Zitat: |
Wie beurteilt ihr jemanden, der das Wort
1. "Neger" 2. "Schwuchtel" 3. "Spasti" 4. "Schwachsinniger" |
Zitat: |
Wie flucht ihr eigentlich? |
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben: |
....
Wie beurteilt ihr jemanden, der das Wort 1. "Neger" 2. "Schwuchtel" 3. "Spasti" 4. "Schwachsinniger" gebraucht? .... |
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben: |
Wie schätzt ihr die Benutzung von Beschimpfungen ein, die sich auf eine Minderheitengruppe beziehen?
Wie beurteilt ihr jemanden, der das Wort 1. "Neger" 2. "Schwuchtel" 3. "Spasti" 4. "Schwachsinniger" gebraucht? |
zefiro39 hat folgendes geschrieben: | ||
Hm, jedenfalls als unsympathischen Menschen, den ich nicht näher kennenlernen möchte. [...] |
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben: |
Wie schätzt ihr die Benutzung von Beschimpfungen ein, die sich auf eine Minderheitengruppe beziehen?
Wie beurteilt ihr jemanden, der das Wort 1. "Neger" 2. "Schwuchtel" 3. "Spasti" 4. "Schwachsinniger" gebraucht? |
Zoff hat folgendes geschrieben: |
Und "Schwachsinniger" hat, wie du ja schon selbst schreibst, mit wirklich behinderten Menschen eigentlich nichts zu tun. |
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | ||
Sehe ich auch so. Wer jemanden als Spasti oder dergleichen beschimpft, der es im eigentlichen Sinn ja gar nicht ist, diskriminiert deswegen noch keinen richtigen Behinderten. Ich bin ja auch kein Tierfeind, wenn ich jemanden "blöder Affe" nenne. Anders sieht die Sache natürlich aus, wenn ein richtiger Behinderter so beschimpft würde. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Ich kenne da ein noch unsinnigeres Wort, welches als Beleidigung verfremdet wird. Das hört man derzeit, aber auch schon seit ein paar Jahren, in der jugendlichen Szene recht häufig. Ist scheinbar wohl angesagt. Aber ich empfinde es als vollkommen skandalös:
- Opfer Da hab ich früher nie so drüber nachgedacht, als ich das die ersten paar mal gehört habe. Aber inzwischen werd ich richtig wütend, wenn ich so ne Göre einen anderen als "Opfer" beschimpfen höre. Es suggeriert, dass ein Opfer etwas schlechtes ist. Es verhöhnt denjenigen als irgendwie unterlegen. Scheint sogar irgendwie mit unserer Leistungsgesellschaft zusammenzuhängen. Auf jeden Fall gibt es diesem Wort eine Konnotation, die völlig am eigentlichen Sinn vorbei geht. Es führt dazu, dass man Opfer verachtet... |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Ich weiss nicht. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich ein echter Spastiker verletzt fuehlt, wenn er mit anhoert, wie man einen Nichtspastiker als "Spasti" beschimpft. Ich glaube dem Selbstwertgefuehl eines Spastikers ist es sicher nicht foerderlich, wenn man seine Krankheit als abwertend gemeinte Beleidigung verwendet. |
Zitat: |
Warum haben viele Leute eigentlich so wenig Phantasie, wenn sie poebeln? ![]() |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Hoffentlich nicht danach: Wie der Gebrauch dieser Wörter zu bewerten ist, ist derart kontext- und auch personengebunden, dass eine allgemeine Bewertung dieser Wörter nach PC-Regeln sehr viel Unsinn erzeugt. |
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben: | ||
Yepp, genau das ist mein Problem. Entweder ist es schlimm, das Wort "Spast" zu benutzen oder es ist es nicht - aber das sollte doch eigentlich nicht von der Gegenwart eines Spastikers abhängen müssen? |
VT_340 hat folgendes geschrieben: | ||
Stimmt! Mehr muss dazu nicht gesagt werden! |
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | ||||
Ja, wenn die Kontextbindung nicht klar wäre. Der Kontext ist hier aber relativ eindeutig: Es geht um Beschimpfungen. "Neger" im Kontext einer Beschimpfung zu verwenden ist immer diskriminierend bzw. rassistisch. Schwuchtel, Spasti und Neger werden mir in diesem Zusammenhang deshalb nicht über die Lippen kommen, weil dies nunmal mit sich bringt, die unabänderlichen Kennzeichen bestimmter Personengruppen zum Inhalt der Beschimpfung zu machen. Selbstverständlich diskriminiert man damit diese Personengruppen - egal ob anwesend oder nicht. Letztlich mache ich damit - mindestens in den Augen Fremder, die mich nciht so gut kennen - auch eine Aussage über mich. Und zwar eine, die mir nicht gefallen kann. Bei "Schwachsinniger" sehe ich das nicht so eng, weil damit umgangssprachlich i.d.R. nicht (mehr) eine Form von geistiger Behinderung gemeint ist, sondern eher eine Aussage im Sinne von "Du redest/machst Unfug". |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Ich kenne da ein noch unsinnigeres Wort, welches als Beleidigung verfremdet wird. Das hört man derzeit, aber auch schon seit ein paar Jahren, in der jugendlichen Szene recht häufig. Ist scheinbar wohl angesagt. Aber ich empfinde es als vollkommen skandalös:
- Opfer Da hab ich früher nie so drüber nachgedacht, als ich das die ersten paar mal gehört habe. Aber inzwischen werd ich richtig wütend, wenn ich so ne Göre einen anderen als "Opfer" beschimpfen höre. Es suggeriert, dass ein Opfer etwas schlechtes ist. Es verhöhnt denjenigen als irgendwie unterlegen. Scheint sogar irgendwie mit unserer Leistungsgesellschaft zusammenzuhängen. Auf jeden Fall gibt es diesem Wort eine Konnotation, die völlig am eigentlichen Sinn vorbei geht. Es führt dazu, dass man Opfer verachtet... dabei haben jene, die man mit recht so nennt, es schon schwer genug und es echt nicht auch noch verdient sie wegen ihrer Opferrolle zu verhöhnen und zu erniedrigen. Es beinhaltet irgendwie, dass ein Opfer keiner Hilfe bedarf, sondern eben veralbert werden muss, weil es ja so schwach ist, dass es sich zum Opfer hat machen lassen. Als ob das Absicht wäre!!! ![]() Das macht mich echt sauer. ![]() |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Guter Artikel dazu |
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | ||||
Ja, wenn die Kontextbindung nicht klar wäre. Der Kontext ist hier aber relativ eindeutig: Es geht um Beschimpfungen. "Neger" im Kontext einer Beschimpfung zu verwenden ist immer diskriminierend bzw. rassistisch.... |
beefy hat folgendes geschrieben: |
Die deutsche Sprache ist dermaßen vielfältig, daß es leicht ist jemanden "politisch korrekt" zu beleidigen, ohne oben genannte Gruppen miteinzubeziehen.
