Wikipedia hat folgendes geschrieben: |
Nur noch 5 % aller in Deutschland verkauften Textilien werden auch in Deutschland hergestellt. |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
Mehr als hundert Tote bei Brand in Textilfabrik
mehr als 100 textilarbeiter sind mal wieder in bangladesh umgekommen. in der nacht. wahrscheinlich hat einer gezündelt, ne? oder verbotenerweise geraucht. bin ich froh, dass ich hier wohne und so eine nachricht beim z.b. beim abendbrot durch die nachrichten konsumieren kann. ist das zu zynisch? wie ist denn die angemessene reaktion, hmm? (...) |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
...ohne die Menschenwürde und soziale Errungenschaften zu verlieren? |
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben: | ||
Diese Frage ergibt keinen Sinn. Im Kapitalismus gibt es keine Menschenwürde. |
Zitat: |
Die Preise steigen, der Wohnraum bleibt knapp. Laut einem Magazinbericht ist fast jeder vierte Mieter in Deutschland auf der Suche nach einer billigeren Bleibe - besonders hart trifft es Studenten. |
Zitat: |
Fast jeder Zweite plant demnach außerdem, beim Energieverbrauch und bei Konsumausgaben zu sparen. Unter den befragten Mietern, die eine günstigere Wohnung suchen wollen, sind nicht nur Geringverdiener, sondern besonders viele Haushalte aus der Mittelschicht: Zwei Drittel verfügen über ein Nettoeinkommen zwischen 1500 und 2500 Euro. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
...ohne die Menschenwürde und soziale Errungenschaften zu verlieren?
|
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Was meint ihr? Wir schaffen es nicht einmal mehr, unsere eigene Kleidung im Lande herzustellen |
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben: |
Diese Frage ergibt keinen Sinn. Im Kapitalismus gibt es keine Menschenwürde. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: | ||
Im Kommunismus erst recht nicht. In China z. B. gibt es den kapitalistisch angehauchten Kommunismus und bei uns den gebremsten Kapitalismus. In vielen Punkten muss der Staat eben den puren Kapitalismus verhindern, indem es ihn reglementiert. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: |
"...der Lafontaine war da und sagt Turbo-Kapitalismus, Peters, der IG Metallvorsitzende war da und sagt Raubtier-Kapitalismus. Mir fällt da schon immer auf: Kapitalismus sagt keiner von denen, wenn man dann Raubtier sagt, Turbo, share holder value Kapitalismus, wenn sie immer diese Hinzufügungen brauchen, dann ist das eine Entschuldigung des Prinzips. Es ist das Dementi, dass es das Prinzip wäre! Es ist die Behauptung, es wäre der Kapitalismus einen verkommener, verfälschter, von seinem guten Kurs abgewichener Kapitalismus. Und man will nicht zugeben, dass es der Kapitalismus ist, an dem man leidet." Peter Decker |
boomklever hat folgendes geschrieben: | ||
|
Schlumpf hat folgendes geschrieben: | ||
Im Kommunismus erst recht nicht. In China z. B. gibt es den kapitalistisch angehauchten Kommunismus und bei uns den gebremsten Kapitalismus. In vielen Punkten muss der Staat eben den puren Kapitalismus verhindern, indem es ihn reglementiert. |
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben: | ||||
Preisfrage: Wo ist China denn bitte Klassenlos? Betrachte nicht nur Namen und Propaganda sondern auch die Realität und du stellst fest: Es gibt einen eklatanten Unterschied zwischen Behauptung und Tatsachen. |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||
Warum sollte der Kapitalismus deine nationalen Gefühle befriedigen? |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||
Zweite Preisfrage: Wo ist dann schon mal die klassenlose Gesellschaft Realität geworden? Und warum nicht? |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||||
Stammt aus einer Rede zur AEG-Werksschliessung(Verlegung nach Polen), gibts als *.doc |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Wegen Leuten wie Dir? |
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben: | ||||
Preisfrage: Wo ist China denn bitte Klassenlos? Betrachte nicht nur Namen und Propaganda sondern auch die Realität und du stellst fest: Es gibt einen eklatanten Unterschied zwischen Behauptung und Tatsachen. |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
kaufst du t-shirts für drei euro? unterhosen und socken billig? dann frage dich mal, wer schuld ist.... |
boomklever hat folgendes geschrieben: | ||||||
Yep, hab gleich danach gegooglet, mir das Dokument heruntergeladen und das von Dir gepostete Zitat auf meiner Facebook-Wall veröffentlicht. |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
kaufst du t-shirts für drei euro? unterhosen und socken billig? dann frage dich mal, wer schuld ist.... |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||
Auch teure Klamotten werden in Bangladesh&Co hergestellt |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||
Leute wie Du und vrolijke, die sich auf billige Argumente rausreden... Meine T-Shirts kosten mindestens 7,5 Euro |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||
Auch teure Klamotten werden in Bangladesh&Co hergestellt |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||||
Ich frage mich, was wir ohne diese ausbeutungsfähigen Länder machen würden? In Sack und Leinen herumlaufen? Es gibt ja noch diesen komischen Grupp mit seiner Trigema, der zahlt allerdings keine Hochlöhne. Würden die Löhne für unsere Textilarbeiter wieder steigen? Wer könnte sich dann neue Kleidung leisten - oder halt... würde Kleidung dann nicht besser behandelt und länger getragen und eher gestopft, statt neu gekauft? |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Die bekannte Ausrede, um ohne schlechtes Gewissen billiges Zeugs kaufen zu können. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||
...ohne die Menschenwürde und soziale Errungenschaften zu verlieren?
