Zitat: |
Für eine große Anzahl von Herren in der Lebensmitte mit heller Hautfarbe gibt es kaum etwas Schlimmeres, als wenn man sie als »alte weiße Männer« bezeichnet.
... Wir alten weißen Männer haben unsere Ausbildung gemacht und unsere Laufbahn begonnen vor dreißig Jahren oder mehr, und damals war das für niemanden einfacher als für uns. Als ich Junge war, wurde mir mehr zugetraut als den Mädchen, und mehr als den, wie man damals sagte, »Ausländern« sowieso. In der Astronomie-AG begrüßte die Lehrerin die beiden einzigen Mädchen mit den Worten, es ginge hier aber nicht um Sternzeichen, und ob sie sich verirrt hätten. Sie kamen dann auch nicht wieder. Auf der Journalistenschule sagte der Filmkritiker einer Münchner Zeitung warnend vor der Textübung, es tät’ ihm Leid, aber er hätte noch nie »ein Mädel gesehen, das eine gute Filmkritik schreiben kann«. Den Musiklehrer, der den polnischen Mitschüler »Polacke« nannte, entschuldigte der Direktor routiniert mit dessen Kriegserfahrungen. Die Beispiele sind in alle Richtungen endlos. Nie hat damals jemand zu mir etwas Negatives gesagt oder mich schlecht behandelt, weil ich weiß und männlich war. ... Der Gedanke, dass man wegen seiner Privilegien Vorteile hatte und hat, ist unheimlich, weil dieser Gedanke die eigene Lebensleistung in Frage zu stellen scheint: Eigentlich, so hat es Sophie Passmann gerade schön formuliert, müsste man sich doch als Mann immer fragen, ob man einen Job nur bekommen hat, weil man ein Mann ist, und nicht wegen der Qualifikation. Warum ist es so schwierig, das einzusehen? ... Im Allgemeinen definieren wir Rassismus als, wie DiAngelo schreibt, diskriminierende Handlungen, die von »bösen« oder »unmoralischen« Individuen absichtlich begangen werden. ... Fachlich aber ist diese Definition völlig überholt und, wie wir in unseren Debatten täglich sehen, schädlich. Weil sie leugnet, dass Rassismus nicht die Verirrung einzelner, sondern eine der Grundlagen unserer Gesellschaft ist. ... Aus diesem Grund ist dann eben auch der immer wieder aufgewärmte Vorwurf unsinnig, als Weißer verbal angegriffen zu werden sei Rassismus. Mag sein, dass das ein feindseliger Akt ist. Aber Feindseligkeit ist kein Rassismus. Diese Sichtweise mag man von vornherein ablehnen. Man kann aber auch darüber reden und etwas daraus lernen. Das wäre unendlich viel besser, als die Rassismus-Erfahrungen anderer abzustreiten und sich aufzuregen, wenn man wegen seiner uninformierten Kommentare Gegenwind bekommt. |
Zitat: |
Über diese Vorteile und wie wir sie abgeben können, müssen wir reden. Und das geht nur, wenn wir die Dinge und uns beim Namen nennen. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Ich habe mich aus geographischer und geschichtlicher Perspektive schon immer als sehr priviligiert eingeschätzt. Aber nicht als Weißer. Weiß zu sein war ein untergeordneter (und unveränderbarer) Faktor, ähnlich wie ein Mann zu sein. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Dann nenn' mal beim Namen, wie der weiße Obdachlose, der mir jeden Tag in Hyde Park über den Weg gelaufen ist, gegenüber Barack Obama privilegiert ist. Genau so ein Blödsinn kommt dabei heraus, wenn man meint, Klassenverhältnisse ließen sich nach Hautfarbe aufschlüsseln. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Mal so ins Unreine argumentiert: Deine Argumentation legt eine eindimensionale Wertung nahe. Klassenverhältnisse, Geschlechterverhältnisse und Rassenverhältnisse sind jedoch keine sich gegenseitig ausschließenden Faktoren oder Sichtweisen, sondern sie summieren sich auf. Wenn du einigermaßen soziale Verhältnisse herstellen willst, spielst du die Faktoren nicht gegeneinander aus, du berücksichtigst sie. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Mal so ins Unreine argumentiert: Deine Argumentation legt eine eindimensionale Wertung nahe. Klassenverhältnisse, Geschlechterverhältnisse und Rassenverhältnisse sind jedoch keine sich gegenseitig ausschließenden Faktoren oder Sichtweisen, sondern sie summieren sich auf. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Du hast damit immer noch nicht beim Namen benannt, wie der weiße Obdachlose, der mir jeden Tag in Hyde Park über den Weg lief, gegenüber Barack Obama privilegiert ist. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/leben-und-gesellschaft/hoert-auf-zu-jammern-alte-weisse-maenner-85975 |
Zitat: |
Ja, keiner von uns hat es sich ausgesucht, alt, weiß und ein Mann zu sein. Aber jeder einzelne sucht sich aus, ob er weiter auf Kosten anderer davon profitieren möchte. Vorteile aufgeben ist schwierig, und ich bin überzeugt, die meisten meiner Privilegien sehe ich nicht mal, oder ich lüge mir in die Tasche. |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: | ||||
Welche Vorteile hat man aufzugeben um nicht mehr schuldig zu sein? |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/leben-und-gesellschaft/hoert-auf-zu-jammern-alte-weisse-maenner-85975 |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Allerdings finde ich den Versuch irritierend, das Thema ausgerechnet am Beispiel Obamas durchzudeklinieren. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Dann nenn' mal beim Namen, wie der weiße Obdachlose, der mir jeden Tag in Hyde Park über den Weg gelaufen ist, gegenüber Barack Obama privilegiert ist. Genau so ein Blödsinn kommt dabei heraus, wenn man meint, Klassenverhältnisse ließen sich nach Hautfarbe aufschlüsseln. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Wieso geht man immer davon aus, dass wenn jemand scheitert, "die Gesellschaft" (oder wer auch immer) daran Schuld sein soll, und nicht er selber? |
Zitat: |
Männer sind Arschlöcher
Ein Gedicht. Der eine ist schön, der andere heiß, Auch der Süßeste davon beißt. Denn es ist ein strukturelles Problem, Dass Männer Arschlöcher sind. ... |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||||||
Frag ich mich auch immer, wenn Weibs- und Kanakenvolk es nun mal nicht drauf haben, was hat das mit der Gesellschaft zu tun? |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||||
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zelig hat folgendes geschrieben: | ||
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Du merkst also selbst, was fuer ein Unsinn Du erzaehlst, wenn man ihn spiegelt? |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||
Und Palästinenser kommen auf keinen grünen zweig, weil sie? ... |
Freddye hat folgendes geschrieben: |
Eines sollte allen klar sein. Meckern hat noch keinen weitergebracht. Diese Weisheit hören aber die wenigsten die meinen sie wären benachteiligt.