|
Zitat: |
Ja, so ist das: Wer die Sprachregelung der PC nicht einhält, ist halt der Neger. |
Ahriman hat folgendes geschrieben: | ||
.....
Würde mir endlich mal jemand erklären, was mit dem in letzter Zeit immer häufiger auftauchendem "PC" gemeint ist? Bisher war das die Bezeichnung für die gewöhnlichen Rechner. Ich finde es absolut idiotisch, eine solche allgemein gebräuchliche Abkürzung plötzlich für etwas völlig anderes zu verwenden. Merke: Die Abk. für Abk. ist Abk. |
Telliamed hat folgendes geschrieben: |
.....
Würde es eine unzulässige Verallgemeinerung bedeuten, wenn man für die Herkunft der Bezeichnung "Opfer" ein Milieu von Jugendlichen ausmacht, in dem auch das "Abziehen" von Kleidungsstücken oder Elektronik durch Gleichaltrige und das Überschreiten von Grenzen bei körperlichen Gewaltanwendungen - wie in diesem Fall oder dem der Münchener U-Bahn-Schläger, weit über gewöhnliche Rempeleien hinaus - häufiger vorkommen? |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ja, so ist das: Wer die Sprachregelung der PC nicht einhält, ist halt der Neger. ![]() |
Telliamed hat folgendes geschrieben: |
Würde es eine unzulässige Verallgemeinerung bedeuten, wenn man für die Herkunft der Bezeichnung "Opfer" ein Milieu von Jugendlichen ausmacht, in dem auch das "Abziehen" von Kleidungsstücken oder Elektronik durch Gleichaltrige und das Überschreiten von Grenzen bei körperlichen Gewaltanwendungen - wie in diesem Fall oder dem der Münchener U-Bahn-Schläger, weit über gewöhnliche Rempeleien hinaus - häufiger vorkommen? |
Ahriman hat folgendes geschrieben: |
"Neger" ist für mich überhaupt nicht abwertend. |
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben: |
Wie schätzt ihr die Benutzung von Beschimpfungen ein, die sich auf eine Minderheitengruppe beziehen?
Wie beurteilt ihr jemanden, der das Wort 1. "Neger" gebraucht? |
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Ob "Neger", weiß ich nicht. Aber ganz sicher handelt es sich um jemanden, der meint, für ihn gäbe es eine ganz eigene, individuelle Sprache, die gefälligst von den Millionen PC-Geisterfahrer nicht missverstanden werden dürfe. Mögliche Unfälle sind ausnahmslos den PC-Faschisten anzulasten. ![]() |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Was man als diskriminierend empfindet kommt drauf an aus welches Millieu man stammt.
Ein Kollege von mir hat mal den Ausdruck: "die treibts mit Neger" benutzt. Anschliessend hat er partout nicht begreifen wollen, wieso mir der Kinnladen runtergefallen ist, und ich etwas lauter geworden bin. |
Noseman hat folgendes geschrieben: | ||
Aus welchem Millieu stammt denn Dein Kollege? |
Zitat: |
Ich glaube ja. Ich verorte die Herkunft von "Opfer" v.a. ins Umfeld von diesem "Gangsta"-Rap-Zeuchs, wo Verbrechtertum und Asozialität als hip und cool vermarktet werden. Entsprechend ist das "Opfer" nicht hip und uncool. Also Anarchie im übelsten Sinn, weil ohne sozialverträgliche Werte. Aber nicht jeder Jugendliche, der so was hört oder die Musik gut findet, handelt tatsächlich danach. Ich glaube, dass "Opfer" eher als Synonym zu "Versager", "Loser" oder "Klassenarsch" gesehen werden muss. Interessant finde ich v.a., dass man mit der Bezeichnung "Opfer" eigentlich schon eine empathische Position eingenommen hat, diese aber in ihr Gegenteil verkehrt wird. Insofern stellt das natürlich eine krasse Verrohung der Sprache dar, die aber wahrscheinlich vielen jugendlichen Sprachanwendern gar nicht bewusst ist. Ich denke, dass auch diese Jugendlichen das Wort "Opfer" mit ganz anderer Bedeutung aufladen, wenn von den "Opfern des Nationalsozialismus" die Rede ist. Aber sicher wissen, tu ich das natürlich nich... |
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: |
Aber ganz sicher handelt es sich um jemanden, der meint, für ihn gäbe es eine ganz eigene, individuelle Sprache, die gefälligst von den Millionen PC-Geisterfahrer nicht missverstanden werden dürfe. |
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: |
Mögliche Unfälle sind ausnahmslos den PC-Faschisten anzulasten. ![]() |
caballito hat folgendes geschrieben: | ||
Das wäre so, wenn jemand von dem hergebrachten Sprachgebrauch abwiche. PC ist aber ja gerade dadurch gekennzeichnet, dass der hergebrachte Sprachgebrauch umgedeutet wird, und der PC-Verletzer daher der ist, der entgegen dem beanspruchten Deutunsmonopol der PC am hergebrachten Sprachgebrauch festhält. Die angeblich "individuelle Sprache" ist als das genaue Gegenteil dessen: es ist die gewachsene Sprache, die sich von der individuellen Umdeutung der PC-Apostel nicht beeindrucken lässt. |
caballito hat folgendes geschrieben: |
Was die PC-Apostzekl nicht begreifen, dass sie durch genau diese Aktion die von ihnen angeblich doch bekämpfte Konnotation zur Denotation machen und so zementieren. |
caballito hat folgendes geschrieben: |
Was sie ebenfalls nicht begreifen, ist dass man die "bösen" Gedanken nicht dadurch eliminiert, dass man sie nun mit anderen Worten bezeichnet. |
VT_340 hat folgendes geschrieben: | ||
Stimmt! Mehr muss dazu nicht gesagt werden! |
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: |