Was meint ihr? Wir schaffen es nicht einmal mehr, unsere eigene Kleidung im Lande herzustellen
|
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Koennen wir uns eine Wirtschaft ganz ohne Kapitalismus leisten?
Inzwischen hat sogar Kuba diese Frage mit "nein" beantwortet. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||
Beachbernie freut sich schon über die Übernahme Kubas durch amerikanische Konzerne Denn darauf wird es zwangsläufig hinauslaufen |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Das ist mal wieder übler Unsinn. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||
Beachbernie freut sich schon über die Übernahme Kubas durch amerikanische Konzerne Denn darauf wird es zwangsläufig hinauslaufen |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||
Du denkst nun mal nicht konsequent genug. Lach nicht zu früh über die kapitalistische Infektion der kubanischen Wirtschaft |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Das ist mal wieder übler Unsinn, noch dazu ausgerechnet von jemandem, der ansonsten blind jede US-Propaganda nachplappert. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Die kubanische Fuehrung versucht im Gegenteil durch ihre Reformen zu verhindern, dass Kuba irgendwann mangels wirtschaftlichem Erfolg den US-Konzernen wie ein reifer Apfel in den Schoss fällt und dazu ist es nun mal notwendig in Privateigentum der Kubaner an ihren Produktionsmitteln zuzulassen. Die reine volkseigene Lehre funktioniert nun mal nicht so furchtbar gut. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||
Tja, Beachbernie, mein Freund der selektiven Wahrnehmung, mich wundert nicht, dass du dich hier mal wieder wundern musst... Blöd, wenn sich dein Antiamerikanismus mit deiner kapitalistischen Geilheit beißt, gell? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Es tut mir ganz furchtbar leid, dass ich mal wieder Dein schlichtes schwarz-weisses Weltbild durcheinander bringen muss, aber jemand, dem beim Gedanken an Kapitalismus nicht gleich der Geifer aus der Noehlluke tropft, muss genausowenig unkritisch alles preissen, was aus den USA kommt, wie jemand, der sozialistischen Idealen anhaengt, nicht automatisch ein Fan der Volksrepublik Nordkorea sein muss, auch wenn manche Leute mit solcher Art von Differenzierung intellektuell ueberfordert zu sein scheinen. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||||
Beachbernie hat bestimmt ein paar Cohibas in der Schublade, die er fachgerecht zirkumzisieren wird, wenn das Zwangsbeschneidungsgesetz in Deutschland durchkommt. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Die kubanische Fuehrung versucht im Gegenteil durch ihre Reformen zu verhindern, dass Kuba irgendwann mangels wirtschaftlichem Erfolg den US-Konzernen wie ein reifer Apfel in den Schoss fällt und dazu ist es nun mal notwendig in Privateigentum der Kubaner an ihren Produktionsmitteln zuzulassen. Die reine volkseigene Lehre funktioniert nun mal nicht so furchtbar gut. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: |
Auch teure Klamotten werden in Bangladesh&Co hergestellt |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Können wir uns den Kapitalismus noch leisten?...ohne die Menschenwürde und soziale Errungenschaften zu verlieren? |
Birne hat folgendes geschrieben: |
bla, bla, bla... "Antikapitalismus" ist eine Ersatzreligion ...bla, bla, bla... DDR ...bla, bla, bla... "sozialen" Kinkerlitzchen ...bla, bla, bla... der Weg zum Islamismus-Unterstützer und aktiven Antisemiten ... |
Birne hat folgendes geschrieben: |
Es gibt nicht eine einzige Quelle des Guten, genausowenig wie eine einzige Quelle des Bösen. |
Sticky hat folgendes geschrieben: |
Kannst du, ausser irgendwelches hirnrissiges Klischeegesülze absondern, auch etwas sachliches beitragen? |
Birne hat folgendes geschrieben: | ||
Da haben wir sie ja, die spontane Gewaltreaktion aller wahrer Gläubigen gegen jede Art von gedanklicher Herausforderung. MfG, b |
Birne hat folgendes geschrieben: |
Da haben wir sie ja, die spontane Gewaltreaktion aller wahrer Gläubigen... |
Birne hat folgendes geschrieben: |
...gegen jede Art von gedanklicher Herausforderung. |
Zitat: |
Gedankliche Herausforderung bietet dein Text nun nicht gerade. Vielleicht könntest du einen Punkt herausnehmen und an dem deine Position oder Kritik darstellen. So allgemeine Rundumschläge sind einer Diskussion nicht förderlich. |
Birne hat folgendes geschrieben: |
Der Begriff "Kapitalismus" ist keine taugliche Beschreibung irgendwelcher Sachverhalte in der realen Welt, sondern Kirchenlatein für den bösen Ursprung, aus dem heraus das restliche Weltbild konstruiert wird. Halt vergleichbar mit dem "das Böse" von Luther. Tauglich für das emotionale Verbinden mit Gleichgesinnten, nicht aber für ein Verständnis der Welt. |
Wikipedia hat folgendes geschrieben: |
Allgemein wird unter Kapitalismus eine Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung verstanden, die auf Privateigentum an den Produktionsmitteln und einer Steuerung von Produktion und Konsum über den Markt beruht. Als weitere konstitutive Merkmale werden genannt: die Akkumulation und das „Streben nach Gewinn im kontinuierlichen, rationalen kapitalistischen Betrieb“. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||
...ohne die Menschenwürde und soziale Errungenschaften zu verlieren?