Theoretisch sollte Benachteiligung eher genug Energie freisetzen mehr zu tun als andere. Aber die Theorie kommt leider selten zum Zug. |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: | ||||
Welche Vorteile hat man aufzugeben um nicht mehr schuldig zu sein? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Es gibt natuerlich auch welche, die meckern, ohne ueberhaupt selbst benachteiligt zu sein, z.B. solche, die ueber "privilegierte weisse Maenner" klagen und selbst "privilegierte weisse Frauen" sind. |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: | ||||
Dieser polnische Mitschüler wird heute als alter, weißer Mann verspottet. Und der Autor entschuldigt die Spötter mit Diskriminierungserfahrungen. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Der Begriff "privilegierter weisser aller Mann" ist ein sexistischer Kampfbegriff und deshalb genauso abzulehnen wie z.B. "hysterisches Weibsbild", weil er genauso ein Stereotyp darstellt. |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: | ||
Dafür ist Sibel Schick unverzichtbar.
https://missy-magazine.de/blog/2018/08/07/maenner-sind-arschloecher/
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Du hast damit immer noch nicht beim Namen benannt, wie der weiße Obdachlose, der mir jeden Tag in Hyde Park über den Weg lief, gegenüber Barack Obama privilegiert ist. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Es gibt schon sowas wie White Privilege. Daraus ist aber eben nicht zu schließen, dass ein einzelner, individueller Weißer nicht unterprivilegiert und ein einzelner Schwarzer nicht privilegiert sein kann. Dazu ist diese Form von Privileg einfach viel zu sehr durch ganz andere gesellschaftliche Verhältnisse überdeterminiert. Und dementsprechend ist daraus auch nicht zu schließen, es könne keinen Rassismus gegen Weiße geben. Das amerikanische Wort "white trash" ist ein gutes Beispiel - in dem Falle sogar für einen offensichtlich durch Klassenverhältnisse überdeterminierten Rassismus gegen Weiße, an dem unter anderem - wenn nicht sogar hauptsächlich - auch andere (ökonomisch und gesellschaftlich besser gestellte) Weiße partizipieren. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Weiß zu sein war ein untergeordneter (und unveränderbarer) Faktor, ähnlich wie ein Mann zu sein. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Es gibt natuerlich auch welche, die meckern, ohne ueberhaupt selbst benachteiligt zu sein, z.B. [Gemecker ohne eigene Benachteiligung] |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Es geht überhaupt nicht um individuelles "schuldig sein". Das ist eine völlig unsinnige Kategorie, die der von dir zitierten Aussage des Artikels, dass sich das ja niemand ausgesucht hat, exakt zuwider läuft. Es ist in der öffentlichen Diskussion leider oft so, dass eine Beschreibung der gesellschaftlichen Verhältnisse in dieser Hinsicht falsch verstanden wird als persönlicher Vorwurf. Genau das ist übrigens Thema des Artikels... |
Zitat: |
Aber jeder einzelne sucht sich aus, ob er weiter auf Kosten anderer davon profitieren möchte. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Ernsthaft verwendet kenne ich die Rede vom "alten, weißen Mann" eigentlich nur dann, wenn ein solcher seine eigenen Privilegien oder die Diskriminierungserfahrungen anderer leugnet und dadurch aufgefordert wird, doch bitte mal ein bisschen Selbstreflexion über die eigene Position in der Gesellschaft zu betreiben bzw. zumindest dann, wenn es um Diskriminierungserfahrungen anderer geht, mal die klappe zu halten und deren Erfahrungen zuzuhören, statt das allfällige Priovileg des "alten, weißen Mannes" in Anspruch zu nehmen, immer was zu sagen haben zu dürfen. Und dann ist diese Redewendung auch einfach 100%ig gerechtfertigt. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Natürlich gibt es auch andere Strukturen von Privilegierung in der Gesellschaft, und diese können natürlich im Einzelfall auch bedeutender sein als die rassistische Strukturierung. Äh ... und? Was ändert das an letzterer. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Stell dir vor: Ich rede auch über "alte, weiße Männer", ohne selbst benachteiligt zu sein, weil ich nämlich selbst ein alter (naja - in dem Sinne, wie es im Artikel steht), weißer Mann bin. Ich behaupte damit nämlich auch nicht, selbst benachteiligt zu sein, sondern beschreibe nur eine privilegierte Gruppe (der ich selbst angehöre) und kritisiere die Ignoranz einiger Angehöriger dieser Gruppe. Was ist das Problem dabei? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Wie gut, dass du auch gleich ein Beispiel für so jemanden abgibst. Weniger gut hingegen, dass du selbst das nicht mal bemerkst. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
.... Kein Wunder, dass diese Kreise längst jeglichen Kontakt zum "gemeinen Volk" verloren haben und dort kaum noch Rückhalt haben, obwohl sie sich selbst gerne als "Avantgarde der sozialen Gerechtigkeit" fühlen. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Du solltest vielleicht mal das Ganze posting lesen bevor Du lospoebelst:
q.e.d. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||||
Es geht überhaupt nicht um individuelles "schuldig sein". Das ist eine völlig unsinnige Kategorie, die der von dir zitierten Aussage des Artikels, dass sich das ja niemand ausgesucht hat, exakt zuwider läuft. Es ist in der öffentlichen Diskussion leider oft so, dass eine Beschreibung der gesellschaftlichen Verhältnisse in dieser Hinsicht falsch verstanden wird als persönlicher Vorwurf. Genau das ist übrigens Thema des Artikels ... |
Zitat: |
Diese Schwierigkeiten beginnen mit einem Missverständnis und damit, dass wir uns von einer alten Vorstellung von Rassismus verabschieden müssen. Im Allgemeinen definieren wir Rassismus als, wie DiAngelo schreibt, diskriminierende Handlungen, die von »bösen« oder »unmoralischen« Individuen absichtlich begangen werden.
... Fachlich aber ist diese Definition völlig überholt und, wie wir in unseren Debatten täglich sehen, schädlich. Weil sie leugnet, dass Rassismus nicht die Verirrung einzelner, sondern eine der Grundlagen unserer Gesellschaft ist. ... DiAngelo legt dar, wie die Soziologie Rassismus definiert: als strukturelles System, in dem weiße Menschen »soziale und institutionelle Macht über people of color« haben. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
...