Sprache entwickelt sich bekanntlich fortlaufend und der althergebrachte Sprachgebrauch ändert sich. |
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: |
Und hier gilt es zu unterscheiden zwischen dem (meist übrigens zum Scheitern verurteilten) Versuch, die Sprache künstlich nach PC-Gesichtspunkten zu verändern, oder einer natürlichen Entwicklung, die u.a. auch allgemeinen kulturellen Entwicklungen nachfolgt. |
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: |
Der Sprecher muss damit leben, missverstanden zu werden oder sich ob der ungläubigen Blicke oder Stirnrunzelei weitergehend erklären zu müssen. Solche Reaktionen sind aber m.E. ein Zeichen dafür, dass diese Begriffsumdeutung eine natürliche und durch den einzelnen Sprecher unumkehrbare ist. |
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: |
Aber wer gegen Windmühlen kämpfen möchte, weil ihm das Wort "Neger" so am Herzen liegt, der soll das tun. |
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | ||
Und deswegen benutzen wir jetzt alle fleißig Neger, Schwuchtel und Spasti als Schimpfwort, um zu zeigen, wie böse deren Konnotation ist, die wir natürlich vehement bekämpfen? ![]() |
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | ||
Ich habe den "bösen" Gedanken, dass Schwulsein an sich sich als Beschimpfung eignet, ja gar nicht. |
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: |
Sprache ist übrigens keine Mathematik, nur mal so am Rande... ![]() |
Zitat: |
Unumkehrbar mag sie sein. Aber natürlich muss sie noch lange nicht sein. Es sei denn, man betrachtet das Verschwinden eines Wortes, dass sich keiner mehr zu sagen traut, weil man ja was denken könnte, als natürlich.
|
pera hat folgendes geschrieben: |
Geben die Sprachgestalter eigentlich ein Wörterbuch raus, in welchem man die alte (verpönte) Bezeichnung und die neue (pc) nachlesen kann? Oder wie verbreitet sich das Wissen, was denn gerade als nicht mehr aussprechbar deklariert wurde? |
pera hat folgendes geschrieben: |
Bin immer noch der Ansicht, dass Mohammedaner allenfalls eine unpräzise Bezeichnung, (so wie wenn ein US-Bürger als Amerikaner bezeichnet wird) aber keine beleidigende ist. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Allgemeinbildung, die öffentliche Meinungsbildung zu solchen Themen verfolgen. |
pera hat folgendes geschrieben: |
Bin immer noch der Ansicht, dass Mohammedaner allenfalls eine unpräzise Bezeichnung, (so wie wenn ein US-Bürger als Amerikaner bezeichnet wird) aber keine beleidigende ist. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Ja, so lange man es nicht besser weiß. Der Vergleich "Amerikaner" passt insofern nicht, als einerseits die US-Bürger in aller Regel nichts gegen diese Bezeichnung haben, und die Bezeichnung ja auch einen Anhalt im Staatsnamen "USA" hat, während Muslime die Bezeichnung Mohammedaner ja erklärtermaßen ablehnen, weil sie ein falsches Bild der Religion befördere. |
rawuzl hat folgendes geschrieben: |
die sache mit der pc ist recht einfach:
wenn eine junge dame dich bittet, pera, von dir nicht fräulein genannt zu werden, gehört es zum guten benehmen, sie so eben nicht zu titulieren. wenn ein dunkelhäutiger mensch die nase rümpft, weil du ihn den negern subsumierts, mag das beanstandete wort leicht durch ein anderes ersetzt werden. fühlen sich VIELE junge frauen geringgeschätzt, wenn sie fräulein genannt werden, möchten VIELE dunkelhäutige personen nicht neger heißen, beginnt - auch ohne wörterbuch - ein prozess des umdenkens VIELER. am schnellsten agiert meist die presse pc (weil ihre zielgruppen weit gefächert sind und es ihr daran gelegen ist, ihre produkte von vielen gekauft zu sehen). das binnen-I beispielsweise wurde von ihr sofort aufgegriffen, obwohl duden und wahrig ihm (noch) die kalten schultern zeigen. |
rawuzl hat folgendes geschrieben: |
die sache mit der pc ist recht einfach:
wenn eine junge dame dich bittet, pera, von dir nicht fräulein genannt zu werden, gehört es zum guten benehmen, sie so eben nicht zu titulieren. wenn ein dunkelhäutiger mensch die nase rümpft, weil du ihn den negern subsumierts, mag das beanstandete wort leicht durch ein anderes ersetzt werden. fühlen sich VIELE junge frauen geringgeschätzt, wenn sie fräulein genannt werden, möchten VIELE dunkelhäutige personen nicht neger heißen, beginnt - auch ohne wörterbuch - ein prozess des umdenkens VIELER. am schnellsten agiert meist die presse pc (weil ihre zielgruppen weit gefächert sind und es ihr daran gelegen ist, ihre produkte von vielen gekauft zu sehen). das binnen-I beispielsweise wurde von ihr sofort aufgegriffen, obwohl duden und wahrig ihm (noch) die kalten schultern zeigen. |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: | ||
na toll - welche junge frau wird hier eigentlich noch fräulein genannt? ausser vielleicht von ihren eltern in sehr jungen jahren? und das binnen-I ist eine der schrecklichsten sprachlichen "erneuerungen!... |
pera hat folgendes geschrieben: | ||