Was meint ihr? Wir schaffen es nicht einmal mehr, unsere eigene Kleidung im Lande herzustellen
|
Sticky hat folgendes geschrieben: | ||
|
Sticky hat folgendes geschrieben: |
Allein der Begriff "Marx-Sekte" disqualifiziert dich und bringt mich zu dem Entschluss, jede weitere Diskussion mit dir zu beenden. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||
Man müsste ihn für seinen Differenzierungswillen loben, der Rest ist keifendes Schwachmatentum ulkigster Güte. Soll ich ihm sagen, dass ich allenfalls Philosemit und Antiislamist bin oder würde das sein Gedankenwirrwarr nur noch mehr verknoten? der logische schluss unseres Kohlwiedergängers ist jedenfalls falsch. |
Birne hat folgendes geschrieben: |
Was landauf landab gemacht wird und was der Thread-Eröffner auch getan hat, war, in den Begriff "Kapitalismus" alles mögliche hineinzurühren, was mit Marktwirtschaft (Wikipedia-Definition minus "Akkumulation") nichts zu tun hat und nur dazu dient, Assoziationen zwischen "Kapitalismus" und "Quelle alles Bösen" herzustellen. Wer sich "Atheist" nennen will, sollte darauf verzichten.
MfG, b |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||
Nun, der Brand in einer Textilfabrik dient als Beleg. Dass der Grund in fehlenden Sicherheitsvorschriften liegen könnte ist zunaheliegend. Will man der Logik des Threaderöffners folgen, wären z.B. auch die Toten, die frühere Diskobrände forderten dem Kapitalismus anzulasten. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Das ist (und war) eher eine Folge des Gedankens: "was soll denn da schon passieren", und: "da ist bisher noch nie was passiert". |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ich meine folgendes: Bei allen Interdependenzen die zwischen Recht, Politik und Wirtschaft herrschen sollte man zur Differenzierung doch noch fähig sein. Und "den Kapitalismus" als Schuldigen aller Ungemache auszumachen erscheint als Aussage nicht mal trivial. |
Birne hat folgendes geschrieben: |
... |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Vom Staat aus können aber bestimmte wichtige Infrastruktur- und Versorgungsleistungen gesichert werden. Dazu benötigt der Staat die notwendigen Ressourcen. Die können auch aus Steuern für private Profite stammen aus privaten Produkten und Diensten. Solange die Warenproduktion in den führenden Industrieländern existiert, macht das auch Sinn. Auf lange Sicht und insgesamt aber ist die Warenproduktion suboptimal bzgl. der systematischen Versorgung der Bevölkerung als auch bzgl. der Verschwendung von Ressourcen, der Verschmutzung und Zerstörung der Umwelt sowie des irrationalen Einsatzes von Arbeitskraft. Ein kleines Land wie Kuba wird nicht seine eigenen ökonomischen Umgebungsvariablen ändern können. Anders wäre es schon, wenn Kuba so groß wie die USA und die USA so klein wie Kuba wäre ...- |
Birne hat folgendes geschrieben: | ||||
Wenn man sich darauf einigen könnte, den Begriff "Kapitalismus" nur noch dann zu verwenden, wenn diese Definition - ohne das mit der "Akkumulation", was von der Marx-Sekte übernommen ist - erfüllt ist, wäre viel gewonnen. Was landauf landab gemacht wird und was der Thread-Eröffner auch getan hat, war, in den Begriff "Kapitalismus" alles mögliche hineinzurühren, was mit Marktwirtschaft (Wikipedia-Definition minus "Akkumulation") nichts zu tun hat und nur dazu dient, Assoziationen zwischen "Kapitalismus" und "Quelle alles Bösen" herzustellen. Wer sich "Atheist" nennen will, sollte darauf verzichten. MfG, b |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: | ||||||||
ich halte es eh' für blödsinn, den "kapitalismus" für alles übel der welt zur verantwortung zu ziehen. seit der zeit de tauschhandels machen alle beim kapitalismus mit, die einen mehr, die anderen weniger erfolgreich. wie man diese unterschiede angleichen kann, ist aber keine frage des "sozialismus" oder "kapitalismus", sondern die des wirklich gut und vernünftig handelnden staates. |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||
Nun, der Brand in einer Textilfabrik dient als Beleg. Dass der Grund in fehlenden Sicherheitsvorschriften liegen könnte ist zunaheliegend. Will man der Logik des Threaderöffners folgen, wären z.B. auch die Toten, die frühere Diskobrände forderten dem Kapitalismus anzulasten. |
Birne hat folgendes geschrieben: |
ohne das mit der "Akkumulation", was von der Marx-Sekte übernommen ist |
Birne hat folgendes geschrieben: | ||||
Wenn man sich darauf einigen könnte, den Begriff "Kapitalismus" nur noch dann zu verwenden, wenn diese Definition - ohne das mit der "Akkumulation", was von der Marx-Sekte übernommen ist - erfüllt ist, wäre viel gewonnen. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Nur damit wir uns nicht falsch verstehen. Ich gehoere keinesfalls zu der Sorte Marktwirtschaftler, die restlos alles in privaten Haendern sehen will. Ich vertrete lediglich die Auffassung, dass sich der Staat weitestgehend aus den Bereichen zurueckziehen soll, in denen die Privatwirtschaft einfach besser funktioniert, z.B. Handwerk und Gueterproduktion und sich dafuer auf diejenigen Bereiche konzentriert, die besser vom Staat geleistet werden koennen, z.B. Verkehrsinfrastruktur oder Sozialversicherungswesen. Und ja, um diese Dinge leisten zu koennen, braucht der Staat Einnahmen, die er aus fair erhobenen Steuern bezieht. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Lustigerweise findet diese Art und Weise den "Kapitalismus" als so eine Art Universalsuendenbock fuer alles Boese( und was sonst noch so schieflaeuft auf dieser Welt) zu verwenden seine Entsprechung in der genauso reflexhaften Daemonisierung des "Sozialismus" auf der anderen Seite der Barrikade. Insbesondere bei amerikanischen Konservativen verbluefft es manchmal schon, was die alles so fuer "sozialistisch" und damit fuer Teufelszeug halten, wie z.B. die allgemeine Krankenversicherung oeder oeffentliche Verkehrsmittel. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Vielleicht sollte man mal darueber nachdenken, dass es in beiden Wirtschaftssystemen, wo sie real existieren, ganz gewaltige Missstaende gibt, die nur bedingt mit dem jeweiligen Wirtschaftssystem zu tun haben, sondern vor allem auch damit, was real existierende Menschen, fernab von aller Ideologie, aus der betreffenden Produktionsweise machen. |