Es geht in dem Artikel sehr wohl um individuelle Schuldzuweisung, und das lässt sich mit dem Zitat eines einzigen Satzes beweisen.
...So funktionieren strukturelle gesellschaftliche Privilegien nicht. Ein einzelner römischer Patrizier, mittelalterlicher Feudalherr oder indischer Brahmane konnte sich ja auch nicht aussuchen, ob er gerne weiterhin Patrizier, Feudalherr oder Brahmane bleiben oder was anderes werden wollte. Und selbst wenn das in extrem seltenen Einzelfällen mal gelang, wurden dadurch dennoch nicht das römische Sklavenhalterreich, der mittelalterliche Feudalismus und das indische Kastenwesen überwunden. Die ganze Idee, strukturelle Privilegien seien die individuelle Verantwortung der einzelnen Privilegierten, ist das trojanische Pferd des Neoliberalismus im Diskurs der kritischen Linken. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||||
Es geht überhaupt nicht um individuelles "schuldig sein". Das ist eine völlig unsinnige Kategorie, die der von dir zitierten Aussage des Artikels, dass sich das ja niemand ausgesucht hat, exakt zuwider läuft. |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: |
Der Autor schreibt, dass man sich aussucht auf Kosten anderer davon zu profitieren. Also: Welche Vorteile hat man aufzugeben um nicht mehr schuldig zu sein? |
Zitat: |
Diese Sichtweise mag man von vornherein ablehnen. Man kann aber auch darüber reden und etwas daraus lernen. Das wäre unendlich viel besser, als die Rassismus-Erfahrungen anderer abzustreiten und sich aufzuregen, wenn man wegen seiner uninformierten Kommentare Gegenwind bekommt. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Wenn Du den Kontext berücksichtigt sollte eigentlich klar werden, daß es um das Diskussionsverhalten geht.
Um es auch für dich verständlich zu machen: Verzichte als alter Weißer Mann in Diskussionen auf die beleidigte Pose, auch wenn du persönlich nicht verantwortlich für die Verhältnisse bist, in denen Du reingeboren wurdest. Aber sei trotzdem nicht so dumm, deine Privilegien als alter Weißer Mann zu ignorieren. Das verleitet nämlich dazu, die von Rassismus strukturell Betroffenen erneut zu benachteiligen. |
Zitat: |
Es ist nichts Schlechtes, ein alter weißer Mann zu sein. Im Gegenteil. Es war eben immer überproportional gut, im Sinne von: buchstäblich vorteilhaft. Über diese Vorteile und wie wir sie abgeben können, müssen wir reden. Und das geht nur, wenn wir die Dinge und uns beim Namen nennen. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Entschuldige mal, wie hast Du denn argumentiert, als Du Obama gegen den Hyde-Park Obdachlosen ausgespielt hast? |
Zumsel hat folgendes geschrieben: |
Es mag ja sein, dass der Großteil der priviligiertestes Gesellschaftsmitglieder alt, weiß und männlich ist, daraus folgt aber nicht, dass alle alten weißen Männer priviligiert sind. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: |
Und jede schwarze Tochter aus guten Verhältnissen ist jedem weißen männlichen Kind von Arbeitslosen privilegienmäig Meilen voraus. Die Floskel vom "alten weißen Mann" hat höchstens zur Beschreibung weiterer Privilegienverfeinerungen innerhalb einer ohnehin schon priviligierten Gruppe seine Berechtigung, nicht aber für die Gesellschaft insgesamt. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Verzichte als alter Weißer Mann in Diskussionen auf die beleidigte Pose, auch wenn du persönlich nicht verantwortlich für die Verhältnisse bist, in denen Du reingeboren wurdest. Aber sei trotzdem nicht so dumm, deine Privilegien als alter Weißer Mann zu ignorieren. Das verleitet nämlich dazu, die von Rassismus strukturell Betroffenen erneut zu benachteiligen. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Waren wir uns nicht darin einig, daß sich die unterschiedlichen strukturellen Faktoren der Benachteiligung aufsummieren, aber nicht gegeneinander ausspielen lassen? |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Für mich stellt sich die Frage, warum Du und Tarvoc diesen Faktor vor dem Hintergrund eines klassenlosen Ideals nicht gelten lassen wollt. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||
Darum geht es nicht, es geht um das Schlagwort "Privilegien", das ohne ökonomischen Bezug kaum sinnvoll in einer umfassenden Betrachtung verwendet werden kann. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Verstehe. Finde ich problematisch, da lebensfern. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/leben-und-gesellschaft/hoert-auf-zu-jammern-alte-weisse-maenner-85975 |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||||||
Die Wendung vom "priviligierten weißen Mann"? In der Tat, genau diese lebensferne ist einer der Gründe, warum die Demokraten die Arbeiter im Rust Belt verloren haben... |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||||||
...wa? |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||||||
Die Wendung vom "priviligierten weißen Mann"? In der Tat, genau diese lebensferne ist einer der Gründe, warum die Demokraten die Arbeiter im Rust Belt verloren haben... |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Dann nenn' mal beim Namen, wie der weiße Obdachlose, der mir jeden Tag in Hyde Park über den Weg gelaufen ist, gegenüber Barack Obama privilegiert ist. Genau so ein Blödsinn kommt dabei heraus, wenn man meint, Klassenverhältnisse ließen sich nach Hautfarbe aufschlüsseln. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||||||
Die Wendung vom "priviligierten weißen Mann"? In der Tat, genau diese lebensferne ist einer der Gründe, warum die Demokraten die Arbeiter im Rust Belt verloren haben... |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
|
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
... Jede vernünftige, verantwortungsvolle kritische Theorie gesellschaftlicher Ungleichheit hat dem Rechenschaft zu tragen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Übrigens ist das auch der Grund, warum es kein #metwo-Äquivalent für Arbeiter geben kann, deren Arbeitskraft ausgebeutet wird: Weil das gesellschaftlich so universal ist und unsere Gesellschaft auf so fundamentaler Ebene strukturiert, dass es noch nicht mal skandalisiert werden kann, weil es die allgemeine Norm ist und ohnehin zur Stellung des Lohnarbeiters als solcher hinzugehört. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Mag ja sein, dass manche beim Kampf gegen Rassismus und Sexismus dem ebenso notwendigen Kampf für soziale Veränderungen zu wenig Beachtung schenken. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Alte weisse privilegierte Männer... das ist also das neue Feindbild. Passt ja auch: Harvey Weinstein, Bernie Madoff... die Rothschilds ja sowieso... hmm... |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Es geht in dem Artikel sehr wohl um individuelle Schuldzuweisung, und das lässt sich mit dem Zitat eines einzigen Satzes beweisen.
