkeit unterstellt und ein besonderes Vertrauensverhältnis begründet.

Der Missbrauch des seelsorgerischen Vertrauensverhältnisses wiegt daher besonders schwer, eine Herausstellung von Priestern und Bischöfen finde ich da nicht nur legitim, sondern schon fast zwingend.

Die Rede war sowieso vom Missbrauch von Schutzbefohlenen, d.h. wir sprachen sowieso von Tätern, bei denen eine besondere Verantwortung besteht. Und Täter bei entsprechenden Straftaten sind, soweit ich weiß, doch sowieso fast immer Leute, zu denen ein besonderes Vertrauensverhältnis besteht oder bestehen sollte, seien es nun in anderen Fällen Lehrer, Erzieher, Jugendleiter, Trainer im Sportverein oder auch besondere Freunde der Familie oder einfach die Eltern selbst.

Also, ja, natürlich ist beim Missbrauch durch Priester der Missbrauch eines Vertrauensverhältnisses gegeben, aber nein, das unterscheidet es mMn nicht von anderen Missbrauchsfällen, bei denen das idR auch gegeben sein dürfte.
. ja das ist der Vorteil, wenn die Evangelen an den Hochschulen das Christentum als Weltanschauung unter vielen mit kulturwissenschaftlichen Zugängen und Methoden abhandeln bzw e n t f a l t en .

dann ist dieser Missbrauch nichts besonderes mehr unter den Missbräuchen.

( ein paar Kröten gibt's in der Dogmatik dennoch zu schlucken, aber das passt schon und fällt nicht weiter auf)

#1902:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 11.03.2023, 13:24
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
[...] sehr plausibel ...eine Strafverfolgung erst spät möglich ...wird ja aber schon dadurch berücksichtigt...Damit verjährt ... Ruhen der Verjährung ...Verjährungsfrist ...ruhen sollte...hinreichend berücksichtigt.

Dieses bürokratische Gelaber auf dem Rücken von fürs Leben Gezeichneten ist nur zum Kotzen.
Ein spezieller Ausdruck christlicher Nächstenliebe?

Die Wortwahl ist Ausdruck des Willens zu einer sachlichen Diskussion, die in keiner Weise "auf dem Rücken" der Betroffenen stattfindet.

Es mag mit viel Empöralin im System ärgerlich sein, aber wenn man an juristischen Regelungen etwas ändern möchte, braucht man erstens Argumente und muss zweitens damit Leben, dass andere Leute Gegenargumente haben.

Ist deine populistische Herangehensweise ein spezieller Ausdruck säkularistischer Rationalität?



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