Kival hat folgendes geschrieben: | ||||||
Gibt es also keine Akkumulation in unserem Wirtschaftssystem? |
Telliamed hat folgendes geschrieben: |
Nur noch mal zur Erläuterung:
Wenn solche Betrachtungen mit einem einvernehmenden "Wir" eingeleitet werden, dann läuft die Diskussion häufig - wie auch hier anfänglich geschehen - darauf hinaus, dass man sein individuelles Konsumverhalten überprüft. Das kann man ja machen. Aber auch wenn das viele machen: am Grundsätzlichen des Systems ändert sich dadurch nichts. "Wir" können beim Konsum bestimmte Dinge weglassen, von denen wir wissen, dass sie durch Ausbeutung billiger Arbeitskräfte und unter Fehlen von Sicherheitsstandards erzeugt werden. Deswegen wird die Auslagerung der Produktion fortgesetzt, und wenn es nicht deutsche Firmen sind, dann sind es eben italienische oder andere. Der Ansatz beim individuellen Konsum findet sich häufig bei den Grünen, könnte aber ebensogut auch bei der CDU bevorzugt werden. Die Systemveränderung streben andere Kräfte an, die aber immer wieder politisch marginalisiert werden und auf absehbare Zeit keine Mehrheiten finden, die grundlegende Veränderungen unterstützen. Solche Kräfte werden schnell in eine Ecke gestellt mit Befürwortern realsozialistischer Diktaturen und der Gewaltanwendung gegenüber anderen sozialen Schichten und Andersdenkenden - die "Mitte" wendet sich angewidert ab - "keine Experimente" mehr. Die alternativen Wirtschaftsformen in Lateinamerika werden mit Diktatoren wie Castro oder Chavez in Verbindung gebracht, und finden sich auch wieder in der Ecke des Unannehmbaren. |
Rohrspatz hat folgendes geschrieben: |
....
Individuelles Konsumverhalten wird schon allein deswegen nicht die Lösung sein, weil jede Investition in "ausbeuterische" Produkte die Ausbeutung befeuert und a) sind die meisten Fair-Trade-/Bio-/Regional-/...-Käufer ohnehin nicht konsequent und b) sind die konsequenteren auch wiederum eine winzige Minderheit in der Bevölkerung, die mit ihren selbst gewählten Einschränkungen auch schlecht Werbung für sich machen kann. .... |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Das siehst Du etwas zu schwarz. Es geht nicht um die vollkommene Konsequenz Einzelner, es reicht völlig die Inkonsequenz ganz vieler - die einzige Sache die zählt, ist, ob es sich statistisch bemerkbar macht oder nicht. Eine handvoll ganz konsequenter Sektierer ist nur zum Schmunzeln, während viele Zauderer sich eventuell bereits im Ergebnis bemerkbar machen. Das Dumme ist nur, dass es zuerst meist die falschen trifft: (Ich weiß, dass das ein anderes Thema ist - aber es sind ähnliche Entscheidungsstrukturen) Die Leute, die zuerst weniger Fleisch essen, sind dummerweise die, die es da kaufen, wo es teurer ist, weil es nicht aus der Massentierhaltung kommt. fwo |
Rohrspatz hat folgendes geschrieben: |
.... Natürlich macht sich ein verändertes Konsumverhalten der Masse bemerkbar, indem es die Relation von ausbeuterischen zu fair hergestellten Produkten verschiebt. Aber es beendet Ausbeutung halt nicht. Sie wird weniger unterstützt, aber unterstützt wird sie trotzdem. Das ist natürlich utilitaristisch bemessen "besser" (weniger Leid). .... |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||
Was machst du, wenn ich differenziere zwischen der hohen Arbeitssicherheit in Deutschland, die ich lobe, während ich die kaum vorhandene Arbeitssicherheit in Bangladesh kritisiere. Für mich ist beides im "Kapitalismus". Und nu? Es ist also nicht eine Frage, ob es möglich ist, für Sicherheit zu sorgen, das ginge, nur, warum geht es nicht dort, wo für uns günstig produziert wird... ist das zuviel verlangt? Ist das schon "zuviel" verlangt, weil es sich nicht rechnen würde? Man kann es natürlich auch auf die Mentalität der Menschen in Asien schieben, denen vielleicht das Leben weniger wert ist. Oder die Arbeitgeber sind dort einfach skrupelloser als bei uns... Das tue ich erst einmal nicht ohne besseres Wissen. Sondern ich frage mich: warum gelingt es nicht, würdige Arbeitsbedingungen zu schaffen? |
Kival hat folgendes geschrieben: |
Gibt es also keine Akkumulation in unserem Wirtschaftssystem? |
unquest hat folgendes geschrieben: |
....Da jeder Mann ein potentieller Vergewaltiger sein kann.... |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Sondern ich frage mich: warum gelingt es nicht, würdige Arbeitsbedingungen zu schaffen? |
unquest hat folgendes geschrieben: |
Wir sind uns einig, dass eine Vergewaltigung moralisch zu verurteilen ist. Ich möchte auch nicht mein Brötchen kaufen von einem Bäcker, der seine Frau die Nacht vorher vergewaltigt hat. Wie ließe sich sowas nun verhindern? Soll ich vor jedem Kauf eine Versicherung an Eides statt vor dem morgendlichen Brötchenkauf verlangen? Da jeder Mann ein potentieller Vergewaltiger sein kann liesse sich das Problem vielleicht dadurch lösen, dass nur noch Frauen den Bäckereiberuf ausüben dürfen. Aber die Bäckerin könnte auch ihr Kind geschlagen haben, was ich ebenfalls moralisch verurteile. Wie kann ich nun verhindern bei einer Bäckerin zu kaufen die ihre Kinder schlägt? |
Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben: | ||
Kinderarbeit einführen, und die Brötchen nur noch von denen kaufen. |
Fake hat folgendes geschrieben: | ||
Weil offenbar die Mehrheit der Menschheit daran kein Interesse hat. Oder zumindest ist ihr Interesse nicht groß genug um sich dafür aktiv einzusetzen. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||
Für deutsche Arbeitnehmer mag das sogar stimmen "Oh, Gott, Streiken? Was soll ich mit der freien Zeit machen? Wird mein Arbeitgeber traurig sein? Aber die Arbeit muss doch gemacht werden, wenn sie da ist!" Das ist nebenbei auch eine Machtfrage - das Gewerkschaftswesen in Deutschland ist verkümmert, um es mal nett auszudrücken. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||
Für deutsche Arbeitnehmer mag das sogar stimmen "Oh, Gott, Streiken? Was soll ich mit der freien Zeit machen? Wird mein Arbeitgeber traurig sein? Aber die Arbeit muss doch gemacht werden, wenn sie da ist!" Das ist nebenbei auch eine Machtfrage - das Gewerkschaftswesen in Deutschland ist verkümmert, um es mal nett auszudrücken. |
Fake hat folgendes geschrieben: |
Ich sehe eine andere, viel elementarere Ursache: Trägheit. Meiner Ansicht nach DAS dominierende Prinzip menschlichen Verhaltens. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist der direkte Effekt. Was Du gerade dabei ausblendest, ist die ganz normale kapitalistische Reaktion, die dann einsetzt, um die weggelaufenen Kundschaft wieder heimzuholen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Äh... wie erklärt das jetzt die Differenz zwischen Deutschland und Skandinavien? |
Fake hat folgendes geschrieben: | ||
Bildung. |
Fake hat folgendes geschrieben: |
Vielleicht hat es Skandinavien auch leichter, weil es mit weniger historischen Altlasten (Adel, Kirche) zu kämpfen hat. |
Fake hat folgendes geschrieben: | ||||
Bildung. Vielleicht hat es Skandinavien auch leichter, weil es mit weniger historischen Altlasten (Adel, Kirche) zu kämpfen hat. |
Kival hat folgendes geschrieben: | ||||||
Hat es das? Formal gibt es in Schweden sogar noch eine Staatskirche. Bis ins 18./19. Jahrhundert hinein, war Schweden stark protestantisch geprägt, beispielsweise war Schweden eine der treibenden Kräfte im 30 jährigen Krieg als protestantische Macht. Natürlich ging es im 30-jährigen Krieg nicht nur um Religion, aber dennoch war hier insbesondere Schweden fanatisch lutheranisch. Deutschland (also die Region, in der der heutige Staat Deutschland ist) auf der anderen Seite ist durch die Reformation, den 30-jährigen Krieg und den darauf folgenden Frieden schon deutlich früher religiös liberal und tolerant geworden, weil die Vielfalt an Konfessionen und die traumatischen Erfahrungen des 30-jährigen Krieges zu einem relativen religiösen Frieden geführt hatte. Auch im Hinblick auf den Adel scheint mir die Behauptung eher fragwürdig zu sein. |
Fake hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Ja, das stimmt. Der 30-jährige Krieg hat insbesondere Schweden viel gekostet. Aber Deutschland auch. Und wenn ich nach Unterschieden gefragt werde, ist das also keiner. Das gesamte deutsche Mittelalter (also nicht nur 30 Jahre) war geprägt durch zahlreiche Konflike zwischen: - Kaiser und Papst - Katholiken und Protestanten Beides gab es in dieser Intensität in Skandinavien nicht. Das spart gesellschaftliche Ressourcen. Gerade im letzten Jahrhundert hat Deutschland nochmal enorme Mengen an gesellschaftlichen Ressourcen in die beiden Sackgassen Nationalsozialismus und real existierender Sozialismus gesteckt. Skandinavien konnte diese Energien in Lebensqualität investieren. Statt irgendwelchen großen Theorien nachzurennen, haben die Menschen dort einfach die Probleme vor ihrer Nase gelöst. Offenbar war das der bessere Ansatz. |
Telliamed hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Und Schweden hat seit Napoleons Zeiten eben auch keine Kriege mehr geführt. Das mit den Ressourcen geht ja noch in der Gegenwart weiter. Die Bundesregierungen seit Schröder/Fischer müssen aller Welt beweisen, dass "wir" auch militärisch mithalten und auch in den entferntesten Regionen mit schwerer Waffentechnik und piratensuchenden Kriegsschiffen vertreten sind. Und wieder fließen die Milliarden in diese Unternehmungen. Nicht für umsonst gab es auch einmal im 17. Jahrhundert die Vorstellung, dass die Schweden am Zustandekommen der Schweiz beteiligt gewesen seien. |
Zitat: |
Kleider, die mit ausbeuterischen Löhnen und vielen Schadstoffen hergestellt werden, gibt es zuhauf in deutschen Geschäften. Beim Spontankauf sieht man allerdings nicht, ob Kinderhände die Jeans gebleicht haben und der Lohn der Näherin zum Leben reicht. Sozial und ökologisch produzierte Mode ist schwer zu finden. Ein kleiner Einkaufsführer |
Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Wann genau sind wir von Skandinavien auf Schweden gewechselt? |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||
Billigtextilien: Gutes Gewissen kostet extra
|
Fake hat folgendes geschrieben: | ||
Noch besser wäre die Frage gewesen: was hat Skandinavien mit dem Thema zu tun? Ich glaube wir waren bei meiner These, dass Trägheit eines der dominierenden Prinzipien menschlichen Verhaltens sei und daher mitverantwortlich dafür, dass Menschen nicht so viel für würdige Arbeitsverhältnisse weltweit tun, wie sie tun könnten. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: |
....