...So funktionieren strukturelle gesellschaftliche Privilegien nicht. Ein einzelner römischer Patrizier, mittelalterlicher Feudalherr oder indischer Brahmane konnte sich ja auch nicht aussuchen, ob er gerne weiterhin Patrizier, Feudalherr oder Brahmane bleiben oder was anderes werden wollte. Und selbst wenn das in extrem seltenen Einzelfällen mal gelang, wurden dadurch dennoch nicht das römische Sklavenhalterreich, der mittelalterliche Feudalismus und das indische Kastenwesen überwunden. Die ganze Idee, strukturelle Privilegien seien die individuelle Verantwortung der einzelnen Privilegierten, ist das trojanische Pferd des Neoliberalismus im Diskurs der kritischen Linken. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Ach so! Es geht nicht um individuelle Schuld, sondern um die selektive gruppenbasierte Abschaffung der Redefreiheit auf der Basis der Hautfarbe. Na dann bin ich ja beruhigt, dass es nur darum geht. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Es gibt Schwarze, die besser gestellt sind als Weiße, aber es gibt keine Lohnarbeiter, die besser gestellt sind als die Kapitalisten, an die sie ihre Arbeitskraft verkaufen müssen. Das ist kein Einzelfall, das ist eine effektiv ausnahmslose und auch von Rasse und Geschlecht unabhängige general rule. Umgekehrt wirst du feststellen, dass zum Beispiel ein weißer Obdachloser viele der Vorteile, die mit White Privilege assoziiert sind, schlichtweg de facto nicht hat. Jede vernünftige, verantwortungsvolle kritische Theorie gesellschaftlicher Ungleichheit hat dem Rechenschaft zu tragen. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||
Aber die verschiedenen Dimensionen werden doch schon durch die Wendung "alter weißer Mann" vermischt, so, als wären damit die wesentlichen relevanten Punkte benannt. Diese Wendung legt ja eben keine dimensionsgerechte Differenzierung nach rassistischen, sexistischen und sozialen Aspekten (und wie diese vielleicht zusammenspielen) nahe. Und tatsächlich wird diese Floskel ja defacto auch gerne von Leuten verwendet, die das genau so sehen. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Wobei ich den Vorwurf dieser Blindheit für mich nicht gelten lassen würde. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Alte weisse privilegierte Männer... das ist also das neue Feindbild. Passt ja auch: Harvey Weinstein, Bernie Madoff... die Rothschilds ja sowieso... hmm... |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||
Genau. "Alter weißer Mann aus der unteren Arbeiterklasse" oder "Alter obdachloser weißer Mann" klingt schon gleich ganz anders. Leute wie zelig und der Autor des Artikels wollen mir einreden, ich wolle "die verschiedenen Faktoren gegeneinander ausspielen" - aber in Wirklichkeit sind sie diejenigen, die die Faktoren schon die ganze Zeit gegeneinander ausspielen, indem sie ihre begrifflichen Kategorien wie z.B. "alter weißer Mann" gezielt unter Ausschluss der Klassendimension bilden und sich dann mit Händen und Füßen dagegen wehren, wenn jemand darauf aufmerksam macht, dass es diese Dimension auch gibt. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
in Wirklichkeit sind sie diejenigen, die die Faktoren schon die ganze Zeit gegeneinander ausspielen, indem sie ihre begrifflichen Kategorien wie z.B. "alter weißer Mann" gezielt unter Ausschluss der Klassendimension bilden und sich dann mit Händen und Füßen dagegen wehren, wenn jemand darauf aufmerksam macht, dass es diese Dimension auch gibt. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Klassenverhältnisse, Geschlechterverhältnisse und Rassenverhältnisse sind jedoch keine sich gegenseitig ausschließenden Faktoren oder Sichtweisen, sondern sie summieren sich auf. Wenn du einigermaßen soziale Verhältnisse herstellen willst, spielst du die Faktoren nicht gegeneinander aus, du berücksichtigst sie. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Wobei „weiße Männer“ natürlich per definitionem weder Rassismus noch Sexismus ist. Und natürlich Diskriminierung schon gar nicht. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Die Aufforderung, "auch mal zuzuhören", "wenn es um Diskriminierungserfahrungen anderer geht", kann ich irgendwie nicht als Einschränkung der Redefreiheit sehen, sondern als simplen Respekt dem anderen gegenüber. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Es mag sich natürlich so anfühlen, wenn man zu der Gruppe gehört, die traditionell das Privileg hat, über alle öffentlich interessanten Angelegenheiten die Deutungshoheit zu beanspruchen (auch und gerade die, von denen man selbst gar nicht betroffen ist) - und dieses Privielg auf einmal in Frage steht. "Wie? PoC/Frauen berichten von Diskriminierungserfahrungen? Ohne mich zu fragen? Dann muss ich ihnen aber sofort sagen, dass sie leider zu blöd sind, zu verstehen, was ihre Erfahrungen sind, und dass das nämlich keinesfalls Diskriminerungserfahrungen sind. Das weiß ich einfach besser. Und wenn mir jetzt noch jemand sagt, dass mein Verhalten ein unangemessenes Beanspruchen von Privilegien ist, dabnn ist das eine furchtbare Einschränkung meiner Redefreiheit." |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Du kannst ja gerne die Meinung vertreten, dass die Strukturierung unserer Gesellschaft nach Zugriff Kapital und daraus folgende Diskriminierungen unsere Gesellschaft viel stärker prägen als Rassismus und Sexismus. Es scheint mir auch plausibel, dass sich das gerade darain zeigt, dass man das viel shlechter thematisieren kann, es also zB kein "methree" für soziale Diskriminierung gibt. Das ist aber überhaupt kein Grund, die durch metoo/metwo geäußerten Erfahrungen kleinzureden. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Komm, Tarvoc, bringt doch nichts, auf der Grundlage von Falschbehauptungen zu argumentieren. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||
Genau. "Alter weißer Mann aus der unteren Arbeiterklasse" oder "Alter obdachloser weißer Mann" klingt schon gleich ganz anders. Leute wie zelig und der Autor des Artikels wollen mir einreden, ich wolle "die verschiedenen Faktoren gegeneinander ausspielen" - aber in Wirklichkeit sind sie diejenigen, die die Faktoren schon die ganze Zeit gegeneinander ausspielen, indem sie ihre begrifflichen Kategorien wie z.B. "alter weißer Mann" gezielt unter Ausschluss der Klassendimension bilden und sich dann mit Händen und Füßen dagegen wehren, wenn jemand darauf aufmerksam macht, dass es diese Dimension auch gibt. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Wir weißen, alten Männer. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Ich für mich auch nicht, und auch für einen Großteil der Feminist*innen und Antirassist*innen hierzulande halte ich den Vorwurf für Unfug und vielfach eher ein Ablenkunsmanöver (was ich aber wiederum nicht auf anwesende Diskussionsteilnehmer münzen möchte). |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||||