Das mag bei deinen beiden Beispielen so sein. Aber Ausländer durch "Person mit Migrationshintergrund" ersetzen funktioniert sicher so nicht. Wenn jemand Neger als Person, nicht das Wort, nicht mag, dann ist genau gar nichts geändert, wenn er dunkelhäutige Person sagt und sie immer noch nicht mag. Und noch ein Tip. Das Binnen-I ist bereits am aussterben. Besser die weibliche und männliche Bezeichnung ausschreiben. Normen funktionieren nur bei einem Konsens. (Oder Gewalt) |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich bin zwar eine Person mit ausländische Wurzeln, oder als Ausländer geboren. Von mir aus auch, als Belgier geboren. Aber als Person mit "Migrationshintergrund" fühle ich mich nicht. |
pera hat folgendes geschrieben: |
Aber Ausländer durch "Person mit Migrationshintergrund" ersetzen funktioniert sicher so nicht. |
pera hat folgendes geschrieben: |
Wenn jemand Neger als Person, nicht das Wort, nicht mag, dann ist genau gar nichts geändert, wenn er dunkelhäutige Person sagt und sie immer noch nicht mag. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist aber doch auch nicht dasselbe. Ein Ausländer ist in Deutschland jemand, der keine deutsche Staatsangehörigkeit hat. Eine 'Person mit Migrationshintergrund' ist jemand, der die deutsche Staatsangehörigkeit hat, dessen Eltern sie aber nicht (immer) hatten. Oder die Großeltern oder wie auch immer man in der Ahnenreihe weiter nach hinten geht, das ist mE nicht so richtig definiert. (Habe nachgeschaut: nach Wikipedia gilt: "ab 1949 eingewanderten Personen und deren Nachkommen".) |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist aber doch auch nicht dasselbe. Ein Ausländer ist in Deutschland jemand, der keine deutsche Staatsangehörigkeit hat. Eine 'Person mit Migrationshintergrund' ist jemand, der die deutsche Staatsangehörigkeit hat, dessen Eltern sie aber nicht (immer) hatten. Oder die Großeltern oder wie auch immer man in der Ahnenreihe weiter nach hinten geht, das ist mE nicht so richtig definiert. (Habe nachgeschaut: nach Wikipedia gilt: "ab 1949 eingewanderten Personen und deren Nachkommen".) |
Zitat: |
Der Begriff „Migrationshintergrund“ hat sich in den Medien und auch in der Alltagssprache stark verbreitet, wobei die Verwendung nicht immer korrekt ist. So ersetzt der Begriff „Menschen mit Migrationshintergrund“ häufig den ungenauen Begriff „ausländische Mitbürger“, der streng genommen noch nie einen Sinn ergab (Oxymoron), da Ausländer nicht Inhaber von Bürgerrechten und Bürger nicht „ausländisch“ sind. Auch in diesem Fall wird jedoch leicht übersehen, dass die beiden Begriffe unterschiedliche Gruppen bezeichnen. Noch verwirrender wird die Verwechslung, wenn der Begriff "Person mit Migrationshintergrund" durch das verlockend kürzere Wort "Migrant" ersetzt und dieses dann, etwa in einem Zahlenvergleich sozialer Gruppen, an anderer Stelle mit anderer Bedeutung erneut verwendet wird. [10] Auch der Begriff „Menschen mit Migrationshintergrund“ wurde von dem als „Euphemismus-Tretmühle“ bekannten Mechanismus erfasst. Bei vielen stellen sich inzwischen dieselben Konnotationen wie bei dem Begriff „Ausländer“ ein. |
rawuzl hat folgendes geschrieben: |
auch angejahrte frauen werden heute nicht selten als fräulein tituliert, um geringschätzung anzudeuten oder um zu verspotten. deshalb auch mein hinweis auf das gute benehmen. |
rawuzl hat folgendes geschrieben: |
das binne-I verschafft meinem hang zum ausführlich gestalteten schachtelsatz erleichterung, ich nehms eigentlich gerne in gebrauch, auch deshalb, weil ich die genormten schreiberlinge und strammsteherinnen vor den regeln gerne belächele, und großbuchstaben in der mitte eines wortes etwas schräges, punkiges haben. da aber auch ich viel von höflichkeit halte, vermeide ich das binnen-I dort, wo sich zornesstirnen falten und entscheide dann von fall zu fall spontan, ob ich mich der maskulinen oder femininen form einer begrifflichkeit widme. |
rawuzl hat folgendes geschrieben: |
bezüglich "ausländer" verhält sich die sache ganz einfach: ich pflege vorsichtig an der türe zu klopfen, erfühlend, mit welchem wort ich den angesprochenen/die angesprochene nicht verletze, lasse mich diesbezüglich instruieren. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Die Leute ohne deutsche Staatsangehörigkeit gehören aber schon auch noch zu den Leuten mit Migrationshintergrund. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||
Ich verwende das nicht so. Ein Japaner auf Urlaub in Berlin wäre für mich ein 'Ausländer', keine 'Person mit Migrationshintergrund'. Und damit ist keine Wertung verbunden, es heißt einfach nur, dass er nicht die deutsche Staatsangehörigkeit hat. Früher wurden alle als 'Ausländer' bezeichnet, die anders aussahen als 'normale' Deutsche, egal, welche Staatsbürgerschaft die hatten. Diese Verwendung finde ich aber als offensichtlich falsch. 'Person mit Migrationshintergrund' ist ein ziemlich sperriger Begriff, der in der Alltagssprache wohl auch kaum verwendet wird. ("Mein Nachbar ist eine Person mit Migrationshintergrund" - so redet doch kein Mensch. Man würde eher sagen: "Mein Nachbar kommt ursprünglich aus der Türkei" - oder so.) Nur in der Zeitung oder bei statistischen Erhebungen wird der Begriff verwendet. |
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben: |
Wie schätzt ihr die Benutzung von Beschimpfungen ein, die sich auf eine Minderheitengruppe beziehen?