Ich kaufe keine Billigkleidung. naja, jedenfalls ist fast nichts was ich anhabe in den ostasiatischen Ländern gefertigt. .... |
Shadaik hat folgendes geschrieben: | ||||
|
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Zumindest glaubst Du das. Es ist nur leider so, dass der Preis der Ware, die Du anhast, im Normalfall hauptsächlich vom Image des Herstellers bestimmt wird. Es kann sogar sein, muss aber nicht, dass der "Edelhersteller" teurere Materialien nimmt. Aber es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Näherinnen, die das Teil zusammensetzen, gerade vorher einen Auftrag für irgendein Billigstlabel abgearbeitet haben. Es gibt eigentlich nur noch sehr kleine Label, die es sich leisten, nicht dort arbeiten zu lassen. fwo |
Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||||
Wieso? Kann ich nicht mehr auf "Made in..." vertrauen? |
Fake hat folgendes geschrieben: | ||||||
Nun müsstest du, genau wie ich es getan habe, darlegen warum Ungeduld deiner Meinung nach dazu beitragen kann, dass Menschen nicht so viel für würdige Arbeitsverhältnisse weltweit tun, wie sie tun könnten. Ich würde eher das Gegenteil vermuten. Ungeduld führt zu Aktionismus und er führt tendentiell eher zu Veränderungen. Für den Stillstand, den zu erklären wir hier gerade versuchen, ist Ungeduld daher ungeeignet. |
Zitat: |
Welches Wirtschaftssystem entspricht am ehesten der Natur des Menschen?
Jedes Wirtschaftssystem muss, wenn es stabil sein will, andocken an die Natur des Menschen. Die spannende Frage ist die: Welche Prädispositionen, die unsere menschliche Natur ausmachen, werden vom Kapitalismus aufgegriffen? Oder anders gefragt: Worauf gründet der Kapitalismus seinen momentanen Erfolg? Und? Der Kapitalismus bedient den Nutzen- und den Marktgedanken. Die Fähigkeit, Märkte zu schaffen und zu nutzen, ist in uns angelegt. Sogar im Tierreich gibt es Märkte zum Beispiel bei Primaten. Der eine pflegt dem anderen das Fell und wird dafür anderweitig entlohnt, etwa mit Unterstützung in Rangauseinandersetzungen, mit sexuellen Diensten oder mit Futter. Dabei handeln die Affen, und auch die Menschen vor der Erfindung des Geldes, zunächst altruistisch, denn sie gehen in Vorleistung und somit das Risiko ein, keine Gegenleistung zu erhalten. Aber man könnte doch auch mit unserem Trieb zur Kooperation argumentieren. Dann wären vielleicht Sozialismus oder Kommunismus die geeigneteren Wirtschaftsmodelle. In kleinen Gemeinschaften, in denen jeder jeden kennt und jedem vertraut, sind kommunistische Systeme in der Tat möglich, weil hier Eigennutz und Gemeinwohl nahezu identisch sind. Die Amish people sind so ein Beispiel. Es bedarf allerdings einer Kontrollinstanz. Bei den Amish ist das die Religion. In größeren Verbänden funktioniert das so nicht. Denn sowohl Sozialismus als auch Kommunismus ignorieren etwas, das in den Sozialwissenschaften inzwischen als Grundbedingung unserer Existenz gesehen wird: das Sozialdilemma. Was bedeutet das? Dass in einem Konflikt zwischen Eigennutz und Wohlfahrt des Ganzen mit größerer Wahrscheinlichkeit der Eigennutz gewinnt. Es mag zwar sein, dass die beste aller Lösungen darin besteht, dass alle sich kooperativ verhalten, aber derjenige, der schwarzfährt, hat einen Vorteil gegenüber allen. Er kann Bahn fahren, leistet aber selbst keinen Beitrag. Diese Situation kann man in Öffentliche-Güter-Spielen experimentell nachempfinden. Hat man tausendfach getan. Es kommt immer dasselbe raus: Kooperation ist aus sich heraus nicht stabil. Das ist das, was in sozialistischen Systemen nicht beachtet wurde. Oder nicht gewusst. Oder nicht gewusst werden wollte. Man hatte eine falsche Vorstellung von der Natur des Menschen. |
Zitat: |
Aber Löwen jagen doch auch im Rudel.
Natürlich gibt es auch Kooperationen im Tierreich, aber wir Menschen haben das perfektioniert. Wir haben sogar den unglaublichen Trick erfunden, über Kooperation zu konkurrieren, etwa wenn wir uns zusammenschließen, um gegen das Nachbardorf zu kämpfen. Und das auf der Basis einer bemerkenswerten Eigenschaft, nämlich der Fähigkeit zur doppelten Moral: Solidarität nach innen, Aggressionsbereitschaft nach außen. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich nehme Bezug auf diese Teildiskussion, in der die Hoffnung auf Überwindung unserer Art zu wirtschaften skeptisch beurteilt wurde:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2005527#2005527 In der SZ ist ein lesenswertes Interview mit dem Biophilosophen Eckart Voland erschienen, in dem die Skepsis gut begründet wird. http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/reden-wir-ueber-geld-die-gier-ist-aelter-als-der-kapitalismus-1.2547695
Kleiner Seitenhieb:
|
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
....