Meiner Meinung nach missverstehst du den Begriff, wenn du ihn so betrachtest, als sei er als wesentliche Kategorie der Gesellschaftsanalyse insgesamt gemeint. Meiner Meinung nach ist das nicht so, sondern wird er lediglich situativ benutzt, um auf bestehende Privilegien in einer bestimmten Situation hinzuweisen, nämlich der Diskussion über Sexismus und/oder Rassismus. Und wenn ein "alter, weißer Mann" die Diskriminerungserfahrungen von Frauen und/oder PoC einfach leugnet und seine Sichtweise als "richtige" dagegensetzt, ist in dieser Situation die Klassendimension nun mal tatsächlich nachrangig gegenüber dem traditionellen Privileg, dass "alte weiße Männer" die Deutungshoheit über sowas hatten - egal, ob (meistens gemeint) der wohlhabende Stammkolumnist der etablierten Zeitung oder (weniger gemeint, aber in seinem Bereich genauso zutreffend) der Lohnarbeiter am Stammtisch. Auch wenn die Klassendimension natürlich in sehr vielen Situationen in der Tat bedeutender ist als Sexismus oder Rassismus. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Die Aufforderung, "auch mal zuzuhören", "wenn es um Diskriminierungserfahrungen anderer geht", kann ich irgendwie nicht als Einschränkung der Redefreiheit sehen, sondern als simplen Respekt dem anderen gegenüber. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||||
...und Akif Pirinçci ist nicht ausländerfeindlich, weil... n Nee, die Zeiten, wo man sich mit dem "Wir" rausreden konnte, sind eindeutig vorbei. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Ich würde die Bezeichnung nicht so hochhängen. Zumindest nicht so hoch, daß es eine Diskussion darüber verhindert. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Du willst damit aber nicht behaupten, daß die amerikanischen Arbeiter stattdessen eine Partei favorisiert hätten, die eine klassenlose Gesellschaft propagiert. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich für mich auch nicht, und auch für einen Großteil der Feminist*innen und Antirassist*innen hierzulande halte ich den Vorwurf für Unfug und vielfach eher ein Ablenkunsmanöver (was ich aber wiederum nicht auf anwesende Diskussionsteilnehmer münzen möchte). Das mag es aber dennoch wohl geben, und vielleicht stärker im akademischen Milieu der USA, das ich im Gegensatz zu tarvoc natürlich nicht aus eigener Anschauung kenne. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: |
Und diese Interessenvertretung ist durch Trump natürlich auch bloß kulturell und emotional - was im Wahlkampf aber erschütternderweise immer noch mehr war, als die Demokraten zu bieten hatten. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Ich war ja 2016 bis zum Sommer in den USA. Nachdem Bernie Sanders in den Vorwahlen rausgeflogen war, hatte ich damals schon vorhergesagt, dass Trump der nächste Präsident wird... |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||||
Auf Grund von Beobachtungen, Gesprächen, persönlichen Einschätzungen usw. oder eher theoretisch durch die Analyse von Wählerbefragungen? |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/leben-und-gesellschaft/hoert-auf-zu-jammern-alte-weisse-maenner-85975 |
Sarah Jeong hat folgendes geschrieben: |
dumbass fucking white people marking up the internet with their opinions like dogs pissing on fire hydrants.
oh man it's kind of sick how much joy I get out of being cruel to old white men. https://whyevolutionistrue.wordpress.com/2018/08/02/sarah-jeong-named-nyts-lead-technology-writer-has-a-history-of-racist-tweets/ |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Insbesondere muss dann auch klipp und klar gesagt werden, was genau damit gemeint ist, wenn verlangt wird, dass alte weiße Männer auf ihre Privilegien verzichten sollen. Du selbst hast ja racial profiling als Beispiel genannt. Da ist z.B. auch nicht klar, wie ich als Weißer darauf verzichten können sollte, nicht davon erfasst zu werden. Das ist ja genauso wenig meinem Willen und meiner Entscheidung unterworfen wie der des Schwarzen, der davon erfasst wird. Hier muss klipp und klar und ganz präzise gesagt werden, auf welches Verhalten Weiße in welcher Situation aus welchen Gründen verzichten sollten, anstatt das mit Vagheiten zu umschreiben. Genau so kommen wir weiter. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
a) Die (teils trotz Richtigstellung penetrant wiederholte) Umdeutung der Feststellung einer Struktur in einen - überhaupt nicht gemeinten - Schuldvorwurf, der dann natürlich empört zurückgewiesen wird. Strohmann also. |
Zitat: |
Aber jeder einzelne sucht sich aus, ob er weiter auf Kosten anderer davon profitieren möchte. |
Zitat: |
Über diese Vorteile und wie wir sie abgeben können, müssen wir reden. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
a) Die (teils trotz Richtigstellung penetrant wiederholte) Umdeutung der Feststellung einer Struktur in einen - überhaupt nicht gemeinten - Schuldvorwurf, der dann natürlich empört zurückgewiesen wird. Strohmann also. |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: |
Was soll der, der seine Vorteile aufzugeben bereit ist, tun, außer bei Polizeikontrollen ungefragt seinen Ausweis vorzuzeigen? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Ich hab' schon Fahrkartenkontrolleuren in Bussen ins Gesicht gesagt, dass ich ihr Vorgehen für rassistisch hielt, wenn ich das Gefühl hatte, dass sie Leute mit dunklerer Hautfarbe strenger kontrollierten als mich. Kommt in meiner Gegend erschreckend häufig vor. Natürlich beobachte ich das immer erst einen Moment, um auch sagen zu können, wie ich zu der Einschätzung komme. Interessanterweise ziehen solche direkten Ansagen allerdings dann auch meistens, gerade wenn sie von jemand anderem als der benachteiligten Partei kommen. |
step hat folgendes geschrieben: |
Die meisten Menschen verstehen rein intellektuell gar nicht, was daran rassistisch sein soll. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Viele, ja. Ob es wirklich die meisten sind, weiß ich nicht. Dazu liegen mir leider keine statistischen Daten vor. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Alte weisse privilegierte Männer... das ist also das neue Feindbild. Passt ja auch: Harvey Weinstein, Bernie Madoff... die Rothschilds ja sowieso... hmm... |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Und der hier ist ein ganz schlimmer: [img]unpreviligierter Mensch[/img] Check Your privilege, dude! |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Meine Frage jetzt: In welchem der beiden Fälle handelt es sich um "Rassismus" und in welchem um "umgekehrten Rassismus"? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Rassismus ist nichts, was die "alten weissen Maenner" Europas erfunden haben [...] |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2146658#2146658 |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||
In keinem.