Wie beurteilt ihr jemanden, der das Wort 1. "Neger" 2. "Schwuchtel" 3. "Spasti" 4. "Schwachsinniger" gebraucht? Ich habe die Worte bewusst in dieser Reihenfolge angeordnet, da ich - und wohl die meisten - sie auch so geordnet immer weniger schlimm finden - obwohl alle vier einen diskriminierenden Hintergrund besitzen. "Schwachsinniger" bspw. wird, wenn es gebraucht wird, kaum mit dem bewussten Gedanken an geistig Minderbemittelte ausgesprochen. Von einer diskriminierenden Haltung des Gebrauchenden kann also zunächst keine Rede sein. Nimmt aber jemand das Wort "Schwuchtel" in den Mund, wie verhaltet ihr euch dann? Ich frage dies mit dem Hintergrund, dass ich selber auf Grund angenommener Gewohnheit, vermute ich, lange Zeit "Schwuchtel" als Schimpfwort benutzt habe - gleichzeitig aber auf die Barrikaden ging, wenn mir gegenüber dezidiert homophobe Aussagen getätigt wurden. Allgemein halte ich mich für einen relativ vorurteilsfreien (zumindets in Bezug auf Minderheiten) Menschen, bin aber dennoch mit vordergründig diskriminierenden Bezeichnungen teilweise schnell zur Hand. Ich würde für mich gerne anfangen, "aufzuschlüsseln", wieviel tatsächlich vorurteilsbehaftetes Unterbewusstsein bei der Benutzung solcher Wörter im Spiel ist, oder ob u.U. auch schlicht völlige Gedankenlosigkeit als Erklärung reicht. Wie flucht ihr eigentlich? P.S: An die Admins: Unter Firefox scheint's im Gegensatz zu meinem Standardbrowser zu funktionieren... |
pera hat folgendes geschrieben: |
Fett von mir. Das ist denke ich der Knackpukt an der ganzen pc. Die Wertung. Die Anhänger der poltisch korrekten Sprache wollen vorgeben welche Wertung mit welchem Begriff verbunden ist. Und wollen verbindliche Normen für alle setzen. Ohne irgendeine Legitimation. Das finde ich einfach zum auswandern.
@ astarte Angenommen ich mag den Ex-Milizenführer Lubanga nicht (Was auch zutrifft). Welchen Unterschied macht es wenn ich sage: - Ich halte den Neger Lubanga für ein Riesenarschloch. - Ich halte den dunkelhäutigen Lubanga für ein Riesenarschloch. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist aber doch auch nicht dasselbe. Ein Ausländer ist in Deutschland jemand, der keine deutsche Staatsangehörigkeit hat. Eine 'Person mit Migrationshintergrund' ist jemand, der die deutsche Staatsangehörigkeit hat, dessen Eltern sie aber nicht (immer) hatten. Oder die Großeltern oder wie auch immer man in der Ahnenreihe weiter nach hinten geht, das ist mE nicht so richtig definiert. (Habe nachgeschaut: nach Wikipedia gilt: "ab 1949 eingewanderten Personen und deren Nachkommen".) |
astarte hat folgendes geschrieben: |
die Frage ist, was die Hautfarbe überhaupt dabei verloren hat. Feinheiten, ich weiß. Ist für Leute die alle drei Halbsätze "pc" einwerfen erfahrungsgemäß .... äh, schwer .... |
I.R hat folgendes geschrieben: |
Eigentlich geht es darum, Ausländer, welche die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, irgendwie dennoch zu klassifizieren ohne zu diskriminieren. Wobei - ist "Ausländer" an sich eigentlich eine Diskriminierung? |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||
Kommt - wie immer - auf den Kontext an. Schriebe ich einen Zeitungsartikel über die Anzahl der Ausländer, die 2011 in Berlin im Hotel übernachtet haben, dann wäre das wohl wertungsfrei. Wenn jemand aber sagte, er hielte den Neger Lubanga für ein Riesenarschloch, dann fragte ich mich, wieso er dabei erwähnte, dass Lubanga schwarz ist. Das spielte ja keine Rolle für sein Arschlochsein, wichtiger wäre die Information: Ex-Milizenführer. Und noch wichtiger wären seine Taten, die ihn ja zum Arschloch machten. |
pera hat folgendes geschrieben: |
Das ist alles richtig was du schreibst. Vergiss den Typen.
Ich möchte herausfinden, was an dunkelhäutige Person besser sein soll als an Neger. |
I.R hat folgendes geschrieben: |
Wobei - ist "Ausländer" an sich eigentlich eine Diskriminierung? |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||
Ich verwende das nicht so. Ein Japaner auf Urlaub in Berlin wäre für mich ein 'Ausländer', keine 'Person mit Migrationshintergrund'. Und damit ist keine Wertung verbunden, es heißt einfach nur, dass er nicht die deutsche Staatsangehörigkeit hat. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Stimmt, jemanden, der nur kurzzeitig hier ist, würde man eher nicht als jemanden "mit Migrationshintergrund" bezeichnen; jemanden, der dauerhaft hier lebt, aber mE schon, auch wenn er einen ausländischen Pass hat. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Wenn zB in einer Schule x Prozent Kinder "mit Migrationshintergrund" sind, sind dabei mMn alle gemeint, die selbst oder deren Eltern (... Großeltern, nach dem Zitat oben ja seit 1949) eingewandert sind, ob sie einen deutschen Pass haben oder nicht. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Wenn zB in einer Schule x Prozent Kinder "mit Migrationshintergrund" sind, sind dabei mMn alle gemeint, die selbst oder deren Eltern (... Großeltern, nach dem Zitat oben ja seit 1949) eingewandert sind, ob sie einen deutschen Pass haben oder nicht. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
(Edit: ich frage mich nun auch, wieso 1949? Oder anders gefragt: wann und wieso erhöht man diese Jahreszahl? Oder behält man die bei bis ins Jahr (sagen wir mal) 3079?) |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: |
ernsthaft: ich fühle mich als frau von manchen feministinnen sowas von genervt, sowas von abgestossen, dass ich schon fast zwanghaft gegen sie argumentiere....