Folgt man seinem Denken von der Natur des Menschen, so reicht bereits ein solidarischer, altruistischer Mensch als Gegenbeispiel für seine ganze Kapitalismusphilosophie aus. Denn wenn in einem Menschen die Fähigkeit zu altruistischem Handeln vorhanden ist, so ist sie in allen vorhanden. .... |
Voland zum Thema Eigennutz hat folgendes geschrieben: |
Diese Situation kann man in Öffentliche-Güter-Spielen experimentell nachempfinden. Hat man tausendfach getan. Es kommt immer dasselbe raus: Kooperation ist aus sich heraus nicht stabil. Das ist das, was in sozialistischen Systemen nicht beachtet wurde. Oder nicht gewusst. Oder nicht gewusst werden wollte. Man hatte eine falsche Vorstellung von der Natur des Menschen. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
.....Kleiner Seitenhieb:
|
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
... Wie die Gesellschaften geworden sind, verrät nur wenig darüber, wie sie sein könnten. |
Zitat: |
„Kultur ist weder natürlich noch künstlich, weder genetisch übertragen noch rational geplant. Sie ist eine Tradition erlernter Verhaltensregeln, die niemals ‚erfunden„ wurden und deren Funktionen die handelnden Personen für gewöhnlich nicht verstehen.“ |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||||
Und genau mit dieser Erkenntnis fangen die grössten gesellschaftlichen Probleme erst an. Denn meist wird nicht bedacht, was Hayek so schön formulierte:
Das setzt der Bandbreite von Möglichkeiten enge Grenzen. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||||||
Es gehört sich, in einem solchen Zitat Werk und Seitenzahl zu benennen. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||||||
Es gehört sich, in einem solchen Zitat Werk und Seitenzahl zu benennen. |
Zitat: |
Die Mittelschicht schafft sich ab, Bildungsabschlüsse verlieren an Wert, und der Neoliberalismus vereinnahmt selbst diejenigen, die ihn bekämpfen sollten – beste Voraussetzungen, um das ganze Gesellschaftssystem ins Wanken zu bringen, meint die Soziologin Cornelia Koppetsch. |
Zitat: |
Sie schreiben, dass vor allem die Mittelschicht sich das eigene Grab schaufelt. Wie das?
Der Finanzmarktkapitalismus beinhaltet, dass die Finanzmarktakteure in die Unternehmenspolitik eingreifen – im Sinne einer Maximierung von Gewinn. Das geschieht über den Shareholder-Value: Die Mittelschichtsbürger, die ein bisschen Vermögen haben und dieses, weil sie auf dem Sparbuch nichts mehr bekommen, an der Börse anlegen, sind mit dafür verantwortlich, dass bestimmte Jobs immer prekärer werden: Wenn Unternehmen in wachsendem Maße durch Aktionäre und Fondsgesellschaften kontrolliert werden, orientieren sie sich an kurzfristigen Gewinnmöglichkeiten und versuchen vor allem, die Kosten für Arbeit zu senken. Es ist billiger, Arbeitnehmer befristet zu beschäftigen und beispielsweise Leiharbeiter einzustellen. So trägt jeder Shareholder zur Aushöhlung der Arbeitnehmerschaft bei. |
Zitat: |
Sind die Kreativen also jetzt treue Diener des Neoliberalismus? Ich glaube ja. Und das ist der Trick an der Sache. Das haben die französischen Sozialwissenschaftler Luc Boltanski und Ève Chiapello in ihrem Werk Der neue Geist des Kapitalismus herausgearbeitet: Die einst gegenkulturell formulierten Ideale wie Autonomie, Emanzipation, Eigenverantwortung, Freiheit, Kreativität sind vom kapitalistischen Mainstream vereinnahmt worden. Sie enthalten kein Widerstandspotenzial mehr. So erkläre ich mir auch die Wiederkehr der Konformität, den Neokonservatismus: als Abwehr von neoliberalen Freiheitszumutungen. Kreativ zu sein und eigenverantwortlich zu handeln ist heute nicht mehr subversiv, sondern gehört zu den von Arbeitgebern geforderten Tugenden. Diese Attribute sind auf die Seite des Kapitalismus gewandert. Deshalb sagen gerade jüngere Menschen jetzt: Wir möchten nicht mehr frei sein, wir möchten Tradition. Sicherheit. Etwas, was bleibt. Gesetze und Verbote. Das, was heute knapp und kostbar erscheint, ist nicht mehr die Freiheit, sondern die Bindung. Sicherheit. Manchmal führt dies zu regelrechten Abwehrreaktionen: Alles, was die Achtundsechziger-Generation als Werte eingeführt hat – sexuelle Toleranz, Vielfalt, Befreiung –, wird verteufelt. Nicht nur bei den Rechten, auch in der sogenannten Mehrheitsklasse, im Mainstream der Bevölkerung. |
Sticky hat folgendes geschrieben: |
Project Syndicate: Die moralischen Grenzen der Märkte
http://www.project-syndicate.org/commentary/what-money-can-t-buy-by-michael-j--sandel/german |
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Fast unbemerkt haben wir einen Wandel von einer Gesellschaft mit einer Marktwirtschaft zur Marktgesellschaft durchlaufen. |
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Der Unterschied zwischen beiden ist Folgender: Eine Marktwirtschaft ist ein Instrument. |
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Wenn der Tag lang ist und die Wochenendausgabe der superliberalen Zeitung dick genug, kann man, so ca. auf S. 45, ganz erstaunliche Dinge lesen: „Schon 2011 schrieb ausgerechnet der autorisierte Biograph Margaret Thatchers, Charles Moore: ,Ich beginne zu glauben, daß die Linke recht hat.’ Eines der großen Argumente der Linken sei ja, so Moore, ,daß das, was die Rechte den freien Markt nennt, ein ziemlicher Schwindel ist’. Die Reichen betrieben ,ein globales System, das ihnen erlaubt, Kapital anzuhäufen und geringstmöglichen Preis für Arbeitskraft zu bezahlen(...) |
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Externalisierungsgesellschaft - das ist einerseits eine Zeitdiagnose, die aber weiter zurückgreift. Die moderne kapitalistische Gesellschaft beruht seit 500 Jahren darauf, dass sie die Kosten ihrer Produktions-, Arbeits- und Lebensweise in andere Weltgegenden auslagert. Gegenwärtig leben wir andererseits in einer Situation, in der das auf uns zurückschlägt. Den Preis für die Externalisierung haben sehr lange fast ausschließlich Dritte bezahlt. Es könnte sein, dass wir zukünftig stärker zur Kasse gebeten werden.