Den Begriff der Rasse haben natürlich auch nicht wir Europäer erfunden. Der ist ein transzendentales Apriori. Ist doch klar. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Ich behaupte mal, dass es sogar schon vor der Entwicklung der menschlichen Sprache das Phänomen gab, dass sich zwei Menschenrudel "nicht riechen konnten" und gegenseitig bekaempften. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Als es das Wort "Rasse" noch nicht gab [...] |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||
Ja, sicher. Und das war auch immer schon doof. Was hat das jetzt ganz spezifisch mit Rassismus zu tun?
Dass ein Wort nicht das selbe ist wie ein Begriff, ist dir klar? |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Wir weißen, alten Männer. Besser so, Bravopunk? : ) |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Dann ersetze "Wort" durch "Begriff". Die Aussage bleibt dieselbe. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, sicher. Und das war auch immer schon doof. Was hat das jetzt ganz spezifisch mit Rassismus zu tun? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Thema Rassismus und "umgekehrter" Rassismus:
Zwei Beispiele fuer eindeutigen Rassismus aus dem richtigen Leben: 1. Eine ältere Haidafrau nahm mich beim Trampen mit und erzählte mir waehrend der Fahrt ueber ihre persoenlichen Erfahrungen in einer der berüchtigten "residential schools". Einerseits hatte sie grosses Glück, dass die Schule, in die sie zwangsweise reingesteckt wurde, halbwegs vernuenftig geführt wurde, sodass es dort kaum Missbrauch durch das Personal gab (war leider eher die Ausnahme). Andererseits bekam sie als Haida von ihren weitueberwiegend Cree-Mitschuelern die ganze Zeit erbarmungslos zu spüren, dass sich die Schule auf Cree-Territorium befand und sie da eigentlich nichts verloren hatte. Bei den Cree handelt es sich uebrigens um Prärieindianer. Ein sehr eindeutiger Fall von Rassismus. 2. Bei meinem Job hatte ich einen sturzbesoffenen Haida in der Ausnuechterungszelle, der ständig versuchte mich zu provozieren und zu beleidigen. Irgendwann nannte er mich "white boy", was selbstverstaendlich rassistisch gemeint war, uns aber hier nicht weiter zu interessieren braucht. Etwas spaeter meinte er noch einen drauf setzen zu muessen und beschimpfte mich als "prairie indian", was fuer manche Haida offensichtlich dasselbe ist wie fuer den deutschen AfDler der Türke. Auch dies ein klarer Fall von Rassismus, diesmal auch gegen andere Natives gerichtet. Meine Frage jetzt: In welchem der beiden Fälle handelt es sich um "Rassismus" und in welchem um "umgekehrten Rassismus"? Zwischen Haida und Prairieindianern gibt es offensichtlich tiefsitzende Animositäten obwohl man nicht in unmittelbarer Nachbarschaft lebt. Macht diese Unterscheidung ueberhaupt Sinn? Hat Rassismus eine Art von "natürlicher Richtung" und die kann umgekehrt werden? Oder sollte man diese Unterscheidung nicht besser ganz sein lassen und alles, was auf Verfolgung, Ausgrenzung oder sonst eine Benachteiligung aufgrund ethnischer Zugehörigkeit hinausläuft, ganz einfach als Rassismus bezeichnen und dabei höchstens zwischen umprovoziertem primären Rassismus und sekundärem Rassismus, wenn z.B. manche Opfer des Naziterrors spaeter alle Deutschen hassten und ablehnten, unterscheiden? Im eingangs verlinkten Text erkenne ich vor allem einen bizarr umgedrehten Eurozentrismus am Werk, der nicht wie noch zu Zeiten des Kolonialismus den "weissen Mann" zum natürlichen Führungspersonal der Menschheit er- und verklärte und alle anderen Menschen (kolonisierte Völker, Frauen) entsprechend als minderwertig ansah. Heutzutage klingt das eher so als ob jener ominöse "alte weisse Mann" primär fuer alle Uebel dieser Welt verantwortlich gemacht werden soll (wieder steht also Europa im Mittelpunkt des Weltbildes, nur halt nicht positiv, sondern negativ) und deshalb gilt Rassismus nur dann quasi als "echter Rassismus", wenn er von Europäern ausgeht und als "umgekehrter Rassismus", wenn er sich gegen Europäer richtet. Rassismus von Nichteuropaeern gegen Nichteuropäer wird dagegen weniger stark wahrgenommen oder manchmal gleich ganz ignoriert (Wer hat denn ueberhaupt schon einmal vom Rassismus nordamerikanischer Ureinwohner untereinander, so wie in meinem Beispiel, gehoert?), weil er nicht ins negativ eurozentrische Weltbild passen will. Rassismus von Europäern gegen Europaeer passt hingegen wieder, weil es ja schliesslich die Europäer sind, die fuer den Rassismus "das Copyright besitzen". Dies ist ein weiterer Punkt, der mir beim Eingangstext aus der Zeit sehr sauer aufstößt. Rassismus ist nichts, was die "alten weissen Maenner" Europas erfunden haben, sondern den gab es schon immer überall auf der Welt und der muss bekämpft werden, wo immer er auftritt und dabei ist es wenig zielführend, wenn man den "alten weissen Mann" als natürlichen Sündenbock in die Ecke stellt und von ihm verlangt er müsste dabei wegen seiner "historischen Schuld" besonders viel dazu beitragen. Ich denke demgegenüber, dass beim Kampf gegen Rassismus alle gleichermassen gefordert sind, junge und alte, weisse und bunte, Maenner und Frauen... |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Der Haupteinwand ist aber, daß Deine Argumentation nicht die Unterscheidung zwischen strukturellem Rassismus (um den es ja geht) und der Erfahrung von Benachteiligungen unterscheidet. In der Hinsicht geht dein Beitrag letztlich an der Sache vorbei. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Die Erbarmungslosigkeit gegenüber der Haida-Frau hebt die Vorgänge in unserem Kulturkreis nicht auf. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Beachbernies erstem Beispiel kommt ja dem, was man üblicherweise als strukturellen Rassismus bezeichnet, noch am nächsten, und das hätte man thematisieren und analysieren können - hat beachbernie aber halt nicht gemacht, u.A. auch weil er sich mit der ganzen Thematik buchstäblich überhaupt nicht auskennt und das gar nicht vernünftig thematisieren könnte. Das zweite Beispiel ist hingegen weder eins für strukturellen Rassismus (der verbale Ausbruch des Betrunkenen richtete sich gerade gegen bestehende Strukturen bzw. deren Repräsentanten vor Ort), noch für Rassismus überhaupt. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Sicher, aber nicht nur dem. Welche Sorte Enteignung fordert ein Sozialismus für die Häßlichen, ein Sozialismus für die Dummen?... |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Doch, auch das gibt es. Zum Beispiel ist man offensichtlich auch schlechtergestellt, wenn man (naV) häßlich, krank oder dumm ist |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||