|
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Was m.E. auf einen Nachteil dieses Begriffs hinweist. Er zementiert den Status das Andersseins auch noch in der dritten Generation. "Ausländerkind" kann und möchte man nicht mehr sagen, aber ganz darauf verzichten geht auch nicht, warum eigentlich? |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Ich vermute, weil man einfach die Deutschen, die aus den durch den 2. Weltkrieg verloren gegangenen Gebieten in das Gebiet der heutigen BRD zugewandert sind, nicht mitzählen wollte. Ansonsten verschiebt es sich automatisch mit, da es nur um Leute geht, die entweder als Ausländer hier geboren sind oder zugewandert sind oder bei deren Eltern eins davon der Fall ist. (Dass ich oben auch von Großeltern schrieb, war ein Fehler meinerseits.) Wenn ich das recht verstehe, könnten also uU schon Angehörige der dritten Generation als "ohne Migrationshintergrund" gezählt werden, wenn die zugewanderten Großeltern relativ schnell die deutsche Staatsangehörigkeit angenommen haben und die Eltern schon per Geburt Deutsche waren. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Ich will damit nicht sagen, dass dieses Konstrukt per se keinen Sinn ergibt, das mag für bestimmte Statistiken oder auch für sonstige soziologische Untersuchungen sinnvoll sein. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Nur - wie gesagt erst mal nur eine Vermutung! - scheint mir, dass die Definition dessen, wer einen Migrationshintergund hat und wer nicht, nicht eindeutig festgelegt ist. D.h. es könnte sein, dass die eine Statistik eine andere Definition zugrundelegt als eine andere Statistik. Sind z.B. Russlanddeutsche inbegriffen oder nicht? Ab welcher Generation wird jemand nicht mehr als 'mit Migrationshintergrund' zugerechnet? Oder hat das nichts mit der Generation, sondern mit der Jahreszahl '1949' zu tun? |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Ja, den Nachteil hat das. Ich denke, es geht dabei aber weniger darum, dem einzelnen Kind einen Stempel aufzudrücken, als darum, dass die Statistik darüber einen Anhaltspunkt geben kann, wie viel Sprach- und sonstige Integrationsfördermaßnahmen in der Schule nötig sein können (während man beim einzelnen Kind natürlich sowieso hinschauen muss, was es kann und was nicht). (Wobei das sicher zT auch in die Irre führen kann, weil im Oberschichtsgymnasium wohl auch die Kinder zugewanderter Akademiker wohl kaum entsprechender Förderungen bedürfen, während auch manche "urdeutsche" Kinder aus bildungsfernen Familien Sprachförderung ut gebrauchen könnten ...) |
I.R hat folgendes geschrieben: |
Eigentlich geht es darum, Ausländer, welche die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, irgendwie dennoch zu klassifizieren ohne zu diskriminieren. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Der Begriff beginnt langsam seinen klinischen Geschmackshintergrund zu verlieren, aber weil er so geschickt gestrickt ist, dass er auf so viele Menschen passt und vor allem auch dann noch passt, wenn die stigmatisierenden Begriffe, die er ersetzen soll, nicht mehr passen, bleibt er besser haften, auch wenn er irgendwann negativ konnotiert sein wird. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||
Aber 'Migrationshintergrund' ersetzt keinen anderen Begriff, zumindest keinen, den ich kenne. Es gibt dazu mE kein Synonym. |
pera hat folgendes geschrieben: | ||
Was möchtest du mir dadurch mitteilen? |
Zitat: |
Ja, ich wollte mich mit Sinn und Unsinn von pc auseinandersetzen. Wenn du das nicht willst, lass es. |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
'Person mit Migrationshintergrund' ist ein ziemlich sperriger Begriff, der in der Alltagssprache wohl auch kaum verwendet wird. ("Mein Nachbar ist eine Person mit Migrationshintergrund" - so redet doch kein Mensch. Man würde eher sagen: "Mein Nachbar kommt ursprünglich aus der Türkei" - oder so.) |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Wenn jemand aber sagte, er hielte den Neger Lubanga für ein Riesenarschloch, dann fragte ich mich, wieso er dabei erwähnte, dass Lubanga schwarz ist. |
Ahriman hat folgendes geschrieben: |
Und Jude war mal eine Beleidigung, heute können die stolz darauf sein. So ändern sich die Zeiten.
|
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
'Neger' wird oft als beleidigend/abwertend verstanden. |
Flat hat folgendes geschrieben: |
PS: Ich kaufe weiterhin Negerküsse und keine Dickmanns ![]() |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Das Problem ist, dass dieser Begriff nicht nur in Statistiken oder Studien auftaucht (wo er als Fachbegriff dann durchaus auch sperrig daher kommen darf), sondern die derzeit adäquate Bezeichnung in allen Lebenslagen ist, wo in der Öffentlichkeit über Menschen gesprochen wird, die Zuwanderer sind oder von welchen abstammen. Und das sind in eher selten positive Umstände, die da beschrieben werden. Da geht es um Straftäter mit Migrationshintergrund, um den Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund an Armutsgrenze, um den Anteil von Jugendlichen mit Migrationshintergrund bei Schülern mit Lernproblemen usw. Der Begriff beginnt langsam seinen klinischen Geschmackshintergrund zu verlieren, aber weil er so geschickt gestrickt ist, dass er auf so viele Menschen passt und vor allem auch dann noch passt, wenn die stigmatisierenden Begriffe, die er ersetzen soll, nicht mehr passen, bleibt er besser haften, auch wenn er irgendwann negativ konnotiert sein wird. |
moritura hat folgendes geschrieben: | ||
PPS: die Dinger heißen mittlerweise Schokoküsse. |
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich kann nicht einsehen, wieso der Begriff Negerkuß in irgendwelcher Weise diskriminierend gegenüber einem Menschen mit dunkler Hautfarbe sein soll. Gerade wenn die Menschen nicht mehr so genannt werden sollen, besteht umso weniger da ein sachlicher Zusammenhang. Daraus schließe ich, daß es den Leuten, die die Sprache zwangsveräandern wollen, gar nicht primar um einen konkreten Diskriminierungstatbestand geht. |
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich kann nicht einsehen, wieso der Begriff Negerkuß in irgendwelcher Weise diskriminierend gegenüber einem Menschen mit dunkler Hautfarbe sein soll. Gerade wenn die Menschen nicht mehr so genannt werden sollen, besteht umso weniger da ein sachlicher Zusammenhang. Daraus schließe ich, daß es den Leuten, die die Sprache zwangsveräandern wollen, gar nicht primar um einen konkreten Diskriminierungstatbestand geht. |
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich kann nicht einsehen, wieso der Begriff Negerkuß in irgendwelcher Weise diskriminierend gegenüber einem Menschen mit dunkler Hautfarbe sein soll. Gerade wenn die Menschen nicht mehr so genannt werden sollen, besteht umso weniger da ein sachlicher Zusammenhang. Daraus schließe ich, daß es den Leuten, die die Sprache zwangsveräandern wollen, gar nicht primar um einen konkreten Diskriminierungstatbestand geht. |
moritura hat folgendes geschrieben: | ||||||
Es ging mir in dem Post von Flat darum, dass er indirekt behauptete, die Teile wurden nun nach einer Herstellerfirma benannt. Es gibt eine herstellerunabhängige Bezeichnung dafür. |
I.R hat folgendes geschrieben: |
Ich sehe die Behauptung nicht, auch nicht indirekt. Er hat die Herstellerbezeichnung so benutzt, wie das bei Pampers, Tempo, Flex oder Kärcher oft üblich ist. |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||||||
AP hat es dir erklärt.