Das müssen sie mir genauer erklären. Was externalisiere ich als normaler Angestellter denn? In meinem Buch arbeite ich mit möglichst verschiedenen Beispielen für die Auslagerung von Kosten unserer Lebensweise. Denken Sie an die Textilindustrie, etwa in Bangladesch. Dort herrschen nicht nur übelste Arbeitsbedingungen, von denen wir ab und an mal lesen, wenn es zu Bränden kommt. Diese Textilproduktion ist auch ausgesprochen umweltschädlich. Eine solche Produktion haben wir vor Jahrzehnten selbst betrieben. Inzwischen lagern wir die schmutzige Produktion aus und verbessern damit die Ökobilanz hier zu Hause. Wir lagern auch unseren Flächenbedarf aus. Wir sind ja irgendwie ganz stolz, dass wir keine agrarische Gesellschaft sind. Aber allein, um den Sojabedarf dieses Landes für ein Jahr zu decken, braucht man die Fläche von Hessen. Das findet dann aber nicht in Deutschland statt. Die Fläche von Hessen wird in Argentinien bebaut. Das zerstört dort gewachsene ökonomische Strukturen, führt zu massiven Umweltschäden, zu einer Schieflage der Wirtschaftsstruktur. Schon mit Ihrem Sojakonsum partizipieren Sie an unserer Externalisierungsgesellschaft. |
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Für die wenigen, die auf dem von Billigfliegern dominierten europäischen Markt tatsächlich in ein Cockpit gelangen, dreht sich die Schuldenspirale häufig weiter. Denn statt Geld als Co-Pilot zu verdienen, zahlen viele bis zu 50.000 Euro für Praxisstunden auf einem Co-Piloten-Sitz, das sogenannte "pay to fly". Und bis zu 30.000 Euro für das sogenannte Typerating, die Einweisung auf einen bestimmten Flugzeugtypen, wie zum Beispiel eine Boeing 737 oder ein Airbus 320. "Schnell liegt man in der Größenordnung von 150.000 Euro oder Dollar Schulden, je nachdem, wie man das sieht", rechnet Hamacher vor. |
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"Mit der Drohkulisse des Arbeitsplatzverlustes werden Arbeitnehmer-Grundrechte in Deutschland erfolgreich außer Kraft gesetzt. Man steht ständig in einer beobachteten Position und muss sicherstellen, dass der Laden läuft. Und jeder, der das nicht auf die Reihe bekommt, oder sich dem in irgendeiner Form widersetzt, steht im Fadenkreuz des Managements", sagt ein Angestellter aus dem mittleren Management einer großen deutschen Airline, der nicht namentlich genannt werden möchte. |
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Er zitiert Piloten mit der Aussage: "Vielleicht sollte einmal ein Flugzeug abstürzen, damit man wirklich sieht, welche Probleme es gibt. Aber wir hoffen natürlich alle, wir sind professionell, wir wollen das nicht und all unseren Kollegen soll das auch nicht passieren. Aber ich schließe das ehrlich gesagt nicht aus." |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||||||
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/story-albtraumjob-pilot-101.html
Die "Story im Ersten" (Alb-) Traumjob Pilot
das ist doch angstmache! ich nehme an, das fällt unter fake-news bzw falschmeldungen. |
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Überall auf der Welt wird Bildung zur Ware. Junge Menschen müssen investieren, um daran teilzuhaben. Sie zahlen einen hohen Preis und stürzen sich nicht selten in Schulden. In Shanghai, New York, Paris und Berlin steigen Universitäten in den globalen Wettbewerb ein und werden zu Großunternehmen. Doch zu welchem Preis? Und wer verdient daran? |
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Der Pharma-Konzern Pfizer weiß seit 2011, dass sein Krebsmedikament Sutent Ziel von Fälscherangriffen ist. Das Unternehmen beauftragte verdeckte Ermittlungen - doch ließ diese nach ARD-Recherchen offenbar einstellen, um einen PR-Schaden zu vermeiden. |
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Für ein Kilogramm Sutent verlangte er 6200 Dollar. Zum Vergleich: In Deutschland kostet eine Packung Sutent mit 30 Tabletten à 50mg etwa 7200 Euro. |
Wilson hat folgendes geschrieben: | |
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/pharmacrime/pharmacrime-sutent-105.html
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