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Zumsel hat folgendes geschrieben: |
Aber hier mit dem Begriff "Privileg" zu operieren? |
Zumsel hat folgendes geschrieben: |
Wenn man den Begriff so weit fast könnte man ihn auch gleich runterbrechen auf: "Fähigkeit, sein Leben zur eigenen Zufriedenheit zu gestalten." Die Eigenschaft, mit wenig glücklich zu sein, könnte man dann auch noch gleich als "Privileg" betrachten, so dass am Ende nur noch die Frage bliebe: "Wie kriegen wir es hin, dass alle (ungeachtet ihrer Herkunft, ihrer Fähigkeiten sowie ihrer physischen und psychischen Veranlagungen) unterm Strich einigermaßen gleich zufrieden mit ihrem Leben sind." |
Zumsel hat folgendes geschrieben: |
Ist aber natürlich Quatsch, denn individuelle Zufriedenheit zu garantieren kann ja niemals der Anspruch an eine Gesellschaft sein. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
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step hat folgendes geschrieben: |
Thinktanks für dumme Präsidenten ... |
zelig hat folgendes geschrieben: |
…https://sz-magazin.sueddeutsche.de/leben-und-gesellschaft/hoert-auf-zu-jammern-alte-weisse-maenner-85975 |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Den Einwand, daß die Kritik auch wie eine Nabelschau wirken mag, lass ich gelten. Andererseits ist es ja die Absicht des Autors, die gekränkten Reaktionen auf den Privilegien-Vorwurf zu thematisieren. Da gehört es also eher zum Programm, Leser zur Reflexion zu animieren. Den Einwand, daß wir es beim Rassismus mit einem generellen menschlichen Phänomen zu tun haben, finde ich sehr schlecht. Geschichtslose Generalisierungen, also das Absehen von den konkreten historischen Vorgängen, haben die Tendenz, kritikwürdige Vorgänge unter den Teppich zu kehren. Nach dem Motto: "Dein Rassismus und mein Rassismus heben sich gegenseitig auf, also ist alles in Ordnung" Ich sage nicht, daß Du das beabsichtigst. Aber Deine Argumentation läuft genau auf diesen Punkt hinaus. Die Erbarmungslosigkeit gegenüber der Haida-Frau hebt die Vorgänge in unserem Kulturkreis nicht auf. Der Haupteinwand ist aber, daß Deine Argumentation nicht die Unterscheidung zwischen strukturellem Rassismus (um den es ja geht) und der Erfahrung von Benachteiligungen unterscheidet. In der Hinsicht geht dein Beitrag letztlich an der Sache vorbei. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Viele der angeblich jahrhundertealten Animositäten gehen auf die Kolonialzeit zurück. Z.B. sind "Hutu" und "Tutsi", die beiden angeblich seit Ewigkeiten verfeindeten Volksstämme in Rwanda, in Wirklichkeit Erfindungen der Belgier, die die Einwohner dieser Region ziemlich arbiträr und nach immer mal wieder wechselnden, z.T. biologistisch-ideologischen, z.T. ökonomisch-politischen Kriterien in diese beiden Kategorien gruppierten.
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Hier kann man von Rassismus sprechen, weil die Bevölkerung Rwandas die rassischen Kategorien, mit denen sie unterteilt wurde, übernommen hatte und sie in ihre eigenen Selbstdefinitionen eingingen. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Frl Vicky sagt dazu was anderes, nämlich dass es diese Gruppen schon vor der Kolonialzeit gab. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
zT sind sogar genetische Unterschiede nachweisbar. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Die Chose mit den Belgiern, die angeblich daran schuld sein sollen (warum eigentlich nicht gleich wir Deutschen, schliesslich war Ruanda mal deutsche Kolonie) |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
reduziert sich auf die Ausgabe von Ausweisen, in denen dann halt schwarz auf weiss stand, wer Hutu und wer Tutsi war. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Wenn diese Einteilung unsinnig wäre, dann hätten die Rwander mehrere Jahrzehnte Zeit gehabt, ein solches Relikt der Kolonialherren zu beseitigen. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
In manchen Gesellschaften werden tatsaechlich nur ältere Menschen wirklich ernstgenommen, in Saudi-Arabien geniesst das männliche Geschlecht tatsaechlich gegenueber dem weiblichen eine Vielzahl von willkürlichen Privilegien und manche Gesellschaften, z.B. Israel, geben tatsaechlich sogar heute noch bestimmten Ethnien mehr Rechte als anderen. Dies alles trifft allerdings auf unsere Gesellschaften längst nicht mehr oder zumindest kaum noch zu. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Der Begriff verschleiert mehr als dass er zum Erkenntnisgewinn beiträgt und das soll er in den Augen der dogmatisch-ideologischen "Gesellschaftsingeneure", die ihn bevorzugt benutzen, wohl auch. |
step hat folgendes geschrieben: |
Ich rate zur Vorsicht mit dem Argument "(fremdes) menschliches Handeln" - auch Armut entsteht ja nicht immer durch Ausbeutung, sondern auch durch Naturereignisse, eigene Dummheit oder Schwäche u.ä. |
step hat folgendes geschrieben: |
Auch beim Sozialismus sollte man sich fragen "wozu?", und letztlich kommt man da auf so Dinge wie gerechte Verteilung der Güter, Chancen usw. - und in diesem Sinne kann man "Privileg" durchaus verstehen. |
step hat folgendes geschrieben: |
Ja, ganz genau. Der traditionelle Sozialismus hat eine etwas verengte Sichtweise auf materielle Güter, speziell das Produktionskapital. Nicht daß das unwichtig wäre, aber deutlich konsequenter und universeller ist der Utilitarismus. |
step hat folgendes geschrieben: |