"PC" wird meist von Leuten verwendet, die bewusst herabsetzen wollen, und wenn man das kritisiert, sich dann rauswinden wollen, mit "das ist doch nur eine andere Bezeichnung, wassn da so schlecht dran??". |
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: |
Eine Freundin von mir war mal entsetzt, weil ich mal gefragt habe "Hast du vorhin den Neger im Bus gesehen?" Nicht nur, weil ich das böse Wort mit N benutze, sondern, weil ich überhaupt die Hautfarbe thematisiert habe. Ganz einfach: weil das in einem Bus voll unbekannter Leute dasjenige Merkmal war, was den gemeinten Menschen am genauesten bestimmte, denn es war der einzige Schwarze in dem Bus. Anderenfalls hätte ich wesentlich wortreicher beschreiben müssen, wen genau ich meine. In einem Bus in Nairobi hätte die Frage hingegen keinen Sinn ergeben. |
Zitat: |
Das Merriam-Webster’s Collegiate Dictionary definiert den englischen Begriff politically correct als eine Anpassung an die Idee, dass Ausdrücke und Handlungen, die politische Sensibilitäten, etwa bezogen auf Geschlecht oder Rasse, verletzen könnten, eliminiert werden sollten. |
Flat hat folgendes geschrieben: |
Wie heißt denn 'ne Flex beim anderen Hersteller? Wüsste gar nicht, was man da noch sagen könnte. |
pera hat folgendes geschrieben: |
Also gut, einmal versuche ich es noch. Ja, hat er gut erklärt, im Gegensatz zu dir. Kann es sein, dass du dazu neigst irgendwelche gemässigt feindseligen Bemerkungen anzubringen und dich schnell zurückziehst, wenn dir etwas nicht so gefällt? |
Zitat: |
Und ich habe ihm auch recht gegeben. ........ |
Tom der Dino hat folgendes geschrieben: |
@pera die einzige Legitimierung für den Verzicht ist dein Unbehagen oder das deines Gegenübers. |
Zitat: |
PS: Ich kaufe weiterhin Negerküsse und keine Dickmanns ![]() PPS: die Dinger heißen mittlerweise Schokoküsse. |
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Wenn etwas von den Betroffenen als diskriminierend aufgenommen wird, es aber nicht so gemeint ist |
pera hat folgendes geschrieben: |
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/georg-diez-zur-neger-debatte-um-die-kleine-hexe-a-878371.html
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/warum-kinderbuecher-politisch-korrekt-umgeschrieben-werden-a-878115.html Zwei kontroverse Kolumnen zum PC Sprachgebrauch. Wer sichs antun will... |
pera hat folgendes geschrieben: |
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/georg-diez-zur-neger-debatte-um-die-kleine-hexe-a-878371.html
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/warum-kinderbuecher-politisch-korrekt-umgeschrieben-werden-a-878115.html Zwei kontroverse Kolumnen zum PC Sprachgebrauch. Wer sichs antun will... |
Zitat: |
Debatte um Sprach-Rassismus: Das hässliche "Neger" ist tot, tot, tot
"Was ist denn gegen das Wort Neger zu sagen?" Eine Menge. Nennen wir nur mal die einfachsten Argumente: Der Begriff ist deplatziert, hässlich und tot. Und Deutschland wird freier, schöner und aufgeklärter sein, wenn nicht nur Kinderbücher auf das N-Wort verzichten - sondern wir alle. |
Zitat: |
Erinnert sich noch jemand an den Begriff "politisch korrekt" oder "politische Korrektheit"? Das, liebe Kinder, war ein Begriff, der in den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts von Menschen mit großer Erregtheit verwendet wurde, wenn sie zeigen wollten, dass sie mal wieder mit der Gegenwart nicht zurechtkamen. |
Zitat: |
Anfang Januar erklärte der Verleger von Otfried Preußlers Kinderbuch "Die kleine Hexe", dass die neue Ausgabe farbig sein werde und dass es ein paar Änderungen geben werde - das Wort Neger zum Beispiel sollte ersetzt werden.