Die Leidmenge vermindern bzw. die Befriedigung erhöhen, warum sollte das kein Anspruch einer Gesellschaft sein? Oder geht es Dir nur um das Wort "garantieren" - natürlich kann man nur danach streben. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||
Natürlich, aber jenseits gesellschaftlicher Solidarität in Form von Almosen wäre die Forderung des Sozialisten hier wohl die Schaffung von Verhältnisse, in denen so etwas nicht den wirtschaftlichen Ruin bedeutet. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||
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wikipedia hat folgendes geschrieben: |
Einen kleinsten gemeinsamen Nenner des Begriffs können folgende Definitionen geben:
„Sozialismus bezieht sich auf ein weites Spektrum ökonomischer Theorien sozialer Organisation, welche sich kollektiven Besitz und politische Administration zum Ziel der Schaffung einer egalitären Gesellschaft zum Ziel gesetzt haben.“ „Sozialismus bezeichnet Ideologien, welche die Überwindung des Kapitalismus und die Befreiung der Arbeiterklasse aus Armut und Unterdrückung (soziale Frage) zugunsten einer an Gleichheit, Solidarität und Emanzipation orientierten Gesellschaftsordnung propagieren.“ „Er kann definiert werden als als Gegenmodell zum Kapitalismus entwickelte politische Lehre, die bestehende gesellschaftliche Verhältnisse mit dem Ziel sozialer Gleichheit und Gerechtigkeit verändern will ...“ |
Zumsel hat folgendes geschrieben: |
Man kann menschliches Streben nicht auf Zufriedenheit und Glück reduzieren. Ich bezweifel z.B., dass eine relevante Zahl intelligenter Menschen einverstanden wäre, zu Schwachköpfen gemacht zu werden, selbst dann, wenn erwiesen wäre, dass Schwachköpfe die zufriedeneren Menschen sind. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: |
Leiden aus Dummheit oder Hässlichkeit werden ja indirekt durchaus erfasst und versucht zu lindern, z.B. wenn sie sich in Form psychischer Erkrankungen bemerkbar machen |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Beim Geschlecht haben wir den Fall, dass jedes der beiden Geschlechter Benachteiligungen ausgesetzt ist, die das andere nicht erfährt. Wie es in Deutschland ist, weiß ich nicht genau, aber in den USA bekommen Männer z.B. regelmäßig deutlich höhere Haftstrafen als Frauen für vergleichbare Verbrechen. Es gibt auch sehr viel weniger Zufluchtsorte für männliche Opfer häuslicher oder sexueller Gewalt, und obwohl es stimmt, dass Männer auch seltener Opfer werden, stehen die Zahlen dennoch in keinem auch nur annähernd vernünftigen Verhältnis zueinander. Diese Tatsachen negieren oder relativieren aber natürlich nicht die strukturelle und kulturell reproduzierte Diskriminierung, die Frauen ohne Frage immer noch erfahren. Sowohl MRAs als auch viele (wenn auch inzwischen nicht mehr alle) Feministinnen tun so als seien sie das jeweils einzige diskriminierte Geschlecht und als seien die Nachteile der anderen Seite entweder nur marginal oder auf Vorurteile gegenüber der eigenen Seite zurückführbar. (Z.B. "Männer bekommen höhere Haftstrafen, weil Frauen immer noch als halbe Kinder gesehen werden, etc. - der Nachteil der Männer ist also in Wirklichkeit ein Resultat von Frauenfeindlichkeit!" - Stimmt zwar wahrscheinlich bis zu einem gewissen Grad, ändert aber weder etwas daran, dass Männer diejenigen sind, die die Benachteiligung erfahren, noch trägt es zur Lösung des Problems bei.) Dass der Streit darum, wer nun mehr und wer weniger benachteiligt ist, überhaupt nichts Sinnvolles zu den jeweiligen Problematiken beiträgt, sollte klar sein. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Nun mal zum Modebegriff "privilegiert".
Am häufigsten hört man den in der Verbindung "privilegierter alter weisser Mann", oft verbunden mit dem Zuruf "check Your privilege!" Da wird einfach so getan als ob sich diese behaupteten und tatsächlichen "Privilegien" am Alter, dem Geschlecht oder der Hautfarbe festmachen liessen. Dies trifft sogar manchmal zu. Im manchen Gesellschaften werden tatsaechlich nur ältere Menschen wirklich ernstgenommen, in Saudi-Arabien geniesst das männliche Geschlecht tatsaechlich gegenueber dem weiblichen eine Vielzahl von willkürlichen Privilegien und manche Gesellschaften, z.B. Israel, geben tatsaechlich sogar heute noch bestimmten Ethnien mehr Rechte als anderen. Dies alles trifft allerdings auf unsere Gesellschaften längst nicht mehr oder zumindest kaum noch zu. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
[...] dass es in unserer Gesellschaft Rassismus gibt, von zum Glück seltenem mörderischem Terrorismus bis hin zu kleinem, aber ständig vorkommendem Alltagsrassismus; und dass man in einer privilegierten Situation ist, wenn man dem einfach nicht ausgesetzt ist. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Zu diesen "traditionellen" Nachteilen der traditionellen Männerrollen kommt dann noch, dass diese selbst zunehmend dysfunktional in unserer Gesellschaft werden. Durchsetzungsfähigkeit, Ellenbogen, Stärke usw. sind halt in einer immer stärker auf Teamarbeit und Dienstleistung orientierten gesellschaft immer weniger gefragt. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Diese Benachteiligungen und diese Infragestellung der Zugehörigkeit erleben ich einfach nicht. Nie. Das ist ein Privileg. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Man könnte fast meinen, es wird ein wenig arg eng für die Männer und ihre Rolle. Dominant und durchsetzungsfähig zu sein kommt nicht mehr gut an. Aber zu weit dürfen sie sich auch nicht davon entfernen - siehe Überschrift des Artikels, um den es hier geht. Jammern ist auch nicht erwünscht. Da muss man wohl auch berücksichtigen, dass diejenigen, die sich eine neue Generation von Männern wünschen, auch nicht wirklich einig sind, was genau sie von den Männern wollen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Den Glauben, dass sich die modernen neoliberalen Gesellschaften irgendwie von selbst zu Gunsten der Frauen und zu Ungunsten der Männer entwickeln, halte ich für naiv. Tendenziell in manchen Bereichen vielleicht, aber nicht als allgemeine Tendenz. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | |
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