Was ja nicht so schwer zu verstehen ist, weil das Wort rassistisch ist, abfällig und aus einer Zeit stammt, als die freundlichen Nachkriegsdeutschen von Itakern sprachen oder von Spaghettifressern oder von Kümmeltürken; |
Zitat: |
Jedes Buch hat seine Geschichte, hat seine Gründe, jedes Land hat seine Bücher, hat seinen Rassismus - und daran verändert sich nichts fundamental, ob man nun das Wort Neger wegnimmt oder nicht. Diese Diskussion ist eine Scheindiskussion. |
Zitat: |
Und ich frage mich, woher die Aggression derer kommt, die dieses schmutzige Wort verteidigen wollen? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Rassistisch ist der Ausdruck "Neger", dann, wenn er vom Verwender rassistisch gemeint ist. Dies ist manchmal der Fall. allerdings beileibe nicht immer. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||
Aber du machst es dir als "Weißer" leicht. Du musst dich damit nicht auseinandersetzen, dass dich irgendjemand wegen deiner Hautfarbe mit einem rassistisch konnotierten Wort belegt... Ich könnte dich jetzt auch immer "White Fatty" nennen, ohne das rassistisch zu meinen, du wärst auf Dauer trotzdem nicht amüsiert... Warum ist der Schwarze immer der andere und wird über seine Hautpigmentierung zu einer Gruppe definiert? Das wird mit Weißen nicht gemacht. Es wird nicht einmal erwähnt. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
@Beachbernie weißt Du noch wie Ugebebes richtig geschrieben wird - bzw. es findbar im Netz wird ![]() |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich glaube, dass ein "Weißer" in eine überwiegend von Schwarzen bewohntes Gebiet, auch als solches erwähnt würde. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Ob man das als Rassismus bezeichnen kann, haengt also stark vom Kontext ab. Analog wuerde ich niemandem gleich Rassismus unterstellen, bloss weil er die Vokabel "Neger" verwendet, ich kenne allerdings Leute, die dieses Wort verwenden und bei denen ich mir sicher bin, dass es abwertend und somit eindeutig rassistisch gemeint ist. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich glaube, dass ein "Weißer" in eine überwiegend von Schwarzen bewohntes Gebiet, auch als solches erwähnt würde. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||
Es geht nicht um Wahrnehmung! Sondern Benennung mit einem abwertenden Wort wie Neger. Dieses Wort ist historisch disqualifiziert. Punkt. Wenn ein "Weißer" in ein von "Schwarzen" bewohntes Gebiet kommt, wird er auffallen. Das gilt für Fremde jeder Art, unabhängig ihrer Hautfarbe. Doch gibt es keine abwertenden Vokabeln für den weißen Mann, wegen seiner Hautfarbe. Neger ist abwertend. Auch wenn es nicht "rassistisch gemeint" ist - für den so Bezeichneten ist es das auf jeden Fall. Mach doch mal die Probe aufs Exempel. Dass sich manche Schwarze sich stolz "Nigger" nennen, berechtigt keinen Weißen, das auch zu tun. Da gibt's was aufs Maul und zurecht. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Wenn ein "Weißer" in ein von "Schwarzen" bewohntes Gebiet kommt, wird er auffallen. Das gilt für Fremde jeder Art, unabhängig ihrer Hautfarbe. Doch gibt es keine abwertenden Vokabeln für den weißen Mann, wegen seiner Hautfarbe. Neger ist abwertend. Auch wenn es nicht "rassistisch gemeint" ist - für den so Bezeichneten ist es das auf jeden Fall. Mach doch mal die Probe aufs Exempel. Dass sich manche Schwarze sich stolz "Nigger" nennen, berechtigt keinen Weißen, das auch zu tun. Da gibt's was aufs Maul und zurecht. |
Shadaik hat folgendes geschrieben: | ||
"Neger" ist nur deswegen rassistisch konnotiert, weil dies andauernd behauptet wird. Das Traurige daran ist, dass Sprache so ziemlich der einzige Bereich ist, wo etwas Falsches tatsächlich durch ständige Wiederholung wahr werden kann. quote gerichtet. vrolijke |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich versteh nicht, was für einen Spaß du daraus ziehst, Schwarze einfach auf Deutsch "Neger" nennen zu wollen, wenn Du sogar noch andeutest, dass deren rassistische Konnotation wahr sein könnte... ![]() Natürlich ist "Nigger" nicht dasselbe wie "Neger" im Deutschen. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Selbstbezeichnung von Schwarzen nicht unbedingt dazu geeignet ist, sich der auch zu bedienen... Ich denke nicht, dass die deutschen Schwarzen sich gerne "Neger" nennen oder genannt werden wollen. Aber wie gesagt, dem weißen Manne fällt das leicht von der Zunge... |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ich sehe hier nicht, dass Shadaik Schwarze unbedingt "Neger" nennen will um "Spass daraus zu ziehen". Sowas gibt es zwar auch hier im Forum, aber dabei handelt es sich um einen anderen user. Shadaik widerspricht lediglich der Behauptung, dass die blosse Verwendung dieses Begriffs bereits Rassismus waere. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ich sehe hier nicht, dass Shadaik Schwarze unbedingt "Neger" nennen will um "Spass daraus zu ziehen". Sowas gibt es zwar auch hier im Forum, aber dabei handelt es sich um einen anderen user. Shadaik widerspricht lediglich der Behauptung, dass die blosse Verwendung dieses Begriffs bereits Rassismus waere. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Den Eritreer, der die Diskussion über Preußlers "Die kleine Hexe" angestoßen hat, kann ich sehr gut verstehen. Ich würde meine kleine Tochter auch nicht mehr mit der kolonialen Bezeichnung für "Schwarze" konfrontieren wollen. Versetzt euch einfach in die Haut eines Schwarzen, der so etwas lesen muss... ![]() |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||
Kann ich verstehen. Aber wird, wenn die Kleine grösser wird, auch Kant, Goethe und andere umgeschrieben werden müssen? |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||
Üblicherweise traut man Erwachsenen größeres Kontextverständnis zu als Kindern. Das Kinderbücher sprachlich angepasst werden, ist absolut üblich. Es ist sehr aufschlussreich, bei welchem Thema solcher Anpassung nun auf einmal so mancher den untergang des Abendlandes sieht. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Das Kinderbücher sprachlich angepasst werden, ist absolut üblich. |
Zitat: |
Es ist sehr aufschlussreich, bei welchem Thema solcher Anpassung nun auf einmal so mancher den untergang des Abendlandes sieht. |
bernard hat folgendes geschrieben: | ||||
Es wird nicht nur die Sprache angepasst, sondern auch der Inhalt ändert sich damit. Wenn Pippi sagt, sie werde eine Negerprinzessin, ist das etwas anderes als wenn sie sagt, sie werde eine Südseeprinzessin.
Natürlich ist es nicht der Untergang des Abendlandes, aber trotzdem ist es sehr ärgerlich wie die linken Blockwarte schleichend immer mehr Raum im Erziehungsprozess der Kinder einnehmen. Als ob die elende Zwangsstaatsschule und staatliche Medienbeschallung (Kika und Co.) nicht genug wären, trachten sie jetzt danach, auch die Spielzeug- und Kinderbuchindustrie unter ihre Fittiche zu bekommen. Solche Korrekturen an Kinderbüchern sind ja noch harmlos, Feminazis haben da noch ganz andere Sachen auf Lager (z.B. die Forderung Kinderspielzeug staatlich zu regulieren, damit nicht im Privatbereich gender-rollen dadurch zementiert werden). |
bernard hat folgendes geschrieben: | |
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